DE19517166C2 - Verfahren zur Herstellung von Milchsäurepolymeren und Verfahren zur direkten Herstellung von Formkörpern aus Milchsäurepolymeren - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Milchsäurepolymeren und Verfahren zur direkten Herstellung von Formkörpern aus MilchsäurepolymerenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Milchsäurepolymeren, die als biologisch abbaubare Kunst
stoffe verwendbar sind. Die Erfindung betrifft insbeson
dere ein Verfahren zur schnellen und kontinuierlichen Her
stellung eines Milchsäurepolymers mit hohem Molekularge
wicht und eines daraus hergestellten Formkörpers.
Biologisch abbaubare Kunststoffe, die sich in der Umwelt
zersetzen, nachdem sie ihren Zweck erfüllt haben, um gege
benenfalls wieder in die Natur in Form von Verbindungen
mit niedrigem Molekulargewicht recyclisiert zu werden, ge
hören zu den Gegenständen, über die derzeit intensive Stu
dien gemacht werden. Es sind bereits viele Kunststoffe be
kannt, die biologisch abbaubar sind, aliphatische
Polyester z. B. werden unter Umwelt-Bedingungen, beispielsweise durch
Mikroorganismen und Wasser, vollständig zu Monomeren abge
baut, so daß sie gegebenenfalls wieder in den na
türlichen Stoffkreislauf in Form von Kohlendioxid und Was
ser zurückgeführt werden. Um dieses neuartige Merkmal
auszunutzen, wurden vor kurzem Forschungsarbeiten gestar
tet, um die Möglichkeit der Erweiterung der Verwendung von
aliphatischen Polyestern von dem medizinischen Gebiet auf
industrielle Materialien für generelle Zwecke zu untersu
chen, die nach der Verwendung der Umwelt wieder zugeführt
werden sollen.
Milchsäurepolymere sind die typischsten biologisch abbau
baren Kunststoffe auf der Basis von aliphatischen Poly
estern, da sie nicht nur eine hohe Abbaubarkeit und Trans
parenz aufweisen, sondern auch mit anderen Polymeren hoch
kompatibel sind, so daß sie in ihren Eigenschaften leicht
modifiziert werden können. Außerdem werden sie beim Erhit
zen oder bei Zugabe spezifischer Lösungsmittel leicht zu
Monomeren abgebaut. Es besteht daher eine große Nachfrage
nach der Entwicklung neuer Verwendungszwecke für Milch
säurepolymere als Materialien, die in der monomeren Form
in den Kreislauf zurückgeführt werden können.
Milchsäurepolymere werden derzeit nach zwei Verfahren her
gestellt: bei einem Verfahren wird Lactid, ein cycli
sches Dimer der Milchsäure, als Ausgangsmaterial ver
wendet und einer Ringöffnungspolymerisation unterworfen;
das andere Verfahren besteht darin, daß man Milchsäure ei
ner dehydratisierenden Polykondensation unterwirft. Vom
technischen Standpunkt aus betrachtet ist das erste Ver
fahren, bei dem man von Lactid ausgeht, vorteilhafter, da
die ionische Polymerisation das Auftreten einer Kettenre
aktion verursacht und weil das Produkt-Polymer ein sehr
hohes Molekulargewicht in der Größenordnung von 105 hat.
Dieses Verfahren läßt sich bereits im Labor durchführen,
vgl. z. B. WO 90/01521, worin ein Verfahren zur Herstellung
von Polymeren durch Ringöffnungspolymerisation von Lactid
beschrieben ist, bei dem Polymere mit verschiedenen Eigen
schaften synthetisiert werden entweder durch Mischen eines
optisch aktiven D- oder L-Lactids als Weichmacher mit dem
Polymer oder durch Änderung des Mischungs- oder Copolyme
risationsverhältnisses von D- oder L-Lactid, zu optisch
inaktivem meso-D,L-Lactid.
Um jedoch die Verwendbarkeit dieser Polymeren auf den me
dizinischen und Verpackungsbereich auszudehnen, müssen sie
gewichtsdurchschnittliche Molekulargewichte von mindestens
etwa 105 aufweisen. Wenn die Polymeren zu Filmen und ande
ren Produkten geformt werden sollen, sind Molekularge
wichte dieser Größenordnung erforderlich, so daß der dar
aus hergestellte Formkörper eine mechanische Festigkeit
oberhalb eines bestimmten Wertes aufweist, bei
gleichzeitiger Aufrechterhaltung der anfänglichen Qualität
(wie hergestellt) während der gesamten Verwendungs
dauer, ohne daß leicht eine Hydrolyse erfolgt. Außerdem
darf das Lactid keine Verunreinigungen wie Wasser und Lö
sungsmittel enthalten, welche die Polymerisationsreaktion
verzögern. Um dieser Forderung zu genügen, wird das Lactid
durch mehrere Umkristallisations-Arbeitsgänge mit einem
Lösungsmittel wie Ethylacetat gereinigt und es wurde vor
geschlagen, daß die Lactidverluste als Folge der Aufeinan
derfolge von Reinigungsstufen minimal gehalten werden
durch ein Verfahren, bei dem ungereinigtes Lactid in einem
mit Wasser nicht mischbaren organischen Lösungsmittel ge
löst wird und die Lösung einer Extraktion mit einer basi
schen Substanz in einer wäßrigen Lösung unterworfen wird,
wobei der extrahierte Anteil abgetrennt und bearbeitet
wird, so daß er ein erhöhtes Molekulargewicht aufweist.
In JP-A-88-165430 ist ein Verfahren beschrieben, das die
Stufen Auflösung von ungereinigtem Lactid in Dichlormethan
oder Ethylacetat, Extraktion der Lösung mit einem inerten
Salz (wie Natriumchlorid oder Natriumsulfat) in einer wäß
rigen Phase, Abtrennung des Lactids von dem organischen
Lösungsmittel und Homopolymerisieren oder Copolymerisieren
des abgetrennten Lactids umfaßt.
Trotz dieser komplizierten Arbeitsweisen ist das gerei
nigte Lactid so stark hygroskopisch und zerfließend, daß
während der Handhabung viele Vorsichtsmaßnahmen ergriffen
werden müssen, beispielsweise die, daß die Lagerung in ei
ner Diphosphorpentasulfid-Atmosphäre durchgeführt werden
muß, um eine vollständige Entfernung von Wasser zu gewähr
leisten. Noch wesentlicher ist, daß viele Nachteile vom
technischen Standpunkt aus bekannt geworden sind, z. B.
der, daß es erforderlich ist, die Atmosphäre in dem Poly
merisationsreaktor für die Ringöffnungspolymerisation
durch ein hochreines Inertgas zu ersetzen, so daß die Einflüsse
von Sauerstoff und Wasser so weit wie möglich eli
miniert werden.
Im Hinblick auf die Lösung dieser Probleme wurde in JP-B-
90-52930 ein Verfahren vorgeschlagen, bei dem Milchsäure
in einer Inertgasatmosphäre in Gegenwart eines Katalysators
erhitzt und polykondensiert wird (in den darin be
schrieben Beispielen 4 h lang bei 180°C), bis die Polykon
densationsreaktion beendet ist, bei, einer Temperatur in
nerhalb des Bereiches von 220 bis 260°C unter einem Vakuum
von 1,33 kPa (10 mm Hg) (in den darin beschriebenen Bei
spielen 8 h lang bei 260°C × 266 Pa (2 mmHg)), wodurch ein
Milchsäurepolymer mit einem Molekulargewicht von 4000 bis
20 000 direkt aus Milchsäure gebildet wird.
Mit diesem Verfahren ist es möglich, Milchsäure in einer
Stufe in ihre polymere Form zu überführen, ohne das Lactid
zu durchlaufen, so daß es den Vorteil von beträchtlich
verminderten Kosten für die Polymerherstellung bietet. An
dererseits treten bei dem Verfahren die folgenden Probleme
(1) bis (5) auf und bisher wurde kein industriell durch
führbares Verfahren entwickelt:
- 1. die Polykondensation von Milchsäure umfaßt ein Reakti onssystem, in dem Verbindungen mit niedrigem Molekularge wicht, die als Nebenprodukte in dem Reaktionsverfahren ge bildet werden, wie Dimere, die eine cyclischen Ketten struktur aufweisen (wie Lactid), Milchsäureäther und Was ser komplexe Gleichgewichte mit dem Produkt-Polymer auf rechterhalten; daher können je nach der Reaktionskontrolle Nebenreaktionen bevorzugt ablaufen oder die Reaktion für die Polymerbildung kann, wenn ein Gleichgewicht zwischen jedem der Nebenprodukte und dem Produkt-Polymer erreicht wird, gestoppt werden.
- 2. Die Polykondensation von Milchsäure ist eine Reaktion, bei der eine Esterbindung zwischen Monomeren entsteht; je nach den Reaktionsbedingungen (Temperatur und Grad des Va kuums), können die Katalysatoren auf Zinn-Basis, die übli cherweise zur Beschleunigung der Reaktion verwendet wer den, die gebildeten Esterbindungen zersetzen unter Be schleunigung der Depolymerisationsreaktion; als Folge da von überwiegt die Reaktion zur Bildung cyclischer Struktu ren wie Lactid und die Reaktions-Geschwindigkeit für die Polymerbildung kann abnehmen.
- 3. Die Dehydratations-Polykondensation von Milchsäure kann weiter beschleunigt werden, indem man frei-werdende Komponenten, wie Wasser, unter Vakuum aus dem System abdestillieren läßt, zu diesem Zweck muß jedoch der Grad des Vakuums in dem Polymerisati onsreaktor vom diskontinuierlichen Typ (Batch-Typ) signi fikant erhöht werden; in diesem Fall besteht jedoch die Neigung, daß bei Milchsäure-Oligomeren und monomerer Milchsäure in der Reaktionslösung ein Phänomen auftritt, das als "Bumping" beschrieben werden kann, und sie werden zusammen mit dem Nebenprodukt-Wasser abdestilliert, wo durch gelegentlich eine signifikante Abnahme der Ausbeute an dem Produkt-Polymer hervorgerufen wird.
- 4. Wenn ein konventioneller Polymerisationsreaktor vom diskontinuierlichen Typ für die Milchsäurepolymer-Synthese verwendet wird, steigt die Viskosität der Reaktionslösung mit dem Fortschreiten der Reaktionen und das resultierende Defizit an Rührkraft und andere Probleme beeinträchtigen die Erneuerungswirkung der Polymeroberfläche, was zur Folge hat, daß das Nebenprodukt Wasser innerhalb des Poly mers in einem solchen Zustand eingeschlossen wird, daß es nicht mehr leicht entfernbar ist.
- 5. Die Reaktion zur Umwandlung von Milchsäure in eine hochpolymere Form durch Dehydratations-Polykondensation umfaßt die Eliminierung von Wasser unter Erhitzungsbedin gungen; nicht nur wegen der geringen Wärmebeständigkeit des Produkt-Polymers, sondern auch wegen der hohen Wahr scheinlichkeit des Auftretens einer Hydrolyse in Gegenwart von Wasser, das entweder aus dem Ausgangsmaterial stammt oder als Nebenprodukt im Reaktionssystem entstanden ist, besteht jedoch die hohe Wahrschein lichkeit, daß das Molekulargewicht des Produkt-Polymers im Verlaufe der Reaktion abnimmt.
Bei einem Verfahren zur Herstellung eines Endprodukts wird
das Milchsäurepolymer üblicherweise pelletisiert und die
Pellets werden zu einem Film, einem Behälter oder anderen
Formkörpern verarbeitet. In JP-A-94-299054 wird ein
Verfahren vorgeschlagen, bei dem das Milchsäurepolymer zu
erst kristallisiert und dann formgespritzt oder blasver
formt wird, wobei sorgfältig darauf geachtet wird, daß die
Pellets in dem Trichter der Formgebungsvorrichtung nicht
thermisch miteinander verschmelzen.
