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Schaltungsanordnung zum Auslösen von elektrischen Auftragssignalen,
insbesondere in elektronischen Stellwerksanlagen Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung
zum Auslösen von elektriechen Auftrageeignalen, insbesondere in elektronischen Stellwerksanlagen,
bei denen beim Betätigern von Tasten Signale mit möglichen Unterbrechungen durch
Prelleinfluß ausgelöst werden und überwacher vorgesehen sind, die zur Weiterverarbeitung
dieser Signale zu einem Auftragssignal dann ein Zuläesigkeitekennzeichen auelöeen,
wenn für das jeweilige Auftragssignal nindestens von einer Taste das Signal vorliegt.
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Derartige Schaltungsanordnungen finden in der mcdernen TechniK nicht
nur in Stellwerkeanlagen ihre Anwendung, sondern überall dort, wo elektrische Stellwarten
vorgesehen sind, über die Auftragssignale in ein elektronisches Schaltwerk eingegeben
werden. Hierzu gehören auch Stellwarten für Kraftwerksanlagen.
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In elektrischen Stellwerksanlagen werden Schaltvorgänge in der Regel
durch das gleichzeitige Bedienen zweier Tasten, z.B. einer Gruppentaste, die die
Art des Auftragesignales kennzeichnet, und einer Einzeltaste, die das anzusteuernde
Element vorschreibt, oder zweier Fahrstraßentasten für eine Fahrstraßeneinstellung,
eingeleitet. Dariber hinaus wird ein Teil der auf eine Gesamt- oder Teilfahrstraße
abzielenden Auftragssignale durch Vorabbetätigung einer Gruppen taste allein und
der innerhalb einer vorgegebenen Zeit nachfolgenden gleichzeitigen Bedienung zweier
Fahrstraßentasten gebildet. Einige Bedienungshand-
lungen rnüsen
registriert werden, z B. mittels elektromechanischer Zählwerke.
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Bei diesen Singabearten können infolge der mechanisch bewegten Kontakte
(Tasten-, Relais- und Zählwerkskontakte) Prellungen und damit zeitweilig diskontinuierliche
elektorische Signalgaben auftreten, die bei schnell reagierenden elektronischen
Schaltwerken ungewollte Auftragssignalwiederholungen oder auch mehrfache Registrierungen
eines Auftragssignales auszulösen vermögen. Wenn beispielsweise beim Betätigen von
Tasten zum Stellen einer Weiche infolge Prelleinfluß mehrere Auftragssignale ausgegeben
werden, ist die Lage, die die Weiche endgültig einnehmen wird, nicht definiert.
Derartige Fehler machen ich bei den heutigen Anlagen mit elektromechanischen Schaltwerken
infolge Relaistragheit nicht bemerkbar.
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Aus der deutschen Patentschrift Nr. 1 128 884 ist eine Schaltungsanordnung
zum Überprüfen richtiger Tastenbedienung in elektrischen Stellwerksanlagen bekannt.
Durch diese Schaltungsanordnung wird zwar gewährleistet, daß nur dann Auftrageeignale
gebildet und weitergeleitet werden, wenn für das betreffende Auftragsslgnal eine
ordnungegemäße Tastenbedienung vorliegt, jedoch ist nicht sichergestellt, daß unter
Prelleinfluß fehlerhafte Vorgänge ausgelöst werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die erwähnten Nachteile
zu vermeiden. Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das Zulässigkeitskennzeichen
über einen Eingang eines ersten UND-Gliedes geführt ist, dessen Ausgang über ein
ODER-Glied rückgekoppelt ist und damit einen Selbsthaltekreis bildet, daß mindestens
eines der TaEtensignale über ein erste Verknüpfungsglied eine für die Dauer von
Abschaltprellungen bemessene erste monostabile Kippstufe steuert, deren im instabilen
Zuetand signalführender Ausgang über ein zweite Verknüpfungsglied mit zwei Sperreingängen,
dessen zweiter Eingang an den Ausgang
des ersten UND-GLIEDER angeschlossen
ist, auf eine zweite für die Dauer von Anschaltprellungen benessene monostabile
Kippstufe geführt ist, deren im instabilen Zustand signalführender Ausgang über
das ODER-Glied mit dem ersten UND-Glied sowie mit einem Sperreingang des ersten
Verknüpfungeglied es verbunden ist, und daß dem Selbsthaltekreis ein UND-Glied nachgeschaltet
ist, das das Weiterleiten des Zulässigkeitskennzeichens nur bei instabilem Zustand
der ersten monostabilen Kippstufe gestattet.
