DE19622704A1 - Epitaxialwafer und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Epitaxialwafer und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Halbleiter-
Epitaxialwafer bzw. eine Halbleiter-Epitaxialscheibe für
lichtemittierende Dioden (LED) und ein Verfahren zu seiner
Herstellung.
In den letzten Jahren wurden Verbundhalbleiter häufig
als Materialien für optische Halbleiterbausteine oder -vor
richtungen verwendet. Bei für diese Zwecke verwendeten Halb
leitermaterialien werden durch Epitaxie auf Einkristall
substraten gewünschte Halbleiterkristallschichten ausgebil
det. Dieses Verfahren wird verwendet, weil gegenwärtig er
hältliche Kristalle, insbesondere solche, die als Substrat
verwendbar sind, viele Defekte bzw. Störstellen oder Struk
turfehler und einen geringen Reinheitsgrad aufweisen, so daß
es schwierig ist, diese direkt für lichtemmitierende Bau
steine oder Vorrichtungen zu verwenden. Daher wird eine
Schicht fit einer Zusammensetzung, durch die Licht mit einer
gewünschten Wellenlänge emittiert wird, durch Epitaxie auf
einem Substrat ausgebildet. Primär wird für diese durch Epi
taxie ausgebildete Schicht eine ternäre Kristallschicht ver
wendet. Für einen solchen Epitaxieprozeß werden normaler
weise Dampf- oder Flüssigphasen-Epitaxie- oder Aufwachs
prozesse verwendet. Bei der Dampfphasen-Epitaxie wird in ei
ner aus Quarz bestehenden Reaktionskammer, in die für den
Epitaxieprozeß Rohgase kontinuierlich eingeleitet und in der
diese Gase erwärmt werden, ein Halter aus Graphit oder Quarz
angeordnet.
Verbundhalbleiter aus Elementen der Gruppe III-V weisen
einen Band- bzw. Energieabstand auf, der den Wellenlängen
des sichtbaren Lichts und von Infrarotlicht entspricht, so
daß sie für lichtemittierende Bausteine oder Vorrichtungen
verwendet werden. Darunter werden insbesondere GaAsP und GaP
weit verbreitet als LED-Materialien verwendet.
Nachstehend wird als Beispiel Bezug genommen auf eine
Zusammensetzung aus GaAs1-xPx, wobei 0.45 < x 1 ist, durch
die, wenn sie mit Stickstoff (N) als isoelektronische Haft-
oder Einfangstelle zum Einfangen von Leitungselektronen do
tiert wird, eine lichtemittierende Diode (LED) mit einer
zehnmal höheren Lichtausbeute erhalten werden kann. Daher
wird eine auf einem GaP-Substrat ausgebildete GaAs1-xPx-
Schicht, wobei 0.045 < x 1.0 ist, normalerweise mit Stick
stoff dotiert, um einen LED-Baustein herzustellen.
Fig. 2 zeigt einen Aufbau eines herkömmlichen GaAsP-
Epitaxialwafers.
Bei einem Dampfphasen-Epitaxieprozeß werden Rohgase
kontinuierlich in eine Reaktionskammer eingeleitet, um eine
n-leitende Epitaxialschicht auf einem n-leitenden GaP-Sub
strat 1 auszubilden. Um das Auftreten von Gitterverformungen
aufgrund einer Differenz der Gitterkonstanten zwischen dem
Substrat und der Epitaxialschicht zu verhindern, wird eine
Schicht 2 des Typs GaAsP mit einer stufenweise oder kontinu
ierlich sich verändernden Zusammensetzung als Zwischen
schicht ausgebildet, um Schichten 3 und 4 des Typs GaAsP zu
bilden, die jeweils eine konstante Zusammensetzung aufwei
sen, wobei die Schicht 4 mit Stickstoff N als isoelektroni
sche Haft- oder Einfangstelle dotiert ist. Bei einem Nachdo
tierungsschritt wird Zink in einer hohen Konzentration in
die Schicht 4 thermisch eindiffundiert, um eine p-leitende
Schicht 5 mit einer Dicke von etwa 4 bis 10 µm auf der Ober
fläche der Epitaxialschicht auszubilden. Dadurch weist die
ausgebildete p-leitende Schicht eine relativ konstante
Trägerkonzentration auf und ist ein guter und stabiler ohm
scher Kontakt erreichbar. Durch den Thermodiffusionsprozeß
können etwa Dutzende bis Hunderte von Epitaxialwafern
gleichzeitig verarbeitet werden und ergibt sich ein Kosten
vorteil. Allgemein werden daher p-leitende Schichten durch
Thermodiffusionsprozesse ausgebildet, nachdem nur die n-lei
tenden Schichten durch Dampfphasen-Epitaxie hergestellt wur
den.
