DE1961997A1 - Verfahren zum Aufarbeiten Silberionen enthaltender photographischer Bleich-Fixierbaeder - Google Patents
Verfahren zum Aufarbeiten Silberionen enthaltender photographischer Bleich-FixierbaederInfo
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Description
PAT E-ITTAN WALTE 25/U S MÜNCHEN 22, 15. Oktober 1969
DR.-ING. WOLi1F, H. BARTELS, THIERSOHSTRASSE 8
DR. BRANDES, DR.-ING. HELD Telefon: (0811) 293237
T 9 ο 1 9 9
Reg.Nr. 122 116
EASTMAN KODAK COMPANY, 343 State Street, Rochester,
Staat New York, Vereinigte Staaten von Amerika
Verfahren zum Aufarbeiten Silberionen enthaltender photographischer
Bleich-Fixierbäder
Es ist bekannt, sog. Bleich-Fixierbäder im Rahmen der Entwicklungsverfahren
farbphotographischer Silberhalogenid-Aufzeichnungsmaterialien
zu verwenden. Die Bleich-Fixierbäder haben dabei die Aufgabe das metallische Silber zu oxydieren,
(ausbleichen) und unlösliche Silbersalze des photographischen Aufzeichnungsmaterial zu lösen (fixieren).
Durch gemeinsames Ausbleichen und Fixieren in einem einzigen Arbeitsgang läßt sich das Entwicklungsverfahren als auch die
hierzu verwendete Vorrichtung vereinfachen und die Entwicklungsdauer verkürzen.
In der Praxis hat sich jedoch die Verwendung stabiler Bleich-Fixierbäder
als weit kostspieliger erwiesen als die Verwendung getrennter Bleich- und Fixierbäder, und zwar insbesondere dann,
wenn solche ßleich-lixierbäder in größerem Maßstab verwendet
werden. Die Ursache hierfür beruht im wesentlichen darauf, daß keine v/irksamen Verfahren zum Aufarbeiten oder Regenerieren
von Bleich-Fixierbädern bekannt geworden sind. Infolgedessen war bisher die Verwendung von Bleich-Fixierbädern auf Spezialverfahren
be^i welchen die Chemikalienkosten nur eine untergeordnete
Rolle spielen und die Bäder nach ihrer Verwendung verworfen werden können, begrenzt.
009826/1922
Aufgabe der Erfindung war es ein wirksames Verfahren aura r.
Aufarbeiten ver- oder ausgebrauchter Bleich-Fixierbäder anzugeben, das eine solche Reinigung der Bleich-Fixierbäder ermöglicht,
daß sie im Rahmen photograpliischer Entwicklungsverfahren von neuem verwendet werden können.
Es wurde gefunden, daß sich die gestellte Aufgabe durch gleichzeitige
Reoxydation des in dem gebrauchten Bleich-Fixierbad enthaltenen reduzierten Bleichmittels und Ausfällung sowie
Abtrennung der ebenfalls darin enthaltenen Silberionen lösen läßt.
* Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zum Aufarbeiten
photographischer Silberionen enthaltender Bleich—Fixierbäder,
deren Oxydationsmittel mindestens teilweise in reduzierter-Form
vorliegen, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man das reduzierte Oxydationsmittel mit Jod oxydiert, die Silberionen
als Silberjodid ausfällt, und das gebildete Silberjodid abtrennt.
Durch die Erfindung wird erreicht, daß die Kosten der Verwendung von Bleich-Fixierbädern erheblich vermindert werden.
Die nach dem Verfahren der Erfindung aufgearbeiteten Bleich-Fixierbäder lassen sich ohne Nachteile von neuem im Rahmen
farbpliotographischer Entwicklungsverfahren verwenden.
Beim Verfahren der Erfindung werden die in den gebrauchten
Bleich-Fixierbädern enthaltenen, komplex gebundenen Silberionen unter gleichzeitiger Reoxydation des reduzierten Oxydationsmittels
so weit ausgefällt und entfernt, daß das aufgearbeitete Bleich-Fixierbad seine ursprünglichen Aunbleich- und Fixierfähigkeiten
praktisch vollständig wieder erlangt.
Zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung können übliche gebrauchte Bleich-Fixierbäder verwendet werden, d. h. Bleich-
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Fixierbrder, die reduzierte Bleich- bzw. Oxydationsmittel und
gelöste Silberionon enthalten.
Das Jod kann beispielsweise in fester oder gasförmiger Form oder in vorteilhafter Weise auch in Form einer lösung, zweckmäßig
in einem mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel zugegeben werden. Die im Einzelfalle verwendete Jodmenge hängt
etwas von dein jeweils verwendeten Bleich-Fixierbad, der Verwendungsdauer
des gebrauchten Bleich-Fixierbades, dem Typ des photographischen Aulzeichnungsmaterials und dergleichen ab.
Zweckmäßig wird eine gegenüber der berechneten Gewichtsmenge
des im Bad enthaltenen ionisierten Silbers geringfügig überschüssige Gev.'ichtnraenge Jod verwendet. Zweckmäßig soll die dem
gebrauchten Bleich-Fixierbad zuzusetzende Jodmenge pro Grairm
des im Bad enthaltenen Silbers nicht mehr als etwa 1,2g und
vorzugsweise nicht mehr als etwa 1,18 g betragen. Gelegentlich können geringere Jodmengen zweckmäßig sein. Sie führen
jedoch in der Regel zu nicht vollständig aufgearbeiteten Bleich-Fixierbädern,
es sei denn, daß in dein Bleich-Fixierbad bereits vorher etwas Halogenid gebildet oder verwendet worden ist.
Die zum Aufarbeiten der gebrauchten Bleich-Fixierbäder erforderliche
Zeit kann verschieden sein. Wird das Jod dem Bleich-IPixierbad in fester Form zugesetzt, so dauert die Umsetzung
etwas länger als wenn das Jod in Form einer Lösung in einem mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel, wie beispielsweise
Benzol oder Chloroform verwendet wird. Die Verwendung von mit Wasser mischbaren Lösungsmitteln ist ebenfalls möglich, solange
sie keinen nachteiligen Jinfluß auf den basischen Charakter -Ies
Bleich-Fixierbadoo ausüben.
Auch die während der Aufarbeitung der Bäder herrschende
Temperatur kann sehr verschieden sein. Die obere Temperaturgrenze hängt im wesentlichen von dor Stabilität der jeweiligen
.Bleich-Fixierbäder ab.
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Erfindungsgeraäß aufarbeitbare Bleich-Fixierbäder können
aus üblichen Silberbleichniitteln, d.h. von Verbindungen, die
Silber zu Gilberionen oxydieren, und üblichen Silberhalogenidfixieriaitteln,
d. h. sogenannten Silberhalogenid-Lösungsmitteln
hergestellt v/erden.
Die in den erfindungsgemäß aufarbeitbaren Bleich-Fixierbädern
enthaltenen Bleichmittel oder Oxydantien sind in reduzierter Form so stabil, daß sie nicht abgebaut werden. Sie können jedoch
durch Umsetzung mit molekularem Jod in die normale ursprüngliche Oxydationsstufe, d. h. zu der Oxydationsstufe, in
welcher sie ursprünglich in einem frischen Blcich-Fixierbad enthalten waren, reoxydiert v/erden.
