DE196279C

DE196279C - Ofen mit regelbarer selbstfullung

Info

Publication number: DE196279C
Application number: DE1906196279D
Authority: DE
Inventors: Kurzweil Alois; Pollak Karl
Priority date: 1906-12-25
Filing date: 1906-12-25
Publication date: 1908-03-13

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVIl 96279 -KLASSE 24 h. GRUPPE

Ofen mit regelbarer Selbstfüllung. Patentiert im Deutschen Reiche vom 25. Dezember 1906 ab.

Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Ofen mit regelbarer Beschickung, bei dem die Vorratskammern für den Brennstoff um den Heizraum herumliegen.

In der Zeichnung ist ein solcher Ofen beispielsweise zur Darstellung gebracht, und zwar zeigt Fig. ι denselben in Ansicht, zur Hälfte im Schnitt, Fig. 2 im Schnitt nach der Linie a-a der Fig. i. Fig. 3, 4, 5 und 6 zeigen Einzelheiten der Auslösevorrichtung, hierbei Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie b-b der Fig. 3. Fig. 7 zeigt die Antriebsvorrichtung.

Rings um den Heizraum 1 liegen Vorratskammern 3 für den Brennstoff. An jede dieser Kammern schließt ein abwärts gerichteter, in den Heizraum mündender Zuführkanal 4 an, welcher durch zwei Türen 5 und 6 abgeschlossen ist. Die Klapptür 5 schließt den Kanal 4 gegen den Heizraum ab. Die zweite Klapptür 6 sperrt die Kammern ab und ist jeweilig durch ein Gesperre festgehalten.

Das Gesperre besteht aus einem Riegel 8, der durch einen Schlitz 9 derart in den Kanal 4 hineinreicht, daß er die als hängende Klapptür ausgebildete Tür 6 an der Unterkänte festhält.

Der Riegel ist an einem Winkelhebel 10 (Fig. 4) angelenkt, dessen zweiter abwärts gerichteter Schenkeln durch eine Feder 12 jeweilig in die Sperrlage gedrückt wird. Unterhalb dieses abwärts gerichteten Schenkels ist rings um den Mantel des Heizraumes in einem eingehalsten Lager 13 ein Zahnring 14 auf Rollen 15 drehbar eingesetzt. In dem Zahnring 14 sind in festgesetzten Abständen Löcher

16 (Fig. 5) vorgesehen, in welche ein Daumen

17 eingesetzt werden kann.

Der Antrieb des Ringes erfolgt mittels des Zahnrades 18, welches durch ein Uhrwerk 19 bewegt wird. Kammern 3 und Kanäle 4 sind an einer Stelle unterbrochen, um das Uhrwerk 19 unterzubringen.

Die Benutzung des Ofens erfolgt in folgender Weise: Die Kammern 3 werden nach Abnehmen der Deckel 20 gefüllt, im Ofen Feuer gemacht und das Uhrwerk in Gang gesetzt. Hierbei muß Bedacht genommen werden, daß der Daumen 17 derart eingesetzt ist, daß er erst nach entsprechender Zeit den nächsten Schenkel 11 des Hebels 10 erreicht. Alsdann drückt der Daumen 17 den Hebel 11 zur Seite und zieht hierdurch den Riegel 9 abwärts, die Klappe 6 wird frei und durch das Gewicht des in der Kammer 3 befindlichen Brennstoffes aufgedrückt. Dieser fällt durch den Kanal 4 nach Aufdrücken der unversperrten Klapptür 5 in den Heizraum 1. Nach Entleerung * der Kammer fallen die Türen 5 und 6, letztere mit Unterstützung durch Feder 21, zu. Der Daumen 17 des Ringes 14 hat während seiner Weiterbewegung den Schenkel 11 freigegeben, worauf durch die Feder 12 der Riegel 8 aufwärts gedrückt und die Tür 6 wieder versperrt wird. Die Dauer des Eingriffs des Daumens 17 mit dem Schenkel 11 ist in jedem Falle so zu bemessen, daß der letztere und damit der Riegel 8 erst wieder freigegeben wird, wenn die

Entleerung der Kammer 3 und das Schließen der Tür 6 erfolgt ist.

Die Drehung des Ringes bringt den Daumen 17 der Reihe nach vor die Hebel 11 der einzelnen Kammern und bewirkt hierdurch ein' regelmäßiges Entleeren der Vorratskammern.

Soll das weitere Heizen eingestellt werden, dann wird der Daumen 17 aus dem Zahnring herausgenommen, wodurch das Öffnen der Vorratskammern abgestellt wird und das Zuführen von Brennstoff unterbleibt.

Die Regelung der Brennstoffmenge kann entweder durch mehr oder weniger volle Vorratskammern 3 oder durch Benützung von zwei öder mehreren gleichzeitig eingesetzten und gleichmäßig verteilten Daumen 17 erfolgen.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Ofen mit regelbarer Selbstfüllüng, dadurch gekennzeichnet, daß rings um den Heizraum (1) liegende, den Brennstoff aufnehmende Kammern (3) der Reihe nach selbsttätig durch eine mittels Uhrwerk o. dgl. betriebene Auslösevorrichtung der Unteren Abschlußklappen in den fieizraurt) entleert werden.
2. Ofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem Heizraum (1) durch einen Kanal (4) verbundenen Kammern (3) je mittels zweier Klapptüren (5, 6) abgeschlossen sind, von welchen die gegen den Heizraum gelegene (5) unversperrt und die andere durch eine Sperrvorrichtung lösbar festgehalten ist.
3. Ofen nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß rings um den Ofen unterhalb der Kammern (3) ein Zahnring (14) drehbar angebracht und mit senkrechten Öffnungen (16) zum Einstecken eines die Auslösung der Klappen (6) bewirkenden Daumens (17) versehen ist. '.■....
4. Ofen nach Ansprüchen ι bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein sich vor die Klapptür (6) schiebender Riegel (8) an einen durch eine Feder in die Sperrlage gedrückten Winkelhebel (10, 11) angelenkt ist, gegen dessen abwärts gerichteten Schenkel (11) der Daumen (17) des umlaufenden Zahnringes (14) wirkt, so daß der Riegel zurückgezogen wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.