DE19621326C1 - Kraftfahrzeug-Lenkungsverriegelung - Google Patents
Kraftfahrzeug-LenkungsverriegelungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kraftfahrzeug-Lenkungsverriege
lung mit einer Lenksäule, an der ein mit umfangseitigen Nuten
versehener Schließring kraftschlüssig angeordnet ist.
Kraftfahrzeug-Lenkschlösser dienen sowohl zum Starten des
jeweiligen Kraftfahrzeuges als auch dem Sperren und dem Ent
sperren der Lenkung mittels einer Lenkungsverriegelung. Zu
diesem Zweck ist bei bekannten Lenkschlössern der Zylinder
kern des jeweiligen Schließzylinders mit einem drehbaren
Steuernocken verbunden, an dem ein Sperrnocken schwenkbar
angeordnet ist, derart, daß der Sperrnocken in der Verriege
lungsstellung des Zylinderkerns senkrecht in eine Nut eines
an der Lenksäule befestigten Schließringes eingreift. Um den
jeweiligen Zündschlüssel vom Fahrzeuginnenraum auf einfache
Weise in das Zündschloß zu stecken und zu betätigen, kreuzen
sich die Lenksäulenachse und die Achse des Schließzylinders
(und damit auch des Steuernockens der Lenkungsverriegelung)
in der Regel schräg, d. h. unter einem Winkel ungleich 90°
(vgl. z. B. DE 195 06 826 A1).
Nachteilig ist bei derartigen bekannten Lenkschlössern u. a.,
daß sie aufgrund der in bezug auf die Lenksäulenachse schräg
angeordneten Lenkungsverriegelung aufwendig aufgebaut sind
und aus einer Vielzahl separater Einzelteile bestehen. Außer
dem benötigen derartige Lenkschlösser relativ viel Platz im
Bereich der Lenksäule und schränken dadurch den Knieraum des
Fahrers ein.
Aus der DE 36 11 962 C2 ist eine Lenkungsverriegelung für
Kraftfahrzeuge mit einer Lenksäule bekannt, an der in axialer
Richtung zwei mit umfangseitigen Nuten versehene Schließringe
vorgesehen sind, wobei die Nuten der beiden Schließringe ver
setzt zueinander angeordnet sind. Ferner ist ein Steuernocken
vorgesehen, dessen Längsachse bei Draufsicht auf den Steuer
nocken die Längsachse der Lenksäule schneidet. Der Steuernocken
besteht im wesentlichen aus einer Welle mit einem Exzen
ter, welcher in die Führungskurve einer Sperrplatte eingreift
und diese, je nach Stellung, verschiebt und/oder verschwenkt.
Steuernocken und Sperrplatte sind daher bewußt nicht drehfest
miteinander verbunden. Die Sperrplatte besitzt zwei Sperrnocken,
die in der Verriegelungsstellung des Steuernockens je
weils in eine der versetzt angeordneten Nuten der beiden
Schließringe eingreift.
Aus der DE 38 41 999 A1 und der EP 10 52 97 B1 sind Lenkungs
verriegelungen bekannt, bei denen jeweils zwei Sperrnocken
als Schwenkriegel ausgebildet sind, welche um zwei unter
schiedliche, etwa parallel, zur Längsachse der Lenksäule
angeordnete Achsen schwenkbar sind. Um beide Schwenkriegel
gleichzeitig zu verschwenken, ist eine zusätzliche Steuer
vorrichtung für die Schwenkriegel erforderlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kraftfahrzeug-
Lenkungsverriegelung zu offenbaren, welche einfach und sicher
aufgebaut ist und welche einen platzsparenden Einbau eines
Lenkschlosses in ein Fahrzeug ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des
Anspruchs 1 gelöst. Weitere, besonders vorteilhafte Ausge
staltungen der Erfindung offenbaren die Unteransprüche.