Das Milchsäurepolymer, das nur eine geringe Wärmebestän
digkeit hat, wird jedoch beeinträchtigt durch die thermi
sche Behandlung in dem Pelletisierungsverfahren und die
Qualität des Formkörpers wird häufig in unerwünschter
Weise beeinflußt. Außerdem kann dann, wenn das Milchsäure
polymer in Form von Pellets als Formgebungsmaterial gela
gert wird, eine Hydrolyse, die auf Feuchtigkeitsabsorption
zurückzuführen ist, das Molekulargewicht des Polymers her
absetzen und, was noch bedeutsamer ist, das Restwasser in
den Pellets kann eine Verschlechterung
der physikalischen Eigenschaften des daraus hergestellten
Formkörpers bewirken. Um diese Möglichkeiten zu vermeiden,
war es bisher erforderlich, die Pellets vor dem Verformen
zu trocknen. Durch die Hinzufügung einer solchen zusätzli
chen Stufe werden die Betriebskosten des konventionellen
Verfahrens unvermeidlich erhöht, so daß dieses Verfahren
kein industriell vorteilhaftes Verfahren ist.
Die vorliegende Erfindung wurde nun entwickelt unter Be
rücksichtigung der obengenannten Probleme (1) bis (5) der
Technologie des Standes der Technik und sie hat zum Ziel,
ein Verfahren bereitzustellen, nach dem ein Milchsäurepo
lymer mit einem erhöhten Molekulargewicht und ein daraus
hergestellter Formkörper schneller und
wirtschaftlicher hergestellt werden können.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren,
das im Prinzip die folgenden Stufen umfaßt:
Polykondensation von Milchsäure zur Bildung eines Milch säure-Prepolymers mit einem gewichtsdurchschnittlichen Mo lekulargewicht von 10 000 bis 50 000 und
Polykondensation des genannten Prepolymers zur Herstellung eines Milchsäurepolymers mit einem gewichtsdurchschnittli chen Molekulargewicht von mindestens 100 000.
Polykondensation von Milchsäure zur Bildung eines Milch säure-Prepolymers mit einem gewichtsdurchschnittlichen Mo lekulargewicht von 10 000 bis 50 000 und
Polykondensation des genannten Prepolymers zur Herstellung eines Milchsäurepolymers mit einem gewichtsdurchschnittli chen Molekulargewicht von mindestens 100 000.
Bei dem Verfahren wird die Polykondensationsreaktion des
Milchsäure-Prepolymers in einem Polymerisationsreaktor vom
diskontinuierlichen Typ (Batch-Typ) durchgeführt, danach
wird das Milchsäure-Prepolymer in einen Schnecken-Extruder
eingeführt und das resultierende Lactid und die Milch
säure-Verbindungen mit niedrigem Molekulargewicht werden
in dem Reaktionssystem unter Verwendung einer Rückfluß-
Einrichtung im Rückfluß zurückgeführt, während man die
Polykondensationsreaktion ablaufen läßt unter Bildung ei
nes Polymers mit einem erhöhten Molekulargewicht, das
durch Formen direkt in die Gestalt des Endprodukts ge
bracht werden kann.
Bei der Synthese des Milchsäure-Prepolymers und der Reak
tion zur Umwandlung desselben in eine Form mit einem höhe
ren Molekulargewicht wird nur das gebildete Wasser so
abdestilliert, daß es aus dem Reaktionssystem entfernt wird,
während das Lactid, die Milchsäure und
ihre Formen mit niedrigem Molekulargewicht, die zusammen
mit dem Wasser abdestilliert werden, unter Rückfluß
in das Reaktionssystem zurückgeführt werden; als Folge davon wer
den die Gleichgewichte zwischen der Gruppe der Verbindun
gen mit niedrigem Molekulargewicht in der reagierenden Lö
sung, beispielsweise die monomere Milchsäure, das Lactid,
Wasser und Milchsäureäther (die alle in dem Beschickungs
system vorhanden sind) und der Gruppe der polymeren und
oligomeren Milchsäuren (die beide in dem Produktsystem
vorhanden sind) selektiv verschoben in eine Richtung, wel
che die Polymerbildung begünstigt. Die hier betrachtete
Reaktion umfaßt somit nicht nur das Gleichgewicht zwischen
dem Monomer (in dem Beschickungssystem) und dem Polymer
(in dem Produkt-System), das bei einer üblichen
Dehydratations-Polykondensationsreaktion auftritt, sondern
auch das Ring-Ketten-Gleichgewicht zwischen dem Lactid
(in dem Beschickungssystem) und dem Polymer (in dem Pro
dukt-System). Auf der Basis dieser Tatsache haben die Er
finder der vorliegenden Erfindung gefunden, daß dann, wenn
die Konzentrationen der Komponenten auf der Beschickungs-
Seite durch Erhitzen unter Rückfluß so kontrolliert
wurden, daß sie konstant waren, das Ring-Ketten-Gleichgewicht
günstig wurde für die Kettenstruktur-Seite, so daß sie das
selektive Fortschreiten der Reaktion unter Bildung einer
molekularen Bindung von der Monomer-Seite zu der Polymer-
Seite erlaubten. Erfindungsgemäß wird diese
Gleichgewichtsbeziehung dazu ausgenutzt, die gewünschte
Reaktion auf wirksame Weise durchzuführen.
Es wurde auch gefunden, daß Polymere mit erhöhten Moleku
largewichten wirksam hergestellt werden können, wenn die
aufeinanderfolgenden Verfahrensstufen unter Verwendung ei
nes Polymerisationsreaktors vom diskontinuierlichen Typ
(Batch-Typ) und eines Schneckenextruders durchgeführt wer
den, die miteinander kombiniert werden, um ihren Aufbau
und ihre Kapazitäten entsprechend der jeweiligen Stufe der
Reaktion zu optimieren. Es wurde ferner gefunden, daß
dann, wenn das Produkt-Polymer nicht pelletisiert, sondern
direkt in die Form des Endprodukts gebracht
wird, wenn dieses im geschmolzenen Zustand aus dem Extru
der extrudiert wird, die Energieverluste, die auftreten
würden, wenn die Pellets wieder geschmolzen werden, elimi
niert werden können und auch die Beeinträchtigung
der Qualität während der Formgebung mi
nimal gehalten werden können. Darauf beruht die vorlie
gende Erfindung.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist somit ein Ver
fahren, bei dem Milchsäure-Prepolymer mit einem gewichts
durchschnittlichen Molekulargewicht von 10 000 bis 50 000
in einem Polymerisationsreaktor vom diskontinuierlichen
Typ (Batch-Typ) hergestellt wird, der mit Rückflußrohren
ausgestattet ist, das dann in einen Schnecken-Extruder
eingeführt wird zur Polykondensation unter Erhitzen im Va
kuum, während gleichzeitig Wasser
abdestilliert wird, wobei nur das Lactid und die
Milchsäureverbindungen mit niedrigem Molekulargewicht se
lektiv unter Rückfluß zurückgeführt werden, wenn die Reak
tion fortschreitet, wodurch ein Milchsäurepolymer mit ei
nem gewichtsdurchschnittlichen Molekulargewicht von minde
stens 100 000 und ein daraus geformter Formkörper
kontinuierliches gebildet werden.
Die Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die
beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung, zur Erläuterung
des erfindungsgemäßen Verfahrens; und
Fig. 2 ein Diagramm, welches das Konzept eines bei
spielhaften Schnecken-Extruders zeigt, der zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
verwendet werden kann.
Die Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die
beiliegenden Zeichnungen anhand bevorzugter Ausführungs
formen der Erfindung näher beschrieben.
Die erfindungsgemäß zu verwendende Milchsäure kann entwe
der optisch aktiv sein (z. B. D- oder L-Milchsäure) oder
sie kann optisch inaktiv sein (d. h. D-,L-Milchsäure) oder
es kann ein Gemisch aus den optisch aktiven und optisch
inaktiven Formen sein. Vorzugsweise sollte eine Milchsäure
mit einer Reinheit von mindestens 85% verwendet werden.
Insbesondere wird in der ersten Stufe des erfindungsgemä
ßen Verfahrens die Ausgangs-Milchsäure in einen Polymeri
sationsreaktor vom diskontinuierlichen Typ (Batch-Typ)
eingeführt, der mit Stickstoff- oder Argongas gespült
wird; dann wird eine Polykondensationsreaktion unter Er
hitzen im Vakuum durchgeführt zur Herstellung eines Milch
säure-Prepolymers.
Es wurde bisher angenommen, daß dann, wenn Milchsäure ei
ner Polykondensation in einem Polymerisationsreaktor vom
diskontinuierlichen Typ unter Anwendung des vorstehend be
schriebenen konventionellen Verfahrens unterworfen wird,
das gewichtsdurchschnittliche Molekulargewicht des Poly
mers, das gebildet werden kann, nicht mehr als etwa 10 000
beträgt aus verschiedenen Gründen, beispielsweise wegen
der chemischen Gleichgewichte in der Reaktionslösung und
wegen der Depolymerisation des Produkt-Polymers. Erfin
dungsgemäß werden jedoch die Nebenprodukte wirksam unter
Rückfluß zurückgeführt und die durch Abdestillation unter
Vakuum verlorengegangenen Komponenten werden positiv kom
pensiert, wodurch ein Milchsäure-Prepolymer mit
einem gewichtsdurchschnittlichen Molekulargewicht von
10 000 bis 50 000 innerhalb eines kurzen Zeitraums gebildet
werden kann. Es sei jedoch darauf hingewiesen, daß zur
erfolgreichen Durchführung des erfindungsgemäßen Verfah
rens darauf geachtet werden muß, die Atmosphäre und die
Temperatur in dem Polymerisationsreaktor streng zu kon
trollieren, so daß die Wirkungen der verschiedenen Fakto
ren, welche die Geschwindigkeit der Polymerbildungsreak
tion begrenzen, so weit wie möglich vermieden werden kön
nen.
Die Erhitzungstemperatur der Milchsäure während ihrer De
hydratisierungs-Polykondensation beträgt vorzugsweise 90
bis 180°C, wobei der Bereich von 120 bis 175°C besonders
bevorzugt ist. Wenn die Erhitzungstemperatur zu niedrig
ist, läuft die gewünschte Reaktion nicht ab; wenn die Tem
peratur übermäßig hoch ist, tritt eine Depolymerisation
auf und die Lactid-Bildungsreaktion wird beschleunigt. Die
Stärke des Vakuums beträgt vorzugsweise 13,3 bis 13300 Pa
(0,1-100 mmHg), wobei der Bereich von 133 bis 1330 Pa
(1-10 mmHg) besonders bevorzugt ist. Eine weitere Herabset
zung des Vakuums (≦ 13,3 Pa (0,1 mmHg)) ist schwierig zu
erzielen bei Berücksichtigung des Aufbaus des Polymerisa
tionsreaktors und des Leistungsvermögens der verwendeten
Vakuumpumpe. Außerdem werden nicht nur Wasser, sondern
auch monomere Milchsäure abdestilliert. Eine Verringerung
des Vakuums (< 13300 Pa (100 mmHg)) ist ebenfalls uner
wünscht, da das Nebenprodukt Wasser dann nicht abdestil
liert wird.
Bei der Dehydratisierungs-Polymerisation von Milchsäure
ist es zur Erhöhung der Reaktionsgeschwindigkeit wichtig,
das Nebenprodukt Wasser aus dem Reaktionssystem schnell
abdestillieren zu lassen. Andererseits ist es unter Be
rücksichtigung der Tatsache, daß das betrachtete Reakti
onssystem in Konkurrenz steht zu der Lactid-Bildungsreak
tion, erforderlich, die Lactid-Bildung minimal zu halten.