Durch diese Vorgehensweise können LED-Vorrichtungen auf
stabile Weise erhalten werden. Die Trägerkonzentration der
über dem pn-Übergangsbereich angeordneten p-leitenden
Schicht 5 wird jedoch bei einer zunehmenden Lichtabsorption
zu hoch, wodurch die LED-Lichtausbeute abnimmt. Außerdem
wird der pn-Übergangsbereich thermisch geschädigt, so daß
Defekte oder Strukturfehler in den die Epitaxialschicht bil
denden Kristallen auftreten. Obwohl diese Probleme gelöst
werden können, indem die Diffusionstemperatur erheblich ver
mindert wird, wird die p-leitende Schicht zu dünn, so daß
aufgrund einer Verminderung der Oberflächenträgerkonzen
tration kein ausreichender ohmscher Kontakt erhalten wird.
Wie vorstehend beschrieben, ist bei dem durch Dampfpha
sen-Epitaxie hergestellten Epitaxialwafer sowohl die Epita
xialschicht als auch das GaP-Substrat n-leitend. Beim Aus
bilden der GaAsP-Schicht durch Epitaxie kann allgemein Zink
als Dotierstoff verwendet werden, um während des Dampfpha
sen-Epitaxieprozesses eine p-leitende Schicht auszubilden.
Wenn das Dotieren während des Dampfphasen-Epitaxieprozesses
ausgeführt wird, wobei Zink in der Form von Diethylzinkgas
als p-Dotierstoff verwendet wird, beträgt die höchstmögliche
Konzentration aufgrund einer hohen Wachstumstemperatur etwa
5 × 10¹⁸ cm-3, wenn der am weitesten verbreitete Hydridtrans
portprozeß verwendet wird, d. h., es ist schwierig, eine Do
tierung mit einer höheren als dieser Konzentration zu errei
chen. Weil die Trägerkonzentration der p-leitenden Schicht
in der Nähe des pn-Übergangs geringer als diese höchstmögli
che Konzentration ist, ist die Lichtabsorption durch die p
leitende Schicht vermindert, und weil der pn-Übergang durch
Dampfphasen-Epitaxie gebildet wird, erhält dieser eine aus
reichend kristalline Struktur. Außerdem wird durch die er
haltene p-leitende Schicht im Vergleich zu einer durch Ther
modiffusion gebildeten Schicht eine etwa 20 bis 30% verbes
serte Lichtausbeute erhalten. Obwohl die Wachstums
bedingungen so eingestellt sind, daß bei der Dampfphasen-
Epitaxie eine hohe Konzentration für die Zink-Dotierung er
halten wird, wird die kristalline Struktur der Epita
xialschicht verschlechtert.
Um eine Elektrode mit einem ausreichend guten ohmschen
Kontakt auf einer p-leitenden Schicht für Verbundhalbleiter
aus Elementen der Gruppe III-V zu bilden, muß die Trägerkon
zentration der p-leitenden Schicht normalerweise mindestens
1 × 10¹⁹ cm-3 betragen. Um einen ausreichend guten ohmschen
Kontakt zu erhalten, wurden bisher verschiedene Verfahren
verwendet, wobei beispielsweise Kombinationen aus AuZn, Au-
NiZn oder anderen Materialien als Elektrodenmaterial ausge
wählt wurden, oder es wurden Elektroden aus mehrschichtigen
Strukturen oder veränderlichen Zusammensetzungen verwendet.