Die Erfindung beruht im wesentlichen auf dem Gedanken, die
Lenkungsverriegelung nicht direkt mit dem Zylinderkern des
Schließzylinders des Zündschlosses zu verbinden, sondern
Zündschloß und Lenkungsverriegelung örtlich voneinander zu
trennen. Dadurch ist es möglich, den Steuernocken derart an
der Lenksäule anzuordnen, daß bei Draufsicht auf den Steuer
nocken die Längsachse des Steuernockens die Längsachse der
Lenksäule senkrecht schneidet. Um in der Verriegelungsstel
lung des Steuernockens bei gewaltsamen Drehen des Lenkrades,
unabhängig von der Drehrichtung, eine sichere Lenkungsver
riegelung zu gewährleisten, sind an dem Steuernocken zwei
Sperrnocken symmetrisch zur Längsachse der Lenksäule befe
stigt, die in ihrer Verriegelungsstellung beide in entspre
chende Nuten des Schließringes eingreifen. Die Drehbewegung
des Steuernockens kann sowohl mit Hilfe elektromechanischer
Stellglieder (Elektromotor, Hubmagnet) als auch mit Hilfe
mechanischer Stellglieder erfolgen. Bei Verwendung elektro
mechanischer Stellglieder erfolgt eine Verbindung mit dem
Zündschloß über elektrische Leitungen (gegebenenfalls unter
Zwischenschaltung einer elektronischen Steuervorrichtung).
Bei Verwendung mechanischer Stellglieder hingegen hat sich
als Verbindung mit dem Zündschloß vor allem die Verwendung
eines Bowdenzuges bewährt.
Während bei bekannten Verriegelungsvorrichtungen Sperrbolzen
derart in eine Ausnehmung an einem Schließring eingreifen,
daß sie bei Betätigung der Lenkung auf Scherung beansprucht
werden, offenbart die Erfindung eine Lenkungsverriegelung,
die den großen Vorteil aufweist, daß die Sperrnocken nur auf
Druck beansprucht werden.
Außerdem besitzt die erfindungsgemäße Lenkungsverriegelung
den Vorteil, daß sie sehr kompakt aufgebaut werden kann, weil
die Sperrnocken nicht wie bei bekannten Vorrichtungen in
Längsrichtung verschoben werden müssen, um in den Schließring
einzutauchen, sondern schwenkbar angeordnet sind.
Um sicherzustellen, daß bei "Fahrtstellung" des Schließzy
linders auch der Steuernocken sicher in seiner "Fahrtstel
lung" verbleibt, die Sperrnocken also nicht versehentlich in
die Nuten des Schließringes eingreifen können, ist die Len
kungsverriegelung vorzugsweise mit einem weiteren Hubmagneten
versehen, dessen Hubstange in der "Fahrtstellung" in entspre
chende Ausnehmungen des Steuernockens (z. B. der Sperrnocken)
oder der den Steuernocken ansteuernden Teile eingreift.
