DE19618452A1 - Aggregat zum Fördern von Kraftstoff aus einem Vorratstank zu einer Brennkraftmaschine - Google Patents
Aggregat zum Fördern von Kraftstoff aus einem Vorratstank zu einer BrennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Kraftstofförderaggregat nach
der Gattung des Hauptanspruchs.
Aus der DE 35 40 260 A1 ist bereits ein Förderaggregat mit
einem von Kraftstoff durchströmten Gehäuse bekannt geworden,
in dem eine Förderpumpe und ein diese antreibender Motor
untergebracht sind, wobei in Strömungsrichtung des
Kraftstoffes hinter der Förderpumpe ein durch diese
begrenzter Druckraum gebildet ist. Dieser Druckraum ist über
ein Ventil zur Saugseite der Pumpe öffenbar und schließbar.
Während des Betriebs der Brennkraftmaschine wird der der
Maschine sicherheitshalber zuviel zugeführte Kraftstoff in
den Vorratstank zurückgeleitet, wobei er aber erheblich
erwärmt worden ist. Dieser nun erwärmte Kraftstoff gast dort
aus. Solange die Brennkraftmaschine arbeitet, ist dieser
Sachverhalt ohne Bedeutung. Ist die Brennkraftmaschine aber
nach einer längeren Betriebsdauer stillgesetzt worden, wobei
sich der gesamte Tankinhalt erwärmt hat, bildet sich in dem
Förderaggregat ein Dampf- oder Gaspolster, das schließlich
den gesamten Druckraum des Kraftstoffaggregats füllt. Um das
bei außer Betrieb befindlichem Aggregat sich in diesem
Druckraum aufbauenden Gas abzuführen und eine rasche
Kraftstofförderung nach dem Wiederanlaufen des Aggregats
sicherzustellen, weist das Ventil einen die Druckseite der
Pumpe mit deren Saugseite verbindenden Durchgang auf, der
druckseitig mit einem Sitz für ein Schließelement versehen
ist, welches auf der Druckseite des Durchgangs zwischen einer
Schließstellung und einer Öffnungsstellung bewegbar
angeordnet ist.
Beim Wiedereinschalten des Kraftstofförderaggregats muß also
zunächst das Gas aus dem Leitungssystem entfernt werden. Dies
ist dadurch ermöglicht, daß bei stillgesetztem Förderaggregat
der Durchgang des Ventils offen ist und Dampf zur Saugseite
der Förderpumpe gelangen kann. Sobald die Förderpumpe jedoch
in Betrieb genommen wird, wird sowohl Kraftstoff als auch im
Kraftstoff sich noch befindende Dampf- oder Gaspolster
gefördert. Das Schließelement wird durch die Förderung von
Kraftstoff unmittelbar in eine Schließstellung bewegt,
wodurch sich noch in der Förderpumpe als auch in dem
Druckraum befindendes Gas nicht über das Ventil zur Saugseite
der Förderpumpe abströmen kann. Dadurch kann eine Verzögerung
der Versorgung der Brennkraftmaschine mit Kraftstoff
erfolgen. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn das
Kraftstoffniveau oberhalb der sich im Kraftstofftank des
zumeist stehend angeordneten Förderaggregats liegt. Dadurch
tritt aufgrund des vollständig von Kraftstoff umgebenen
Ventils bereits nach kurzer Förderdauer ein Schließen des
Ventils ein, so daß noch in dem Förderaggregat vorhandene
Dampf- oder Gaspolster nicht zur Saugseite des
Förderaggregats austreten können. Ein derartig
flüssigkeitsgesteuertes Ventil wird beim Wiedereinschalten
des Kraftstofförderaggregats zu schnell geschlossen, so daß
ein Verzögerung der Versorgung der Brennkraftmaschine mit
Kraftstoff aufgrund der noch verbleibenden Dampf oder
Gaspolster gegeben sein kann.