Eine solche Nebenreaktion kann jedoch nicht vollständig
durch einfaches Kontrollieren der Reakti
onsbedingungen inhibiert werden. Deshalb sind auf dem Polymerisationsreak
tor Rückfluß-Rohre installiert und das verdampfte Lactid
und die verdampften Milchsäure-Formen mit niedrigem Molekulargewicht
werden zurückgewonnen und in das Reaktionssy
stem unter Rückfluß zurückgeführt, so daß die chemischen
Gleichgewichte sich in Richtung auf die Polymer-Bildung
verschieben. Wenn die Temperatur in den Rückfluß-Rohren
auf einen Wert unterhalb der Siedepunkte von Lactid und
der Reaktionslösung (Milchsäure) unter Vakuum eingestellt
wird, wird dadurch sichergestellt, daß nur Wasser selektiv
abdestilliert wird.
Aber selbst wenn die Rückführung im Rückfluß auf diese
Weise durchgeführt wird, wird ein Teil des Lactids nicht
zurückgewonnen, sondern abdestilliert, so daß es aus dem
Reaktionssystem austritt. Um diesen Lactidverlust aus
zugleichen und die chemischen Gleichgewichte in der Reak
tionslösung in eine Richtung zu verschieben, welche die
Bildung des Polymers begünstigt, wird schmelzendes Lactid
direkt in die Reaktionslösung in dem Polymerisationsreak
tor eingeführt. Die Zuführung des Lactids sollte so einge
stellt werden, daß sie den Lactidverlust ausgleicht,
der durch Abtrennung in Fallen außerhalb des Reaktionssy
stems in gegebenen Zeitabständen bestimmt wird.
Wenn die Temperatur in den Rückflußrohren unter den
Schmelzpunkt des Lactids fällt, tritt sofort eine Kristal
lisation auf und die Rohre werden durch das zurückflie
ßende Lactid verstopft. Um dieses Problem zu vermeiden,
können geeignete Lösungsmittel für das zurückfließende
Lactid verwendet werden. Unter Berücksichtigung des Co-
Rückflusses mit dem Lactid sind bevorzugte Lösungsmittel
solche, die bei Temperaturen in der Nähe des Siedepunktes
des Lactids im Vakuum (146°C bei 1330 Pa (10 mmHg)) sie
den, wie Dimethylbenzyläther (144°C bei 1330 Pa (10 mmHg));
Benzylphenyläther (144°C bei 1330 Pa (10 mmHg));
1,2-Dibromdecan (137°C bei 1330 Pa (10 mmHg)); Diphe
nylethan (136°C bei 1330 Pa (10 mmHg)); 1,1-Diphenylethy
len (135°C bei 1330 Pa (10 mmHg)); Diphenylmethan (123°C
bei 1330 Pa (10 mmHg)); Diphenyläther (114°C bei 1330 Pa
(10 mmHg)); 4-Isopropylphenol (108°C bei 1330 Pa
(10 mmHg)); und 1-Octanol (88,3°C bei 1330 Pa (10 mmHg)).
Lösungsmittel, die übermäßig niedrige Siedepunkte im Va
kuum haben, werden in den Rückfluß-Rohren nicht flüssig,
sondern werden abdestilliert und treten aus dem Reaktions
system aus, ohne mit dem Lactid zurückgeführt zu werden.
Um diese Lösungsmittelverluste auszugleichen, muß eine zu
sätzliche Menge des gleichen Lösungsmittels dem Reaktions
system zugeführt werden, dadurch wird jedoch die Komplexi
tät des Verfahrens erhöht und es wird unwirtschaftlich.
Andererseits bilden Lösungsmittel mit zu hohen Siedepunk
ten im Vakuum ein azeotropes Gemisch mit Wasser innerhalb
der obengenannten Temperaturbereiche für die Dehydrations-
Polykondensation von Milchsäure und das Nebenprodukt Was
ser kann nur unter großen Schwierigkeiten abdestilliert
werden. Die Menge der Zugabe der Lösungsmittel liegt im
allgemeinen in dem Bereich von 5 bis 27 Gew.-Teilen,
vorzugsweise von 6 bis 25 Gew.-Teilen, pro Gew.-Teil der
Milchsäure-Beschickung.
Die Rückfluß-Rohre für die erfindungsgemäße Verwendung be
stehen aus rostfreiem Stahl und sind mit einem um die Sei
tenwand jedes Rückfluß-Rohres herum angebrachten Mantel
versehen. Die Rückfluß-Rohre sind vertikal auf der Ober
seitenabdeckung des Polymerisationsreaktors installiert.
Innerhalb jedes Rückfluß-Rohres ist ein spiralförmiger Re
sistor in einer Gegen-Korkenzieher-Richtung vorgesehen und
die Temperatur in dem Rohr
durch Zirkulation eines Heizmediums durch den Man
tel eingestellt. Wenn Lösungsmittel bei der Lactid-Rückführung im
Rückfluß verwendet werden, liegt die geeignete Temperatur
in dem Bereich von 50 bis 130°C, vorzugsweise von 60 bis
120°C. Wenn keine Lösungsmittel verwendet werden, wird der
Bereich auf 90 bis 180°C, vorzugsweise 95 bis 170°C,
eingestellt. Zum Zwecke der Temperaturkontrolle kann eine
elektrische Heizeinrichtung verwendet werden. Während der
Temperaturkontrolle sollte der Grad des Vakuums in den
Rückfluß-Rohren so eingestellt werden, daß er zwischen
13,3 und 13 300 Pa (0,1-100 mmHg) gehalten wird, d. h. in
dem Bereich, wie er bereits für die Dehydratations-
Polykondensation von Milchsäure angegeben worden ist.
Wenn Antiverstopfungs-Lösungsmittel verwendet werden,
fließt das Lactid zusammen
mit den Lösungsmitteln in die Reaktionslösung zurück. Um einen vollständigen Rückfluß
der Lösungsmittel mit verhältnismäßig niedrigen Sie
depunkten im Vakuum zu gewährleisten, ist die Oberseite
jedes Rückfluß-Rohres vorzugsweise mit einem Kühlrohr aus
gestattet, so daß Wasser, Trockeneis oder flüssiger Stick
stoff-selektiv verwendet werden können, je nach Siedepunkt
des Lösungsmittels, um das Lösungsmittel
abzukühlen und zurückzugewinnen.
In der Reaktion können Katalysatoren verwendet werden.
Beispielhafte Katalysatoren sind Zinn(II)chlorid, Zin
noctylat und Antimonoxid. Diese Katalysatoren werden
zweckmäßig der Reaktionslösung in Form einer vollständigen
Lösung in Lösungsmitteln, wie Tetrahydrofuran, Butyl
lactat, Chloroform, Aceton, Xylol, Ethanol und Benzol, zu
gesetzt. Es muß sorgfältig darauf geachtet werden, daß die
Zugabe von Katalysatoren zu der reagierenden Lösung ver
mieden wird, während diese noch sehr heiß ist; sonst fun
gieren sie als Depolymerisations-Katalysatoren für
Milchsäure-Oligomere und das Milchsäure-Prepolymer in der reagie
renden Lösung und können die Lactid-Bildung fördern.
Im Hinblick auf die stark toxische Natur der obengenannten
Katalysatoren können auch andere Katalysatoren verwen
det werden, z. B. Manganacetat, Aluminiumacetoacetyl, Alu
miniumacetat und Diethylzink.
Die oben aufgezählten Katalysatoren können in geeigneten
Kombinationen verwendet werden; so wird beispielsweise
Manganacetat verwendet, um die Polykondensation von Milch
säure zu beschleunigen, während Atimonoxid als Katalysator
zur Unterdrückung der Nebenreaktionen verwendet wird, die
in dem Polykondensationsverfahren auftreten, so daß das
Gleichgewicht zwischen den polymeren und monomeren Formen
der Milchsäure, die in der reagierenden Lösung vorliegen,
in Richtung auf das Polymer verschoben wird.
Die Katalysatoren können in Mengen von 0,001 bis 1 Gew.-
Teil, vorzugsweise von 0,1 bis 0,5 Gew.-Teilen, pro Gew.-
Teil der monomeren Ausgangs-Milchsäure verwendet werden.
Als Ergebnis der Dehydratisierungs-Polykondensation von
Milchsäure erhält man in dem Polymerisationsreaktor vom
diskontinuierlichen Typ (Batch-Typ) ein Milchsäure-Prepo
lymer mit einem gewichtsdurchschnittlichen Molekularge
wicht von 10 000 bis 50 000. Wenn die Polykondensation in
Abwesenheit von Lösungsmitteln durchgeführt wird, nehmen
die Prepolymeren mit einem gewichtsdurchschnittlichen Mo
lekulargewicht von mehr als 50 000 in bezug auf die
Schmelzviskosität so stark zu, daß sie in einer diskonti
nuierlichen Polymerisationsvorrichtung mit der üblichen
Rührerleistung nicht mehr wirksam gehandhabt werden kön
nen, der resultierende Mangel an Rührwirkung zur Er
neuerung der Polymeroberfläche führt zu einer Abnahme der
Reaktionsgeschwindigkeit, wodurch es schwierig wird, das
Prepolymer quantitativ herzustellen. Diese Prepolymeren
mit einem übermäßig hohen gewichtsdurchschnittlichen
Molekulargewicht sind für die Verwendung in dem erfin
dungsgemäßen Verfahren ungeeignet.
Prepolymere mit gewichtsdurchschnittlichen Molekularge
wichten von weniger als 10 000 werden erfindungsgemäß
ebenfalls nicht verwendet, weil in der nachfolgenden Be
handlung in einem Extruder so viel Zeit für die Bildung
der gewünschten Form der Milchsäure mit höherem Molekular
gewicht, erforderlich ist, daß die Reaktion innerhalb der
Verweilzeit nicht vollständig ist; daher ist das Verfah
ren, bei dem diese Prepolymeren mit einem gewichtsdurch
schnittlichen Molekulargewicht von weniger als 10 000 ver
wendet werden, nicht praktikabel. Noch wichtiger ist, daß
diese Polymeren niedrige Schmelzviskositäten in der Grö
ßenordnung von 10 Pa.s (100 Poise) haben und sie unter
dem Atmosphärenunterdruck, der innerhalb des Zylinders
während der Polykondensation entsteht, dazu neigen, durch
Abluftöffnungen zusammen mit dem Nebenprodukt Wasser und
dem Lactid abzudestillieren, wodurch gegebenenfalls die
Ausbeute an Prepolymer verringert wird.
Das so hergestellte Milchsäure-Prepolymer wird dann in
einen Doppelschnecken-Extruder eingeführt und einer weite
ren Polykondensation unterworfen, wobei das Wasser unter
Erhitzen im Vakuum entfernt wird, bis ein Milchsäurepoly
mer mit dem gewünschten hohen Molekulargewicht erhalten
wird.
