DE19622044C2 - Ziegeldach zur Überdeckung einer gekrümmten Dachfläche - Google Patents

Ziegeldach zur Überdeckung einer gekrümmten Dachfläche

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Description

Die Erfindung betrifft ein Ziegeldach zur Überdeckung einer ge­ krümmten Dachfläche gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Für normale Dachformen, wie z. B. First- oder Walmdach, bei denen das Dach aus mehreren geraden Dachflächen gebildet wird, sind eine Vielzahl von Ziegeleindeckungen bekannt. In der Ar­ chitektur immer beliebter werden jedoch Dächer mit gekrümmten Dachflächen. Dabei folgen die gekrümmten Dachflächen keiner planen Ebene mehr, sondern bilden zum Teil komplizierte Flächen im dreidimensionalen Raum. Besonders häufig werden Dachflächen eingesetzt, die einen Ausschnitt eines Kegelstumpfes definie­ ren, also eine konstante Krümmung über die gesamte Dachfläche aufweisen. Um konvexe Ausschnitte aus einem Kegelstumpf handelt es sich bei Kegeltürmen. Vermehrt werden jedoch auch konkav ge­ krümmte Dachflächen, speziell konkave Ausschnitte aus Kegel­ stümpfen als Dachflächen eingesetzt. Solche Dachflächen sind beispielsweise notwendig, wenn Rundbauten mit Satteldächern ab­ gedeckt werden sollen.
Um Kegeltürme mit Dachziegeln einzudecken gibt es bislang fol­ gende Möglichkeiten. Bei Biberschwanzziegeln können sämtliche zur Eindeckung benötigten Ziegel konisch zugeschnitten werden. Mit den so bearbeiteten Ziegeln läßt sich ein echter, runder Kegelturm erreichen. Der Kegelturm kann aber auch mit Standard- Biberschwanzziegeln als "mehreckiger" Turm eingedeckt werden, wobei mit glatten Flächen und Graten gearbeitet wird. Bei Ver­ wendung von Falzziegeln lassen sich in ähnlicher Weise bis zu einem gewissen Grade Kegeltürme mit glatten Flächen und Graten eindecken, wobei wiederum ein "mehreckiger" Turm entsteht. Grundsätzlich möglich, jedoch wesentlich aufwendiger ist es, mit handgefertigten, konischen Falzziegeln einen "runden" Turm zu erzielen. Diese Arbeit ist jedoch äußerst schwierig, zeitraubend und kostspielig, weil die Dachfläche sehr genau vermessen werden muß und die Errechnung der Ziegelgrößen kom­ plex ist (unter Berücksichtigung der Schwindung der Ziegel bei Trocknung und Brand). Weiterhin ist zu beachten, daß jede Zie­ gelreihe auf dem Turm eine andere Größe und Formgebung besitzt als die darunter oder darüber angeordneten Reihen und die Fer­ tigung ebenfalls problematisch und aufwendig ist.
Das Eindecken von Kegeltürmen ist in all den genannten Varian­ ten mit Nachteilen behaftet. Das konische Zuschneiden von Stan­ dard-Biberschwanzziegeln ist aufwendig. Es muß darüber hinaus der Radius von First und Traufe bekannt sein, um den Winkel für den konischen Zuschnitt der Biberschwanzziegel zu bestimmen. Biberschwanzziegel mit konischem Zuschnitt lassen sich daher kaum in größeren Serien vorproduzieren. Vielmehr müssen für eine konkrete Dachfläche die Biberschwanzziegel in ausreichen­ der Anzahl zugeschnitten werden.
Bei der sowohl bei Biberschwanzziegeln als auch Falzziegeln möglichen Eindeckung als "mehreckigen" Turm müssen die dem Grat jeweils benachbarten Ziegel ebenfalls gesondert zugeschnitten werden. Um ein an einen runden Kegelturm angenähertes Dach zu erreichen, muß eine Vielzahl von glatten Flächen und Graten vorgesehen werden, was den Anteil der speziell zuzuschneidenden Ziegel noch erhöht. Darüber hinaus entsteht bei einem durch Grate untergliederten Dach ein vollständig anderer Ge­ samteindruck als bei einer kontinuierlichen Dachfläche.
