DE19629978A1 - Kabellose Laserpistole - Google Patents

Kabellose Laserpistole

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DE19629978A1
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trigger
laser
pistol
gun
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Withdrawn
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DE1996129978
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Heinz Renner
Johann Fischer
Thomas Weis
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41AFUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS COMMON TO BOTH SMALLARMS AND ORDNANCE, e.g. CANNONS; MOUNTINGS FOR SMALLARMS OR ORDNANCE
    • F41A33/00Adaptations for training; Gun simulators
    • F41A33/02Light- or radiation-emitting guns ; Light- or radiation-sensitive guns; Cartridges carrying light emitting sources, e.g. laser

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  • Optics & Photonics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
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Description

Die Erfindung betrifft Laserpistolen nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Bei der Schieß-Ausbildung von Waffenträgern, z. B. von Polizisten, wird anstatt mit scharf geladenen Pistolen mit Laserpistolen geübt, mit denen nicht scharf geschossen wird, son­ dern ein scharfer Schuß simuliert wird. Herkömmliche Laserpistolen unterschiedlicher Bauart gestatten eine wirklichkeitsnahe oder gar wirklichkeitskonforme Schieß-Ausbil­ dung nicht, weil mit ihnen nur ein einziger simulierter Schuß abgegeben werden kann, für einen weiteren Schuß jedoch jeweils der Spanngriff (bei einer Pistole P7) erneut betä­ tigt oder der Schlaghebel (bei anderen Pistolentypen) erneut gespannt werden muß. Da­ mit können wiederholte Schüsse in einer ununterbrochenen Schußfolge ohne erneute Betätigung des Spanngriffes oder erneutes Spannen des Schlaghebels nicht abgegeben werden, so daß die Schieß-Ausbildung unter Bedingungen stattfindet, die von der Wirk­ lichkeit erheblich abweichen. Des weiteren ist bei den bekannten Laserpistolen eine Ka­ belverbindung zwischen Laser und Stromnetz erforderlich, d. h., daß der Auszubildende eine derartige Übungspistole nicht ortsungebunden einsetzen kann und den Kabelan­ schluß beim Üben häufig als störend oder hinderlich empfindet.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Laserpistole für die Schieß-Ausbildung vorzuschlagen, die in jeder Hinsicht unter Übungsbedingungen soweit wie möglich dem praktischen Ein­ satz entspricht, die insbesondere ortsungebunden und kabellos betrieben werden kann, und mit der analog der in der Praxis verwendeten Pistole mehrere Schüsse unmittelbar nacheinander ohne erneutes Betätigen des Spanngriffes oder erneutes Spannen des Schlaghebels "abgegeben" werden können, d. h. die Abgabe simuliert werden kann.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe mit den Merkmalen des Kennzeichens des An­ spruches 1 gelöst. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteran­ sprüche.
Bei einer Pistole, die mit scharfer Munition betrieben wird, beschleunigt der durch die Umsetzung der Treibladung vom festen in den gasförmigen Zustand entstehende Gas­ druck das Geschoß durch das Rohr. Bei einer Pistole vom Typ P7 (wie sie als Dienstwaffe bei der Polizei in Einsatz ist, und wie sie nachstehend bei der Beschreibung der Erfindung zugrunde gelegt wird), wird unmittelbar nach der Trennung von Geschoß und Hülse ein Teil der Pulvergase durch die Bohrung in den Gaszylinder geleitet. Der im Gaszylinder entstehende Gasdruck verzögert über den Kolben die Rückwärtsbewegung des angelenk­ ten Verschlusses. Nach dem Absinken des Gasdruckes im Rohr gleitet der Kolben mit dem Verschluß nach rückwärts in die hintere Umkehrstellung; dabei wird die Schließfe­ der gespannt.
Mit Beginn des Verschluß-Rücklaufes wird der Unterbrecherhebel von der Steuerkurve des Verschlusses nach unten gegen die Abzugsstange gedrückt. Diese Abzugsstange wird um ihren Drehpunkt geschwenkt und gibt den vorderen Arm des Übertragungshebels frei; dadurch wird die Verbindung zwischen Abzug und Übertragungshebel unterbrochen. Unter dem Druck der Formfeder schwenkt der hintere Arm des Übertragungshebels nach oben und legt sich vor die Fahne des Schlagbolzens. Gleichzeitig bewegt sich die Fallsi­ cherung nach oben und sperrt den Schlagbolzen.