Durch entsprechende Endschalter, die durch mindestens einen
der Sperrnocken betätigt werden, wenn sich der Steuernocken
in seiner "Fahrtstellung" befindet, kann sichergestellt
werden, daß eine Zündung des jeweiligen Fahrzeuges erst dann
erfolgt, wenn der Steuernocken in der "Fahrtstellung" mittels
der Hubstange des weiteren Hubmagneten blockiert ist.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus den folgenden anhand von Figuren erläuterten Ausführungs
beispielen. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines ersten Ausführungs
beispieles einer erfindungsgemäßen Lenkungsverriegelung
mit einem Elektromotor als Antrieb des in seiner Fahrt
stellung befindlichen Steuernockens;
Fig. 2 einen Querschnitt durch die in Fig. 1 dargestellte Len
kungsverriegelung entlang der dort mit II-II bezeichne
ten Schnittlinie, wobei sich der Steuernocken in seiner
Verriegelungsstellung befindet;
Fig. 3 einen Längsschnitt durch die in Fig. 2 dargestellte
Lenkungsverriegelung entlang der dort mit III-III
bezeichneten Schnittlinie;
Fig. 4 eine schematische Darstellung eines zweiten Ausfüh
rungsbeispieles einer erfindungsgemäßen Lenkungsver
riegelung mit einem Hubmagneten als Antrieb des in
seiner Fahrtstellung befindlichen Steuernockens;
Fig. 5-7 den in Fig. 4 dargestellte Hubmagnet bei unterschied
lichen Stellungen des Steuernockens;
Fig. 8-11 die Seitenansicht einer durch einen zweiten Hubmag
neten betätigbaren Hubstange zur Blockierung des Steuer
nockens der Lenkungsverriegelung bei unterschiedlichen
Stellungen des Steuernockens und
Fig. 12 eine schematische Darstellung eines dritten Ausfüh
rungsbeispieles einer erfindungsgemäßen Lenkungsver
riegelung mit einem durch einen Bowdenzug betätigbaren
Zahnstangenantrieb als Antrieb des in seiner Fahrtstel
lung befindlichen Steuernockens.
In Fig. 1 ist mit 1 ein Zündschalter, mit 2 eine elektronische
Steuervorrichtung und mit 3 eine erfindungsgemäße Lenkungs
verriegelung bezeichnet. Die Lenkungsverriegelung 3 ist an
einer Lenksäule 4 eines aus Übersichtlichkeitsgründen nicht
dargestellten Kraftfahrzeuges angeordnet. Auf der Lenksäule 4
ist ein mit Nuten 5 versehener Schließring 6 (Fig. 2) befe
stigt.
Die Lenkungsverriegelung 3 besitzt einen um seine Längsachse
7 schwenkbaren Steuernocken 8, an dessen beiden Endbereichen
symmetrisch zur Längsachse 9 der Lenksäule 4 jeweils ein
Sperrnocken 10, 11 angeordnet ist. An dem einen Ende 12 des
Steuernockens 8 ist außerdem ein Zahnrad 13 angeordnet.
Dieses greift in ein von einem Elektromotor 14 antreibbares
Schneckenrad 15 ein. Der Elektromotor 14 ist über eine Lei
tung 16 mit der Steuervorrichtung 2 verbunden.
Ebenfalls mit der Steuervorrichtung 2 ist über eine Leitung
17 ein Hubmagnet 18 mit Hubstange 19 verbunden. Der Hubmagnet
18 ist derart angeordnet, daß die Hubstange 19 bei Aktivie
rung des Magneten 18 in eine entsprechende Ausnehmung 20 des
Steuernockens 8 eingreift.
Die Lenkungsverriegelung 3 weist ferner zwei Endschalter 21,
22 auf, die ebenfalls über Leitungen 23, 24 mit der Steuer
vorrichtung 2 verbunden sind.
Im folgenden wird auf die Funktionsweise der in den Fig. 1-3
dargestellten Lenkungsverriegelung 3 eingegangen. Dabei möge
sich sowohl der Zündschalter 1 als auch der Steuernocken 8 in
der "Fahrtstellung" befinden, d. h., der Zündschalter ist ge
schlossen und die Sperrnocken befinden sich an ihrem oberen
Ende (vgl. Fig. 1 sowie in Fig. 3 die gestrichelte Darstellung
des Sperrnockens 11). In dieser Stellung befindet sich außer
dem das Ende der Hubstange 19 in der Ausnehmung 20 des Steu
ernockens 8, so daß der Steuernocken nicht verschwenkbar ist.
Wird nun der Zündschlüssel in seine Abzugsstellung gedreht,
so aktiviert die Steuervorrichtung 2 zunächst den Hubmagneten
18, der die Hubstange 19 aus der Ausnehmung 20 herauszieht.