Die Nachteile bei der Handfertigung von konischen Ziegeln wur­ den bereits oben angedeutet. Bei konkaven Dachflächen, wie sie beispielsweise bei Rundbauten auftreten können, werden meist nicht unerheblich große Flächen mit ausschließlich handgefer­ tigten Ziegeln eingedeckt. Der Materialwert für handgefertigte konische Ziegel ist jedoch ca. zehnmal so hoch, wie der von in großer Stückzahl gefertigten Standard-Ziegeln.
Ferner muß die Bemessung jedes einzelnen Ziegels genau errech­ net werden. Die Abmessungen der Ziegel variieren nämlich von vertikaler Reihe zu vertikaler Reihe. Auch bei der anschließen­ den Eindeckung des Daches ist größte Sorgfalt notwendig. Fehl­ zuschnitte oder eine nicht ausreichend berücksichtigte Schwin­ dung der Ziegel bei Trocknung können dazu führen, daß die Ein­ deckung des Daches unterbrochen werden muß und die noch benö­ tigten Ziegel erneut angefertigt werden müssen.
Bei den immer unkonventionelleren Dachkonstruktionen sind dar­ über hinaus oftmals die Ortgangränder zueinander nicht paral­ lel. Solche Dachkonstruktionen sind bisher nicht bzw. nur mit sehr hohem Aufwand auf beiden Seiten mit Ortgängen eindeckbar.
Ähnliches gilt für die Fledermausgauben. Auch hier kann die größere Trauflänge durch Dachkeile ausgeglichen werden.
Insgesamt lassen sich unkonventionelle Dachformen bisher nur unter Verwendung von unter großem Aufwand gefertigten, spe­ ziellen und auf die konkrete Dachform ausgelegten Ziegel ein­ decken.
Aus der Druckschrift "Das Dachdeckerhandwerk" (DDH), 1987, H. 17, S. 18-20, ist ein Landhaus mit kegelförmigem Anbaudach bekannt. Beim Dach des absyssartigen Anbaus liegt eine Grenze bzw. Kante zwischen den mit Sonderziegeln und den mit Standardziegeln gedeckten Bereichen vor, die nicht feststellbar ist und bei der es sich daher um eine insgesamt gekrümmte Dachfläche handelt. Es sei an dieser Stelle bemerkt, daß diese Art der Krümmung mit der vorliegenden Erfindung nicht gemeint ist. Es handelt sich vielmehr um die Bereiche des Daches gemäß der vorgenannten Druckschrift, die mit ausschließlich konischem, objektbezogen angefertigten Ziegeln gedeckt sind. Diese Druckschrift zeigt also die bisher typischen Spezialziegel, die nur unter großem Aufwand gefertigt werden können.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Ziegeldach zur Überdeckung einer gekrümmten Dachfläche anzugeben, das wesentlich einfacher als bisher herstellbar ist und bei dem die verwendeten Ziegel nicht mehr speziell auf das konkrete Dach abgestimmt vorgefertigt sein müssen. Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Ein Kerngedanke der vorliegenden Erfindung liegt darin, die Dachfläche in eine Vielzahl von Segmenten zu untergliedern, wo­ bei in einem bestimmten Verhältnis Standard-Segmente und Keilsegmente eingesetzt werden. Die Standard-Segmente bestehen dabei aus Ziegeln mit parallelen Seitenrändern, also aus Standard-Ziegeln. Die Keilsegmente dagegen bestehen aus Ziegeln mit zwei aufeinander zulaufenden Seitenrändern, so daß die Ziegel eine von der Rechteckform abweichende, vorzugsweise trapezförmige Deckfläche aufweisen. Beim Eindecken des Daches werden in einem bestimmten Verhältnis Standard-Segmente und Keilsegmente verwendet.
Dabei können eine je nach Dachform individuell zu berechnende Zahl von Keilsegmenten eingesetzt werden. Dabei sind die Keil­ segmente so ausgebildet, daß sie sich paßgenau an beliebiger Längs- oder Höhenposition des Daches an ein Standard-Segment anschließen können.
