DE19628477C1 - Nadelhilfsmittel und dessen Verwendung zur Herstellung von Nadelfilzen und damit hergestellter Nadelfilz - Google Patents
Nadelhilfsmittel und dessen Verwendung zur Herstellung von Nadelfilzen und damit hergestellter NadelfilzInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Nadelhilfsmittel
zur Herstellung von Nadelfilzen aus Mineralwolle gemäß An
spruch 1, einen Nadelfilz gemäß Anspruch 9 sowie die Verwendung in einem Ver
fahren zur Herstellung eines Nadelfilzes gemäß Anspruch 8.
Nadelfilze eignen sich besonders zur Wärmedämmung in
Haushaltsgeräten, beispielsweise in Backröhren und Herden
sowie in industriellen Muffelöfen.
Bei der Vernadelung von Mineralwollefilzen muß ein Na
delhilfsmittel, eine sogenannte Avivage, als Additiv auf
die Fasern aufgebracht werden. Derartige Avivagen werden
vielfach auf der Basis von Mineralölen, natürlichen Ölen
oder Fettsäurederivaten hergestellt. Die Avivage wird benö
tigt, um die Fasern geschmeidiger zu machen und die gegen
seitige Faserreibung beim Vernadelungsvorgang zu vermin
dern, um ein Reißen oder Brechen der Fasaern während der
Vernadelung möglichst zu unterbinden. Desweiteren muß die
Avivage auch in der Lage sein, während des Herstellungsprozesses
entstehende Stäube zu binden, um eine Bearbeitung und
eine Anwendung des Nadelfilzes ohne zusätzliche Maßnahmen
zum Staubschutz zu ermöglichen.
Typischerweise werden derartige Avivagen auf die Fasern
im Fallschacht eines Zerfaserungsaggregates für die
Glasschmelze oder direkt auf die Filzbahn aufgesprüht.
Hierbei muß ein Viskositätskompromiß inkaufgenommen werden,
wobei einerseits eine hinreichende Versprühung gewährleistet
ist und andererseits beim Verdunsten des Trägermediums
ein Material mit einer hinreichenden Viskosität zurück
bleibt, um die oben erwähnten Vorteile beim Vernadelungs
prozeß zu gewährleisten.
Daher eigneten sich in der Vergangenheit besonders
Schmieröle und Schmierstoffe auf Mineralölbasis als Aviva
ge. Der Nachteil bei der Verwendung derartiger Substanzen
als Nadelhilfsmittel lag jedoch darin begründet, daß man
zur Herstellung einer wäßrigen Dispersion oder Emulsion be
trächtliche Mengen eines oder mehrerer Emulgatoren zusetzen
mußte, damit nicht schon im Vorratsbehälter der Avivageab
gabevorrichtung eine Phasentrennung in Mineralölphase und
wäßrige Phase auftrat. Hier wurden in der Vergangenheit
insbesondere Alkoholalkoxylate und/oder Nonylphenol als
Emulgatoren verwendet, welche jedoch den Nachteil mit sich
bringen, daß sie sich in Nadelfilzen, die in
Haushaltsgeräten, beispielsweise in Backröhren und Herden
sowie in industriellen Muffelöfen, zur Wärmedämmung
eingesetzt werden, beim Aufheizen unter Formaldehyd-
Abspaltung zersetzen können.
Hier hat sich in der Vergangenheit jedoch ebenfalls
herausgestellt, daß selbst wenn Nadelfilze nach der
Vernadelung zum Entfernen des Nadelhilfsmittels thermisch
nachbehandelt wurden - neben dem erhöhten Energie- und
damit Kostenaufwand - dennoch Reste der Avivage und
insbesondere Reste der darin enthaltenen Emulgatoren auch
noch beim Endverbraucher zu Geruchsbelästigung oder gar zur
Freisetzung von Formaldehyd führen können. Dies gilt
insbesondere für die Inbetriebnahme von Backröhren und
Herden während der ersten Wochen.
Zur Umgehung dieser Schwierigkeiten wurden im Stand der
Technik verschiedene Ansätze versucht. So hat man bei
spielsweise versucht, Mineralölprodukte in Wasser über eine
Hochdruckdispersionsmischvorrichtung so zu dispergieren,
daß kein Emulgator zugesetzt werden muß. Dies bedeutete je
doch einen einerseits großen technischen Aufwand und ande
rerseits lieferten die Resultate nicht die gewünschten Er
gebnisse.