Der Auszieher nimmt die Patronenhülse mit, die aus dem Patronenlager ausgezogen wird. Im weiteren Verschlußrücklauf wird die Hülse gegen den Verschluß-Fanghebel geführt und kurz vor Erreichen der hinteren Verschlußstellung ausgeworfen. Nun wird die näch­ ste Patrone unter dem Druck der Zubringerfeder in die Verschlußbahn eingebracht. Die gespannte Schließfeder treibt den Verschluß nach vorne, dabei drückt die Stoßbodenun­ terkante die Patrone aus dem Magazin und führt sie in das Patronenlager ein. Im letzten Abschnitt des Verschlußstück-Vorlaufes wird der Schlagbolzen von dem nach oben ge­ schwenkten Übertragungshebel erfaßt und wieder gespannt. Solange Spanngriff und Ab­ zug vom Schützen noch eingedrückt sind, bleibt die Unterbrechung zwischen Übertra­ gungshebel und Abzugshebel bestehen. Erst wenn der Verschluß wieder seine vorderste Position erreicht hat und der Schütze den Abzug freigibt, werden Abzugshebel und Un­ terbrecherhebel in ihre Ausgangsstellung geschwenkt. Der Unterbrecherhebel greift mit seinem verstärkten Teil in die halbrunde Ausfräsung des Verschlusses ein. Der Abzugshe­ bel kommt mit ihrem Ansatz hinter den vorderen Arm des Übertragungshebels zu liegen. Die Unterbrechung wird dabei aufgehoben und die Pistole ist erneut feuerbereit. Der An­ satz am Abzugshebel zieht beim Betätigen des Abzuges den Übertragungshebel an seiner Nase vorne nach oben.
Bei Laserpistolen wird im Gegensatz zu Pistolen, bei denen mit scharfer Munition ge­ schossen wird, ohne Munition gearbeitet und es kann nur ein Schuß simuliert abgegeben werden. Eine weitere Schußabgabe ist nicht möglich, da der Gasdruck/Rückdruck der gezündeten Patrone fehlt und damit die Funktionsvorgänge des Verschluß-Rück- und -Vorlaufes zur Herstellung der erneuten Feuerbereitschaft entfallen. Bei bisher bekannten Laserpistolen muß deshalb, damit mehrere Schüsse hintereinander simuliert abgegeben werden können, der Spanngriff losgelassen und für jeden weiteren Schuß der Spanngriff erneut betätigt bzw. bei anderen Pistolenfabrikaten der Schlaghebel gespannt werden.
Mit der erfindungsgemäßen Laserpistole werden diese Probleme ausgeschaltet und es wird eine wirklichkeitsnahe bzw. wirklichkeitsechte Schieß-Ausbildung, auch unter Ab­ gabe von mehreren Schüssen und damit unter echte Einsatzbedingungen simulierenden Verhältnissen, ermöglicht.
Hierzu ist es erforderlich, Selbstladepistolen zu Laserpistolen durch folgende Maßnahmen umzurüsten oder diese Umrüstungen bei der Herstellung von Laserpistolen zu berück­ sichtigen:
  • 1. In das Rohr bzw. in den Lauf von Selbstladepistolen wird ein Speziallaser eingebaut,
  • 2. der Laser wird über Akkus betrieben, wobei der Akku vorzugsweise ein steckbarer, auswechselbarer Akku in Form einer Magazinattrappe ausgebildet ist, so daß eine ka­ bellose Pistole erzielt wird,
  • 3. beim Laden bzw. Spannen der Pistole wird über einen Mikroschalter der Laser an Strom gelegt,
  • 4. über einen weiteren Mikroschalter wird beim Auslösen des Schusses der Laser akti­ viert, wobei der Mikroschalter über einen Abzugszüngel mit Madenschraube betätigt wird,
  • 5. die Abzugseinrichtung wird in der Weise abgeändert, daß eine ständige Schußabgabe bei gleicher Handhabung wie bei einer Selbstladepistole möglich ist, d. h. daß ein ständiges Abziehen bzw. eine ständige Schußabgabe bei gleichen Abzugswerten, nämlich Vorzugsweg, Vorzugsgewicht, Druckpunkt, Abzugsgewicht, Abzugsdurch­ fall, sichergestellt ist.
