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Vorbemerkung:
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Folgende Vorschläge und Gedanken für verbesserte und effektivere Hilfsmittel und Methoden zur Schul - und Berufsausbildung für Kinder und Jugendliche in Entwicklungsländer sind das Ergebnis einer mehrjährigen Tätigkeit als Lehrer und Ausbilder an einer Handwerkerschule in Afrika.
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Nachfolgend wird Die DokuColleg-Mappe 2.2 mit einer Konstruktionsbeschreibung und Vorschlägen einer fachlichen Ausstattung für Grund- Haupt- Berufsschulen und alltäglicher Bereiche vorgestellt.
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I. Konstruktionsbeschreibung:
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Die DokuColleg-Mappe 2.2
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Das ist die Bezeichnung der Mappe, wenn sie miteinander verbunden sind:
- 1. Das Fachheft als Spiralringheft, genannt: Das Dokuheft (wo das Wissen niedergeschrieben ist)
- 2. Das Schreibheft als allg. Schulheft, genannt: Das Collegheft (indem Bildung erarbeitet wird) Das Format der beiden Hefte DIN A5 quer ist den handelsüblichen Heften gleich.
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Das Besondere an denen aber ist, dass die Hefte feste Front - und Rückendeckel aus Hartkarton von 2,0 - 2,5 mm haben, und der Karton eine Schutzhülle für das Schreibpapier und die Dokumente ist.
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Die Größe des Frontdeckel ist 15,5 x 22.3 cm und die des Rückendeckel 16,2 x 22,3 cm gegenüber dem Papierformat A 5 von 14,85 x 21cm. Die DokuColleg-Mappe 2.2 hat im aufgeklapptem Zustand ein A3 Format, und im geschlossenem und zugeklapptem Zustand ein A5 Format quer. Die robusten Deckel und die metallenen Schraubspiralen gewährleisten eine lange Haltbarkeit, sodass die Mappe für die ganze Schul- und Berufsausbildungszeit genutzt werden kann. Die harten Deckel bieten den Vorteil, dass man bequem ins Schreibheft schreiben kann, auch dort, wo keine Tische und keine Schulbänke als Unterlagen vorhanden sind Ein sicheres und bequemes Tragen der Mappe vom und zum Schulorte ist es, dass man die Mappe mit einem Stoffband und Klammer an ein Stanzloch mit Metallöse fest macht, und die Mappe um Hals oder Schulter hängen kann, sodass man Hände und Arme frei hat.
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Das Dokuheft (in aufgeklappter Lage )
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Die rechte Querseite des Frontdeckels erhält eine Reihenlochung von 15 Stanzlöcher mit einem Lochabstand von 10 mm und 5 mm Randabstand beginnend bei 0,75 cm am oberen Längsrand mit Stanzloch Nr. 1. Die Stanzlöcher 2 u. 4, 12 u. 14 werden mit Metallösen verstärkt.
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Die linke Querseite des Rückendeckels erhält eine Reihenlochung von 14 Stanzlöcher mit einem Lochabstand von 10 mm und 5 mm Randabstand beginnend bei 1,50 cm am oberen linken Längsrand mit Stanzloch Nr. 1. Die Stanzlöcher 1 u. 3, 12 u. 14 werden mit Metallösen verstärkt Die Stanzlöcher vom 5. bis 10. (6 Stck.) werden heraus geschnitten, um über diese Lücke die beiden Deckel mit 2 viererring Spiralen zu verbinden und auch wieder zu trennen.
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Die Stanzlöcher 3 und 12 werden zusätzlich mit je einer Hartplastik Lasche 10 x 20 x 1 mm versehen. Die Lasche ist drehbar, um die Stanzlöcher 4 und 11 zu verschließen, damit die beiden Spiralen beim Öffnen und Schließen des Heftes sich nicht heraus drehen können.
