Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur
Herstellung einer festen, thermostabilen Polymilchsäure mit
hohem Molekulargewicht. Die durch das vorliegende Verfahren
erhaltene Polymilchsäure kann verschiedene Formen, wie gra
nuläre, pelletisierte und plattenartige Form, besitzen und
ist als biologisch verträgliches und biologisch abbaubares
Polymer verwendbar.
Die vorliegende Erfindung betrifft außerdem ein Ver
fahren zum direkten Spinnen der Polymilchsäure zu Fäden oder
zu ihrer direkten Formung zu Filmen.
Polymilchsäure ist ein biologisch sehr sicheres Poly
mer, und ihr Abbauprodukt, die Milchsäure, wird in vivo
absorbiert. Mit den obigen Eigenschaften ist die Polymilch
säure für medizinische Zwecke, wie chirurgisches Nahtmateri
al, Freigabekapseln in Arzneimittelzuführsystemen und ver
stärkende Materialien für Knochenfrakturen, verwendbar.
Außerdem ist sie als abbaubares Plastik bekannt, da sie
unter natürlichen Umweltbedingungen abgebaut wird. Weiter
ist ihre Verwendung für monoaxial und biaxial gedehnte Fil
me, Fasern, Extrusionsprodukte und verschiedene andere Zwecke
weit verbreitet. Bei der Herstellung der verschieden
geformten Produkte sind für die Polymilchsäure mechanische
Eigenschaften erforderlich, die denen von allgemein verwen
deten Harzen entsprechen; und um die erwünschten mechani
schen Eigenschaften zu erreichen, bedarf es Polymilchsäuren
mit hohem Molekulargewicht und geringer thermischer Zerset
zung nach der Formung.
Die bekannten Verfahren zur Herstellung einer Poly
milchsäure sind folgende: In einem Verfahren wird Milchsäure
zur Bildung eines gewünschten Produkts direkt Dehydratisie
rungskondensation unterzogen. In einem anderen Verfahren
wird aus Milchsäuren zunächst ein zyklisches Lactid synthe
tisiert, dann durch Methoden wie Kristallisation gereinigt
und anschließend einer Ringöffnungspolymerisation unterzo
gen. Verschiedene Verfahren zur Synthese, Reinigung und
Polymerisation von Lactiden sind in USP 4,057,537, EP-A-
261,572, Polymer Bulletin, 14 491-495 (1985), Makromol.
Chem., 187, 1611-1628 (1986) und anderer Chemieliteratur
offenbart. Ebenso offenbart JP-B-56-14688 ein Verfahren zur
Herstellung einer Polymilchsäure, welches die Polymerisation
eines bimolekularen, zyklischen Diesters als ein Zwischen
produkt unter Verwendung von Zinnoctylat oder Laurylalkohol
als einen Katalysator umfaßt. Weiter kann durch die in JP-7-
33861, JP-59-96123 und The Proceedings of the Discussion on
Macromolecules, vol. 44, pp. 3198-3199 beschriebenen Verfah
ren Polymilchsäure direkt aus Milchsäure hergestellt werden.
Die so erhaltene Polymilchsäure wird zu verschiedenen
Formen, wie Kugeln, Würfel, Säulen und zerbrochene Stücke,
von Reiskorn- bis Bohnengröße, pelletisiert, um ihre Handha
bung in dem Formungsverfahren zu vereinfachen.
Wenn die Polymerisation von Milchsäure bei einer hohen
Temperatur, z. B. 180°C, durchgeführt wird, wird infolge von
Depolymerisation Lactid erzeugt. Außerdem besitzt die Poly
milchsäure mit hohem Molekulargewicht von 100.000 bis
500.000 einen hohen Schmelzpunkt von 175 bis 200°C. Wenn
das Endpolymerprodukt der Polymilchsäure in geschmolzenem
Zustand dem Reaktor entnommen und auf eine Temperatur über
ihrem Schmelzpunkt erhitzt wird, unterliegt die Polymilch
säure normalerweise Zersetzung und Verfärbung. Außerdem wird
bei diesen hohen Temperaturen eine große Menge des Lactids
in dem Polymer erzeugt, vermutlich, weil bei diesen Tempera
turen das Polymer-Lactid-Gleichgewicht auf die Lactidseite
verschoben wird.
Diese Lactide und ihre Abbauprodukte neigen zur Subli
mation während des Spritzformens oder Spinnens der Poly
milchsäurepellets, die als Ausgangsmaterial verwendet wer
den, und haften unerwünschterweise an Düsenkanälen oder
Düsen, wodurch der Ablauf behindert wird. Außerdem erniedri
gen das Lactid und die Abbauprodukte die Glasübergangstempe
ratur und die Schmelzviskosität des Polymeren, was in eine
drastische Verschlechterung der Formbarkeit und thermischen
Stabilität resultiert. Außerdem haben vergaste niedermoleku
lare Komponenten, wie Lactid, nachteilige Auswirkungen auf
die Arbeitsplatzumgebung.
Wenn die Polymerisation in einem Vertikalreaktor bis
zu einem erwünschten Molekulargewicht fortschreitet, über
steigt bei einer Reaktionstemperatur von 120 bis 160°C die
Viskosität des Produkts 30.000 Poise, was starkes Rühren
erforderlich macht. Auf diese Weise haftet das hoch viskose
Polymer an der inneren Oberfläche des Reaktors und den Rühr
flügeln, wodurch eine Verminderung der Ausbeute, die Notwen
digkeit zusätzlicher Stufen, wie eine Reinigungsstufe, und
Färbung des Produkts verursacht werden.
Zur Lösung der obigen Probleme offenbart JP-A-3-14829
ein Verfahren, in dem das Polymerisationsprodukt von Glyco
lid oder Lactid, welches sich in einem geschmolzenen Zustand
befindet, unter einem reduzierten Druck behandelt wird. In
einem anderen Ansatz wird Polyglycolid unter reduziertem
Druck geschmolzen, um niedermolekulare Komponenten durch
Destillation zu entfernen [Kagaku Kogaku Zasshi 67(2), 362-
366(1964)].
Die obigen Methoden können jedoch niedermolekulare
Komponenten wie Lactide nicht ausreichend entfernen, ohne
den für die Polymerisation verwendeten Katalysator zu in
aktivieren, da sich das Lactid mit der Polymilchsäure in
einem Gleichgewicht befindet, welches durch den Katalysator
katalysiert wird.
Als ein Verfahren zur Regelung der Katalysatoraktivi
tät für die Polymerisation offenbart JP-B-5-13963 die Zugabe
einer Phosphorsäure- oder phosphorigen Säure-Verbindung zu
der Reaktionsmischung zu dem Zeitpunkt, an dem das Moleku
largewicht des Polymeren 2.000 bis 6.000 erreicht und die
Polymerisationsreaktion noch weiter fortschreitet. Jedoch
richtet sich dieses Verfahren aus dem Stand der Technik auf
die Herstellung einer Polymilchsäure durch direkte Polymeri
sation von Milchsäure, und unterscheidet sich dadurch völlig
von dem Verfahren der vorliegenden Erfindung, welches auf
die Herstellung von Polymilchsäure durch Ringöffnungspolyme
risation von Lactid gerichtet ist. Außerdem ist die Absicht
des Verfahrens aus dem Stand der Technik, die Geschwindig
keit der Polymerisationsreaktion durch Zugabe der Phosphor
säure- oder phosphorigen Säure-Verbindung zu dem Zeitpunkt,
an dem das Molekulargewicht des Polymeren noch gering ist,
zu verlangsamen. Dieses Verfahren aus dem Stand der Technik
ist demnach nicht auf das wirkungsvolle Entfernen der nie
dermolekularen Komponenten, wie Lactide, aus dem Polymeren
durch Zugabe von Phosphorsäure usw. zur vollständigen In
aktivierung des Katalysators und folglich zum vollständigen
Stoppen der Depolymerisationsreaktion gerichtet.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, ein Ver
fahren zur Herstellung einer Polymilchsäure mit hohem Mole
kulargewicht und hoher thermischer Stabilität, welches keine
Färbung aufweist, im wesentlichen keine Abbauprodukte oder
Lactid enthält und eine für ein Endprodukt geeignete und ge
wünschte Form besitzt, zur Verfügung zu stellen.
Zur Lösung der obigen Aufgabe wurden intensive For
schungen durchgeführt, die ergaben, daß Polymilchsäure,
welche frei von Färbung ist und im wesentlichen keine Abbau
produkte enthält, durch das Entfernen niedermolekularer
Komponenten, hauptsächlich Lactide, Reduzieren des Druckes
und/oder Einleiten eines inerten Gases während oder nach dem
Polymerisationsprozeß erhalten werden kann. Außerdem wurde
entdeckt, daß Depolymerisation des Produktes durch Zugabe
einer Verbindung, die die Katalysatoraktivität erniedrigen
kann, wenn das mittlere Molekulargewicht (Gewichtsmittel)
der hergestellten Polymilchsäure 50.000 oder mehr beträgt,
unterdrückt werden kann. Es wurde außerdem gefunden, daß die
Verbindungen, welche die Polymerisation von Polymilchsäure
unterdrücken können, (a) Phosphorsäure oder phosphorige
Säure oder deren Derivate und (b) Aluminiumverbindungen
umfassen. Demgemäß wird zur Lösung der erfindungsgemäßen
Aufgabe ein Verfahren zur Herstellung einer Polymilchsäure
zur Verfügung gestellt.
In einer Ausführungsform gemäß Ansprüchen 1 bis 13
betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Her
stellung einer Polymilchsäure, welches folgende Stufen um
faßt: Durchführung einer Ringöffnungspolymerisation von
Lactid zum Erhalt von Polymilchsäure, Zugabe einer Verbin
dung, die einen Katalysator für die Ringöffnungspolymerisa
tion des Lactids inaktivieren kann, und Entfernen von nicht
umgesetzten Lactid aus dem Polymilchsäureprodukt durch Redu
zieren des Druckes und/oder Einleiten eines inerten Gases.
