DE3922048A1 - Vorrichtung zur darstellung von information fuer den schulunterricht - Google Patents
Vorrichtung zur darstellung von information fuer den schulunterrichtInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Darstellung von
Informationen für den Schulunterricht, insbesondere Lese- und
Rechtschreibunterricht.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung dieser Art zu
schaffen, die unaufwendig im Aufbau und einfach zu handhaben
ist und vielfältige didaktische Möglichkeiten eröffnet.
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung, die aus im
wesentlichen kongruenten Tafeln aufgebaut ist, die zusammenhän
gen und um Berührkanten klappbar gelenkig miteinander verbunden
sind.
Für Anwendungen im Lese- und Rechtschreibunterricht tragen die
Tafeln einzelne Buchstaben oder Buchstabengruppen, die in be
stimmten Tafelkonfigurationen insgesamt oder zum Teil verdeckt
sind, durch Aufklappen der Tafeln sichtbar werden und dann Worte
oder Wortgruppen bilden. Damit werden vielfältige Möglichkeiten
zur Unterstützung des Lesen- und Rechtschreiblernens eröffnet.
Die Tafeln können im wesentlichen einer linearen Hauptrichtung
folgend aneinandergereiht sein. Diese Anordnung entspricht der
üblichen Schreib- und Leserichtung, d. h. in unserem Kulturkreis
von links nach rechts.
Die Tafeln lassen sich vorzugsweise aus einer Konfiguration,
in der sie einander bedecken, in eine Konfiguration klappen,
in der sie parallel in einer Ebene liegen, und umgekehrt. Die
Tafeln können sich dabei wenigstens abschnittsweise zu einem
Wickel falten lassen. Dieser hat den Vorteil, daß beim Entwickeln
eine Tafel nach der anderen sichtbar wird, was für eine buchsta
benweise Analyse oder Synthese von Wörtern bevorzugt ist. Eine
wenigstens abschnittsweise Ziehharmonikafaltung von Tafeln ist
ebenfalls möglich.
Auch können sich die Tafeln aus einer Konfiguration, in der eine
Tafel vor der anderen liegt, in eine Konfiguration klappen las
sen, in der die andere Tafel vor der einen liegt, und umgekehrt.
Das eröffnet vielfältige Möglichkeiten, Wörter zu variieren,
beispielsweise durch Reimwortbildung, Inlaut-Auslaut-Vertauschung
u. a. Für mehrfache Variationen an ein und derselben Stelle kön
nen eine Mehrzahl von Tafeln an derselben Berührkante gelenkig
miteinander verbunden sein und sich in Konfigurationen klappen
lassen, in denen die Tafeln fluchten und eine Tafel der Wahl
die jeweils anderen Tafeln bedeckt.
Unabhängig von der jeweiligen Falt- und Wickelkonfiguration emp
fiehlt sich eine Gelenkverbindung, die ein Klappen der Tafeln
um annähernd 360° ermöglicht. Damit ist eine größtmögliche Va
riabilität in der Handhabung gewährleistet.
Die Tafeln bestehen vorzugsweise aus steifem Papier oder Pappe.
Sie können Teil eines Papier- oder Pappzuschnitts sein, bei dem
die Gelenkverbindung zwischen den Tafeln in unaufwendiger Weise
durch Falze gebildet ist. Die Gelenkverbindung kann aber auch
aus einer Ringheftung, eine Einbandlasche o. ä. bestehen.
Durch die Erfindung wird ein Informationsträger in Form von Lehr-
und Lernfaltblättern zum leichteren Lernen des Lesens und Recht
schreibens geschaffen. Der Informationsträger hat vielfältige
Anwendungen in Grund- und Sonderschulen, im Stützunterricht,
im Aussiedler- und Ausländerunterricht und bei der häuslichen
Mitarbeit der Eltern. Er kann von Lehrkräften, aber auch von
Kindern und Eltern benutzt werden.
Der Informationsträger kann mit fertigen Inschriften, aber auch
Blanko zur Selbstbeschriftung bereitgestellt werden. Es ist eine
Darstellung von Schreib- wie auch Druckschrift möglich.
Der Informationsträger ist unabhängig von bestimmten Methoden
und Fibeln einsetzbar bei den für den Leselernprozeß sehr wich
tigen Operationen des Wortauf- und Wortabbaus, des Dehnlesens,
der Wortverwandlungen durch Austausch der An-, In- und Auslaute,
des Zergliederns von Wortgestalten und des Herauslösens von
Kleinwörtern, Silben und Buchstaben.