Der erfindungsgemäß zu verwendende Schnecken-Extruder kann
ein Einfach- oder Doppelschneckenextruder sein, wie er üb
licherweise beim Formen von Kunststoffen verwendet wird,
und der umfaßt eine oder mehr Schnecken, einen Zylinder,
Heizeinheiten, eine Antriebseinheit und Entlüftungsöffnun
gen zum Entgasen oder Verflüchtigen. Ein Doppelschnecken
extruder ist bevorzugt; die beiden Schnecken können in
gleicher Richtung oder in entgegengesetzter Richtung ro
tieren und die Schraubengänge auf einer Schnecke können
mit denjenigen auf der andere Schnecke in Eingriff stehen
oder nicht. Ein Doppelschneckenextruder, wie er erfin
dungsgemäß bevorzugt verwendet wird, ist ein solcher vom
Eingriff-Typ und er weist eine Vielzahl von Heiz-Einheiten
auf, die auf dem Umfang des Zylinders in der Weise befe
stigt sind, daß sie die Temperatur
unabhängig voneinander regeln können, er weist eine
Vielzahl von Entlüftungsöffnungen auf, durch die Gase oder
flüchtige Komponenten aus dem Zylinder in den Bereichen
entfernt werden können, in denen die Heiz-Einheiten vorge
sehen sind, und er weist ein L/D-Verhältnis von 30 bis 70
auf (L = Länge der Schnecke; D = Durchmesser der
Schnecke). Die Verwendung eines solche Doppelschneckenex
truders mit einer großen Anzahl von Heiz-Einheiten und
Entlüftungsöffnungen ist bevorzugt, da die Temperaturkon
trolle für die aufeinanderfolgenden Stufen der Reaktion in
den verschiedenen Zonen des Zylinders in dem Extruder
durchgeführt werden kann, während gleichzeitig die in den
verschiedenen Stufen der Reaktion gebildeten Nebenprodukte
unter den für die jeweiligen Substanzen geeigneten Bedin
gungen (bezüglich Temperatur und Grad des Vakuums) abde
stilliert werden können.
Der Zylinder wird vorzugsweise auf 100 bis 200°C, insbe
sondere 115 bis 180°C, erhitzt. Wenn die Zylindertempera
tur unter 100°C liegt, ist die Reaktionsgeschwindigkeit
unerwünscht langsam. Wenn die Zylindertemperatur 200°C
übersteigt, treten nicht nur die gewünschte Polykondensa
tionsreaktion, sondern auch die unerwünschte Depolymerisa
tionsreaktion auf. Eine Reaktionszeit von etwa 30 bis etwa
50 min reicht in der Regel aus, wenn die Zylindertempera
tur innerhalb des oben angegebenen Bereiches liegt.
Um eine ausreichende Entfernung des Wassers, das sich als
Nebenprodukt während des Fortschreitens der Reaktion bil
det, zu gewährleisten, muß ein Lösungsmittel verwendet
werden wie im Falle der Herstellung des Milchsäure-Prepo
lymers. Die Zugabemenge der Lösungsmittel liegt im allge
meinen in dem Bereich von 2 bis 20 Gew.-Teilen, vorzugs
weise von 5 bis 13 Gew.-Teilen pro Gew.-Teil des zugeführ
ten Milchsäure-Prepolymers.
Der Grad des Vakuums, das in dem Extruder erzeugt wird,
liegt vorzugsweise in dem Bereich von 13,3 bis 13 300 Pa
(0,1-100 mmHg), insbesondere in dem Bereich von 133 bis
6650 Pa (1-50 mmHg). Wenn der Grad des Vakuums zu hoch
ist (wenn der Druck nicht ausreichend herabgesetzt wird),
verzögert das aus der Reaktionslösung nicht entfernte ver
bleibende Wasser das glatte Fortschreiten der Reaktion.
Als Folge der Evakuierung kann durch den großen Abschnitt
des Extruders Luft eintreten, die in die Entlüftungs
öffnungen geblasen wird, wodurch die Füllung des Zylinders
mit Milchsäure-Prepolymer gelegentlich in die Entlüftungs
öffnungen gesaugt werden kann. Wenn dieses Phänomen auf
tritt, tritt in dem Zylinder nicht der gewünschte Grad des
Vakuums auf und, was noch bedeutsamer ist, das Innere der
Entlüftungsrohre und die Vakuumpumpe werden durch das
Milchsäure-Prepolymer verstopft, das "hochgeblasen" worden
ist, als Abhilfe müssen Zerlegungs-, Reinigungs-
und andere umständliche Arbeitsverfahren durchgeführt wer
den.
Um zu verhindern, daß Luft durch den großen Abschnitt des
Extruders eintritt, wird durch einen getrennten Trichter
ein Polymer, das mit dem zugeführten Milchsäure-Prepolymer
identisch ist, das jedoch einen höheren Polymerisations
grad hat, eingeführt und mit der Prepolymer-Beschickung
gemischt, so daß die Schmelzviskosität der letzteren aus
reichend erhöht wird, um eine Harz-Abdichtung (-Versiege
lung) am Eintritt in den reaktiven Bereich zu erzeugen,
während ein Vakuum innerhalb des Zylinders auf
rechterhalten wird. Ein geeignetes Polymer für die Verwen
dung zur Bildung der Harz-Abdichtung hat vorzugsweise ein
gewichtsdurchschnittliches Molekulargewicht in dem Bereich
von 80 000 bis 250 000, besonders bevorzugt von 100 000
bis 200 000. Polymere mit einem gewichtsdurchschnittlichen
Molekulargewicht von unter 80 000 sind für die Verwendung
nicht geeignet, da ihre Schmelzviskosität bei der Reakti
onstemperatur zu niedrig ist, um die Bildung einer wirksa
men Harzabdichtung zu ermöglichen. Andererseits haben
Polymere mit gewichtsdurchschnittlichen Molekulargewichten
von mehr als 250 000 zwar gute Abdichtungseigenschaften,
da sie eine ausreichend hohe Schmelzviskosität in der
Abdichtungszone ergeben, es besteht jedoch die hohe
Wahrscheinlichkeit, daß ein Zurückfließen der Milchsäure-
Prepolymer-Beschickung auftritt. Daher sind solche Poly
mere mit übermäßig hohen Molekulargewichten für die Zwecke
der Herstellung einer wirksamen Harz-Abdichtung nicht ge
eignet.
Die eine Harz-Abdichtung bildenden Polymeren werden erwünschterweise
so verwendet, daß ihre Beschickung und ihr Molekular
gewicht so eingestellt werden, daß die
Milchsäure-Prepolymer-Beschickung, im Gemisch mit diesen
Polymeren, Schmelzviskositäten von 100 bis 2000 Pa.s (1000
bis 20 000 Poise), vorzugsweise von 200 bis 1000 (Pa.s
(2000 bis 10 000 Poise), in der Beschickungszone aufweist.
Andere Polymere, die zur Bildung der Harz-Abdichtung
verwendet werden können, schließen eins Rückfluß-Anteil des
Polymers, das in dem erfindungsgemäßen Verfahren gebildet
worden ist, sowie mangelhafte Teile, die als Ausschuß
bei der Formteilherstellung entstehen ein. Alternativ kann
man ein Polymer verwenden, das erhalten wird, indem man
zuerst das Nebenprodukt Lactid auf übliche Weise reinigt
und es dann einer Ringöffnungspolymerisation in Gegenwart
eines Katalysators unterwirft.
Zur Durchführung der Reaktion in dem Extruder können Kata
lysatoren verwendet werden. Beispielhafte Katalysatoren
sind die gleichen, wie sie oben in Verbindung mit der Her
stellung des Milchsäure-Prepolymers aufgezählt worden
sind, und sie umfassen Zinn(II)chlorid, Zinnoctylat, Anti
monoxid und dgl. Die Zugabe dieser Katalysatoren liegt im
allgemeinen in dem Bereich von 0,1 bis 1 Gew.-Teilen, vor
zugsweise von 0,2 bis 0,5 Gew.-Teilen.
Um ein Fortschreiten der Polykondensationsreaktion inner
halb des Schneckenextruders zu erzielen, wird eine Entgasung
durch die Entlüftungsöffnungen mit den Rückfluß-Roh
ren durchgeführt, so daß das Nebenprodukt Wasser abdestil
liert wird und aus dem Reaktionssystem austritt, während
Lactid, das ein anderes Nebenprodukt ist, und Milchsäure
formen mit niedrigem Molekulargewicht, die zusammen mit
dem Nebenprodukt Wasser verdampft sind, durch Rückfluß se
lektiv in das System zurückgeführt werden.
Die Rückfluß-Rohre sind Zylinder aus rostfreiem Stahl, die
mit einem Mantel versehen sind und die vertikal auf der
Oberseite der Entlüftungskästen installiert sind. Wie im
Falle der Herstellung des Milchsäure-Prepolymers läßt man
ein Heizmedium um die Rohre herum zirkulieren, um die Tem
peratur in den Rückfluß-Rohren auf 50 bis 130°C, vorzugs
weise 60 bis 120°C, einzustellen, wenn Lösungsmittel ver
wendet werden, und auf Temperaturen von 90 bis 180°C, vor
zugsweise von 95 bis 170°C, einzustellen, wenn keine Lö
sungsmittel verwendet werden.
Bei der vorstehend beschriebenen Rückfluß-Arbeitsweise
wird ein Teil des Lactids nicht zurückgewonnen und geht
statt dessen aus dem System verloren. Der Verlust muß aus
geglichen werden und die chemischen Gleichgewichte in der
reagierenden Lösung müssen auf die Polymerbildungsseite
verschoben werden wie im Falle der Herstellung des Milch
säure-Prepolymers. Zu diesem Zweck wird Lactid in ge
schmolzenem Zustand mittels einer Plunger-Pumpe zudosiert
und durch eine Einlaßöffnung in der Seitenwand des Zylin
ders in das System eingeführt, während die Reaktion durch
geführt wird.
Das für die Herstellung des Milchsäure-Prepolymers verwen
dete Lösungsmittel sowie das in den Extruder eingeführte
Lösungsmittel zur Entfernung des Nebenprodukts Wasser
durch azeotrope Destillation werden durch Verflüchtigung
durch die Abluftöffnungen an dem Zylinder in Zonen in der
Nähe seines distalen Endes entfernt. In dem Produkt-Polymer
eventuell zurückbleibende Lösungsmittel führen zu einer
ausgeprägten Verschlechterung der Qua
lität des Endprodukts; daher sollte die Verflüchtigung bis
zu einem solchen Ausmaß durchgeführt werden, daß der Lö
sungsmittelgehalt des resultierenden Milchsäurepolymers
nicht mehr als 500 ppm, vorzugsweise nicht mehr als 300 ppm,
beträgt.
Die durch Verflüchtigung entfernten Lösungsmittel werden
in Fallen, die mit Kühlrohren ausgestattet sind, zu
rückgewonnen. Die zurückgewonne Lösung enthält eine Viel
zahl von Lösungsmitteln, die im Gemisch vorliegen und
durch fraktionierte Destillation getrennt und gereinigt werden können,
für einen anderen oder erneuten Gebrauch.
Die Rotationsgeschwindigkeit der Schnecke(n) in dem Extru
der ist auch wichtig für die Beschleunigung der Polykon
densation des Milchsäure-Prepolymers und eine wirksame
Entfernung des Nebenprodukts Wasser aus dem Polymer, des
sen Viskosität mit fortschreitender Reaktion ansteigt. Un
ter diesem Gesichtspunkt wird die Rotationsgeschwindigkeit
der Schnecke(n) vorzugsweise so eingestellt, daß sie in
nerhalb des Bereiches von 100 bis 300 UpM liegt, wobei ein
Bereich von 150 bis 250 UpM besonders bevorzugt ist.
Die Polykondensation des Milchsäure-Prepolymers ergibt un
ter den vorstehend angegeben Bedingungen ein Milchsäurepo
lymer mit einem gewichtsdurchschnittlichen Molekularge
wicht von mindestens 100 000. Das so hergestellte Polymer
wurde in bezug auf seine Eigenschaften unter Anwendung der
folgenden Verfahren charakterisiert oder bewertet:
Bestimmung des Molekulargewichts*: Gelpermeationschromatographie (GPC)
Typ der Vorrichtung: HLC-8020 (ein Produkt der Firma Tosoh Corp.)
