DE19618658A1 - Luftdruckkontrollsystem - Google Patents
LuftdruckkontrollsystemInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Durchführung der
Zuordnung der Radposition zu Luftdruckkontrollvorrichtungen in
einem Luftdruckkontrollsystem eines Kraftfahrzeuges, das u. a.
über folgende Bestandteile verfügt:
- - eine Anzahl von Rädern, wobei jedem Rad eine Luftdruckkontrollvorrichtung zugeordnet ist, die zur Aussendung einer individuellen Kennung an eine Zentraleinheit in der Lage ist
- - eine Zentraleinheit, in der die Zuordnung (Kennung der Luftdruckkontrollvorrichtung/Radposition) für jedes Rad gespeichert ist
bei dem die Zuordnung der Luftdruckkontrollvorrichtungen zu
den Radpositionen wie folgt vorgenommen wird:
- - Einschalten eines Zuordnungsmodus
- - Aussendung der individuellen Kennungen der Luftdruckkontrollvorrichtungen
- - Auswertung in der Zentraleinheit, welche individuelle Kennung von welcher Radposition gesendet wurde
- - Speicherung der ermittelten Zuordnung in der Zentraleinheit
- - Ausschalten des Zuordnungsmodus und Betreiben des Luftdruckkontrollsystems in einen Drucküberwachungsmodus.
Die Erfindung betrifft ferner ein Luftdruckkontrollsystem
eines Kraftfahrzeuges.
Die richtige Einstellung des Luftdrucks von
Kraftfahrzeugrädern ist im Hinblick auf unterschiedliche
Aspekte wichtig. Einerseits führt ein zu hoher oder ein zu
niedriger Luftdruck zu einem erhöhten Reifenverschleiß, so daß
die Kraftfahrzeugreifen vorzeitig ausgetauscht werden müssen,
was unnötige Kosten verursacht. Andererseits birgt
insbesondere ein zu niedriger Luftdruck ein erhebliches
Sicherheitsrisiko in sich, da er eine erhöhte Walkarbeit der
Reifenflanken verursacht, was zu einer starken Temperatur
erhöhung des Kraftfahrzeugreifens führt. Infolgedessen nimmt
die Festigkeit der Reifenflanken deutlich ab, was zu einem
"Platzen" des Kraftfahrzeugreifens und somit insbesondere bei
hohen Geschwindigkeiten zu schweren verkehrsunfällen führen
kann.
Aus den obengenannten Gründen muß der Luftdruck von
Kraftfahrzeugreifen regelmäßig überprüft werden, was von dem
Kraftfahrzeugführer aus unterschiedlichen Gründen häufig
versäumt wird. Deshalb sind bereits Luftdruckkontrollsysteme
entwickelt worden, die jedem Rad zugeordnet eine
Luftdruckkontrollvorrichtung enthalten, die den Luftdruck der
Kraftfahrzeugreifen automatisch messen und zumindest eine
kritische Abweichung von einem Solluftdruck dem
Kraftfahrzeugführer melden. Die Luftdruckkontrollvorrichtungen
können z. B. in den Reifen einvulkanisiert oder eingeklebt sein
oder auch am oder im Ventil bzw. an oder in der Felge
befestigt sein. Entsprechende Ausbildungen sind bekannt.
Aus der DE 42 05 911 A1 ist ein Luftdruckkontrollsystem
bekannt, bei dem jedem Reifen des Kraftfahrzeuges jeweils eine
Luftdruckkontrollvorrichtung zugeordnet ist. Jede
Luftdruckkontrollvorrichtung übermittelt in regelmäßigen
Abständen ein gemessenes Drucksignal zusammen mit einer
individuellen Kennung an eine Zentraleinheit. Die Übermittlung
einer individuellen Kennung zusammen mit dem Drucksignal ist
deswegen besonders wichtig, weil bei dem aus der DE 42 05 911
A1 bekannten Luftdruckkontrollsystem berührungslos Daten vom
Reifen zum Kraftfahrzeug übermittelt werden. Es muß daher
beispielsweise ausgeschlossen werden, daß z. B. Im Stau
Luftdruckdaten eines benachbarten Kraftfahrzeugs empfangen
werden und es aufgrund dieser Daten zu Fehlmeldungen an den
Kraftfahrzeugführer kommt. Dies wird durch die individuellen
Kennungen ermöglicht, da die Reifen eines anderen
Kraftfahrzeuges naturgemäß andere individuelle Kennungen
senden. In der Zentraleinheit sind Wertepaare der Form
(Kennung der Luftdruckkontrollvorrichtung/Radposition) für
jedes Rad des Kraftfahrzeuges gespeichert, so daß durch
entsprechenden Vergleich in der Zentraleinheit darauf
geschlossen werden kann, welche Kennung mit dem dazugehörigen
Drucksignal von welcher Radposition des Kraftfahrzeuges
gesendet wird. Eine Abweichung des übermittelten Drucksignals
von einem vergebenen Wert an einer Radposition wird dem
Kraftfahrzeugführer von der Zentraleinheit angezeigt, so daß
dieser geeignete Maßnahmen einleiten kann.
