DE19938431C2 - System für ein Kraftfahrzeug mit einem Hochfrequenzsender und einem Hochfrequenzempfänger - Google Patents
System für ein Kraftfahrzeug mit einem Hochfrequenzsender und einem HochfrequenzempfängerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein System für ein Kraftfahrzeug, insbesondere ein
Reifendruckkontrollsystem gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Systeme für Kraftfahrzeuge, die einen oder mehrere Hochfrequenzsender
aufweisen, sind an sich bekannt, z. B. in Form einer fernbedienbaren
Zentralverriegelung oder in Form eines Reifendruckkontrollsystems. Die
Erfindung wird nachfolgend anhand von Reifendruckkontrollsystemen erläutert,
ist jedoch nicht darauf beschränkt. Aus der EP 0 626 911 B1 ist beispielsweise
ein Reifendruckkontrollsystem bekannt, das jedem Rad des Kraftfahrzeuges
zugeordnet eine Reifendruckkontrollvorrichtung enthält. Jede
Reifendruckkontrollvorrichtung mißt den Druck des entsprechenden Rades und
übermittelt in zeitlichen Abständen ein Drucksignal zusammen mit einer
individuellen Kennung an einen zentralen Empfänger, wo die Daten ausgewertet
werden. Weicht in einem bestimmten Rad des Kraftfahrzeuges der von einer
Reifendruckkontrollvorrichtung gemessene Luftdruck von einem vorgegebenen
Soll-Wert ab, so gibt der zentrale Empfänger eine Warnung an den
Kraftfahrzeugfahrer ab.
Zum Empfang der von den Reifendruckkontrollvorrichtungen ausgesendeten
Hochfrequenzsignale ist der zentrale Empfänger mit mehreren Antennen
verbunden, die jeweils von dem Empfänger zu einem Radkasten des
Kraftfahrzeuges führen. Da die Antennen direkt in den Radkästen des
Kraftfahrzeuges enden, ist wegen der geringen Entfernung von den Antennen zu
den Reifendruckkontrollvorrichtungen ein guter Empfang der von diesen
ausgesendeten Hochfrequenzsignalen gewährleistet. Darüber hinaus kann über
eine Intensitätsmessung der an den einzelnen Antennen empfangenen Hochfrequenzsignale
eine Zuordnung der Reifendruckkontrollvorrichtungen zu den
Radpositionen des Kraftfahrzeuges erfolgen. Es ist jedoch festzustellen, daß die
Antennen wegen des hohen Materialbedarfs und wegen der aufwendigen Ver
legung im Kraftfahrzeug hohe Kosten verursachen.
Aus der DE 196 18 658 A1 ist ebenfalls ein Reifendruckkontrollsystem der oben
genannten Art bekannt, bei dem der zentrale Empfänger mit einer einzigen
Antenne verbunden ist, die die Hochfrequenzsignale aller Reifendruckkontroll
vorrichtungen empfängt und an den zentralen Empfänger weiterleitet. Das
Zuordnungsverfahren der Reifendruckkontrollvorrichtungen zu den
Radpositionen basiert bei dem aus dieser Druckschrift bekannten Reifendruck
kontrollsystem auf der Messung der Umdrehungszahlen der einzelnen Räder des
Kraftfahrzeuges.
Bei dem aus der DE 196 18 658 A1 bekannten Reifendruckkontrollsystem ist die
Antenne wesentlich einfacher ausgebildet als bei dem aus der EP 0 626 911 B1
bekannten Reifendruckkontrollsystem. Da die Antenne jedoch über eine
Mindestempfangsleistung verfügen muß, um einen sicheren Empfang der von
den Reifendruckkontrollvorrichtungen ausgesendeten Hochfrequenzsignale zu
gewährleisten, sind die Kosten der Antenne auch bei diesem Reifendruckkontroll
system nicht zu vernachlässigen.
Ein System der eingangs genannten Art ist aus der DE 195 18 805 A1 bekannt.