Anschließend wird der Elektromotor 14 aktiviert. Durch Drehen
des Schneckenrades 15 und des Zahnrades 13 schwenkt der Steu
ernocken 8 die Sperrnocken 10 und 11 nach unten in die Nuten
5 des Schließringes 6 (Fig. 2 und 3). Dabei weisen die Nuten 5
des Schließringes 6 vorzugsweise eine sägezahnförmige Gestalt
auf, und zwar derart, daß bei einer gewaltsamen Rechtsdrehung
der Lenksäule 4 der erste Sperrnocken 10 gegen die erste Be
grenzungsfläche 25 einer ersten Nut 5 und bei einer Links
drehung der Lenksäule 4 der zweite Sperrnocken 11 gegen die
zweite Begrenzungsfläche 26 einer entsprechenden zweiten Nut
5 drückt (Fig. 2).
Um zu vermeiden, daß der Steuernocken durch Manipulationen
eines Dritten aus seiner Verriegelungsstellung herausge
schwenkt werden kann, wird der Hubmagnet 18 mittels der
Steuervorrichtung 2 erneut derart aktiviert, daß die Hub
stange 19 in eine entsprechende Ausnehmung des Steuernockens
8 (nicht dargestellt) eingreift und damit den Steuernocken
blockiert.
Wird der Zündschalter 1 zum Starten des Fahrzeuges in seine
Fahrtstellung gedreht, so aktiviert die Steuervorrichtung 2
den Hubmagneten 18. Dieser zieht das Ende der Hubstange 19
aus der Blockierausnehmung des Steuernockens 8. Anschließend
wird der Elektromotor 14 aktiviert, der über das Schneckenrad
15 und das Zahnrad 13 den Steuernocken 8 dreht und damit die
Sperrnocken 10, 11 nach oben schwenkt (Fig. 1 und 3, gestri
chelte Stellung). In der oberen Stellung des Sperrnockens 11
wird der Endschalter 21 betätigt, der die Steuervorrichtung 2
veranlaßt, die Hubstange 19 in die entsprechende Ausnehmung
20 des Steuernockens 8 zu schieben. Die entsprechende
Endstellung der Hubstange 19 wird dabei durch den Endschalter
22 sensiert.
Bei dem in den Fig. 4-11 dargestellten Ausführungsbeispiel
erfolgt die Schwenkbewegung des mit 8′ bezeichneten Steuer
nockens anstatt mit Hilfe eines Elektromotors mit Hilfe eines
ersten Hubmagneten 27 mit einer ersten Hubstange 28. An der
Hubstange 28 ist ein erster Mitnehmer 29 angeordnet, der in
einen entsprechenden, an dem Steuernocken 8′ angeordneten
zweiten Mitnehmer 30 eingreift, derart, daß bei einer Ver
schiebung der Hubstange 28 eine Schwenkbewegung des Steuer
nockens 8′ erfolgt. Der erste Mitnehmer 29 weist auf seiner
dem zweiten Mitnehmer 30 zugewandten Seite eine Ausnehmung 31
auf, die durch zwei Nocken 29′ und 29′′ begrenzt wird. Der
Steuernocken 8′ ist außerdem mittels einer aus übersichtlich
keitsgründen nicht dargestellten Drehfeder derart federbela
stet, daß die Federkraft in bezug auf die Schwenkachse 100
des Steuernockens 8′ entgegen dem Uhrzeigersinn wirkt.
In den Fig. 4 und 8 ist der Fall dargestellt, daß sich der
Steuernocken 8′ in seiner Fahrtstellung befindet. Die Sperr
nocken 10′ und 11′ sind nach oben geklappt, wobei sich der
jeweils zweite Mitnehmer 30 an der Innenseite 32 des vorderen
Nockens 29′′ abstützt (Fig. 4) und die zweite Hubstange 19
des zweiten Hubmagneten 18 sich in einer entsprechenden Aus
nehmung 33 des Steuernockens 8′ befindet (Fig. 8).