Die für eine Umrüstung von einer Selbstladepistole in eine Laserpistole erforderlichen Umbaumaßnahmen sind bei der erfindungsgemäßen Lösung extrem einfach, kostengün­ stig und außergewöhnlich effektiv. Diese Änderungen sind folgende:
  • a) In das Rohr bzw. den Lauf der Pistole wird ein Speziallaser eingebaut. Dieser Laser wird nach einer speziellen Ausführungsform der Erfindung im hinteren Bereich mit ei­ nem Gummiring im Rohr bzw. Lauffixiert und im vorderen Bereich mittels Gewinde­ madenschrauben in der Rohrwandung gehalten, so daß der Laser auf das Visier der Pi­ stole ausgerichtet werden kann.
  • b) Der Laser wird über einen (oder mehrere) Akkumulator mit Strom gespeist. Der Akku­ mulator ist als steckbarer, auswechselbarer Akku in Form einer Magazinattrappe aus­ gebildet, die anstelle eines Patronenmagazins in den Magazinschacht der Pistole ein­ gesteckt wird.
  • c) Zur Stromdurchschaltung auf den Laser wird ein Mikroschalter verwendet, der beim Spannen bzw. Laden der Pistole betätigt wird.
  • d) Über einen weiteren Mikroschalter wird der Laser beim Auslösen des Schusses akti­ viert; dieser Mikroschalter ist hinter dem Abzugszüngel angeordnet. Damit die Aktivie­ rung des Lasers exakt im Moment der Schußauslösung in der Abzugseinrichtung, d. h. beim Überwinden des Druckpunktes/Abzugsgewichtes erfolgt, ist im Abzugszüngel ei­ ne Madenschraube vorgesehen, die auf den Mikroschalter wirkt. Diese Madenschraube kann zu diesem Zweck weiter hineingeschraubt oder weiter herausgeschraubt werden. Der Schaltweg des Mikroschalters ist extrem klein und der Abzugszüngel wird nach Auslösen des Schusses weiter nach hinten bewegt (Abzugsdurchfall). Deshalb wird der Mikroschalter in einem eigenen Gehäuse in Druckrichtung beweglich unter Feder­ druck entgegen der Betätigungsrichtung gelagert.
  • e) Die Abzugseinrichtung wird in der Weise geändert, daß eine ständige Schußabgabe bei gleicher Handhabung wie bei einer Selbstladepistole möglich ist, d. h., daß so viele Schüsse nacheinander abgegeben werden können wie im Magazin Patronen vorhan­ den sind. Ist die Pistole fertig geladen und gespannt, wird der Abzug für jeden einzel­ nen Schuß gedrückt und anschließend wieder losgelassen. Die sogenannte Unterbre­ cherfunktion, die in der Abzugseinrichtung bei Laserpistolen fehlt, da der Rückdruck/ Gasdruck einer gezündeten Patrone fehlt, wird über einen Steuerbolzen und die Abän­ derung des Abzugshebels bzw. der Abzugsstange erreicht, und zwar durch eine Unter­ brechung zwischen Abzugshebel und Übertragungshebel bzw. Fangklinke und ent­ sprechende Hebelanordnungen, je nach Pistolenart. Beispielsweise wird bei der Pistole P7 der Abzugshebel durch den Steuerbolzen beim Betätigen des Abzugs nach vorne geschwenkt und gibt den Übertragungshebel frei. Es wird eine V-förmige Vertiefung (im Winkel von 130°) ausgebildet, in der der Abzugshebel am Steuerbolzen gleitet. Der Übertragungshebel wird durch eine Spezialfeder in seine Ruhelage zurückge­ schwenkt. Wird der Abzug losgelassen, legt sich der Abzugshebel mit seinem Ansatz wieder hinter die Nase am Übertragungshebel. Der Steuerbolzen ist dabei in einer Bohrung fest angeordnet. Der Abzugshebel wird durch den von der Abzugsfeder aus­ geübten Druck gegen den Steuerbolzen gedrückt und gleitet mit der V-förmigen Vertie­ fung am Steuerbolzen. Der Steuerbolzen liegt unterhalb des Übertragungshebels und hat mit diesem keinen Kontakt.