Die Ausführungen zeigen, daß das aus der DE 42 05 911 A1
bekannte Luftdruckkontrollsystem nur dann einwandfrei
funktionieren kann, wenn in der Zentraleinheit die Zuordnungen
(Kennung der Luftdruckkontrollvorrichtung/Radposition) richtig
gespeichert sind. Dementsprechend muß einerseits
sichergestellt sein, daß sich diese Zuordnung während des
Betriebes des Kraftfahrzeuges nicht ändert und andererseits
muß eine neue Zuordnung nach jedem Reifenwechsel am Kraftfahr
zeug vorgenommen werden. Um diesen beiden Randbedingungen zu
genügen, ist in dem aus der DE 42 05 911 A1 bekannten
Luftdruckkontrollsystem ein manuell zu betätigender Schalter
vorgesehen, der nur im Stillstand des Kraftfahrzeugs umlegbar
ist und das Luftdruckkontrollsystem nach einem Reifenwechsel
von einem Drucküberwachungsmodus in einen Zuordnungsmodus
überführt. In dem Zuordnungsmodus findet eine Zuordnung der
neuen Kraftfahrzeugreifen mit den darin enthaltenden neuen
Luftdruckkontrollvorrichtungen zu den Radpositionen statt,
z. B. dadurch, daß die Intensität der von den einzelnen Luft
druckkontrollvorrichtungen gesendeten Signale von Empfängern,
von denen jeweils einer einer Radposition fest zugeordnet ist,
gemessen wird und jedes von einer Luftdruckkontrollvorrichtung
ausgesendete Signal der Radposition des Kraftfahrzeugreifens
zugeordnet wird, an welcher es die höchste Signalintensität
erzeugt (beispielsweise wird die Signalintensität der
Luftdruckkontrollvorrichtung, die sich in Reifen vorne links
befindet, an dem Empfänger am größten sein, der der
Radposition vorne links zugeordnet ist, so daß eine
entsprechende Zuordnung festgestellt werden kann). Die
entsprechenden Zuordnungen werden in der Zentraleinheit
gespeichert.
Das erläuterte Zuordnungsverfahren ist relativ unsicher, da
aufgrund der hohen Signalintensitäten an jedem Empfänger alle
Signale mit nahezu gleicher Intensität empfangen werden, was
selbstverständlich eine eindeutige Zuordnung der
Luftdruckkontrollvorrichtungen in den Reifen zu den
Radpositionen mit Hilfe der Signalintensitäten erschwert bzw.
nicht zuläßt. Darüber hinaus werden für dieses
Zuordnungsverfahren vier Empfänger benötigt, die alle mit der
Zentraleinheit verbunden werden müssen. Dies treibt den Preis
des Luftdruckkontrollsystems in die Höhe.
Wohl aus diesen Gründen ist in der DE 42 05 911 A1 schon
vorgeschlagen worden, lediglich einen Empfänger vorzusehen und
die Zuordnung aktiv vorzunehmen, indem an einer fest
vorgegebenen Radposition manuell eine Druckänderung
vorgenommen wird und die Zentraleinheit prüft, bei welcher
individuellen Kennung die Druckänderung aufgetreten ist. Die
entsprechende Zuordnung (Kennung der
Luftdruckkontrollvorrichtung/Radposition) wird dann abge
speichert.
Dieses Zuordnungsverfahren ist zwar als sehr sicher zu
bezeichnen, es ist jedoch nur mit hohem Aufwand und von einer
ungeschulten Person, wie dem Kraftfahrzeugführer,
wahrscheinlich gar nicht durchzuführen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur
Durchführung der Zuordnung von Luftdruckkontrollvorrichtungen
zu den Radpositionen zu schaffen, daß einfach durchführbar ist
und eine sichere Zuordnung erlaubt. Der Erfindung liegt ferner
die Aufgabe zugrunde, ein Luftdruckkontrollsystem zur Durch
führung des Verfahrens zu schaffen.
Bei einem Verfahren der eingangs genannten Art wird die
Aufgabe gemäß den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1
dadurch gelöst, daß die Zuordnung der
Luftdruckkontrollvorrichtungen zu den Radpositionen im
Zuordnungsmodus wie folgt durchgeführt wird:
- - An jedem Rad des Kraftfahrzeuges wird im Betrieb des Kraftfahrzeuges mit ersten Meßvorrichtungen, von denen jeweils eine der entsprechenden Luftdruckkontrollvorrichtungen des jeweiligen Reifen zugeordnet ist, eine Größe gemessen, die zumindest zeitweise für jedes Rad des Kraftfahrzeuges ein charak teristischen Wert annimmt
- - die gleiche Größe wird im Betrieb des Kraftfahrzeuges an jedem Rad des Kraftfahrzeuges mit zweiten Meßvor richtungen gemessen, die jeweils ortsfest und einer Radposition zugeordnet an dem Kraftfahrzeug befestigt sind, wobei die Zuordnung der zweiten Meßvorrichtungen zu den Radpositionen der Zentraleinheit bekannt ist
- - die von den ersten Meßvorrichtungen gemessenen Größen werden zumindest zusammen mit den individuellen Kennungen der Luftdruckkontrollvorrichtungen an die Zentraleinheit übermittelt
- - die von den zweiten Meßvorrichtungen gemessenen Werte werden ebenfalls an die Zentraleinheit übermittelt, so daß in der Zentraleinheit Zuordnungen der Form (gemes sener Wert/Radposition) vorliegen
- - die von den ersten Meßvorrichtungen gemessenen Werte werden mit den von den zweiten Meßvorrichtungen gemes senen Werte verglichen, wobei bei genügender Überein stimmung der Meßwerte darauf geschlossen wird, daß die zusammen mit dem ersten Meßwert übermittelte Kennung zu der Radposition gehört, an der von einer zweiten Meßvorrichtung ein Meßwert mit genügender Übereinstim mung gemessen wurde, wie von einer ersten Meßvorrich tung
- - die erhaltene Zuordnung (Kennung der Luftdruckkontrollvorrichtung/Radposition) wird in der Zentraleinheit gespeichert.