In einer Weiterbildung der vorliegenden Erfindung werden die Keilsegmente für eine Vielzahl von Dächern bereits vorgefer­ tigt. Die Eindeckung eines konkreten Daches erfolgt dann da­ durch, daß die Standard-Segmente entsprechend schmal oder breit bemessen werden und eine ausreichende Zahl von Keilsegmenten an geeigneter Position eingesetzt werden. Damit läßt sich eine zusammenhängende Dachfläche ausbilden, die frei von Graten ist.
Dabei können je nach Flächenform bis über 80% normaler Stan­ dard-Ziegel eingesetzt werden, was eine entsprechende Kostener­ sparnis zur Folge hat. Da auch die Keilsegmente für eine Viel­ zahl von Dächern gleich sind, läßt sich auch die Produktion dieser sonder geformten Ziegel bis zu einem gewissen Grad stan­ dardisieren. Schließlich ist auch die Eindeckung sehr viel einfacher als bei handgeformten Ziegeln. Maß- bzw. Berechnungsfeh­ ler lassen sich beim Eindecken weitgehend ausgleichen.
Insgesamt kann das vorgeschlagene Ziegeldach für eine Vielzahl von Dachkonstruktionen Verwendung finden.
Wenn das Dach seitlich jeweils durch Standard-Segmente mit rechteckförmiger Deckfläche aufweisenden Ziegeln begrenzt wird, ist ein besonders einfacher seitlicher Dachabschluß möglich. Insbesondere läßt sich das Dach dann seitlich durch eine Zie­ gelreihe mit Ortgängen eindecken, die kommerziell erhältlich sind und nicht unter großem Aufwand speziell angefertigt werden müssen.
Falls sich die Krümmung über die Länge des Daches nicht ändert, bzw. es sich bei der Dachfläche um die Innen- oder Außenseite eines Ausschnitts eines Kegelstumpfes handelt, sind die Stan­ dard-Segmente untereinander gleich groß, die Keilsegmente eben­ falls untereinander gleich groß und Standard- und Keilsegmente sind jeweils äquidistant beabstandet.
Andererseits lassen sich auch Änderungen der Radien von First und Traufe über die Länge des Daches durch Variation von An­ zahl, Breite und/oder Anordnung der Standard-Segmente nachvoll­ ziehen. Zwischen die Standard-Segmente werden lediglich an ge­ eigneter Position vorgefertigte Keilsegmente eingesetzt.
In einer vorteilhaften Weiterbildung der vorliegenden Erfindung sind die Keilsegmente aus Ziegeln mit im wesentlichen trapez­ förmiger Deckfläche gebildet. Die Keilsegmente selbst über­ decken eine aus der Zusammensetzung resultierende trapezförmige Segmentfläche.
Die Standard- und Keilsegmente erstrecken sich in einer alter­ nativen Ausführungsform vom First bis zur Traufe des Daches.
In einer anderen alternativen Ausführungsform können jedoch auch mehrere Segmente übereinander angeordnet werden. Darüber hinaus kann das Dach vom First bis zur Traufe auch mit halben Segmenten, eineinhalb Segmenten oder beliebigen anderen Bruch­ teilen eingedeckt werden.
Beispielsweise können die Keilsegmente aus 10 Ziegelreihen be­ stehen. In einer bevorzugten Ausführungsform besteht ein Keil­ segment aus 10 Reihen von Ziegeln mit insgesamt 17 Ziegeln, so daß jedes Keilsegment über seine Länge von 10 Ziegelreihen die Ziegelbreite von 1 auf 2 bzw. von 2 auf 1 überführt.
Durch Einsatz der richtigen Zahl von Keilsegmenten kann dann innerhalb des Trauf-/Firstlängen-Verhältnisses von maximal 1 : 2 jede Längendifferenz ausgeglichen werden. (Bei Sparrenlängen von mehr als 5 Metern kann das Längenverhältnis auch größer als 1 : 2 sein.)