In einer anderen Ausführungsform gemäß Anspruch 14
betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Bildung
einer Faser oder eines Films unmittelbar aus der durch das
obige Verfahren hergestellten Polymilchsäure.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren kann eine geform
te, im besonderen pelletisierte, Polymilchsäure mit einem
hohen Molekulargewicht von 200.000 bis 500.000, welche frei
von Färbung ist und im wesentlichen keine Abbauprodukte
enthält, erhalten werden.
Fig. 1 ist eine schematische Ansicht einer beispiel
haften Apparatur zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens.
In der vorliegenden Anmeldung bezieht sich der Aus
druck "nicht umgesetztes Lactid" nicht nur auf ein Lactid
als Ausgangsmonomer, sondern ebenso auf ein Abbauprodukt der
Polymilchsäure.
Die Polymerisationstemperatur in dem Herstellungsver
fahren von Polymilchsäuren gemäß der vorliegenden Erfindung
liegt im Bereich von 120 bis 180°C. Die Polymerisation
wird bevorzugt in einem Bereich von 140 bis 160°C durchge
führt, um Racemisierung, Abbau und Färbung von L-Lactid zu
verhindern. Polymilchsäuren mit einem mittleren Molekularge
wicht (Gewichtsmittel) von 50.000 bis 300.000 werden durch
Polymerisation erhalten. Die Polymerisation wird unter Ver
wendung eines oder mehrerer vertikaler Reaktoren durchge
führt und beendet, bevor die Polymilchsäure zu viskos wird,
um leicht zu fließen. Vorzugsweise werden mehrere Reaktoren
mit Rührflügeln, die an verschiedene Viskositäten angepaßt
sind, verwendet, da die Viskosität des Polymeren mit fort
schreitender Polymerisation zunimmt. Außerdem werden im Fall
von kontinuierlichem Betrieb mehrere Reaktoren in Reihe
verbunden, um die Verteilung der Retentionszeit scharf zu
machen und den Bereich für die Wärmeübertragung pro Volumen
auszudehnen. Z.B. wird zuerst, wenn die Viskosität niedrig
ist, ein Reaktor mit einem geneigten Rührflügel, einem Tur
binenrührflügel oder einem Vollzonenrührflügel zum
gleichmäßigen Unterrühren eines Katalysators verwendet. Als
nächstes wird ein Reaktor mit einem Rührflügel, der an hohe
Viskosität angepaßt ist, wie ein Spiralbandrührflügel, zum
Rühren verwendet. Wenn mehrere Reaktoren verwendet werden,
ist es nicht immer notwendig, die Reaktionstemperatur der
Reaktoren gleich einzustellen.
In der Polymerisation der vorliegenden Erfindung wird
ein Katalysator verwendet, der wenigstens eines der Metalle
eines Elements der Gruppe IA, eines Elements der Gruppe IVA,
eines Elements der Gruppe IVB und/oder eines Elements der
Gruppe VB der Periodensystemtabelle oder eine ihrer Verbin
dungen enthält.
Zu Beispielen für Katalysatoren, die ein Metall der
Gruppe IVA oder eine Verbindung davon enthalten, zählen
Organozinnverbindungen, wie Zinnlactat, Zinntartrat, Zinn
dicaprylat, Zinndilaurat, Zinndipalmiat, Zinndistearat,
Zinndioleat, Zinn-α-naphthoat, Zinn-β-naphthoat, Zinnoctylat
und Zinnpulver.
Zu Beispielen für Katalysatoren, die ein Metall der
Gruppe IA oder eine Verbindung davon enthalten, zählen Hy
droxide von Alkalimetallen, wie Natriumhydroxid, Kaliumhy
droxid und Lithiumhydroxid, schwache Säuresalze von Alkali
metallen, wie Natriumlactat, Natriumacetat, Natriumcarbonat,
Natriumoctylat, Natriumstearat, Kaliumlactat, Kaliumacetat,
Kaliumcarbonat und Kaliumoctylat, und Alkoxide von Alkalime
tallen, wie Natriummethoxid, Kaliummethoxid, Natriumethoxid
und Kaliumethoxid.
Zu Beispielen für Katalysatoren, die ein Metall der
Gruppe IVB enthalten, zählen Titanverbindungen, wie Tetra
propyltitanat, und Zirkonverbindungen, wie Zirkonisoprop
oxid.
Zu Beispielen für Katalysatoren, die ein Metall der
Gruppe VA enthalten, zählen Antimonverbindungen, wie Anti
montrioxid.
Alle diese Katalysatoren werden konventionell bei der
Polymerisation von Milchsäuren verwendet. Darunter werden
Katalysatoren, welche Zinn oder eine Zinnverbindung enthal
ten, hinsichtlich der Katalysatoraktivität bevorzugt ver
wendet. Ebenso kann das Molekulargewicht des Endpolymerpro
dukts durch die Menge des zugegebenen Katalysators verändert
werden. Je kleiner der Gehalt an verwendetem Katalysator
ist, desto höher ist das Molekulargewicht des Polymerpro
dukts, obwohl die Reaktionsgeschwindigkeit abnimmt. Kernbil
dende Agenzen, wie Talk, Ton und Titanoxid, können wahlweise
zugegeben werden.
Das in dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendete Lac
tid kann ein D-, L- oder DL-Isomer oder eine Mischung aus D-
und L-Isomeren sein. Das Monomer kann ebenso mit Lactonen,
wie β-Propiolacton, δ-Valerolacton, ε-Caprolactonglycolid
und δ-Butyrolacton, Dicarbonsäuren, Diolen, Hydroxycarbon
säuren und aliphatischen Polyestern copolymerisiert werden.
Außerdem können mehrwertige Alkohole, wie Glycerol, zur
Regulierung der physikalischen Eigenschaften verwendet wer
den.
Die Polymerisationsbedingungen hängen von dem verwen
deten Katalysator ab. Bei Verwendung von Zinnoctylat als
Katalysator wird die Polymerisation durch Erhitzen der Reak
tionsmischung für üblicherweise 1 bis 30 Stunden unter Ver
wendung des Katalysators in einer Menge von 0,0001 bis 5
Gew.%, bevorzugt von 0,005 bis 0,05 Gew.%, bezogen auf das
Lactid, durchgeführt. Die Reaktion wird vorzugsweise in
einer Atmosphäre oder Strömung inerten Gases, wie ein Stick
stoffgas, durchgeführt.
Nach Beendigung der Polymerisationsreaktion (z. B.,
wenn das Molekulargewicht 50.000 oder mehr erreicht hat,
vorzugsweise, wenn die Menge an nicht umgesetztem Lactid 10
bis 50 Gew.% erreicht hat) wird das nicht umgesetzte Lactid
durch Druckreduktion unter Verwendung eines Dünnfilmevapora
tors des buwa-Typs oder eines horizontalen Einzel- oder
Doppelachsenreaktors, der an hoch viskose Flüssigkeiten
angepaßt ist, unter einem reduzierten Druck von 1 bis 200
mmHg entfernt. Nach Entfernung des Lactids erhöht sich der
Schmelzpunkt des Produkts. Wenn das Produkt für einen länge
ren Zeitraum bei einer Temperatur über seinem Schmelzpunkt
gehalten wird, kommt es zu Depolymerisation und wiederum zur
Erzeugung von Lactid. Aus diesem Grund sollte vorzugsweise
bei Hintereinanderschalten mehrerer horizontaler Reaktoren
der Reaktand in jedem Reaktor der Reaktion bei der niedrig
sten Temperatur unterzogen werden, die das Vorliegen des
Reaktanden im geschmolzenen Zustand erlaubt. Wenn ein ein
ziger Extruder zum Entfernen des Monomeren verwendet wird,
sollten außerdem vorzugsweise die Temperaturen der Behälter
stufenweise von der Einlaßöffnung für den Reaktanden in
Richtung der Auslaßöffnung für das Produkt erhöht werden. In
diesem Fall liegen die Temperaturen in dem Bereich von 140
bis 220°C. Wenn zwei horizontale Reaktoren in einer Zwei
stufenkonfiguration verwendet werden, kann die erste Stufe
mit einem Reaktor mit Brillenrührflügel oder Gitterrührflü
gel von Hitachi Ltd. oder einem N-SCR oder HVR von Mitsub
ishi Heavy Industries, Ltd. oder einem Bivolac von Sumitomo
Heavy Industries, Ltd. ausgestattet sein. Für die zweite
Stufe kann ein konventioneller Extruder verwendet werden.
Nicht umgesetztes Lactid wird hauptsächlich durch
einen Kühlkondensator, Zyklon oder ähnliches, entfernt und
gefangen und dann wieder der Schmelzpolymerisation unter
zogen.
Die Polymilchsäure befindet sich in geschmolzenem
Zustand mit Lactid im Gleichgewicht. Wenn die katalytische
Aktivität hoch ist, wird wieder Lactid erzeugt, sogar nach
dem es entfernt worden ist. Um Lactid wirkungsvoll zu ent
fernen, ist es darum notwendig, das Lactid mit höherer Ge
schwindigkeit zu entfernen, als es wieder erzeugt wird. Um
dies zu vereinfachen, wird die katalytische Aktivität durch
Zugabe der folgenden Verbindungen unterdrückt, wenn das
mittlere Molekulargewicht (Gewichtsmittel) des Polymerpro
dukts 50.000 oder mehr erreicht: (a) Phosphorsäure oder
phosphorige Säure oder deren Derivate und (b) Aluminiumver
bindungen. Diese Verbindungen werden in einer Menge zugege
ben, die dem 0,5- bis 20-fachen Gewicht des verwendeten
Katalysators entspricht. Speziell in dem Fall, wo die zu
gegebene Verbindung eine Phosphorsäureverbindung und der
Katalysator eine Zinnverbindung ist, beträgt das molare
Verhältnis der Zinnverbindung zu der Phosphorsäureverbindung
nicht mehr als 0,9, vorzugsweise liegt es im Bereich von
0,05 bis 0,8.
