DE19619811A1 - Vorrichtung zum Vertropfen von Flüssigkeiten - Google Patents
Vorrichtung zum Vertropfen von FlüssigkeitenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Vertropfen von Flüs
sigkeiten mittels einer Druckschwingung, die der Flüssigkeit in einem
Behälter aufgedrückt wird, der einen Einlaß und als Auslaß eine Düsen
anordnung aufweist, wobei die Druckschwingung in einem auf den Behälter
aufgesetzten Rohrstück mittels eines axial vibrierenden Stößels erzeugt wird
und der Einlaß in das Rohrstück mündet.
Eine derartige Vorrichtung ist aus der DE-PS 30 35 331 bekannt. Die in
dieser Druckschrift offenbarte Vorrichtung enthält eine Düsenplatte mit einer
Mehrzahl von Düsen, die einen von einer Flüssigkeit aufgefüllten Behälter
abschließt. Auf diesen Behälter ist gegenüber der Düsenplatte ein Rohrstück
aufgesetzt, in das von der Seite her die Flüssigkeit zufließt. Oberhalb dieses
Einlasses ist ein in dem Rohrstück axial vibrierender Stößel eingesetzt, der
gegenüber der Innenwand des Rohrstücks durch einen O-Ring abgedichtet ist.
Der O-Ring wird dabei von einer ihm gegenüber breiten Nut in dem Stößel
aufgenommen, was beim Vibrieren des Stößels dazu führt, daß der O-Ring
innerhalb der Nut hin und her rollt. Aufgrund der Vibration des Stößels
ergibt sich in der im Behälter befindlichen Flüssigkeit eine Druckschwin
gung, die dazu führt, daß die aus den Düsen austretende Flüssigkeit sich in
einzelne Tropfen zerteilt.
Die vorstehend beschriebene Vertropfung von Flüssigkeiten führt insbesondere
dann zu einer hohen Beanspruchung des O-Ringes, wenn es sich um eine
Flüssigkeit handelt, die erst infolge ihrer relativ hohen Temperatur die
erforderliche Viskosität erhält, was insbesondere für thermoplastische Kunst
stoffe gilt. In diesen Fällen hat der O-Ring relativ hohen Temperaturen
Stand zu halten, die beispielsweise in der Größenordnung von 200-300°C
liegen. Das Material des O-Rings wird aber nicht nur durch eine hohe
Temperatur der zu verarbeitenden Flüssigkeit, sondern auch durch seine hin
und her gehende Abrollung in der Nut hohen Beanspruchungen ausgesetzt,
was zu einem schnellen Verschleiß des O-Rings führt. Im Falle des Aus
wechselns eines O-Rings muß dann der Betrieb der Vorrichtung unterbrochen
werden, was insbesondere bei der Herstellung von Kunststoffen besonders
nachteilig ist, da deren Herstellung möglichst im kontinuierlichen Verfahren
erfolgt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Vertropfen
von Flüssigkeiten zu schaffen, die bei hoher Wirksamkeit praktisch keine
Verschleißprobleme aufweist. Erfindungsgemäß geschieht dies dadurch, daß
der Stößel von einem diesen abschließenden Faltenbalg axial umschlossen
wird, der dicht in einen Boden des Rohrstücks übergeht und den Behälter
dicht abschließt.
Durch die Anordnung des Faltenbalgs kann in dem das Rohrstück abdichten
den Bereich keinerlei Reibung auftreten, da die betreffenden Bewegungen im
Rahmen der Vibration des Stößels von dem Faltenbalg aufgefangen werden,
der sich mit seinen Rändern bewegungsfrei sowohl gegenüber dem Stößel als
auch gegenüber dem betreffenden Ende des Rohrstücks abdichten läßt. Für
den Faltenbalg kann dabei ein dauerelastisches Material, insbesondere ein
entsprechend dünnes Metallblech verwendet werden, das einerseits die
notwendige Elastizität und außerdem die erforderliche Widerstandsfähigkeit
gegen höhere Temperaturen besitzt. Der Faltenbalg bildet damit für den
dichten Abschluß von Stößel gegenüber dem Rohrstück ein ideales Bauele
ment, von dem aus zusammen mit dem Stößel die sich auf die Flüssigkeit
auswirkenden Schwingungen übertragen werden.