Ein weiterer Ansatz zur Umgehung dieses Problems lag
darin begründet, daß man gemäß der DE-PS-42 01 868 einer
Standardavivage auf Fettsäurepolyglykolester-Basis einen
thixotropierenden Zusatz beifügt. Ein derartiger thixotro
pierender Zusatz hat den Vorteil, eine hohe Ruheviskosität
zu haben und damit die Faserschlingen in ihrer durch den
Vernadelungsvorgang erreichten Verankerungsposition zu hal
ten, während beim Vorliegen einer niedrigen
Bewegungsviskosität gute Vernadelungseigenschaften und ein
guter Schmiereffekt entsteht. In Folge der Dünnflüssigkeit
im Zuge der Einwirkung der Nadeln auf den zu vernadelnden
Filz ist es möglich, daß nur geringe Mengen an
Nadelhilfsmitteln zugesetzt werden müssen, wodurch die
Geruchsbelästigung bei Temperatureinwirkung entsprechend
vermindert wird.
Nachteilig an dieser Avivage bzw. diesen Nadelfilzen
des Standes der Technik ist jedoch, daß nach wie vor Ge
ruchsbelästigungen und thermische Zersetzungsprodukte auf
treten, was insbesondere im Haushaltsgerätebereich uner
wünscht ist.
Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es daher
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Nadelhilfsmittel zur
Herstellung eines Nadelfilzes zur Verfügung zu stellen,
weicher bei Temperaturen wie sie bei der Wärmedämmung ins
besondere von Backöfen und Herden auftreten, praktisch kei
nerlei toxische Zersetzungsprodukte, insbesondere keinen
Formaldehyd, abgibt.
Bezüglich eines Nadelhilfsmittels wird diese Aufgabe
durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1
gelöst. Hinsichtlich eines Nadelfilzes wird die obige Auf
gabe durch die Merkmale des Patentanspruchs 9 gelöst, und
verwendungstechnisch erfolgt die Lösung der obigen Aufgabe
durch die Merkmale des Patentanspruchs 8.
Dadurch, daß das erfindungsgemäße Nadelhilfsmittel eine
wäßrige Dispersion mindestens eines wenigstens teilhaloge
nierten Polymers enthält ergeben sich einerseits aufgrund
der molekularen Bedingungen ausgezeichnete ölähnliche Avi
vageeigenschaften und andererseits handelt es sich um che
misch inerte, halogenierte Polymere, die in der Regel einer
thermischen Zersetzung widerstehen oder aber zu unschädli
chen Produkten zersetzt werden. Derartige teilhalogenierte
Polymere können ausgewählt werden aus der Gruppe bestehend
aus:
halogenierten synthetischen Ölen wie fluorierten, insbesondere perfluorierten synthetischen Ölen, chlorierten, insbesondere perchlorierten synthetischen Ölen, bromierten, insbesondere perbromierten synthetischen Ölen;
halogenierten Polyethern wie fluorierten, insbesondere perfluorierten Polyethern, chlorierten, insbesondere perchlorierten Polyethern, bromierten, insbesondere perbromierten Polyethern;
halogenierten Polyestern wie fluorierten, insbesondere perfluorierten Polyestern, chlorierten, insbesondere perchlorierten Polyestern, bromierten, insbesondere perbro mierten Polyestern; und
halogenierten Polyolen wie fluorierten, insbesondere per fluorierten Polyolen, chlorierten, insbesondere perchlo rierten Polyolen, bromierten, insbesondere perbromierten Polyolen;
sowie deren Mischungen.
halogenierten synthetischen Ölen wie fluorierten, insbesondere perfluorierten synthetischen Ölen, chlorierten, insbesondere perchlorierten synthetischen Ölen, bromierten, insbesondere perbromierten synthetischen Ölen;
halogenierten Polyethern wie fluorierten, insbesondere perfluorierten Polyethern, chlorierten, insbesondere perchlorierten Polyethern, bromierten, insbesondere perbromierten Polyethern;
halogenierten Polyestern wie fluorierten, insbesondere perfluorierten Polyestern, chlorierten, insbesondere perchlorierten Polyestern, bromierten, insbesondere perbro mierten Polyestern; und
halogenierten Polyolen wie fluorierten, insbesondere per fluorierten Polyolen, chlorierten, insbesondere perchlo rierten Polyolen, bromierten, insbesondere perbromierten Polyolen;
sowie deren Mischungen.