Zu Beispielen für (a) Phosphorsäuren oder phosphorige
Säuren und deren Derivate zählen Phosphorsäure, phosphorige
Säure, Pyrophosphorsäure, Polyphosphorsäure, Monoethylpo
lyphosphat, Diethylpolyphosphat, Triethylphosphat, Triphe
nylphosphat, Tetraethylpyrophosphat, Tetraphenylpyrophos
phat, Trimethylphosphat, Methylphosphit, Triethylphosphit,
Triphenylphosphit, Hexamethylamidpyrophosphat, Adenosintri
phosphat (ATP), Tricalciumphosphat, Calciumphosphinat, Dina
triumphosphat, Monostearinsäurephosphat, Distearinsäurephos
phat, Tri-n-butylphosphat, Triphenylphosphit, Triphenylphos
phat, Diethylphosphit, Dibutylphosphit, Trimethylphosphit,
Tributylphosphit, Dikaliumhydrogenphosphat, Kaliumdihydro
genphosphat, Kaliumpyrophosphat, Calciumphosphinat, Calcium
pyrophosphat, Dinatriumhydrogenphosphat, Natriumdihydrogen
phosphat, Aluminiumphosphat, Aluminiumdihydrogenphosphat und
Bis (3,5-di-t-butyl-4-hydroxybenzylphosphorsäureethyl)calci
um.
Zu Beispielen für (b) Aluminiumverbindungen zählen
Aluminiumphosphat, Aluminiumdihydrogenphosphat, Aluminium
oxid, Aluminiumlactat, Aluminiumacetylacetonat, Aluminium
fluorid, Aluminiumiodid, Aluminiumstearat, Aluminiumtri-n-
butoxid, Aluminiumtri-s-butoxid, Aluminiumtriethoxid und
Aluminiumtriisopropoxid.
Neben den Verbindungen von (a) und (b) können Oxida
tionsmittel, wie Dibenzoylperoxid, verwendet werden.
Die obigen Verbindungen können einzeln oder in Kom
binationen verwendet werden.
Die durch das oben erläuterte Verfahren erhaltene
Polymilchsäure kann durch eine Düse zu Filmen oder Fasern
geformt werden. Z.B. werden Fasern mit einer Spinngeschwin
digkeit von 500 bis 1.200 m/Minute gesponnen und mit einem
Ausziehverhältnis von 3,0 bis 4,5 ausgezogen. Die erhaltene
Polymilchsäure kann ebenso unter Verwendung einer Umformma
schine in eine gewünschte Form, wie eine granuläre oder
pelletisierte Form, geformt werden.
Außerdem können konventionell bekannte Zusatzstoffe
als Stabilisatoren, wie Calciumstearat, Weichmacher, wie
Phthalsäureester und Farbmittel, wie Chromorange und Titan
oxid zur der Polymilchsäure gegeben werden.
Fig. 1 ist eine schematische Ansicht, die eine Appa
ratur zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
zeigt. In Bezug auf Fig. 1 ist im folgenden eine bevorzugte
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung detailliert be
schrieben.
In der Figur bezeichnen A und B vertikale Reaktoren,
die hauptsächlich für die Polymerisation verwendet werden,
und C und D horizontale Reaktoren, die hauptsächlich zum
Entfernen nicht umgesetzten Lactids unter reduziertem Druck
verwendet werden.
Der Reaktor A umfaßt einen hohlen, zylindrischen Reak
tionstank 1, der mit einer Materialzufuhröffnung 2 und einer
Auslaßöffnung 3 ausgestattet ist. Mit der Auslaßöffnung 3
ist eine Strahldüse 5 verbunden. Die Düse 5 ist mit einem
Ventil V zur Regulierung des dem nächsten Reaktor B zuge
führten Polymeren ausgestattet. An die Materialzufuhröffnung
2 ist ein Materialzufuhrrohr 14 angeschlossen. Das Rohr 14
ist mit Öffnungen 6 und 7, die an Rückgewinnungsrohre zur
Rückgewinnung nicht umgesetzten Lactids angeschlossen sind,
und außerdem mit einer Öffnung 21 ausgestattet, die an ein
Katalysatorzufuhrrohr angeschlossen ist.
In dem Reaktionstank 1 ist ein Vollzonenrührflügel 4
untergebracht. Dessen Antriebsquelle (Motor) M ist auf der
Seite der anderen Öffnung befestigt. Die Peripherie des
Reaktionstanks 1 ist mit einem Heizgerät (Heizmantel, nicht
gezeigt) ausgestattet, um den Reaktionstank 1 zu erhitzen.
Außerdem wird die Temperatur im Inneren des Reaktionstank 1
durch einen Temperaturfühler (nicht gezeigt) angezeigt.
Der Reaktor B enthält wie der Reaktor A einen hohlen,
zylindrischen Reaktionstank 8. Der Reaktor B ist mit einer
Zufuhröffnung 9 zur Zufuhr des Polymeren aus dem Reaktions
tank 1 und ebenso mit einer Auslaßöffnung 10 ausgestattet.
An die Auslaßöffnung 10 ist ein Verbindungsrohr 11, welches
mit dem nächsten Reaktor C verbunden ist, angeschlossen. Das
Verbindungsrohr 11 ist mit einer Zahnradpumpe P ausgestat
tet. In dem Reaktionstank 8 ist ein Spiralbandrührflügel 12
untergebracht. Dessen Antriebsquelle (Motor) M ist an der
Seite der anderen Öffnung des Reaktionstanks 1 befestigt.
Außerdem ist an den Reaktionstank 8 ein Stickstoffgaszufuhr
rohr 13 angeschlossen, so daß Stickstoffgas aus einem Gaszy
linder (nicht gezeigt) dem Tank 8 über das Rohr zugeführt
wird. Der Reaktionstank 8 ist wie der Reaktionstank 1 mit
einem Heizgerät (nicht gezeigt) und einem Temperaturfühler
(nicht gezeigt) ausgestattet.
Der horizontale Reaktor C ist mit einer Zufuhröffnung
16 zur Zufuhr des Polymeren aus dem Reaktionstank 8 und mit
einer Auslaßöffnung 17 ausgestattet. An die Auslaßöffnung 17
ist ein Verbindungsrohr 20, welches mit dem nächsten Reaktor
D verbunden ist, angeschlossen. Außerdem ist der horizontale
Reaktor C mit einer Öffnung 18 ausgestattet, die zur Redu
zierung des Druckes in dem Tank verwendet wird und an ein
Rückgewinnungsrohr 19 angeschlossen ist, um nicht umgeset
ztes Lactid wieder dem Reaktionstank 1 zuzuführen. Das Rück
gewinnungsrohr 19 ist mit einem Kondensator C₁ zum Verflüs
sigen des entfernten, nicht umgesetzten Lactids ausgestattet
und mit einer Vakuumpumpe verbunden (nicht gezeigt). Außer
dem ist der horizontale Reaktor C mit einem Heizgerät und
einem Temperaturfühler ausgestattet (beides nicht gezeigt).
M bezeichnet einen Rührmotor.
Der horizontale Reaktor D ist mit einer Zufuhröffnung
22 zur Zufuhr des Polymeren aus dem horizontalen Reaktor C
und ebenfalls mit einer Polymerauslaßöffnung 23 ausgestat
tet. Außerdem ist der horizontale Reaktor D wie der horizon
tale Reaktor C mit einer Öffnung 24, die zur Reduzierung des
Druckes in dem Tank verwendet wird, versehen und mit einem
Rückgewinnungsrohr 25 verbunden, um entferntes, nicht umge
setztes Lactid wieder dem Reaktionstank 1 zuzuführen. Das
Rückgewinnungsrohr 25 ist mit einem Kondensator C₂ zum Ver
flüssigen des entfernten, nicht umgesetzten Lactids ausge
stattet und mit einer Vakuumpumpe (nicht gezeigt) verbunden.
Außerdem ist der horizontale Reaktor C mit einem Heizgerät
und einem Temperaturfühler (beides nicht gezeigt) versehen.
M bezeichnet einen Rührmotor.
Unter Verwendung der obigen Konfiguration werden Poly
milchsäuren folgendermaßen hergestellt.
Zunächst werden L-Lactid und ein Katalysator über das
Materialzuflußrohr 14 durch die Materialzufuhröffnung 2 dem
Reaktionstank 1 zugeführt. Zu diesem Zeitpunkt ist das Ven
til V geschlossen. Die Materialzufuhröffnung 2 wird dann
geschlossen und ein Heizgerät (nicht gezeigt) und der Voll
zonenrührflügel 4 zur Durchführung der Polymerisation akti
viert. Zu diesem Zeitpunkt wird die Polymerisationstempera
tur angezeigt und innerhalb eines vorbestimmten Bereichs
reguliert.
Wenn die Polymerisation fortschreitet und die Viskosi
tät des Polymeren nach einer vorbestimmten Zeit zunimmt,
wird das Ventil V geöffnet und das Polymer durch die Düse 5
dem Reaktionstank 8 zugeführt. Während der Spiralbandrühr
flügel 12 aktiviert wird, geht die Polymerisation im Reak
tionstank 8 weiter. Zu diesem Zeitpunkt wird die Polymerisa
tionstemperatur angezeigt und innerhalb eines vorbestimmten
Bereichs reguliert.
Wenn die zusätzliche Polymerisation im Reaktionstank 8
beendet ist, wird das Polymer durch die Zahnradpumpe P dem
horizontalen Reaktor C zugeführt und von der Öffnung 18 aus
ein Vakuum erzeugt. Durch das Schaffen eines Vakuums wird
das nicht umgesetzte Lactid in das Rückgewinnungsrohr 19
eingeleitet, durch den Kondensator C₁ gekühlt und verflüssigt
und dann wieder dem Reaktionstank 1 über die Öffnung 6 zu
geführt.