Vorteilhaft legt man den Einlaß in das Rohrstück so, daß dieser im Bereich
des Faltenbalges, insbesondere an seinem oberen Ende, einmündet. In diesem
Falle ergibt sich durch die Atmungsbewegungen des Faltenbalges, die sich
in mehr oder minder starken Einschnürungen des Faltenbalges äußern und
damit eine Art Pumpvorgang ausüben, eine entsprechende Einwirkung auf
die auf den Faltenbalg zuströmende Flüssigkeit, die damit gewissermaßen hin
und her gepumpt wird, wodurch sich eine besonders gute Verteilung der
einseitig durch den Einlaß zuströmenden Flüssigkeit um den gesamten
Faltenbalg herum ergibt. Dies hat wiederum an dem der Düsenanordnung
zugewandten Seite des Rohrstücks eine besonders gute Verteilung der Flüs
sigkeit in Richtung auf die einzelnen Düsen der Düsenanordnung zufolge.
Insbesondere bei Anordnung des Einlasses am oberen Ende des Faltenbalges
ergibt sich oberhalb des Einlasses nur ein geringer Totraum innerhalb des
Rohrstücks, was insofern von Vorteil ist, als hierdurch vermieden wird, daß
sich hier in größerem Umfang Luft ansammeln kann, die gegebenenfalls
vom Einlaß her mit der Flüssigkeit in die Vorrichtung hineintransportiert
wird.
Darüberhinaus ergibt sich eine günstige Gestaltung der Vorrichtung, wenn
sich der Faltenbalg im wesentlichen bis an das der Düsenanordnung zu
gewandte Ende des Rohrstücks erstreckt. In diesem Fall verbleibt vor dem
auf die Düsenplatte zugerichteten Ende des Stößels kein Freiraum innerhalb
des Rohrstücks, da der Stößel zusammen mit dem Faltenbalg praktisch
vollständig bis zu dem betreffenden Ende des Rohrstücks reicht. Hierdurch
wird erreicht, daß das Gesamtvolumen des Behälters zusammen mit dem
betreffenden vom Rohrstück herrührenden Anteil relativ klein gehalten
werden kann, so daß das durch die Vibration des Stößels definierte Volumen
im Verhältnis zu dem Volumen des gesamten Innenraums relativ groß bleibt.
In diesem Fall erhält man eine entsprechend hohe Intensität der Einwirkung
der Vibration auf die im Behälter strömende Flüssigkeit.
In den Figuren ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es
zeigen
Fig. 1 die Darstellung der Vorrichtung im Schnitt mit den sich
nach Austritt der Flüssigkeit aus der Düsenanordnung
ergebenden Tropfen,
Fig. 2 die gleiche Anordnung in einer Heizkammer zusammen
mit einem Auffangbecken für die erzeugten Tropfen.
Die in der Fig. 1 dargestellte Vorrichtung enthält eine die Düsenanordnung
bildende Düsenplatte 8 mit den Düsen 9, von denen hier insgesamt 6
dargestellt sind. Eine derartige Düsenplatte enthält jedoch in der Regel
wesentlich mehr Düsen, z. B. 180 Düsen. Normalerweise sind die Düsen in
konzentrischen Kreisen angeordnet. In diesem Falle ist die Düsenplatte 8 als
runde Platte ausgebildet. Die Düsenplatte 8 ist an dem Deckel 6 befestigt,
der hier wie die Düsenplatte 8 ein rundes Teil bildet. Der Deckel 6 bildet
zusammen mit der Düsenplatte 8 einen Behälter mit dem Innenraum 2, in
den über den Einlaß 4 eine zu vertropfende Flüssigkeit kontinuierlich zu
geleitet wird (siehe eingezeichneter Pfeil). Die über den Einlaß 4 zugeleitete
Flüssigkeit, z. B. ein in flüssiger Form vorliegender Kunststoff, gelangt in
das Rohrstück 11, das in der Mitte des Deckels 6 auf diesen in senkrechter
Richtung zur Erstreckung der Düsenplatte 8 aufgesetzt ist. In das Rohrstück
11 ragt der Stößel 3 mit an seinem Ende befestigter Stößelplatte 12 hinein.