Um den Steuernocken 8′ in seine Verriegelungsstellung zu ver
schwenken, wird zunächst der Hubmagnet 18 aktiviert, so daß
die Hubstange 19 aus der Ausnehmung 33 herausgezogen wird.
Anschließend wird dann der erste Hubmagnet 27 bestromt. Da
durch wird der erste Mitnehmer 29 vom Hubmagneten 27 wegge
drückt, so daß die Sperrnocken 10′, 11′ über den zweiten
Mitnehmer 30 zur Hubstange 28 hin verschwenkt werden (Fig. 5).
In dieser Stellung wird der zweite Hubmagnet 18 abgeschaltet.
Die Hubstange 19 greift in eine entsprechende Ausnehmung 34
ein und blockiert den Steuernocken 8′ in dieser Stellung
(Fig. 9).
Anschließend wird der Strom des ersten Hubmagneten 27 abge
schaltet, so daß der erste Mitnehmer 29 durch eine entspre
chende Druckfeder 35 über den Mitnehmer 30 hinweg zum Hubmag
neten 27 hin verschoben wird (Fig. 6). Dabei bleibt der zweite
Hubmagnet 18 zunächst weiterhin ausgeschaltet (Fig. 10).
Durch erneutes Bestromen des zweiten Hubmagneten 18 wird der
Steuernocken 8′ entriegelt. Mittels der Drehfeder des Steuer
nockens 8′ wird dieser dann so lange gedreht, bis die Sperr
nocken 10′ und 11′ in die Nuten 5 (vgl. Fig. 2) des Schließ
ringes 6 einzugreifen versuchen. Wird anschließend der Strom
des zweiten Hubmagneten 18 abgeschaltet, so wird die zweite
Hubstange 19 durch eine Druckfeder 36 gegen den Schließring 6
gedrückt. Bei einer Betätigung der Lenkung werden die Sperr
nocken 10′, 11′ dann aufgrund der Wirkkraft der Drehfeder des
Steuernockens 8′ in die Nuten 5 geschwenkt, sobald Sperr
nocken und Nuten sich überdecken. Der Steuernocken 8′ steht
in Verriegelungsstellung (Fig. 7) und die Druckfeder 36 läßt
die Hubstange 19 in die Ausnehmung 37 rasten (Fig. 11).
Zur Verriegelung des vorstehend beschriebenen Lenkschlosses
wird zunächst der zweite Hubmagnet 18 bestromt. Dadurch wird
die zweite Hubstange 19 aus der Ausnehmung 33 ausgesteuert
und der Steuernocken 8′ entriegelt. Danach wird der erste
Hubmagnet 27 bestromt, so daß die erste Hubstange 28 mit dem
Mitnehmer 29 nach vorne fährt. Hierbei drückt der Nocken 29′′
den Mitnehmer 30 entgegen der Wirkkraft der Drehfeder des
Steuernockens 8′ derart zur Seite, daß der Steuernocken 8′
eine Drehbewegung ausführt und die Sperrnocken 10′, 11′ außer
Eingriff der Nuten 5 des Schließringes kommen (Fig. 7).
Anschließend wird die Bestromung des Hubmagneten 27 beendet
und die Druckfeder 35 schiebt die erste Hubstange 28 mit dem
Mitnehmer 29 in Richtung des Hubmagneten 27. Dabei gibt der
Nocken 29′ den Mitnehmer 30 frei, so daß die Drehfeder den
Steuernocken 8′ entgegen dem Uhrzeigersinn dreht. Der zweite
Mitnehmer 30 schwenkt dann derart vor den Nocken 29′′, daß
der Mitnehmer 29 an seiner weiteren Bewegung gehindert wird
und die Stellung "Fahrt" des Steuernockens 8′ erreicht ist
(Fig. 4). Anschließend wird die Bestromung des Hubmagneten 18
beendet, womit die Druckfeder 36 die Hubstange 19 in die Aus
nehmung 31 drückt und der Steuernocken 8′ gegen weiteres Ver
drehen gesichert ist.