Säulen: TSK-Gel GMH-HHR X2
TSK-Gel G5000H-HHR X1
TSK-Gel G2500H-HHR X1
Säulen-Temperatur: 35°C
Eluierungsmittel: Chloroform
Fließgeschwindigkeit: 1,0 ml/min
Detektor: Differential-Refraktometer
Konzentration der Probe: 0,2% (Gew./Vol.)
* Die gemessenen Molekulargewichte sind ausgedrückt als Relativwerte, bezogen auf Polystyrol-Standards
Bestimmung des Molekulargewichts*: Gelpermeationschromatographie (GPC)
Typ der Vorrichtung: HLC-8020 (ein Produkt der Firma Tosoh Corp.)
Säulen: TSK-Gel GMH-HHR X2
TSK-Gel G5000H-HHR X1
TSK-Gel G2500H-HHR X1
Säulen-Temperatur: 35°C
Eluierungsmittel: Chloroform
Fließgeschwindigkeit: 1,0 ml/min
Detektor: Differential-Refraktometer
Konzentration der Probe: 0,2% (Gew./Vol.)
* Die gemessenen Molekulargewichte sind ausgedrückt als Relativwerte, bezogen auf Polystyrol-Standards
Ein Beispiel für das erfindungsgemäße Verfahren zur Her
stellung von Milchsäurepolymer wird nachstehend unter Be
zugnahme auf die Fig. 1 der beiliegenden Zeichnungen näher
beschrieben.
Milchsäure wird in einen Polymerisationsreaktor 1 vom dis
kontinuierlichen Typ (Batch-Typ) eingeführt und einer De
hydrations-Polykondensation unterworfen, wobei die Tempe
ratur der reagierenden Lösung auf einen vorgegebenen Wert
eingestellt wird und Stickstoffgas aus dem Behälter 2 zu
geführt wird. Während der Reaktion wird innerhalb des Po
lymerisationsreaktors 1 mittels einer Vakuumpumpe 4 ein
Vakuum erzeugt und das resultierende Lactid, die resultie
rende Milchsäure oder die resultierenden Verbindungen der
selben mit niedrigem Molekulargewicht werden in einem
Rückfluß-Rohr 5 zurückgewonnen und durch Rückfluß in den
Polymerisationsreaktor zurückgeführt. Auf diese Weise wird
ein Milchsäure-Prepolymer hergestellt. Das Nebenprodukt
Wasser, das in dem Rückfluß-Rohr nicht zurückgewonnen wor
den ist, wird in einer Falle 6 abgekühlt und abgetrennt.
In der nächsten Stufe wird Lactid 9, das in einem ge
trennten Tank 77 bis zum Schmelzen erhitzt worden ist, in
einer abgemessenen Menge in die Milchsäure-Prepolymerlö
sung 10 in dem Polymerisationsreaktor 1 mittels einer
Plunger-Pumpe 8 eingeführt; es dient dazu, das Lactid auf
der Beschickungsseite der reagierenden Lösung zu ergänzen,
so daß die chemischen Gleichgewichte in der Lösung in
Richtung auf die Polymerbildungsseite verschoben werden.
Dann wird die Schmelze aus dem Milchsäure-Prepolymer 10
durch ein Beschickungsrohr 11 in einen Trichter 13 auf ei
nem Doppelschneckenextruder 12 eingeführt. Eine Zahnrad
pumpe 14 erlaubt die weitere Einführung des Prepolymers 10
in einer vorgegebenen Menge in den Extruder 12. Gewünsch
tenfalls kann ein Milchsäurepolymer, das ein höheres
Molekulargewicht als das Milchsäure-Prepolymer 10 hat, in
einem Tank 16 bis zur Bildung einer Schmelze erhitzt und
dann in einen Trichter 17 eingeführt werden, der vor
dem Trichter 13 auf dem Extruder angeordnet ist, und dann kann es mittels
einer Zahnradpumpe 14 in den Extruder 12 eingeführt wer
den, so daß eine Harz-Abdichtung zur Verhinderung des Ein
tretens von Luft von dem großen Abschnitt des Extruders 12
erzeugt wird, um das Vakuum in dem reaktiven Bereich des
Zylinders aufrechtzuerhalten.
Erforderlichenfalls kann durch eine Einlaßöffnung 18 in
dem Zylinder Katalysator zugegeben werden.
Wenn das Prepolymer durch den Zylinder fließt, während es
mittels der Schnecken 15 verknetet wird, wird das Prepoly
mer durch eine Vielzahl von Heizeinheiten auf unterschied
liche Temperaturen in unterschiedlichen Zonen erhitzt, so
daß es einer Polykondensation unterliegt. Bei der Durch
führung dieser Reaktion wird dem Prepolymer nicht nur
durch die Heizeinheiten, sondern auch durch die Scherwir
kung, die bei der Verknetungsreaktion der Schnecken auf
tritt, Wärme zugeführt. Daher wird mehr Wärme zugeführt
als durch die Heizeinheit allein, wodurch die Reaktion glatter
abläuft.
Andererseits ist die Polykondensation des Prepolymers eine
exotherme Reaktion und die Zufuhr von übermäßig viel Wärme
führt zu einer thermischen Zersetzung des Polymers. Des
halb muß die Zylindertemperatur innerhalb des oben angege
benen Bereiches genau kontrolliert werden, um
eine solche Abbau-Reaktion zuverlässig zu verhindern.
Während der Polykondensation des Milchsäure-Prepolymers
wird das Innere des Zylinders mittels einer Vakuumpumpe 19
unter Vakuum gehalten und dadurch werden Lactid, Wasser,
Milchsäureverbindungen mit niedrigem Molekulargewicht und
dgl., durch Entlüftungsöffnungen 20 ausgetragen, wobei sie
als Gase aus dem Zylinder des Extruders austreten. Die
Entlüftungskästen an den Entlüftungsöffnungen 20 sind mit
Rückfluß-Rohren 21 ausgestattet, in denen das Lactid und
die Milchsäure-Verbindungen mit niedrigem Molekulargewicht
verflüssigt und in die reagierende Lösung zurückgeführt
werden, während Wasser in den Rückfluß-Rohren nicht zu
rückgewonnen, sondern einfach in die Fallen 22 eingeführt
wird.
Lösungsmittel, die in den Rückfluß-Rohren nicht
zurückgewonnen worden sind, werden in den Kühlrohren 23
verflüssigt und in den Fallen 24 zurückgewon
nen, so daß sie in das Reaktionssystem zurückgeführt wer
den können.
Das bei der Herstellung des Milchsäure-Prepolymers verwen
dete Lösungsmittel, sowie das dem Extruder, zur Entfernung
des Nebenprodukts Wasser durch azeotrope Destillation, zu
gesetzte Lösungsmittel werden nacheinander durch die Ent
lüftungsöffnungen 25 entfernt. Die auf diese Weise ent
fernten Lösungsmittel werden abgekühlt und in den Fallen
26, die mit Kühlrohren 23 ausgestattet sind, zurückgewon
nen. Erforderlichenfalls können die zurückgewonnenen Lö
sungsmittel für die weitere Verwendung durch fraktionierte
Destillation voneinander getrennt und gereinigt werden.
Auf diese Weise wird das dem Extruder zugeführte Milch
säure-Prepolymer einer kontinuierlichen Polykondensations
reaktion unterworfen, die so kontrolliert
wird, daß sie innerhalb der für die Apparatur angegebene
Verweilzeit vollständig abläuft. Das Milchsäurepolymer 27,
das sich im geschmolzenen Zustand als Ergebnis der Reak
tion bildet, wird durch die Schnecken an einem Sieb 28
vorbei nach vorne gedrückt, so daß es durch eine Düse 30
austritt. Für die Verformung zu einem Film wird das Poly
mer in eine T-Düse 30 eingeführt, aus der es für die Ver
arbeitung durch Gießwalzen 31 zur Form eines Films aus dem
Milchsäurepolymer 32 als Endprodukt austritt.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläu
tern, ohne sie jedoch darauf zu beschränken.
In einen 10 l-Polymerisationsreaktor vom diskontinuierli
chen Typ (Batch-Typ), der mit einem Rührer, einem Thermo
element, einem N2-Gas-Einleitungsrohr und einem Rückfluß-
Rohr ausgestattet war, wurden L-Milchsäure sowie ein Kata
lysator (SnCl2) eingeführt, wobei letzterer in einer Menge
von 0,5 Gew.-Teilen pro Gew.-Teil L-Milchsäure zugegeben
wurde. Dann wurde eine Reaktion unter einem verminderten
Druck von 665 bis 931 Pa (5-7 mmHg) und bei einer
kontrollierten Temperatur von 120 bis 165°C durchgeführt,
wobei man ein L-Milchsäure-Prepolymer mit einem
gewichtsdurchschnittlichen Molekulargewicht von 44 000 er
hielt.
Ein Teil des Lactids wurde in dem Rückfluß-Rohr nicht zu
rückgewonnen, sondern destillierte ab und trat aus dem Re
aktionssystem aus; um den resultierenden Verlust aus
zugleichen, wurde eine entsprechende Menge Lactid direkt
in das Milchsäure-Prepolymer eingeführt, um die Reaktion
aufrechtzuerhalten.
Dann wurde das Prepolymer in einen Extruder eingeführt und
einer Polykondensation in einer Stickstoffgasatmosphäre
unterworfen. Der Extruder war ein Doppelschneckenextruder
vom Eingriff-Typ (L/D = 49, Schnecken-Durchmesser 44 mm),
wobei die Schnecken sowohl in gleicher Richtung als auch
in entgegengesetzter Richtung rotieren können. Wie in Fig.
2 dargestellt, bestand der Zylinder aus insgesamt 13 Zo
nen, die auf verschiedene Temperaturen eingestellt werden
konnten. Fünf Zonen (Nr. 3, 5, 7, 9 und 11) wiesen
Entlüftungsöffnungen auf, durch die sowohl eine Entgasung
als auch eine Verflüchtigung erfolgen konnte.
Der Ausdruck "bestehend aus Zonen" bedeutet, daß in dem
Zylinder unterschiedliche Positionen auf unterschiedliche
Temperaturen eingestellt werden können, er bedeutet nicht,
daß der Zylinder physikalisch in getrennte Zonen unter
teilt ist.
Der Extruder wurde unter den folgenden Bedingungen betrie
ben:
Beschickungsrate: 3,50 kg/h
Schnecken-Rotationsgeschwindigkeit: 180 UpM
Zylindertemperatur:
Zone 1 = 90°C
Zonen 2 & 3 = 150°C
Zonen 4-10 = 170°C
Zonen 11-13 = 165°C
Düse = 165°C
Beschickungsrate: 3,50 kg/h
Schnecken-Rotationsgeschwindigkeit: 180 UpM
Zylindertemperatur:
Zone 1 = 90°C
Zonen 2 & 3 = 150°C
Zonen 4-10 = 170°C
Zonen 11-13 = 165°C
Düse = 165°C
In den Zylinder wurde L-Milchsäurepolymer (gewichts
durchschnittliches Molekulargewicht (Mw) = 154 300) als
eine Harz-Abdichtung bildendes Material durch den auf der
Zone 1 vorgesehenen Trichter eingeführt.
Zusätzlich wurde in den Zylinder der Katalysator SnCl2 in
einer Menge von 0,2 Gew.-Teilen pro Gew.-Teil
der eingeführten Prepolymer-Beschickung durch die auf der Zone 2 vorgesehene Einlaßöffnung zugegeben. Die Reaktion wurde
durchgeführt, wobei der Zylinder auf ein Vakuum von 665
bis 2660 Pa (5-20 mmHg) evakuiert wurde, während Wasser
und andere Formen mit niedrigem Molekulargewicht durch die
Entlüfungsöffnungen entfernt wurden.
