DE1962992B2 - Lehrmittel für den Gebrauch im technischen Zeichenunterricht - Google Patents

Lehrmittel für den Gebrauch im technischen Zeichenunterricht

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Description

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Die Erfind—ig bezieht sich auf Lehrmittel für den Gebrauch im technischen Zeichenunterricht mit mehreren aufeinanderliegender], einmal gefalteten Blättern, welche an jeweils einer ihrer Kanten miteinander verbunden, in parallel zu diesen Kanten verlaufende Spalten eingeteilt und an wenigstens einer zwischen den Spalten vorbereiteten Trennlinie (Perforation) trennbar sind.
Ziel des technisch-zeichnerischen Unterrichts ist es, dem Schüler nicht nur die erforderlichen Grundkenntnisse in der zeichnerischen Darstellung nach technischen Normen zu vermitteln, sondern ihm auch die gedankliche Verbindung von der flächenhaften Zeichnung zum räumlichen Objekt zu erleichtern. Im Rahmen der Arbeitslehre, die auf den Hauptschulen als Unterrichtsfach neu eingeführt worden ist, ist es jedoch aus Mangel an geeigneten Arbeitsplätzen in vielen Fällen nicht möglich, dem Schüler durch die technische Beschäftigung mit dem Werkstück eine sichere Assozia- so tion der flächenhaften Zeichnung mit dem plastischen V/srkstück zu vermitteln. Es ist daher erforderlich, im Unterricht das Werkstück so darzustellen, daß es dem Schüler wenigstens als räumliches Modell im unmittelbaren Zusammenhang mit der Zeichenarbeit zur Verfügung steht.
In der Regel geht die zeichnerische Ausbildung von der Aufgabe aus, Konstruktionsteile in Vorderansicht, Seitenansicht und Draufsicht darzustellen, und insbesondere bei komplizierter aufgebauten Konstruktionsteilen ergibt sich die Schwierigkeit, daß diese Art der Darstellung an das räumliche Vorstellungsvermögen des Schülers besondere Anforderungen stellt. Zur Erleichterung der räumlichen Vorstellung ist es daher notwendig, Modellstücke zu verwenden, die beispielsweise aus massivem Metall, Holz, Kunststoff od. dgl. hergestellt sind. Modellstücke bzw. Modellkästen dieser Art haben jedoch den Nachteil, daß sie nicht unbegrenzt, insbesondere nicht für die häusliche Lösung von Aufgaben, zur Verfügung stehen.
Aufgabe der Erfindung ist, ein Lehrmittel für den technischen Zeichenunterricht, insbesondere für den Gebrauch bei Hauptschulen und berufsbildenden Schulen, zu schaffen, welches bei funktionsgerechter Trennung von Aufgabe und Lösung in einfacher und preisgünstiger Weise die Herstellung räumlicher, für das technische Zeichnen geeigneter Modelle ern\ äglicht
In DE-GM 19 56 777 ist ein Lehrmittel beschrieben, welches eine Trennung von Wissensvermittlung, Aufgabe,. Lösung und Lösungskontrolle dadurch vorsieht, daß eine Anschauungsspalte und eine Erarbeitungsspalte für die Bearbeitung freigegeben werden, während eine Textspalte bei der Bearbeitung bedeckt bleibt. Zu diesem Zweck ist ein Abdeckstreifen vorgesehen, mit dem der Text der Texlspalte abgedeckt wird und der in beliebiger Form auf der Textspalte befestigt ist Eine Nut ist zwischen Textspalte und Anschauungsspalte angebracht weiche ermöglicht daß die Lehrtafel bzw. das Arbeitsblatt so geklappt werden kann, daß die Textspalte in ihrer ursprünglichen Lage liegen bleibt während Anschauungsspalte und Erarbeitungsspalte darüber hinweg geklappt werden können.
Bei dieser Anordnung steht der Zweck im Vordergrund, den Schüler dazu zu veranlassen, ohne Kenntnis der vorgegebenes Lösung irgendwelche Aufgaben zu bearbeiten, so daß erst anschließend nach Freigabe durch die Lehrperson die zutreffende Lösung zum Zweck der Korrektur sichtbar wird. Es handelt sich hier um eine sogenannte »aufeinanderliegende Lehrtafel«, die Arbeitsblätter mit abgedeckter Textspalte enthält und vielfach für den programmierten Unterricht vorgesehen ist Die Lösung ist vorgegeben und wird durch Abdecken für den Schüler zunächst unsichtbar gemacht.