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Der Vorteil einer derartigen Schaltungsanordnung liegt darin, daß
für alle möglichen Auftrageeignale, die beispielsweise für eine Stellwerksanlage
bereitgestellt werden müssen, nur eine einzige, den Prelleinfluß unterbindende Schaltung
vorgesehen wird. Dies bedeutet einen sehr geringen Aufwand, wenn berücksichtigt
wird, daß es durchaus auch möglich wäre, jeder Leitung, die ein spezielles Auftragssignal
weiterleitet, eine ähnliche Einrichtung zum Ausschließen des Prelleinflusses zuzuordnen.
Außerdem läßt die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung kurzzeitige Tastenbedienungen
und echnelle Bedienungsfolgen zu. Weiterhin ist die Schaltungsanordnung an unterschiedliche
Prellzeiten des Schließene und Öffnen von Tastenkontakten anpasEungefähig.
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Für eine Bedienungshandlung, bei der eine Gruppentaste vorab und anschließend
zwei Fahrstraßentasten betätigt werden müssen, im folgenden kurz Dreitastenbedienung
genannt, ist es erforderlich, das Gruppentastensignal zu speichern.
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Die den Gruppentasten nachgeschalteten Speicher werden direkt durch
die Gruppentaete angeechaltet und in bekannter Weise erst nach einer ordnungsgemäßen
Auftragseignalverarbeitung oder anderenfalls zeitabhängig gelöscht. Für eine Schaltung,
die die für die genannten Speicher vorgegebene Einschsltdauer strikt befolgt, ergibt
sich in der Praxis der Nachteil, daß eine sofortige Korrektur eines irrtümlich angeschalteten
Gruppentastenspeichers nicht möglich ist, sondern der Ablauf dieser Zeit muß zunachst
abgewartet werden.
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D&s kann einerseits als Betriebebehinderung angeeehen werden,
anderereeits werden auch unnötige Anforderungen an die Aufmerksamkeit des Bedienenden
gestellt, um nicht von der folgenden Tastenbedienung eine ungewollte, durch den
vorausgehend irrtümlich angeechalteten Gruppentastenspeicher gekennzeichnete Auswirkung
zu erhalten. Nachteile ergeben sich insbesondere dann, wenn keine Meldung hinsichtlich
des eingestellten Gruppentastenspeicher vorgesehen iet. Aus diesem Grunde ist der
genannte Zeitraum in den bisherigen Anlagen mit ca. 3 sec. so kurz wie möglich bemessen
worden, wae anderereeite erhebliche Geschwindigkeitsanforderungen an die Bedienung
etellt, wenn innerhalb dieses Zeitraumes noch eine ordnungsgemäße Dreitastenbedienung
durchgeführt werden eoll.
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Zur Vermeidung dieser Nachteile sieht eine Weiterbildung der Erfindung
in vorteilhafter Weise vor; daß den Gruppentasten eine gemeinsame durch das Gruppentastenzulässigkeitskennzeichen
steuerbare Baugruppe zugeordnet list, die mit den Grundstellungseingängen von einzelnen
Gruppentasten zugeordneten Speichern verbunden ist, und beim Betätigungsbeginn einer
der GruppentaEten einen einzigen gegenüber der Betätigungsdauer kurzen Impuls auegibt,
der die Grund stellung aller Speicher vorübergehend gewährleistet, und daß für alle
Speicher ein gemeinsames Verknüpfungsglied vorgesehen iet, dessen Sperreingang mit
allen in der Einschaltlage signalführenden Ausgängen der Speicher verbunden ist,
und dessen zweiter Eingang das Gruppentastenzulässigkeitskennzeichen erhält und
dessen Ausgang mit allen den Speichern zur Gruppentastensignaleingabe vorgeschalteten
UND-Gliedern verbunden ist.