Mit dem erfindungsgemäßen Vorschlag wird eine einer herkömmlichen Pistole P7 für den Einsatz entsprechende Laserpistole auf besonders einfache und zweckmäßige Weise er­ reicht. Handhabung und Abzugscharakteristik werden gegenüber der Pistole P7 nicht ver­ ändert. Für den Umbau der Abzugseinrichtung beschränken sich die neu anzufertigenden Teile auf einen Steuerbolzen, eine Spezialfeder und eine Zusatzfeder. Die Zusatzfeder ist in ihrem Drehpunkt durch einen Spannstift am Griffstück gelagert. Der kurze Schenkel der Feder stützt sich am Griffstück ab, der lange Schenkel drückt gegen den Spannhebel, der unter dem Spanngriff sitzt. Spannhebel und Spanngriff werden beide miteinander be­ tätigt. Es sind lediglich geringe Abänderungen an der Pistole P7 erforderlich, nämlich das Entfernen der Fahne am Schlagbolzen und eine Abänderung der Abzugsstange. Durch die Fahne am Schlagbolzen wird der Schlagbolzen durch den Übertragungshebel ge­ spannt. Insbesondere ist kein Eingriff in die wesentlichen Teile der vorhandenen Pistole, und sind keine aufwendigen Fräs- und Dreharbeiten bzw. keine Wärmebehandlung der Stahlteile notwendig. Die Umrüstung kann mit geringem Zeitaufwand durchgeführt wer­ den.
Nachstehend wird die Erfindung in Verbindung mit der Zeichnung anhand eines Ausfüh­ rungsbeispieles erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Dienstpistole P7 in Seitenansicht, geöffnet, und in der Unterbrecherstellung,
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer Dienstpistole P7 geöffnet, in der Stellung er­ neuter Feuerbereitschaft,
Fig. 3 eine schematische Darstellung des Laufes der Dienstpistole P7 nach den Fig. 1 und 2 bei beginnendem Rücklauf,
Fig. 4 eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Laserpistole in Seitenan­ sicht, geöffnet, wobei der Übertragungshebel vollständig gezeigt und dadurch der Steuerbolzen verdeckt ist (gestrichelte Linie),
Fig. 5 die Darstellung nach Fig. 4, wobei der Übertragungshebel nur teilweise und der Steuerbolzen mit anliegendem Abzugshebel gezeigt ist,
Fig. 6 die konstruktive Ausgestaltung und Funktionsweise der Abzugseinrichtung in Ru­ hestellung,
Fig. 7 die Abzugseinrichtung nach Fig. 6, wobei der Abzug bis zum Druckpunkt gedrückt wird,
Fig. 8 die Abzugseinrichtung nach Fig. 6, wobei der Abzug ganz gedrückt wird,
Fig. 9 die Abzugseinrichtung nach Fig. 6, wobei der Abzug losgelassen wird,
Fig. 10 schematisch die erfindungsgemäße Laserpistole mit in das Rohr eingepaßtem La­ ser in seitlicher Ansicht,
Fig. 11 einen Schnitt durch das Rohr der Pistole nach Fig. 10 im Schnitt,
Fig. 12 die bauliche Anordnung des Akku in der Laserpistole nach Fig. 10,
Fig. 13 den konstruktiven Aufbau des Akku mit Adapter,
Fig. 14 ein schematisches Schaltbild des akkugespeisten Lasers,
Fig. 15 die Abzugseinrichtung mit Schalter, nicht betätigt,
Fig. 16 die Abzugseinrichtung mit Schalter, betätigt,
Fig. 17a und b den Steuerbolzen,
Fig. 18a und b die Abzugsstange,
Fig. 19 die Zusatzfeder für den Spannhebel, und
Fig. 20a, b die Spezialfeder für den Übertragungshebel.
Zum besseren Verständnis der Erfindung ist in den Fig. 1, 2 und 3 schematisch eine Pistole 1 vom Typ P7, wie sie im Polizeidienst verwendet wird, dargestellt. Die Funktion einer derartigen Pistole wird, soweit sie in Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Laserpistole von Interesse ist, nachstehend beschrieben.
Der Pistolenlauf 2 weist einen vor- und zurücklaufenden Verschluß 3 auf. Durch Umset­ zung der Treibladung vom festen in den gasförmigen Zustand entsteht ein Gasdruck, der das Geschoß durch den Lauf 2 beschleunigt. Sobald Geschoß und Hülse sich getrennt haben, wird ein Teil der entstehenden Pulvergase durch eine Bohrung in den Gaszylinder 11 geleitet. Der im Gaszylinder 11 entstehende Gasdruck verzögert über den Bremskol­ ben 12 die Rückwärtsbewegung des angelenkten Verschlusses 3. Sinkt der Gasdruck im Lauf 2, gleitet der Bremskolben 12 mit dem Verschluß 3 nach rückwärts in die hintere Umkehrstellung und dabei wird die Schließfeder 13 gespannt.