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Die lose Blattsammlung mit den Lerninhalten für das Dokuheft erhält eine Reihenlochung an der linken Querseite von 15 Stanzlöcher mit einem Lochabstand von 10 mm und 5 mm Randabstand beginnend bei 0,5 cm vom oberen linken Längsrand mit Stanzloch Nr. 1. Die Stanzlöcher vom 5. bis 11. (7 Stck.) werden heraus geschnitten, um über diese Lücke die lose Blattsammlung mit den beiden Deckeln und mit den 2 viererring Spiralen zu verbinden und wenn erforderlich auch wieder zu trennen.
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Der Rückendeckel des Dokuheftes erhält eine zweite Reihenlochung mit 17 Stanzlöcher von 10 mm Lochabstand und 5 mm Randabstand an der unteren Längsseite beginnend am rechten Rand ab 2,0 cm mit Nr.1. Aus dieser Reihenlochung werden 9 Stanzlöcher vom 5. bis 13. Loch heraus geschnitten, um über diese Lücke das Dokuheft mit dem Collegheft mit 2 viererring Spiralen zu verbinden und auch wieder zu trennen. Die Stanzlöcher 1 u. 3, 15 u. 17, werden mit Metallösen verstärkt. Die Stanzlöcher 3 und 15 werden zusätzlich mit einer Hartplastik Lasche 10 x 20 x 1 mm versehen. Die beiden Laschen sind drehbar, um die Stanzlöcher 4 und 14 verschließen zu können, damit die beiden Spiralen beim Auf- und Zuklappen der beiden Hefte sie sich nicht aus ihrer Lage heraus drehen können.
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Um das Dokuheft nach Benutzung geschlossen zu halten, wird am rechten oberem Rand des Rückendeckels ein übereck Gummiband gespannt, das an zwei Stanzlöcher mit Metallösen von außen her verklemmt ist.
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Die Stanzlöcher haben einen Abstand von je 6,5 cm vom der rechten oberen Ecke des Rückendekel in die Längs - und in die Querrichtung.
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Um auch die DokuColleg-Mappe 2.2 nach Benutzung geschlossen zu halten wird ein Gummiband von 1,2 cm Breite an der Außenseite des Frontdeckel des Dokuheftes am rechten Rand oben und unten mit Heftklammern fest gemacht, um das Dokuheft u. Collegheft nach Zusammenfalten schließen zu können.
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Das Collegheft (in aufgeklappter Lage)
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Der Front - und der Rückendeckel des Heftes erhalten an der rechten beziehungsweise linken Querseite eine zwei Lochung mit einem Abstand von 3,8 cm (ist die A6 +4 mm Markierung an der Schiene des Locher) vom unteren Längsrand aus gemessen
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In diese Zweierlochung wird je eine Metallklammer mit zwei Schenkel eines Heftrückens von der Außenseite von Front-und Rückendekel hineingeschoben und die Schenkel dann auf den Innenseiten zueinander zusammen gedrückt. Die beiden Deckel mit der Außenfläche nach oben und in Querlage werden dann mit einer Lücke von 1,2 cm Abstand zu einander positioniert. Ein Gewebeband von 5,0 cm breite wird (mit eingeschlossen ist die Metallklammer) auf die Hartpappe der Deckelquerränder von je 1,9 cm und der Lücke von 1,2 cm aufgeklebt und dann um die oberen und unteren Kanten auf die Innenseite bis zu den beiden Schenkel der Metallklammer weiter geführt und dort ebenfalls verklebt. Zuvor ist an der linken oberen Ecke des Rückendeckels aus der Längsseite eine Lasche von 2,0 cm x 0,7 cm abzutrennen, damit das Gewebeband sich nicht verkantet, wegen unterschietlicher Kantenlängen der Deckelbreiten.
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Das Gewebeband und die Metallklammer werden mit vier Heftklammern an den beiden Deckeln gegen das sich loslösen von der Hartpappe zusätzlich gesichert.