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Mit einer derartigen Schaltungsanordnung ist ein sofortiges Umdrücken
von einer irrtümlich betätigten Gruppentate auf eine andere Gruppentaste möglich,
ohne daß er zu einer ungewollt-en Auswirkung der ersten Tastenbedienung kommt.
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Außerdem läßt diese schaltung ohne weiteres eine Verlängerung der
zeitabhängigen Speic}leranscllaltung zu, was eine
sehr erwünschte
Bedienungserleichterung darstellt. Außerden ist auf jeden Fall sichergestellt, daß
vor der Speicher rung eines GruppentsQtensigngile£ alle Gruppentastenspeicher in
der Grundstellung sind.
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Bei einer Zweitastenbedienung mit Gruppentaste und Einzeltaste kann
es vorkommen, daß die Gruppentaste unbewußt einige Zeit länger als die Einzeltaste
bedient wird und dadurch der zugehörige Gruppentastenspeicher noch für die Restzeit
der vorgegebenen Anschaltdauer eingeschaltet bleibt. Demzufolge ist es während dieser
Zeit möglich, mit einer Fahrtraßeneinetellhandlung mittels zweier Fahrstraßentasten
eine falsche, durch die Art des eingeschalteten Gruppentastenspeichers bestimmte
Auswirkung zu erhalten Eine andere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung für
Dreitastenbedienungen und Zwei-Fahrstraßentastenbedienungen vermeidet dieser nachteil
dadurch, daß ein weiterer durch ein UND-Glied mit vorgeschaltetem ODER-Glied gebildeter
Selbsthaltekreis vorgesehen ist, dessen Ausgang mit dem ODER-Glied des ersten Selbstha.ltekreises
verbunden ist, und dann ein Vorbereitungskennzeichen für eine Dreitastenbedienung
oder Zwei-Fahrstraßenbedienung speichert, wenn die Grund stellung von den den Gruppentasten
nachgeschalteten Speichern festgestellt und gleichzeitig keine der Gruppentasten
betcitigt wurde. 3urch diese Schaltungsanordnung wird insbesondere bei jeder Zwei-Fahrstrabentastenbedienung,
aber auch bei jeder Dreitastenbedienung geprüft, daß mindestens alle Gruppentasten
und Gruppentastenspeicher seit der letzten erfolgreichen Bedienungshandlung einmal
in Grundstellung waren.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend an Hand der
Zeichnung näher erläutert. Der linke Teil zeigt nur einige von beliebig vielen möglichen
Einzeltasten ET1 bis ET3, Fahrstraßentasten FT1 bis FT3 sowie Gruppentasten GT1
bis GT3, in deren Stromkreisen Strom-
begrenzungswiderstände R1
bis RD, R4 bis R6 bzw. R7 bis R9 vorgesehen sind. Diese drei Taetengruppen werden
über zugeordnete Tastenleitungen L1 bis L3 gespeist, in welche die im rechten Teil
der Zeichnung dargestellten überwachen Ul bis U4 eingeschaltet sind. Diese geben
nur dann Je ein Zulässigkeitskennzeichen zur Weiterverarbeitung der Tastensignale
ab, wenn aue der zugeordneten Taetengruppe jeweils nur eine bzw zwei Tasten bedient
worden sind. In den nachgeschalteten Verknüpfungsgliedern 21 bis 25 wird die für
ein Auftragssignal erforderliche zulästige Tastenkombination geprüft. Bei der Bedienung
zweier Fahrstraßentasten, z.B. FT1 und FT2, wird das vom Überwacher U3 abgegebene
Zulässigkeitskennzeichen nur dann vom Verknüpfungsglied 25 durchgeschaltet, wenn
gleichzeitig keine der Einzeltasten ET1 bis ET3 und keine der Gruppentasten GTl
bis GT3 bedient werden, weil die Taetenspeiseleitungen L1 bzw. L3 dieser Tastengruppen
dae Verknüpfungeglied 25 blockieren, sobald infolge Betätigung mindestens einer
der genannten Tasten in der Leitung L1 bzw. L3 Strom fließt. Ebenso wird bei Bedienung
einer der Fahrstraßentasten FT1 oder FT2 bzw. FT3 im Verknüpfungsglied 24 geprüft,
ob keine der Einzeltasten ET? bis ET3 bedient ist bzw. bei Bedienung einer dieser
Einzeltasten in dem Verknüpfungsglied 22, ob keine der Fahrstraßentasten FT1 bis
FT3 gedrückt ist. Die Ausgangssignale aus den Verknüpfungßgliedern 22 und 24 werden
im Verknüpfungsglied 21 bzw. 23 mit dem Zulässigkeitskennzeichen des Überwachers
U4 verknüpft, das nur dann eine Durchschaltung bewirkt, wenn zu der einen Einzel-
oder Fahrstraßentaste nur eine einzige Gruppentaste bedient wird. Die auf diese
Weise ermittelten Kennzeichen über die ordnungsgemäße Bedienung von Tasten hinsichtlich
der Anzahl und Kombination werden auf die Leitungen L7 bis L9 gegeben und bewirken
in den Verknüpfungsgliedern 05 bis 09 je nach betätigter Gruppentaste bzw.