Die in den Fig. 1-3 und 8 mit 21 und 22 bezeichneten End
schalter sollen in Verbindung mit der Steuervorrichtung 2 die
funktionsgerechten Abläufe bei der Lenkschloßver- und -ent
riegelung gewährleisten. Außerdem kann in der Stellung "ver
riegelt" der Endschalter 22 der Steuervorrichtung 2 das Sig
nal "endgültige Lenkschloßverriegelung erreicht" übermitteln,
welche diese als Information an den Fahrzeugführer optisch
oder akustisch weitergeben kann.
Treten bei der Lenkschloßver- und -entriegelung Störungen
durch mechanische Defekte auf (z. B. Federbruch oder Einbruch
versuchen unbefugter Dritte), so werden die Endschalter zu
früh, zu spät oder garnicht betätigt. Durch eine entsprechen
de Auswertung erkennt die Steuervorrichtung 2 den Fehler und
gibt eine entsprechende Meldung an den Fahrzeugführer weiter
bzw. blockiert den Start des entsprechenden Fahrzeuges.
Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf die beiden
vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. So
kann beispielsweise bei dem in den Fig. 4-11 beschriebenen
Ausführungsbeispiel anstatt der dargestellten Mitnehmer 29,
30 die Hubstange 28 mit einer Zahnstange und der Steuernocken
mit einem Zahnrad, welches durch die Zahnstange angetrieben
wird, verwendet werden.
Außerdem kann anstatt eines Hubmagneten mit Hubstange auch
ein mit dem Zündschloß verbindbarer Bowdenzug mit Schieber
und Zahnstange bzw. Mitnehmer als Antrieb für den Steuer
nocken verwendet werden. Ein entsprechendes Ausführungs
beispiel ist in Fig. 12 dargestellt. Dabei ist die Lenksäule
wiederum mit 4, der Steuernocken mit 8′′ und die Sperrnocken
mit 10′′ und 11′′ bezeichnet. Das an dem Ende 12 des Steuer
nockens 8′′ angeordnete Zahnrad 13′′ wird durch eine an einem
Schieber 38 angeordnete Zahnstange 39 bewegt, wobei der
Schieber 38 durch einen Bowdenzug 40 verschiebbar ist. Zur
Blockierung des Steuernockens 8′′ ist ein dritter Hubmagnet
41 mit Hubstange 42 vorgesehen, wobei die Hubstange 42 in
eine entsprechende Ausnehmung 43 des Schiebers 38 bzw. der
Zahnstange 39 eingreifbar angeordnet ist.
Bezugszeichenliste
1 Zündschalter, Stellglied
2 Steuervorrichtung
3 Lenkungsverriegelung
4 Lenksäule
5 Nut
6 Schließring
7 Längsachse (Steuernocken)
8, 8′, 8′′ Steuernocken
9 Längsachse (Lenksäule)
10, 10′, 10′′ Sperrnocken
11, 11′, 11′′ Sperrnocken
12 Ende (Steuernocken)
13, 13′′ Zahnrad
14 Elektromotor
15 Schneckenrad
16, 17 Leitungen
18 zweiter Hubmagnet
19 zweite Hubstange
20 Ausnehmung (Steuernocken)
21, 22 Endschalter
23, 24 Leitungen
25, 26 Begrenzungsflächen
27 erster Hubmagnet
28 erste Hubstange
29 erster Mitnehmer
29′, 29′′ Nocken
30 zweiter Mitnehmer
31 Ausnehmung
32 Innenseite
33 Ausnehmung
34 Ausnehmung
35 Druckfeder
36 Druckfeder
37 Ausnehmung
38 Schieber
39 Zahnstange
40 Bowdenzug
41 dritter Hubmagnet
42 dritte Hubstange
43 Ausnehmung
100 Schwenkachse
2 Steuervorrichtung
3 Lenkungsverriegelung
4 Lenksäule
5 Nut
6 Schließring