Unter den Begriffen "perfluoriert", "perchloriert" und
"perbromiert" soll verstanden werden, daß praktisch jedes
Wasserstoffatom innerhalb des Polymers durch ein entspre
chendes Halogenatom ersetzt ist, mit Ausnahme einer oder
beider endständiger Gruppen.
Weder im Fallschacht noch im späteren Nadelfilz, der
einer Temperatur von bis zu 500°C über ca. 1 Stunde
ausgesetzt wurde, konnte Formaldehyd nachgewiesen werden.
Als besonders geeignete Nadelhilfsmittel haben sich
bislang in der Praxis die perfluorierten Polyether gemäß
Anspruch 3 erwiesen, da diese einerseits äußerst günstige
Gleiteigenschaften zwischen den Faserschlingen während der
Vernadelung bewirken und andererseits dadurch, daß praktisch
sämtliche Wasserstoffatome innerhalb des Polyethersystems
durch Fluoratome ersetzt sind, sind derartige perfluorierte
Polyether chemisch inert und auch thermisch widerstandsfähig.
Als besonders bevorzugte Ausführungsform eines Nadelhilfsmittels
hat sich der perfluorierte Polyether gemäß An
spruch 4 erwiesen, welcher beispielsweise unter der
Bezeichnung Fomblin FE 20C im Handel erhältlich ist.
Gemäß Anspruch 5 dem Nadelhilfsmittel zusätzlich zu dem
halogenierten Polymer noch einen Alkohol, insbesondere
einen sterisch gehinderten Alkohol, vorzugsweise t-Butylal
kohol zuzusetzen, hat den Vorteil, daß die Dispersion hier
durch stabilisiert wird, wobei der t-Butylalkohol, der
einen Siedepunkt von ca. 80°C aufweist, im Fallschacht so
fort verdunstet und auch keinerlei Zersetzungsprodukte zu
rückläßt. Die Zugabe eines derartigen Alkohols stabilisiert
die Dispersion beziehungsweise die Emulsion des verwendeten
Polymers in Wasser.
Besonders bevorzugtes Nadelhilfsmittel ist ein solches
gemäß Anspruch 6, in welchem die Dispersion als wäßrige Mi
kroemulsion vorliegt. Eine derartige Mikroemulsion hat den
Vorteil, daß sie ohne aufwendige Durchmischung bereits eine
homogene Verteilung des verwendeten halogenierten Polymers
im Wasser aufweist, so daß auch von Charge zu Charge repro
duzierbar gute Ergebnisse erzielt werden.
Vorzugsweise hat die wäßrige Emulsion beim Aufbringen
auf die Fasern der Mineralwolle, insbesondere Glaswolle,
die Konzentration von ca. 0,1 bis 0,5 Gew.-% halogeniertes
Polymer und ca. 0,05 bis 0,45 Gew.-% t-Butylalkohol. Mit
diesen Endkonzentrationen, die auf die Mineralwolle
aufgebracht werden, benötigt man nur geringe Mengen an
Nadelhilfsmittel, um die bei der Vernadelung erwünschten
Eigenschaften zu erzielen.
Aufgrund des nur geringen Verbrauchs des
erfindungsgemäßen Nadelhilfsmittels ist der Kostenaufwand
im Vergleich zu den herkömmlichen Avivagen auch vertretbar.
In Anspruch 8 wird die Verwendung des erfindungsgemäßen
Nadelhilfsmittels zur Herstellung eines Nadelfilzes
beansprucht.
In Anspruch 9 ist ein Nadelfilz beansprucht.
Ein großer Vorteil des erfindungsgemäßen Nadelfilzes
liegt darin, daß erstmals ein Formaldehyd-freier Nadelfilz
zur Verfügung steht, der auch unter starker thermischer
Belastung bis auf ca. 500°C gemäß Anspruch 9 keinen
Formaldehyd abspaltet.