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eingeschaltetem Gruppentastenepeicher S2 bzw. 53 oder im Verknüpfungsglied
10 bei einer Zwei-Fnhrstraßentasten-
bedienung ohne vorherige Gruppentastenbetätigung
die zugeordnete Durchschaltung.
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Eine Dreitaetenbedienung wird durch die Betätigung einer Gruppen taste
mit nachgeschaltetem Gruppentastenspeicher, z.B. GT2 und S2 bzw. GT und S3, eingeleitet.
Bevor bei epieleweiee der Gruppentastenspeicher 52 angeschaltet werden kann, muß
die Grundstellung aller Gruppentasten-Speicher vorliegen. Aus diesem Grunde eieht
die erfindungsgemäße Schaltung vor, mit jeder erneuten Bedienung einer Gruppentaete
die Gruppentastenspeicher S2 bzw. S3 zu löschen und danach das Anschalten des der
augenblicklich bedienten Taste zugeordneten Gruppen tasten speichers zu gestatten.
Beim Beginn einer ordnungsgemäßen Gruppentastenbetätigung (nur eine Taste) und damit
der Ausgabe eines Zulässigkeitskennzeichens vom Überwacher U4 gibt die Baugruppe
28 mit dynamiechem Eingang unabhängig von der angewandten Technik zur Realieierung
der dargeetellten Verknüpfungsglieder nur einen einzigen, gegenüber der Tastenbetätigungedauer
kurzen Impuls ab, der zunächet über das Verknüpfungsglied 29 das Verknüpfungsglied
27 blockiert und über die Leitung L5 versucht, möglicherweiee angeschaltete Gruppentastenepeicher
durch Einstellen der Grundstellung zu löschen. Erst nach dem Abklingen des Impulses
der Baugruppe 28 und unter gleichzeitiger Prüfung über die Leitung L6, daß alle
Gruppentastenspeicher 52 und 83 in Grundstellung sind, kann beim Vorliegen eines
Zulässigkeitskennzeichens vom Überwacher U4 das Verknüpfungsglied 27 durchschalten.
Die durch den über die Leitung L12 fließenden aetenetrom angeschaltete instabile
Lage der monoetabilen Kippstufe ZG1 wird durch das Verknüpfungsglied 26 überwacht.
Bei durchgeechaltetem Verknüpfungsglied 27 und vorhandener instabiler Lage der monostabilen
Kippstufe ZG1 gibt das Verknüpfungsglied 26 über die Leitung L4 ein Durchschaltkennzeichen
auf die Verknüpfungsglieder 01 und O.?, so daß der der betätigten
Gruppentaste
zugeordnete Gruppen tasten speicher 2 bzw. S3 aus der bestehenden Grundstellung
einschalten kann. Die Funktionsweise des Überwachers U4, der nur dann ein Gruppentastenzulässigkeitskennzeichen
abgibt, wenn der durch die den lasten zugeordneten Widerstände bemessene Strom nur
einer bedienten Taste entspricht, gewährleistet, daß auch bein Übergang von der
Bedienung mehrerer Gruppentasten zur Bedienung nur einer Gruppen taste über die
Baugruppe 28 und das Verknüpfungsglied 29 eine Speichergrundstellung und anschließend
eine ITeuanschaltung erfolgt.