Das wirksamste Verfahren besteht jedoch darin, die Träger
konzentration der p-leitenden Schicht zu erhöhen. Beispiels
weise wurde GaAs mit Zink in einer Konzentration von mehr
als 5 × 10¹⁸ cm-3 dotiert. Wenn die Dotierungsmenge von Zink,
d. h. die Trägerkonzentration, durch Erhöhen der Diffusions
temperatur von Zink erhöht wird, absorbiert die p-leitende
Schicht jedoch das emittierte Licht stärker, und es treten
aufgrund thermischer Spannungen oder ähnlicher Erscheinungen
Kristalldefekte oder -strukturfehler auf, wodurch die Lumi
neszenz- oder Lichtemissions- bzw. Lichtausbeute der licht
emittierenden Diode abnimmt. Die Lichtausbeute einer licht
emittierenden Diode kann verbessert werden, indem die Kon
zentration des Zinks durch Vermindern der Diffusionstempera
tur des Zinks auf etwa 5 × 10¹⁸ cm-3 oder weniger vermindert
wird. Die Trägerkonzentration nimmt jedoch ab, so daß es
schwierig ist, eine ohmsche Elektrode auf der p-leitenden
Schicht auszubilden, wodurch die Vorwärts- oder Durchlaß
spannung sich ändert oder zunimmt.
Erfindungsgemäß hat sich gezeigt, daß bei einem Epita
xialwafer mit einem pn-Übergang eine Differenz der optimalen
Trägerkonzentration zwischen einem pn-Übergangsbereich und
einem Bereich ohmschen Kontakts in einer p-leitenden Schicht
erhalten wird. Daher ist es Aufgabe der vorliegenden Erfin
dung, eine p-leitende Schicht mit einer optimalen Struktur,
durch die eine verbesserte Lichtausbeute erhalten und eine
ausreichend gute ohmsche Elektrode gebildet werden kann, und
ein geeignetes Verfahren zum Herstellen eines solchen Epitaxial
wafers bereitzustellen.
Durch intensive Untersuchungen zum Lösen der vorstehend
erwähnten Probleme hat sich gezeigt, daß eine p-leitende
Schicht zwei Schichtlagen aufweisen und die Trägerkon
zentration, die ein wesentlicher Faktor zum Bestimmen der
Eigenschaften einer lichtemittierenden Diode ist, optimiert
werden muß, wodurch auf stabile Weise ein ausreichend guter
ohmscher Kontakt erreicht werden kann und eine 20 bis 30%
höhere Lichtausbeute einer lichtemittierenden Diode erhalten
werden kann als bei einem herkömmlichen Verfahren.
Diese Aufgaben werden durch die Merkmale der Pa
tentansprüche gelöst.
Die vorliegende Erfindung wird nachstehend lediglich
aus Darstellungsgründen unter Bezug auf die beigefügten
Zeichnungen ausführlich beschrieben; es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Struktur ei
nes erfindungsgemäßen Epitaxialwafers; und
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer Struktur ei
nes herkömmlichen Epitaxialwafers.
Nachstehend wird Bezug genommen auf Fig. 1, in der, wie
in Fig. 2, ein GaP-Substrat 1, eine Schicht 2 mit
veränderlicher Zusammensetzung und Schichten 3 und 4 mit je
weils konstanter Zusammensetzung dargestellt ist. Eine auf
dem GaP-Substrat für eine lichtemittierende Diode ausgebil
dete, allgemein durch GaAs1-xPx bezeichnete, als lichtemit
tierende Schicht dienende n-leitende Schicht, wobei 0.45 < x 1.0
ist, weist eine Trägerkonzentration von 0.1 bis 2 × 10¹⁶
cm-3, vorzugsweise 0.1 bis 0.9 × 10¹⁶ cm-3 auf, wobei eine
Schichtlage 4 mit konstanter Zusammensetzung mit Stickstoff
als lichtemittierendes Zentrum dotiert ist.
Hierin bezeichnet die Trägerkonzentration einer Schicht
die mittlere Trägerkonzentration der Schicht.
Eine erste p-leitende Schichtlage 6 wird durch Dampf
phasen-Epitaxie gebildet, und eine zweite p-leitende
Schichtlage 7 wird durch Thermodiffusion nach dem Dampf pha
sen-Epitaxieprozeß gebildet. Die erste p-leitende Schicht
lage 6 unmittelbar über einer pn-Übergangsfläche weist eine
Trägerkonzentration von 0.5 bis 5 × 10¹⁸ cm-3 und vorzugsweise
von 0.8 bis 3 × 10¹⁸ cm-3 auf. Die erste und die zweite p-lei
tende Schichtlage 6 bzw. 7 können vollständig oder teilweise
mit Stickstoff dotiert sein, wobei in beiden Fällen die
gleiche Wirkung erzielt werden kann.