Die erfindungsgemäßen Nadelfilze sind somit hervorra
gend für die Wärmedämmung in Haushaltsgeräten, insbesondere
Backöfen und Herden geeignet, da sie beim Anfangsbetrieb
beim Endverbraucher weder unangenehme Gerüche noch toxische
Zersetzungsprodukte erzeugen.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung soll bemerkt wer
den, daß sich das erfindungsgemäß Nadelhilfsmittel zur
Vernadelung von Mineralwolle, jedoch insbeondere in Form
von Glaswolle eignet.
Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung
ergeben sich aufgrund der Beschreibung eines Ausführungsbeispiels.
Zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Nadelhilfsmittelrezeptur
wurde eine wäßrige Mikroemulsion eines Perfluorpolyethers
verwendet, der unter der Bezeichnung "Fomblin
FE 20C" im Handel erhältlich ist. Diese Emulsion weist
einen Polymeranteil von ca. 20 Gew.-% auf und ist mit ca.
18 Gew.-% t-Butylalkohol stabilisiert.
Der beispielhafte verwendete perfluorierte Polyether
hatte folgende allgemeine Formel:
CF₃-(O-CF(CF₃)-CF₂)n-(O-CF₂)m-O-CF₂-R
wobei R = -COO⁻ NH₄⁺ oder -C(OH)₂-CF₃ ist, und wobei n und m
ganze Zahlen sind mit n/m 20 bis 40.
Zur Herstellung einer einsatzfähigen Lösung beziehungs
weise Dispersion wird die kommerziell erhältliche Lösung
mit Wasser auf ca. 12 Gew.-% Polymeranteil verdünnt. Im An
satzbehälter- der Nadelfilzlinie werden dann drei kg der 12
%-igen Emulsion in 250 kg Wasser gegeben und mittels Pro
pellerrührer gemischt.
Diese Lösung, die eine Endkonzentration von ca. 0,15
Gew.-% Polymer, im Beispielsfalle Perfluorpolyether, ent
hält, wurde dann auf einen, im Beispielsfalle Glaswolle
filz, aufgesprüht und dieser unter eine Nadelbank geführt
und einer Vernadelung unterzogen. Alternativ wird das obige
beispielhafte Nadelhilfsmittel direkt auf die Fasern im
Fallschacht aufgesprüht.
Ein derartig hergestellter Nadelfilz aus Glaswolle hat
eine Rohdichte von ca. 50 kg/m³ und eine Dicke von ca. 17 mm.
Die so hergestellten Nadelfilze wurden in einer
Normküche nach DIN 44971 in zuvor ausgeglühten Herden
thermisch bei ca. 250°C belastet und etwaige entstehende
Zersetzungsprodukte analysiert.
Hierbei stellte sich heraus, daß einerseits keinerlei
toxische Produkte gebildet wurden, insbesondere konnten we
der Formaldehyd noch Fluorwasserstoff in der Abluft des
Ofens nachgewiesen werden.
Somit erübrigt sich ein bei herkömmlichen Avivagen häu
figes erforderliches Ausglühen des Nadelhilfsmittels im An
schluß an den Vernadelungsprozeß. Daher sind die Nadelfilze
der vorliegenden Erfindung hervorragend geeignet, um in
Haushaltsgeräten wie Backöfen oder Herden als Wärmedämmate
rial eingesetzt zu werden, da sich auch bei Experimenten
mit derartigen Geräten gezeigt hat, daß weder bei Erstbe
trieb noch bei Betrieb über einen Zeitraum von mehreren Wo
chen keinerlei störende Geruchsbelästigungen aufgetreten
sind, oder gar toxische Produkte an die Umgebungsluft abge
geben werden.
Claims (9)
1. Nadelhilfsmittel zur Herstellung von Nadelfilzen aus
Mineralwolle,
dadurch gekennzeichnet, daß
es eine wäßrige Dispersion mindestens eines
wenigstens teilhalogenierten Polymers enthält, welches
ausgewählt wird aus der Gruppe bestehend aus:
halogenierten synthetischen Ölen;
halogenierten Polyethern;
halogenierten Polyestern;
halogenierten Polyolen; sowie deren Mischungen.
halogenierten synthetischen Ölen;
halogenierten Polyethern;
halogenierten Polyestern;
halogenierten Polyolen; sowie deren Mischungen.