Hierbei ist hier und im folgenden unter genügender Überein
stimmung zu verstehen, daß die Meßwerte der ersten
Meßvorrichtungen und zweiten Meßvorrichtungen bis auf meß
technisch nicht zu vermeidende Ungleichheiten übereinstimmen
und somit eine eindeutige Zuordnung möglich ist.
Die Aufgabe wird bei einem Luftdruckkontrollsystem der
eingangs erläuterten Art ebenfalls durch den nebengeordneten
Sachanspruch 7 gelöst.
Der Grundgedanke der Erfindung ist darin zu sehen, daß eine
Meßgröße an jeder Radposition des Kraftfahrzeuges durch zwei
unabhängige Meßvorrichtungen gemessen wird, wobei von der
einen Meßvorrichtung die Radposition bekannt ist und die
andere Meßvorrichtung Bestandteil der Luftdruckkontroll
vorrichtung ist, die sich im Reifen des Kraftfahrzeugrades
befindet.
Die Vorteile der Erfindung sind insbesondere darin zu sehen,
daß das Zuordnungsverfahren nach Einschaltung des Zuordnungs
modus automatisch durchgeführt wird und somit kein geschultes
Personal notwendig ist. Insbesondere kann der Kraftfahrzeug
fahrer die Durchführung des Zuordnungsverfahrens z. B. nach
einem Reifenwechsel selbst veranlassen. Darüber hinaus führt
das Verfahren zu einer sicheren Zuordnung, da als Meßwerte nur
Größen verwendet werden, die an jedem Rad des Kraftfahrzeuges
zumindest zeitweise eine ausreichende "Individualtität" auf
weisen. Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist schließlich
darin zu sehen, daß das Verfahren mit nur einem Empfänger
durchgeführt werden kann, da keine Empfänger benötigt werden,
die einer Radposition jeweils fest zugeordnet sind (wie dies
beispielsweise bei der Signalintensitätsmessung der Fall ist
- siehe oben -). Dementsprechend entfällt eine aufwendige
Verkabelung mehrerer Empfänger zu der Zentraleinheit, was
insgesamt den Preis des Luftdruckkontrollsystems senkt.
Es hat sich gezeigt, daß eine Messung, die auf "radindividuel
len Größen" basiert, in einem recht kurzen Zeitraum durchzu
führen ist, da an den Kraftfahrzeugrädern aus unterschied
lichen Gründen fast immer individuelle Meßwerte vorliegen. Als
geeignete Meßgröße hat sich beispielsweise die Raddrehzahl
(Umdrehungen pro Zeit) bzw. jede Meßgröße, aus der die
Raddrehzahl hergeleitet werden kann, erwiesen, die sowohl den
Sensoren, die den Luftdruckkontrollvorrichtungen zugeordnet
sind, als auch von Sensoren, die jedem Rad des Kraftfahrzeuges
zugeordnet sind, gemessen werden. Die Raddrehzahl der
einzelnen Räder des Kraftfahrzeuges unterscheidet sich
beispielsweise bei Kurvenfahrten, aber auch bei
Geradeausfahrten liegen bereits, z. B. aufgrund unterschied
licher Abnutzung oder aufgrund von Fertigungstoleranzen,
Individuelle Raddrehzahlen vor, die für eine Zuordnung der
Luftdruckkontrollvorrichtungen zu den Radpositionen
ausreichend sind.
Als geeignete Sensoren, die den Luftdruckkontrollvorrichtungen
zugeordnet werden und der Erfassung der Raddrehzahl dienen,
haben sich Magnetfeldsensoren, Fliehkraftsensoren, Schwer
kraftsensoren und Beschleunigungssensoren erwiesen. Als
besonders geeignet haben sich Schwerkraftsensoren erwiesen,
bei denen eine kleine Masse in einem piezoelektrisch wirkenden
Element eine raddrehwinkelsynchrone Ladungsverschiebung
erzeugt. Beispielsweise wird in einem derartigen Element immer
dann durch den einwirkenden Druck eine Ladungsverschiebung
erzeugt,
wenn ein Reifen des Kraftfahrzeuges und damit das in ihm
enthaltene Element den Bodenaufstandspunkt des Reifens
durchläuft. Die Anzahl der erzeugten Ladungsverschiebungs
zyklen wird in einer Auswerteschaltung des Sensors gezählt.
Gleichzeitig wird mit Hilfe eines in der Auswerteschaltung
enthaltenen Zeitgliedes die Zeit gemessen. Die Raddrehzahl
(Umdrehungen/Zeit) kann in der Auswerteschaltung nun ermittelt
werden, indem festgestellt wird, wieviel Umdrehungen das Rad
mit dem entsprechenden Sensor in einem fest vorgegebenen
Zeitraum gemacht hat bzw. welcher Zeitraum für eine fest
vorgegebene Anzahl von Umdrehungen benötigt wird.
Als Sensoren, die die Raddrehzahl messen und den einzelnen
Rädern bzw. Radpositionen des Kraftfahrzeuges fest zugeordnet
sind, können beispielsweise die Sensoren eines
Antiblockiersystems verwendet werden, das bei vielen
Kraftfahrzeugen ohnehin vorhanden ist, so daß zusätzliche
Sensoren nicht benötigt werden. Die Verwendung ohnehin
vorhandener Sensoren, wie den Antiblockiersensoren, trägt
nochmals zu einer Kostensenkung des Luftdruckkontrollsystems
bei.
Alternativ zu den Raddrehzahlen kann durch die ersten und
zweiten Meßvorrichtungen die Geräuschentwicklung, das
Schwingungsverhalten oder die Reifentemperatur an den
einzelnen Kraftfahrzeugrädern gemessen werden. Auch hier hat
es sich gezeigt, daß die entsprechenden Meßgrößen eine
"ausreichende Individualität" aufweisen. Zur Messung der
genannten Größen sind entsprechende Sensoren bekannt, so daß
diese Sensoren hier nicht näher erläutert werden sollen.
