DE19629644A1 - Fördereinrichtung für eine pastöse Masse - Google Patents
Fördereinrichtung für eine pastöse MasseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Fördereinrichtung für eine
pastöse Masse, die in einem Behälter aufgenommen ist,
mit einer Basis zur Aufnahme des Behälters und mit ei
nem Stempel, der mit Hilfe eines Antriebs parallel zur
Richtung einer Hauptachse des Behälters auf die Basis
zu bewegbar ist.
Eine derartige Fördereinrichtung ist aus DE-PS 9 17 293
bekannt. Hierbei ist der Stempel an einer Trägersäule
aufgehängt und vertikal nach oben und nach unten beweg
bar. Beim Absenken des Stempels in den Behälter ver
drängt der Stempel die im Behälter befindliche Masse
und leitet sie durch einen Stempelschaft nach oben.
Unterstützt wird dies durch eine schraubenförmige Wen
del, die angetrieben wird. Derartige Fördereinrichtun
gen sind im allgemeinen nur für relativ große Gebilde
(50 l und mehr) geeignet. Der Antrieb des Stempels er
fordert eine relativ große Kraft, der auf einen relativ
großen Querschnitt der pastösen Masse wirkt. Die För
dereinrichtung baut daher relativ groß. Es ist schwie
rig, sie in unmittelbarer Nähe der Verbraucher der pa
stösen Masse unterzubringen.
Ein bevorzugtes Anwendungsgebiet einer Fördereinrich
tung der vorliegenden Erfindung ist die Versorgung von
Schmierstellen mit Fett, das dann die pastöse Masse
bildet. Das Fett wird aus dem Behälter herausgedrückt
und den einzelnen Schmierstellen zugeführt. Gegebenen
falls wird dieser Vorgang auch innerhalb eines Produk
tionsprozesses angewendet, bei dem des Fett in herzu
stellende Vorrichtungen eingeführt werden muß. Die not
wendigen langen Leitungsführungen für die Fettversor
gung sind hierbei vielfach störend.
Die Verwendung von kleineren Gebinden für die pastöse
Masse, etwa in der Größenordnung von 1 bis 10 l, ist
aber schwierig, weil diese Gebinde nur schwer automa
tisch zu entleeren sind. Insbesondere dann, wenn man
nur definierte Mengen der pastösen Masse entnehmen
möchte, lassen sich die herkömmlichen Fördereinrichtun
gen, auch wenn sie verkleinert werden, praktisch nicht
verwenden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine dezen
trale Versorgung von Abnehmern der pastösen Masse zu
ermöglichen.
Diese Aufgabe wird bei einer Fördereinrichtung der ein
gangs genannten Art dadurch gelöst, daß der Stempel in
einer Führung angeordnet ist, die den Stempel dicht
umschließt und die Masse zumindest über den Bewegungs
hub des Stempels in Umfangsrichtung vollständig umgibt.
Damit kann man auch kleinere Gebinde in der Größenord
nung von 1 bis 10 l zum Aufbewahren und Abgeben der
pastösen Masse, beispielsweise von Fett, verwenden. Zu
dem bislang bekannten Stempel kommt nun eine Führung
hinzu, die zwei Aufgaben hat. Zum einen führt sie den
Stempel. Zum anderen umschließt sie die pastöse Masse,
so daß verhindert wird, daß diese Masse seitlich aus
weicht. Es wird durch die Führung und den Stempel ein
Arbeitsraum gebildet, aus dem die Masse nicht entwei
chen kann. Vielmehr führt jede Verkleinerung dieses
Arbeitsraums zu einer Verdrängung der Masse und damit
zu einer Förderung. Man muß daher auf den Behälter
nicht mehr so große Rücksicht nehmen wie bisher. Man
kann daher auch kleine und vielfach dünnwandigere Be
hälter verwenden, wie sie bei den kleinen Gebindegrößen
bevorzugt sind. Sollte eine Beschädigung des Behälters
auftreten, ist diese unkritisch, weil die Führung die
pastöse Masse auf jeden Fall in dem Arbeitsraum fest
hält. Die Führung wirkt mit dem Stempel so zusammen,
daß keine Masse an dem Stempel vorbei entweichen kann.