Dieses bekannte System weist den Vorteil auf, daß als Antenne ohnehin im
Kraftfahrzeug vorhandene elektrisch leitfähige Leitungen genutzt werden und
somit auf eine kostspielige separate Antenne für das System verzichtet werden
kann. In dem System kann es jedoch dazu kommen, daß das von einem
Hochfrequenzsender ausgesendete Hochfrequenzsignal an zwei Stellen einer
elektrischen Leitung des Kraftfahrzeuges eingekoppelt wird. Im ungünstigsten
Fall können die beiden infolge der Einkopplung in der Leitung entstehenden
Hochfrequenzströme sich derart überlagern, daß sie sich nahezu oder
vollkommen auslöschen. Wird diese Leitung des Kraftfahrzeuges als Antenne
genutzt und dementsprechend mit einem Koppelglied verbunden, so kann die
von einem Hochfrequenzsender ausgesendete Hochfrequenz von dem
Empfänger des Systems nicht oder nur unzureichend empfangen werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein System der gemäß der
DE 195 18 805 A1 derart weiterzubilden, daß ein Empfang der von den
Hochfrequenzsendern ausgesendeten Hochfrequenzsignale auch unter
ungünstigen Bedingungen gewährleistet ist.
Die Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale im Anspruch 1 gelöst.
Der mit der Erfindung erzielte Vorteil ist darin zu sehen, daß das System über
mehrere Koppelglieder verfügt, so daß es unwahrscheinlich ist, daß sich die
eingekoppelten Hochfrequenzsignale an allen Eingängen der Koppelglieder
auslöschen. Über den Schalter wird der Empfänger des Systems mit dem
Koppelglied verbunden, über das eine höhere Signalintensität des
eingekoppelten Hochfrequenzsignals an den Empfänger geleitet wird.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 2 ist jeder
Bandpaßfilter für Hochfrequenzsignale, die eine andere Frequenz aufweisen als
das von dem Hochfrequenzsender erzeugte Hochfrequenzsignal, weitestgehend
undurchlässig. Als geeigneter Bandpaßfilter kann beispielsweise ein an sich
bekannter SAW-Filter (Oberflächenfilter) z. B. US 5 289 160 verwendet werden.
Der Vorteil dieser Weiterbildung ist darin zu sehen, daß auf den Empfänger des
Systems nur die Hochfrequenzsignale der zum System gehörenden
Hochfrequenzsender geführt werden. Insbesondere werden störende
Hochfrequenzsignale, deren Frequenz sich in näherer Nachbarschaft der
Frequenz der Hochfrequenzsender befinden, von dem Empfänger ferngehalten.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 3 enthält das
Koppelglied zusätzlich zu jedem Bandpaßfilter ein Gleichspannungs-
Entkopplungsglied, z. B. in Form einer Widerstands-Kondensator-
Abzweigschaltung (R-C Abzweigschaltung), das dem Bandpaßfilter vorgeschaltet
ist. Der Vorteil dieser Weiterbildung ist darin zu sehen, daß von dem
Bandpaßfilter und ggf. von dem Hochfrequenzeingang des Empfängers
Gleichspannungen, die über die elektrisch leitfähigen Leitungen des
Kraftfahrzeuges geführt werden und zu einer Schädigung des Bandpaßfilters und
des Hochfrequenzeinganges führen könnten, ferngehalten werden.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 4 enthält jedes
Koppelglied zusätzlich zu dem Bandpaßfilter einen Spannungsimpulsschutz, z. B.
