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Dachplattenanordnung für Spiel- und Modellbauten Bekanntlich bietet
die Dachkonstruktion für Spiel- und Modellbauten große Schwierigkeiten, weil sich
die Bauteile einerseits durch große Einfachheit auszeichnen müssen und andererseits
das zu errichtende Bauwerk der Wirklichkeit möglichst nahekommen soll. In dieser
Beziehung weisen alle bisher bekannten Spielbaukästen große Mängel auf. Die im folgenden
beschriebenen neuartigen Dachplatten bringen eine Lösung dieser Aufgabe. Sie lassen
sich in verschiedener Form und Größe leicht zu Dachflächen von Satteldächern, Walmdächern,
Zeltdächern und Pultdächern zusammensetzen. Es können daraus auch Dächer verschiedener
Neigungen gebildet werden.. Darüber hinaus besteht die iNlöglichkeit, Runddächer,
Dachausbauten und unten geschweifte Dächer herzustellen. Ein anderer großer Vorteil
der Dachkonstruktion nach der Erfindung besteht darin, daß alle Dacharten aus nur
wenigen verschiedenen Dachplatten bestehen, so daß es dem Spieleiden leicht fällt,
ein beliebiges Dach zusammenzusetzen, und der Erzeuger in großen Mengen und damit
rationell fabrizieren kann.
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Außerdem sind die Maße der Dachplatten und damit der Dachflächen einschließlich
ihrer Neigung zu den Maßen des Mauerwerks in ein günstiges Verhältnis gebracht.
Auch für die Verbindung des Daches mit dem Mauerwerk sind mehrere Lösungen angegeben.
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In der Zeichnung sind. verschiedene Formen der Dachplatten beispielsweise
veranschaulicht. Es stellt dar
Fig. i Ansicht eines -Satteldaches
aus. mehreren Schichten, Fig. 2 Schaubild einer Dachplatte, Fig. 3 Querschnitt mehrerer
ineinag ergesteckter Dachplatten, Fig. 4 Querschnitt von konkav gewölbten Dachplatten,
Fig. 5 Querschnitt von Dachplatten mit schräg. zur Außenfläche stehender Feder,
Fig. 6 Querschnitt von: Dachplatten mit schräg, nach innen. gerichteter Nut, Fig.
7 Querschnitt von konvex gewölbten Dachplatten, Fig. 8 Querschnitt von Dachplatten
mit schräg nach außen gerichteter Nut, Fig.9 Querschnitt einer Dachrinne, Fig. io
Querschnitt eines- Sheddaches, Fig. i i Querschnitt von oben .abgeschrägten Dachplatten,
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Fig. 12 Schaubild einer winkligen Platte für einen Dachfirst, Fig.
13a Draufsicht einer schräg geschnittenen Dachplatte, FinG. 13b Draufsicht einer
Dachplatte nach Fig. 13 a um 90° gedreht, Fig. i4 a Draufsicht einer nach
der anderen Richturig schräg geschnittenen Dachplatte, Fig. 14b Draufsicht einer
Dachplatte nach Fig..i4a um 9o° gedreht, Fig. 15 Draufsicht eines Daches mit Grat
und Kehle, Fig. 16 Draufsicht und Stirnansicht einer schräg geschnittenen Dachfirstplatte,
Fig. 17 Draufsicht und Stirnansicht einer schräg geschnittenen Dachfirstplatte,
Fig. 18 Draufsicht von Firstplatten bei einem Dach mit winkliger Grundfläche, Fig.
i9 Draufsicht von Firstplatten für Satteldach mit kreuzförmiger Grundfläche, Fig.