Gemäß einer Weiterbildung des Verfahren geschieht die
Einschaltung und Durchführung des Zuordnungsmodus wie folgt:
- - Automatisches Einschalten des Zuordnungsmodus vor oder bei der Inbetriebnahme des Kraftfahrzeuges
- - Zuordnen der Luftdruckkontrollvorrichtungen zu den Radpositionen und
- - automatisches Verlassen des Zuordnungsmodus nach abgeschlossener Zuordnung.
Ein automatisches Einschalten des Zuordnungsmodus bei der
Inbetriebnahme des Kraftfahrzeuges kann beispielsweise durch
Einschalten der Zündung bzw. bei Betätigung des Anlassers
erfolgen. Die mit der Weiterbildung erzielten Vorteile sind
insbesonders darin zu sehen, daß ein manuelles Umschalten von
einem Drucküberwachungsmodus in einen Zuordnungsmodus
entfällt. Durch die Weiterbildung wird ferner die Sicherheit
des Kraftfahrzeuges erheblich gesteigert, da bei einer
automatischen Einschaltung des Zuordnungsmodus ein
Einschalten des Zuordnungsmodus nicht vergessen werden kann.
Ein weiterer Vorteil der Weiterbildung ist darin zu sehen, daß
Fehlbedienungen seitens einer Bedienperson ausgeschlossen
sind. Schließlich wird durch die Automatisierung der
Bedienungskomfort des Luftdruckkontrollsystems erhöht.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel der genannten Weiterbildung
wird das Verfahren bei jeder Inbetriebnahme des
Kraftfahrzeuges durchgeführt. Dadurch ist sichergestellt, daß
ein zwischen der letzten Stillegung und der nächsten
Inbetriebnahme des Kraftfahrzeuges durchgeführter
Reifenwechsel auf jeden Fall erfaßt und eine neue Zuordnung
der in den Reifen enthaltenen Luftdruckkontrollvorrichtungen
zu den Radpositionen durchgeführt wird.
Gemäß einem alternativen Ausführungsbeispiel der genannten
Weiterbildung wird das Verfahren immer dann durchgeführt, wenn
das Kraftfahrzeug länger als einen vorgegebenen Zeitraum
stillsteht. Ein vorgegebener Zeitraum kann beispielsweise
durch ein Zeitglied in der Zentraleinheit erfaßt werden. Der
Vorteil dieses Ausführungsbeispiels ist darin zu sehen, daß
das Verfahren nicht nach jeder Stillegung des Kraftfahrzeuges
durchgeführt wird, sondern nur dann, wenn die Dauer der
Stillegung einen vorgegebenen Zeitraum überschreitet.
Bevorzugt wird der vorgegebene Zeitraum so lang gewählt, daß
innerhalb dieses Zeitraums ein Radwechsel ausgeschlossen ist.
Als ein solcher Zeitraum können beispielsweise ca. 5-30
Minuten angenommen werden. Der Vorteil dieses
Ausführungsbeispiels ist darin zu sehen, daß eine neue Zuord
nung nicht immer vorgenommen wird und somit häufig bereits bei
Fahrtantritt die aktuelle Zuordnung in der Zentraleinheit
gespeichert ist.
Weitere Vorteile und ein Ausführungsbeispiel werden im
Zusammenhang mit den nachstehenden Figuren erläutert, darin
zeigt:
Fig. 1 ein Kraftfahrzeug mit einem Luftdruckkontrollsystem
Fig. 2 ein Kraftfahrzeug mit einem Luftdruckkontrollsystem.
Die Fig. 1 zeigt ein Kraftfahrzeug mit Rädern 2a bis 2d, das
über ein Luftdruckkontrollsystem verrügt. Das Luftdruckkon
trollsystem enthält u. a. Luftdruckkontrollvorrichtungen 6a bis
6d, von denen jeweils eine in dem Reifen der Kraftfahrzeug
räder 2a bis 2d enthalten ist, (z. B. Im Reifengummi bzw. im
oder am Ventil) oder von denen jeweils eine einem Reifen
zugeordnet ist, z. B. durch entsprechende Positionierung und
Befestigung an der Felge. Die Luftdruckkontrollvorrichtungen
6a bis 6d verfügen über einen Sender, mit Hilfe dessen sie
Daten an die den Luftdruckkontrollvorrichtungen 6a bis 6d
zugeordneten Empfänger 8a bis 8d berührungslos übermitteln
können. Darüber hinaus verfügen die Luftdruckkontrollvor
richtungen 6a bis 6d über Sensoren 16a bis 16d, deren Funktion
später erläutert wird. Die Empfänger 8a bis 8d übermitteln die
von den Luftdruckkontrollvorrichtungen 6a bis 6d empfangenen
Daten über Übertragungswege 12a bis 12d an eine Zentraleinheit
10. Die Empfänger 8a bis 8d können auch durch einen einzigen
Empfänger ersetzt werden, der beispielsweise in der
Zentraleinheit 10 angeordnet ist und die Signale aller
Luftdruckkontrollvorrichtungen 6a bis 6d empfängt. In diesem
Fall kann auf die Übertragungswege 12a bis 12d von den
Empfängern 8a bis 8d zu der Zentraleinheit verzichtet werden.
Im einfachsten Fall sind die Empfänger 8a bis 8d bzw. der
einzige Empfänger als Empfangsantennen ausgebildet.