Wörter können mit allen Lauten/Buchstaben durchstrukturiert
und auch so rechtschriftlich verfügbar gemacht werden. Das Kind
gewinnt Einsicht in die Lautbuchstabenstruktur unserer Sprache.
Zu wenig ausgeprägte Entwicklung der optischen und akustischen
Wahrnehmungsfähigkeit kann zur Leseschwäche führen. Bei der Ar
beit mit den Wortfaltblättern lassen sich leicht Buchstabe und
Laut einander zuordnen. Das Beziehungsgefüge zwischen Lauten
und Buchstaben wird verinnerlicht. Der Leseschwäche wird vorge
beugt. Mit Hilfe der Wortfaltblätter läßt sich das Zusammen
schleifen der Buchstaben zu Wörtern (Synthese) wesentlich er
leichtern und beschleunigen.
Durch die Erfindung wird ein Lehr- und Lernmaterial geschaffen,
das manuell betätigt wird, und das motivations- und entdeckungs
reich den Leselernprozeß fördert. Es kann sowohl zur Einzel-
wie auch zur Gruppen- bzw. Klassenarbeit verwandt werden.
Durch methodische Aufbereitung lassen sich auf kindgemäße, spie
lerische Weise Auf- und Abbauübungen durchführen. Die Wörter
werden "buchstäblich ausgewickelt" (Buchstabe für Buchstabe).
Im übertragenen Sinne: Die Wörter werden durch Aufbau, durch
Synthese, entwickelt.
Der Wortschatz auf den Faltblättern kann dem Erlebniskreis der
Kinder entnommen und/oder auf die benutzte Fibel abgestimmt sein.
Er soll eine größere Anzahl von Wörtern enthalten, die für Auf-
und Abbauübungen geeignet sind, und in denen alle Buchstaben
in einiger Häufigkeit vorkommen. Es empfiehlt sich eine Gesamt
zahl von ca. 500 Wörtern.
Auf den Wortfaltblättern sollte eine bildliche Darstellung des je
weiligen Gegenstands angebracht sein, am besten auf derjenigen Ta
fel, die zuletzt sichtbar wird, und/oder auf der Rückseite der
letzten Tafel des aufgefalteten Informationsträgers. Das Kind kann
so selbständig überprüfen, ob es das Wort richtig gelesen hat.
Es können Wörter mit oder ohne Bildvorlage auf- und abgebaut
werden. Nach dem Erreichen einer gewissen Fertigkeit im Auf-
und Abbauen und in der Fähigkeit zur Synthese fällt die Bildvor
lage weg. Vor allem schwache Leser üben den Auf- und Abbau an
bekannten Wörtern (Bildunterstützung) so lange, bis sie die Syn
these begriffen haben. Die bildliche Darstellung des Begriffes
z. B. auf der Rückseite der zuletzt sichtbar werdenden Tafel
dient der Selbstkontrolle und Selbstbestätigung des Lesers.
Auf Blanko-Wortfaltblättern lassen sich rasch wichtige Wörter
und Begriffe aufschreiben, die sich aus dem speziellen Unterricht
ergeben, und die nicht in eine allgemeine Wörtersammlung aufge
nommen werden können.
Mechanischer Lesedrill wird vermieden. Der Unterricht wird von
der Tafel weg zum manuellen Handeln verlagert, was die Kinder
als sehr angenehm empfinden. Andererseits lassen sich aber mit
den Wortfaltblättern gezielt trainigsmäßig Auf- und Abbauübungen
durchführen.
Durch die unbegrenzte Beschriftungsmöglichkeit des Informations
trägers - es können beliebig viele Wortfaltkarten hergestellt
werden - kann das Kind durch sorgfältige Abstufung des Schwierig
keitsgrads (Ausbaumöglichkeit) behutsam zum selbständigen Erlesen
von Wörtern geführt werden. Differenzierendes Unterrichten, indi
viduell fortschreitendes Lesenlernen wird möglich.
Im Ausländer- und Aussiedlerunterricht lernt das Kind gleichzeitig
Begriffe und aufbauend lesen.
Bei der Arbeit mit Reimwörtern müssen die Schüler nicht in erster
Linie schreiben, um das Reimwort entstehen zu lassen. Sie können
manuell die einzelnen Reimwörter bzw. Reinwortreihen durch ein
faches Umklappen herstellen und jeweils das gesamte Wort erlesen.