Bei Beginn des Verschluß-Rücklaufes wird der Unterbrecherhebel 6 von der Steuerkurve des Verschlusses 3 nach unten gegen die Abzugsstange 5 gedrückt, die um ihren Dreh­ punkt geschwenkt wird und den vorderen Arm des Übertragungshebels 7 freigibt. Damit ist die Verbindung zwischen dem Abzug 4 und dem Übertragungshebel 7 unterbrochen. Unter dem Druck der Formfeder 8 schwenkt der hintere Arm des Übertragungshebels 7 nach oben und legt sich vor die Fahne des Schlagbolzens 10. Gleichzeitig bewegt sich eine (nicht dargestellte) Fallsicherung nach oben und sperrt den Schlagbolzen 10. Ein Auszieher nimmt die Patronenhülse mit. Im weiteren Verschluß-Rücklauf wird die Hülse gegen einen Verschluß-Fanghebel geführt und kurz vor Erreichen der hinteren Verschluß­ stellung ausgeworfen. Die nächste Patrone wird unter dem Druck einer Zubringerfeder in die Verschlußbahn eingeführt. Die gespannte Schließfeder 13 treibt den Verschluß 3 nach vorn, die Patrone wird aus dem Magazin gedrückt und in das Patronenlager eingeführt.
Im letzten Teil des Verschlußstück-Vorlaufes wird der Schlagbolzen 10 von dem nach oben geschwenkten Übertragungshebel 7 erfaßt und wieder gespannt. Solange Spanngriff 9 und Abzug 4 vom Schützen eingedrückt sind, bleibt die Unterbrechung zwischen Über­ tragungshebel 9 und Abzugsstange 5 bestehen. Erst wenn der Verschluß 3 wieder seine vorderste Stellung einnimmt und der Schütze den Abzug 4 freigibt, werden die Abzugs­ stange 5 und der Unterbrecherhebel 6 in ihre Ausgangsstellung verschwenkt und der Un­ terbrecherhebel 6 greift mit seinem verstärkten Teil in eine Ausfräsung des Verschlusses 3 ein. Dabei kommt die Abzugsstange 5 mit ihrem Ansatz hinter dem vorderen Arm des Übertragungshebels 7 zu liegen. Die Unterbrechung ist damit aufgehoben und die Pistole erneut feuerbereit.
Um eine derartige Selbstladepistole in eine Laserpistole für das Übungsschießen umzurü­ sten und das Schießtraining mit einer Laserpistole weitestgehend an die Bedingungen des Schießens mit Selbstladepistole anzupassen und zu simulieren, werden mit der Erfindung folgende Änderungen vorgeschlagen:
  • a) Es werden Speziallaser in den Lauf der Pistole eingebaut (Fig. 10, Fig. 11),
  • b) der Laser wird über einen Akku stromgespeist (Fig. 13),
  • c) der Laser wird über Mikroschalter beim Laden bzw. Spannen der Pistole stromgeschal­ tet (Fig. 14),
  • d) der Laser wird über Mikroschalter beim Auslösen des Schusses aktiviert (Fig. 14, 15 und 16),
  • e) die Abzugseinrichtung wird so ausgebildet, daß eine ständige Schußabgabe bei glei­ cher Handhabung wie bei einer Selbstladepistole erreicht wird, d. h. ein kontinuierli­ ches Abziehen bei gleichen Abzugswerten erreicht wird (Fig. 4, 5, 6, 7, 8, 9, 17-20).
Zu a): Wie in den Fig. 10 und 11 dargestellt, wird ein Laser 21, bei einer bevorzug­ ten Ausführungsform mit einem Gehäusedurchmesser von ca. 7 mm und einer Länge von ca. 70 mm, in den Lauf 20 der Pistole eingepaßt. Der Laser 21 wird am hinteren Laufende mit einem Gummiring 22 im Lauf 20 fixiert und am vorderen Laufende mit drei Gewindemadenschrauben 24, die jeweils um 120° in Umfangsrichtung in der Rohrwandung versetzt sind, positioniert. Damit kann der Laser 21 auf das Visier der Pistole ausgerichtet werden.
