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Die
Erfindung betrifft eine Lagervorrichtung für eine Wickelwelle eines Rollladens
gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Bei
einer derartigen aus der
DE
39 20 200 A1 bekannten Lagervorrichtung für die Wickelwelle
eines Rollladens ist der Wellenantrieb in Form einer Gurtrolle axial
außerhalb
eines Rollladenkastens und damit des einen der beiden Lagerböcke angeordnet. Der
Wellenantrieb ist mit einem Wellenstummel versehen, der in die Rollladenwelle
teleskopisch bewegbar eingeführt
ist. Bei dieser Lagervorrichtung sind die Lagerböcke im Rollladenkasten gehalten,
der mit einem montierten Rollladenpanzer in die entsprechende Mauerwerksöffnung einschließlich des
in den Rollladenkasten teleskopisch eingeschobenen Wellenantriebs
einsetzbar ist. Bei dieser bekannten Lagervorrichtung ist der Abstand
zwischen den beiden Lagerböcken
und damit die Breite des Rollladenpanzers unveränderbar. Darüber hinaus
ist dieser Abstand der Lagerböcke
bzw. die Breite des Rollladenpanzers um dasjenige Maß geringer,
das zum teleskopischen Einfahren des Wellenantriebs beim Einsetzen
des Rollladenkastens in die Mauerwerksöffnung notwendig ist.
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Bei
einer weiteren aus der
DE
70 17 601 U bekannten Lagervorrichtung für die Wickelwelle
eines Rollladens der eingangs genannten Art ist die Wickelwelle
an ihrem der Gurtrolle abgewandten Ende mit einer teleskopischen
Verlängerung
versehen, die in dem benachbarten Lagerbock drehbar gelagert ist.
Die Gurtrolle überragt
axial den anderen der beiden Lagerböcke, die die Endteile eines
Rollladenkastens bilden. Auch bei dieser Anordnung muss der Rollladenkasten
kürzer
sein, als dem entsprechenden Maß der
Mauerwerksöffnung
entspricht. Da zum Einbringen des Rollladenkastens mit dem. außenliegenden
Wellenantrieb die Wickelwelle verkürzt wird, kann der Rollladenpanzer
erst nach der Montage des Rollladenkastens in der Mauerwerksöffnung eingesetzt
werden. Auch hier ist die axiale Länge bzw. Breite des Rollladenpanzers
unveränderbar
vorgegeben.
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Eine
weitere Lagervorrichtung für
die Wickelwelle eines Rollladens ist aus der
DE 87 04 039 U1 bekannt
geworden, bei der einendig in die Wickelwelle eine Lagerbuchse eingebracht
ist, die relativ zur Wickelwelle axial bewegbar ist und auf diese
Weise in eine ortsfeste Lagerhülse,
die hier als Lagerbock dient, einbringbar ist.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine Lagervorrichtung für die Wickelwelle
eines Rollladens der eingangs genannten Art zu schaffen, die in
auf einem Fenster aufmontiertem Zustand mit dem Fenster problemlos
einsetzbar und auf die vorgegebene Öffnung für den Rollladen anpassbar ist.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe sind bei einer Lagervorrichtung für die Wickelwelle eines Rollladens der
genannten Art die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale vorgesehen.
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Mit
den erfindungsgemäßen Maßnahmen
ist erreicht, dass die aus der auf das Fenster montierten Lagervorrichtung,
dem Rollladen und dem Fenster bestehende Fenster-Rollladenkombination
direkt beim Hersteller zusammenmontiert werden kann, und zwar ohne
dass die Lagervorrichtung über
die Fensterbreite hinaussteht. Diese Fenster-Rollladeneinheit kann
daher bei jeder beliebigen Hausbauweise in die Mauer, die die Fensteröffnung und
eine Aussparung für
den Rollladen (Rollladenkasten) aufweist, eingebaut werden. Eine
aufwendige Montage der Lagervorrichtung mit dem Rollladen auf der
Baustelle entfällt.
Nach dem Einbau wird direkt auf der Baustelle der Wellenantrieb
in die gewünschte
Position über
den Seitenschenkel des Fensterrahmens hinaus gebracht. Dabei ist
eine individuelle Positionierung des Wellenantriebs möglich, so
dass er optimal bedienbar ist. Beispielsweise kann eine Gurtrolle so
positioniert werden, dass sie exakt mit einem in der Wand befindlichen
Gegenstück
fluchtet, so dass der Gurt einwandfrei geführt ist. Ein Elektromotor kann
so positioniert werden, dass eine optimale Kabelführung an
der Seite des Fensters zwischen Mauer und Fenster gewährleistet
ist.