Das Luftdruckkontrollsystem enthält neben den Sensoren 16a bis
16d Sensoren 4a bis 4d, die an dem Kraftfahrzeug befestigt
sind und jeweils einem Rad 2a bis 2d des Kraftfahrzeuges fest
zugeordnet sind. Die Sensoren 4a bis 4d stehen über Über
tragungswege 14a bis 14d ebenfalls mit der Zentraleinheit 10
in Verbindung.
Im Folgenden wird die Funktionsweise des Luftdruckkontroll
systems erläutert. Vor oder bei der Inbetriebnahme wird
automatisch der Zuordnungsmodus des Luftdruckkontrollsystems
eingeschaltet. Dies kann beispielsweise dadurch geschehen, daß
durch Einschalten der Zündung in einem Mikroprozessor der
Zentraleinheit 10 ein Unterprogramm "Zuordnungsmodus"
aufgerufen wird, das daraufhin "abgearbeitet" wird und die
Zuordnung steuert. In dem Zuordnungsmodus werden sowohl von
den Sensoren 16a bis 16d, die den Luftdruckkontrollvor
richtungen 6a bis 6d zugeordnet sind, als auch von den
Sensoren 4a bis 4d Meßgrößen, die im Betrieb des
Kraftfahrzeuges zumindest zeitweise für jedes Kraftfahrzeugrad
2a bis 2d des Kraftfahrzeuges individuell sind, aufgenommen
und in der Zentraleinheit 10 ausgewertet. Im folgenden
Beispiel wird davon ausgegangen, daß es sich hierbei um die
Raddrehzahl der einzelnen Kraftfahrzeugräder 2a bis 2d handelt
und die Sensoren 16a bis 16d und 4a bis 4d dementsprechend als
Drehzahlsensoren ausgebildet sind. Die von den Sensoren 16a
bis 16d gemessenen Raddrehzahlen werden zusammen mit den
individuellen Kennungen der Luftdruckkontrollvorrichtungen 6a
bis 6d und den Druckwerten sowie ggf. weiteren Meßwerten an
die Empfänger 8a bis 8d und von dort über die Übertragungswege
12a bis 12d an die Zentraleinheit 10 übermittelt. In der
Zentraleinheit 10 liegen also für jedes Kraftfahrzeugrad 2a
bis 2d Wertepaare der Form (individuelle Kennung einer
Luftdruckkontrollvorrichtung/Raddrehzahl) vor, wobei von
diesen Wertepaaren noch nicht bekannt ist, von welcher
Radposition aus sie gesendet worden sind.
Die von den Sensoren 4a bis 4d gemessenen Raddrehzahlen werden
über die Übertragungswege 14a bis 14d ebenfalls an die
Zentraleinheit 10 übermittelt. Da die Sensoren 4a bis 4d den
einzelnen Rädern 2a bis 2d des Kraftfahrzeuges fest zugeordnet
sind, "weis" die Zentraleinheit, an welcher Radposition die
entsprechende Raddrehzahl gemessen worden ist (aufgrund der
festen Zuordnung weis die Zentraleinheit 10 beispielsweise,
daß der Sensor 4a die Raddrehzahl des vorderen linken
Kraftfahrzeugrades 2a sendet usw.).
In der Zentraleinheit 10 werden alle von den Sensoren 16a bis
16d der Luftdruckkontrollvorrichtungen 6a bis 6d übermittelten
Raddrehzahlen mit allen von den Sensoren 4a bis 4d
übermittelten Raddrehzahlen verglichen. Eine feste Zuordnung
einer Luftdruckkontrollvorrichtung 6a bis 6d zu einer Rad
position wird in der Zentraleinheit dann vorgenommen, wenn die
von einem Sensor 16a bis 16d gemessene Raddrehzahl mit der von
einem der Sensoren 4a bis 4d gemessenen Raddrehzahl genügend
genau übereinstimmt. Die entsprechende Zuordnung (individuelle
Kennung einer Luftdruckkontrollvorrichtung/Radposition) wird
dann in der Zentraleinheit 10 gespeichert (beispielsweise
liegt eine Übereinstimmung der gemessenen Raddrehzahlen vor,
wenn die von dem Sensor 16a gemessene Raddrehzahl mit der von
dem Sensor 4a gemessene Raddrehzahl verglichen wird; die
Zentraleinheit "weis", daß die entsprechenden gemessenen
Raddrehzahlen von dem Kraftfahrzeugrad 2a vorne links stammen,
da der Sensor 4a dieser Radposition vorne links fest
zugeordnet ist. Dementsprechend ordnet die Zentraleinheit 10
die von der Luftdruckkontrollvorrichtung 6a übermittelte
individuelle Kennung der Radposition vorne links des
Kraftfahrzeugrades 2a zu und speichert diese ab. Entsprechend
wird mit den anderen Radpositionen verfahren. Sind auf diese
Art und Weise alle entsprechenden Zuordnungen erstellt und
abgespeichert ist die Zuordnung abgeschlossen, und der
Zuordnungsmodus wird automatisch verlassen. Dies kann
beispielsweise wiederum dadurch geschehen, daß nach der
Abspeicherung der Zuordnungen das Unterprogramm
"Zuordnungsmodus" eines Mikroprozessors der Zentraleinheit 10
verlassen wird.