Die Anordnung des Akku bzw. der Akkus 25 im Magazinschacht 26 einer Laserpistole nach der Erfindung ist in Fig. 12 dargestellt. Das die Akkus 25 aufnehmende Gehäuse 27 besteht aus einem oberen Teil mit Chinch-Buchsen 29 und einem unteren Gehäuseteil 28. Die Chinch-Buchsen 29 nehmen Chinch-Stecker 31 eines Adapters 30 auf, der Stro­ manschlüsse 32 besitzt und der mittels Gewindebohrung 33 und Schraubverbindung im Griffstück 34 bzw. im Magazinschacht 26 befestigt ist. Der Akku, der z. B. ein 4,8 V Akku ist und vier P15 Lady-Zellen aufweist sowie Abmessungen von 30 × 12 mm hat, ist als Magazinattrappe ausgebildet und wird wie ein Patronenmagazin in den Magazinschacht der Pistole eingesteckt.
Zu c) und d): Beim Spannen bzw. Laden der Pistole wird der Stromkreis 35 von den An­ schlüssen 32 des Akkus 25 zum Laser 21 durch Betätigen eines Mikroschalters 36 ge­ schlossen bzw. unterbrochen. Beim Auslösen des Schusses wird über einen weiteren Mi­ kroschalter 37 der Laser 21 aktiviert, der sich hinter dem Abzugszüngel befindet. Damit der Laser im Augenblick der Schußauslösung in der Abzugseinrichtung und damit bei der Überwindung des Abzugsgewichts aktiviert werden kann, wird der Mikroschalter 37 über eine Gewindemadenschraube im Abzugszüngel betätigt. Da der Schaltweg des Mikro­ schalters bei einer speziellen Ausführungsform lediglich 0,2 mm beträgt und der Abzugs­ züngel sich nach Auslösen des Schusses aufgrund des Abzugsdurchfalls sich weiter nach hinten bewegt, wird der Mikroschalter 37 in einem gesonderten Gehäuse in Druckrich­ tung beweglich unter Federdruck entgegen der Betätigungsrichtung gelagert. In den Fig. 15 und 16 ist der Abzug mit 4 bezeichnet. 38 ist die weiter hinein oder weiter heraus schraubbare Madenschraube. Das Schaltergehäuse 39 des Mikroschalters nimmt den Schaltkörper 40, der durch eine Feder 41 im Schaltergehäuse 39 federvorgespannt gela­ gert ist, auf, und der Schalterknopf 42 ist mit dem Schaltkörper 41 so verbunden, daß er aus dem Schaltergehäuse 39 vorsteht und von der Madenschraube 38 im Abzug 4 betätigt werden kann. Bei der Darstellung nach Fig. 15 ist der Schalter in Ruhestellung und der Abzug in der nicht betätigten Position dargestellt, während in Fig. 16 der Schalter im Be­ triebszustand, d. h. eingeschaltet, und der Abzug in der betätigten Position dargestellt ist.
Zu e): Die Abzugseinrichtung der erfindungsgemäßen Laserpistole ist in den Fig. 4-9 in verschiedenen Betriebspositionen dargestellt. Um eine fortlaufende Schußabgabe bei gleicher Handhabung wie bei einer Selbstladepistole zu ermöglichen, muß bei der erfin­ dungsgemäßen Laserpistole ein ständiges Abziehen bzw. eine ständige Schußabgabe bei gleichen Abzugswerten, nämlich Vorzugsweg, Vorzugsgewicht, Druckpunkt, Abzugsge­ wicht und Abzugsdurchfall erreicht werden, obwohl in der Abzugseinrichtung die "Unterbrecherfunktion" fehlt. Dieser Unterbrecherfunktion wird mit Hilfe eines Steuer­ bolzens 43, der mit der Abzugsstange 44 zusammenwirkt, und durch eine spezielle Aus­ bildung dieser Abzugsstange 44 erreicht. Hierbei wird eine Unterbrechung zwischen der Abzugsstange 44 und dem Übertragungshebel 45, der den Übertragungshebel 7 bei der Darstellung nach Fig. 1-3 entspricht, erreicht. Je nach Art der verwendeten Pistole kön­ nen statt dessen eine Fangklinke und andere Hebel verwendet werden. Durch die geän­ derte Abzugsstange 44 und durch Verwendung des Steuerbolzens 43 wird die Abzugs­ charakteristik des Abzugs beibehalten und ist analog der einer herkömmlichen Dienstpi­ stole. Bei eingedrücktem Spanngriff 9 kann damit der Abzugsvorgang fortlaufend wieder­ holt werden.