7 Längsachse (Steuernocken)
8, 8′, 8′′ Steuernocken
9 Längsachse (Lenksäule)
10, 10′, 10′′ Sperrnocken
11, 11′, 11′′ Sperrnocken
12 Ende (Steuernocken)
13, 13′′ Zahnrad
14 Elektromotor
15 Schneckenrad
16, 17 Leitungen
18 zweiter Hubmagnet
19 zweite Hubstange
20 Ausnehmung (Steuernocken)
21, 22 Endschalter
23, 24 Leitungen
25, 26 Begrenzungsflächen
27 erster Hubmagnet
28 erste Hubstange
29 erster Mitnehmer
29′, 29′′ Nocken
30 zweiter Mitnehmer
31 Ausnehmung
32 Innenseite
33 Ausnehmung
34 Ausnehmung
35 Druckfeder
36 Druckfeder
37 Ausnehmung
38 Schieber
39 Zahnstange
40 Bowdenzug
41 dritter Hubmagnet
42 dritte Hubstange
43 Ausnehmung
100 Schwenkachse
Claims (12)
1. Kraftfahrzeug-Lenkungsverriegelung mit einer Lenksäule (4),
an der ein mit umfangseitigen Nuten (5) versehener Schließ
ring (6) kraftschlüssig angeordnet ist, mit den Merkmalen:
- a) die Lenkungsverriegelung (3) enthält einen mittels eines Stellgliedes (1) betätigbaren Steuernocken (8; 8′; 8′′), der derart an der Lenksäule (4) angeordnet ist, daß bei Draufsicht auf den Steuernocken (8; 8′; 8′′) die Längs achse (7) des Steuernockens (8; 8′; 8′′) die Längsachse (9) der Lenksäule (4) senkrecht schneidet,
- b) an dem Steuernocken (8; 8′; 8′′) sind zwei symmetrisch zur
Längsachse (9) der Lenksäule (4) befestigte Sperrnocken
(10, 11; 10′, 11′; 10′′, 11′′) drehfest und um die Längsachse
(7) des Steuernockens (8; 8′; 8′′) schwenkbar angeordnet,
wobei
die beiden Sperrnocken (10, 11; 10′, 11′; 10′′, 11′′) durch Drehung des Steuernockens (8; 8′; 8′′) von einer ersten Stellung, bei der die Sperrnocken (10, 11; 10′, 11′; 10′′, 11′′) beide in entsprechende Nuten (5) des Schließringes (6) eingreifen (Verriegelungsstellung des Steuernockens), in eine zweite Stellung (Fahrtstellung des Steu ernockens) betätigbar sind und
die Sperrnocken in ihrer Verriegelungsstellung derart in die entsprechenden Nuten (5) des Schließringes (6) ein greifen, daß bei Betätigung der Lenkung die Sperrnocken (10, 11; 10′, 11′; 10′′, 11′′) auf Druck beansprucht werden.
2. Kraftfahrzeug-Lenkungsverriegelung nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß der Steuernocken (8) über ein
Getriebe (13, 15) mit einem Elektromotor (14) verbunden
ist, welcher durch das Stellglied (1) betätigbar ist.
3. Kraftfahrzeug-Lenkungsverriegelung nach Anspruch 2, da
durch gekennzeichnet, daß an dem Elektromotor (14) ein
Schneckengetriebe (15) angeordnet ist, welches in ein an
dem Steuernocken (8) befestigtes Zahnrad (13) eingreift.
4. Kraftfahrzeug-Lenkungsverriegelung nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß die Lenkungsverriegelung (3)
zur Betätigung des Steuernockens (8′) einen ersten durch
das Stellglied (1) aktivierbaren Hubmagneten (27) mit
einer ersten Hubstange (28) umfaßt, die derart über Ver
bindungsteile (29, 30) mit dem Steuernocken (8′) verbind
bar ist, daß eine Verschiebung der ersten Hubstange (28)
eine Drehung des Steuernockens (8′) bewirkt.