Es wird daher eine recht gute und vollständige Entlee
rung des Behälters erreicht. Aufgrund der langen Dicht
strecke kann praktisch keine Masse an unerwünschten
Stellen entweichen. Mit den kleinen Behältern ist eine
dezentrale Versorgung möglich, so daß die Wege zwischen
Verbraucher und Fördereinrichtung kurz gehalten werden
können.
Vorzugsweise ist die Führung als Hohlzylinder ausgebil
det. Der zylindrische Querschnitt ist leicht zu ferti
gen und erlaubt eine dichte Führung des Stempels in der
Führung.
Mit Vorteil bilden die Führung und der Stempel auf der
dem Behälter abgewandten Seite einen Druckraum, der
einen Druckanschluß für Druckfluid aufweist. Das Druck
fluid ist bevorzugterweise Druckluft. Die Führung und
der Stempel nehmen damit noch eine dritte Aufgabe wahr.
Sie bilden nämlich gleichzeitig die Antriebseinrichtung
für den Stempel. Wenn der Druckraum mit Druckfluid be
aufschlagt wird, beispielsweise mit Druckluft, wird der
Stempel in der Führung auf den Behälter zubewegt. Auf
grund der relativ kleinen Behälter läßt sich hier die
in vielen Betrieben ohnehin zur Verfügung stehende
Druckluft mit einem Druck von 6 bar verwenden. Weitere
Druckerzeuger sind in den meisten Fällen nicht notwen
dig, so daß auch eine Nachrüstung einer derartigen de
zentralen Fördereinrichtung gut möglich ist.
Vorzugsweise ist der Druckanschluß mit einem Druckver
stärker verbunden. Derartige Druckverstärker sind an
sich bekannt. Sie erlauben eine Druckerhöhung um den
Faktor 2 oder 4 oder mehr. Wenn der im Betrieb zur Ver
fügung stehende Druck der Druckluft nicht ausreicht,
läßt er sich über einen derartigen Druckverstärker auf
das gewünschte Maß hochtransformieren. Das gleiche gilt
auch für andere Druckfluide.
In einer bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, daß
die Basis eine in Richtung auf den Stempel vorstehende
Hohlnadelanordnung aufweist, die mit einem Entnahmean
schluß verbunden ist. Die Hohlnadelanordnung durch
sticht dann den Boden des Behälters, wenn der Behälter
auf die Basis aufgesetzt und gegebenenfalls gedreht
wird. Damit ergibt sich eine relativ einfache Entnahme
möglichkeit für die pastöse Masse aus dem Behälter.
Diese Entnahmemöglichkeit wird in dem Augenblick herge
stellt, in dem der Behälter in die Fördereinrichtung
eingesetzt wird. Der Begriff "Nadel" ist lediglich
funktional gemeint. Natürlich kann die Hohlnadelanord
nung einen größeren Durchmesser aufweisen, so daß auch
eine beträchtliche Menge der pastösen Masse durch die
Hohlnadelanordnung verdrängt werden kann. Andererseits
muß die Hohlnadelanordnung aber auch geeignet sein, den
Boden des Behälters zu durchstoßen. Da die Hohlnadel
anordnung an der Basis angeordnet ist, kann die Entnah
me der pastösen Masse über eine stationäre Leitungsfüh
rung erfolgen. Es ist also nicht notwendig, hier beweg
te Teile vorzusehen. Darüber hinaus steht an der Hohl
nadelanordnung nur Masse, keine Luft an. Die Entnahme
kann also luftfrei erfolgen.
Vorzugsweise ist die Hohlnadelanordnung auf ihrer dem
Stempel zugewandten Stirnfläche abgeschrägt. Hierdurch
wird mit großer Zuverlässigkeit sichergestellt, daß
sich nach dem Durchstoßen des Bodens und Drehen des
Behälters eine freie Öffnung der Hohlnadel ergibt. Das
ausgestanzte Ende des Behälters biegt sich dann in ir
gendeine Richtung weg, so daß die Öffnung der Hohlna
delanordnung nicht oder zumindest nicht vollständig
abgedeckt wird.
In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung ist vor
gesehen, daß die Hohlnadelanordnung einen Zylinderraum
bildet und ein relativ zum Stempel beweglicher Kolben
mit einem eigenen Antrieb vorgesehen ist, dessen Durch
messer auf den Durchmesser des Zylinderraums abgestimmt
ist und der in den Zylinderraum hinein bewegbar ist.