Das erfindungsgemäße Kraftstofförderaggregat mit den
kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber
den Vorteil, daß eine die Schließzeit beeinflußbare
Ausbildung und den Druckraum schließendes Ventil vorgesehen
ist. Durch die Überführung des Schließelementes aus einer
Öffnungsstellung in eine Schließstellung aufgrund einer sich
in dem Ventil aufbauenden Druckdifferenz kann unabhängig von
dem Füllstand des Kraftstoffbehälters erzielt werden, daß
eine Schließbewegung des Ventils gegenüber herkömmlichen
Entlüftungsventilen verzögert werden kann, die somit
unmittelbar beim Durchströmen von Kraftstoff in eine
Schließstellung übergeführt werden. Dadurch kann das
Ansaugverhalten und insbesondere das Heißstartverhalten des
Förderaggregates verbessert werden, da die Schließzeit des
Ventils verzögert ist. Ein sich auch in der Förderpumpe
ausgebildetes Dampf- oder Gaspolster kann über das Ventil
abgeführt werden, da zunächst über eine bestimmbare Zeitdauer
ein Flüssigkeitsstrom unmittelbar über das Ventil von dem
Druckraum in den Außenraum zur Saugseite des Förderaggregats
gelangen kann. Darüber hinaus kann durch die zeitverzögerte
Schließbewegung des Schließelementes das Geräuschverhalten
verbessert sein.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind
vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im
Hauptanspruch angegebenen Kraftstofförderaggregats möglich.
Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der
Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Anordnung
mit einer Brennkraftmaschine und mit einem
Kraftstoffvorratstank, in dem - nicht
sichtbar - ein Kraftstofförderaggregat
angeordnet ist,
Fig. 2 ein außer Betrieb befindliches Kraftstofförderaggregat
der bei der Anordnung gemäß
Fig. 1 verwendeten Art in vergrößerter
Darstellung, teilweise geschnitten,
Fig. 3 eine schematische und vergrößerte
Schnittdarstellung des erfindungsgemäßen
Ventils in einer Öffnungsstellung,
Fig. 4 eine schematische Darstellung des Ventils
gemäß Fig. 3 während einer Schließbewegung,
Fig. 5 eine schematische Darstellung des Ventils
gemäß Fig. 3 in einer Schließstellung,
Fig. 6 eine schematische Darstellung einer alter
nativen Ausführungsform des Ventils zu Fig. 3,
Fig. 7 eine weitere alternative Ausführungsform des
Ventils zu Fig. 3 und
Fig. 8 eine weitere alternative Ausführungsform des
Ventils zu Fig. 3.
In Fig. 1 ist ein Kraftstoffvorratstank 10 dargestellt, in
dem nicht sichtbar ein Kraftstofförderaggregat angeordnet
ist. Im Kraftstofförderaggregat ist eine Förderleitung 12
angeschlossen, über welche eine Brennkraftmaschine 14 mit
Kraftstoff versorgt wird, wenn das Förderaggregat arbeitet.
In Fig. 2 ist ein Kraftstofförderaggregat 16 dargestellt, das
zur Versorgung der Brennkraftmaschine 14 verwendet wird und
das in dem Kraftstoffvorratstank untergebracht werden kann.
Es weist ein Gehäuse 18 auf, das rohrförmig ausgebildet ist.
Die beiden offenen Enden des rohrförmigen Gehäuses 18 sind
durch Gehäusedeckel 20 und 22 verschlossen. Der Gehäusedeckel
20 weist einen Saugstutzen 24 auf. Der Gehäusedeckel 22 ist
mit einem Druckstutzen 26 versehen. Nahe dem Saugstutzen 24
ist im Inneren des Gehäuses 18, zu dem auch die Gehäusedeckel
20 und 22 gehören, eine Förderpumpe 28 untergebracht, die aus
zwei Stufen bestehen kann. Die Förderpumpe 28 wird durch
einen Elektromotor angetrieben, dessen Ankerwelle 30 in Fig.