in Form einer Zenerdiode, die ab einer bestimmten Durchbruchspannung (Zener-
Spannung) leitend wird. Der Vorteil dieser Weiterbildung ist darin zu sehen, daß
in dem Spannungsimpulsschutz die Energie von Spannungsimpulsen abgebaut
wird und somit der Bandpaßfilter bzw. der Hochfrequenzeingang des Empfängers
vor schädigenden Spannungsimpulsen geschützt ist.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 5 ist die
Ausgangsimpedanz des Koppelgliedes zur Eingangsimpedanz des Empfängers
konjugiert komplex. Der Vorteil dieser Weiterbildung ist darin zu sehen, daß eine
gute Energieübertragung von dem Koppelglied zu dem Empfänger gewährleistet
ist.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 6 werden als elektrisch
leitfähige Leitungen, mit denen der Empfänger über das Koppelglied verbunden
ist, die Versorgungsleitungen des Bordnetzes genutzt. Der Vorteil dieser
Weiterbildung ist darin zu sehen, daß die Versorgungsleitungen des Bordnetzes
im gesamten Kraftfahrzeug verteilt sind und somit auch in der Nähe eines jeden
Hochfrequenzsenders liegen und somit eine großflächige Einkopplung u. a. im
Bereich hoher Feldstärken des von einem Hochfrequenzsender ausgesendeten
Hochfrequenzsignals gewährleistet ist.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 7 enthält die
Versorgungsleitung des Bordnetzes, die auf den Versorgungseingang des
Empfängers führt, unmittelbar vor dem Versorgungseingang eine Induktivität.
Unter der Formulierung "unmittelbar vor dem Versorgungseingang" ist zu
verstehen, daß zwischen der Induktivität und dem Versorgungseingang keine
Leitungen abzweigen. Insbesondere zweigt zwischen der Induktivität und dem
Versorgungseingang nicht die Leitung ab, die das Koppelglied enthält und die auf
den Hochfrequenzeingang des Empfängers führt. Der Vorteil der Weiterbildung
ist darin zu sehen, daß eine Induktivität einen unendlich hohen Widerstand für
einen Hochfrequenzstrom hat und somit durch die Induktivität der infolge des
eingekoppelten Hochfrequenzsignals entstehende Hochfrequenzstrom nicht auf
den Versorgungseingang des Empfängers geführt wird. Demzufolge ist eine
Bedämpfung des Hochfrequenzstroms durch den Versorgungseingang des
Empfängers ausgeschlossen.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 8 werden die elektrisch
leitfähigen Leitungen als Antenne genutzt, die in die Ecken des Kraftfahrzeuges
führen (beispielsweise die elektrisch leitfähigen Leitungen, die zu den Blinkern
oder zu den Sensoren eines Schlupfregelsystems führen). Der Vorteil dieser
Weiterbildung ist darin zu sehen, daß diese Leitungen in unmittelbarer Nähe an
den Reifendruckkontrollvorrichtungen eines Reifendruckkontrollsystems
vorbeigeführt werden, so daß eine gute Einkopplung der von den
Reifendruckkontrollvorrichtungen ausgesendeten Hochfrequenzsignale in die
Leitungen gewährleistet ist.
Ein Ausführungsbeispiel und weitere Vorteile der Erfindung werden im
Zusammenhang mit den nachstehenden Figuren erläutert, darin zeigen:
Fig. 1 ein Reifendruckkontrollsystem in schematischer Darstellung,
Fig. 2 einen Empfänger, der elektrisch leitfähige Leitungen des
Kraftfahrzeuges als Antenne nutzt,
Fig. 3 einen Empfänger, der elektrisch leitfähige Leitungen des
Kraftfahrzeuges als Antenne nutzt,
Fig. 4 einen Empfänger, der elektrisch leitfähige Leitungen des
Kraftfahrzeuges als Antenne nutzt.
Fig. 1 zeigt in stark schematischer Darstellung ein System für ein Kraftfahrzeug
mit mehreren Hochfrequenzsendern 2 und einem mit einer Antenne 4
gekoppelten Empfänger 6 in Form eines Reifendruckkontrollsystems. Jedes Rad
8 des Kraftfahrzeuges enthält eine Reifendruckkontrollvorrichtung 10 mit
einem Hochfrequenzsender 2. Jede Reifendruckkontrollvorrichtung 10 bestimmt
den Luftdruck in dem entsprechenden Rad 8. Der gemessene Luftdruck wird
mittels eines von dem Hochfrequenzsender 2 ausgesendeten
Hochfrequenzsignals ausgesendet, von der Antenne 4 empfangen und von dort
an den Empfänger 6 übermittelt. Alle Hochfrequenzsender 2 des
Reifendruckkontrollsystems senden Hochfrequenzsignale mit der gleichen
Frequenz aus, die z. B. in Europa üblicherweise bei 433 MHz liegt. In dem
Empfänger 6 wird der übermittelte Luftdruck ausgewertet, und es ergeht eine
Warnung an den Kraftfahrzeugfahrer, wenn er über ein vorgegebenes Maß von
einem vorgegebenen Luftdruck abweicht.