Damit läßt sich zusätzlich zu der Funktion des Förderns
auch noch die Funktion des Dosierens bei der Förderein
richtung realisieren. Es ist also möglich, die pastöse
Masse in relativ genau bestimmbaren Volumina abzugeben.
Hierzu dient der Kolben, der in den Zylinderraum in der
Hohlnadelanordnung einführbar ist. Vor Beginn eines
Förderhubes wird der Kolben zurückgezogen, so daß der
Querschnitt des Zylinderraums mit dem Innern des Behäl
ters in Verbindung steht. Wenn nun der Stempel ange
trieben wird, verdrängt er die pastöse Masse in den
Zylinderraum. Gegebenenfalls kann man anhand einer
Kraftmessung feststellen, wann dieser Zylinderraum ge
füllt ist. Jede weitere Bewegung des Stempels wäre dann
nur mit einer größeren Kraft möglich. Sobald dieser
Punkt erreicht ist, kann der Kolben mit Hilfe seines
eigenen Antriebs abgesenkt werden. Er verdrängt dann
genau das Volumen der pastösen Masse, das zuvor in den
Zylinderraum hinein gefördert worden ist, mit anderen
Worten, er verdrängt das Volumen, das durch den Zylin
derraum definiert worden ist. Durch die Wahl der Abmes
sungen, also Länge und Durchmesser des Zylinderraums,
läßt sich das zu fördernde Volumen relativ genau be
stimmen.
Wenn, wie dies in einer bevorzugten Ausgestaltung vor
gesehen ist, der Entnahmeanschluß über ein starres Lei
tungssystem mit einer Verbrauchsstelle verbunden ist,
läßt sich dieses genaue Volumen sogar bis zu der Ver
brauchsstelle fördern. Der Begriff "starr" soll hierbei
aussagen, daß das Leitungssystem auch bei Druckänderun
gen sein Volumen konstant hält. Dies läßt sich bei
spielsweise durch Leitungen realisieren, die eine genü
gende Festigkeit haben, um bei höherem Druck ihren
Durchmesser oder ihre Länge nicht zu erhöhen. Natürlich
kann man auch derartig steife, starre oder feste Lei
tungen über Drehgelenke miteinander verbinden, so daß
die Leitungsführung an die Wünsche des Benutzers anpaß
bar ist und gegebenenfalls auch beweglich bleibt. Da
sich das Volumen der Leitung nicht ändert, wird - eine
gefüllte Leitung vorausgesetzt - beim Einspeisen eines
bestimmten Volumens an einem Ende der Leitung ein ent
sprechendes Volumen der pastösen Masse am anderen Ende
der Leitung abgegeben.
In einer bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, daß
die Außenkontur der Führung im Querschnitt an die In
nenkontur des Behälters angepaßt ist und der Behälter
eine Öffnung aufweist, durch die die Führung in den
Behälter einführbar ist. In diesem Fall wird vor dem
Entnehmen der Masse die Führung in den Behälter abge
senkt. Hierbei wird zwar möglicherweise eine kleine
Menge der pastösen Masse aus dem Behälter verdrängt.
Dies ist jedoch unkritisch. Da die Außenkontur der Füh
rung im Querschnitt an die Innenkontur des Behälters
angepaßt ist, ergibt sich eine relativ große Dichtflä
che zwischen der Außenseite der Führung und der Innen
seite des Behälters. Es ergibt sich ein geschlossenes
Paket, aus dem nur aus einer Öffnung die Masse entnom
men werden kann. Wenn nun der Stempel in der Führung
abgesenkt wird, reicht diese Dichtung aus, um die pa
stöse Masse daran zu hindern, zwischen Behälter und
Führung verdrängt zu werden. Die verdrängte Masse kann
vielmehr nur dem vorgesehenen Entnahmeweg folgen. Da
die Führung nun die Masse im Behälter umschließt,
spielt die Festigkeit des Behälters an sich keine Rolle
mehr. Man kann also den Stempel mit dem erforderlichen
Druck auf die Masse wirken lassen.
In einer bevorzugten Ausgestaltung ist hierbei vorgese
hen, daß Füllstücke an der Außenseite der Führung befe
stigt sind, die einen Außenkonus bilden. Damit läßt
sich die Führung auch bei Behältern verwenden, die eine
gewisse Konusform aufweisen. Mit Hilfe der Füllstücke
kann man die Außenkontur der Führung an die Innenkontur
des Behälters auch in Axialrichtung anpassen.