Beispiele für in den Bleich-Fixierbädern verwendbare Oxydationsmittel
sind Metalle, deren Ionen in mehreren Cxvdationsstufeu
vorkommen können, z.' B. Kupfer (II)ionen, die in Form wasserlöslicher
Salze, z.B. als Kupfer(ll)-chlord, -nitrat und -sulfat verwendet werden können. Kobalt(III)-ionen, die in Form
wasserlöslicher Salze, z.B. als Kobalt(Ill)-chlorid und Kobalt(lII
ammoniumnitrat verwendet werden können und insbesondere Linen (Ill)-ionen, die in Form einfacher wasserlöslicher Eisen (Hl)-salze,
z.B. als Eisen-(III)chlorid,-nitrat,-thiocyanat- oder
oxalat oder in Form komplexer Eisen(lll)-verbindungen z. B. als Ferricyanide, wie TTatriumferricyanid, Kaliumferricyanid
und Ammoniumferricyanid verwendet v/erden können. Andere geeignete
Bleichmittel sind beispielsweise wasserlösliche Chinone, z. B. Chinon, Sulfophenylchinon, Chlorchinon, Methoxj'chinon,
2,5-Dimethoxychinon und Kethylchinon; komplexe Salze eines
Alkalimetalls und eines mehrwertigen Kations, bestehend aus einem Eisen(III)-,Kobalt(III)- oder Kupfer(II)-ion, mit einer
organischen Säure einer der folgenden Formeln:
BAD 009826/1922
OO 0 0
ι! n ρ « M α m "
HOCR'-X-R^-C-OlI und HO-G-R^-IT-R-C-OH
I .j Λ T?
0 , 0
ίί q ' in ■'■
HO-CR J-IT-R -C-OH
worin bedeuten:
X einen Kohlenwasserstoffrest, ein Sauerstoff- oder Schwefel
12
atom oder einen Rest der Formel =1IR
atom oder einen Rest der Formel =1IR
7 8 9 10 11
R , R. , R , R und R jeweils einen gegebenenfalls substituierten Kohlenwasserstoffrest und
R ein V.'asserstoffatom oder einen gegebenenfalls substituierten
Kohlenwasserstoffrest.
Beispiele für solche organische Säuren sind Äthylendiainintetraennigsäure,
nitrilotriessigsäure, Malonsäure, Äthy!malonsäure,
V/einsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Diglykolsäure, Äthylirainodipropionsäure,
Äthylendithioglykolsäure und Dithioglykolsäure.
In vorteilhafter Weise enthält das reduzierte Oxydationsmittel eine Ei.sen(II)-Gruppe.
Vorzugsweise enthalten die erfindungsgemäß aufarbeitbaren Bleich·
Fixierbäder Fixiermittel oder Silberhalogenid-Lönungnmittel,
die keine nennennv/erten liengen Silberjodid, in der Regel
weniger als ein paar Gramm pro Liter, im Idealfall weniger als ein halben Gramm pro Liter Silberjodid lösen. Vorzugsweise
enthalten sie al π Fixiermittel wasserlösliche organische Diolc
mit in der Kohlenntoffkette verteilten GcViwefelatomen, z.B.
3-Thio-1,5-pentnudiol, 3,ß-.Uithio-1,8-octandiol, 3,6,9-Trithio-1,11-undocandiol,
3,6,9,12-Tetrathio-1,14-tetradecandiol,
009826/1922 ';vJ
9-0x0-3,6,9,12,15-pentathio-1,17-heptadecandio1 und 3,6,9,12,
21,30,33,36,39-Ποηοχο-15,18-24,27-tetrathio-1,41-hentetracontandiol
oder wasserlösliche schwefelhaltige organische di-basische Säuren, z. B. Äthy len-bis-thioglykolsäure, 3,6,9-Trithiohendecandioesäure,
3,6,9,12-Tetrathlotetradecandioesäure
und oder deren wasserlösliche Salze, z. B. Natrium- und Kaliumsalze
oder Imidazolidinthione, z. B. Methy!imidazolidinthion
oder Äthy!imidazolidinthion.
Die erfindungsgemäß regenerierbaren Bleich-Fixierbäder können
die üblichen bekannten Zusätze, wie z.B. Phosphate, Alkali-
w metallbromide, Ammoniumbromid, Amine, Mercaptoderivate von
5-gliedrigen heterocyclischen Ringen, z.B. Mercaptotriazol enthalten, Der pH-Wert der erfindungsgemäß regenerierbaren
Bleich-Fixierbäder liegt in der Regel bei etwa 7 oder wenig unter 7, z.B. bei etwa 6,8.