Die Dachziegel der Standard-Segmente können einfache Standard- Ziegel sein, die in großer Stückzahl gefertigt werden.
Die Dachziegel der Keilsegmente können in Kleinserien fertig­ bare Sonderziegel sein, die für eine Vielzahl verschiedener Dä­ cher einsetzbar sind.
Vorteilhafterweise sind die Keilsegmente bezüglich einer von der Traufenseite zur Firstseite verlaufenden Mittelachse symme­ trisch.
Ferner können oberhalb oder unterhalb eines Keilsegmentes ein oder mehrere Reihen von Standard-Ziegeln angefügt werden. Die Keilsegmente weisen an ihrem oberen und unteren Rand eine der Breite der Standard-Ziegel entsprechende Breite oder ein Viel­ faches dieser Breite auf.
Die Erfindung wird nachstehend auch hinsichtlich weiterer Merk­ male und Vorteile anhand der Beschreibung von Ausführungsbei­ spielen und unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert.
Hierbei zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung für die Eindeckung ei­ ner Dachfläche, bei der das Traufen/First-Verhältnis größer 1 ist (Kegelturm);
Fig. 2 eine schematische Darstellung für die Eindeckung ei­ ner Dachfläche, bei der das Traufen/First-Verhältnis kleiner 1 ist (konkave Dachfläche);
Fig. 3 eine konkave Dachfläche (Traufen/First-Verhältnis < 1), die mit herkömmlichen, handgefertigten Ziegeln eingedeckt ist;
Fig. 4 Biberschwanzziegel für das Keilsegment gemäß der Er­ findung und
Fig. 5 Pfannenziegel für das Keilsegment gemäß der Erfin­ dung.
In Fig. 3 ist ein Dach 33 gezeigt, das eine konkav gekrümmte Dachfläche bildet. Das Dach 33 weist einen First 31 und eine Traufe 32 auf und ist mit einer Vielzahl von Ziegeln 20' einge­ deckt. Der First 31 selbst wird durch eine Reihe von First-Zie­ geln 43 gebildet.
Schneidet man gedanklich durch zwei Vertikalschnitte ein belie­ biges Dachsegment aus, so ist bei diesem Dachsegment das Trau­ fen/First-Verhältnis kleiner 1.
Das dargestellte Dach weist 13 übereinander angeordnete Ziegel­ reihen auf. Bei diesem bekannten Ziegeldach sind sämtliche Zie­ gel 20' handgefertigt. Sie weisen für jede der 13 Reihen eine unterschiedliche Form, insbesondere eine unterschiedliche Breite auf. Damit die gekrümmte Dachfläche erreicht wird, müssen die Seitenränder der Ziegel 20' zur Traufe 32 hin auf­ einander zulaufen. Dieser Winkel sowie die Breiten der Ziegel 20' in jeder der 13 Reihen müssen für das konkret dargestellte Dach 33 vor Eindeckung bestimmt werden. Daraufhin müssen die Ziegel 20' unter Berücksichtigung von Schrumpfung und in aus­ reichender Zahl handgefertigt werden. Beim Eindecken kann es wiederum zu Problemen kommen, wenn die Abmessungen der Ziegel 20' nicht exakt stimmen.
Bei einem Ziegeldach nach der vorliegenden Erfindung werden zu­ mindest zu einem gewissen Prozentsatz (bis zu 80% und mehr) Standard-Ziegel 20 mit einer rechteckförmigen Deckfläche 22 verwendet. Diese Ziegel 20 bilden, wie in Fig. 1 schematisch dargestellt, Standard-Segmente 10, 12, 14, 16, 18.
Allgemein zu bemerken ist, daß es sich bei den Fig. 1 und 2 le­ diglich um schematische Veranschaulichungsskizzen handelt, bei denen der beschriebene Sachverhalt nicht unbedingt maßstabs- oder winkelgetreu wiedergegeben wird. Zu berücksichtigen ist, daß sich bei Eindeckung von Dächern 33 nach den schematischen Darstellungen in Fig. 1 und Fig. 2 Dachflächen im Raum ergeben, die ohnehin nicht ohne Maßstabs- oder Winkelverzerrung auf der Papierebene wiedergegeben werden können.