In einer alternativen Ausgestaltung ist vorgesehen, daß
die Innenkontur der Führung im Querschnitt an die Au
ßenkontur des Behälters angepaßt ist, wobei die Führung
dicht an die Basis anlegbar ist. In diesem Fall bedeu
tet die Anpassung allerdings nicht, daß die Durchmes
ser, also Innendurchmesser der Führung und Außendurch
messer des Behälters, genau übereinstimmen. Es ist
vielmehr zugelassen, daß ein kleiner Abstand zwischen
der Führung und dem Behälter besteht. Die Wirkung ist
diesmal eine andere. Wenn der Stempel abgesenkt wird,
drückt er den Behälter zusammen. Aufgrund des kleinen
Abstandes zwischen der Führung und dem Behälter, der
zugelassen ist, kann sich nun der Behälter einfalten.
Ein Aufreißen des Behälters wird aber vermieden, weil
er durch die Führung an einer größeren radialen Ausdeh
nung gehindert wird. In dieser Ausgestaltung wird der
Behälter beim Entnehmen der pastösen Masse sozusagen
flachgedrückt. Da die Führung dicht an die Basis anleg
bar ist, kann die pastöse Masse aus dem Arbeitsraum
zwischen Basis, Stempel und Führung nicht entkommen.
Hierbei ist besonders bevorzugt, daß der Stempel an
seiner der Basis zugewandten Seite eine abgeschrägte
Druckfläche aufweist, die so weit radial nach innen
reicht, daß sie auf den Rand einer Öffnung des Behäl
ters aufsetzbar ist. Diese Ausbildung führt zum einen
zu einer gewissen Zentrierung des Behälters gegenüber
dem Stempel. Zum anderen fördert diese Ausbildung die
Zusammenfaltbarkeit des Behälters. Man kann beobachten,
daß sich der Behälter bei dieser Ausgestaltung tatsäch
lich etwa zickzackförmig einfaltet und flachdrücken
läßt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von bevorzugten
Ausführungsbeispielen in Verbindung mit der Zeichnung
beschrieben. Hierin zeigen:
Fig. 1 eine erste Ausgestaltung einer Fördereinrich
tung,
Fig. 2 eine zweite Ausgestaltung einer Fördereinrich
tung mit Dosierkolben und
Fig. 3 eine dritte Ausgestaltung einer Fördereinrich
tung.
Fig. 1 zeigt eine erste Ausgestaltung einer Förderein
richtung 1 für eine Masse, die in einem Behälter 2 auf
genommen ist. Die Masse selbst ist nicht dargestellt.
Die Fördereinrichtung weist eine Basis 3 auf, auf die
der Behälter 2 aufgestellt wird, wenn er entleert wer
den soll. Die Basis 3 ist über ein Gehäuse 4 mit einem
Deckel 5 verbunden. Diese Verbindung ist mit Hilfe von
Schrauben 6 lösbar gestaltet. Der Deckel 5 ist aber
gegenüber dem Gehäuse 4 und damit gegenüber der Basis 3
gegen axial wirkende Kräfte (vertikale Richtung in der
Figur) gesichert.
An der der Basis 3 zugewandten Seite des Deckels 5 ist
eine Führung 7 in Form eines in Richtung auf die Basis
3 offenen Hohlzylinders angeordnet. Die Führung 7 kann
an dem Deckel 5 befestigt sein. Dies ist aber nicht
notwendig.
In der Führung 7 ist ein Stempel 8 angeordnet, der in
Richtung der Achse 9 der Führung 7, d. h. nach oben und
nach unten in der Figur, bewegbar ist. Dies ist gleich
zeitig eine Hauptachse des Behälters. Der Stempel 8 ist
mit nicht näher dargestellten Dichtungsmitteln, bei
spielsweise Kolbenringe, gegenüber der Führung 7 abge
dichtet. Zwischen der Führung 7 und dem Stempel 8 ist
ein Druckraum 10 gebildet, der über einen Druckanschluß
11 mit einem Druckfluid, beispielsweise Druckluft mit
einem Druck von 6 bar, beaufschlagt werden kann. Sobald
der Druckraum 10 mit unter Druck stehendem Druckfluid
beaufschlagt wird, wird der Stempel 8 auf die Basis 3
hin bewegt, und zwar so lange, bis sich ein Druck
gleichgewicht eingestellt hat, das sich aus dem Druck
im Arbeitsraum 10 und dem Gegendruck der noch im Behäl
ter 2 befindlichen pastösen Masse ergibt.