Das Verfahren der Erfindung eignet sich u.a. besonders zur Aufarbeitung von kombinierten Bleich-Fixierbädern, welche
zur Entwicklung photographischer mehrschichtiger Aufzeichnungsmaterialien mit in den Schichten enthaltenen Farbkupplern
verwendet wurden. Aufzeichnungsmaterialien dieses Typs sind beispielsweise aus den USA-Patentschriften 2 322 027,
2 407 2.10, 2 474 293, 2 640 776 und 2 956 876 bekannt. Zu diesen Aufzeichnungsmaterialien gehören die sogenannten Negativ-Positiv-Aufzeichnungsmaterialien
sowie die bekannten Umkehrmaterialien. Die farbphotographischen Aufzeicnnungsrnaterialien
bestehen in der Ptegel aus einem Schichtträger und drei auf
einer Seite des Schichtträgers aufgetragenen selektiv empfindlichen
Emulsionsschichten. Die einzelnen empfindlichen Sahich ten
solcher Aufzeichnungsmaterialien enthalten zur Erzeugung der
Komplementärfarbe, gegenüber welcher die bebreffende Schicht empfindlich fst, farbbildende Kuppler. In lichtempfindlichen
Aufzeichnungsmaterialien dieses Typs kann· die oberste Schicht
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25. B. ΐ)lauempfindlich sein und einen Gelb-Kuppler enthalten.
Die nächste Schicht besteht in der Regel aus einer unter der obersten Schicht angeordneten, gelben blaues Licht absorbierenden
Filterschicht. Diese absorbiert den Hauptteil des blauen Lichtes, wodurch eine unerwünschte Blaubelichtung der Schichten unterhalb
der Filterschicht verhindert wird. Die nächste Schicht ist in der Regel grünempfindlich und enthält einen Purpurrot-Kuppler.
Die dem Schichtträger benachbarte Smulsionsschicht ist schließlich
rotempfindlich und enthält einen Blaugrün-Kuppler.
Gegebenenfalls enthalten die photographischen Aufzeichmmgsinaterialien
für Spezialzwecke zusätzlich weitere Silberhalogenidemulsionsschichten
und/oder andere Schichten, z. B. Zwischenschichten. Bei photographischen Kopiermaterialieii fehlt andererseits
die gelbe Filterschicht und die Anordnung der Silberhalogenidcmulsionsschichten kann anders als beschrieben sein.
Zur Entwicklung der belichteten Aufzeichnungsmaterialien
können die üblichen bekannten farbbildenden Entwicklerverbindungen mit einer primären Aminogruppe verwendet v/erden.
Ferner können auch die üblichen bekannten Farbentwicklerverbindungen
irit zwei primären Aminogruppen sowie Farbentwickler,
bei welchen eine der Aminogruppen substituiert ist oder ringsubstituierte Farbentwicklerverbindungen, wie z. B. Alky!phenylendiamine
verwendet v/erden. Diese Verbindungen werden in der Regel in Salzfora, z. B. als Hydrochlorid oder Sulfat verwendet, da
die Salze stabiler sind als die Amine selbst. Geeignete Farbentwicklerverbindungen
sind beispielsweise Diäthyl-p-phenylendiaminhydrochlorid;
Iionomethyl-p-phenylendiaminhydrochlorid;
Dimethyl-p-phenylendiaminhydrochlorid und 2-Amino-5-diäthylaminotoluolhydrochlorid.
Geeignete Entwicklerverbindungen sind ferner auch die p-Aminophenole und ihre Substitutionsprodukte, deren
Aminogruppe nichtsubstituiert ist. Sämtliche der genannten
Entwicklerverbindungen weisen eine nicht-substituierte Amino-
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gruppe auf, so daß die Oxydationsprodulrte der Entwicklervcrbindung
mit den farbbildenden Verbindungen au einem Parbstofi*-
bild kuppeln können.
Die Entwicklung der Aufzeichnungfunaterialien kann in üblicher
bekannter ^eise erfolgen. Die erfindun^Pgemäß regenerierten
Bleich-Pixierbäder können dabei gegebenenfalls wechselweise
oder in Mischung mit frischen Bleich-Pixierbä.dorn verwendet
werden.