Wenn die Operation in dem horizontalen Reaktor C nach
einer vorbestimmten Zeit beendet ist, wird das Verbindungs
rohr 20 geöffnet, um das Polymer im horizontalen Reaktor C
in den horizontalen Reaktor D einzuleiten. In dem horizonta
len Reaktor D wird die gleiche Operation wie im horizontalen
Reaktor C durchgeführt, so daß nicht umgesetztes Lactid,
welches nicht aus dem horizontalen Reaktor C entfernt worden
ist, über die Öffnung 7 wiedergewonnen wird.
Wenn die Operation im horizontalen Reaktor D beendet
ist, wird das Polymer (Polymilchsäure) aus der Öffnung 23 in
Form eines Fadens, Films oder Stranges entlassen.
Bei den obigen Operationen werden die Temperaturen in
den Reaktionstanks 1 und 8 und dem horizontalen Reaktor C
beispielsweise auf 160°C, die Temperatur in dem horizonta
len Reaktor D beispielsweise auf 200°C und die Temperaturen
der Kondensatoren C₁ und C₂ beispielsweise auf 80 bis 110°C
eingestellt. Bei Zugabe einer Phosphorverbindung wird die
Zugabe vor der Druckreduzierung durchgeführt, und zwar vor
der Stufe der horizontalen Reaktoren C und D, unter Verwen
dung des Verbindungsrohres 11, welches mit einer Öffnung für
die Zugabe der Phosphorverbindung ausgestattet ist.
Polymilchsäure ist bei hohen Temperaturen unbeständig,
was es unmöglich macht, die Viskosität bei ansteigender
Temperatur zu erniedrigen. In der vorliegenden Erfindung
fungiert das Lactid, d. h., das Ausgangsmonomer, selbst als
ein Lösungsmittel und wird während des Polymerisationsver
fahrens zurückgeführt, um die Viskosität der Polymilchsäure
zu erniedrigen.
In dem Reaktionssystem, in dem ein oder mehrere ver
tikale Reaktoren mit einem oder mehreren horizontalen Reak
toren in Reihe verbunden sind, kann das Polymerprodukt rei
bungslos aus dem vertikalen Reaktor entnommen werden und
fortlaufende Operationen ausgeführt werden. Da durch das
erfindungsgemäße Verfahren außerdem ein Polymer erhalten
werden kann, welches frei von nicht umgesetztem Lactid ist,
kann die Extraktionsstufe zum Entfernen nicht umgesetzten
Lactids aus dem Polymerprodukt weggelassen werden.
Beispiele
Die vorliegende Erfindung wird im folgenden anhand der
Ausführungsbeispiele beschrieben, ohne daß dadurch ihr Um
fang darauf beschränkt wird.
In jedem Beispiel wurden GPC und DSC unter folgenden
Bedingungen gemessen:
GPC
Detektor: RID-6A
Pumpe: LC-9A
Säulenofen: CTO-6A
Säulen: Hintereinandergeschaltet: SHIM PACK
GPC-801C, GPC-804C, GPC-806C und GPC-
8025C.
Detektor, Pumpe, Säulenofen und Säulen wurden alle von
Shimadzu Corporation hergestellt.
Analysebedingungen:
Lösungsmittel: Chloroform
Fließgeschwindigkeit: 1 ml/Min.
Menge der Probe: 200 µl (gelöst mit einer
Konzentration von 0,5 Gew.% in Chloroform)
Säulentemperatur: 40°C.
DSC
DSC-50 (hergestellt von Shimadzu Corporation)
Temperaturanstiegsgeschwindigkeit: 10°C/Min.
Menge der Probe: 6 bis 7 mg.
Beispiel 1-1
50 kg eines selbst hergestellten Lactids wurden einem
50 l-Vertikalreaktor (Reaktor A) mit einem Vollzonenrühr
flügel (Handelsbezeichnung: Full Zone Impeller, von Shinko
Pantec) zugeführt. Nach Auflösung bei 120°C wurden 25 g
(500 ppm) Zinnoctylat zugegeben und 5 Std. bei 160°C rea
giert. Zu diesem Zeitpunkt betrug der Anteil nicht umgesetz
ten Lactids 70%. Der Inhalt wurde in Form einer Flüssigkeit
zu einem 50 l-Vertikalreaktor (Reaktor B) mit einem Spiral
bandrührflügel (von Shinko Pantec) geschickt. Das Lactid
wurde weitere 5 Std. der Reaktion unterzogen. Zu diesem
Zeitpunkt betrug der Anteil an nicht umgesetztem Lactid 50%.
Der Inhalt wurden mit einer Geschwindigkeit von 10
kg/Std. in einen horizontalen Doppelachsenreaktor (N-SCR)
(Reaktor C) mit einer inneren Kapazität von 6,5 l (von Mit
subishi Meavy Industries, Ltd.) eingeleitet. Die Betriebs
temperatur des Reaktors wurde auf 160°C eingestellt und
durch eine Entlüftungsöffnung unter einem reduzierten Druck
von 15 mmHg ein Vakuum erzeugt. Die Konzentration an nicht
umgesetztem Lactid an der Auslaßöffnung betrug 5%. Das
entfernte Lactid wurde durch einen Kondensator mit einem
Kühlungsbereich von 3 m² (von Karbate) verflüssigt und wie
der dem Reaktor A zugeführt.
Als nächstes wurde das Lactid in einen Extruder mit 5
Behältern (Reaktor D) von Kurimoto Ltd. eingeleitet und
phosphorige Säure mit einer Geschwindigkeit von 10 mg/Minute
aus dem dritten Behälter, der auf 200°C eingestellt worden
war, zugegeben. Unter einem reduzierten Druck von 15 mmHg
wurde von der Entlüftungsöffnung des siebten Behälters aus
ein Vakuum erzeugt. Das entfernte Lactid wurde durch einen
Kondensator mit einem Kühlungsbereich von 1 m² eingefangen
und wieder dem Reaktor A zugeführt.
Das Polymer wurde durch eine Spinndüse mit 5 Löchern
von 0,4 mm Durchmesser mit einer Ausflußgeschwindigkeit von
1,5 g/Min. pro Loch ausgelassen. Der Fertigstellungspunkt
der Fadenverdünnung befand sich 30 cm von der Spinndüse
entfernt. Das Polymer wurde dann in ein Kühlungsrohr einge
leitet. Die so erhaltene Faser wurde außerdem Zug- und Hit
zebehandlung unterworfen und die Festigkeit und das Zugela
stizitätsmodul der Faser bewertet; sie betrugen 9 g/d bzw.
150 g/d oder mehr. Der Anteil an nicht umgesetzten Lactid
betrug 100 ppm oder weniger und das Molekulargewicht des
Polymerprodukts 150.000.
Beispiel 1-2
50 kg eines selbst hergestellten Lactids wurden einem
50 L-Vertikalreaktor (Reaktor A) mit einem Vollzonenrühr
flügel (Handelsbezeichnung: Full Zone Impeller) zugeführt.
Nach Auflösung bei 120°C wurden 0,5 g (10 ppm) Zinnoctylat
zugegeben und 5 Std. bei 160°C reagiert. Zu diesem Zeit
punkt betrug die Menge an nicht umgesetzten Lactid 80%. Der
Inhalt wurde in Form einer Flüssigkeit in einen 50 l-Verti
kalreaktor (Reaktor B) mit einem Spiralbandrührflügel (von
Shinko Pantec) geschickt. Das Lactid wurde weitere 5 Stunden
der Reaktion unterzogen. Zu diesem Zeitpunkt betrug die
Menge an nicht umgesetzten Lactid 60%.
Der Inhalt wurde mit einer Geschwindigkeit von 10
kg/Std. in einen horizontalen Doppelachsenreaktor (N-SCR)
(Reaktor C) mit einer inneren Kapazität von 6,5 l (von Mit
subishi Heavy Industries, Ltd.) eingeleitet. Die Betriebs
temperatur des Reaktors wurde auf 160°C eingestellt und
unter einem reduzierten Druck von 15 mmHg von einer Entlüf
tungsöffnung aus ein Vakuum erzeugt. Die Konzentration des
nicht umgesetzten Lactids an der Auslaßöffnung betrug 7%.
Das entfernte Lactid wurde durch einen Kondensator mit einem
Kühlungsbereich von 3 m² (von Karbate) verflüssigt und wie
der dem Reaktor A zugeführt.
Als nächstes wurde das Lactid in einen Extruder mit 8
Behältern (Reaktor D) von Kurimoto Ltd. eingeleitet und
unter einem reduzierten Druck von 15 mmHg von einer Entlüf
tungsöffnung des siebten Behälters, der auf 200°C einge
stellt worden war, ein Vakuum erzeugt. Das entfernte Lactid
wurde durch einen Kondensator mit einem Kühlungsbereich von
1 m² eingefangen und wieder dem Reaktor A zugeführt.
Das Polymer wurde durch einen Düsenkanal mit drei
Löchern von jeweils 8 mm Durchmesser entlassen. Das Polymer
wurde dann in einem Wasserbehälter abgekühlt und zum Erhalt
von Pellets mit einem Strangschneider geschnitten. Eine
Analyse des pelletisierten Polymeren ergab ein mittleres
Molekulargewicht (Gewichtsmittel) des Polymeren von 155.000;
der Anteil an nicht umgesetztem Lactid betrug etwa 60 ppm
und die Glasübergangstemperatur 61°C.
Beispiel 1-3
Es wurde dem gleichen Verfahren wie in Beispiel 1
gefolgt, jedoch mit folgenden Ausnahmen. Die Geschwindig
keit, mit der der Reaktand in den Reaktor C eingeleitet
wurde, wurde auf 6,5 kg/Std. anstelle von 10 kg/Std. einge
stellt. Außerdem wurde an der Auslaßöffnung des Reaktors D
eine Zahnradpumpe und stromabwärts der Pumpe eine Spinndüse
mit 48 Löchern von je 0,25 mm Durchmesser, aus welcher das
Polymer entlassen wurde, angebracht. Das Polymer wurde dann
mit einer Anfangs- und Endaufnahmegeschwindigkeit von 800
m/Min. bzw. 3.600 m/Min. bei einer Heizplattentemperatur von
140°C auf eine Spule aufgerollt, was einen gezogenen Faden
ergab. Die Zugfestigkeit des Fadens betrug 4,5 g/d und die
Zerreißdehnung 26,2%.