Der Außendurchmesser der Führung 7 ist an den Innen
durchmesser des Behälters 2 angepaßt, d. h. beide Durch
messer stimmen praktisch überein. Wenn nun die Führung
7 in den Behälter 2 eingesetzt wird, bildet die Führung
7 sozusagen eine Ersatz-Außenwand des Behälters 2.
Sämtliche Kräfte, die nun über den Stempel 8 auf die im
Behälter 2 befindliche pastöse Masse ausgeübt werden,
werden dann von der Führung 7 aufgenommen (die Boden
fläche ausgenommen, die aber von der Basis abgestützt
ist). Die ausgeübten Kräfte müssen also nicht mehr mit
Rücksicht auf die Belastbarkeit des Behälters 2 klein
gehalten werden. Zwischen dem Behälter 2 und der Füh
rung 7 ergibt sich andererseits auch eine relativ lange
Dichtstrecke, so daß die Masse nicht oder nur zu einem
ganz geringen Teil zwischen dem Behälter 2 und der Füh
rung 7 entweichen kann. Diese Sperrwirkung kann noch
durch eine Dichtung 12, beispielsweise aus einem ela
stischen Material, verstärkt werden, die an der Stirn
seite der Führung 7 angeordnet ist und die gegen den
Boden des Behälters 2 wirkt.
Wenn der Druck des zur Verfügung stehenden Druckfluids
nicht ausreicht, um den Stempel 8 mit der notwendigen
Kraft gegen den Boden des Behälters 2 zu bewegen, kann
in nicht dargestellter Weise noch ein Druckverstärker
mit dem Druckanschluß 11 verbunden werden. Dieser
Druckverstärker, der an sich bekannt ist, kann dann den
Druck verdoppeln oder vervierfachen, je nach Bedarf.
In der Nähe seines offenen Endes ist die Führung mit
einem radial nach innen vorstehenden Vorsprungs 13 ver
sehen, der beispielsweise durch einen Sprengring gebil
det werden kann. Dieser Vorsprung hindert den Stempel 8
daran, aus der Führung 7 herausgedrückt zu werden.
An der Basis 3 ist eine Hohlnadelanordnung 14 vorgese
hen, die in Richtung auf den Stempel 8 vorsteht. Diese
Hohlnadelanordnung weist eine abgeschrägte Seite 15
auf, so daß eine Spitze 16 gebildet wird. Wenn nun der
Behälter 2 auf die Basis 3 aufgesetzt wird, perforiert
die Hohlnadelanordnung 14 den Boden des Behälters. Wenn
der Behälter anschließend gedreht wird, sorgt die abge
schrägte Seite 15 dafür, daß sich der "ausgestanzte"
Teil des Bodens nicht auf die Öffnung 17 der Hohlnadel
anordnung 14 legen kann oder zumindest nicht so, daß
diese Öffnung 17 vollständig verschlossen wird. Die
Öffnung 17 der Hohlnadelanordnung 14 ist mit einem Ent
nahmeanschluß 18 verbunden, durch den die pastöse Masse
einem Verbraucher zugeführt werden kann. Der
Durchmesser der Öffnung 17 der Hohlnadelanordnung 14
kann mehrere mm und sogar mehr als 1 cm betragen.
Die Fördereinrichtung 1 arbeitet wie folgt:
Nach Lösen der Schrauben 6 wird der Deckel 5 vom Gehäu se 4 abgenommen. Ein neuer Behälter 2, der mit einer pastösen Masse gefüllt ist, wird in das Gehäuse 4 ein gesetzt und auf die Basis 3 gestellt, wobei sich eine Öffnung im Boden des Behälters 2 ergibt. Im übrigen kann noch eine Dichtung 19 an der Basis 3 vorgesehen sein, die in seitliches Entweichen der pastösen Masse zwischen Basis 3 und Boden des Behälters 2 verhindert.