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Die Laufzeitglieder LG1 bis LG3 sind zur besseren Erläuterung der
Schaltfunktion bei angenommener endlicher Schaltgeschwindigkeit in dem Zyklus von
der Speicherrückstellung bis zur nachfolgenden Speicheranschaltung eingefügt. Sie
können jedoch beim Einsatz einer Schaltkreietechnik, die eine entsprechende zeitliche
Umsetzung in Verknüpfungsgliedern zuläßt, eingespart werden.
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Ein durch eine entsprechende Tastenbedienung eingeechalteter Gruppentastenspeicher
S2 bzw. S3 bleibt für eine vorgegebene Zeitdauer in der Einschaltlage und wird dann,
wenn die Bedienungshandlung nicht durch die zusätzliche Betätigung zweier Fahrstraßentasten,
z.B. FT1 und FT2, vervollständigt wird, durch Ablauf einer weiteren monostabilen
Kippstufe ZG4 über das Negationsglied 30, das Verknüpfungsglied 29 und die Leitung
L5 wieder in die Grundstellung gebracht. Die monostabile Kippstufe ZG4 wird bei
Grund stellung aller Tasten und Tasten speicher über das Verknüpfungsglied 34 in
die instabile Lage gesteuert und in dieser gehalten.
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Bei einer ordnungsgemäßen Dreitastenbedienung muß nach dem Anschalten
eines Gruppentastenspeichers, z.B. S2, die Gruppentaste GT2 wieder losgelassen worden
sein, wenn anschließend die zwei Fahrstraßentasten bedient werden. Nur dann iet
auf der Leitung L9 ein Kennzeichen zum Durchechalten des Verknüpfungsgliedes 08
zu erwarten. Über das Verknüpfungsglied 12 wird das Durchschalten des Verknüpfungsgliedes
18 vorbereitet und gleichzeitig über den rück-
wirkungsfreien Mischpunkt
14 (wired or) und die Leitung L10 ein Kennzeichen zum Verknüpfungsglied 40 übertragen,
clae die instabile Lage der monostabilen Kippstufe ZG4 überwacht. Dies dient zur
Sicherstellung der vorschriftsmäßig zeitgerechten Vervollständigung der gesamten
Bedienungshandlung während der instabilen Lage der monostabilen Kippstufe ZG4. Eine
Weiterverarbeitung im nachgeschalteten UND-Glied 41 setzt voraus, daß vor der Bedienungshandlung
sämtliche Tasten und Gruppentastenspeicher S2 und S3 in Grunds-tellung waren.
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Bei Grund stellung aller Fahrstraßen- und Einzel tasten ist die monostabile
Kippstufe ZG2, deren Zeitkonstante den Zeitraum von Abschal-tprellungen überdeckt,
in der stabilen Lage und hält über das Verknüpfungsglied 45 eine monostabile Kippstufe
ZG3 in der instabilen Lage, so daß deren Ausgangskennzeichen das Durchschalten der
Verknüpfungsglieder 38 und 39 vorbereitet. Dabei is-t vorausgesetzt, daß der zweite
Sperreingang des Verknüpfungsgliedes 45 ebenfalls kein Signal führt. Die Zeitkonstante
der Kippstufe ZG3 ist gleich bzw. größer als der Zeitraum, in dem nach Beginn einer
Tastenbedienung Anschaltprellungen vorhanden sind Das Verknüpfungsglied 38 wird
nur beim Vorliegen einer ordnungsgemäßen Zweitastenbedienung in Form einer Gruppentaste
und Einzel taste bzw. einer Gruppentaste und einer Fahrstraßentaste von den Kennzeichen
auf der Leitung L7 bzw.
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der Leitung L8 über das Verknüpfungsglied 35 durchgeschaltet.
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Demgegenüber muß für eine Dreitastenbedienung im Verknüpfungsglied
36 gleichzeitig die Grundstellung aller Gruppentasten durch Rückkehr der Kippstuife
ZG1, die zum Überbrücken von Abschaltprellungen dient, in ihre stabile Lage und
die Grundstellung der Gruppentastenspeicher S2 und S3 festgestellt worden sein,
damit über das ODER-Glied 37 das Durchschalten des UND-GLIEDER 39 erfolgen kann.