2 sichtbar ist. Der Gehäusedeckel 22 weist ein besonders
gestaltetes Ventil 32 auf, das insbesondere anhand der Fig. 3
bis Fig. 5 ausführlich erläutert wird.
Wie aus der vorstehenden Schilderung hervorgeht, durchströmt
der zu fördernde Kraftstoff das Gehäuse 18 des
Förderaggregats 16 vom Saugstutzen 24 zum Druckstutzen 26 in
Richtung eines Pfeiles 35. Das Pumpenaggregat 28 begrenzt
einseitig einen unter Förderdruck stehenden Druckraum 40, der
sich zwischen dem Pumpenaggregat 28 und dem Gehäusedeckel 22
befindet. In diesem, vom Kraftstoff durchströmten Druckraum
40 befindet sich auch der Elektromotor.
In Fig. 3 ist das in dem Gehäusedeckel 22 angeordnete Ventil
32 vergrößert und im Querschnitt dargestellt. Das Ventil 32
weist ein topfförmig ausgebildetes Gehäuse 33 auf, das aus
Kunststoff oder Metall bestehen kann. In dem Gehäuse ist ein
Schließelement 34 angeordnet, das als Kugel ausgebildet ist.
Das Schließelement 34 kann ebenfalls aus Kunststoff oder
Metall ausgebildet sein. Das Gehäuse 33 bildet eine Führung
des Schließelementes 34, wobei der Durchmesser des
Schließelementes 34 zumindest geringfügig kleiner als der
Innendurchmesser des Gehäuses 33 ausgebildet ist. Das Gehäuse
33 kann im Querschnitt zu einer Längsachse 36 des Ventils 32
eine quadratische, mehreckförmige, vorzugsweise eine runde
Querschnittsform aufweisen. Das Verhältnis von
Innendurchmesser des Gehäuses 33 und dem Außendurchmesser des
Schließelementes 34 bzw. die Querschnittsfläche des
Schließelementes 34 kann in Abhängigkeit der gewünschten
Zeitverzögerung ausgebildet sein, wie nachfolgend noch
ausgeführt sein wird.
An einem offenen Ende 37 des Gehäuses 33 ist ein Einsetzteil
38 mit einem Ventilsitz 39 angeordnet. Das Einsetzteil 38
weist im Boden 41 eine Bohrung 42 auf, die vorteilhafterweise
im Durchmesser einer Öffnung 43 des Gehäusedeckels 22
entspricht, wodurch der Druckraum 40 mit einem Außenraum 44
bzw. mit dem Kraftstoffvorratstank verbindbar ist.
Das Schließelement 34 ist in Fig. 3 in dem Gehäuse 33 in
einer Öffnungsstellung 46 angeordnet dargestellt.
Das Gehäuse 33 weist im Bereich des offenen Endes 37 Rast-
oder Schnappelemente 61 auf, um das Gehäuse 33 in einfacher
Art und Weise zum Gehäusedeckel 22 montieren zu können. Die
Rastelemente 61 sind vorteilhafterweise als Laschen
ausgebildet, die eine Klips- oder Rastverbindung in
eingebauter Position mit dem Gehäusedeckel 22 bilden. Dadurch
kann eine einfache und schnelle Montage als auch
kostengünstige Ausgestaltung des Ventils 32 gegeben sein.
In Fig. 3 weist das Ventil 32 ein Rückstellmittel 62 auf, das
vorteilhafterweise als Druckfeder ausgebildet ist. Ein
derartiges Rückstellmittel 62 wird bevorzugt bei einer
liegenden Anordnung des Kraftstofförderaggregats 16
verwendet. Bei einer stehenden Anordnung kann ein derartiges
Rückstellmittel 62 vorgesehen sein, ist jedoch nicht
erforderlich. Ein derartiges Rückstellmittel 62 kann jedoch
auch ein Parameter für die zeitverzögerte Schließung des
Ventils 32 sein.