Beispiel 2-1
In eine mit einem Rührer und einem Thermometer ausge
stattete 1.000 ml-Flasche wurden 500 g L-Lactid gegeben. Das
Lactid wurde bei 150°C unter Rühren in einer Stickstoff
atmosphäre, zu der 0,05 g Zinnoctylat gegeben wurden, ge
schmolzen. Eine Stunde später wurden 0,02 g Phosphorsäure zu
der Reaktionsmischung gegeben, wobei das molare Verhältnis
der Zinnverbindung zu der Phosphorsäureverbindung 0,6 be
trug, und 15 Minuten gerührt. Der Inhalt der Flasche wurde
in einen horizontalen Doppelschraubenkneter überführt, in
dem nicht umgesetztes Lactid bei einer Temperatur von 190°C
unter einem reduzierten Druck von 10 mmHg entfernt wurde.
Zehn Minuten später wurde die pelletisierte Polymilchsäure
gesammelt. Das durch GPC bestimmte Molekulargewicht der
Polymilchsäure betrug 183.000.
Etwa 1 g der so erhaltenen Polymilchsäure wurde in ein
10 ml-Teströhrchen gegeben. Die Luft im Inneren des Test
röhrchens wurde durch ein N₂-Gas ersetzt und das Teströhrchen
verschlossen. Danach wurde ein Hitzezersetzungstest durchge
führt, indem das Teströhrchen 30 Minuten bei 190°C gehalten
wurde. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2-1 wiedergegeben.
Zum Vergleich wurde das gleiche Verfahren zur Herstel
lung von Polymilchsäure ohne Zugabe von Phosphorsäure durch
geführt. Die erhaltene Polymilchsäure besaß ein Molekularge
wicht von 148.000. Diese Polymilchsäure wurde ebenso einem
Hitzezersetzungstest unterzogen. Die Testergebnisse sind in
Tabelle 2-1 wiedergegeben.
Aus Tabelle 2-1 geht hervor, daß die durch das erfin
dungsgemäße Verfahren erhaltene Polymilchsäure eine höhere
thermische Stabilität besitzt als die durch das Vergleichs
experiment erhaltene.
Beispiel 2-2
In eine mit einem Rührer und einem Thermometer ausge
stattete 1.000 ml-Flasche wurden 500 g L-Lactid gegeben. Das
Lactid wurde bei 140°C unter Rühren in einer Stickstoff
atmosphäre, zu der 0,1 g Zinnoctylat gegeben wurden, ge
schmolzen. Eine Stunde später wurden 0,2 g Pyrophosphorsäure
zu der Reaktionsmischung gegeben, wobei das molare Verhält
nis der Zinnverbindung zu der Phosphorverbindung 0,1 betrug,
und 15 Minuten gerührt. Der Inhalt der Flasche wurde in
einen horizontalen Doppelschraubenkneter überführt, in dem
das nicht umgesetzte Lactid bei einer Temperatur von 190°C
unter einem reduzierten Druck von 10 mmHg entfernt wurde.
Zehn Minuten später wurde die pelletisierte Polymilchsäure
gesammelt. Das durch GPC bestimmte Molekulargewicht der
Milchsäure betrug 162.000.
Etwa 1 g der so erhaltenen Polymilchsäure wurde in ein
10 ml-Teströhrchen gegeben. Die Luft im Inneren des Test
röhrchens wurde durch ein N₂-Gas ersetzt und das Teströhrchen
verschlossen. Danach wurde ein Hitzezersetzungstest durchge
führt, indem das Teströhrchen für 30 Minuten bei 190°C
gehalten wurde. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2-1 wiederge
geben.
Zum Vergleich wurden die gleichen Verfahren wie oben
durchgeführt, ohne daß Pyrophosphorsäure zugegeben wurde.
Die erhaltene Polymilchsäure besaß ein Molekulargewicht von
125.000. Diese Polymilchsäure wurde ebenso einem Hitzezer
setzungstest unterzogen. Die Testergebnisse sind in Tabelle
2-1 wiedergegeben.
Aus Tabelle 2-1 geht hervor, daß die durch das erfin
dungsgemäße Verfahren hergestellte Polymilchsäure eine höhe
re thermische Stabilität besitzt als die im Vergleichsexpe
riment erhaltene.
Beispiel 2-3
In eine mit einem Rührer und einem Thermometer ausge
stattetes 1000 ml-Flasche wurden 500 g L-Lactid gegeben. Das
Lactid wurde bei 150°C unter Rühren in einer Stickstoff
atmosphäre, zu der 0,05 g Zinnoctylat gegeben wurden, ge
schmolzen. Eine Stunde später wurden 0,013 g Phosphorsäure
zu der Reaktionsmischung gegeben, wobei das molare Verhält
nis der Zinnverbindung zu der Phosphorverbindung 0,9 betrug,
und 15 Minuten gerührt. Der Inhalt der Flasche wurde in
einen horizontalen Doppelschraubenkneter überführt, in dem
das nicht umgesetzte Lactid bei einer Temperatur von 190°C
unter einem reduzierten Druck von 10 mmHg entfernt wurde.
Zehn Minuten später wurde die pelletisierte Polymilchsäure
gesammelt. Das durch GPC bestimmte Molekulargewicht der
Polymilchsäure betrug 168.000.
Etwa 1 g der so erhaltenen Polymilchsäure wurde in ein
10 ml-Teströhrchen gegeben. Die Luft im Inneren des Test
röhrchens wurde durch ein N₂-Gas ersetzt und das Test
röhrchen verschlossen. Danach wurde ein Hitzezersetzungstest
durchgeführt, indem das Teströhrchen 30 Minuten bei 190°C
gehalten wurde. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2-1 wiederge
geben.
Zum Vergleich wurden die gleichen Verfahren wie oben
durchgeführt, ohne daß Phosphorsäure zugegeben wurde. Die
erhaltene Polymilchsäure besaß ein Molekulargewicht von
148.000. Diese Polymilchsäure wurde ebenso einem Hitzezer
setzungstest unterzogen. Die Testergebnisse sind in Tabelle
2-1 wiedergegeben.
Aus Tabelle 2-1 geht hervor, daß bei einem molaren
Verhältnis der Zinn- zu der Phosphorverbindung von über 0,9
das Molekulargewicht des Produktes aufgrund der Hitzezerset
zung deutlich vermindert wird, so daß die Aufgabe der vor
liegenden Erfindung nicht gelöst werden kann.
Beispiel 3-1
In eine mit einem Rührer und einem Thermometer ausge
stattete 1.000 ml-Flasche wurden 500 g L-Lactid gegeben. Das
Lactid wurde bei 160°C unter Rühren in einer Stickstoff
atmosphäre, zu der 0,05 g Zinnoctylat gegeben wurden, ge
schmolzen. Zwei Stunden später wurden 0,05 g Aluminiumoxid
(einmal das Gewicht des Zinnoctylats) zu der Reaktionsmi
schung gegeben und 15 Minuten gerührt. Der Inhalt der Fla
sche wurde in einen horizontalen Doppelschraubenkneter über
führt, in dem nicht umgesetztes Lactid bei einer Temperatur
von 180°C unter einem reduzierten Druck von 10 mmHg ent
fernt wurde. Zehn Minuten später wurde die pelletisierte
Polymilchsäure gesammelt. Das durch GPC bestimmte Molekular
gewicht der Polymilchsäure betrug 180.000.
Etwa 1 g der so erhaltenen Polymilchsäure wurde in ein
10 ml-Teströhrchen mit Verschluß gegeben. Die Luft im Innern
des Teströhrchens wurde durch ein N₂-Gas ersetzt. Danach
wurde ein Hitzezersetzungstest durchgeführt, indem das Te
ströhrchen 30 Minuten bei 190°C gehalten wurde. Die Ergeb
nisse sind in Tabelle 3-1 wiedergegeben.
Beispiel 3-2
In eine mit einem Rührer und einem Thermometer ausge
stattete 1.000 ml-Flasche wurden 500 g L-Lactid gegeben. Das
Lactid wurde bei 160°C unter Rühren in einer Stickstoff
atmosphäre, zu der 0,05 g Zinnoctylat gegeben wurden, ge
schmolzen. Zwei Stunden später wurden 0,25 g Aluminium
phosphat (das Fünffache des Zinnoctylatgewichts) zu der
Reaktionsmischung gegeben und 15 Minuten gerührt. Der Inhalt
der Flasche wurde in einen horizontalen Doppelschraubenkne
ter überführt, in dem nicht umgesetztes Lactid bei einer
Temperatur von 180°C unter einem reduzierten Druck von 10
mmHg entfernt wurde. Zehn Minuten später wurde die pelleti
sierte Polymilchsäure gesammelt. Das durch GPC bestimmte
Molekulargewicht der Polymilchsäure betrug 185.000.
Etwa 1 g der so erhaltenen Polymilchsäure wurde in ein
10 ml-Teströhrchen mit Verschluß gegeben. Die Luft im Innern
des Teströhrchens wurde durch ein N₂-Gas ersetzt. Danach
wurde ein Hitzezersetzungstest durchgeführt, indem das Te
ströhrchen 30 Minuten bei 190°C gehalten wurde. Die Ergeb
nisse sind in Tabelle 3-1 wiedergegeben.