Der Leselernprozeß wird unterstützt und gefördert und Lesen als
Sinnentnahme erlebt. Gleichzeitig werden aber auch über die ver
schiedenen Signalgruppen rechtschriftliche Analogien aufgebaut.
Neben den Reimwortfaltkarten sind Wortfaltkarten vorgesehen,
bei denen durch Auswechseln von An-, In- und Auslauten Wörter in
andere verwandelt werden. Das Kind erkennt: Durch den Austausch
eines oder mehrerer Buchstaben wird der Sinngehalt eines Worts
verändert. Bei diesen Wortverwandlungsübungen wird Lesen als
Sinnentnahme erlebt.
Durch Abdecken eines oder mehrerer Buchstaben im Wort lassen
sich Lückenwörter herstellen. Die Lückenwörter werden durch Hoch
klappen der die Buchstaben verdeckenden Teile ergänzt, wobei
das Kind vor dem Hochklappen den Buchstaben nennt, den es erwar
tet. Für unbekannte Lückenwörter ist eine zusätzliche bildliche
Darstellung sinnvoll.
Mit Hilfe der Lückenwörter können auch besondere Fälle des Lese-
und Rechtschreibunterrichts behandelt werden, z. B. Umlaute.
Durch Auf- und Abbauübungen, durch Dehnlesen, durch Durchstruktu
rieren der Wortgestalten, durch Auswechseln von An-In- und Aus
lauten, durch Ergänzen von Lückenwörtern eignet sich das Kind
Wortgestalten an. Ein Grundwortschatz wird aufgebaut.
Zusammenfassend kann gesagt werden, daß durch Einsatz der Wort
faltblätter im Unterricht und bei der häuslichen Arbeit folgendes
erreicht wird:
- - Das Kind erkennt, daß der Sukzessivität der Lautfolge im ge sprochenen Wort die sukzessive Folge der Buchstaben im ge schriebenen Wort entspricht.
- - Die Stellungsposition eines Lautes im Wort wird deutlich.
- - Durch das sukzessive Aufklappen einzelner Elemente wird aufbau endes Erlesen bekannter und unbekannter Wörter mit oder ohne Bildvorlage möglich. Wörter werden buchstäblich ausgewickelt.
- - Die für den Leselernprozeß entscheidende Operation der Synthese wird wesentlich erleichtert und beschleunigt.
- - Durch Reimen können neue Wörter erlesen und ihr Sinngehalt erfaßt werden.
- - Durch Buchstabenaustausch können Wörter verwandelt werden.
- - Durch die Arbeit mit Lückenwörtern wird die Lautbuchstabenzu ordnung geübt. Das Wort kann sowohl zergliedert, wie auch der Wortaufbau, die Wortgestalt verdeutlicht werden.
- - Rechtschriftlich wird der Aufbau eines Grundwortschatzes ge fördert.
Bei allen Arbeiten wirkt der Reiz des Auffaltens und der damit
einhergehende Überraschungseffekt motivierend.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von in den Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 bis 5 eine Vorrichtung mit zu einem Wickel faltbaren
Tafeln für den Wortauf- und Abbau, wobei in
Fig. 1 und 2 die gänzlich entwickelte Vorrichtung in Draufsicht bzw. Seitenansicht, und in
Fig. 3 bis 5 Seitenansichten der fortschreitend aufgewickelten Vorrichtung dargestellt sind;
Fig. 1 und 2 die gänzlich entwickelte Vorrichtung in Draufsicht bzw. Seitenansicht, und in
Fig. 3 bis 5 Seitenansichten der fortschreitend aufgewickelten Vorrichtung dargestellt sind;
Fig. 6 bis 11 eine Vorrichtung für den Wortauf- und -abbau
wie vor, die überdies für eine Reimwortbildung
ausgelegt ist, wobei in
Fig. 6 die Vorrichtung gänzlich entwickelt und entfal tet in Draufsicht, und in
Fig. 7 bis 11 Seitenansichten der gänzlich entwickelten Vorrich tung in Faltungen für verschiedene Reimwörter dargestellt sind;