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Der klebrige Streifen des Gewebebandes in der Lücke von 1,2 cm zwischen den beiden Deckeln wird mit einem 1,0 cm breiten Klebestreifen überklebt und vom Gewebeband eingeschlossen. Weiterhin erhält der Rückendeckel des Collegheftes an der oberen Längsseite eine Reihenlochung von
18 Stanzlöcher beginnend bei 1,0 cm am rechten Querrande mit Nr. 1, einem Lochabstand von 1,0 cm und 0,5 cm Abstand zum Längsrand. Die Stanzlöcher 2, 4, 15 und 17 erhalten eine Verstärkung mit Metalösen.
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Um das Collegheft nach Benutzung verschließen zu können, wird am rechten unteren Rand des Rückendeckels ein übereck Gummiband von außen her an zwei Stanzlöcher mit Metallösen verklemmt. Die Stanzlöcher haben einen Abstand vom 6,5 cm von der rechten unteren Ecke des Rückendekel in Richtung Längsseite und auch 6,5 cm in Richtung Querseite.
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Die Drahtspiralen
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Die Drahtspiralen sind das Bindeelement, um das Papierformat A5 quer mit dem Front-u. Rückendekel des Dokuheft einerseits, und andererseits um das Dokuheft mit dem Collegheft zu verbinden.
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Die Drahtspiralen werden als Viererring, einer Drahtdicke von 1,5 mm und unterschiedlichen Spiraldurchmessern z.B. von 12, 14, und 16 mm in die Lochreihe des Frontdeckels des Dokuheftes beziehungsweise des Rückendeckels des Collegheftes bis zur Mitte der Lochreihen hereingedreht, da wo die Stanzlöcher des Dokuheftes fehlen. Über diese Lücke werden der Rückendeckel und die A5 Blätter mit dem Frontdeckel des Dokuheftes durch Drehen der Spiralen zu den Rändern verbunden. Durch Schließen des Ösenloches Nr 4 u. 11 werden die Spiralen daran gehindert, sich heraus drehen zu können. Gleicher Art ist die Verbindung des Dokuheftes mit dem Collegheft. Erfolgt eine Trennung der beiden Hefte und die Trennung der Deckel des Dokuheftes mit der losen Blattsammlung, dann werden die Spiralen nach Öffnen der verschlossenen Ösenlöcher bis in den Bereich der Lücken zurück gedreht und verbleiben dort bis eine neue Verbindung hergestellt werden soll.
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Das Fach-und Schreibheft
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Das Fachheft, das ist die lose Blattsammlung A5 quer auch A4 (einmal gefaltet) mit den Lerninhalten.
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Ändern sich Lerninhalte, dann können die Blätter ergänzt oder ausgetauscht werden ohne das die ganze Sammlung erneuert werden muss wie bei gebundenen Fachbücher. Das Schreibhefte, es sind die allg. Schulhefte A 5 quer, liniert, kariert oder blank werden nun nur mit dem ersten bzw. letztem Deckblatt eines Heftes an den Front- bzw. den Rückendeckel des Collegheftes in die vorhandene Vorrichtung eingeheftet. Die Lochung der Schulhefte ist eine zweier Lochung im Abstand von 3,3 cm (ist die A6 Markierung an der Schiene des Lochers) vom unteren Papierrand. Die Schreibhefte sind nach Öffnung der beiden Bügel der Einhefte Vorrichtung wieder herausnehmbar und austauschbar.
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II. Fachliche und inhaltliche Ausstattung
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Die Schüler von Grund- und Hauptschule erhalten die Lerninhalte in loser Blattsammlung, die die Lehrer als Unterrichtsvorbereitung ausgearbeitet haben als gedrucktes Dokument fürs Dokuheft. Sie haben somit die Gewissheit, dass der Unterrichtsstoff sachlich, fachlich, und orthografisch richtig ist. Das Dokuheft wird somit zu einem Ersatz für nicht zur Verfügung stehende Fach- und Sachbücher.