Der Innenraum 2 ist gegenüber der äußeren Umgebung der Vorrichtung
durch den Faltenbalg 5 abgedichtet, der sich von der Stößelplatte 12 bis zu
dem Flansch 13 erstreckt, der das Ende des Rohrstücks 11 bildet. Der
Faltenbalg 5 besteht aus einen hochelastischen dünnen Metallblech, das dem
Faltenbalg in axialer Richtung des Rohrstücks 11 eine gewisse Beweglichkeit
gibt. Die in der Fig. 1 dargestellte Anordnung wird durch die Tragstücke
14 gehalten, die hier in prinzipieller Darstellungsweise eine Stützkonstruktion
bilden.
Der Stößel 3 hängt an dem Vibrator 1, der aus irgendeiner bekannten
Vibrationseinrichtung bestehen kann, z. B. einem elektrodynamischen Schwin
gungserzeuger. Der Vibrator 1 versetzt bei Betrieb den Stößel 3 in eine
axiale Schwingung, die in der Flüssigkeit im Innenraum 2 eine Vibrations
frequenz erzeugt, die etwa zwischen 10-100 Hertz liegt. Mit derartigen
Vibrationsfrequenzen läßt sich erfahrungsgemäß eine gute Vertropfung,
insbesondere von flüssigen Kunststoffen, erzielen. Infolge der Vibration des
Stößels 3 führt die Stößelplatte 12 zusammen mit dem an ihr befestigten
Ende des Faltenbalges 5 eine auf- und abgehende Bewegung aus, d. h. mit
der Frequenz der Vibration wird der in dem Innenraum 2 befindlichen
Flüssigkeit eine entsprechende Druckschwingung aufgedrückt. Aufgrund dieser
Vibration ergibt sich in der über den Einlaß 4 kontinuierlich zuströmenden
Flüssigkeit eine ständige Druckschwingung im Bereich der Düsen 9, was
dann zur Ausbildung von Tropfen 10 nach Austritt der Flüssigkeit aus den
Düsen 9 führt. Durch die Vibration insbesondere der Stößelplatte 12 wird
nämlich der die Düsen 9 durchströmenden Flüssigkeit eine periodisch
schwankende Durchtrittsgeschwindigkeit aufgedrückt, was dann zu der Bil
dung der Tropfen 9 führt.
Aufgrund der Vibration des Stößels 3 mit der Stößelplatte 12 wird der
Faltenbalg 5 periodisch gestreckt und wieder zusammengezogen. Es existiert
somit innerhalb der Vorrichtung im Bereich ihres durch den Deckel 11 und
die Düsenplatte 8 gebildeten Behälters keinerlei Verschleiß. Bei dieser
periodischen Bewegung des Faltenbalgs 5 werden seine Wellen aufeinand
erfolgend abgeflacht und wieder erhöht, was eine Art Pumpvorgang um den
Faltenbalg 5 herum erzeugt, durch den die über den Einlaß 4 zuströmende
Flüssigkeit einer ständigen Durchmischung unterworfen wird. Hierdurch wird
eine hohe Gleichmäßigkeit der Verteilung der Flüssigkeit um den Faltenbalg
5 herum erzielt, was sich in einem entsprechend gleichmäßigen Zuströmen
der Flüssigkeit zu den Düsen 9 äußert. Dies wird hier noch dadurch unter
stützt, daß der Einlaß 4 auf den Faltenbalg 5 zu gerichtet ist. Die Lage des
Einlasses 4 innerhalb des Rohrstücks 11 ist dabei so gewählt, daß der Einlaß
4 dicht benachbart neben dem Flansch 13 endet, so daß sich zwischen
Flansch 13 und dem Einlaß 4 an der Innenwand des Rohrstücks 11 prak
tisch kein Todraum bildet, in dem längere Zeit die zuströmende Flüssigkeit
verweilen kann. Hierdurch wird vermieden, daß gegebenenfalls mit der
zuströmenden Flüssigkeit Luft sich oberhalb des Einlasses 4 innerhalb des
Rohrstücks 11 ansammeln kann, die dann gesondert abgeführt werden müßte.