2o Draufsicht von Firstplatten eines Walmdaches, Fig.2i Draufsicht des Firstkopfes
eines Zeltdaches, Fig. 22 Querschnitt durch ein Dach am Kaminaustritt, Fig. 23 Schaubild
eines balkenförmigen Gesimsteiles, Fig. 24 Schaubild eines balkenförmigen Gesimsteiles
mit Nut an der Innenfläche, Fig. 25 Querschnitt eines Gesimsteiles mit Nut und Feder,
Fig. 26 Schaubild eines Gesimshakens, Fig.27 Schaubild eines Gesimshakens anderer
Form, Fig.28 Querschnitt eines _Gesimshakens einer weiteren- Form. _ Fig. i zeigt
das Schaubild eines Satteldaches, das aus mehreren Dachplatten verschiedener Länge
zusammengesetzt ist, wobei die beiden. Dachhälften durch Platten mit winkelförmigem
Profil und Nuten an jeder Längsstoßfläche verbunden sind. Aus dem Schaubild einer
einzelnen Dachplatte nach Fig.2 ist ersichtlich, daß dieselbe an der .oberen Längsstoßflache
mit einer Feder i und an der unteren Längsstoßfläche mit einer Nut 2 versehen ist,
deren Breite gleich oder etwas geringer ist als die Dicke der Feder. Die Innenfläche
3 liegt geneigt zu der Außenfläche 4, und zwar derart, daß .die obere Dicke ungefähr
zwei Drittel -der unteren beträgt. Das Maß für den vorspringenden Teil a ist gleich
dem Maß für die Wandung b. Die Außenfläche der Feder i liegt in .derselben Ebene
wie die 4. Dadurch ergibt sich beim Zusammenstecken von mehreren, Platten nach Fig.3
außen eine Überlappung 5 und innen eine ebene Fläche 6.
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Oft werden die Dächer unten geschweift ausgeführt. Dies kann mit den
Dachplatten nach der Erfindung dadurch erreicht werden, daß die unteren Platten
7 entweder, wie Fig. 4 zeigt, etwas konkav gewölbt sind, oder daß die Federn der
Platten 8, wie in Fig. 5, etwas geneigt zur Außenfläche stehen. Am zweckmäßigsten
ist aber die Lösung nach Fig. 6, bei welcher die Nut 9 nach innen gerichtet ist.
Um konvex gewölbte Dächer bauen zu können, erhalten die Dachplatten io entsprechend
Fig. 7 entweder eine konvex gewölbte Form oder eine schräg nach außen gerichtete
Nut ii gemäß Fig. B. Fig.9 zeigt eine winklige Platte 12 für Dachrinnen, welche
.an jeder Stoßfläche mit einer Feder i versehen ist, um gegebenenfalls eine entgegengesetzt
gerichtete Dachfläche ansetzen zu können, wie Fig. io erkennen läßt.
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In Fig. ii sind Platten 13 für den Dachfirst dargestellt. Die
Platten sind auf zier einen Seite je nach der Dachneigung abgeschrägt. Es! ist auch
möglich, sie fest oder einstellbar zu verbinden. Darüber liegt eine Firstplatte
14, die auch als Dachrinne benutzt werden kann. Die Platten für den Dachfirst können
aber auch aus einem Stück hergestellt werden, wie die Darstellung in Fig. 12 erkennen
läßt. Die Platten 15 haben ein winkliges Profil mit Nuten 2 in den Längsstoßkanten.
Die Größe des Winkels richtet sich nach der Dachneigung.
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Für den Bau von Dächern mit winkliger Grundfläche oder für Walm- bzw.
Zeltdächer ;sind Platten mit unter einem bestimmten Winkel schräg geschnittenen
Stoßflächen erforderlich.
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Fig. 13 zeigt eine Platte, die in der einen Richtung, und Fig. 14
eine Platte, die in der anderen Richtung schräg geschnitten ist. Dadurch ergeben
sich verschiedene Teile, nämlich 16 und 17 bzw. 18 und i9. Die Teile 16 und 18 bilden
Platten für den Dachgrat und die Teile 17 und i9 Platten für die Dachkehle.
In Fig. 15 ist gezeigt, wie die verschiedenen Teile zusammengesetzt werden.
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Auch die b:irstplatten lassen sich, wie aus Fig. 16 und
17 hervorgeht, gemäß den strichpunktierten Schnittlinien S-S schräg schneiden,
um einen winkligen Verlauf des Firstes nach Fig. 18 bilden zu können.
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Fig. i9 zeigt Firstplatten für Satteldächer mit kreuzförmigem Grundriß.
In Fig.2o sind Firstplatten für ein Walmdach dargestellt, bei welchem auch die dritte
Seite abgeschrägt ist, entsprechend der vorgesehenen Dachneigung. Fig. 21 stellt
den
Firstkopf eines Zeltdaches dar. Die Firstplatten sind ebenfalls
mit Nuten :2 versehen für die Feder der .gewöhnlichen Dachplatten.
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Die gleiche Bauweise kann, jedoch mit entsprechend gewölbten Platten,
auch auf Kuppeldächer angewendet werden.
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Für den Kamindurchtritt sind Platten nach Fig. 22 erforderlich. Bei
den oberhalb des Kamins liegenden Platten 2o ist die untere Stoßfläche und bei den
untenliegenden Platten 2,1 die obere Stoßfläche entsprechend der Dachneigung schräg
geschnitten.