Die zweite p-leitende Schichtlage, durch die ein ohm
scher Kontakt erhalten wird, weist eine Trägerkonzentration
von mindestens 5 × 10¹⁸ cm-3 und vorzugsweise von mindestens
8 × 10¹⁸ cm-3 auf, so daß die optimale Struktur für eine
lichtemittierende Diode erhalten werden kann. Vorzugsweise
beträgt der obere Grenzwert der Trägerkonzentration hin
sichtlich der Kristallqualität der Epitaxialschicht 5 × 10¹⁹
cm-3. Die erste und die zweite p-leitende Schichtlage sind,
wenn ihre Gesamtdicke weniger als 5 µm beträgt, für eine
normale Struktur einer lichtemittierenden Diode von etwa 280
µm² ungeeignet, weil der Stromübergangsbereich ungenügend
ist. Um einen ausreichend großen Stromübergangsbereich zu
erhalten, muß die Gesamtdicke der ersten und der zweiten p-
leitenden Schichtlage 6 bzw. 7 mindestens 8 µm und vorzugs
weise mindestens 20 µm betragen. Durch Dampfphasen-Epitaxie
kann die p-leitende Schicht leicht dicker hergestellt werden
als durch ein Diffusionsverfahren, so daß eine Schichtdicke
von mindestens 20 µm erhalten werden kann.
Die Struktur der p-leitenden Schicht mit zwei solchen
abgestuften Trägerkonzentrationen kann hergestellt werden,
indem lediglich ein Diffusionsverfahren durchgeführt wird,
wobei es jedoch theoretisch schwierig ist, gleichzeitig eine
niedrige Trägerkonzentration und eine große
Diffusionsschichtdicke zu erhalten. Um eine Schichtdicke von
mindestens 8 µm und vorzugsweise mindestens 20 µm zu erhal
ten, ist es wünschenswert, daß die erste p-leitende Schicht
lage 6, die eine geringe Trägerkonzentration aufweist, zu
erst während des Dampfphasen-Epitaxieprozesses gebildet
wird, und die zweite p-leitende Schichtlage 7, die eine hohe
Trägerkonzentration aufweist, anschließend durch Diffusion
auf der Oberfläche der ersten p-leitenden Schichtlage 6
ausgebildet wird.
Ein Dampfphasen-Epitaxieprozeß kann wirksam durch me
tallorganische Gasphasenabscheidung nach chemischem Ver
fahren (MO-CVD), Molekularstrahlepitaxie (MBE) oder Halogen
transportprozesse ausgeführt werden, unter denen ein Hy
dridtransportprozeß besonders bevorzugt ist, weil hochreine
Kristalle mit hoher Massenproduktivität erhalten werden kön
nen. Der dabei verwendete p-Dotierstoff kann Zink, Magnesium
oder ein ähnliches Element sein, das einer Reaktionskammer
vorzugsweise in Form einer metallorganischen Verbindung, wie
beispielsweise Diethylzink [(C₂H₅)₂Zn) oder Cylo
pentadienylmagnesium (Cp₂Mg) zugeführt wird. Wenn Magne
sium als Dotierstoff verwendet wird, kann eine hohe Träger
konzentration erhalten werden, so daß durch Verwendung eines
Dampfphasen-Epitaxieprozesses eine Struktur mit einer erfin
dungsgemäßen Kombination aus Trägerkonzentration und
Schichtdicke erhalten werden kann.
Erfindungsgemäß weist die p-leitende Schicht des Epita
xialwafers mit einem pn-Übergang eine Struktur mit zwei ab
gestuften Trägerkonzentrationen auf, d. h. eine unmittelbar
über dem pn-Übergang angeordnete Schichtlage mit einer
verminderten Trägerkonzentration, durch die eine hohe
Lichtausbeute erhalten wird, und eine unmittelbar über die
ser Schichtlage angeordnete Schichtlage mit einer höheren
Trägerkonzentration, durch die ein ausreichend guter ohm
scher Kontakt erhalten wird. Außerdem wird, weil die p-lei
tende Schicht durch Dampfphasen-Epitaxie gebildet wird, der
pn-Übergang während seiner Ausbildung durch Diffusion nicht
thermisch beschädigt. Dadurch kann leicht eine p-leitende
Schicht mit einer Dicke hergestellt werden, die ausreichend
ist, um einen genügend breiten Stromübergangsbereich zu er
halten, wenn eine lichtemmitierende Diode hergestellt wird.