Nach Lösen der Schrauben 6 wird der Deckel 5 vom Gehäu se 4 abgenommen. Ein neuer Behälter 2, der mit einer pastösen Masse gefüllt ist, wird in das Gehäuse 4 ein gesetzt und auf die Basis 3 gestellt, wobei sich eine Öffnung im Boden des Behälters 2 ergibt. Im übrigen kann noch eine Dichtung 19 an der Basis 3 vorgesehen sein, die in seitliches Entweichen der pastösen Masse zwischen Basis 3 und Boden des Behälters 2 verhindert.
Der Stempel 8 wird in der Führung 7 möglichst weit zu
rückgeschoben, d. h. so, daß er möglichst weit von dem
offenen Ende der Führung 7 entfernt ist. Die Führung 7
wird dann durch einen Öffnung 20 in den Behälter 2 ein
gesetzt. Hierbei wird die Masse bereits in das Innere
der Führung 7 verdrängt. Es ist hierbei günstig, wenn
der zwischen Stempel 8 und Basis 3 gebildete Arbeits
raum 21 in der Führung 7 mindestens das gleiche Volumen
hat wie der Behälter 2, so daß die verdrängte Masse
vollständig im Arbeitsraum 21 aufgenommen werden kann.
Wenn nun der Druckanschluß 11 unter Druck gesetzt wird,
führt die Zufuhr von Druckfluid in den Druckraum 10
dazu, daß der Stempel 8 nach unten bewegt wird und den
Arbeitsraum 21 verkleinert. Die pastöse Masse wird dann
durch den Entnahmeanschluß 18 verdrängt.
Fig. 2 zeigt eine geänderte Ausführungsform, bei der
gleiche Teile mit den gleichen Bezugszeichen wie in
Fig. 1 versehen sind. Geänderte Teile sind mit 100 er
höhten Bezugszeichen versehen.
Anstelle eines Gehäuses 4 ist nunmehr eine Säulenanord
nung 104 vorsehen, die den Deckel 5 mit der Basis 3
verbindet. Auch hier ist der Deckel 5 gegen axiale
Kräfte gesichert. Geändert hat sich auch die Ausbildung
der Führung, die an ihrem geschlossenen Ende nun mit
einem aufgeschraubten Deckel 22 versehen ist. Dies er
leichtert aber lediglich die Fertigung der Führung 107
und die Wartung.
Der Deckel 22 ist mittig mit einer Durchgangsöffnung 23
versehen, durch die eine Kolbenstange 24 geführt ist.
Die Kolbenstange ist mit einem Kolben 25 verbunden, der
in einem Arbeitszylinder 26 angeordnet ist. Der Ar
beitszylinder 26 kann auf nicht näher dargestellte Wei
se auf beiden Seiten des Kolbens abwechselnd unter
Druck gesetzt werden. In diesem Fall wird der Kolben 25
und damit die Kolbenstange 24 auf die Basis 3 zubewegt
oder von ihr wegbewegt.
Die Hohlnadelanordnung 114 weist einen Zylinderraum 27
auf, der durch eine Verengung der Öffnung 17 gebildet
wird. Der Durchmesser des Zylinderraums 27 stimmt mit
dem Außendurchmesser der Kolbenstange 24 überein. Gege
benenfalls kann die Kolbenstange 24 an ihrem unteren
Ende auch noch einen Kolbenring 28 aufweisen. Die Kol
benstange 24 kann also mit anderen Worten in den Zylin
derraum 27 eingeführt werden, wenn der Kolben 25 in
Richtung auf den Deckel 5 bewegt wird. Die Kolbenstange
24 durchsetzt auch den Stempel 8, wobei diese Durchfüh
rung 29 abgedichtet ist. Druck, der sich in dem Druck
raum 10 aufbaut, kann also nach wie vor auf den Stempel
8 wirken.
Die Kolbenstange 24 schafft nun zusätzlich die Möglich
keit, relativ genaue Volumina der pastösen Masse abzu
geben. Hierzu arbeitet die Fördereinrichtung 101 wie
folgt:
Die Kolbenstange 24 wird in ihre in Fig. 2 dargestellte zurückgezogene Position bewegt. Hierbei kann beispiels weise der Kolben 25 auf seiner dem Deckel 5 zugewandten Seite mit Druck beaufschlagt werden, was durch eine nicht näher dargestellte, aber an sich bekannte Steuer einrichtung bewerkstelligt werden kann.