Die Fig. 3 bis 5 zeigen das Ventil 32 während eines
Schließvorganges. In Fig. 3 ist das Schließelement 34 in
einer Öffnungsstellung 46 dargestellt. In Fig. 4 ist das
Ventil 32 während einer Schließbewegung dargestellt und in
Fig. 5 ist das Schließelement 34 in einer Schließstellung 66
angeordnet. Nachfolgend werden ein Schließvorgang und die
Druckverhältnisse vor und hinter dem Schließelement 34
erläutert, wobei diese Angaben sich auf die Schließbewegung
gemäß Pfeil 47 des Schließelementes 34 beziehen und dabei mit
vor dem Schließelement 34 der Bereich zwischen dem
Schließelement 34 und dem Ventilsitz 39 gemeint ist.
Vor dem Schließelement 34 ist eine Öffnung 48 in der
Mantelfläche des topfförmig ausgebildeten Gehäuses 33
vorgesehen. Diese Öffnung 48 bildet in Verbindung mit der
Öffnung 43 des Gehäusedeckels 22 einen ersten Durchgang 49,
in dem ein Flüssigkeitsstrom Q1 von dem Druckraum 40 in den
Außenraum 44 strömen kann. Hinter dem Schließelement 34 ist
im Boden 51 des Gehäuses 33 außermittig zur Längsachse 36
eine Öffnung 52 vorgesehen. Diese Öffnung 52 bildet mit der
Öffnung 43 einen zweiten Durchgang 53, durch den ein
Flüssigkeitsstrom Q2 vom Druckraum 40 in den Außenraum 44
strömen kann. Der Flüssigkeitsstrom Q2 unterteilt sich in
einen durch die Ausnehmung 52 hinter das Schließelement 34 in
einen Bereich 54 strömenden Flüssigkeitsstrom Q3. Aus diesem
Bereich 54 strömt ein Flüssigkeitsstrom Q4 als sogenannter
Leckstrom in einen Bereich 56, in dem ein Druck P3 herrscht.
Der Leckstrom Q4 wird durch das Querschnittsverhältnis
zwischen dem Innendurchmesser des Gehäuses 33 und dem
Schließelement 34 bestimmt. Der Flüssigkeitsstrom Q4 gelangt
über die Öffnung 43 in den Außenraum 44. In diesem Außenraum
herrscht ein Druck P4.
Beim Wiedereinschalten des Kraftstofförderaggregats 16 ist
zunächst erforderlich, daß das Gas aus dem Leitungssystem
entfernt werden kann. Über den Durchgang 49, der durch die
Öffnungen 48 und 43 gebildet ist, steht der Druckraum 40
anfänglich mit dem Außenraum 44 in Verbindung. Somit kann das
Förderaggregat 16 ohne Gegendruck anlaufen und das ggfs.
vorhandene Gas herausschieben. Im Druckraum 40 kann somit
sich zunächst kein nennenswerter Druck aufbauen. Füllt sich
nach Inbetriebnahme des Pumpenaggregats 16 der Druckraum 40
mit Flüssigkeit oder ist das Förderaggregat 16 anfangs
bereits voll in Flüssigkeit eingetaucht - sofern das
Kraftstoffniveau oberhalb des Förderaggregats 16 liegt - so
strömt zunächst der Flüssigkeitsstrom Q1 über die beiden
Öffnungen 48, 43 in den Außenraum 44, ohne daß sich ein in
Bezug auf die Pumpenleistung nennenswerter Gegendruck im
Druckraum 40 aufbauen kann.
Bei einem steigenden Flüssigkeitsstrom Q1 wird der Druck P2
im Bereich 54 kleiner als der Druck P1 im Druckraum 40.