Die vorliegende Erfindung wird nachstehend unter Bezug
auf erläuternde Beispiele und Vergleichsbeispiele ausführli
cher beschrieben.
Ein GaP-Substrat und hochreines Gallium (Ga) wurden an
vorgegebenen Positionen innerhalb einer Epitaxie-Reaktions
kammer mit einer aus Quarz bestehenden Ga-Vorratsschale
angeordnet. Als GaP-Substrat wurde ein GaP-Substrat verwen
det, dem 3 bis 10 × 10¹⁷ Atome/cm³ Schwefel (S) hinzugefügt
waren und das die Form eines Kreises mit einem Durchmesser
von 50 mm und eine Ebene aufwies, die bezüglich der (100)-
Ebene um einen Winkel von 6° in der [001]-Richtung versetzt
war. Diese wurden auf einem Halter angeordnet, der sich mit
3 Umdrehungen je Minute drehte. Daraufhin wurde der
Reaktionskammer für 15 Minuten Stickstoff (N₂) zugeführt, um
die Innenluft vollständig zu ersetzen. Daraufhin wurde hoch
reiner Wasserstoff (H₂) als Trägergas mit einer Rate von
9600 cm³ je Minute in die Reaktionskammer eingeleitet, wo
raufhin nach einer Unterbrechung der N₂-Strömung ein Erwär
mungsprozeß eingeleitet wurde. Nachdem bestätigt wurde, daß
die Temperaturen der Abschnitte, an denen die das Ga enthal
tende Schale und das GaP-Einkristallsubstrat angeordnet wa
ren, konstant bei 800°C bzw. 930°C gehalten wurden, wurde
der Dampfphasen-Epitaxieprozeß zum Herstellen einer GaAs1-x
Px-Epitaxialschicht mit einer Spitzenlumineszenzwellenlänge
von 630 ± 10 nm eingeleitet.
Zunächst wurde in die Reaktionskammer mit Wasserstoff
gas in einer Konzentration von 50 ppm verdünntes, n-Stör
stellen-Diethyltellur (C₂H₅)₂Te mit einer Rate von 25 cm³ je
Minute eingeleitet, während hochreines Hydrochlorgas (HCl)
mit einer Rate von 369 cm³/min in die Ga-Vorratsschale
geblasen wurde, um GaCl mit einer Rate von 369 cm³ je Minute
als Ausgangsmaterial für die Komponente eines Elements der
Gruppe III der Tabelle des periodischen Systems zu bilden,
das aus der Oberfläche der Ga-Vorratsschale herausgeblasen
wurde. Andererseits wurde mit H₂ in einer Konzentration von
10% verdünnter Phosphorwasserstoff (PH₃) als Komponente ei
nes Elements der Gruppe V der Tabelle des periodischen Sy
stems mit einer Rate von 910 cm³ je Minute eingeleitet, wo
durch über eine Zeitdauer von 20 Minuten die erste oder GaP-
Schicht auf dem Ga-P-Einkristallsubstrat ausgebildet wurde.
Daraufhin wurde die zugeführte Rate von mit H₂ in einer
Konzentration von 10% verdünntem Arsenwasserstoff (AsH₃)
schrittweise von 0 cm³ je Minute auf 431 cm³ je Minute er
höht, während die Raten der eingeleiteten Gase (C₂H₅)₂Te,
HCl und PH₃ unverändert blieben. Gleichzeitig wurde die Tem
peratur des GaP-Substrats allmählich von 930°C auf 870°C
vermindert, wodurch die zweite GaAs1-xPx-Epitaxialschicht
(mit einer veränderlichen Zusammensetzung, wobei x zwischen
0 und etwa 0.65 variiert) über eine Zeitdauer von 90 Minuten
auf der ersten GaP-Epitaxialschicht ausgebildet wurde.