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Die Verbindung des Daches mit dem Mauerwerk kann durch besondere Gesimsteile
gemäß Fig.23 ermöglicht werden. Der balkenförmige Ges.imsteil 22 hat außen eine
schräge Fläche 23 mit einem Ansatz 24. für die Auflage des Daches. In der unteren
Fläche ist eine Nut 25 vorgesehen, um den Gesimsteil mit dem Mauerwerk verbinden
zu können. Statt des Ansatzes 24 kann auch eine Längsnut vorgesehen werden, in welche
eine Leiste eingelegt . wird. Die Kante 26 des Ansatzes 2q. muß entweder auf einer
Zellengrenzlinie 27 oder auf der Mitte zwischen zwei Grenzlinien liegen. Die Neigung
der schrägen Fläche 23 muß der Dachneigung entsprechen. Die Lage der Auflagefläche
des Ansatzes 2.4 hängt von der zu überspannenden 1Iauerbreite ab. Zweckmäßigerweise
wird an der inneren Fläche 28 ein Ansatz oder, wie Fig. 24 zeigt, eine Nut
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vorgesehen, auf welchem oder in welche Platten 30 als Decke oder Fehlboden,
gelegt werden können. Der Gesimsbalken kann auch mit der untersten Dachplatte, entsprechend
Fig. 2@S, ein Stück bilden. Die Eckstücke werden aus einem gewöhnlichen Balkenstück
durch schräge Schnitte nach der einen und anderen Richtung gewonnenf.
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Statt der balkenförmigen Ges:imsteile lassen sich auch hakenförifnige
Gesimsteile 31, wie sie in Fig.26, 27 und 28 dargestellt sind, verwenden. Oben ist
ein Lappen 32 umgebogen, der in ein Loch oder die Nut der Mauerblöcke faßt. Unten
ist der Blechstreifen umgebogen, so daß sich ein Ansatz 33 für die Auflage des Daches
bildet. In Fig. 26 ist die Dachstütze länger; dadurch ergibt sich ein größerer Dachüberstand
als bei der Ausführung nach Fig. 27. Die Kante 3¢ der unteren Anschläge liegt entweder
auf einer Grenzlinie oder auf der Mitte zwischen -den Grenzlinien zweier Zellen.
Die Schräge der Dachstützen hängt von der gewünschten Dachneigung ab.
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Um eine stabile Lage der Dachstützen zu gewährleisten, kann es zweckmäßig
sein, sie entsprechend Fig.28 auszubilden. Der Blechstreifen ist unter einem bestimmten
Winkel abgebogen, so daß sich die unterste Kante 35 in die Fuge 36 zwischen zwei
Mauerblöcken legt. Die Dachstütze kann auch über zwei oder mehr Zellen reichen und
dabei mit Lappen oder Warzen in jedes der hintereinanderliegenden. Löcher fassen.
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Die Länge der Dachplatten ist verschieden, aber vorteilhaft ein Vielfaches
des ganzen oder halben Rastergrundmaßes des Mauerwerks. Wenn sowohl Platten mit
einem geraden als auch mit einem ungeraden Vielfachen zur Verfügung stehen, kann
jede Dachlänge als Vielfaches des Rastergrundmaßes zusammengesetzt werden.
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Das Rastergrundmaß ist also die Entfernung zweier gestrichelter Zellengrenzlinien.
Die Maße a-e in Fig. i geben die einzelnen. zweckmäßig vorzusehenden Längen: im
Rastergrundmaß an. Demgemäß besteht die. unterste Schicht des dargestellten Daches
aus zwei Platten mit je fünf Zellen, die nächste aus drei Stück zweizelligen und
vier Stück einzelligen, die Barüberliegende aus einer einzelligen, einer vierzelligen
und einer fünfzelligen Platte und die oberste Schicht aus einer vierzelligen und
zwei Stück dreizelliger Platten. MitRücksicht auf dieVerwendung der Dachplatten,
z. B. als Fehlboden, kann es zweckmäßig sein, auch solche Platten zur Verfügung
zu haben, deren Längen Vielfache des halben R.astergrundmaßes sind. Entsprechend
der Dachneigung wird die Breite der Dachplatte so bemessen, daß die Projektion eine
oder zwei Zellen ergibt (Fig. i und 3). Die Dicke der Platten an der unteren Stoßfläche
beträgt,die Hälfte .des Rastergrundmaßes..