Beispiel: Von den vier Luftdruckkontrollvorrichtungen 6a bis
6d gelangen an die Zentraleinheit 10 die Wertereihen (K₁;
100; 2,0); (K₂; 115; 2,0); (K₃; 105; 2,2); (K₄; 120;
2,2), wobei Ki i = 1 . . . 4 jeweils die Kennung, der mittlere
Wert in jeder Klammer jeweils die Raddrehzahl und der letzte
Wert in den Klammern jeweils den Druck bedeuten kann. Die
Zentraleinheit 10 "weis" zunächst nicht, von welcher
Radposition welche Wertereihe stammt. Zusätzlich gelangen von
den Drehzahlsensoren 4a bis 4d die gemessenen Raddrehzahlen an
die Zentraleinheit 10, nämlich in diesem Fall, z. B. 98 von dem
Sensor 4a, 113 von dem Sensor 4c, 105 von dem Sensor 4b und
122 von dem Sensor 4d. Die Zentraleinheit 10 "weis" aufgrund
der festen Zuordnung der Sensoren 4a bis 4d zu den Rad
positionen, daß die Drehzahl 98 an dem Rad 2a vorne links, die
Drehzahl 113 an dem Rad 2c vorne rechts, die Drehzahl 105 an
dem Rad 2b hinten links und die Drehzahl 122 an dem Rad 2d
hinten rechts gemessen wurde. Durch Vergleich der von den
Luftdruckkontrollvorrichtungen 6a bis 6d gemessenen Raddreh
zahlen mit den von den Sensoren 4a bis 4d gemessenen
Raddrehzahlen kann die Zentraleinheit 10 nun die die Indivi
duellen Kennungen Ki, i = 1 . . . 4 den Radpositionen zuordnen,
insbesondere bei diesem Beispiel also folgende Zuordnungen
treffen: (K₁; Radposition "Vorne links" des Rades 2a);
(K₂; Radposition "Vorne rechts" des Rades 2c); (K₃;
Radposition "Hinten links" des Rades 2b); (K₄; Radposition
"Hinten rechts" des Rades 2d), da an den entsprechenden Rädern
die beste Übereinstimmung zwischen den unabhängig voneinander
gemessenen Raddrehzahlen besteht. Die entsprechenden
Zuordnungen werden in der Zentraleinheit 10 gespeichert und im
Drucküberwachungsmodus verwendet. Kann eine eindeutige
Zuordnung auf Basis der gemessenen Werte nicht durchgeführt
werden, z. B. weil an zwei oder mehr Rädern 2a bis 2d von den
Sensoren 4a bis 4d gleiche Raddrehzahlen gemessen werden, so
wird der Zuordnungsmodus fortgesetzt, bis dies möglich ist.
Durch die im Zuordnungsmodus übermittelten Druckwerte wird nur
dann eine Warnung ausgelöst, wenn ein bestimmter Mindestdruck
wert von z. B. 1,2 bar unterschritten wird.
Im Drucküberwachungsmodus funktioniert das Luftdruckkontroll
system wie bekannt. Das heißt, von den
Luftdruckkontrollvorrichtungen 6a bis 6d werden individuelle
Kennungen zusammen mit gemessenen Druckwerten und ggf.
weiteren Meßwerten sowie Werten der Raddrehzahl an die
Empfänger 8a bis 8d übermittelt und von dort an die
Zentraleinheit 10 weitergegeben. In der Zentraleinheit 10
werden die übermittelten individuellen Kennungen mit den
gespeicherten Kennungen verglichen und bei Übereinstimmung
wird ermittelt, von welcher Radposition die individuelle
Kennung mit dem dazugehörigen Druckwert gesendet worden ist.
Die Raddrehzahlen werden von der Zentraleinheit 10 im
Drucküberwachungsmodus nicht ausgewertet. Weicht der
übermittelte Druckwert oder eine der anderen Meßgrößen an
einem der Kraftfahrzeugräder 2a bis 2d in unzulässiger Weise
von einem vorgegebenen Wert ab, so wird dies dem
Kraftfahrzeugführer gemeldet, so daß er entsprechende
Maßnahmen einleiten kann.
Beispiel: Von den Luftdruckkontrollvorrichtungen 6a bis 6d
werden wiederum Wertereihen der vorm (K₁; 150; 1,5); (K₂;
153; 2,0); (K₃; 149; 2,2); (K₄; 147; 2,2) an die Zentral
einheit 10 übermittelt. Aufgrund der gespeicherten Zuordnungen
(s. oben) kann die Zentraleinheit 10 ermitteln, daß die erste
Wertereihe von der Radposition "Vorne links", die zweite
Wertereihe von der Radposition "Vorne rechts", die dritte
Wertereihe von der Radposition "Hinten links", und die vierte
Wertereihe von der Radposition "Hinten rechts" übermittelt
wurde, da die entsprechenden individuellen Kennungen in der
übermittelten Wertereihe und der gespeicherten Zuordnung bei
diesen angegebenen Radpositionen übereinstimmen. Die
Zentraleinheit 10 kann nun feststellen, daß der Druck von 1,5
bar an der Radposition "Vorne links" der Druck von 2,0 bar an
der Radposition "Vorne rechts" und der Druck von 2,2 jeweils
an den Radpositionen "Hinten links" und "Hinten rechts"
gemessen wurde. Gegebenenfalls kann eine Warnung abgegeben
werden, wenn einer der gemessenen Luftdrücke von einem
vorgegebenen Wert abweicht. Im genannten Beispiel
wird eine Warnung abgegeben, da der Luftdruck von 1,5 bar an
der Radposition "Vorne links" zu niedrig ist.
