DE19620981A1 - Haltevorrichtung für Kleinmöbel - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung für Kleinmöbel nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Durch die DE-A1-29 49 833 ist eine Vorrichtung zur hängenden Befestigung von Kleinmöbeln an einer Wand bekannt. Diese Vorrichtung weist eine an der Wand befestigbare Wandplatte auf, die auf der Oberseite eine parallel zur Wand und horizontal verlaufende Laufbahn besitzt, in der das Kleinmöbel horizontal verschiebbar aufgehängt ist. Zur Vorrichtung gehört auch noch eine gesonderte Schiebeplatte des Kleinmöbels, eine an der Schiebeplatte angeordnete Tragleiste, eine an der Tragleiste befestigte Halteeinrichtung und an der Halteeinrichtung befestigte Laufrollen oder Schienen, die auf der Laufbahn rollen oder gleiten. Die Vorrichtung umfaßt ferner eine an der Wand befestigbare Befestigungsleiste, die als Falzleiste ausgebildet ist und in die die ebenfalls als Falzleiste ausgebildete Laufbahn unter Klemmwirkung eingreift, und eine untere Abstandsleiste für die Wandplatte. Mit Hilfe dieser Vorrichtung kann das Kleinmöbel an der Wand nach Belieben verschoben werden.

Diese Vorrichtung ist jedoch sehr aufwendig, muß doch eine über die Verschiebungslänge durchgehende Wandplatte vorgesehen werden, ganz abgesehen von den vielen nötigen weiteren Einzelteilen. Ferner bilden sich an der Unterkante der aus Holz bestehenden Wandplatte mit der Zeit unschöne Schleifspuren.

Ferner ist durch das deutsche Gebrauchsmuster 76 03 435 ein an der Wand anzuordnender Behälter mit Aufhängevorrichtung bekannt, die aus einer Schiene mit etwa U-förmigem Profil besteht, welche an ihrer Unterkante eine Stützleiste für das Auflegen des Behälters und an ihrer Oberkante eine nach unten hin offene Halteleiste aufweist, hinter die eine nach oben offene Leiste des Behälters eingreift. Die Behälter sind leicht in die Schiene einhängbar und auch verschiebbar. Die Aufhängevorrichtung eignet sich jedoch mehr für kleine Behälter, wie sie beispielsweise zur Aufbewahrung von Schrauben verwendet werden. Für Kleinmöbel müßte die Höhe der Schiene verhältnismäßig groß sein, so daß der Aufwand für die Schiene erheblich sein würde.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Haltevorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die nur wenig Aufwand erfordert und die auch als Nachrüstsatz für bereits bestehende Kleinmöbel einfach einsetzbar ist.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

Weitere zweckmäßige und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor. Die Schiene ist auch als Halteglied für weiteres Zubehör, beispielsweise für Haken, Mundgläser oder Elektrokleingeräte, als Halteglied für Beleuchtungseinrichtungen oder als Reling für Hand- und Badetücher verwendbar.

Gemäß einer Ausbildung der Erfindung bestehen die Flachschienen aus Edelstahl, die vorzugsweise gebürstet sein können und unter Zwischenfügung von Abstandshaltern, vorzugsweise von kegelförmigen Distanzhülsen, an der Wand anschraubbar sind. Die horizontale Verschiebbarkeit des Kleinmöbels wird durch den kegelförmigen Abstandshalter nicht eingeschränkt. Daher können auch mehrere Schienen nebeneinander als Halteglieder angeordnet werden.

Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß zwei Führungselemente in den Außenbereichen der Kleinmöbelunterseite und ein Führungselement im Mittelbereich der Kleinmöbeloberseite angeordnet sind. Durch diese Dreipunkthalterung kann der Aufwand besonders niedrig gehalten werden.

Die Führungselemente selbst können einfach gestaltet werden und brauchen gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung nur einen eine Nut aufweisenden Körper zu haben.

Um Toleranzen bei der Anbringung der Flachschienen an der Wand ausgleichen zu können, sieht eine weitere Ausgestaltung der Erfindung vor, das Führungselement für die obere erste Schiene am Kleinmöbel höhenverstellbar anzubringen.

Die Anordnung des Kleinmöbels kann auch so getroffen sein, daß das Kleinmöbel einen breiten Wandspiegel zumindest teilweise verdeckt und daß das Kleinmöbel, wenn dieser Wandspiegel in seiner ganzen Breite genutzt werden soll, auf den Schienen entsprechend verschoben wird.

Vorzugsweise wird dabei der Körper des Führungselements auf einem Schenkel eines Befestigungswinkels angebracht, während der andere Winkelschenkel mit mindestens einem Langloch zur Befestigung dieses Schenkels an der Rückwand oder einer Seitenwand des Kleinmöbels versehen ist.

Die Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Haltevorrichtung gemäß der Erfindung mit zwei Flachschienen, eines zwischen diesen Flachschienen angeordneten Kleinmöbels und einer dritten Schiene,

Fig. 2 eine Seitenansicht der Haltevorrichtung und des Kleinmöbels nach Fig. 1,

Fig. 3 eine perspektivische Ansicht eines Teils, und zwar der linken oberen Ecke, der Haltevorrichtung und des Kleinmöbels, wobei das Kleinmöbelteil zur Darstellung der Befestigungsart des Führungselementes teilweise durchbrochen gezeigt ist, und

Fig. 4 eine perspektivische Ansicht eines Teils, und zwar der unteren linken Ecke, der Haltevorrichtung und des Kleinmöbels.