Dadurch strömt vermehrt ein Flüssigkeitsstrom Q3 durch die
Öffnung 52 in den Bereich 54. Die Druckdifferenz entsteht
dadurch, daß durch den Flüssigkeitsstrom Q1 ein an dem
Schließelement 34 vorbeiströmender Flüssigkeitsstrom Q4
aufgrund des Venturi-Prinzips mit durch die Öffnung 43 in den
Außenraum 44 strömt. Durch den in dem Bereich 54 entstehenden
Unterdruck wird der Flüssigkeitsstrom Q3 größer als der
zwischen dem Schließelement 34 und dem Gehäuse 33
vorbeiströmende Flüssigkeitsstrom Q4, der als sogenannter
Leckstrom vorhanden ist. Dadurch wird das Schließelement 34
in Pfeilrichtung 47 aus der Öffnungsstellung 46 auf den
Ventilsitz 39 zubewegt.
Der sich unter dem Schließelement 34 ausbildende Druck P2
ergibt sich aus der Differenz des Drucks P3 im Bereich 56 und
dem Quotient aus der Gewichtskraft des Schließelementes 34
und/oder der Kraft des Rückstellmittels 62 im Verhältnis zur
Querschnittsfläche des Schließelementes 34.
Diese Druckdifferenz ist abhängig von der Durchflußmenge des
Flüssigkeitsstrom Q1 und der Größe der Öffnung 48.
In Fig. 4 ist eine Position zwischen einer Öffnungsstellung
46 und einer Schließstellung 66 des Schließelementes 34
dargestellt. Aufgrund des in den Bereich 54 einströmenden
Flüssigkeitsstroms Q3 wird der Bereich 54 hinter dem
Schließelement 34 langsam gefüllt. Der Druck P1 im Druckraum
40 bleibt zunächst auf niederem Niveau, da der Druckraum 40
über die Öffnungen 48, 43 mit dem Außenraum 44 in Verbindung
steht. Aufgrund des Druckabfalls zwischen dem Bereich 56 und
54 wird das Schließelement 34 weiter auf den Ventilsitz 39
zubewegt. Die Schließbewegung des Schließelementes 43 ist
dabei eine Funktion des Flüssigkeitsstromes Q2, der sich aus
den Flüssigkeitsströmen Q3 und Q4 zusammensetzt.
In Fig. 5 ist das Schließelement 34 in einer Schließstellung
66 dargestellt. In diesem Zustand steigt der Druck P1 im
Druckraum 40 auf den Systemdruck des Förderaggregats 16 an.
Aufgrund der Druckdifferenz zwischen dem Druck P4 im
Außenraum 44 und dem Druck P1 im Druckraum 40 wird das
Schließelement 34 in den Ventilsitz 39 gedrückt und dichtet
den Druckraum 40 gegen den Außenraum 44 ab.
Die Schließzeit für die Schließbewegung des Schließelementes
34 aus der Öffnungsstellung 46 in die Schließstellung 66 wird
durch die Querschnitte der Öffnung 48 und der Öffnung 52
bestimmt. In Abhängigkeit des Querschnittsverhältnisses kann
sich ein Druckverhältnis zeitabhängig einstellen, wodurch die
Schließgeschwindigkeit bestimmt werden kann. Darüber hinaus
kann die Schließzeit durch das Verhältnis der
Querschnittsfläche des Schließelementes 34 zu dem
Innendurchmesser des Gehäuses 33 bestimmbar sein. Desweiteren
kann ein Parameter für die Schließzeit die Rückstellkraft des
Rückstellmittels 62 sein, da das Schließelement 34 gegen
diese Kraft bewegt werden muß. Desweiteren kann die
Schließzeit, insbesondere bei einer stehenden Anordnung,
durch Gewichtskraft des Schließelementes 34 beeinflußbar
sein. Darüber hinaus kann die Länge des Schließweges ein
weiterer Parameter für die Schließzeit sein. Im wesentlichen
ist jedoch die Schließzeit über die als Drossel wirkenden
Öffnungen 48 und 52 bestimmbar. Das erfindungsgemäße Ventil
32 ermöglicht somit ein zeitabhängiges Schließventil.