Als Antenne 4 werden elektrisch leitfähige Leitungen genutzt, die ohnehin im
Kraftfahrzeug vorhanden sind. Die Antenne 4 ist über ein Koppelglied 12 mit dem
Hochfrequenzeingang 14 des Empfängers 6 verbunden. Wie dies im einzelnen
erfolgt, wird mit den nachstehenden Figuren erläutert.
Fig. 2 zeigt einen Empfänger 6, der über ein Koppelglied 12 mit den
Versorgungsleitungen 4 (die dann also als Antenne 4 wirken) des Bordnetzes 16
des Kraftfahrzeuges verbunden ist. Wenn ein Hochfrequenzsender 2 ein
Hochfrequenzsignal 18 aussendet, wird dieses in die Versorgungsleitungen 4 des
Bordnetzes 16 eingekoppelt, d. h. in den Versorgungsleitungen 4 entsteht ein
Hochfrequenzstrom oder eine Hochfrequenzspannung mit der Frequenz des
Hochfrequenzsignals 18. Der Hochfrequenzstrom wird über das Koppelglied 12 an
den Hochfrequenzeingang 14 des Empfängers 6 geleitet.
Das Koppelglied 12 enthält einen Bandpaßfilter 20, der zumindest für ein von
dem Hochfrequenzsender erzeugtes Hochfrequenzsignal 18 (d. h. für den
Hochfrequenzstrom oder für die Hochfrequenzspannung) durchlässig ist, so daß
das eingekoppelte Hochfrequenzsignal 18 über den Bandpaßfilter 20 auf den
Hochfrequenzeingang 14 gelangen kann. Vorzugsweise ist der Bandpaßfilter 20
für Hochfrequenzsignale, die eine andere Frequenz aufweisen als das von dem
Hochfrequenzsender erzeugte Hochfrequenzsignal, weitestgehend
undurchlässig. Als geeigneter Bandpaßfilter kann beispielsweise ein an sich
bekannter SAW-Filter verwendet werden. Diese Filter haben den Vorteil, daß sie
als preiswerte Standardbauteile erhältlich und darüber hinaus sehr steilflankig
sind.
Neben dem Bandpaßfilter 20 enthält das Koppelglied 12 eine R-C-
Abzweigschaltung 22, die zu dem Bandpaßfilter 20 in Reihe geschaltet ist. Der
Kondensator 24 hat für einen Hochfrequenzstrom einen zu vernachlässigenden
und für einen Gleichstrom einen unendlich hohen Widerstand. Die R-C-
Abzweigschaltung 22 hat folgende Funktion: Der von dem Bordnetz 16 erzeugte
Gleichstrom kann nicht über den Kondensator 24 an den Hochfrequenzeingang
14 des Empfängers 6 gelangen, da der Kondensator 24 für den Gleichstrom
einen unendlich hohen Widerstand hat. Eine Schädigung des Bandpasses 20
durch eine zu hohe Spannung und des Empfängers 6 durch einen zu hohen auf
den Hochfrequenzeingang 14 geführten Gleichstrom kann somit ausgeschlossen
werden. Dennoch läßt die Abzweigschaltung 22 den von dem
Hochfrequenzsignal 18 erzeugten Hochfrequenzstrom ungehindert an den
Hochfrequenzeingang 14 hindurch, da er für diesen einen zu vernachlässigenden
Widerstand hat. Der Widerstand 26 sorgt dafür, daß sich nach dem Anlegen der
Bordnetzgleichspannung das Potential am Ausgang der RC-Abzweigschaltung
schnell bei 0 V stabilisiert.