Fig. 6 die Vorrichtung gänzlich entwickelt und entfal tet in Draufsicht, und in
Fig. 7 bis 11 Seitenansichten der gänzlich entwickelten Vorrich tung in Faltungen für verschiedene Reimwörter dargestellt sind;
Fig. 12 und 13 eine Vorrichtung für den Wortauf- und -abbau
wie vor, die überdies für eine Inlaut-Auslaut-Ver
änderung ausgelegt ist, wobei in
Fig. 12 die Vorrichtung gänzlich entwickelt in Drauf sicht, und in
Fig. 13 die Vorrichtung aufgewickelt in Seitenansicht dargestellt ist;
Fig. 12 die Vorrichtung gänzlich entwickelt in Drauf sicht, und in
Fig. 13 die Vorrichtung aufgewickelt in Seitenansicht dargestellt ist;
Fig. 14 und 15 eine weitere Vorrichtung für den Wortauf- und
-abbau und die Inlaut-Auslaut-Veränderung, wobei
in
Fig. 14 eine Draufsicht, und in
Fig. 15 eine Seitenansicht mit Blick nach XV-XV von Fig. 14 dargestellt ist;
Fig. 14 eine Draufsicht, und in
Fig. 15 eine Seitenansicht mit Blick nach XV-XV von Fig. 14 dargestellt ist;
Fig. 16 eine Vorrichtung für den Wortauf- und -abbau,
die Inlaut-Auslaut-Veränderung und die Reimwort
bildung in Draufsicht;
Fig. 17 eine Vorrichtung für den Wortauf- und -abbau
wie vor und die Bildung von Lückenwörtern in
Draufsicht;
Fig. 18 eine Vorrichtung für den Auf-Abbau und die Konju
gation eines Verbs in Draufsicht; und
Fig. 19 eine Seitenansicht der Vorrichtung mit Blick
nach XIX-XIX von Fig. 18.
Die in Fig. 1 bis 5 gezeigte Vorrichtung besteht aus vier gleich
großen, länglich-rechteckigen Tafeln, die auf gleicher Höhe
in einer Reihe nebeneinander angeordnet und am Stoß ihrer Längs
kanten gelenkig miteinander verbunden sind. Die Tafeln sind
an der Vorderseite mit je einem Buchstaben beschriftet, und
zwar von links nach rechts mit den Buchstaben E, s, e und l.
Im folgenden werden alle Tafeln mit den darauf befindlichen
Buchstaben bezeichnet. In der Seitenansicht ist die den Buchsta
ben tragende Vorderseite der Tafel durch eine dicke Linie hervor
gehoben. Die Tafelrückseite ist in der Regel nicht beschriftet.
Die Vorrichtung läßt sich gemäß Fig. 2 bis 5 aufwickeln, wobei
die Tafeln E, s, e und l in fluchtender Anordnung miteinander
zur Deckung kommen. Die Rückseite der Tafel l kommt an der Rück
seite der Tafel e zu liegen (vgl. Fig. 3). Die Tafeln l und
e werden zusammen an die Tafel s geklappt, wobei die Vorderseite
der Tafel l an der Rückseite der Tafel s zu liegen kommt (vgl.
Fig. 4). Die Tafeln l, e und s werden zusammen an die Tafel
E geklappt. Dabei kommt die Vorderseite der Tafel e an der Rück
seite der Tafel E zu liegen (vgl. Fig. 5).
Einem Kind wird in dem gänzlich zusammengewickelten Zustand
der Vorrichtung (Fig. 5) die Tafel E gezeigt. Durch fortschrei
tendes Entwickeln (Fig. 5 - Fig. 4 - Fig. 3 - Fig. 2) wird je
weils ein Buchstabe mehr, und schließlich das ganze Wort "Esel"
sichtbar. Zur Kontrolle oder Selbstkontrolle des richtigen Lesens
ist auf der Rückseite der Tafel 1 das Bild eines Esels angebracht.
Durch Wickeln in der einen oder anderen Richtung können beliebige
Wortbruchstücke gezeigt werden. Die Gelenkverbindung zwischen
den Tafeln E, s, e und l ist so ausgelegt, daß sich eine Tafel
aus der ebenen Präsentationsstellung (Fig. 1) in beide Richtungen
umlegen läßt, insgesamt also um annähernd 360° geklappt werden
kann.