Da zum Zeitpunkt der Auswertung der vorgelegenen Tasten- und Speichergrundstellung
diese auf Grund einer erneuten Gruppen-
tasten- bzw. Speicheranschaltung
nicht mehr vorzuliegen braucht, muß das Kennzeichen aus dem UND-Glied 39 gespeichert
werden. Dies erfolgt in einem aus den Verknüpfungsgliedern 37 und 39 gebildeten
Selbsthaltekreis SH2.
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Liegt das gespeicherte Kennzeichen vor, wird über das ODER-Glied 42
der Durchgang durch das UND-Glied 41 ermöglicht, wenn das Verknüpfungsglied 40 gleichzeitig
ein Kennzeichen abgibt, und mit dem ODER-Glied 42 ein weiterer Selbsthal.tekreis
SH1 ausgebildet sowie das Durchschalten des UND-Gliedes 43 vorbereitet. Das Ausgangssignal
des UND-Gliedes 41 blockiert außerdem den zweiten Sperreingang des Verknüpfungsgliedes
45. Steht dieses Blockierkennzeichen kon-tinuierlich und länger als die Zeitkonstante
der Kippstufe ZG3 an, so fällt diese in die stabile Lage, wodurch die Blockierung
des Verknüpfungsgliedes 44 aufgehoben wird. Die Tastensignale von betätigten Fahrstraßen-oder
Einzeltasten schalten demzufolge die Kippstufe ZG2 in die instabile Lage, die für
die Dauer der entsprechenden Tastenbetätigung aufrechterhalten bleibt. Das damit
von der Kippstufe- ZG2 ausgegebene Signal blockiert das Verknüpfungsglied 45 und
schaltet das UND-Glied 43 durch.
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Mit dem Umschalten der Kippstufe ZG3 in die stabile Lage entfällt
außerdem das Vorbereitungasignal in den Verknüpfungsgliedern 38 und 39, so daß dann
der aktivierte Zustand des Selbsthaltekreises SH1 nur noch von dem kon tinuierlichen
Ausgangskennzeichen des Verknüpfungsgliedes 40 abhängt.
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Das vom UND-Glied 43 ausgegebene Signal entspricht einem Zulässitgeitskennzeichen
und bereitet die UND-Glieder 17, 18, 19 und 20 zull Durchschalten eines Auftragssignales
vor.
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Über einen der Ausgänge Al bis A4 gelangt das als ordnungegemäß festgestellte
und nach Befehisart aufgeschlüsselte Auftragssignal in die Stellwerks-Schaltanlage
(nicht darge.
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stellt). Bei einer Dreitastenbedienung, beispielsweise in Verbindung
mit den Tasten GT2, FTI und FT2, gelangt das Auftragssignal iiber die Verkntipfungeglieder
08, 12, 18 auf
den Ausgang A3.
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Hit dein Losslassen auch nur einer Taste entfällt das Kennzeichen
auf der Leitung L'3, so daß auch das Verknüpfungsglied O8 nicht sehr durchgeschaltet
bleibt und damit die Leitung L10 kein Signal mehr führt. Die Selbsthaltung im Selbsthaltekreis
SH1 wird aufgelöst und kann selbst beim Wiederkommen eines Signale auf der Leitung
L10 als Folge von Abschaltprellungen der Tasten nicht wieder ausgebildet werden,
weil die TaEten- und opeichergrundetellungeprüfeinrichtungen noch nicht wieder gearbeitet
haben. Durch das Verknüpfungsglied 31 wird mit dem Aufhören des Selbsthaitesignals
des Selbsthaltekreises SH1 aus dem ODER-Glied 42 und unter der Voraussetzung, daß
keine der Gruppentasten GT1 bis GT3 bedient ist - die Kippstufe ZG1 befindet sich
dann in der stabilen Lage - über das Verknüpfungsglied 29 und die Leitung L5 das
Löschen des noch angeschalteten Gruppentastenspeichers S2 bewirkt, so daß in dem
Verknüpfungeglied 36 wieder die Gruppentasten- und die Speichergrundstellung festgestellt
werden können. Das in dem Fall ausgegebene Kennzeichen kann jedoch erst dann im
Selbsthaltekreis SH2 gespeichert werden, wenn auch die Fahrstraßen- bzw. EinzeltaEten
in Grund stellung und daraufhin die die Abechalt-prelungen dieser Tasten überbrückende
Kippstufe ZG2 in ihre Etabile Lage und demzufolge über das Verknüpfungsglied 45
die monostabile Kippstufe ZG3 in die instabil Lage gekommen sind.