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Durch
die Vormontage beim Hersteller kann die Fenster-Rollladeneinheit auf der Baustelle in
einem Arbeitsgang rationell, technisch einwandfrei, indem die exakte
parallele Ausrichtung zwischen Fenster und Rollladen gewährleistet
ist, und fassadenschonend eingebaut werden. Dadurch wird wertvolle Zeit
und somit Kosten eingespart, denn die Werkstattzeit beim Hersteller
ist kostengünstiger
als die Montagezeit auf der Baustelle. Der Kostenaufwand für den Einbau
von Fenstern und Rollläden
kann vorher genauer kalkuliert werden.
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In
einer konstruktiv einfachen Ausgestaltung der Erfindung gemäß Anspruch
2 ist der versetzbare Lagerbock aus einer Lagerbockplatte und einem
Lagerbockfuss gebildet, wobei der Lagerbockfuss auf dem oberen Rahmenschenkel
des Fensterrahmens durch Aufschrauben festlegbar ist.
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Eine
einfache konstruktive Weiterbildung des versetzbaren und festlegbaren
Lagerbocks ist Gegenstand des Anspruchs 3. Der Lagerbock wird dabei
unmittelbar mittels wenigstens einer Feststellschraube auf den oberen
Rahmenschenkel festgeschraubt.
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Damit
der Rollladen während
des Einbaus der Fenster-Rollladeneinheit
parallel zum Fenster ausgerichtet bleibt, ist gemäß Anspruch
4 der versetzbare Lagerbock von einer Längsführung des oberen Rahmenschenkels
aufgenommen. Zur Verlagerung des Wellenantriebs über den Seitenschenkel des
Fensters hinaus muss der Lagerbock lediglich in der Führung verschoben
werden.
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Vorteilhafterweise
ist gemäß Anspruch
5 der versetzbare Lagerbock in der Längsführung festklemmbar, damit er
im ausgerichteten Zustand festlegbar ist.
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Eine
sehr gute Stabilität
und Festlegung mit nur einer Fixierschraube bietet die Ausgestaltung
der Erfindung gemäß Anspruch
6, wobei die Fixierschraube mit besonderem Vorteil von der Fensterrahmeninnenseite
gemäß Anspruch
7 betätigbar
ist. Dadurch ist die Montage der Fenster-Rolladeneinheit erheblich
vereinfacht, denn im in die Mauer eingesetzten Zustand ist die in
der Aussparung der Mauer befindliche Lagervorrichtung nur schlecht
zugänglich.
Durch die einfache Bedienbarkeit wird auch die Einbauzeit verkürzt und
Kosten gespart.
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Im
folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf die Zeichnung im einzelnen erläutert. In der Zeichnung zeigen:
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1:
eine Ansicht der erfindungsgemässen Lagervorrichtung,
die auf einem Fenster montiert ist;
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2:
eine Ansicht wie 1 mit verlagertem Wellenantrieb;
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3:
einen Querschnitt entlang der Linie III-III aus 2;
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4 u. 5:
Explosionsdarstellungen von Ausführungsformen
eines Teils der erfindungsgemässen
Lagervorrichtung.
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Eine
in der Zeichnung dargestellte Lagervorrichtung 10 ist auf
einen oberen Rahmenschenkel 12 eines Fensterrahmens 14 montierbar.
Die Lagervorrichtung 10 weist zwei im Abstand voneinander
angeordnete Lagerböcke 16 und 18 auf.
Zwischen den Lagerböcken 16 und 18 ist
eine Rolladenwelle 20 aufgenommen, die an ihrem einen Ende
einen Wellenantrieb 22 trägt.
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Der
Wellenantrieb 22 ist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
gebildet aus einer Gurtrolle 24, auf der ein nicht dargestelltes
Gurtband zum Betätigen
des Wellenantriebs 22 aufwickelbar ist. Als Wellenantrieb
könnte
in bekannter weise auch ein Getriebe oder ein Elektromotor eingesetzt
werden.
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Die
Rolladenwelle 20 ist in bekannter Weise aus zwei teleskopartig
ineinandersteckbaren Teilstücken 26 und 28 mit
achteckigem Querschnitt gebildet. Mit seinen im Querschnitt runden
Enden 30 ist die Rolladenwelle 20 in Kugellagern 32 drehbar
gelagert und durch beispielsweise Sprengringe gegen axiales Verrutschen
gegenüber
den Kugellagern 32 gesichert. Die Kugellager 32 sind über Lagerschalen 34 an
den Lagerböcken 16 und 18 festgelegt.
Auf die Rolladenwelle 20 ist ein nicht dargestellter Rolladenpanzer
aufwickelbar, der mittels Drehen der Rolladenwelle 20 über den
Wellenantrieb 22 entlang des Fensters 14 heruntergelassen
oder hochgezogen werden kann. Der Rolladenpanzer ist dabei in einer Rolladenführung 36,
die nur in 3 dargestellt ist, geführt.