Die in Fig. 6 bis 11 gezeigte Vorrichtung ermöglicht zusätzlich
zu dem buchstabenmäßigen Entwickeln von Wörtern die Bildung
von Reimwörtern. Die Vorrichtung besteht aus elf gleichgroßen,
länglich-rechteckigen Tafeln, die auf gleicher Höhe in einer
Reihe nebeneinander angeordnet und am Stoß ihrer Längskanten
gelenkig miteinander verbunden sind. Es folgen von links nach
rechts eine vorderseitig mit dem Buchstaben M beschriftete Tafel
(Tafel M), eine erste Leertafel 1, eine Tafel F, eine zweite
Leertafel 2, eine Tafel B, eine dritte Leertafel 3, eine Tafel
u, eine Tafel tt, eine Tafel e und eine Tafel r aufeinander.
Die fünf rechten Tafeln K, u, tt, e und r bilden einen Wickel
ähnlich wie bei der Vorrichtung der Fig. 1 bis 5. Die Rückseite
der Tafel r kommt an der Rückseite der Tafel e zu liegen. Die
Tafeln r und e werden zusammen an die Tafel tt geklappt, wobei
die Vorderseite der Tafel r an der Rückseite der Tafel tt zu
liegen kommt. Die Tafeln r, e und tt werden zusammen an die Tafel
u geklappt, wobei die Vorderseite der Tafel e an der Rückseite
der Tafel u zu liegen kommt. Schließlich wird die aus den Tafeln
r, e, tt und u bestehende Einheit an die Tafel K geklappt. Dabei
kommt die Vorderseite der Tafel tt an der Rückseite der Tafel
K zu liegen.
Die verbleibenden Tafeln sind ziehharmonikaartig gefaltet. Die
Tafel K ist die unterste, und die Tafel M die oberste Tafel der
auf dem Wickel aufbauenden Ziehharmonika. Zwischen den Tafeln
M, F, B und K kommt jeweils eine Leertafel 1, 2, 3 zu liegen.
Dem Kind wird in dem gänzlich aufgewickelten und zusammengefal
teten Zustand der Vorrichtung (Fig. 7) die Tafel M gezeigt. So
dann wird durch Entwickeln sukzessive das Wort "Mutter" lesbar ge
macht. Durch Umklappen der Tafel M und der sie überdeckenden
ersten Leertafel 1 verwandelt sich das Wort in "Futter" (vgl.
Fig. 9). Durch Umklappen der aus Karte M, Leerkarte 1, Karte
F und Leerkarte 2 bestehenden Einheit erhält man das Wort "But
ter" (vgl. Fig. 10). Schließlich kann durch Umklappen der aus
Karte M, Leerkarte 1, Karte F, Leerkarte 2, Karte B und Leerkarte
3 bestehenden Einheit das Wort "Kutter" gebildet werden. Nach
alledem ist eine Präsentation von Reimworten möglich, die durch
den Austausch des Anfangsbuchstabens entstehen. Die Reimworte
können wie zuvor buchstabenmäßig entwickelt und in Bruchstücken
dargestellt werden.
Bei der in Fig. 12 und 13 gezeigten Vorrichtung ist zusätzlich
zu dem Wortauf- und -abbau eine Lautveränderung möglich. Die
Vorrichtung besteht aus fünf gleichgroßen, länglich-rechteckigen
Tafeln, die auf gleicher Höhe in einer Reihe nebeneinander ange
ordnet und am Stoß ihrer Längskanten gelenkig miteinander verbun
den sind. Es folgen links nach rechts eine vorderseitig mit dem
Buchstaben S beschriftete Tafel (Tafel S), eine mit der Buchsta
bengruppe ch beschriftete Tafel ch, eine Tafel w, eine Tafel
a und eine Tafel n. An der oberen Querseite der Tafel a ist eine
weitere gleichgroße Tafel gelenkig angebracht, deren Vorderseite
mit der Buchstabengruppe ei beschriftet ist. Die Tafel ei läßt
sich in Positionen klappen, in denen sie fluchtend vor bzw. hin
ter der Tafel a liegt. Im einen Fall kommt die Rückseite der
Tafel ei an der Vorderseite der Tafel a, und im anderen Fall
die Vorderseite der Tafel ei an der Rückseite der Tafel a zu
liegen. Es lassen sich also wahlweise die Worte "Schwan" und
"Schwein" darstellen und auch buchstabenmäßig entwickeln. Hierzu
ist aus den Tafeln ein in Fig. 13 dargestellter Wickel gebildet,
bei dem die Tafel n an die in Anlage stehenden Tafeln a und ei
geklappt, die aus den Tafeln n, a und ei bestehende Einheit an
die Tafel w geklappt, die aus den Tafeln n, a, ei und w beste
hende Einheit an die Tafel ch geklappt und die aus den Tafeln
n, a, ei, w und ch bestehende Einheit an die Tafel S geklappt
ist.