Die Entwicklung eines aus einen belichteten photographischoti Pilra
bestehenden Auf zeichnungsmaterj als kann z. B. wie folgt durohg-;·-
* führt v;erden:
a) Der Film v/ird in einem Farbentwickler entwickelt;
b) zv/eckmäßig wird der entwickelte PiIm danach gewaschen;
c) gegebenenfalls wird der PiIm in ein saures Stoppbad getr^cht;
d) der Film v/ird in ein nach dem Verfahren der Erfindung durch
Jodzusat? und Abfiltrieren des ausgefallenen Silberjodiufi
regeneriertes Bleich-Pixierbad getaucht;
e) gegebenenfalls v/ird hierauf der PiIm gewaschen;
f) gegebenenfalls wird der PiIm in ein Stabilisatorbad getaucht
] und
g) der PiIm v/ird schließlich getrocknet.
In besonders vorteilhafter '.'/eise lassen sich die erfindungsgemäß
regeneriertet! Bleich-Pixierbäder im Rahmen eines photographischen
Umkehrverfahrens, bei welchem der Parbentv/icklung eine Schwars-Vieiß-Entwicklung des photographischen Umkehrmaterials
in einem üblichen bekannten Schwarz/V/eiß-Lntwickler, z. B.
vom Hydrochyiontyp, vorausgeht, wieder verwenden.
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Durch rl ic Erfindung wird eomit erreicht, daß man gebrauchte
photographische Bleich-Fixierbäder derart aufarbeiten kann,
daß sie ihre ursprünglichen Ausbleich- und Fixierfähigkeiten wieder erlangen.
Im einzelnen kann das "/erfahren der Erfindung z. B. wie folgt
durchgeführt werden:
Ein Bleich-Fixierbad mit a) einem reduzierten Oxydationsmittel,
z. B. Ferrocyanidionen und b) Silberionen, die z.B. auf Grund
der Anwesenheit eines organischen Diols oder einer zweibasischen
Säure ruit einer oder mehreren in einer Kohlenstoffkette verteilten
und die funktionellen Gruppen voneinander trennenden fjchwefe!atomen, z.B. von 2 ,2 '-Äthy lendithiodiäthanol, Thiodiäthanol
oder 2,2'-Ätbylendithioessigsäure in löslicher Porra
vorliegen.wird, zweckmäßig unter Bewegen, oder Rühren, mit Jod
versetzt. Zweckmäßig' wird Jod in fester Form oder noch besser
in Form einer Lösung in einem mit Wasser nicht rniscnbaren Lösungsmittel zugesetzt. Das Vermischen des Jods mit dem Bleich-Fixierbad
dauert so lange, bis das Jod das reduzierte Oxydationsmittel,
z.B. Ferrocyanid, wieder in seinen oxydierten Zustand, z. B. Ferrioyanid, überführt hat, wobei das bei dieser
Oxydation gebildete Jodid als Silberjodid ausfällt. Das aus
der Lösung ausgefallene Silber;jodid vird schließlich von dem Bleich-Fixierbad z. B. durch Zentrifugieren oder Filtrieren
abgetrennt.
V/ie bereits erwähnt, bilden sich in Bleich-Fixierbädern während
ihren normalen Gebrauchs beträchtliche Mengen an reduziertem Oxydationsmittel und an f'ilberionen. Mit dem Verfahren der
Erfindung ist er. z. B. möglich^ Silber in Mengen bis zu einem
Grarmn pro Liter und darüber zu entfernen. Die in dem zu regenerierenden
üleich-Pixierbad enthaltene Silbermerige läßt sich
mit hinreichender Genauigkeit nacn bekannten analytischen
Verfahren bestimmen.
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·- 10 -
Die folgenden Beispiele sollen das Verfahren, der Erfindung
näher veranschaulichen.