Beispiel 3-3
In eine mit einem Rührer und einem Thermometer ausge
stattete 1.000 ml-Flasche wurden 500 g L-Lactid gegeben. Das
Lactid wurde bei 160°C unter Rühren in einer Stickstoff
atmosphäre, zu der 0,05 g Zinnoctylat gegeben wurden, ge
schmolzen. Zwei Stunden später wurden 0,5 g Aluminiumdihy
drogenphosphat (das Zehnfache des Zinnoctylatgewichts) zu
der Reaktionsmischung gegeben und 15 Minuten gerührt. Der
Inhalt der Flasche wurde in einen horizontalen Doppelschrau
benkneter überführt, in dem nicht umgesetztes Lactid bei
einer Temperatur von 180°C unter einem reduzierten Druck
von 10 mmHg entfernt wurde. Zehn Minuten später wurde die
pelletisierte Polymilchsäure gesammelt. Das durch GPC be
stimmte Molekulargewicht der Polymilchsäure betrug 180.000.
Etwa 1 g der so erhaltenen Polymilchsäure wurde in ein
10 ml-Teströhrchen mit Verschluß gegeben. Die Luft im Innern
des Teströhrchens wurde durch ein N₂-Gas ersetzt. Danach
wurde ein Hitzezersetzungstest durchgeführt, indem das Te
ströhrchen 30 Minuten bei 190°C gehalten wurde. Die Ergeb
nisse sind in Tabelle 3-1 wiedergegeben.
Beispiel 3-4
In eine mit einem Rührer und einem Thermometer ausge
stattete 1.000 ml-Flasche wurden 500 g L-Lactid gegeben. Das
Lactid wurde bei 160°C unter Rühren in einer Stickstoff
atmosphäre, zu der 0,05 g Zinnoctylat gegeben wurden, ge
schmolzen. Zwei Stunden später wurden 0,025 g Aluminiumdihy
drogenphosphat (das 0,5-fache des Zinnoctylatgewichts) zu
der Reaktionsmischung gegeben und 15 Minuten gerührt. Der
Inhalt der Flasche wurde in einen horizontalen Doppelschrau
benkneter überführt, in dem nicht umgesetztes Lactid bei
einer Temperatur von 180°C unter einem reduzierten Druck
von 10 mmHg entfernt wurde. Zehn Minuten später wurde die
pelletisierte Polymilchsäure gesammelt. Das durch GPC be
stimmte Molekulargewicht der Polymilchsäure betrug 175.000.
Etwa 1 g der so erhaltenen Polymilchsäure wurde in ein
10 ml-Teströhrchen mit Verschluß gegeben. Die Luft im Inne
ren des Teströhrchens wurde durch ein N₂-Gas ersetzt. Danach
wurde ein Hitzezersetzungstest durchgeführt, indem das Te
ströhrchen 30 Minuten bei 190°C gehalten wurde. Die Ergeb
nisse sind in Tabelle 3-1 wiedergegeben.
Beispiel 3-5
In eine mit einem Rührer und einem Thermometer ausge
stattete 1.000 ml-Flasche wurden 500 g L-Lactid gegeben. Das
Lactid wurde bei 160°C unter Rühren in einer Stickstoff
atmosphäre, zu der 0,05 g Zinnoctylat gegeben wurden, ge
schmolzen. Zwei Stunden später wurden 1,0 g Aluminiumdihy
drogenphosphat (das 20-fache des Zinnoctylatgewichts) zu der
Reaktionsmischung gegeben und 15 Minuten gerührt. Der Inhalt
der Flasche wurde in einen horizontalen Doppelschraubenkne
ter überführt, in dem nicht umgesetztes Lactid bei einer
Temperatur von 180°C unter einem reduzierten Druck von 10
mmHg entfernt wurde. Zehn Minuten später wurde die pelleti
sierte Polymilchsäure gesammelt. Das durch GPC bestimmte
Molekulargewicht der Polymilchsäure betrug 170.000.
Etwa 1 g der so erhaltenen Polymilchsäure wurde in ein
10 ml-Teströhrchen mit Verschluß gegeben. Die Luft im Inne
ren des Teströhrchens wurde durch ein N₂-Gas ersetzt. Danach
wurde ein Hitzezersetzungstest durchgeführt, indem das Te
ströhrchen 30 Minuten bei 190°C gehalten wurde. Die Ergeb
nisse sind in Tabelle 3-1 wiedergegeben.
Beispiel 3-6
In eine mit einem Rührer und einem Thermometer ausge
stattete 1.000 ml-Flasche wurden 500 g L-Lactid gegeben. Das
Lactid wurde bei 160°C unter Rühren in einer Stickstoff
atmosphäre, zu der 0,05 g Zinnoctylat gegeben wurden, ge
schmolzen. Zwei Stunden später wurden 0,01 g Aluminiumdihy
drogenphosphat (das 0,2-fache des Zinnoctylatgewichts) zu
der Reaktionsmischung gegeben und 15 Minuten gerührt. Der
Inhalt der Flasche wurde in einen horizontalen Doppelschrau
benkneter überführt, in dem nicht umgesetztes Lactid bei
einer Temperatur von 180°C unter einem reduzierten Druck
von 10 mmHg entfernt wurde. Zehn Minuten später wurde die
pelletisierte Polymilchsäure gesammelt. Das durch GPC be
stimmte Molekulargewicht der Polymilchsäure betrug 160.000.
Etwa 1 g der so erhaltenen Polymilchsäure wurde in ein
10 ml-Teströhrchen mit Verschluß gegeben. Die Luft im Inne
ren des Teströhrchens wurde durch ein N₂-Gas ersetzt. Danach
wurde ein Hitzezersetzungstest durchgeführt, indem das Test
röhrchen 30 Minuten bei 190°C gehalten wurde. Die Ergeb
nisse sind in Tabelle 3-1 wiedergegeben.
Beispiel 3-7
In eine mit einem Rührer und einem Thermometer ausge
stattete 1.000 ml-Flasche wurden 500 g L-Lactid gegeben. Das
Lactid wurde bei 160°C unter Rühren in einer Stickstoff
atmosphäre, zu der 0,05 g Zinnoctylat gegeben wurden, ge
schmolzen. Zwei Stunden später wurden 1,2 g Aluminiumdihy
drogenphosphat (das 24-fache des Zinnoctylatgewichts) zu der
Reaktionsmischung gegeben und 15 Minuten gerührt. Der Inhalt
der Flasche wurde in einen horizontalen Doppelschraubenkne
ter überführt, in dem nicht umgesetztes Lactid bei einer
Temperatur von 180°C unter einem reduzierten Druck von 10
mmHg entfernt wurde. Zehn Minuten später wurde die pelleti
sierte Polymilchsäure gesammelt. Das durch GPC bestimmte
Molekulargewicht der Polymilchsäure betrug 150.000.
Etwa 1 g der so erhaltenen Polymilchsäure wurde in ein
10 ml-Teströhrchen mit Verschluß gegeben. Die Luft im Inne
ren des Teströhrchens wurde durch ein N₂-Gas ersetzt. Danach
wurde ein Hitzezersetzungstest durchgeführt, indem das Test
röhrchen 30 Minuten bei 190°C gehalten wurde. Die Ergeb
nisse sind in Tabelle 3-1 wiedergegeben.
Vergleichsbeispiel 3-1
Zum Vergleich wurden die gleichen Verfahren wie in den
obigen Beispielen durchgeführt, ohne daß die Aluminiumver
bindung zugegeben wurde. Die so erhaltene Polymilchsäure
besaß ein Molekulargewicht von 145.000. Diese Polymilchsäure
wurde dem gleichen Hitzezersetzungstest unterzogen. Die
Testergebnisse sind in Tabelle 3-1 wiedergegeben.
Aus Tabelle 3-1 geht hervor, daß bei Herstellung von
Polymilchsäure ohne Zugabe der Aluminiumverbindung das Mole
kulargewicht des Produkts nach der Hitzezersetzung deutlich
erniedrigt ist, was zeigt, daß das Polymerprodukt nicht
thermostabil ist.
Beispiel 4-1
In eine mit einem Rührer und einem Thermometer ausge
stattete 1.000 ml-Flasche wurden 500 g L-Lactid gegeben. Das
Lactid wurde bei 160°C unter Rühren in einer Stickstoff
atmosphäre, zu der 0,05 g Zinnoctylat gegeben wurden, ge
schmolzen. Zwei Stunden später wurden 0,2 g Monostearinsäu
rephosphat (das 4,0-fache des Zinnoctylatgewichts) zu der
Reaktionsmischung gegeben und 15 Minuten gerührt. Der Inhalt
der Flasche wurde in einen horizontalen Doppelschraubenkne
ter überführt, in dem nicht umgesetztes Lactid bei einer
Temperatur von 180°C unter einem reduzierten Druck von 10
mmHg entfernt wurde. Zehn Minuten später wurde die pelleti
sierte Polymilchsäure gesammelt. Das durch GPC bestimmte
Molekulargewicht der Polymilchsäure betrug 185.000.
Etwa 1 g der so erhaltenen Polymilchsäure wurde in ein
10 ml-Teströhrchen mit Verschluß gegeben. Die Luft im Inne
ren des Teströhrchens wurde durch ein N₂-Gas ersetzt. Danach
wurde ein Hitzezersetzungstest durchgeführt, indem das Test
röhrchen 30 Minuten bei 190°C gehalten wurde. Die Ergeb
nisse sind in Tabelle 4-1 wiedergegeben.
Beispiel 4-2
In eine mit einem Rührer und einem Thermometer ausge
stattete 1.000 ml-Flasche wurden 500 g L-Lactid gegeben. Das
Lactid wurde bei 160°C unter Rühren in einer Stickstoff
atmosphäre, zu der 0,05 g Zinnoctylat gegeben wurden, ge
schmolzen. Zwei Stunden später wurden 0,4 g Distearinsäure
phosphat (das 8,0-fache des Zinnoctylatgewichts) zu der
Reaktionsmischung gegeben und 15 Minuten gerührt. Der Inhalt
der Flasche wurde in einen horizontalen Doppelschraubenkne
ter überführt, in dem das Lactid bei einer Temperatur von
180°C unter einem reduzierten Druck von 10 mmHg entfernt
wurde. Zehn Minuten später wurde die pelletisierte Poly
milchsäure gesammelt. Das durch GPC bestimmte Molekularge
wicht der Polymilchsäure betrug 186.000.