Wenn die Fahne am Schlagbolzen 10 entfernt wird, wird beim Eindrücken des Spanngriffs die Schlagfeder nicht mehr gespannt. Die gespannte Schlagfeder hat jedoch das Abzugs­ verhalten beeinflußt. Nachdem diese Federkraft nur bei Abgabe des ersten Schusses vor­ handen ist und dann als Kraft für das Abzugsverhalten fehlt, wird diese Federkraft durch die eingebaute Spezialfeder 46 zum Übertragungshebel 7 ersetzt; diese Federkraft wirkt dabei als gleichbleibende Komponente auf das Abzugsverhalten. Damit der Spanngriff 9 aufgrund der fehlenden Spann kraft der Schlagfeder sich nicht mit geringerem Kraftauf­ wand eindrücken läßt, wird eine Zusatzfeder 47 vorgesehen, die auf den Spannhebel wirkt.
Wie in den Fig. 4 und 5 schematisch dargestellt und herausgezeichnet in den Fig. 6-9 im Bewegungsablauf dargestellt. Die Abzugsvorrichtung besteht aus dem Abzug 4 der Abzugsstange 44, dem Übertragungshebel 45, der Spezialfeder 46 und der Zusatzfe­ der 47. Der Abzug 4 ist bei 48 im Pistolengehäuse gelagert und bei 49 an der Abzugs­ stange 44 angelenkt. Die Abzugsstange 44 weist eine Vertiefung 51 auf, in der der Steu­ erbolzen 43 einfallen kann. Der Übertragungshebel 45 wirkt mit der Abzugsstange 44 und dem Steuerbolzen 50 in der Weise zusammen, daß beim Drücken des Abzugs 4 die Abzugsstange 44 durch den Steuerbolzen 43 nach vorne geschwenkt und der Übertra­ gungshebel 45 freigegeben wird. Die Spezialfeder ist mit dem Übertragungshebel 45 so verbunden, daß sie ihn bei Freigabe in seine Ruhelage zurückschwenkt. Wird der Abzug 4 losgelassen, legt sich die Abzugsstange 44 wieder hinter eine Nase 52 des Übertra­ gungshebels 45. Dadurch, daß die Fahne am Schlagbolzen 10 entfernt worden ist, wird beim Eindrücken des Abzuges 4 die Schlagfeder nicht mehr gespannt. Diese fehlende Federkraft, die nur bei Abgabe des ersten Schusses vorhanden ist und als Kraft für das Ab­ zugsverhalten bei weiterer Schußabgabe fehlt, wird durch die eingebaute Spezialfeder 46 zum Übertragungshebel 45 ersetzt und wirkt als kontinuierliche, gleichgroße Komponen­ te auf das Abzugsverhalten ein. Damit sich der Spanngriff 9 durch die fehlende Spannkraft der Schlagfeder nicht mit geringerem Kraftaufwand eindrücken läßt, ist die Zusatzfeder 47 vorgesehen, die auf den Spannhebel einwirkt. In Fig. 6 ist der Übertragungshebel 45 in Eingriff mit der Abzugsstange 44 und dem Steuerbolzen 43 dargestellt. Dies entspricht der Ruhestellung der Abzugseinrichtung. Wird, wie in Fig. 7 dargestellt, der Abzug bis zum Druckpunkt gedrückt, zieht die Abzugsstange 44 den Übertragungshebel 45 vorne nach oben entgegen dem Druck der Spezialfeder 46. Wird der Abzug ganz durchgedrückt, wie in Fig. 8 gezeigt, wird der Druckpunkt bzw. das Abzugsgewicht überwunden. Die Abzugs­ stange 44 wird durch den Steuerbolzen 43 nach vorne geschwenkt, der Übertragungshe­ bel 45 wird freigegeben und dreht unter Einwirkung der Spezialfeder 40 wieder in die Ruhestellung. Wird, wie in Fig. 9 gezeigt, der Abzug 4 losgelassen, dreht sich der Abzug 4 durch die Abzugsfeder in die Ruhestellung. Die Abzugsstange legt sich wieder mit ih­ rem Ansatz 53 unter den Übertragungshebel 45.