Zwischen bzw. neben den bereits erwähnten Standard-Segmenten 10, 12, 14, 16, 18 sind Keilsegmente 11, 13, 15, 17, 19 ange­ ordnet, die jeweils schraffiert dargestellt sind. Die Keilseg­ mente 11, 13, 15, 17, 19 bestehen jeweils aus 17 Ziegeln 21, wobei jeder Ziegel 21 eine trapezförmige Deckfläche 23 auf­ weist. Die Deckfläche 23 ist die vom Ziegel 21 nach vollständi­ ger Eindeckung des Daches außen sichtbare Fläche. Die Trapez­ form der Deckfläche 23 wird dadurch gebildet, daß oberer und unterer Rand 40, 41 des Ziegels 21 parallel ausgebildet sind und die Seitenränder 37, 38 des Ziegels 21 zum First 31 hin aufeinander zulaufen. Zu berücksichtigen ist, daß im Fall von Biberschwanzziegeln der zum oberen Rand 40 parallele untere Rand 41 durch einen Biberschwanz 44 ersetzt wird. Die Deckflä­ che ist dementsprechend nicht rein trapezförmig. Vielmehr wird sie vom oberen Rand 40 durch den vom darüberliegenden Ziegel 21 hereinragenden Biberschwanz 44' verkleinert. Gleichzeitig ist sie am unteren Rand 41 um den eigenen Biberschwanz 44 verlän­ gert.
Die in Fig. 1 dargestellten Keilsegmente 11, 13, 15, 17, 19 mit 17 Ziegeln 21 überführen die Ziegelbreite von traufenseitig 2 auf firstseitig 1. Pro eingesetztem Keilsegment wird also die Anzahl der Ziegel zwischen Traufe 32 und First 31 um 1 redu­ ziert. Bei der in Fig. 1 gezeigten Schemadarstellung, bei der 5 Keilsegmente 11, 13, 15, 17, 19 dargestellt sind, weist somit die firstseitige Ziegelreihe 5 Ziegel weniger auf als die trau­ fenseitige Ziegelreihe. In der Darstellung sind die Keilseg­ mente 17, 19 oberhalb und seitlich versetzt gegen die traufen­ seitigen Keilsegmente 11, 13, 15 angeordnet. Zwischen den firstseitigen Keilsegmenten 17, 19 und den traufenseitigen Keilsegmenten 11, 13, 15 befinden sich 3 Ziegelreihen mit Zie­ geln 20, die durch Standard-Ziegel gebildet werden. First- und traufenseitige Keilsegmente könnten sich jedoch - falls das für eine andere Dachkrümmung erforderlich ist - ohne Zwischenschal­ tung von Reihen aus Standard-Ziegeln aneinanderfügen. Um die Krümmung zu verstärken könnten auch die firstseitigen Keilseg­ mente 17, 19 in dem Bereich zwischen den traufenseitigen Keil­ segmenten 11, 13, 15, also in dem Bereich der Standard-Segmente 10, 12 eintauchen. Aus diesen Überlegungen ist ersichtlich, daß durch Anordnung der Keilsegmente sich nahezu jede beliebige Dachkrümmung erzielen läßt. Die Keilsegmente 11, 13, 15, 17, 19 fügen sich nahtlos zwischen die Standard-Segmente 10, 12, 14 ein und können sich sowohl unten (Situation b) an Reihen aus Standard-Ziegeln 20 als auch oben (Situation a) an Standard- Ziegel 20 anschließen.