In Fig. 14 und 15 ist eine weitere Vorrichtung für den Wortauf-
und -abbau und eine Lautveränderung dargestellt. Die Vorrichtung
besteht aus acht gleichgroßen, länglich-rechteckigen Tafeln,
von denen fünf auf gleicher Höhe in einer Reihe nebeneinander
angeordnet und am Stoß ihrer Längskanten gelenkig miteinander
verbunden sind. Die Tafeln sind vorderseitig von links nach
rechts mit den Buchstaben N, a, g, e und l beschriftet. An der
oberen Querkante der Tafel a ist eine Tafel e angelenkt, die
sich wie die zuvor beschriebene Tafel ei wahlweise vor oder hin
ter die Tafel klappen läßt. An der oberen Querkante der Tafel
g sind zwei Tafeln d und b mit ihren oberen Querkanten gelenkig
angebracht, wobei, wie in Fig. 15 ersichtlich, jeweils die be
schriftete Vorderseite einer Tafel der unbeschrifteten Rückseite
einer anderen Tafel zugekehrt ist. Die Tafeln lassen sich in
Konfigurationen klappen, in denen die Tafel g vor den Tafeln
b und d, die Tafel d vor den Tafeln g und b, und die Tafel b
vor den Tafeln d und g zu liegen kommt. Die Vorrichtung erlaubt
es somit, die Wörter "Nagel", "Nadel", "Nabel" und "Nebel" darzu
stellen und buchstabenmäßig zu entwickeln, da die Tafeln in der
Leserichtung von links nach rechts einen Wickel der zuvor be
schriebenen Art bilden.
Bei der in Fig. 16 dargestellten Vorrichtung sind die Möglichkei
ten des Wortauf- und -abbaus, der Lautveränderung und der Reim
wortbildung kombiniert. Die Vorrichtung besteht aus neun gleich
großen, länglich-rechteckigen Tafeln, von denen sieben auf gleicher
Höhe in einer Reihe nebeneinander angeordnet und am Stoß ihrer
Längskanten gelenkig miteinander verbunden sind. Es folgen von
links nach rechts eine Tafel P, eine Leertafel 4, eine Tafel
N, eine Tafel u, eine Tafel d, eine Tafel e und eine Tafel l.
An der oberen Querkante der Tafel u ist eine Tafel a gelenkig
angebracht, die sich vor und hinter die Tafel u klappen läßt.
In derselben Weise ist die Tafel d mit einer Tafel g verbunden.
Die Vorrichtung ermöglicht es, die Wörter "Pudel", "Nudel", "Na
del" und "Nagel" darzustellen und buchstabenmäßig zu entwickeln.
Fig. 17 zeigt eine Vorrichtung,die aus vierzehn gleichgroßen,
länglich-rechteckigen Tafeln besteht, von denen sieben auf glei
cher Höhe in einer Reihe angeordnet sind. Die Tafeln sind von
links nach rechts mit den Buchstaben E, l, e, f, a, n und t be
schriftet. An den oberen Querkanten einer jeden Tafel ist gelen
kig eine unbeschriftete Abdecktafel 5 angebracht. Die Abdeckta
feln 5 lassen sich hinter die mit Buchstaben beschrifteten Tafeln
klappen, so daß das Wort "Elefant" in der zuvor beschriebenen
Weise präsentiert und buchstabenmäßig entwickelt werden kann.
Abdecktafeln 5 können aber auch in beliebiger Zahl vor die be
schrifteten Tafeln geklappt werden, so daß sie die Buchstaben
verdecken. Dadurch werden Lückenwörter gebildet.