Als weitere alternative Ausführungsform, die nicht
dargestellt ist, kann vorgesehen sein, daß das Schließelement
als Magnetventil oder dergleichen ausgebildet ist.
In Fig. 6 ist eine alternative Ausführungsform eines Ventils
32 zu Fig. 3 dargestellt. Bei dieser Ausführungsform ist in
Abweichung zu der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform ein
an den Gehäusedeckel 22 einstückig angeformtes Einsetzteil 38
mit einem Ventilsitz 39 vorgesehen. Dadurch ist eine
gegenüber dem Ventil 32 gemäß Fig. 3 bauteilreduzierte
Ausführungsform geschaffen. Die übrigen Merkmale des Ventils
32 entsprechen dem in Fig. 3 bis Fig. 5 beschriebenen Ventil
32.
In Fig. 7 ist eine weitere alternative Ausführungsform eines
Ventils 32 dargestellt. Dieses Ventil 32 weist ein Gehäuse 33
auf, bei dem in dem Gehäuse 33 ein Ventilsitz 39 und eine
Öffnung 43 zum Außenraum 44 integriert ist. Das Gehäuse 33
wird vom Außenraum 44 in eine Öffnung 67 des Gehäusedeckels
22 eingesetzt und liegt auf einer an dem Gehäusedeckel 22
angeformten Schulter 68 auf. Zur einfacheren Positionierung
des Gehäuses 33 können an der Schulter 68 Vertiefungen 73
bzw. Aufnahmen angeformt sein. Zur Fixierung des Gehäuses 33
wird nach dem Einsetzen die Öffnung 67 verformt, so daß das
Gehäuse 33 gegen Abheben aus der Öffnung 67 gesichert ist.
Der Randbereich der Öffnung 67 kann durch Verformung, durch
Warmverstemmen oder weitere Maßnahmen bearbeitet werden, so
daß die Randbereiche der Öffnung 67 die durch den Ventilsitz
39 ausgebildete Verjüngung des Gehäuses 33 hintergreifen.
Eine weitere alternative Ausführungsform des Ventils 32 zu
Fig. 3 ist in Fig. 8 dargestellt. Bei dieser Ausführungsform
ist das Ventilgehäuse 33 in den Gehäusedeckel 22 integriert
und kann gemeinsam mit dem Gehäusedeckel 22 als Spritzgußteil
ausgebildet sein. Das Schließelement 34 wird in das Gehäuse
33 eingesetzt und durch ein Halteelement 69 in dem Gehäuse 33
angeordnet. Das Halteelement 69 kann als eine Metall- oder
Kunststoffscheibe ausgebildet sein, die eine Öffnung 52
aufweist. Das Halteelement 69 kann in eine Öffnung 71 des
Gehäuses 33 eingesetzt werden und nachfolgend durch
Warmverstemmen, Zwangsumformung oder dergleichen in dem
Gehäusedeckel 22 fixiert sein. Alternativ kann vorgesehen
sein, daß das Halteelement 69 in den Gehäusedeckel 22
eingeklipst oder eingeklebt als auch eingepreßt sein kann.
Bei den alternativen Ausführungsformen gemäß Fig. 6 bis Fig.
8 kann wahlweise ein Rückstellmittel 62 vorgesehen sein.