2. Nadelhilfsmittel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die halogenierten synthetischen Öle ausgewählt sind
aus der Gruppe bestehend aus:
fluorierten, insbesondere perfluorierten synthetischen Ölen, chlorierten, insbesondere perchlorierten synthetischen Ölen, bromierten, insbesondere perbromierten Synthetischen Ölen; und
die halogenierten Polyether ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus:
fluorierten, insbesondere perfluorierten Polyethern, chlorierten, insbesondere perchlorierten Polyethern, bromierten, insbesondere perbromierten Polyethern; und
die halogenierten Polyester ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus:
fluorierten, insbesondere perfluorierten Polyestern, chlorierten, insbesondere perchlorierten Polyestern, bromierten, insbesondere perbromierten Polyestern; und
die halogenierten Polyole ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus:
fluorierten, insbesondere perfluorierten Polyolen, chlorierten, insbesondere perchlorierten Polyolen, bromierten, insbesondere perbromierten Polyolen; wobei
unter den Begriffen "perfluoriert", "perchloriert" und "perbromiert" verstanden wird, daß praktisch jedes Wasserstoffatom innerhalb des Polymers durch ein entsprechendes Halogen ersetzt ist, mit Ausnahme einer oder beider endständiger Gruppen.
fluorierten, insbesondere perfluorierten synthetischen Ölen, chlorierten, insbesondere perchlorierten synthetischen Ölen, bromierten, insbesondere perbromierten Synthetischen Ölen; und
die halogenierten Polyether ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus:
fluorierten, insbesondere perfluorierten Polyethern, chlorierten, insbesondere perchlorierten Polyethern, bromierten, insbesondere perbromierten Polyethern; und
die halogenierten Polyester ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus:
fluorierten, insbesondere perfluorierten Polyestern, chlorierten, insbesondere perchlorierten Polyestern, bromierten, insbesondere perbromierten Polyestern; und
die halogenierten Polyole ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus:
fluorierten, insbesondere perfluorierten Polyolen, chlorierten, insbesondere perchlorierten Polyolen, bromierten, insbesondere perbromierten Polyolen; wobei
unter den Begriffen "perfluoriert", "perchloriert" und "perbromiert" verstanden wird, daß praktisch jedes Wasserstoffatom innerhalb des Polymers durch ein entsprechendes Halogen ersetzt ist, mit Ausnahme einer oder beider endständiger Gruppen.
3. Nadelhilfsmittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß es einen perfluorierten Polyether
enthält.
4. Nadelhilfsmittel nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der perfluorierte Polyether
folgende allgemeine Formel aufweist:
CF₃-(O-CF(CF₃)-CF₂)n-(O-CF₂)m-O-CF₂-R,wobei R = -COO⁻ NH₄⁺ oder -C(OH)₂-CF₃ ist, und wobei n
und m ganze Zahlen sind mit n/m 20 bis 40.
5. Nadelhilfsmittel nach einem der Ansprüche 12 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß es zusätzlich zu dem
halogenierten Polymer noch einen Alkohol,
insbesondere einen sterisch gehinderten Alkohol
vorzugsweise t-Butylalkohol, enthält.
6. Nadelhilfsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 51
dadurch gekennzeichnet, daß die Dispersion als
wäßrige Mikroemulsion vorliegt.
7. Nadelhilfsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 6
dadurch gekennzeichnet, daß die wäßrige Emulsion
folgende Konzentrationen beim Aufbringen auf die
Fasern der Mineralwolle aufweist:
ca. 0,1 bis 0,5 Gew.-% Polymer
ca. 0,05 bis 0,45 Gew.-% t-Butylalkohol.
ca. 0,1 bis 0,5 Gew.-% Polymer
ca. 0,05 bis 0,45 Gew.-% t-Butylalkohol.
8. Verwendung eines Nadelhilfsmittels gemäß einem der
Ansprüche 1 bis 7 in einem Verfahren zur Herstellung
eines Nadelfilzes aus Mineralwolle, wobei einer Filzbahn
das Nadelhilfsmittel zugesetzt wird und diese sodann
vernadelt wird.
9. Nadelfilz, erhältlich nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß er beim Erwärmen bis auf ca.
500°C keinen Formaldehyd abspaltet.
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