Die Vorrichtung der Fig. 18 und 19 besteht aus zehn gleichgroßen,
länglich-rechteckigen Tafeln, von denen vier auf gleicher Höhe
in einer Reihe nebeneinander angeordnet und am Stoß ihrer Längs
kanten gelenkig miteinander verbunden sind. Die drei ersten Ta
feln sind vorderseitig von links nach rechts mit den Buchstaben
r, u und f beschriftet, während die vierte Tafel 6 eine Leertafel
ist. An der oberen Querkante der Leertafel 6 sind die übrigen
sechs Tafeln mit ihrer oberen Querkante gelenkig befestigt. Die
Tafeln sind in zyklischer Folge mit dem Buchstaben e, der Buch
stabengruppe st, dem Buchstaben t, der Buchstabengruppe en, dem
Buchstaben t und der Buchstabengruppe en beschriftet, wobei je
weils die beschriftete Vorderseite einer Karte der unbeschrifte
ten Rückseite einer benachbarteten Karte zugekehrt ist. Die Ta
feln können eine nach der anderen nach vorn geklappt werden,
wobei die vordere Tafel jeweils alle dahinterliegenden Tafeln
verdeckt. Man kann so das Verb "rufen" in der Form (ich) "rufe",
(du) "rufst", (er/sie/es) "ruft", (wir) "rufen", (ihr) "ruft",
(sie) "rufen" konjugieren. Auch besteht selbstverständlich die
Möglichkeit eines buchstabenmäßigen Entwickelns, da die Tafeln
von links nach rechts einen Wickel der zuvor beschriebenen Art
bilden.
Die Tafeln der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind vorstehend
als gleichgroß bzw. kongruent bezeichnet. Es versteht sich, daß
damit Maßabweichungen, die insbesonderere durch die gestaffelte
Anordnung von Tafeln in einem Wickel bedingt sein können, in
keiner Weise ausgeschlossen sind.
Die Möglichkeiten der Wortabwandlung sind nicht entfernt ab
schließend behandelt. Insbesondere besteht die Möglichkeit viel
fältiger Kombinationen zwischen den beschriebenen Ausführungsbei
spielen.
Claims (11)
1. Vorrichtung zur Darstellung von Information für den Schul
unterricht, insbesondere Lese- und Rechtschreibunterricht,
dadurch gekennzeichnet, daß sie aus im wesentlichen kon
gruenten Tafeln aufgebaut ist, die zusammenhängen und um Be
rührkanten klappbar gelenkig miteinander verbunden sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
Tafeln im wesentlichen einer linearen Hauptrichtung folgend
aneinander gereiht sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß Tafeln aus einer Konfiguration, in der sie einander
bedecken, in eine Konfiguration klappbar sind, in der sie
parallel in einer Ebene liegen, und umgekehrt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß Tafeln wenigstens abschnittsweise zu einem
Wickel faltbar sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß Tafeln wenigstens abschnittsweise zu einer
Ziehharmonika faltbar sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß Tafeln aus einer Konfiguration, in der
eine Tafel vor der anderen liegt, in eine Konfiguration
klappbar sind, in der die andere Tafel vor der einen liegt,
und umgekehrt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß mehr als zwei Tafeln (b, d, g; e, st,
t, en, t, en) an derselben Berührkante gelenkig mitein
ander verbunden und in Konfigurationen klappbar sind, in
denen die Tafeln fluchten und eine Tafel der Wahl die je
weils anderen Tafeln bedeckt.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Tafeln rechteckig sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Tafeln um einen Winkel von annähernd
360° klappbar sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Tafeln aus steifem Papier oder Pappe
bestehen.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß wenigstens einige Tafeln zu einem Papier
oder Papp-Zuschnitt gehören und um Falze des Zuschnitts
klappbar sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893922048 DE3922048A1 (de) | 1989-07-05 | 1989-07-05 | Vorrichtung zur darstellung von information fuer den schulunterricht |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893922048 DE3922048A1 (de) | 1989-07-05 | 1989-07-05 | Vorrichtung zur darstellung von information fuer den schulunterricht |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3922048A1 true DE3922048A1 (de) | 1991-01-17 |
Family
ID=6384320
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893922048 Withdrawn DE3922048A1 (de) | 1989-07-05 | 1989-07-05 | Vorrichtung zur darstellung von information fuer den schulunterricht |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3922048A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0880123A1 (de) * | 1997-05-22 | 1998-11-25 | Vladimir Grigorievich Batjuk | Wörterbuch der alphabetischen Fremdsprache |
WO1999001852A2 (de) * | 1997-07-05 | 1999-01-14 | Heller Guenter | Sammelklapplernkarte |
FR2919418A1 (fr) * | 2007-07-26 | 2009-01-30 | Gregoire Yves Cazier | Support de reception d'informations imprimees. |
GB2462094A (en) * | 2008-07-23 | 2010-01-27 | John Nelson | Learning apparatus for revealing words, letters and numbers. |
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1989
- 1989-07-05 DE DE19893922048 patent/DE3922048A1/de not_active Withdrawn
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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