Es wurde eine lösung der folgenden Zusammensetzung hergestellt:
Kaliumferricyanid 65 g
liatriuraferrocyanid, Dekahydrat 25 g
Dinatriurnhydrogenphosphat 6 g
ITatriuradihydrogenphosphat 2 g
2,21~Ithylendithiodiäthaiiol 70 g
mit Wasser aufgefüllt auf 1 Liter
pH-Viert der lösung etwa 6,8.
pH-Viert der lösung etwa 6,8.
Zu der erhaltenen lösung wurde mit dem Ziel ein gebrauchtes Bleich-Fixierbad zu simulieren so viel Silbernitrat (etwa 1,6 g)
zugegeben, das ein Bleich-Eixierbad mit einer Silberionenkcnzentration
von etwa einem Gramm Silberionen pro liter Lösung erhalten wurde.
Zu der in der beschriebenen 7/eise hergestellten lösung wurden
etwa 0,6 g kristallines Jod zugegeben.
Die erhaltene Mischung wurde etwa zwei Minuten lang kräftig bewegt. Hierbei bildete "sich ein Niederschlag von Silberjodid,
we Icher abfiltriert wurde. Die Menge an entferntem Silberhalogenid
entsprach der Entfernung von etwa 0,45 g Silber. Die in der beschriebenen Weise "aufgearbeitete" Lösung erwies sich
als überraschend wirksam, wenn sie in der beschriebenen Weise als Bleich-Fixierbad bei der Entwicklung photographischer Aufzeichnungsmaterialien
verwendet wurde. Besonders geeignet erwies sich diene Lösung zum Bleichfixieren farbphotograjihiscber
Umkehrrnaterialien, die mit der Ausnahme, daß austeile eines
BAD ORIGINAL 009826/1922
frischen Bleich-I'ixierbades das in der beschriebenen . Lse
regenerierte Bleich-Fixierbad verwendet wurde, in soi-· i üblicher
.'/eise entwickelt wurden. Das Ferrocyanid wurde durch
Jod stoohionetriooh su Ferricyanid oxydiert.
BaB in Beispiel 1 beschriebene Verfahren wurde wiederholt, jedoch
mit der Ausnahme, daß anstelle der 0,6 g Jod 1,18 g Jod
verv.'ondet v:iu*deu. Die Menge des in Form von Silberhalogenid
entfernten "ilbc-rs entsprach etwa 0,9 g. Die aufgearbeitete
Lösung lie- sich wie in Beispiel 1 "beschrieben, als Bleich-Fix
i e rb a ύ w i e d e rν e rν enden.
Beiroiel 3
Das in Beivipiel 1 beschriebene Verfahren wurde wiederholt,
jedoch mit der Ausnahme, daß anstelle der 0,6 g Jod etwa 1,3 g
Jod verwendet wurden. Das Silber wurde quantitativ als Silberjodid
ausgefällt und entfernt. Die aufgearbeitete lösung b?sa.? hervorragende Ausbleicheigenschaften. Ihre Fixiereigenschsfton
waren jedoch im Vergleich su dem aufgearbeiteten Bleich-Fi^ierbad
des Ileis^ieln 1 geringer.
Das in Beispiel 1 beschriebene Verfahren wurde wiederholt, jedoch mit der Ausnahme, daß der Lösung anstelle von 1,6g
Silbernitrat etwa 8 g Silbernitrat zugegeben wurde. Auf diese V.'eise wurde ein "gealtertes" Bleich-Fixierbad mit etv/a 5 g ^ilberiorien
pro Liter lösung erhalten. Durch Zugabe von 2,65 g Jod wurden 2,4 g Silber als Silberjodid ausgefällt. Es wurden
entsprechende Ergebnisse wie in Beispiel 1 beschrieben erhalten.
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Das in Beispiel 4- beschriebene Verfahren wurde wiederholt jedoch mit der Ausnahme, daß der Lösung 5,9 g Jod zugesetzt und
4,7 g Silber als Silberjodid ausgefällt wurden.Das regenerierte
Bleich-Pixierbad v/ar ebenso wirksam wie das des Beispiels
1 .