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Neben der zeitlichen Begrenzung der Anschaltdauer des Gruppentastenspeichers
S2 bzw. 53 hat die monostabile Kippstufe ZG4 die Aufgabe, Tastenstörungen in Form
von dauernder Kontaktgabe, beispielsweise durch mechanische Hemmung, festzustellen.
Diese Kippstufe fällt in ihre stabile Lage zurück, wenn mindestens ein Tastenkontakt
länger als ein durch deren Zeitkonstante vorgegebener Zeitraum, z.B. fünf Sekunden,
geschlossen ist. Es ist möglich, durch die stabile Lage der Kippstufe ZG4 eine Meldung,
beispielsweise durch
einen nicht dargestellten wacker, auszulösen.
Bei der Grundstellung aller tasten und Tasten£peicher wird die Kippstufe ZG4 durch
das Verknüpfungsglied 34 ständig in der instabilen xage gehalten. Hat eine ordnungsgemäße
Tastenbedienung zum Durchschalten des UND-Gliedes 43 geführt, so wird das Signal
auf der Leitung L11 zum kurzzeitigen Anstoßen der Kippstufe ZG4 zwecks Verlängerung
der Rückfallzeit verwendet. Hierdurch kann einer möglicherweise erst kurz vor dem
Rückfallen in die instabile Lage der Kippstufe ZG4 vervolletändigten Bedienungshandlung
noch ein volles Zeitintervall(fünf Sekunden) zur Verfügung gestellt werden.
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In analoger Weise soll beim Überwechseln von einer Gruppentaste auf
eine andere, besonders im Hinblick auf die Anschaltdauer des zuletzt eingeschalteten
Gruppentastenspeichers, ein erneuter Anstoß der Kippstufe ZG4 erreicht werden. Dies
ermöglicht in vorteilhafter Weise die Baugruppe 28 über ein Verknüpfungsglied 32.
Dabei wird im Verknüpfungsglied 32 geprüft, daß kein Kontakt der Einzel-und Fahrstraßentasten
geschlossen ist, da andernfalls die Meldung darüber hinausgezögert würde. Ein Neuanstoß
der Kippstufe ZG4 über das Verknüpfungsglied 32 kann nur erfolgen, wenn die Kippetufe
ZG4 noch in ihrer instabilen Lage ist, was durch das Verknüpfungsglied 33 geprüft
wird. Ist dagegen die Kippstufe ZG4 bereits in ihre stabile Lage zurückgekehrt,
so kann ein Neuanstoß in die instabile Lage nur als Folge der im Verknüpfungsglied
34 festgestellten Grundstellung aller Tasten und Tastenspeicher erfolgen.
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Für eine Zweitastenbedienung, bei der eine Gruppentaste mit einer
Einzeltaste oder einer Fahrstraßentaste zusammen bedient wird, entspricht die Informationsverarbeitung
bis zum UND-Glied 41 derjenigen, wie sie zuvor für eine Dreitastenbedienung beschrieben
wurde, nur daß in dem Fall je nach Tastenkombination die Leitung L7 bzw. L8 ein
Zulässigkeitskennzeichen über die ordnungsgemäße Einzel- bzw. Fahrstraßen-
tastenbedienung
führt. 3er Durchgang durch das U*D-Glied 41 ist dann nur noch vcn der zuvor festgestellten
Sinzel-und Fahrstraßentastengrundstellung abhängig. Diese wird in Verknüpfungsglied
38 geprüft, wobei das Zulässigkeitskennzeichen über die ordnungsgemäße Zweitastenbedienung
auf der Leitung L7 bzw. L8 über das Verknüpfungsglied 35 direkt das Verknüpfungeglied
38 durchechaltet und danit die Gruppentasten- und speichergrundstellungsprüfung
in den Verknüpfungsgliedern 36, 37 und 38 umgeht. Diese vereinfachte Grundstellungsprüfung
gilt für Zweitastenbedienungen, wobei es zur Bedienungserleichterung zulässig ist,
eine Gruppentaste ständig gedrückt zu halten und eine oder verechiedene Einzel-
oder Fahrstraßentasten mehrmals hintereinander wirksam zu betätigen.