Während die Raten der eingeleiteten Gase (C₂H₅)₂Te,
HCl, PH₃ und AsH₃ konstant, d. h. bei 15, 369, 910 bzw. 431
cm³/min gehalten wurden, wurde die dritte GaAs1-xPx-Epi
taxialschicht (mit einer konstanten Zusammensetzung, wobei x
etwa 0.65 beträgt) über eine Zeitdauer von weiteren 30 Minu
ten auf der zweiten GaAs1-xPx-Epitaxialschicht ausgebildet.
Während die Rate des eingeleiteten (C₂H₅)₂Te um 1 cm³
je Minute reduziert wurde, wobei die Raten von HCl, PH₃ und
AsH₃ konstant gehalten wurden, wurde zusätzlich hochreines
Ammoniumgas (NH₃) als auf Stickstoff basierende isoelektro
nische Haft- oder Einfangstelle mit einer Rate von 214 cm³
je Minute eingeleitet, wobei die vierte GaAs1-xPx-Epitaxial
schicht (eine N-dotierte Schicht mit einer konstanten Zusam
mensetzung, wobei x etwa 0.65 beträgt) über eine Zeitdauer
von weiteren 10 Minuten auf der dritten GaAs1-xPx-Epitaxial
schicht ausgebildet wurde.
Über eine letzte Zeitdauer von 40 Minuten wurde H₂-Gas
mit einer Rate von 50 cm³ je Minute in einen (C₂H₅)₂Zn
haltigen Zylinder eingeleitet, der konstant auf einer Tempe
ratur von 25°C gehalten wurde, um ein p-Dotierungsgas zu
zuführen, während die Raten der Gase (C₂H₅)₂Te, HCl, PH₃,
AsH₃ und NH₃ konstant gehalten wurden. Daher wurde durch
Einleiten des (C₂H₅)₂Zn-dampfhaltigen H₂-Gases die fünfte
GaAs1-xPx-Epitaxialschicht (wobei x etwa 0.65 beträgt) auf
der vierten GaAs1-xPx-Epitaxialschicht ausgebildet und das
Dampfphasenwachstum bzw. der Dampfphasen-Epitaxieprozeß
abgeschlossen.
Die erste, die zweite, die dritte, die vierte und die
fünfte Epitaxialschicht waren 5 µm, 40 µm, 16 µm, 8 µm bzw. 21 µm
dick.
Daraufhin wurde eine Hälfte der derart gezüchteten un
beschichteten Epitaxialwafer in einer Quarzampulle mit einer
p-Störstellen-Zn-Diffusionsquelle in der Form von ZnAs₂ un
ter Vakuum abgeschlossen, wobei Zn bei einer Temperatur von
760°C von der Oberfläche der Epitaxialwafer bis zu einer
Tiefe von 4 µm eindiffundierte. Die Trägerkonzentration der
p-leitenden Schichten wurde durch einen durch Polaron, G.B.,
hergestellten Halbleiterprofilplotter gemessen. Die Träger
konzentration der p-leitenden Schichten der anderen Hälfte
der Epitaxialwafer betrug 2 × 10¹⁸ cm-3. Die Trägerkon
zentration der p-leitenden Schichten, in denen Zn eindiffun
diert war, betrug an der Oberflächenseite 1.2 × 10¹⁹ cm-3 und
an der pn-Übergangsseite 2 × 10¹⁸ cm-3. Die vierten Schichten,
in denen Zn eindiffundiert war bzw. kein Zn eindiffundiert
war, waren gleichermaßen n-leitend und wiesen eine Träger
konzentration von 8 × 10¹⁵ cm-3 auf. Anschließend wurden durch
Vakuumaufdampfverfahren Elektroden und ähnliche Strukturen
ausgebildet, um prismatische lichtemittierende Dioden mit
einer Größe von 500 µm × 500 µm × 180 µm (Dicke) herzustel
len, deren Luminanz anschließend bei 10 A/cm² gemessen
wurde, wobei kein Epoxidharz aufgeschichtet war. Einhundert
Chips ohne eindiffundiertes Zn wiesen eine Vorwärtsspannung
auf, die im Bereich von 2.3 ± 0.5 V variierte, und eine ver
minderte mittlere Lichtausbeute von 2400 Ft·L bei einer
Spitzenwellenlänge von 632 ± 4 nm, weil durch mit den Elek
troden in Kontakt stehende Abschnitte der p-leitenden
Schichten Wärme erzeugt wurde. Fünfzehn Chips mit darin ein
diffundiertem Zn wiesen dagegen eine Vorwärtsspannung von
1.8 ± 0.1 V, eine Lichtausbeute von 6100 Ft·L und eine Spit
zenwellenlänge von 631 ± 3 nm auf.