Der Faltenbalg 5 erstreckt sich im wesentlichen über die gesamte Länge des
Rohrstücks 11, so daß der Innenraum 2 praktisch nur von dem Zwischen
raum zwischen der Düsenplatte 8 und dem Deckel 6 gebildet ist. Hierdurch
wird erreicht, daß das Verhältnis von Vibrationsvolumen (Flüssigkeitsver
drängung bei maximalem Hub des Stößels 3) zu dem Volumen des Innen
raumes 2 relativ groß ist. Dies wirkt sich auf die Effektivität der Vibration
günstig aus.
In der Fig. 2 ist die Vorrichtung gemäß Fig. 1 mit geringfügigen Ab
wandlungen zusammen mit einer durch die Wandungen 15 gebildeten Heiz
kammer und einem Auffangbecken 17 für die hergestellten Tropfen darge
stellt. Das Rohrstück 11 ist hier in axialer Richtung durch die Verlängerung
14 ergänzt, wobei sich zwischen die Verlängerung 14 und das Rohrstück 11
ein nach auswärts gewinkelter Flansch des Faltenbalges 5 setzt, der hier
eingespannt ist. Die Verlängerung 14 geht in die Wandung 16 der Heizkam
mer über, durch die mit einer nicht dargestellten Heizung dafür gesorgt
wird, daß die Vorrichtung auf einer gewünschten Temperatur gehalten
werden kann. Dementsprechend ist auch der Einlaß 4 mit einer Isolierung
16 versehen, die gegebenenfalls auch eine ebenfalls nicht dargestellte Hei
zung enthalten kann.
Unterhalb der Düsenplatte 8 ist das mit einer Kühlflüssigkeit, insbesondere
Wasser, gefülltes Auffangbecken 17 vorgesehen, in das die Kühlflüssigkeit
von der einen Seite 18 her einströmt und über die andere Seite 19 aus
strömt. Die so zugeleitete Kühlflüssigkeit sorgt durch eine entsprechende
Kühlung der in sie hineinfallenden Tropfen 10 für deren Aushärtung, die
dann über das Ende 19 abgeleitet werden.
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Vertropfen von Flüssigkeiten mittels einer Druck
schwingung, die der Flüssigkeit in einem Behälter (6, 8) aufgedrückt
wird, der einen Einlaß (4) und als Auslaß eine Düsenanordnung (8)
aufweist, wobei die Druckschwingung in einem auf den Behälter (6, 8)
aufgesetzten Rohrstück (11) mittels eines axial vibrierenden Stößels
(3, 12) erzeugt wird und der Einlaß (4) in das Rohrstück (11) mündet,
dadurch gekennzeichnet, daß der Stößel (3, 12) von einem diesen ab
schließenden Faltenbalg (5) axial umschlossen wird, der dicht in einen
Boden (13) des Rohrstücks (11) übergeht, und den Behälter (6, 8) dicht
abschließt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Einlaß
(4) in das Rohrstück (11) im Bereich des Faltenbalges (5), insbesondere
an seinem oberen Ende, einmündet.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß sich der Faltenbalg (5) im wesentlichen bis an das der
Düsenanordnung (8) zugewandten Ende das Rohrstücks (11) erstreckt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996119811 DE19619811A1 (de) | 1996-05-15 | 1996-05-15 | Vorrichtung zum Vertropfen von Flüssigkeiten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996119811 DE19619811A1 (de) | 1996-05-15 | 1996-05-15 | Vorrichtung zum Vertropfen von Flüssigkeiten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19619811A1 true DE19619811A1 (de) | 1998-01-08 |
Family
ID=7794508
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1996119811 Withdrawn DE19619811A1 (de) | 1996-05-15 | 1996-05-15 | Vorrichtung zum Vertropfen von Flüssigkeiten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19619811A1 (de) |
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1996
- 1996-05-15 DE DE1996119811 patent/DE19619811A1/de not_active Withdrawn
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