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Das Kennzeichen aus dem Verknüpfungsglied 38 schaltet über das ODER-Glied
42 das UND-Glied 41 durch, wodurch sich die Selbsthaltung über das ODER-Glied 42
im Selbsthaltekreis SH1 ausbilden kann. Nach dem Ablauf der durch die Kippstufe
ZG3 vorgegebenen Prellüberbrückungszeit erfolgt da's Durchschalten des durch die
Tastenbedienung gegebenen Auftragssignals auf den entsprechenden Ausgang, wie es
schon weiter oben beschieben ist.
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Die systematische und beliebig erweiterbare Schaltung kann für jede
gewünschte Kombination zwischen Gruppentasten einerseits und Einzel- oder Fahrstraßentasten
andererseits ausgelegt werden und ist keinesfalls nur, auf das dargestellte Beispiel
beschränkt. Außerdem ist es möglich, für eine reine Fahrstraßeneinstellbedienung,
bei der nur zwei Fahrstraßentaeten betätigt werden, die Einrichtungen zur Grundstellungeprüfung
und Prellüberbrückung auszunutzen. Unter der Voraussetzung, daß keine Gruppentaste
als Vorbereitung einer Dreitastenbedienung einen Gruppentastenspeicher S2 bzw. S3
eingeschaltet hat, wird das Kennzeichen der Leitung L9 über eine ordnungsgemäße
Zwei-Fahrstraßentastenbedienung über das Verknüpfungeglied 10 auf die Leitung L10
durchgeschaltet.
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nach der Prüfung auf Gruppentasten- und -speichergrundstellung und
nach Ablauf der Anschalt-Prellüberbrückungszeit bewirkt das Signal auf der Leitung
L11 in Verbindung mit dem Verknüpfungsglied 20 das Durchschalten des Kennzeichens
auf den Ausgang Al.
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Die Zeitkonstanten der monostabilen Kippstufe ZG1 bis ZG3, von denen
die Kippstufen ZG1 und ZG2 für die Überbrückung von Prellungen beim Öffnen der Tastenkontakte
und die Kippstufe ZG3 für die gleiche Aufgabe beim Schließen vorgesehen sind, lassen
sich an die von der jeweiligen konstruktiven Ausführung abhängigen Prellzeiten der
Tastenkontakte unter Einschluß einer gewissen zeitlichen Sicherheitsreserve leicht
anpaseen.
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Zur Erfüllung signaltechnischer Bedingungen ist es vorteilhaft, die
erfindungsgemäße Schaltung in einer stromgeeteuerten Schaltkreistechnik auszuführen.
Dabei liegen die von einer Signalkomponente abhängig zu steuernden Verknüpfungsglieder
eingangsseitig seriell in deren Leitungszug. Demzufolge-kann die gesicherte Überwachung
einer sperrenden Komponente, z.B. eines Sperrgliedes, durch zusätzliche Einwirkung
auf eine andere Verknüpfung, an der dieselbe Komponente aktiv, also signalauslösend
beteiligt iet, gewährleistet werden. Beispielsweise wirken die auf der Beitung l6
gemischten Ausgänge der Gruppentastenspeicher, die in den Verknüpfungsgliedern 10,
27, 34 und 36 Sperrfunktionen ausüben, vor ihrer galvanischen Mischung an den rückwirkungsfreien
Mischpunkten O3 bzw. 04 in UND-Gliedern 06 bzw. 08 durchschaltend und werden dadurch
aktiv überwacht.
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Die gewählte Tastengruppierung ist nur als eine mögliche aufzufassen.
Beispielsweise wären durch das Schaltungsprinzip weitere Untergruppierungen nach
Zugstraßen- und Rangierstraßentasten und/oder nach Richtungen beherrschbar.
Ferner
ist es möglich, weitere, für das ordnungsgemäße Auftragssignal notwendige Kriterien
auf den Selbsthaltekreis SH1 einwirken zu lassen, wodurch die Ausgabe bei deren
Nichterfüllung unterbleibt.
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3 Ansprüche 1 Figur