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Der
gegenseitige Abstand der Lagerböcke 16 und 18 ist
bevorzugt veränderbar,
wobei wenigstens einer der Lagerböcke 16 versetzbar
und auf dem oberen Rahmenschenkel 12 festlegbar ist.
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In
dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind
die Lagerböcke 16 und 18 gebildet
aus Lagerbockplatten 40 und 42 und Lagerbockfüssen 44 und 46.
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Die
Lagerschalen 34 sind an unterschiedlichen Positionen der
Lagerbockplatten 40 und 42 festlegbar, um verschiedene
Rolläden
mit im aufgerollten Zustand unterschiedlicher Rollendicke aufnehmen
zu können.
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In
dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Lagerbock 16 versetzbar, wohingegen
der Lagerbock 18 fest mit dem oberen Rahmenschenkel 12 verbunden
ist. Der Lagerbock 18 könnte
jedoch wie der Lagerbock 16 auch versetzbar ausgebildet
sein.
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Der
versetzbare Lagerbock 16 ist bevorzugt auf dem oberen Rahmenschenkel 12 durch
Aufschrauben festlegbar. In einem einfachen Ausführungsbeispiel weist der Lagerbockfuss 44,
wie in 5 dargestellt, wenigstens einen, bevorzugt zwei Längsschlitze 48 auf,
die von wenigstens einer in den oberen Rahmenschenkel 12 einschraubbaren
Feststellschraube 50 durchsetzt sind. Bei gelösten Feststellschrauben 50 ist
der Lagerbock 16 auf dem oberen Rahmenschenkel verschiebbar
und durch Festziehen der Feststellschrauben 50 festgelegbar.
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Wenn,
wie in 5 dargestellt, zwei Feststellschrauben 50 vorgesehen
sind, ist dadurch eine Längsführung des
Lagerbocks 16 in einer Richtung parallel zur Fensterebene
gegeben. Der Lagerbock 16 ist in dieser Längsführung festklemmbar.
Alternativ könnte
die Längsführung beispielsweise
gebildet sein durch eine in den oberen Rahmenschenkel eingebrachte
Nut, in der wenigstens ein Teil des Lagerbockfusses geführt ist.
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In
einer bevorzugten und in der Zeichnung in den 1 bis 3 und
insbesondere in der 4 dargestellten Ausführungsform
ist der versetzbare Lagerbock 16 mittels einer Klemmplatte 52,
in die eine den oberen Rahmenschenkel 12 durchsetzende Fixierschraube 54 einschraubbar
ist, festklemmbar. Die Längsführung wird
bewirkt durch eine auf den oberen Rahmenschenkel 12 festgelegte
Führungsschiene 56,
die im Querschnitt ein U-förmiges
Profil zeigt und in der der Lagerbockfuss 44 und die Klemmplatte 52 aufgenommen
sind. Der Lagerbockfuss 44 weist wiederum einen Schlitz 58 auf.
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Bei
gelockerter Fixierschraube 54, die von der Fensterrahmeninnenseite
aus betätigbar
ist, kann der Lagerbock 16 in der Führungsschiene 56 verschoben
werden. Durch Festziehen der Fixierschraube 54 ist der
Lagerbock 16 mittels der Klemmplatte 52 an der
Führungsschiene 56 festlegbar.
Auch hier könnte
alternativ die Führungsschiene 56 ersetzt werden
durch eine in den oberen Rahmenschenkel 12 eingebrachte
Nut, die den Lagerbockfuss 44 und die Klemmplatte 52 aufnimmt.
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Zum
Einbauen der in 1 und 2 dargestellten
Fenster-Rolladeneinheit
wird die Einheit beim Fenster- oder Rolladenhersteller gemäss 1 ohne Überstand
montiert. Da die Lagervorrichtung 10 nicht über einen
Seitenschenkel 13 des Fensterrahmens 14 hinaussteht
(1), ist die Fenster-Rolladeneinheit problemlos in eine vorgesehene
Fensteröffnung
einsetzbar. Nach dem Einbau wird dann die Fixierschraube 54 gelöst und der
Wellenantrieb 22 durch Versetzen des Lagerbocks 16 nach
aussen, in die gewünschte
Position über
den Seitenschenkel 13 hinausstehend, gebracht (2).
Dabei wird die Rolladenwelle 20 teleskopartig verlängert, indem
beim Versetzen des Lagerbocks 16 die Teilstücke 26 und 28 der
an ihren Enden 30 axial in den Kugellagern 32 gesicherten
Rolladenwelle 20 auseinandergezogen werden. Da die Versetzung
des Lagerbocks 16 stufenlos erfolgen kann, ist eine exakte
Ausrichtung des Wellenantriebs 22 möglich. Der Wellenantrieb 22 ist somit
auf einfachste Weise in seine endgültige Position in der Maueraussparung
bringbar.