Die Kolbenstange 24 wird in ihre in Fig. 2 dargestellte zurückgezogene Position bewegt. Hierbei kann beispiels weise der Kolben 25 auf seiner dem Deckel 5 zugewandten Seite mit Druck beaufschlagt werden, was durch eine nicht näher dargestellte, aber an sich bekannte Steuer einrichtung bewerkstelligt werden kann.
In dieser Position gibt die Kolbenstange 24 den Zylin
derraum 27 frei. Wenn nun der Stempel 8 durch Druckbe
aufschlagung des Druckraums 10 nach unten auf die Basis
3 zu bewegt wird, wird die pastöse Masse durch die Öff
nung 17 in den Zylinderraum 27 verdrängt. Diese Ver
drängung ist ohne nennenswerte Druckzunahme so lange
möglich, wie ein aufnahmebereites Volumen in dem Zylin
derraum 27 vorliegt. Wenn dieses gefüllt ist, wird sich
der zum weiteren Bewegen des Stempels 8 erforderliche
Druck geringfügig erhöhen. Diese Druckerhöhung kann
durch eine nicht näher dargestellte Drucküberwachungs
einrichtung festgestellt werden. Sobald diese Situation
eintritt, wird der Arbeitszylinder 26 unter Druck ge
setzt, so daß die Kolbenstange 24 mit Hilfe des Kolbens
25 auf die Basis 3 zubewegt wird. Wenn die Kolbenstange
24 in den Zylinderraum 27 eintritt, ist das dort be
findliche Volumen der pastösen Masse eingeschlossen.
Eine weitere Bewegung der Kolbenstange 24 auf die Basis
3 zu führt dann zu einer Verdrängung genau dieses Volu
mens durch den Entnahmeanschluß 18. Dies hat zwei Vor
teile. Zum einen kann man nun genau dosierte Volumina
abgeben. Ein nicht nachgiebiges Leitungssystem voraus
gesetzt, ermöglicht dies, daß genau das an einem Ende
des Leitungssystem eingespeiste Volumen am anderen Ende
aus dem Leitungssystem austritt. Zum anderen kann man
über den Arbeitszylinder 26 eine Druckerhöhung bewerk
stelligen. Das verdrängte Volumen kann also mit einem
relativ großen Druck gefördert werden. Dieser Druck
kann um ein Vielfaches größer sein als der vom Stempel
8 aufgebrachte Druck.
Fig. 3 zeigt eine weitere Ausführungsform, bei der
gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen wie in Fig. 1
versehen sind. Entsprechende Teile sind mit um 200 er
höhten Bezugszeichen versehen.
Während bei den Ausführungsformen der Fig. 1 und 2 die
Führung 7, 107 in das Innere des Behälters 2 eingeführt
worden ist, ist bei der Ausführungsform nach Fig. 3
vorgesehen, daß die Führung 207 den Behälter 202 in
Umfangsrichtung umgibt. Hierzu steht die Führung 207
unter Zwischenschaltung der Dichtung 12 an ihrer Stirn
seite auf der Basis 3 auf, so daß der Arbeitsraum 21
allseitig geschlossen ist. Der Stempel 208 weist eine
Abschrägung 30 auf, die sich radial so weit nach innen
und nach außen erstreckt, daß sie auf den Rand der Öff
nung 20 des Behälters 202 zu liegen kommt. Wenn nun der
Druckraum 10 unter Druck gesetzt wird, wird der Stempel
208 nach unten, d. h. auf die Basis 3, zubewegt und be
aufschlagt dabei den Behälter 202. Hierbei wird der
Behälter 202 regelrecht plattgedrückt, wobei er sich im
wesentlichen zickzackförmig einfaltet, wie dies schema
tisch in Fig. 3 dargestellt ist. Die verdrängte Masse
kann durch den Entnahmeanschluß 18 entweichen.
Um den Behälter zu zentrieren, kann am offenen Ende der
Führung 207 noch ein Zentrierflansch 31 vorgesehen
sein.
Diese Ausführungsform der Fördereinrichtung 201 arbei
tet wie folgt:
Nach dem Öffnen des Gehäuses wird der Behälter 202 auf die Basis 3 gestellt, wobei die Hohlnadelanordnung 14 den Boden des Behälters 202 perforiert. Alsdann wird die Führung 207 über den Behälter gestülpt und der Deckel 5 auf dem Gehäuse 4 befestigt. Wenn nun der Druckraum unter Druck gesetzt wird, fährt der Stempel 208 auf die Basis 3 zu, bis er zur Anlage an den Behäl ter 202 kommt. Eine weitere Druckbeaufschlagung des Stempels 208, gegebenenfalls mit einem höheren Druck, führt dann zum Zusammendrücken des Behälters 202.