Fig. 2 zeigt ein Kraftfahrzeug mit Rädern 2a bis 2d, das über
ein Luftdruckkontrollsystem verfügt, das an sich genau so
aufgebaut ist, wie das in der Fig. 1 gezeigt Luftdruckkon
trollsystem. Ein Unterschied ist lediglich darin zu sehen, daß
nicht jeder der Luftdruckkontrollvorrichtungen 6a bis 6d ein
separater Empfänger zugeordnet ist, sondern vielmehr nur ein
einziger Empfänger 8 (z. B. als Antenne ausgebildet) vorgesehen
ist, der über lediglich einen Übertragungsweg 12 mit der
Zentraleinheit 10 in Verbindung steht. Sämtliche von den
Luftdruckkontrollvorrichtungen 6a bis 6d ausgesendeten Signale
werden von dem Empfänger 8 empfangen und über den Über
tragungsweg 12 an die Zentraleinheit 10 übermittelt.
Die Funktionsweise des in der Fig. 2 gezeigten
Luftdruckkontrollsystems ist mit der Funktionsweise des in der
Fig. 1 gezeigten Luftdruckkontrollsystems identisch, so daß
diesbezüglich hier lediglich auf die obigen Ausführungen
verwiesen sei.
Bezugszeichenliste
2a-2d Kraftfahrzeugrad
4a-4d Sensor, der Rad fest zugeordnet ist
6a-6d Luftdruckkontrollvorrichtung mit Sensor
8a-8d Empfänger
10 Zentraleinheit
12a-12d Übertragungsweg von Empfänger 8a-8d zur Zentral einheit 10
14a-14d Übertragungsweg von Sensor 4a-4d zur Zentralein heit 10
16a-16d Sensoren der Luftdruckkontrollvorrichtungen 6a-6d.
4a-4d Sensor, der Rad fest zugeordnet ist
6a-6d Luftdruckkontrollvorrichtung mit Sensor
8a-8d Empfänger
10 Zentraleinheit
12a-12d Übertragungsweg von Empfänger 8a-8d zur Zentral einheit 10
14a-14d Übertragungsweg von Sensor 4a-4d zur Zentralein heit 10
16a-16d Sensoren der Luftdruckkontrollvorrichtungen 6a-6d.
Claims (11)
1. Verfahren zur Durchführung der Zuordnung der Radposition zu
Luftdruckkontrollvorrichtungen (6a-6d) in einem
Luftdruckkontrollsystem eines Kraftfahrzeuges, das
u. a. über folgende Bestandteile verfügt:
- - Eine Anzahl von Rädern (2a-2d), wobei jedem Rad (2a-2d) eine Luftdruckkontrollvorrichtung (6a-6d) zugeordnet ist, die zur Aussendung einer individuellen Kennung an einen Empfänger (8a-8d) in der Lage ist, der die individuelle Kennung an eine Zentraleinheit (10) übermittelt
- - eine Zentraleinheit (10), in der die Zuordnung (Kennung der Luftdruckkontrollvorrichtungen (6a-6d/Radpo sition) für jedes Rad (2a-2d) gespeichert wird bei dem die Zuordnung der Luftdruckkontrollvorrichtungen (6a-6d) zu den Radpositionen wie folgt vorgenommen wird:
- - Einschalten eines Zuordnungsmodus
- - Aussendung der individuellen Kennungen der Luft druckkontrollvorrichtungen (6a-6d)
- - Auswertung in der Zentraleinheit (10), welche individuelle Kennung von welcher Radposition gesendet wurde
- - Speichern der ermittelten Zuordnungen in der Zentraleinheit (10)
- - Ausschalten des Zuordnungsmodus und Betreiben des Luftdruckkontrollsystems in einem Drucküberwachungs modus
dadurch gekennzeichnet, daß
die Zuordnung der Luftdruckkontrollvorrichtungen (6a-6d)
zu den Radpositionen im Betrieb des Kraftfahrzeuges wie
folgt durchgeführt wird:
- - Messung einer Größe an jedem Rad des Kraftfahrzeuges, die zumindest zeitweise für jedes Rad des Kraftfahrzeuges einen charakteristischen Wert annimmt, mit ersten Meßvorrichtungen (16a-16d), von denen jeweils eine der entsprechenden Luftdruckkontrollvorrichtungen (6a-6d) des jeweiligen Rades (2a-2d) zugeordnet ist
- - Messung der gleichen Größe an jedem Rad (2a-2d) des Kraftfahrzeuges mit zweiten Meßvorrichtungen (4a-4d), die jeweils ortsfest und einer Radposition (2a-2d) zugeordnet an dem Kraftfahrzeug befestigt sind, wobei die Zuordnung der zweiten Meßvorrichtungen (4a-4d) zu den Radpositionen der Zentraleinheit (10) bekannt ist
- - Übermittlung der von den ersten Meßvorrichtungen (16a-16d) gemessenen Größen zusammen mit den individuellen Kennungen der Luftdruckkontrollvorrichtungen (6a-6d) an die Zentraleinheit (10)
- - Übermittlung der von den zweiten Meßvorrichtungen (4a-4d) gemessenen Werte an die Zentraleinheit (10)
- - Vergleichen der von den ersten Meßvorrichtungen (16a-16d) gemessenen Werte mit den von den zweiten Meßvor richtungen (4a-4d) gemessenen Werten, wobei bei ge nügender Übereinstimmung der Meßwerte darauf geschlossen wird, daß die zusammen mit dem ersten Meßwert übermittelte Kennung zu der Radposition gehört, an der von der zweiten Meßvorrichtung (4a-4d) ein Meßwert mit genügender Übereinstimmung gemessen wurde wie von der ersten Meßvorrichtung (16a-16d)
- - Speichern der Zuordnung (Kennung der Luftdruckkontrollvorrichtung 6a-6d/Radposition) in der Zentraleinheit (10).