In der GB-PS I 63 523 ist die Einbeziehung transparenter Blätter in ein Kinderschreibheft od. dgl. beschrieben. Es handelt sich um ein Heft, bei dem auf vorgedruckten Seiten Transparentblälter liegen, auf denen der Schüler nach Art eines Malbuches zunächst nachzeichnen kann, bevor er nach entsprechender Einübung selbständig zeichnet. Das Transparentblatt dient also der Nachzeichnung, nicht aber der Kontrolle.
Die Herstellung von Hohlkörpern aus bieg- oder faltbarem Werkstoff ist an sich bekannt, z. B. aus DE-PS 6 85 468. Diese Schrift beschreibt die Herstellung pyramidenförmiger, miteinander verbindbarer Einheitskörper, aus denen dann verschiedene Vorführkörper zusammengesetzt werden können. Der Zweck der beschriebenen Maßnahmen ist vor allem das Zusammenfügen von Hohlkörpern aus Hohlkörperelementen und die Verbesserung der Standfestigkeil und Versteifung solcher Körper.
Zur Lösung der obigen Aufgabenstellung ist bei einem Lehrmittel der eingangs beschriebenen Art vorgesehen, daß jedes Blatt in der vorbereiteten Trennlinie etwa in der Blattmittc gefaltet ist und eine weitere vorbereitete Trennlinie an der gebundenen Kante aufweist und daß hinter jedem Blatt mindestens ein zusätzliches steifes Blatt heraustrennbar eingebunden ist, das nach Ausschneiden aufgedruckter Formen und durch Knicken an vorgezeichneten Linien zu Hohlkörpern faltbar ist.
Hierdurch ist in vorteilhafter Weise ersichtlich, daß dem Schüler durch entsprechende Einübung über eine entscheidende Schwierigkeit hinweggeholfen wird, nämlich die Entwicklung des unmittelbaren Raumver-
ständnisses im Zusammenhang mit der flächenhaften technischen Darstellung von Körpern. Die Herstellung des Modells kann in kürzester Zeit erfolgen, wenn der Abtremiungsvorgang, z.B. durch Vorstanzen od.dgl., erleichtert wird. Ein besonderer Vorteil sind dabei die geringen Kosten, etwa DM 0,40 je Platte bzw. Modell. Die Herstellung von Modellen im herkömmlichen Verfahren aus Kunststoff würde etwa die fünfzigfachen Kosten verursachen.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist, daß dem Schüler nicht nur allgemein der Ebene/Raum-AssoziatioDSvorgang erleichtert wird, sondern daß durch den Herstellungsvorgang des Modells auch das unmittelbare Verständnis für die Darstellungsform der Abwicklung geweckt wird. Beim fertig angelieferten herkömmlichen is Modell wird die Abwicklung nie sichtbar. Die vorliegende Erfindung ermöglicht dabei auch eine optimale Anpassung an das spezielle Gestaltungsverhalten des Lernenden: Der Praktiker baut zuerst ein Modell und fertigt danach die Zeichnung, während der Theoretiker nach der Lösungskonzeption die Zeichnung anfertigt und erst danach das Modell herstellt.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist hinter jedem Blatt zusätzlich ein aus durchsichtigem oder durchscheinendem Material bestehendes Blatt angeordnet, welches zur Aufnahme von Kontrollaufzeichnungen und/oder Texten geeignet ist.
Diese Art der Anordnung ermöglicht eine sehr vielseitige Verwendung des Lehrmittels gemäß der Erfindung. So ist es beispielsweise möglich, das durchsichtige oder durchscheinende Blatt zur Lösungskontrolle, für Korrekturzwecke oder zur Vermittlung zusätzlichen Lehrstoffs zu verwenden.
Auch kann es zweckmäßig sein, daß die Blätter neben den beiden Trennlinien mit Heftlöchern versehen sind, so daß der Schüler die Blätter als geschlossene Arbeitsunterlage, zu Wiederholungszwecken usw. zusammenheften kann.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen näher beschrieben.
Fig. I zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Lehrmittels gemäß der Erfindung in perspektivischer Darstellung.
Fig. 2 zeigt die Zusammenfassung einer Aufgabeneinheit mit Aufgabe.iblatt. Arbeitsblatt. Modellbogen und Lösiingsbogen gemäß einem Ausführungsbeispiel nach der Erfindung.