Fig. 17a und 17b zeigen in Seiten- und Vorderansicht den Steuerbolzen 50. Die Fig. 18a und 18b stellen in Seiten- und Vorderansicht die Abzugsstange 44 mit Vertiefung 51, Anlenkung 49 und Ansatz bzw. Ausnehmung 53.
Fig. 19 zeigt die Zusatzfeder 47 als eine Torsionsfeder aus Federstahl und Fig. 20a und 20b zeigen die Spezialfeder 46 in seitlicher und Vorderansicht.
Bezugszeichenliste
1 Pistole
2 Lauf
3 Verschluß
4 Abzug
5 Abzugsstange
6 Unterbrecherhebel
7 Übertragungshebel
8 Formfeder
9 Spanngriff
10 Schlagbolzen
11 Gaszylinder
12 Bremskolben
13 Schließfeder
20 Lauf
21 Laser
22 Gummiring
23 Nut
24 Madenschraube
25 Akkus
26 Magazinschacht
27a, 27b Akkugehäuse, oberes und unteres Teil
28 Magazinschacht
29 Chinch-Buchse
30 Adapter
31 Chinch-Stecker
32 Anschlüsse +/-
33 Gewindebohrung
34 Griffstück
35 Stromkreis
36 erster Mikroschalter
37 zweiter Mikroschalter
38 Madenschraube
39 Schaltergehäuse
40 Schaltkörper
41 Feder
42 Schalterknopf
43 Steuerbolzen
44 Abzugsstange
45 Übertragungshebel
46 Spezialfeder
47 Zusatzfeder
48 Lager des Abzugs
49 Anlenkung der Abzugsstange am Abzug
50, 51 Vertiefung
52 Nase des Übertragungshebels 7
53 Ansatz an Abzugsstange 44

Claims (9)

1. Pistole zum Übungsschießen, bei der der Schießeffekt durch einen im Lauf der Pistole eingebauten Laser simuliert, die erneute Feuerbereitschaft der Pistole nach Abgabe eines simulierten Schusses hergestellt und ein mehrmaliges Abziehen mit den glei­ chen Abzugswerten wie bei einer Selbstladepistole sowie die Unterbrechungsfunktion in der Abzugsvorrichtung erreicht wird, dadurch gekennzeichnet, daß
  • a) der Laser durch einen im Pistolengriff untergebrachten Akku netzunabhängig gespeist ist,
  • b) der Stromkreis zwischen Laser und Akku Mikroschalter aufweist, die den Stromkreis beim Schießen öffnen und schließen sowie den Laser aktivieren, und
  • c) die Abzugsvorrichtung so ausgelegt ist, daß eine ständige Schußabgabe bei gleicher Handhabung wie im Falle einer Selbstladepistole sichergestellt ist, indem gleiche Abzugswerte aufrecht erhalten werden.
2. Pistole nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Laser in den Lauf der Pi­ stole eingepaßt ist und die Rohrwandung in Umfangsrichtung versetzte Nuten zur Aufnahme von den Laser festlegenden Positionierungen, z. B. Schrauben aufweist, so daß der Laser verstellbar ausgebildet ist.
3. Pistole nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Laser im Pistolen­ lauf mittels Gummiring fixiert ist.
4. Pistole nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Akku als Magazinattrappe entsprechend einem Patronenmagazin ausgebildet und in den Magazinschacht der Pi­ stole steckbar ausgebildet ist.
5. Pistole nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim Spannen bzw. Laden der Pistole der Stromkreis zum Laser durch Betätigen des Mikroschalters selbsttätig ge­ schlossen wird.
6. Pistole nach Anspruch 1 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Abzugszüngel eine einstellbare Madenschraube aufweist, die bei Betätigung des Abzugs den Schaltkopf des Mikroschalters beaufschlagt.
7. Pistole nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Steuerbolzen vorgesehen ist, der in einer Bohrung des Pistolengehäuses angeordnet ist und der zusammen mit der Abzugsstange die Abzugscharakteristik aufrecht erhält.
8. Pistole nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Zusatzfeder vorgesehen ist, die auf den Spannhebel einwirkt und die fehlende Spannkraft der Schlagfeder ausgleicht.
9. Pistole nach Anspruch 1, 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine Spezialfeder vorgesehen ist, die die richtige Federkraft für das Vorzugsgewicht und das Abzugsge­ wicht bereitstellt.
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