Der über den Widerstand 26 abfließende Hochfrequenzstrom ist zu
vernachlässigen, weil für den Hochfrequenzstrom der Widerstand 26 wesentlich
hochohmiger liegt als der Widerstand des Kondensators 24. Der Verlust des
infolge des Hochfrequenzsignals 18 hervorgerufenen Hochfrequenzstroms in
dem Widerstand 26 ist daher zu vernachlässigen.
Neben dem Bandpaßfilter 20 und der R-C-Abzweigschaltung 22 enthält das
Koppelglied 12 weiterhin einen Spannungsimpulsschutz 28, z. B. in Form einer
Zenerdiode 28, die der R-C-Abzweigschaltung 22 vorgeschaltet ist. Die
Zenerdiode 28 ist so geschaltet, daß ihre Durchlaßrichtung von ihrem
Masseanschluß zu der Versorgungsleitung 4 weist. Dementsprechend werden
von der Zenerdiode 28 bis zum Erreichen ihrer Durchbruchspannung keine
Ströme durchgelassen. Entstehen in dem Bordnetz 16, d. h. in den
Versorgungsleitungen 4 Spannungsimpulse, die oberhalb der
Durchbruchspannung der Zenerdiode 28 liegen, so wird diese leitend, und der
durch den Spannungsimpuls erzeugte Strom fließt über die Zenerdiode 28 zur
Masse hin ab. Somit wird ein erheblicher Teil der Energie des
Spannungsimpulses in der Zenerdiode 28 in Wärme umgewandelt, und eine
Schädigung des Hochfrequenzeinganges 14 des Empfängers 6 durch einen
solchen Spannungsimpuls ist ausgeschlossen. Darüber hinaus ist auch eine
Schädigung der R-C-Abzweigeschaltung 22 und des Bandpaßfilters 20
ausgeschlossen, da die Zenerdiode 28 den genannten Bestandteilen
vorgeschaltet ist.
Die Versorgungsleitung 4 des Bordnetzes 16 wird über eine Induktivität 30 auf
den Versorgungseingang 32 des Empfängers 6 geführt. Die Induktivität 30 liegt
unmittelbar vor dem Versorgungseingang 32, d. h. zwischen der Induktivität 30
und dem Versorgungseingang 32 zweigt keine Leitung von der
Versorgungsleitung 4 ab, insbesondere nicht die Leitung, in der das Koppelglied
12 liegt. Die Induktivität 30 hat für Hochfrequenzströme einen sehr hohen
Widerstand und bewirkt somit, daß der infolge des Hochfrequenzsignals 18 in der
Versorgungsleitung 4 erzeugte Hochfrequenzstrom nicht an den
Versorgungseingang 32 des Empfängers 6 gelangt. Somit wird eine Dämpfung
des Hochfrequenzstroms durch Einleitung in den Versorgungseingang 32
unterdrückt. Der gesamte Hochfrequenzstrom 12 gelangt infolgedessen über das
Koppelglied 12 an den Hochfrequenzeingang 14.
Der Empfänger 6, das Koppelglied 12 und die Induktivität 30 werden bevorzugt in
einer Einheit 34 untergebracht.
Neben der Einheit 34 sind noch weitere Verbraucher 42 mit der
Versorgungsleitung 4 des Bordnetzes 16 verbunden. Diese Verbraucher 42
weisen häufig ein eigenes Dämpfungsglied für Hochfrequenzströme auf. Aus
diesem Grunde sollte der Abstand zwischen den weiteren Verbrauchern 42 und
dem Empfänger 6 möglichst groß sein, so daß zwischen den genannten
Bestandteilen eine möglichst lange elektrisch leitfähige Leitung liegt. Diese weist
dann eine relativ hohe Eigeninduktivität auf, so daß an dem Dämpfungsglied in
den Verbrauchern 42 nur ein geringer Teil des durch das Hochfrequenzsignal 18
erzeugten Hochfrequenzstromes abgeleitet wird. Aus diesem Grunde wird der
Hochfrequenzstrom durch ein Dämpfungsglied in einem Verbraucher 36 nur
wenig bedämpft.