In der Fig. 1 sind drei gleiche Flachschienen 1, 2, 3 dargestellt, von denen die Flachschienen 1, 2 zur Halterung eines Kleinmöbels 12 dienen und die Flachschiene 3 zur Aufnahme von anderen Gegenständen dient. Diese Flachschienen bestehen vorzugsweise aus Edelstahl und sind vorzugsweise gebürstet, so daß einerseits eine in Bädern zu befürchtende Korrosion vermieden und andererseits eine ästhetisch ansprechende Note erreicht wird. Diese handelsüblichen Flachschienen weisen jeweils zwei Bohrungen auf und sind unter Zwischenfügung von kegelförmigen Distanzhülsen 4-9 an einer Wand mittels Schrauben, wie beispielsweise den Schrauben 10, 11, angeschraubt.

Diese Schrauben sind vorzugsweise Innensechskantschrauben.

Die Haltevorrichtung umfaßt auch zwei obere Führungselemente 12, 14, die in den Außenbereichen der Kleinmöbeloberseite angebracht sind oder auch nachträglich angebracht werden können, und zwei untere Führungselemente, die in den Außenbereichen der Kleinmöbelunterseite angebracht sind. Die unteren Führungselemente sind in Fig. 1 nicht sichtbar, doch ist ein unteres Führungselement 15 in den Fig. 2 und 4 gezeigt. Diese Führungselemente werden jeweils durch einen eine Nut aufweisenden Körper gebildet. Eine solche Nut 17 des Führungselements 13 ist beispielsweise in Fig. 3 gezeigt. In diesen Nuten wird das Kleinmöbel 12 entlang der Flachschienen 1, 2 horizontal verschiebbar geführt. Der Benutzer erhält somit die Möglichkeit, die Position des Kleinmöbels entsprechend seiner wechselnden Bedürfnisse zu variieren. Die Führungselemente können beispielsweise auf das Kleinmöbel 12 aufgeklebt sein oder mittels Schrauben am Kleinmöbel aufgeschraubt sein, wozu das Führungselement dann zwei Bohrungen aufweist.

Abweichend von Fig. 1 kann auf der Oberseite des Kleinmöbels 12 auch nur ein Führungselement angebracht sein. Ferner können die Flachschienen länger als dargestellt ausgebildet sein und dann weitere Stützstellen an der Wand haben.

Die Flachschienen 1, 2, 3 können auch zur Aufnahme von Hand- oder Badetüchern dienen. An ihnen können auch mittels einfacher Haken Gebrauchsgegenstände, wie Geräte zur Haarpflege, hängend, bei gutem Zugriff, aufbewahrt werden. Auf die Flachschiene 3 können beispielsweise auch Natursteinplatten, die auf ihrer Unterseite eine Nut aufweisen, als Ablageflächen für beispielsweise Gläser oder entsprechend ausgebildete Seifenablagen aufgeklemmt werden.

In den Fig. 2 und 3 ist das Führungselement 13 auf einem Schenkel eines Metallwinkels 18 angebracht, dessen anderer Schenkel ein Langloch 20 aufweist. Der Metallwinkel 18 ist mittels zweier durch das Langloch 20 durchgeführter Schrauben 19 an der Rückwand 16 des Kleinmöbels 12 befestigt und in der Höhe verstellbar, so daß bei der Montage der Flachschienen 1, 2 entstehende Differenzen ausgeglichen werden können. Die Dachplatte des Kleinmöbels 12 weist zur Durchführung des Metallwinkels 18 eine entsprechende Ausnehmung auf. Wenn nur ein Führungselement auf der Kleinmöbeloberseite vorgesehen ist, so kann der zugehörige Metallwinkel auch an einer im Mittelbereich des Kleinmöbels angeordneten Zwischenseitenwand befestigt werden, wobei die Nut des Führungselements die richtige Lage haben muß.

Claims (8)

1. Haltevorrichtung für Kleinmöbel mit mindestens einem an einer Wand befestigbaren, von der Wand abstehenden, horizontalen, schienenartigen Halteglied, an dem das Kleinmöbel horizontal verschiebbar gestützt ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteglied eine Schiene (1) ist, daß eine zweite derartige Schiene (2) unter der ersten Schiene (1) an der Wand befestigbar ist und daß das Kleinmöbel (12) zwischen den beiden Schienen (1, 2) mittels am Kleinmöbel befestigbarer Führungselemente (13, 14, 15) gehalten ist.

2. Haltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schienen (1, 2) aus Edelstahl bestehen.

3. Haltevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schienen (1, 2), vorzugsweise Flachschienen, unter Zwischenfügung von Abstandshaltern (4-7) an die Wand anschraubbar sind.

4. Haltevorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstandshalter (4-7) kegelförmige Hülsen sind.

5. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Führungselemente (15) in den Außenbereichen der Kleinmöbelunterseite und ein Führungselement im Mittelbereich der Kleinmöbeloberseite angeordnet sind.

6. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungselement (13, 14, 15) durch einen eine Nut aufweisenden Körper gebildet ist.

7. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungselement (13, 14) für die obere erste Schiene (1) am Kleinmöbel (12) höhenverstellbar angebracht ist.

8. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper auf einem Schenkel eines Befestigungswinkels (18) angebracht ist und daß der andere Winkelschenkel mit mindestens einem Langloch (20) zur Befestigung dieses Schenkels an der Rückwand oder einer Seitenwand des Kleinmöbels (12) versehen ist.