In Fig. 2 ist eine Schemadarstellung zur Eindeckung einer kon­ kaven Dachfläche dargestellt, bei der das Traufen-/First-Ver­ hältnis kleiner 1 ist. Schraffiert dargestellt sind auch hier Keilsegmente 11', 13', 15', 17', 19', die zu den in Fig. 1 dar­ gestellten Keilsegmenten weitgehend ähnlich aufgebaut sind. Zu berücksichtigen ist allerdings, daß hier die Ziegel 21', welche die Keilsegmente 11', 13', 15', 17', 19' bilden, Seitenränder aufweisen, die zur Traufe 32 hin aufeinander zulaufen. Die Zie­ gel 21 weisen prinzipiell eine trapezförmige Deckfläche 23' auf, wobei die Deckfläche 23 gegebenenfalls bei Biberschwanz­ ziegeln von der Trapezform abweicht. Auch die in Fig. 2 darge­ stellten Keilsegmente reduzieren die Zahl der Ziegel einer Reihe über 10 Ziegelreihen um einen Ziegel, allerdings in Rich­ tung vom First 31 zur Traufe 33. Die Keilsegmente 11', 13', 15', 17', 19' sind nahezu beliebig zwischen Standard-Segmente 10, 12, 14, 16, 18 bzw. Reihen aus Standard-Ziegeln 20 einfüg­ bar, wobei auf die anhand von Fig. 1 diskutierten Variations­ möglichkeiten verwiesen wird.
Obwohl in den Fig. 1 und 2 jeweils genau 23 Ziegelreihen darge­ stellt wurden, läßt sich auch ein Dach 33 mit einer beliebigen anderen Zahl von Ziegelreihen eindecken. Die Keilsegmente 11', 13', 15', 17', 19' können beliebig durchtrennt werden. Darüber hinaus können auch die firstseitigen Keilsegmente 15', 17', 19' in den Bereich zwischen den traufenseitigen Keilsegmenten 11', 13' eintauchen.
Durch Anordnung der Keilsegmente 11, 11', . . . auf dem Dach 33 läßt sich nahezu jede beliebige Dachkrümmung erreichen. Die Dachkrümmung braucht darüber hinaus nicht über das gesamte Dach konstant sein. Vielmehr lassen sich auch Krümmungen, die sich über die Länge oder Breite des Daches ändern, mit den beschrie­ benen Keilsegmenten 11, 11' ausgleichen.
Ein schematischer, wie in den Fig. 1 und 2 dargestellter Ein­ deckplan, läßt sich darüber hinaus bei vorgegebener Form eines Daches 33 auch durch ein Computerprogramm erstellen.
In Fig. 4 ist ein Biberschwanzziegel 21a für ein Keilsegment 11, 11' gemäß der vorliegenden Erfindung schematisch darge­ stellt. Er weist einen oberen Rand 40 und einen unteren Rand 41 auf, wobei der untere Rand einen Biberschwanz 44 begrenzt. Fer­ ner weist er zwei aufeinander zulaufende Seitenränder 37, 38 auf, die bei dem hier dargestellten Biberschwanzziegel 21a traufenseitig zulaufen. Der dargestellte Biberschwanzziegel 21a kann daher Teil eines Teilsegmentes 11' sein, das bei konkaven Dachflächen eingesetzt wird.
In Fig. 5 ist ein Falzziegel 21b dargestellt, der einen oberen Rand 40 und einen unteren Rand 41 sowie zwei aufeinander zulau­ fende Seitenränder 37, 38 aufweist. Die Seitenränder laufen traufenseitig aufeinander zu, so daß der dargestellte Falzzie­ gel 21b Teil eines Keilsegmentes 11' sein kann, das bei konka­ ven Dachflächen verwendet wird.

Claims (14)

1. Ziegeldach zur Überdeckung einer Dachfläche mit ersten ebenen Dachflächenabschnitten und mit zweiten gekrümmten Dachflächenabschnitten mit gerader Fallinie, die jeweils aus einer Vielzahl von Ziegeln gebildet werden, wobei jeder zweite Dachflächenabschnitt in mehrere Segmente gegliedert ist und ein oder mehrere Keilsegmente (11, 13) vorgesehen sind, die eine sich verjüngende, vorzugsweise trapezförmige Segmentfläche (34) definieren, dadurch gekennzeichnet,
  • - daß zur Überdeckung der zweiten gekrümmten Dachflächenabschnitte weiterhin ein oder mehrere Standard-Segmente (10, 12) ausschließlich aus Ziegeln (20) mit parallelen Seitenrändern (35, 36) gebildet werden, so daß die Standard-Segmente (10, 12) eine rechteckförmige Fläche definieren,
  • - wobei die Keilsegmente (11, 13) so ausgebildet sind, daß sie sich auf der gekrümmten Dachfläche paßgenau an die Standard-Segmente (10, 12) anschließen lassen,
  • - so daß durch Bemessung und Alternierung der Standard- und Keilsegmente (10, . . ., 13) ein an die gekrümmte Dachfläche angepaßter zweiter gekrümmter Dachflächenabschnitt (33) entsteht.