5. Kraftfahrzeug-Lenkungsverriegelung nach Anspruch 4, da
durch gekennzeichnet, daß an der ersten Hubstange (28)
ein erster Mitnehmer (29) befestigt ist, der in einen
zweiten am Steuernocken (8′) angeordneten Mitnehmer (30)
eingreift, derart, daß eine Verschiebung der ersten Hub
stange (28) eine Drehung des Steuernockens (8′) bewirkt.
6. Kraftfahrzeug-Lenkungsverriegelung nach Anspruch 4, da
durch gekennzeichnet, daß die erste Hubstange (28) mit
einem Zahnstangenantrieb verbunden ist, welcher in ein
an dem Steuernocken (8′) befestigtes Zahnrad eingreift.
7. Kraftfahrzeug-Lenkungsverriegelung nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß der Steuernocken (8′′) über
ein Getriebe (13′′, 38, 39) mit einem Bowdenzug (40) ver
bunden ist, welcher durch das Stellglied (1) betätigbar
ist.
8. Kraftfahrzeug-Lenkungsverriegelung nach Anspruch 7, da
durch gekennzeichnet, daß der Bowdenzug (40) mit einem
Schieber (38) mit Zahnstangenantrieb verbunden ist, wel
cher in ein an dem Steuernocken (8′′) befestigtes Zahn
rad (13′′) eingreift.
9. Kraftfahrzeug-Lenkungsverriegelung nach Anspruch 7, da
durch gekennzeichnet, daß der Bowdenzug (40) an einem
Schieber (38) befestigt ist, an dem ein erster Mitnehmer
angeordnet ist, welcher in einen zweiten am Steuernocken
(8′′) befestigten Mitnehmer eingreift, derart, daß eine
Verschiebung des Schiebers (38) eine Drehung des Steuer
nockens (8′′) bewirkt.
10. Kraftfahrzeug-Lenkungsverriegelung nach einem der An
sprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Len
kungsverriegelung (3) einen zweiten Hubmagneten (18) mit
einer zweiten Hubstange (19) umfaßt, und daß der Steuer
nocken (8-8′′) mit Ausnehmungen (20, 33, 34, 37) versehen
ist, derart, daß nach Erreichen der Verriegelungsstel
lung und/oder der Fahrtstellung die zweite Hubstange
(19) in die entsprechende Ausnehmung (20, 33, 34, 37) des
Steuernockens (8-8′′) eingreift und eine ungewollte
Schwenkbewegung des Steuernockens (8-8′′) verhindert.
11. Kraftfahrzeug-Lenkungsverriegelung nach einem der An
sprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Len
kungsverriegelung (3) einen dritten Hubmagneten (41) mit
einer dritten Hubstange (42) umfaßt, und daß die erste
Hubstange (28) oder der Schieber (38) mit Ausnehmungen
(43) versehen ist, derart, daß nach Erreichen der Ver
riegelungsstellung und/oder der Fahrtstellung die dritte
Hubstange (42) in die entsprechende Ausnehmung (43) der
ersten Hubstange (28) oder des Schiebers (38) eingreift
und eine ungewollte Schwenkbewegung des Steuernockens
(8′; 8′′) verhindert.
12. Kraftfahrzeug-Lenkungsverriegelung nach einem der An
sprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich
mindestens eines Sperrnockens (10-11′′) der Lenkungsver
riegelung (3) mindestens ein Endschalter (21) angeordnet
ist, der nach Erreichen der "Fahrtstellung" des Steuer
nockens (8-8′′) ein entsprechendes Schaltsignal erzeugt,
welches eine Blockierung des Steuernockens (8-8′′) in
dieser Lage bewirkt.
Priority Applications (1)
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DE1996121326 DE19621326C1 (de) | 1996-05-28 | 1996-05-28 | Kraftfahrzeug-Lenkungsverriegelung |
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