Die Temperatur in den Rückfluß-Rohren, die auf den Entlüf
tungskästen an den Entlüfungsöffnungen 1, 2 und 3 vorgese
hen waren, wurde auf 120 bis 160°C eingestellt, so daß ein
Teil des Lactids und des Milchsäure-Prepolymers ver
flüssigt und zurückgewonnen und dann aus den
Entlüfungsöffnungen in den Zylinder zurückgeführt wurde.
Das Wasser, das aus dem Lactid und dgl. innerhalb der
Rückfluß-Rohre isoliert wurde, wurde als solches in Fallen
zurückgewonnen. Das Lactid, das in den Rück
fluß-Rohren nicht zurückgewonnen wurde, son
dern durch Verdampfung einfach verloren ging, wurde durch
Einführung einer abgemessenen Menge an geschmolzenem Lac
tid durch einen Einlaß in der Seitenwand des Zylinders
kompensiert, um so die Polykondensationsreaktion aufrecht
zuerhalten.
Irgendwelche Lösungsmittel, die in dem Produkt-Polymer zu
rückblieben, wurden durch die Entlüfungsöffnungen 4 und 5
in der Endstufe des Polymer-Bildungsverfahrens verflüch
tigt.
Die Reaktionszeit innerhalb des Extruders (errechnet aus
der durchschnittlichen Retentionszeit in dem Extruder) be
trug etwa 45 min.
Das aus dem Extruder nach Beendigung der Reaktion austre
tende Polymer wies, wie gefunden wurde, ein gewichtsdurch
schnittliches Molekulargewicht (Mw) von 111 500 auf, was
höher als 100 000 bzw. oberhalb eines Minimalwertes
lag, der die Formgebung zur Herstellung von Filmen, Behäl
tern und anderen Formkörpern ermöglichte, die eine mecha
nische Festigkeit aufweisen müssen.
Die so hergestellten Polymeren wurden durch eine T-Düse
hindurchgeführt, um sie zu Verpackungsfilmen zu formen,
die, wie gefunden wurde, die nachstehenden mechanischen
Eigenschaften aufwiesen:
Zugfestigkeit 225 kgf/cm2, Dehnung 35%.
Zugfestigkeit 225 kgf/cm2, Dehnung 35%.
Ein 10 l-Polymerisationsreaktor vom diskontinuierlichen
Typ (Batch-Typ) wie er in Beispiel 1 verwendet worden war,
wurde mit L-Milchsäure sowie mit einem Katalysator
(Zinnoctylat) beschickt, wobei letzterer in einer Menge
von 0,5 Gew.-Teilen pro Gew.-Teil L-Milchsäure zugegeben
wurde. Dann wurde die Reaktion bei einem verminderten
Druck von 266 bis 1064 Pa (2-8 mmHg) und bei einer kon
trollierten Temperatur von 120 bis 175°C durchgeführt, wo
bei man ein L-Milchsäure-Prepolymer mit einem
gewichtsdurchschnittlichen Molekulargewicht von 43 000 er
hielt.
Ein Teil des Lactids wurde in dem Rückfluß-Rohr nicht
zurückgewonnen, sondern destillierte ab und
trat aus dem Reaktionssystem aus; um den resultierenden
Verlust auszugleichen, wurde eine entsprechende Menge Lac
tid direkt in das Milchsäure-Prepolymer eingeführt, um die
Reaktion aufrechtzuerhalten.
Dann wurde das Prepolymer in einen Extruder eingeführt und
einer Polykondensation in einer Stickstoffgasatmosphäre
unterworfen. Der Extruder war vom gleichen Typ wie er in
Beispiel 1 verwendet worden war und wurde unter den fol
genden Bedingungen betrieben:
Beschickungsrate: 3,75 kg/h
Schnecken-Rotationsgeschwindigkeit: 150 UpM
Zylindertemperatur:
Zone 1 = 90°C
Zonen 2 & 3 = 150°C
Zonen 4-10 = 175°C
Zonen 11-13 = 160°C
Düse = 160°C
Beschickungsrate: 3,75 kg/h
Schnecken-Rotationsgeschwindigkeit: 150 UpM
Zylindertemperatur:
Zone 1 = 90°C
Zonen 2 & 3 = 150°C
Zonen 4-10 = 175°C
Zonen 11-13 = 160°C
Düse = 160°C
In den Zylinder wurde L-Milchsäure-Polymer (Mw = 162 800)
als eine Harz-Abdichtung bildendes Material durch den auf
der Zone 1 vorgesehenen Trichter eingeführt.
Zusätzlich wurde in den Zylinder als Katalysator Zin
noctylat in einer Menge von 0,3 Gew.-Teilen pro Gew.-Teil
der
eingeführten Prepolymer-Beschickung durch die auf der Zone 2 vorgesehenen Einlaßöffnung eingeführt. Gleichzei
tig wurde 1-Octanol durch den Katalysator-Einlaß mittels
einer Rotationspumpe in einer Menge von 8,3 Gew.-Teilen
pro Gew.-Teil der Prepolymer-Beschickung eingeführt. Die
Reaktion wurde durchgeführt, wobei der Zylinder auf ein
Vakuum von 665 bis 1330 Pa (5-10 mmHg) evakuiert wurde,
während das Wasser und andere Formen mit niedrigem Moleku
largewicht durch die Entlüfungsöffnungen entfernt wurden.
Die Temperatur in den Rückfluß-Rohren, die auf den Entlü
fungskästen bei den Entlüfungsöffnungen 1, 2 und 3 vorge
sehen waren, wurde auf 60 bis 90°C eingestellt, so daß ein
Teil des Lactids, des Octanols und des Milchsäure-Prepoly
mers verflüssigt und abgetrennt und dann
aus den Entlüfungsöffnungen in den Zylinder zurückgeführt
wurden. Das Wasser, das aus dem Lactid und dgl. innerhalb
der Rückfluß-Rohre isoliert wurde, wurde als solches in
Fallen abgetrennt, ohne es in das Reaktionssystem zurückzu
führen. Das Lactid, das in den Rückfluß-Rohren nicht
zurückgewonnen wurde, sondern einfach durch Ver
dampfen verloren ging, wurde duch Einführung einer abgemessenen
Menge an geschmolzenem Lactid durch einen Einlaß
in der Seitenwand des Zylinders kompensiert, um so die Po
lykondensationsreaktion aufrechtzuerhalten.
Irgendwelche Lösungsmittel, die in dem Produkt-Polymer zu
rückblieben, wurden durch die Entlüfungsöffnungen 4 und 5
in der Endstufe des Polymer-Bildungsverfahrens verflüch
tigt.
Die Reaktionszeit innerhalb des Extruders betrug etwa 42 min.
Das nach Beendigung der Reaktion aus dem Extruder austre
tende Polymer wies, wie gefunden wurde, ein gewichtsdurch
schnittliches Molekulargewicht von 132 500 auf, was ober
halb 100 000 oder eines Minimalwertes lag, der die Formge
bung zu Filmen, Behältern und anderen Formkörpern ermög
licht, die eine mechanische Festigkeit aufweisen müssen.
Die so hergestellten Polymeren wurden durch eine T-Düse
hindurchgeführt und zu Verpackungsfilmen geformt, die, wie
gefunden wurde, die folgenden mechanischen Eigenschaften
aufwiesen:
Zugfestigkeit 242 kgf/cm2, Dehnung 37%.
Ein 10 l-Polymerisationsreaktor vom diskontinuierlichen
Typ (Batch-Typ) wie er in Beispiel 1 verwendet worden war,
wurde mit L-Milchsäure sowie mit einem Katalysator (SnCl2)
beschickt, wobei letzterer in einer Menge von 0,3 Gew.-
Teilen pro Gew.-Teil L-Milchsäure zugegeben wurde. Dann
wurde die Reaktion bei einem Vakuum von 266 bis 1330 Pa (2
-10 mmHg) und bei einer kontrollierten Temperatur von 120
bis 173°C durchgeführt, wobei man ein L-Milchsäure-Prepo
lymer mit einem gewichtsdurchschnittlichen Molekularge
wicht von 39 940 erhielt.
Ein D,L-Milchsäure-Prepolymer mit einem gewichtsdurch
schnittlichen Molekulargewicht von 43 650 wurde unter
praktisch den gleichen Bedingungen wie oben hergestellt.
Die beiden Prepolymer-Typen wurden in einen Extruder ein
geführt unter Anwendung eines L- : D,L-Milchsäure-Prepo
lymer-Mischungsverhältnisses von 7 : 3 und einer Polykonden
sation in einer Stickstoffgasatmosphäre unterworfen. Der
Extruder war ein solcher vom gleichen Typ wie er in Bei
spiel 1 verwendet worden war und wurde unter den folgenden
Bedingungen betrieben:
Beschickungsrate: 3,45 kg/h
Schnecken-Rotationsgeschwindigkeit: 180 UpM
Zylindertemperatur:
Zone 1 = 90°C
Zonen 2 & 3 = 150°C
Zonen 4-10 = 175°C
Zonen 11-13 = 170°C
Düse = 170°C
Beschickungsrate: 3,45 kg/h
Schnecken-Rotationsgeschwindigkeit: 180 UpM
Zylindertemperatur:
Zone 1 = 90°C
Zonen 2 & 3 = 150°C
Zonen 4-10 = 175°C
Zonen 11-13 = 170°C
Düse = 170°C
In den Zylinder wurde L-Milchsäure-Polymer (Mw = 170 240)
als eine Harz-Abdichtung bildendes Material durch den auf
der Zone 1 vorgesehenen Trichter eingeführt.
Außerdem wurden in den Zylinder als Katalysator Zinnoc
tylat in einer Menge von 0,5 Gew.-Teilen pro Gew.-Teil der
eingeführten Prepolymer-Beschickung durch die auf der Zone 2
vorgesehene Einlaßöffnung eingeführt. Gleichzeitig
wurde Dimethylbenzyläther durch den Katalysator-Einlaß in
einer Menge von 5,5 Gew.-Teilen pro Gew.-Teil Prepolymer-
Beschickung zugegeben. Die Reaktion wurde durchgeführt in
einem auf ein Vakuum von 665 bis 1330 Pa (5 bis 10 mmHg)
evakuierten Zylinder, während Wasser und andere Formen mit
niedrigem Molekulargewicht durch die Entlüfungsöffnungen
entfernt wurden.
Die Temperatur in den auf den Entlüfungskästen bei den
Entlüfungsöffnungen 1, 2 und 3 angeordneten Rückfluß-Roh
ren wurde auf 90 bis 120°C eingestellt, so daß ein Teil
des Lactids, des Dimethylbenzyläthers und des Milchsäure-
Prepolymers verflüssigt und zurückgewonnen
und dann aus den Entlüfungsöffnungen in den Zylinder
zurückgeführt wurde. Das aus dem Lactid und dgl. innerhalb
der Rückfluß-Rohre isolierte Wasser wurde als solches in
Fallen abgetrennt, ohne es in das Reaktionssystem
zurückzuführen. Das Lactid, das in dem Rückfluß-Rohren
nicht zurückgewonnen wurde, sondern durch
Verdampfen einfach verloren ging, wurde durch Einführung
eines abgemessenen Menge an geschmolzenem Lactid durch
einen Einlaß in der Seitenwand des Zylinders kompensiert,
um die Polykondensationsreaktion aufrechtzuerhalten
Irgendwelche Lösungsmittel, die in dem Produktpolymer zu
rückblieben, wurden durch die Entlüfungsöffnungen 4 und 5
in der Endstufe des Polymerbildungsverfahrens verflüch
tigt.