Das in Beispiel 5 beschriebene Verfahren wurde wiederholt, je- ^ doch mit der Ausnahme, daß anstelle von 5,9 Jod 8,55 g Jod
verwendet wurden. Es wurden entsprechende Ergebnisse wie in Beispiel 3 beschrieben erhalten.
Das in Beispiel 1 beschriebene Verfahren wurde wiederholt jedoch mit der Ausnahme, daß anstelle des 2,2'-Atbylendithiodiätlianoln
2,2'-A'thylendithiodiessigsäure verwendet wurde. Sb wurden
entsprechende Ergebnisse wie in Beispiel 1 beschrieben erhalten.
Beispiel 8
I
I
Das in Beispiel 1 beschriebene Verfahren wurde wiederholt, jedoch
mit der Ausnahme, da.3 anstelle von 70 g 2,2 '-Äthy lendithiodiäthanol
200 ml Thiodiäthynol von 2O0G verwendet wurden. Es
wurden entsprechende Ergebnisse wie in Beispiel 1 beschrieben erhalten.
Das in Beisxiiel 8 beschriebene Verfahren wurde wiederholt jedoch
mit der Ausnahme, daß in der lösung 8 g Silbernitrat ver
BAD 009826/ 19??
wendet wurden, wobei ein gebrauchtes Bleich-Fixierbad mit
5 g gelöstein Silber pro Liter Lorning nachgeahmt wurde. Bei
Zugabe von 5 g Jod wurden etwa 3,9 g Silber als Silberjodid ausgefällt. Das in der Lösung enthaltene Ferrocyanid wurde
durch das Jod stöchiometrinch zu Iferricyanid oxydiert. Die
erhaltene lösung erwies sich als überraschend wirksam, wenn sie als Bleich-Pixierbad im Rahmen farbphotographischer 'Entwicklungsverfahren,
verwendet wurde.
Ein photographisches Bleich-Fixierbad der in Beispiel 5 angegebenen
Zusammensetzung, dessen Silberionen jedoch aus der Verwendung des Bades als Bleich-Fixierbad herrührten, wurde
nach dem in Beispiel 5 beschriebenen Verfahren aufgearbeitet. Es wurden entsprechende Ergebnisse, wie in Beispiel 5 beschrieben
erhalten.
Γ o
Claims (1)
- PatentansprücheVerfahren zum Aufarbeiten pbcbographischer, Silberionen enthaltender Bleich-Fixierbäder, deren Oxydationsmittel mindestens teilweise in reduzierter Form vorliegen dadurch gekennzeichnet,·daß man das reduzierte Oxydationsmittel mit Jod oxydiert, die Silberionen als Silberjodid ausfällt und das gebildete Silberjodid abtrennt.2". Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man dem Bleich-Fixierbad kristallines Jod unter kräftiger Bewegung des Bades zusetzt.3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das Jod einem wässrigen Bleich-Fixierbad in einer Menge von bis zu etwa 1,2g Jod pro Gramm des in der lösung enthaltenen Silbers zusetzt.4. Verfahren nach Ansprüchen 1 - 3» dadurch gekennzeichnet, daß man von einem Bleich-Fixierbad ausgeht, welches als reduziertes Oxydationsmittel eine Eisen(II)-verbindung enthält.5- Vorfahren nach Ansprüchen 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß man von einem Bleich-Fixierbad ausgeht, welches als wasserlösliches Fixiermittel eine Verbindung mit zwei funktioneilen Hydroxyl- oder Säureresten, die durch eine Kohlenstoffkette,die von mindestens einem Schwefelatom unterbrochen ist, enthält.6. Verfahren nach Ansprüchen 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß man ein wässriges Bleich-Fixierbad aufarbeitet, welches als reduziertes Oxydationsmittel Ferrocyanidionen und durch 2,2I-Äthylendiothiodiätht).nol, 2 ,2'-A'thy lendlthiodiessigsäure oder Thiodiäfchanol in Lorning gehaltene Silberionen enthält.9826/1922
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