Etwa 1 g der so erhaltenen Polymilchsäure wurde in ein
10 ml-Teströhrchen mit Verschluß gegeben. Die Luft im Inne
ren des Teströhrchens wurde durch ein N₂-Gas ersetzt. Danach
wurde ein Hitzezersetzungstest durchgeführt, indem das Test
röhrchen 30 Minuten bei 190°C gehalten wurde. Die Ergeb
nisse sind in Tabelle 4-1 wiedergegeben.
Beispiel 4-3
In eine mit einem Rührer und einem Thermometer ausge
stattete 1.000 ml-Flasche wurden 500 g L-Lactid gegeben. Das
Lactid wurde bei 160°C unter Rühren in einer Stickstoff
atmosphäre, zu der 0,05 g Zinnoctylat gegeben wurden, ge
schmolzen. Zwei Stunden später wurden 0,7 g einer Mischung
aus Monostearinsäurephosphat und Distearinsäurephosphat
(Adekastab AX-71TM) (das 14,0-fache des Zinnoctylatgewichts)
zu der Reaktionsmischung gegeben und 15 Minuten gerührt. Der
Inhalt der Flasche wurde in einen horizontalen Doppelschrau
benkneter überführt, in dem nicht umgesetztes Lactid bei
einer Temperatur von 180°C unter einem reduzierten Druck
von 10 mmHg entfernt wurde. Zehn Minuten später wurde die
pelletisierte Polymilchsäure gesammelt. Das durch GPC be
stimmte Molekulargewicht der Polymilchsäure betrug 180.000.
Etwa 1 g der so erhaltenen Polymilchsäure wurde in ein
10 ml-Teströhrchen mit Verschluß gegeben. Die Luft im Inne
ren des Teströhrchens wurde durch ein N₂-Gas ersetzt. Danach
wurde ein Hitzezersetzungstest durchgeführt, indem das Test
röhrchen für 30 Minuten bei 190°C gehalten wurde. Die Er
gebnisse sind in Tabelle 4-1 wiedergegeben.
Beispiel 4-4
In eine mit einem Rührer und einem Thermometer ausge
stattete 1.000 ml-Flasche wurden 500 g L-Lactid gegeben. Das
Lactid wurde bei 160°C unter Rühren in einer Stickstoff
atmosphäre, zu der 0,05 g Zinnoctylat gegeben wurden, ge
schmolzen. Zwei Stunden später wurden 0,025 g Adekastab AX-
71TM (das 0,5-fache des Zinnoctylatgewichts) zu der Reakti
onsmischung gegeben und 15 Minuten gerührt. Der Inhalt der
Flasche wurde in einen horizontalen Doppelschraubenkneter
überführt, in dem nicht umgesetztes Lactid bei einer Tempe
ratur von 180°C unter einem reduzierten Druck von 10 mmHg
entfernt wurde. Zehn Minuten später wurde die pelletisierte
Polymilchsäure gesammelt. Das durch GPC bestimmte Molekular
gewicht der Polymilchsäure betrug 172.000.
Etwa 1 g der so erhaltenen Polymilchsäure wurde in ein
10 ml-Teströhrchen mit Verschluß gegeben. Die Luft im Inne
ren des Teströhrchens wurde durch ein N₂-Gas ersetzt. Danach
wurde ein Hitzezersetzungstest durchgeführt, indem das Test
röhrchen 30 Minuten bei 190°C gehalten wurde. Die Ergeb
nisse sind in Tabelle 4-1 wiedergegeben.
Beispiel 4-5
In eine mit einem Rührer und einem Thermometer ausge
stattete 1.000 ml-Flasche wurden 500 g L-Lactid gegeben. Das
Lactid wurde bei 160°C unter Rühren in einer Stickstoff
atmosphäre, zu der 0,05 g Zinnoctylat gegeben wurden, ge
schmolzen. Zwei Stunden später wurden 1,0 g Adekastab AX-71TM
(das 20-fache des Zinnoctylatgewichts) zu der Reaktions
mischung gegeben und 15 Minuten gerührt. Der Inhalt der
Flasche wurde in einen horizontalen Doppelschraubenkneter
überführt, in dem nicht umgesetztes Lactid bei einer Tempe
ratur von 180°C unter einem reduzierten Druck von 10 mmHg
entfernt wurde. Zehn Minuten später wurde die pelletisierte
Polymilchsäure gesammelt. Das durch GPC bestimmte Molekular
gewicht der Polymilchsäure betrug 170.000.
Etwa 1 g der so erhaltenen Polymilchsäure wurde in ein
10 ml-Teströhrchen mit Verschluß gegeben. Die Luft im Inne
ren des Teströhrchens wurde durch ein N₂-Gas ersetzt. Danach
wurde ein Hitzezersetzungstest durchgeführt, indem das Test
röhrchen 30 Minuten bei 190°C gehalten wurde. Die Ergeb
nisse sind in Tabelle 4-1 wiedergegeben.
Beispiel 4-6
In eine mit einem Rührer und einem Thermometer ausge
stattete 1.000 ml-Flasche wurden 500 g L-Lactid gegeben. Das
Lactid wurde bei 160°C unter Rühren in einer Stickstoff
atmosphäre, zu der 0,05 g Zinnoctylat gegeben wurden, ge
schmolzen. Zwei Stunden später wurden 0,01 g Adekastab AX-
71TM (das 0,2-fache des Zinnoctylatgewichts) zu der Reakti
onsmischung gegeben und 15 Minuten gerührt. Der Inhalt der
Flasche wurde in einen horizontalen Doppelschraubenkneter
überführt, in dem nicht umgesetztes Lactid bei einer Tempe
ratur von 180°C unter einem reduzierten Druck von 10 mmHg
entfernt wurde. Zehn Minuten später wurde die pelletisierte
Polymilchsäure gesammelt. Das durch GPC bestimmte Molekular
gewicht der Polymilchsäure betrug 165.000.
Etwa 1 g der so erhaltenen Polymilchsäure wurde in ein
10 ml-Teströhrchen mit Verschluß gegeben. Die Luft im Inne
ren des Teströhrchens wurde durch ein N₂-Gas ersetzt. Danach
wurde ein Hitzezersetzungstest durchgeführt, indem das Test
röhrchen 30 Minuten bei 190°C gehalten wurde. Die Ergeb
nisse sind in Tabelle 4-1 wiedergegeben.
Beispiel 4-7
In eine mit einem Rührer und einem Thermometer ausge
stattete 1.000 ml-Flasche wurden 500 g L-Lactid gegeben. Das
Lactid wurde bei 160°C unter Rühren in einer Stickstoff
atmosphäre, zu der 0,05 g Zinnoctylat gegeben wurden, ge
schmolzen. Zwei Stunden später wurden 1,2 g Adekastab AX-71TM
(das 24-fache des Zinnoctylatgewichts) zu der Reaktions
mischung gegeben und 15 Minuten gerührt. Der Inhalt der
Flasche wurde in einen horizontalen Doppelschraubenkneter
überführt, in dem nicht umgesetztes Lactid bei einer Tempe
ratur von 180°C unter einem reduzierten Druck von 10 mmHg
entfernt wurde. Zehn Minuten später wurde die pelletisierte
Polymilchsäure gesammelt. Das durch GPC bestimmte Molekular
gewicht der Polymilchsäure betrug 162.000.
Etwa 1 g der so erhaltenen Polymilchsäure wurde in ein
10 ml-Teströhrchen mit Verschluß gegeben. Die Luft im Inne
ren des Teströhrchens wurde durch ein N₂-Gas ersetzt. Danach
wurde ein Hitzezersetzungstest durchgeführt, indem das Test
röhrchen 30 Minuten bei 190°C gehalten wurde. Die Ergeb
nisse sind in Tabelle 4-1 wiedergegeben.
Vergleichsbeispiel 4-1
Zum Vergleich wurden die gleichen Verfahren wie in den
obigen Beispielen durchgeführt, ohne daß Phosphorsäureester
zugegeben wurde. Die erhaltene Polymilchsäure besaß ein
Molekulargewicht von 150.000. Diese Polymilchsäure wurde dem
gleichen Hitzezersetzungstest unterzogen. Die Testergebnisse
sind in Tabelle 4-1 wiedergegeben.
Aus Tabelle 4-1 geht hervor, daß bei Herstellung von
Polymilchsäure ohne Zugabe von Phosphorsäureester das Mole
kulargewicht des Produkts nach der Hitzezersetzung deutlich
erniedrigt ist, was zeigt, daß das Produktpolymer nicht
thermostabil ist.
Beispiel 5-1
In eine mit einem Rührer und einem Thermometer ausge
stattete 1.000 ml-Flasche wurden 500 g L-Lactid gegeben. Das
Lactid wurde bei 160°C unter Rühren in einer Stickstoff
atmosphäre, zu der 0,05 g Zinnoctylat gegeben wurden, ge
schmolzen. Eine Stunde später wurden 0,4 g (das 8-fache des
Zinnoctylatgewichts) einer Mischung aus dem Calciumsalz von
Ethyl-bis(3-5-di-t-butyl-4-hydroxybenzylphosphorsäureester)
und Polyethylenwachs (1 : 1, IRGANOX 1425 WL) zu der Reak
tionsmischung gegeben und 15 Minuten gerührt. Der Inhalt der
Flasche wurde in einen horizontalen Doppelschraubenkneter
überführt, in dem nicht umgesetztes Lactid bei einer Tempe
ratur von 180°C unter einem reduzierten Druck von 10 mmHg
entfernt wurde. Zehn Minuten später wurde die pelletisierte
Polymilchsäure gesammelt. Das durch GPC bestimmte Molekular
gewicht der Polymilchsäure betrug 165.000.