F i g. 3 zeigl ein Werkstück als Ansch'iuungsstück in perspektivischer Darstellung.
Fig. 4 zeigt das Werkstück gemäß Fig. 3 in Vorderansicht, Seitenansicht und Draufsicht.
F i g. 5 zeigt ein Beispie1 von Ausschneideteilen für die Herstellung eines Modells eines Werkstückes gemäß F i g. 3.
Wie aus Fig. Γ erkennbar ist, besteht das Lehrmittel aus mehreren Blättern 1, 2 aus biegbarem, zur Aufnahme von Aufzeichnungen, Texten usw. geeignetem Material, beispielsweise Papier, Karton, Kunststoff od. dgl. Diese Blätter I, 2 sind mit ihren freien Kanten nach Art eines Buches 3 verbunden, wobei im vorliegenden Fall eine Plaslik-Effekl-Bindung 4 als Ausführungsbeispiel gewählt ist. Anstelle der Plastik-Effekt-Bindung 4 können auch andere geeignete Bindungen vorgesehen sein, z. B. die klassische Buchbindung, die Bindung nach dem Lumbeck-Verfahren, die Bindung mil Drahtspirale u.dgl. Die einzelnen Blätter 1, 2 sind ungefähr in der MiMr zur Vorder- oder Rückseite umgeschlagen. Im vorliegenden Fall sind sie zur Rückseite hin umgeschlagen, so daß Teil 2 beim Aufschlagen des Buches hinter Teil 1 liegt.
Die einzelnen Blätter 1,2 weisen im Teil 1 Trennlinien 5 auf, welche in der Nähe der Bindung angeordnet sind und beispielsweise als Perforationslinien oder sonstige geeignete Schwächungen des Blattes ausgebildet sind, die ein leichtes Heraustrennen ermöglichen. Dabei wiru die Größe des Blattes 2 so gewählt, daß ihre freie Kante etwa mit der Trennlinie 5 zusammenfällt. In der Regel werden das herausgetrennte Blatt 1 und das Blatt 2 die Größe DIN A 4 haben.
Die Linien 6, in denen die Blätter 1, 2 umgeschlagen sind, sind als zweite Trennlinien ausgebildet, so daß die Teile 1 und 2 jeweils getrennt herausgenommen werden können. Um eine separate Abheftung der Teile 1 und 2 zu ermöglichen, können die Teile 1 Heftlöcher 7 erhalten, während die Teile 2 an der dargestellten Stelle Heftlöcher 8 aufweisen können. Es ist dabei nicht unbedingt erforderlich, daß die Heftlöcher 7, 8 bereits fertig ausgestanzt sind, sondern rs ist auch möglich, solche Ouerschnitisschwächungeir vorzusehen, daß der Schüler oder Benutzer die entsprechenden Kreisstücke mit dem Bleistift od. dgl. herausstoßen kann.
In der Regel wird es empfehlenswert sein. Teil 1 als Aufgabenblatt auszubilden, also an dieser Stelle z. B. in perspektivischer Ansicht einen Körper darzustellen und die erforderlichen Erläuterungen für die gestellte Aufgabe zu geben. Auf Teil 2, das als Arbeitsblatt ausgebildet ist, kann dann der Schüler die Lösung eintragen, also beispielsweise die Darstellung des auf Teil 1 abgebildeten Körpers in Vorderansicht, Seitenansicht und Draufsicht. Auch die Rückseiten der Teilblätter 1 und 2 können zu Aufzeichnungen benutzt werden, in denen beispielsweise die technischen und physikalischen Grundlagen der auf den Aufgaben- und Arbeitsblättern dargestellten Eintragungen erläutert sind. Der Schüler bzw. der Benutzer des Lehrmittels kann zu diesem Zweck die Aufgaben- und Arbeitsblätter einzeln an den Trennlinien 5 und 6 abtrennen und nach Lösung der Aufgabe, Korrektur usw. einzeln abheften. D'es wird durch die Heftlöcher 7 und 8 erleichtert. Alternativ kann der Schüler bzw. der Benutzer das Buch jedoch auch ohne Heraustrennen der einzelnen Seiten benutzen, wobei er während der Bearbeitung das Arbeitsblatt 2 so herausschwenkt, daß es neben dem Buch liegt. Zusätzlich ist es möglich, z. B. bei Verwendung der Plastik-Effekt-Bindung, den Rest des Buches so einzuschlagen, daß das Buch auf der linken Seite in sich geschlossen auf der Arbeitsfläche aufliegt.
Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung, bei dem hinter jedem Blatt 1,2 ein steifes Blatt 9 (Modellbogen) eingeheftet ist, welches eine solche Stärke hat, daß entsprechende Formen ausgeschnitten und gefaltet und zu Hohlkörpern zusammengeklebt werden können. Der Schüler kann sich also aus dem Modellbogen 9 ein anschauliches Modell des Werkstückes selbst herstellen.
Als bevorzugte Ausführungsform der Erfindung können LösungsKogen 10 vorgesehen sein, die hinter den Modellbogen 9 angeordnet sind. Die Lösungsbogen 10 bestehen vorzugsweise aus durchsichtigem oder durchscheinendem Material, welches zur Aufnahme von Aufzeichnungen, Texten usw. geeignet ist. Zweckmäßig werden auf diesem Lösungsbogen die Lösungsdarstellungen eingedruck' oder eingetragen, so daß der Lehrer bei der Korrekturarbeit diese Lösungsbogen auf die vom Schüler angefertigte Darstellung auflegen kann und ihm dadurch die Korrekturarbeit erheblich
erleichtert wird. Zum Heraiislrennen können sowohl der Modellbogen 9 als auch der l.ösungsbogen 10 mit Trennlinien versehen sein, die etwa die gleiche Lage wie die Trennlinie 5 haben (F-" ig. I), so daß sie ohne Schwierigkeiten herausgetrennt und gegebenenfalls gesondert abgeheftet werden können.
Fig. 3 zeigt ein Beispiel für einen Körper, von dem entsprechend der Schulaufgabe verschiedene Ansichten dargestellt werden sollen. Der Körper 11 besitzt eine Vorderfläche 12, Seitenflächen 13,13'und Draufsichlflächen 14,14'.
Diese !lachen sind in Fig.4 in der üblichen technischen Darstellung gezeigt, wie sie z. B. die Lösung der Schulaufgabe sein kann.
F i g. 5 zeigt ein erstes Ausschneideteil 15 und ein zweites Ausschrieideteil 16, die an den vorgczeichnclen, gestrichelten Linien faltbar sind. Das erste Ausschneideleil 15 enthält Klebekanten 17, die nach dem Ausschneiden entlang der gestrichelten Linie recht-
ί winklig umgebogen und mit Klebstoff versehen werden, so daß der Hohlkörper in der in Fig. 3 dargestellten Form zusammengefügt werden kann.
Die in Fig.4 eingetragene Darstellung des Gegenstandes gemäß Fig. 3 findet sich auf dem Lösungsbogen
ίο 10 wieder, so daß dieser, wie bereits erwähnt, nach lleraustrenncn auf die vom Schüler eingezeichnete Lösungsdarslcllung auf Arbcitsblatt 2 aufgelegt werden kann. Der korrigierende Lehrer kann dadurch sofort irgendwelche Abweichungen von der verlangten l.ösung erkennen.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche;
1. Lehrmittel für den Gebrauch im technischen Zeichenunterricht mit mehreren aMfeinanderliegenden, einmal gefalteten Blättern, welche an jeweils einer ihrer Kanten miteinander verbunden, in parallel zu diesen Kanten verlaufende Spalten eingeteilt und an wenigstens einer zwischen den Spalten vorbereiteten Trennlinie (Perforation) trennbar sind, dadurch gekennzeichnet, to daß jedes Blatt in der vorbereiteten Trennlinie etwa in der Blattmitte gefaltet ist und eine weitere vorbereitete Trennlinie an der gebundenen Kante aufweist und daß hinter jedem Blatt mindestens ein zusätzliches steifes Blatt heraustrennbar eingebunden ist, das nach Ausscheiden aufgedruckter Formen und durch Knicken an vorgezeichneten Linien zu Hohlkörpern faltbar ist.
2. Lehrmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß hinter jedem Blatt zusätzlich ein aus durchsichtigem oder durchscheinendem Material bestehendes Blatt, welches zur Aufnahme von Kontrollaufzeichnungen und/oder Texten geeignet ist, angeordnet ist
3. Lehrmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Blätter neben den beiden Trennlinien mit Heftlöchem versehen sind.
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