Die Reaktionszeit innerhalb des Extruders betrug etwa 46 min.
Das nach Beendigung der Reaktion aus dem Extruder austre
tende Polymer hatte, wie gefunden wurde, ein gewichts
durchschnittliches Molekulargewicht von 101 500, was ober
halb von 100 000 oder dem Minimalwert liegt, der die Ver
formung zu Filmen, Behältern und anderen Formkörpern, die
eine mechanische Festigkeit aufweisen müssen, ermöglicht.
Im erhitzten Zustand wurde das synthetisierte Polymer auf
ein Blatt Papier aufgebracht, um einen Überzug mit einer
Dicke von etwa 60 µm zu erzeugen. Der Überzug wies eine
vernünftige Flexibilität und mechanische Festigkeit auf,
ohne sich von dem daran haftenden Papier abzulösen oder
daß Risse entstanden.
Ein 10 l-Polymerisationsreaktor vom diskontinuierlichen
Typ (Batch-Typ) wie er in Beispiel 1 verwendet worden war,
wurde mit L-Milchsäure sowie mit einem Katalysator
(Manganacetat) beschickt, wobei letzterer in einer Menge
von 0,5 Gew.-Teilen pro Gew.-Teil L-Milchsäure zugegeben
wurde. Dann wurde die Reaktion unter einem verminderten
Druck von 399 bis 1197 Pa (3-9 mm/Hg) und bei einer kon
trollierten Temperatur von 120 bis 170°C durchgeführt, wo
bei man ein L-Milchsäure-Präpolymer mit einem gewichts
durchschnittlichen Molekulargewicht von 38 690 erhielt.
Ein D,L-Milchsäure-Präpolymer mit einem gewichtsdurch
schnittlichen Molekulargewicht von 48 630 wurde unter
praktisch den gleichen Bedingunen wie oben hergestellt.
Die beiden Präpolymer-Typen wurden in einen Extruder in
einem L-/D,L-Milchsäure-Präpolymer-Mischungsverhältnis
von 8 : 2 eingeführt und einer Polykondensation in einer
Stickstoffgasatmosphäre unterworfen. Der Extruder war vom
gleichen Typ wie er in Beispiel 1 verwendet worden war und
wurde unter den folgenden Bedingungen betrieben:
Beschickungsrate: 3,25 kg/h
Schnecken-Rotationsgeschwindigkeit: 150 UpM
Zylindertemperatur:
Zone 1 = 90°C
Zonen 2 & 3 = 155°C
Zonen 4-10 = 165°C
Zonen 11-13 = 160°C
Düse = 160°C
Beschickungsrate: 3,25 kg/h
Schnecken-Rotationsgeschwindigkeit: 150 UpM
Zylindertemperatur:
Zone 1 = 90°C
Zonen 2 & 3 = 155°C
Zonen 4-10 = 165°C
Zonen 11-13 = 160°C
Düse = 160°C
In den Zylinder wurde L-Milchsäure-Polymer (Mw = 160 350)
als eine Harz-Abdichtung bildendes Material durch den auf
der Zone 1 vorgesehenen Trichter eingeführt.
Außerdem wurde in den Zylinder als Katalysator Zinnoctylat
in einer Menge von 0,5 Gew.-Teilen pro Gew.-Teil der eingeführten
Prepolymer-Beschickung durch die auf der Zone 2 vorgesehene Einlaßöffnung
eingeführt. Gleichzeitig wurde Di
phenylmethan durch den Katalysatoreinlaß in einer Menge
von 5,9 Gew.-Teilen pro Gew.-Teil der Prepolymer-Beschic
kung zugegeben. Die Reaktion wurde durchgeführt in dem
auf 665 bis 1330 Pa (5 bis 10 mmHg) evakuierten Zylinder,
während Wasser und andere Formen mit niedrigem Molekular
gewicht durch die Entlüfungsöffnungen entfernt wurden.
Die Temperatur in den Rückfluß-Rohren, die auf den Entlü
fungskästen bei den Entlüfungsöffnungen 1, 2 und 3 vorge
sehen waren, wurde auf 60 bis 100°C eingestellt, so daß
ein Teil des Lactids, des Diphenylmethans und des Milch
säure-Prepolymers verflüssigt und
zurückgewonnen und danach aus den Entlüfungsöffnungen in
den Zylinder zurückgeführt wurde. Das Wasser, das aus dem
Lactid und dgl. innerhalb der Rückfluß-Rohre isoliert
wurde, wurde als solches in Fallen abgetrennt, ohne es in
das Reaktionssystem zurückzuführen. Das Lactid, das in den
Rückfluß-Rohren nicht zurückgewonnen wurde,
sondern durch Verdampfen einfach verloren ging, wurde
durch Einführung einer abgemessenen Menge an geschmolzenem
Lactid durch einen Einlaß in der Seitenwand der Zylinders
kompensiert, um so die Polykondensationsreaktion
aufrechtzuerhalten.
Irgendwelche Lösungsmittel, die in dem Produkt-Polymer zu
rückblieben, wurden durch die Entlüfungsöffnungen 4 und 5
in der Endstufe des Polymerbildungsverfahrens verflüch
tigt.
Die Reaktionszeit innerhalb des Extruder betrug etwa 48 min.
Das nach Beendigung der Reaktion aus dem Extruder austre
tende Polymer hatte, wie gefunden wurde, ein gewichts
durchschnittliches Molekulargewicht von 100 250, was ober
halb 100 000 oder oberhalb des Minimalwertes lag, der die
Verformung zu Filmen, Behältern und anderen Formkörpern,
die eine mechanische Festigkeit aufweisen müssen, ermög
lichte.
Das synthetisierte Polymer wurde im erhitzten Zustand in
eine Blas-Filmformgebungsvorrichtung eingeführt zur Her
stellung eines Films mit einer Dicke von 90 µm. Der Film
hatte die folgenden mechanischen Eigenschaften:
Zugfestigkeit 185 kgf/cm2, Dehnung 43%.
Zugfestigkeit 185 kgf/cm2, Dehnung 43%.
Ein 10 l-Polymerisationsreaktor vom diskontinuierlichen
Typ (Batch-Typ) wie er in Beispiel 1 verwendet worden war,
wurde mit L-Milchsäure sowie mit einem Katalysator
(Manganacetat) beschickt, wobei letzterer in einer Menge
von 0,5 Gew.-Teilen pro Gew.-Teil L-Milchsäure zugegeben
wurde. Dann wurde die Reaktion unter einem verminderten
Druck von 399 bis 1330 Pa (3-10 mmHg) und einer kontrol
lierten Temperatur von 120 bis 175°C durchgeführt, wobei
man ein L-Milchsäure-Prepolymer mit einem gewichtsdurch
schnittlichen Molekulargewicht von 48 890 erhielt.
Dann wurde das Prepolymer in einen Extruder eingeführt und
einer Polykondensation in einer Stickstoffgasatmosphäre
unterworfen. Der Extruder war vom gleichen Typ wie er in
Beispiel 1 verwendet worden war und wurde unter den fol
genden Bedingungen betrieben:
Beschickungsrate: 3,20 kg/h
Schnecken-Rotationsgeschwindigkeit: 150 UpM
Zylindertemperatur:
Zone 1 = 90°C
Zonen 2 & 3 = 165°C
Zonen 4-10 = 168°C
Zonen 11-13 = 160°C
Düse = 160°C
Beschickungsrate: 3,20 kg/h
Schnecken-Rotationsgeschwindigkeit: 150 UpM
Zylindertemperatur:
Zone 1 = 90°C
Zonen 2 & 3 = 165°C
Zonen 4-10 = 168°C
Zonen 11-13 = 160°C
Düse = 160°C
In den Zylinder wurde L-Milchsäure-Prepolymer (Mw =
136 500) als eine Harz-Abdichtung bildendes Material durch
den auf der Zone 1 vorgesehenen Trichter eingeführt.
Außerdem wurde in den Zylinder als Katalysator MnCO3 in
einer Menge von 0,5 Gew.-Teilen pro Gew.-Teil der eingeführten
Prepolymer-Beschickung durch
die auf der Zone 2 vorgesehene Einlaßöffnung eingeführt. Gleichzeitig wurde
Ethylenglycol durch den Katalysatoreinlaß in einer Menge
von 5,4 Gew.-Teilen pro Gew.-Teil Prepolymer-Beschickung
zugegeben. Die Reaktion wurde durchgeführt in einem auf
665 bis 1330 Pa (5 bis 10 mmHg) evakuierten Zylinder, wäh
rend Wasser und andere Formen mit niedrigem Molekularge
wicht durch die Entlüfungsöffnungen entfernt wurden.
Die Temperatur in den Rückfluß-Rohren, die auf den Entlü
fungskästen bei den Entlüfungsöffnungen 1, 2 und 3 ange
ordnet waren, wurde auf 60 bis 100°C eingestellt, so daß
ein Teil des Lactids, Ethylenglycols und des Milchsäure-
Prepolymers verflüssigt und zurückgewonnen
und danach aus den Entlüfungsöffnungen in den Zylinder zu
rückgeführt wurde. Das Wasser, das aus dem Lactid und dgl.
innerhalb des Rückfluß-Rohre isoliert wurde, wurde als
solches in Fallen abgetrennt, ohne es in das Reaktionssy
stem zurückzuführen. Das Lactid, das in den Rückfluß-Roh
ren nicht zurückgewonnen wurde, sondern durch
Verdampfen einfach verloren ging, wurde durch Zuführung
einer abgemessenen Menge an geschmolzenem Lactid durch
einen Einlaß in der Seitenwand des Zylinders kompensiert,
um die Polykondensationsreaktion aufrechtzuerhalten.
Irgendwelche Lösungsmittel, die in dem Produkt-Polymer zu
rückblieben, wurden in der Endstufe des Polymerbildungsverfahrens
durch die Entlüfungsöffnungen 4 und 5 verflüch
tigt.
Die Reaktionszeit innerhalb des Extruders betrug etwa 49 min.
Das nach Beendigung der Reaktion aus dem Extruder austre
tende Polymer hatte, wie gefunden wurde, ein gewichts
durchschnittliches Molekulargewicht von 115 700, was ober
halb 100 000 oder oberhalb eines Minimalwertes lag, der
die Verformung zu Filmen, Behältern und anderen Formkör
pern, die eine mechanische Festigkeit aufweisen müssen,
ermöglichte.
Das synthetisiere Polymer wurde im erhitzten Zustand in
eine Aufblas-Filmformgebungsvorrichtung eingeführt zur
Herstellung eines Films mit einer Dicke von 65 µm. Der
Film hatte die folgenden mechanischen Eigenschaften:
Zugfestigkeit 155 kgf/cm2, Dehnung 33%.
Zugfestigkeit 155 kgf/cm2, Dehnung 33%.
Ein 10 l-Polymerisationsreaktor vom diskontinuierlichen
Typ (Batch-Typ) wie er in Beispiel 1 verwendet worden war,
wurde mit L-Milchsäure sowie mit einem Katalysator (SnCl2)
beschickt, wobei letzter in einer Menge von 0,5 Teilen pro
Gew.-Teil L-Milchsäure zugegeben wurde. Dann wurde die Re
aktion bei einem verminderten Druck von 399 bis 1330 Pa (3
-10 mmHg) und bei einer kontrollierten Temperatur von 120
bis 175°C durchgeführt, wobei man ein L-Milchsäure-Prepo
lymer mit einem gewichtsdurchschnittlichen Molekular
gewicht von 48890 erhielt.