Etwa 1 g der so erhaltenen Polymilchsäure wurde in ein
10 ml-Teströhrchen mit Verschluß gegeben. Die Luft im Inne
ren des Teströhrchens wurde durch ein N₂-Gas ersetzt. Danach
wurde ein Hitzezersetzungstest durchgeführt, indem das Test
röhrchen 30 Minuten bei 190°C gehalten wurde. Die Ergeb
nisse sind in Tabelle 5-1 wiedergegeben.
Beispiel 5-2
In eine mit einem Rührer und einem Thermometer ausge
stattete 1.000 ml-Flasche wurden 500 g L-Lactid gegeben. Das
Lactid wurde bei 160°C unter Rühren in einer Stickstoff
atmosphäre, zu der 0,05 g Zinnoctylat gegeben wurden, ge
schmolzen. Eine Stunde später wurden 0,1 g Kaliumpyro
phosphat (das 2,0-fache des Zinnoctylatgewichts) zu der
Reaktionsmischung gegeben und 15 Minuten gerührt. Der Inhalt
der Flasche wurde in einen horizontalen Doppelschraubenkne
ter überführt, in dem nicht umgesetztes Lactid bei einer
Temperatur von 180°C unter einem reduzierten Druck von 10
mmHg entfernt wurde. Zehn Minuten später wurde pelletisierte
Polymilchsäure gesammelt. Das durch GPC bestimmte Molekular
gewicht der Polymilchsäure betrug 160.000.
Etwa 1g der so erhaltenen Polymilchsäure wurde in ein
10 ml-Teströhrchen mit Verschluß gegeben. Die Luft im Inne
ren des Teströhrchens wurde durch ein N₂-Gas ersetzt. Danach
wurde ein Hitzezersetzungstest durchgeführt, indem das Test
röhrchen 30 Minuten bei 190°C gehalten wurde. Die Ergeb
nisse sind in Tabelle 5-1 wiedergegeben.
Beispiel 5-3
In eine mit einem Rührer und einem Thermometer ausge
stattete 1.000 ml-Flasche wurden 500 g L-Lactid gegeben. Das
Lactid wurde bei 160°C unter Rühren in einer Stickstoff
atmosphäre, zu der 0,05 g Zinnoctylat gegeben wurden, ge
schmolzen. Eine Stunde später wurden 0,5 g Natriumdihydro
genphosphat (das 10-fache des Zinnoctylatgewichts) zu der
Reaktionsmischung gegeben und 15 Minuten gerührt. Der Inhalt
der Flasche wurde in einen horizontalen Doppelschraubenkne
ter überführt, in dem nicht umgesetztes Lactid bei einer
Temperatur von 180°C unter einem reduzierten Druck von 10
mmHg entfernt wurde. Zehn Minuten später wurde pelletisierte
Polymilchsäure gesammelt. Das durch GPC bestimmte Molekular
gewicht der Polymilchsäure betrug 170.000.
Etwa 1 g der so erhaltenen Polymilchsäure wurde in ein
10 ml-Teströhrchen mit Verschluß gegeben. Die Luft im Inne
ren des Teströhrchens wurde durch ein N₂-Gas ersetzt. Danach
wurde ein Hitzezersetzungstest durchgeführt, indem das Test
röhrchen 30 Minuten bei 190°C gehalten wurde. Die Ergeb
nisse sind in Tabelle 5-1 wiedergegeben.
Beispiel 5-4
In eine mit einem Rührer und einem Thermometer ausge
stattete 1.000 ml-Flasche wurden 500 g L-Lactid gegeben. Das
Lactid wurde bei 160°C unter Rühren in einer Stickstoff
atmosphäre, zu der 0,05 g Zinnoctylat gegeben wurden, ge
schmolzen. Eine Stunde später wurden 0,025 g Natriumdihydro
genphosphat (das 0,5-fache des Zinnoctylatgewichts) zu der
Reaktionsmischung gegeben und 15 Minuten gerührt. Der Inhalt
der Flasche wurde in einen horizontalen Doppelschraubenkne
ter überführt, in dem das nicht umgesetzte Lactid bei einer
Temperatur von 180°C unter einem reduzierten Druck von 10
mmHg entfernt wurde. Zehn Minuten später wurde pelletisierte
Polymilchsäure gesammelt. Das durch GPC bestimmte Molekular
gewicht der Polymilchsäure betrug 155.000.
Etwa 1 g der so erhaltenen Polymilchsäure wurde in ein
10 ml-Teströhrchen mit Verschluß gegeben. Die Luft im Inne
ren des Teströhrchens wurde durch ein N₂-Gas ersetzt. Danach
wurde ein Hitzezersetzungstest durchgeführt, indem das Test
röhrchen 30 Minuten bei 190°C gehalten wurde. Die Ergeb
nisse sind in Tabelle 5-1 wiedergegeben.
Beispiel 5-5
In eine mit einem Rührer und einem Thermometer ausge
stattete 1.000 ml-Flasche wurden 500 g L-Lactid gegeben. Das
Lactid wurde bei 160°C unter Rühren in einer Stickstoff
atmosphäre, zu der 0,05 g Zinnoctylat gegeben wurden, ge
schmolzen. Eine Stunde später wurde 1,0 g Natriumdihydrogen
phosphat (das 20-fache des Zinnoctylatgewichts) zu der Reak
tionsmischung gegeben und 15 Minuten gerührt. Der Inhalt der
Flasche wurde in einen horizontalen Doppelschraubenkneter
überführt, in dem nicht umgesetztes Lactid bei einer Tempe
ratur von 180°C unter einem reduzierten Druck von 10 mmHg
entfernt wurde. Zehn Minuten später wurde die pelletisierte
Polymilchsäure gesammelt. Das durch GPC bestimmte Molekular
gewicht der Polymilchsäure betrug 155.000.
Etwa 1 g der so erhaltenen Polymilchsäure wurde in ein
10 ml-Teströhrchen mit Verschluß gegeben. Die Luft im Inne
ren des Teströhrchens wurde durch ein N₂-Gas ersetzt. Danach
wurde ein Hitzezersetzungstest durchgeführt, indem das Test
röhrchen 30 Minuten bei 190°C gehalten wurde. Die Ergeb
nisse sind in Tabelle 5-1 wiedergegeben.
Beispiel 5-6
In eine mit einem Rührer und einem Thermometer ausge
stattete 1.000 ml-Flasche wurden 500 g L-Lactid gegeben. Das
Lactid wurde bei 160°C unter Rühren in einer Stickstoff
atmosphäre, zu der 0,05 g Zinnoctylat gegeben wurde, ge
schmolzen. Eine Stunde später wurden 0,01 g Kaliumpyro
phosphat (das 0,2-fache des Zinnoctylatgewichts) zu der
Reaktionsmischung gegeben und 15 Minuten gerührt. Der Inhalt
der Flasche wurde in einen horizontalen Doppelschraubenkne
ter überführt, in dem nicht umgesetztes Lactid bei einer
Temperatur von 180°C unter einem reduzierten Druck von 10
mmHg entfernt wurde. Zehn Minuten später wurde die pelleti
sierte Polymilchsäure gesammelt. Das durch GPC bestimmte
Molekulargewicht der Polymilchsäure betrug 140.000.
Etwa 1 g der so erhaltenen Polymilchsäure wurde in ein
10 ml-Teströhrchen mit Verschluß gegeben. Die Luft im Inne
ren des Teströhrchens wurde durch ein N₂-Gas ersetzt. Danach
wurde ein Hitzezersetzungstest durchgeführt, indem das Test
röhrchen 30 Minuten bei 190°C gehalten wurde. Die Ergeb
nisse sind in Tabelle 5-1 wiedergegeben.
Beispiel 5-7
In eine mit einem Rührer und einem Thermometer ausge
stattete 1.000 ml-Flasche wurden 500 g L-Lactid gegeben. Das
Lactid wurde bei 160°C unter Rühren in einer Stickstoff
atmosphäre, zu der 0,05 g Zinnoctylat gegeben wurde, ge
schmolzen. Eine Stunde später wurden 1,2 g Kaliumpyro
phosphat (das 24-fache des Zinnoctylatgewichts) zu der Reak
tionsmischung gegeben und 15 Minuten gerührt. Der Inhalt der
Flasche wurde in einen horizontalen Doppelschraubenkneter
überführt, in dem nicht umgesetztes Lactid bei einer Tempe
ratur von 180°C unter einem reduzierten Druck von 10 mmHg
entfernt wurde. Zehn Minuten später wurde die pelletisierte
Polymilchsäure gesammelt. Das durch GPC bestimmte Molekular
gewicht der Polymilchsäure betrug 150.000.
Etwa 1 g der so erhaltenen Polymilchsäure wurde in ein
10 ml-Teströhrchen mit Verschluß gegeben. Die Luft im Inne
ren des Teströhrchens wurde durch ein N₂-Gas ersetzt. Danach
wurde ein Hitzezersetzungstest durchgeführt, indem das Test
röhrchen 30 Minuten bei 190°C gehalten wurde. Die Ergeb
nisse sind in Tabelle 5-1 wiedergegeben.
Vergleichsbeispiel 5-1
Zum Vergleich wurden die gleichen Verfahren wie in den
obigen Beispielen durchgeführt, ohne daß Phosphorsäureme
tallsalz zugegeben wurde. Die erhaltene Polymilchsäure besaß
ein Molekulargewicht von 145.000. Diese Polymilchsäure wurde
dem gleichen Hitzezersetzungstest unterzogen. Die Testergeb
nisse sind in Tabelle 5-1 wiedergegeben.
Aus Tabelle 5-1 geht hervor, daß bei Herstellung von
Polymilchsäure ohne Zugabe von Phosphorsäureester das Mole
kulargewicht des Produkts nach der Hitzezersetzung deutlich
erniedrigt ist, was zeigt, daß das Polymerprodukt nicht
thermostabil ist.