Der Dampfphasen-Epitaxieprozeß wurde auf die im vorste
henden Beispiel beschriebene Weise abgeschlossen, außer daß
die vorstehend erwähnte vierte Schicht für 50 Minuten ausge
bildet wurde und keine fünfte Schicht hergestellt wurde. Die
erste, die zweite, die dritte und die vierte Epi
taxialschichtlage der Epitaxialschichtstruktur waren 5 µm,
39 µm, 15 µm bzw. 27 µm dick.
Die Trägerkonzentration der vierten Schicht, auf deren
Oberfläche eine Schottky-Diode ausgebildet war, wurde durch
das C-V-Verfahren gemessen und betrug 7 × 10¹⁶ cm-3. Daraufhin
wurden die unbeschichteten Epitaxialwafer in einer Quarzam
pulle mit einer p-Störstellen-Zn-Diffusionsguelle in der
Form von ZnAs₂ unter Vakuum abgeschlossen, wobei Zn bei ei
ner Temperatur von 760°C von der Oberfläche der Epitaxial
wafer bis zu einer Tiefe von 4 µm eindiffundierte, um pn-
Übergänge zu bilden. Die Trägerkonzentration der p-leitenden
Schichten wurde durch einen durch Polaron, G.B., hergestell
ten Halbleiterprofilplotter gemessen. Die Träger
konzentration der p-leitenden Schichten, in denen Zn
eindiffundiert war, betrug an der Oberflächenseite 1.5 × 10¹⁹
cm-3. Die vierten Schichten waren n-leitend und wiesen eine
Trägerkonzentration von 8 × 10¹⁵ cm-3 auf. Anschließend wurden
durch Vakuumaufdampfverfahren Elektroden und ähnliche Struk
turen ausgebildet, um prismatische lichtemittierende Dioden
mit einer Größe von 500 µm × 500 µm × 180 µm (Dicke)
herzustellen, deren Luminanz anschließend bei 10 A/cm² ge
messen wurde, wobei kein Epoxidharz aufgeschichtet war.
Fünfzehn Chips wiesen eine Vorwärtsspannung von 1.8 ± 0.1 V,
eine Lichtausbeute von 3400 Ft·L und eine Spitzenwellenlänge
von 631 ± 3 nm auf.
Erfindungsgemäß kann, wie vorstehend beschrieben, ein
Epitaxialwafer stabil hergestellt werden, wodurch lichte
mittierende Dioden mit hoher Lichtausbeute als Sichtanzeigen
hergestellt werden können. Eine verbesserte Lichtausbeute
lichtemittierender Dioden ist wesentlich, weil diese häufig
im Freien verwendet werden. Erfindungsgemäß kann eine hohe
Lichtausbeute erhalten werden, weil die Trägerkonzentration
des pn-Übergangsbereichs, die ein wesentlicher Faktor für
die Lichtausbeute ist, gesteuert werden kann. Außerdem kann
die Trägerkonzentration der über dem pn-Übergangsbereich an
geordneten p-leitenden Schicht durch Dampfphasen-Epitaxie
stabil gesteuert werden, so daß auf einfache Weise eine p-
leitende Schicht mit einer Dicke hergestellt werden kann,
die ausreichend ist, um einen genügend breiten Stromüber
gangsbereich zu erhalten, wenn eine lichtemittierende Diode
hergestellt wird. Außerdem wird durch Verwendung eines
Dampfphasen-Epitaxieprozesses gewährleistet, daß pn-Über
gänge mit besserer Qualität und dadurch mit einer höheren
Lichtausbeute erhalten werden können, weil es unwahrschein
lich ist, daß die pn-Übergänge während ihrer Ausbildung
durch Diffusion beschädigt werden. Außerdem kann ein ausrei
chend guter ohmscher Kontakt erhalten werden, indem durch
Dissusion ermöglicht wird, daß der Oberflächenschichtbereich
der p-leitenden Schicht eine höhere Trägerkonzentration auf
weist. Obwohl beim vorliegenden Beispiel Zink als p-Dotier
stoff für das Dampfphasenwachstum verwendet wird, können
ähnliche Wirkungen auch dann erhalten werden, wenn Zink oder
ein ähnliches Element in durch Dampfphasen-Epitaxie unter
Verwendung von Magnesium erhaltene p-leitende Schichten
thermisch eindiffundiert wird.