Fig. 3 entspricht weitestgehend der Fig. 2. Ein Unterschied ist lediglich dann
zu sehen, daß als Antenne 4 nicht die Versorgungsleitungen 4 des Bordnetzes
16 genutzt werden, sondern eine elektrisch leitfähige Signalleitung, die
beispielsweise von einem Drehzahlsensor 36 eines Schlupfregelsystems zu der
Steuereinheit 38 des Schlupfregelsystems führt. Der Hochfrequenzeingang 14
des Empfängers 6 ist wiederum über ein Koppelglied 12 mit der Signalleitung 4
(d. h. mit der Antenne) verbunden. Das Koppelglied 12 weist weitestgehend den
gleichen Aufbau auf wie das in der Fig. 2 gezeigte Koppelglied 12, sodaß
diesbezüglich auf die obigen Ausführungen verwiesen wird. In dem in der Fig. 3
gezeigten Koppelglied 12 kann jedoch auf die R-C-Abzweigeschaltung 22 (siehe
Fig. 2) verzichtet werden, da an den Signalleitungen des Kraftfahrzeuges keine
hohen Gleichspannungen anliegen.
Bei den elektrisch leitfähigen Leitungen, die nicht zu dem Bordnetz 16 des
Kraftfahrzeuges gehören, kann es sich neben Signalleitungen für die
Drehzahlsensoren 36 eines Schlupfregelsystems z. B. auch um die Leitungen zu
den Leuchteinheiten des Kraftfahrzeuges handeln. Bevorzugt werden hierbei
elektrisch leitfähige Leitungen verwendet, die in die Ecken des Kraftfahrzeuges
führen, wenn in die Leitungen die Hochfrequenzsignale eines
Reifendruckkontrollsystems eingekoppelt werden sollen. In diesem Falle ist
sichergestellt, daß die Leitungen in unmittelbarer Nähe an den
Reifendruckkontrollvorrichtungen 10 (siehe Fig. 1) vorbeilaufen und somit eine
gute Einkopplung der Hochfrequenzsignale 18 in die Leitungen 4 gewährleistet
ist.
Fig. 4 zeigt ebenfalls einen Empfänger 6, der über ein erstes Koppelglied 12a
und einen Schalter 40 an eine elektrisch leitfähige Leitung (z. B. des Bordnetzes)
gekoppelt ist. Das Koppelglied 12a ist genauso aufgebaut, wie das in der Fig. 2
und in der Fig. 3 gezeigte Koppelglied. Darüber hinaus ist der Empfänger 6
auch über das Koppelglied 12b und den Schalter 40 (der dann die andere
Schalterposition einnimmt) mit einer weiteren elektrisch leitfähigen Leitung 4b
(z. B. des Bordnetzes) verbindbar.
Ein von dem Hochfrequenzsender 2 ausgesendetes Hochfrequenzsignal wird
sowohl in die Leitung 4a als auch in die Leitung 4b eingekoppelt und auf das
Koppelglied 12a, 12b geführt. Der Empfänger 6 kann den Schalter 40 zunächst
so stellen, daß er mit dem Koppelglied 12a verbunden ist und prüfen, wie hoch
die Intensität des empfangenen Hochfrequenzstromes ist. Danach kann der
Empfänger 6 den Schalter 40 umschalten, so daß er mit dem Koppelglied 12b
verbunden ist und dann die Intensität des Hochfrequenzstromes messen, der
über das Koppelglied 12b auf den Empfänger 6 geführt wird. Der Empfänger 6
vergleicht die gemessenen Intensitäten miteinander und stellt den Schalter 40 so
ein, daß er den Hochfrequenzstrom über das Koppelglied 12a oder 12b
empfängt, an dem die höhere Stromintensität anliegt.