2. Verfahren zur Durchführung der Zuordnung der Radposition zu
Luftdruckkontrollvorrichtungen (6a-6d) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß an jedem Rad (2a-2d) des
Kraftfahrzeuges die Raddrehzahl bzw. eine Größe, aus der
die Raddrehzahl herleitbar ist, von den ersten (16a-16d)
und den zweiten Meßvorrichtungen (4a-4d) gemessen wird.
3. Verfahren zur Durchführung der Zuordnung der Radposition zu
Luftdruckkontrollvorrichtungen nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß an jedem Rad (2a-2d) des
Kraftfahrzeuges die Geräuschentwicklung oder das
Schwingungsverhalten oder die Reifentemperatur von den
ersten (16a-16d) und den zweiten Meßvorrichtungen
(4a-4d) gemessen wird.
4. Verfahren zur Durchführung der Zuordnung der Radpositionen
zu Luftdruckkontrollvorrichtungen (6a-6d) nach einem der
Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
- - das Einschalten des Zuordnungsmodus vor oder bei Inbetriebnahme des Kraftfahrzeuges automatisch erfolgt,
- - die Zuordnung der Luftdruckkontrollvorrichtung zu den Radpositionen des Kraftfahrzeuges erfolgt und
- - nach abgeschlossener Zuordnung der Zuordnungsmodus automatisch verlassen wird.
5. Verfahren zur Durchführung der Zuordnung der Radposition zu
Luftdruckkontrollvorrichtungen (6a-6d) nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das Verfahren bei jeder
Inbetriebnahme des Kraftfahrzeuges durchgeführt wird.
6. Verfahren zur Durchführung der Zuordnung der Radposition zu
Luftdruckkontrollvorrichtungen nach Anspruch 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Verfahren immer dann durchgeführt
wird, wenn das Kraftfahrzeug länger als einen vorgegebenen
Zeitraum stillsteht.
7. Luftdruckkontrollsystem eines Kraftfahrzeuges, das u. a.
über folgende Bestandteile verfügt:
- - Eine Anzahl von Rädern (2a-2d), wobei jedem Rad (2a-2d) eine Luftdruckkontrollvorrichtung (6a-6d) zugeordnet ist, die zur Aussendung einer individuellen Kennung an einen Empfänger in der Lage ist, der die individuelle Kennung einer Zentraleinheit (10) über mittelt
- - eine Zentraleinheit (10), in der die Zuordnung (Kennung der Luftdruckkontrollvorrichtung/Radposition) für jedes Rad gespeichert wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Luftdruckkontrollsystem darüber hinaus enthält:
- - Erste Meßvorrichtungen (16a-16d), die jeweils einer Luftdruckkontrollvorrichtung (6a-6d) eines Rades (2a-2d) zugeordnet sind und die derart ausgebildet sind, daß mit ihnen eine Größe am jeweiligen Rad (2a-2d) meßbar ist, die im Betrieb des Kraftfahrzeuges zumindest zeitweise einen charakteristischen Wert annimmt
- - zweite Meßvorrichtungen (4a-4d), die jeweils ortsfest an dem Kraftfahrzeug angebracht und jeweils einem Rad (2a-2d) des Kraftfahrzeuges zugeordnet sind, wobei die Zuordnung der zweiten Meßvorrichtungen (4a-4d) zu den Radpositionen der Zentraleinheit (10) bekannt ist und wobei die zweiten Meßvorrichtungen (4a-4d) derart ausgebildet sind, daß mit ihnen die gleiche Größe wie mit den ersten Meßvorrichtungen (16a-16d) meßbar ist
- - mindestens ein Übertragungsweg (12a-12d), auf dem die von den ersten Meßvorrichtungen (16a-16d) gemessenen Größen zusammen mit den individuellen Kennungen der Luftdruckkontrollvorrichtungen an die Zentraleinheit (10) übertragbar sind
- - zweite Übertragungswege (14a-14d), auf denen die von den zweiten Meßvorrichtungen (4a-4d) gemessenen Größen an die Zentraleinheit (10) übertragbar sind
- - und daß die Zentraleinheit (10) derart ausgebildet ist, daß in ihr ein Vergleich zwischen den übertragenen Größen der ersten Meßvorrichtungen (16a-16d) und den übertragenen Größen der zweiten Meßvorrichtungen (4a-4d) durchführbar sind, wobei bei genügender Übereinstimmung der Meßwerte darauf geschlossen wird, daß die zusammen mit dem ersten Meßwert übermittelte Kennung zu der Radposition gehört, an der von der zweiten Meßvorrichtung (4a-4d) der genügend übereinstimmende Meßwert gemessen wurde und daß die Zentraleinheit (10) Speicher enthält, in der die bestimmte Zuordnung (Kennung der Luftdruckkontroll vorrichtung/Radposition) speicherbar ist.
8. Luftdruckkontrollsystem nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Luftdruckkontrollsystem derart
ausgebildet ist, daß
- - es vor oder bei der Inbetriebnahme des Kraftfahrzeuges automatisch in einen Zuordnungsmodus schaltbar ist und daß
- - nach abgeschlossener Zuordnung der Zuordnungsmodus automatisch abschaltbar und das Luftdruckkontrollsystem ausschließlich in einem Drucküberwachungsmodus betreibbar ist.
9. Luftdruckkontrollsystem nach einem der Ansprüche 7 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die ersten Meßvorrichtungen
(16a-16d) die Raddrehzahl messen und die zweiten
Meßvorrichtungen (4a-4d), die einem Antiblockiersystem
zugeordneten Raddrehzahlsensoren sind.
10. Luftdruckkontrollsystem nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die ersten Meßvorrichtungen
(16a-16d) ein piezoelektrisches Element aufweisen, mit dessen
Hilfe die Raddrehzahlen bestimmt werden.
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