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Die Lerninhalte sind für ein Trimester oder Semester im Voraus in das Dokuheft einzufügen. Schüler, die die Schule aus welchen Gründen auch immer verlassen oder verlassen müssen (z.B. ungewollt schwanger gewordene Schülerrinnen) sollen die Möglichkeit haben, nachhaltig sich privat weiterbilden zu können. Auch Familienmitglieder können davon profitieren, die nicht, oder nur unzureichend lesen, schreiben und rechnen können.
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Der Lern- und Lehrstoff muss von kurzer, knapper, kompakter und fachlich richtiger Ausdrucksweise sein. Es ist vorteilhaft die Programme von einem Team qualifizierter Lehrer erarbeiten zu lassen. Die Programme sind identisch mit den Vorgaben des jeweiligen Ministeriums eines Landes.
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So wird erreicht, dass auch in den ländlichen Gebieten den heranwachsenden Kindern und Jugendlichen ein qualifiziertes hohes Bildungsangebot präsentiert wird, das gleich ist den öffentlichen und privat Schulen in den kleinen und größeren Städten des Landes. Eine Benachteiligung der Schüler bei Lehrer- und Schulwechsel ist dann wegen unzureichendem Bildungsstand nicht mehr gegeben. Von den Lehrern wird verlangt, dass sie fähig sind, den Schülern dieses hohe und anspruchsvolle Bildungsniveau zu vermitteln. Aufbauend zu den vorgegebenen Lernprogrammen bringen die Lehrer auch ihre eigenen Gedanken, Ideen u. Erfahrungen zu den Lerninhalten in den Unterricht mit ein, die dann ins Collegheft übernommen werden.
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III. Der Gebrauch und die vielfältige Anwendung
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Der Unterrichtsablauf geschieht nach folgendem Plan:
- Der Lehrer erklärt zu Beginn der Unterrichtsstunde das Thema anhand der vorgegebenen Überschrift.
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Es folgt dann die Erarbeitung des Lehrstoffes an der Tafel unter Mitarbeit der Schüler. Ein gleichzeitiges mit- und abschreiben des Textes von der Tafel unterbleibt, weil er ja im Dokuheft vorhanden ist und ebenso entfällt auch eine zeitaufwendige Korrektur von Abschreibfehler. Der Unterrichtsstoff zu einem Thema ist ganz oder kapitelweise auf einem DIN A5 Blatt inhaltlich darzustellen und abzurunden, damit der Lerninhalt für den Lernenden überschaubar bleibt.
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Es ergibt sich jetzt eine Zeiteinsparung, die für intensiveres lernen genutzt werden kann, besonders für diejenige bei denen sich Lernschwächen zeigen.
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Übungen und Anwendungen, sowie die Hausaufgaben zum eben Erlernten werden im Collegheft ausgeführt und erarbeitet.
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Der Lehrer überwacht die Heftführung und nachhaltig auch den äußeren Zustand der Mappe. Über die schulischen Lerninhalte hinaus sollten auch allgemeine Informationen in diesen Heften ihren Platz haben, z.B. den Wortlaut der Menschen-, Kinder-, Frauen-, Minderheiten- und weiterer Rechte, der Landesverfassung und den Wortlaut von wichtigen Gesetzen.
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Über den Lern- und Lehrstoff für die handwerklichen und anderer praxisbezogenen Berufe hinaus sollen Beschreibungen und Darstellungen von erfolgreichen und bewährten praktischen und theoretischen Entwicklungen aus Handwerk, Handel u. Gewerbe im Land selbst inhaltlicher Bestandteil der Hefte sein.
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Auch neue Ideen und Erfindungen von überall her, auch im Land selbst sollen auf breiter Basis zur Verbesserung der Lebensverhältnisse, wie für Ernährung, Hygiene, Gesundheitsvorsorge, Wohnverhältnisse usw. den jungen Familien, den Haushalten und besonders der Bevölkerung im ländlichen Raum praktische Hilfen und Orientierungen geben. Diese immer greifbare und aktualisierbare Informationsquelle wird dazu beitragen, dass die Bürger wissender, freier, selbstbewusster, demokratischer und politischer werden. Diktaturen werden langfristig keine Chance mehr haben, sich zu behaupten