Claims (14)
1. Epitaxialwafer mit n-leitenden (1 bis 4) und p-leiten
den (6, 7) Epitaxialschichten, durch die ein pn-Über
gang gebildet wird, wobei die Epitaxialschichten aus
GaAs1-xPx gebildet sind, wobei 0.45 < x 1 ist, wobei
die p-leitenden Epitaxialschichten im wesentlichen aus
einer ersten p-leitenden Schichtlage (6), die eine
Seite des pn-Übergangs bildet und eine Trägerkonzentra
tion von 0.5 bis 5 × 10¹⁸ cm-3 aufweist, und einer zwei
ten p-leitenden Schichtlage (7) gebildet wird, die eine
Oberfläche der Epitaxialschichten bildet und eine Trä
gerkonzentration von mindestens 5 × 10¹⁸ cm-3 aufweist.
2. Epitaxialwafer nach Anspruch 1, wobei die erste p-lei
tende Schichtlage eine Trägerkonzentration von 0.8 bis
3 × 10¹⁸ cm-3 und die zweite p-leitende Schichtlage eine
Trägerkonzentration von mindestens 5 × 10¹⁸ cm-3 auf
weist.
3. Epitaxialwafer nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Epi
taxialschichten auf einem Substrat aus GaP ausgebildet
sind.
4. Epitaxialwafer nach Anspruch 1, 2 oder 3, wobei minde
stens eine n-leitende Schicht, die die pn-Übergangsflä
che bildet, oder sowohl die n- als auch die p-leitenden
Schichten mit Stickstoff dotiert sind.
5. Epitaxialwafer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei
die erste und die zweite p-leitende Schichtlage eine
Gesamtdicke von mindestens 8 µm aufweisen.
6. Epitaxialwafer nach Anspruch 5, wobei die erste und die
zweite p-leitende Schichtlage eine Gesamtdicke von
mindestens 20 µm aufweisen.
7. Epitaxialwafer nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei
als p-Dotierstoff Zink und/oder Magnesium verwendet
wird.
8. Epitaxialwafer nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei
die erste und die zweite p-leitende Schichtlage anein
ander angrenzen.
9. Epitaxialwafer nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei
die erste und die zweite p-leitende Schichtlage mit dem
pn-Übergang bzw. mit der Oberfläche der Epitaxial
schicht in Kontakt stehen.
10. Verfahren zum Herstellen eines Epitaxialwafers mit n-
und mit p-leitenden Epitaxialschichten, die einen pn-
Übergang bilden, durch Ausbilden einer ersten p-lei
tenden Schichtlage durch Dampfphasen-Epitaxie und an
schließendes Ausbilden einer zweiten p-leitenden
Schichtlage auf der ersten p-leitenden Schichtlage
durch einen Thermodiffusionsprozeß, wobei die Träger
konzentration der zweiten p-leitenden Schichtlage höher
ist als diejenige der ersten p-leitenden Schichtlage.
11. Verfahren nach Anspruch 10 zum Herstellen eines Epita
xialwafers nach einem der Ansprüche 1 bis 9.
12. Verfahren nach Anspruch 11, wobei der Epitaxieprozeß
ein Halogentransportprozeß oder ein Hydridprozeß ist.
13. Verfahren nach Anspruch 11, wobei der Epitaxieprozeß
ein Hydridprozeß ist.
14. Verfahren nach Anspruch 11, 12 oder 13, wobei ein für
den Dampfphasen-Epitaxieprozeß verwendetes p-Dotiergas
eine metallorganische Verbindung aus Zink oder Magne
sium ist.
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