Durch die in der Fig. 4 gezeigte Schaltung ist weitestgehend sichergestellt, daß
der Empfänger 6 auch unter ungünstigen Bedingungen (wenn es z. B. in der
Leitung 4a zu einer Einkopplung des Hochfrequenzsignals 18 an zwei Punkten
kommt und die beiden Hochfrequenzströme sich auf der Leitung 4a durch
Überlagerung auslöschen) das von dem Hochfrequenzsender 2 ausgesendete
Hochfrequenzsignal 18 empfängt.
Claims (9)
1. System für ein Kraftfahrzeug, insbesondere Reifendruckkontrollsystem,
das folgende Bestandteile enthält:
- - mindestens einen zum Kraftfahrzeug gehörenden Hochfrequenzsender (2)
- - einen Empfänger mit einem Hochfrequenzeingang (14), der über ein Koppelglied (12) mit elektrisch leitfähigen Leitungen des Kraftfahrzeuges verbunden ist,
- - die elektrisch leitfähigen Leitungen des Kraftfahrzeuges über mindestens zwei Koppelglieder (12a, 12b) mit dem Empfänger (6) verbindbar sind,
- - über einen Schalter (40) die Verbindung über das eine oder das andere Koppelglied (12a, 12b) erstellt werden kann, und
- - jedes Koppelglied (12) einen Bandpaßfilter (20) enthält, der zumindest für ein von dem Hochfrequenzsender (2) erzeugtes Hochfrequenzsignal (18) durchlässig ist.
2. System nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - jeder Bandpaßfilter (20) für Hochfrequenzsignale (18), die eine andere Frequenz aufweisen als das von dem Hochfrequenzsender (2) erzeugte Hochfrequenzsignal (18), weitestgehend undurchlässig ist.
3. Systeme nach einem der Ansprüche 1 bis 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
- das Koppelglied (12) zusätzlich zu jedem Bandpaßfilter (20) ein
Gleichspannungsentkopplungsglied (22), z. B. in Form einer
Widerstand-Kondensator-Abzweigschaltung (22), enthält, das dem
Bandpaßfilter (20) vorgeschaltet ist.
4. System nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - jedes Koppelglied (12) zusätzlich zu dem Bandpaßfilter (20) einen Spannungsimpulsschutz (28), z. B. in Form einer Zenerdiode (28), die ab einer bestimmten Durchbruchspannung leitend wird, enthält.
5. System nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Ausgangsimpedanz jedes Koppelgliedes (12a, 12b) zur Eingangsimpedanz des Empfängers (6) konjugiert komplex ist.
6. System nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - als elektrisch leitfähige Leitungen die Versorgungsleitungen des Bordnetzes (16) genutzt werden.
7. System nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Versorgungsleitung des Bordnetzes (16), die auf einen Versorgungseingang (32) des Empfängers (6) führt, unmittelbar vor dem Versorgungseingang (32) eine Induktivität (30) enthält.
8. System nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - die elektrisch leitfähigen Leitungen, die in die Ecken des Kraftfahrzeuges führen, als Antenne (4) genutzt werden.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE1999138431 DE19938431C2 (de) | 1999-08-13 | 1999-08-13 | System für ein Kraftfahrzeug mit einem Hochfrequenzsender und einem Hochfrequenzempfänger |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE1999138431 DE19938431C2 (de) | 1999-08-13 | 1999-08-13 | System für ein Kraftfahrzeug mit einem Hochfrequenzsender und einem Hochfrequenzempfänger |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19938431A1 DE19938431A1 (de) | 2001-02-22 |
DE19938431C2 true DE19938431C2 (de) | 2001-09-27 |
Family
ID=7918307
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999138431 Expired - Lifetime DE19938431C2 (de) | 1999-08-13 | 1999-08-13 | System für ein Kraftfahrzeug mit einem Hochfrequenzsender und einem Hochfrequenzempfänger |
Country Status (1)
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