2. Ziegeldach nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite gekrümmte Dachflächenabschnitt (33) seitlich jeweils durch Standard-Segmente (10, 12) mit Ziegeln (20) begrenzt wird, deren Seitenränder parallel verlaufen.
3. Ziegeldach nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweils den zweiten gekrümmten Dachflächenabschnitt (33) seitlich begrenzenden Standard- oder Keilsegmente an ihren die Ortgangränder definierenden Seiten Ziegel (20) mit Ortgängen aufweisen.
4. Ziegeldach nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Keilsegmente (11, 13) jeweils vom First (31) bis zur Traufe (32) des Daches (33) erstrecken.
5. Ziegeldach nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß alle Keilsegmente (11, 13) gleich groß sind, insbesondere die gleiche Anzahl von Ziegeln (21) aufweisen.
6. Ziegeldach nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die gekrümmte Dachfläche die Innen- oder Außenseite eines Ausschnitts eines Kegelstumpfes definiert und mehrere je­ weils gleich große Keilsegmente (11, 13) äquidistant zwi­ schen mehreren jeweils gleich großen Standard-Segmenten (10, 12) angeordnet sind.
7. Ziegeldach nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Keilsegmente (11, 13) aus Ziegeln (21) mit im wesent­ lichen trapezförmiger Deckfläche gebildet sind, die zu­ sammen die im wesentlichen trapezförmige Segmentfläche (34) definieren.
8. Ziegeldach nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Ziegel (20) der Standard-Segmente (10, 12) in großer Stückzahl gefertigte Standardziegel sind.
9. Ziegeldach nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Ziegel (21) der Keilsegmente (11, 13) für eine Viel­ zahl verschiedener Dächer einsetzbar sind.
10. Ziegeldach nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Ziegel (20) der Standard-Segmente (10, 12) Standard- Biberschwanzziegel mit parallelen Seitenrändern (35, 36) und die Ziegel (21) der Keilsegmente (11, 13) modifizierte Biberschwanzziegel sind, bei denen die Seitenränder (37, 38) je nach Dachkrümmung first- oder traufenseitig aufein­ ander zulaufen.
11. Ziegeldach nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Ziegel (20) der Standard-Segmente (10, 12) Standard- Falzziegel mit parallelen Seitenrändern (35, 36) und die Ziegel (21) der Keilsegmente (11, 13) modifizierte Falz­ ziegel sind, bei denen die Seitenränder (37, 38) je nach Dachkrümmung first- oder traufenseitig aufeinander zulau­ fen.
12. Ziegeldach nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Keilsegmente (11, 13) firstseitig eine unter­ schiedliche Anzahl von Ziegeln (21) aufweisen als traufen­ seitig.
13. Ziegeldach nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Keilsegmente (11, 13) an der firstseitigen oder trau­ fenseitigen Schmalseite durch einen Ziegel (21), der gegenüberliegende traufen- oder firstseitige Rand des Keilsegmentes (11, 13) durch zwei Ziegel (21) begrenzt wird.
14. Ziegeldach nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Keilsegmente (11, 13) bezüglich einer von der Traufen­ seite (26) zur Firstseite (25) verlaufenden Mittelachse (39) symmetrisch ausgebildet sind.
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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4120829A1 (de) * 1991-06-24 1993-01-07 Teichgraeber Gmbh System zum eindecken von kegelrunddaechern

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Catalog der Ludowici-Falzziegel aus den Werken derFa. Carl Ludowici, Jockrim (Pfalz), 1914, S.51-53 *
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