Dann wurde das Prepolymer in einen Extruder eingeführt und
einer Polykondensation in einer Stickstoffgasatmosphäre
unterworfen. Der Extruder war vom gleichen Typ wie er in
Beispiel 1 verwendet worden war und er wurde unter den
folgenden Bedingungen betrieben:
Beschickungsrate: 3,30 kg/h
Schnecken-Rotationsgeschwindigkeit: 150 UpM
Zylindertemperatur:
Zone 1 = 90°C
Zonen 2 & 3 = 160°C
Zonen 4-10 = 175°C
Zonen 11-13 = 170°C
Düse = 170°C
Beschickungsrate: 3,30 kg/h
Schnecken-Rotationsgeschwindigkeit: 150 UpM
Zylindertemperatur:
Zone 1 = 90°C
Zonen 2 & 3 = 160°C
Zonen 4-10 = 175°C
Zonen 11-13 = 170°C
Düse = 170°C
In den Zylinder wurde L-Milchsäure-Polymer (Mw = 138 760)
als eine Harz-Abdichtung bildendes Material durch den auf
der Zone 1 vorgesehenen Trichter eingeführt.
Außerdem wurde in den Zylinder als Katalysator Zinnoctylat
in einer Menge von 0,3 Gew.-Teilen pro Gew.-Teil der eingeführten
Prepolymer-Beschickung durch die auf der Zone 2 vorgesehene
Einlaßöffnung eingeführt. Gleichzeitig wurde Di
phenyläther durch den Katalysatoreinlaß in einer Menge von
5,4 Gew.-Teilen pro Gew.-Teil Prepolymer-Beschickung zuge
geben. Die Reaktion wurde durchgeführt in einem auf 665
bis 1330 Pa (5-10 mmHg) evakuierten Zylinder, während
Wasser und andere Formen mit niedrigem Molekulargewicht
durch die Entlüfungsöffnungen entfernt wurde.
Die Temperatur in den auf den Entlüfungskästen bei den
Entlüfungsöffnungen 1, 2 und 3 vorgesehenen Entlüfungsroh
ren wurde auf 95 bis 115°C eingestellt, so daß ein Teil
des Lactids, des Diphenyläthers und des Milchsäure-Prepo
lymers verflüssigt und zurückgewonnen und
dann aus den Entlüfungsöffnungen in den Zylinder zuückge
führt wurde. Das Wasser, das aus dem Lactid und dgl. in
nerhalb der Rückfluß-Rohre isoliert wurde, wurde als sol
ches in Fallen abgetrennt, ohne es in das Reaktionssystem
zurückzuführen. Das Lactid, das in den Rückfluß-Rohren
nicht zurückgewonnen wurde, sondern durch
Verdampfen einfach verloren ging, wurde durch Einführung
einer abgemessenen Menge an geschmolzenem Lactid durch
einen Einlaß in der Seitenwand des Zylinders kompensiert,
um so die Polymerisationsreaktor aufrechtzuerhalten.
Irgendwelche Lösungsmittel, die in dem Produktpolymer zu
rückblieben, wurden in der Endstufe des Polymerbildungs
verfahrens durch die Entlüfungsöffnungen 4 und 5 verflüch
tigt.
Die Reaktionszeit innerhalb des Extruders betrug etwa 48 min.
Das nach Beendigung der Reaktion aus dem Extruder austre
tende Polymer hatte, wie gefunden wurde, ein gewichts
durchschnittliches Molekulargewicht von 153 900, was ober
halb 100 000 oder oberhalb eines Minimalwertes lag, der
die Verformung zu Filmen, Behältern und anderen Formkör
pern, die eine mechanische Festigkeit aufweisen müssen,
ermöglichte.
Die so hergestellten Polymeren wurden durch eine T-Düse
hindurchgeführt, um sie zu Verpackungsfilmen zu formen,
die, wie gefunden wurde, die folgenden mechanischen Eigen
schaften hatten:
Zugfestigkeit 257 kgf/cm2, Dehnung 40%.
Zugfestigkeit 257 kgf/cm2, Dehnung 40%.
Das erfindungsgemäße Verfahren umfaßt im Prinzip die Stu
fen der Herstellung eines Prepolymers aus Milchsäure und
die anschließende Durchführung einer Polykondensation des
Prepolymers in einem üblichen Schnecken-Extruder zur Her
stellung eines Milchsäurepolymers. Das Verfahren ist da
durch gekennzeichnet, daß Rückfluß-Rohre verwendet werden
zur Kontrolle der chemischen Gleichgewichte
in der Polymerisationsreaktion, so daß sie auf die Seite
der Polymerbildung verschoben werden, und dies ermöglicht
die Herstellung eines Milchsäurepolymers mit einem ge
wichtsdurchschnittlichen Molekulargewicht von mindestens
100 000 innerhalb einer kurzen Zeit. Die vorstehend cha
rakterisierte Erfindung bietet die folgenden Vorteile:
- 1. In dem erfindungsgemäßen Verfahren wird kein teures Lactid als Beschickung für die Polymerisation verwendet, sondern es wird billige Milchsäure verwendet, die in einer großen Menge hergestellt werden kann; im Vergleich zu den konventionellen Verfahren werden durch das erfindungsge mäße Verfahren die Produktionskosten für Milchsäurepolymer beträchtlich gesenkt.
- 2. Da Lactid und Milchsäureverbindungen mit niedrigem Molekulargewicht in das Reaktionssystem zurückgeführt wer den, werden die chemischen Gleichgewichte in der reagie renden Lösung nicht in Richtung Ringbildung verschoben, was zur Lactid-Bildung führen würde, sondern die Reaktion auf der Kettenbildungsseite überwiegt, so daß es möglich ist, Milchsäure in der gewünschten hochmoleku laren Form innerhalb einer kurzen Zeit herzustellen.
- 3. Die Verwendung eines Schnecken-Extruders, der eine höhere Beschickungs-Misch- und -Verknetungsleistung hat als der konventionelle Polymerisationsreaktor vom diskontinuierlichen Typ, trägt zu einer deutlichen Verbes serung der Erneuerbarkeit der Oberfläche des Milchsäure- Prepolymers bei und dadurch läuft die Polykondensationsre aktion des Prepolymers schnell genug ab, um eine wirksame Bildung von Milchsäure in der gewünschten hochmolekularen Form zu ermöglichen.
- 4. Die Synthese des Milchsäurepolymers und die nachfol gende Herstellung eines Formkörpers daraus bilden in dem erfindungsgemäßen Verfahren eine Einheit und es besteht daher keine Notwendigkeit, eine Pelletisierungsstufe durchzuführen. Die Wärmebehandlung, der das Polymer unter worfen wird, ist stark vermindert und dieses Merkmal ge währleistet in Kombination mit dem Umstand, daß keine Hy drolyse befürchtet zu werden braucht, die während der La gerung von Pellets auftreten könnte, einen maximalen Schutz gegen Beeinträchtigung der Qua lität des Endprodukts.
Claims (16)
1. Verfahren zur Herstellung von Milchsäurepolymer, da
durch gekennzeichnet, daß es die folgenden Stufen umfaßt:
Polykondensation von Milchsäure zu einem Milchsäure-Präpo lymer mit einem gewichtsdurchschnittlichen Molekularge wicht von 10 000 bis 50 000 in einem Polymerisationsreak tor vom dikontinuierlichen Typ (Batch-Typ); und
Polykondensation des genannten Milchsäure-Präpolymers zu Polymilchsäure mit einem gewichtsdurchschnittlichen Molekulargewicht von mindestens 100 000 unter Verwendung eines Schnecken-Extruders.
Polykondensation von Milchsäure zu einem Milchsäure-Präpo lymer mit einem gewichtsdurchschnittlichen Molekularge wicht von 10 000 bis 50 000 in einem Polymerisationsreak tor vom dikontinuierlichen Typ (Batch-Typ); und
Polykondensation des genannten Milchsäure-Präpolymers zu Polymilchsäure mit einem gewichtsdurchschnittlichen Molekulargewicht von mindestens 100 000 unter Verwendung eines Schnecken-Extruders.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Milchsäure-Präpolymer hergestellt wird durch Poly
kondensation von Milchsäure in dem genannten Polymerisati
onsreaktor vom diskontinuierlichen Typ in der Weise, daß
das als Nebenprodukt gebildete Wasser durch Entgasung ent
fernt wird, während die nicht-umgesetzte Milchsäure sowie
das gebildete Lactid und die gebildeten Verbindungen mit
niedrigem Molekulargewicht, die zusammen mit dem Nebenpro
dukt-Wasser abdestilliert worden sind, in den Polymerisa
tionsreaktor vom diskontinuierlichen Typ als Rückfluß zu
rückgeführt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der genannten Milchsäure Lactid zugesetzt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2 und/oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Rückführen im Rückfluß im Vakuum bei ei
nem Druck von 13,3 bis 13 300 Pa (0,1 bis 100 mmHg) durch
geführt wird.
5. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 2 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß das Rückführen im Rückfluß
unter Erhitzen auf eine Temperatur von 90 bis 180°C durch
geführt wird.
6. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 2 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Lösungsmittel zugegeben
wird, wenn die nicht-umgesetzte Milchsäure sowie das ge
bildete Lactid und die gebildeten Verbindungen mit niedri
gem Molekulargewicht, die zusammen mit dem Nebenprodukt-
Wasser abdestilliert worden sind, als Rückfluß in den Po
lymerisationsreaktor vom diskontinuierlichen Typ zurückge
führt werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Rückführen im Rückfluß unter Erhitzen auf eine
Temperatur von 50 bis 130°C durchgeführt wird.
8. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüchen 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß die Polymilchsäure gebildet
wird durch Polykondensation des genannten Milchsäure-Prä
polymers in dem genannten Schnecken-Extruder in der Weise,
daß das Nebenprodukt-Wasser durch Entgasung entfernt wird,
während die nicht-umgesetzte Milchsäure sowie das gebil
dete Lactid und die gebildeten Verbindungen mit niedrigem
Molekulargewicht, die zusammen mit dem Nebenprodukt-Wasser
abdestilliert worden sind, als Rückfluß in den genannten
Schnecken-Extruder zurückgeführt werden.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß dem genannten Milchsäure-Präpolymer Lactid zugesetzt
wird.
10. Verfahren nach Anspruch 8 und/oder 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Rückführung als Rückfluß unter Va
kuum bei einem Druck von 13,3 bis 13 300 Pa (0,1 bis 100 mmHg)
durchgeführt wird.
11. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 8 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß das Rückführen im Rückfluß
unter Erhitzen auf eine Temperatur von 90 bis 180°C durch
geführt wird.
12. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 8 bis
11, dadurch gekennzeichnet, daß ein Lösungsmittel zugege
ben wird, wenn die nicht-umgesetzte Milchsäure sowie das
gebildete Lactid und die gebildeten Verbindungen mit nied
rigem Molekulargewicht, die zusammen mit dem Nebenprodukt-
Wasser abdestilliert worden sind, als Rückfluß in den
Schnecken-Extruder zurückgeführt werden.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß das Rückführen im Rückfluß unter Erhitzen auf eine
Temperatur von 50 bis 130°C durchgeführt wird.
14. Verfahren mindestens einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß dem Milchsäure-Präpolymer,
wenn es in den Schnecken-Extruder eingeführt wird, ein
Milchsäurepolymer mi einem gewichtsdurchschnittlichen Mo
lekulargewicht von 80 000 bis 250 000 zugesetzt wird.
15. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis
14, dadurch gekennzeichnet, daß irgendwelche Lösungsmit
tel, die in dem Milchsäure-Präpolymer zurückbleiben, durch
Verflüchtigung in dem Schnecken-Extruder entfernt werden.
16. Verwendung des nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 15 hergestellten
Milchsäurepolymeren zur Herstellung von geformten Gegenständen.
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