Nach dem Öffnen des Gehäuses wird der Behälter 202 auf die Basis 3 gestellt, wobei die Hohlnadelanordnung 14 den Boden des Behälters 202 perforiert. Alsdann wird die Führung 207 über den Behälter gestülpt und der Deckel 5 auf dem Gehäuse 4 befestigt. Wenn nun der Druckraum unter Druck gesetzt wird, fährt der Stempel 208 auf die Basis 3 zu, bis er zur Anlage an den Behäl ter 202 kommt. Eine weitere Druckbeaufschlagung des Stempels 208, gegebenenfalls mit einem höheren Druck, führt dann zum Zusammendrücken des Behälters 202.
Wie aus den Fig. 1 bis 3 ersichtlich ist, weisen alle
Stempel einen in Richtung zur Basis offenen Hohlraum 32
auf, der so ausgestaltet ist, daß er die Hohlnadelan
ordnung 14 dann umgeben kann, wenn der Stempel bis zur
Anlage an den Boden des Behälters 2, 202 vorgefahren
worden ist. Hierdurch wird es möglich, den Behälter 2,
202 nahezu vollständig zu entleeren.
Claims (12)
1. Fördereinrichtung für eine pastöse Masse, die in
einem Behälter aufgenommen ist, mit einer Basis zur
Aufnahme des Behälters und mit einem Stempel, der
mit Hilfe eines Antriebs parallel zur Richtung ei
ner Hauptachse des Behälters auf die Basis zu be
wegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Stempel
(8, 208) in einer Führung (7, 107, 207) angeordnet
ist, die den Stempel (8, 208) dicht umschließt und
die Masse zumindest über den Bewegungshub des Stem
pels (8, 208) in Umfangsrichtung vollständig um
gibt.
2. Fördereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Führung (7, 107, 207) als Hohlzy
linder ausgebildet ist.
3. Fördereinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Führung (7, 107, 207) und
der Stempel (8, 208) auf der dem Behälter (2, 202)
abgewandten Seite einen Druckraum (10) bilden, der
einen Druckanschluß (11) für Druckfluid aufweist.
4. Fördereinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Druckanschluß (11) mit einem
Druckverstärker verbunden ist.
5. Fördereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Basis (3) eine in
Richtung auf den Stempel (8, 208) vorstehende Hohl
nadelanordnung (14, 114) aufweist, die mit einem
Entnahmeanschluß (18) verbunden ist.
6. Fördereinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Hohlnadelanordnung (14, 114) auf
ihrer dem Stempel (8, 208) zugewandten Stirnfläche
(15) abgeschrägt ist.
7. Fördereinrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Hohlnadelanordnung (114)
einen Zylinderraum bildet und ein relativ zum Stem
pel beweglicher Kolben (24) mit einem eigenen An
trieb (25, 26 vorgesehen ist, dessen Durchmesser
auf den Durchmesser des Zylinderraums (27) abge
stimmt ist und der in den Zylinderraum (27) hinein
bewegbar ist.
8. Fördereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Entnahmeanschluß (18) über ein
starres Leitungssystem mit einer Verbrauchsstelle
verbunden ist.
9. Fördereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Außenkontur der
Führung (7, 107) im Querschnitt an die Innenkontur
des Behälters (2) angepaßt ist und der Behälter (2)
eine Öffnung (20) aufweist, durch die die Führung
(7, 107) in den Behälter (2) einführbar ist.
10. Fördereinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß Füllstücke an der Außenseite der Füh
rung (7, 107) befestigt sind, die einen Außenkonus
bilden.
11. Fördereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Innenkontur der
Führung (207) im Querschnitt an die Außenkontur des
Behälters (202) angepaßt ist, wobei die Führung
(207) dicht an die Basis (3) anlegbar ist.
12. Fördereinrichtung nach Anspruch 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Stempel (208) an seiner der
Basis (3) zugewandten Seite eine abgeschrägte
Druckfläche (30) aufweist, die so weit radial nach
innen reicht, daß sie auf den Rand einer Öffnung
(20) des Behälters (202) aufsetzbar ist.
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