Claims (17)
1. Aggregat zum Fördern von Kraftstoff aus einem
Kraftstoffvorratstank (10) zu einer Brennkraftmaschine
(14), mit einem vom Kraftstoff durchströmten Gehäuse
(18), in dem eine Förderpumpe (28) und ein diese
antreibender Motor untergebracht sind und in
Strömungsrichtung hinter der Förderpumpe (28) ein durch
diese begrenzter Druckraum (40) gebildet ist, der über
ein Ventil (32) mit einem Außenraum (44) verbindbar ist,
wobei ein Schließelement (34) des Ventils (32) während
des Normalbetriebs des Förderaggregats (28) in einer
Schließstellung (66) gehalten ist, so daß der Druckraum
(40) vom Außenraum (44) getrennt ist, dadurch
gekennzeichnet, daß das Ventil (32) einen den Druckraum
(40) mit einem Außenraum (44) verbindenden ersten
Durchgang (49) mit einem Flüssigkeitsstrom Q1, einem
zweiten Durchgang (53) mit einem das Schließelement (34)
umströmenden Flüssigkeitsstrom Q2 aufweist, die in eine
gemeinsame Öffnung (43) zum Außenraum (44) führen, so daß
bei steigendem Flüssigkeitsstrom Q1 vor und hinter dem
Schließelement (34) in Schließrichtung gesehen eine
Druckdifferenz aufbaubar ist und das Schließelement (34)
aus einer Öffnungsstellung (46) in eine Schließstellung
(66) überführbar ist.
2. Förderaggregat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ventil (32) ein das Schließelement (34)
aufnehmendes Gehäuse (33) aufweist, welches in
Schließrichtung gesehen vor und hinter dem in einer
Öffnungsstellung (46) angeordneten Schließelement (34)
eine Ausnehmung (48) und eine Ausnehmung (52) zum
Druckraum (40) aufweist.
3. Förderaggregat nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der erste Durchgang (49) zwischen der
Öffnung (43) und der Ausnehmung (48) gebildet ist.
4. Förderaggregat nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der zweite Durchgang (53) zwischen der
Öffnung (43) und der Ausnehmung (52) gebildet ist.
5. Förderaggregat nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Schließelement (34) mit Spiel in
dem Gehäuse (33) geführt ist.
6. Förderaggregat nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gehäuse (33) topfförmig
ausgebildet ist und zu einem an einem Gehäusedeckel (22)
angeformten Ventilsitz (39) anordenbar ist.
7. Förderaggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Ventil (32) ein topfförmiges
Gehäuse (33) mit einem Einsetzteil (38) aufweist, das
einen Ventilsitz (39) aufweist, ausgebildet ist, das zur
Öffnung (43) eines Gehäusedeckels (22) anordenbar ist.
8. Förderaggregat nach Anspruch 5 oder 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gehäuse (33) am Gehäusedeckel
(22) mit einer Rast- und/oder Schnappverbindung
befestigbar ist.
9. Förderaggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Ventil (32) ein topfförmiges
Gehäuse (33) aufweist, an dessen geschlossenem Ende ein
Ventilsitz (39) angeordnet und die Öffnung (43)
ausgebildet ist, das in eine Öffnung (67) eines
Gehäusedeckels (22) einsetzbar ist, wobei das Ventil (32)
durch Verformung der Randbereiche der Öffnung (67) des
Gehäusedeckels (22) befestigbar ist.
10. Förderaggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gehäuse (33) des Ventils (32)
einstückig mit einem Gehäusedeckel (22) ausgebildet ist
und mit einem eine Öffnung (52) aufweisenden Halteelement
(69) verschließbar ist.
11. Förderaggregat nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (33) aus
Kunststoff oder Metall ausgebildet ist.
12. Förderaggregat nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil (32) ein das
Schließelement (34) zu einer Öffnungsstellung (46) hin
beaufschlagendes Rückstellmittel (62) aufweist.
13. Förderaggregat nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung (52) außermittig
zu einer Längsachse (36) des Gehäuses (33) angeordnet
ist.
14. Förderaggregat nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schließzeit des Ventils
(32) durch das Querschnittsverhältnis der Öffnung (48)
und der Öffnung (52) bestimmbar ist.
15. Förderaggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schließzeit des Ventils (32)
durch die Druckdifferenz zwischen einem Druck P1 im
Druckraum (40) und ein in Schließrichtung gesehen hinter
dem Schließelement (34) herrschenden Druck P2 im Bereich
(54) bestimmbar ist.
16. Förderaggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schließzeit in Abhängigkeit der
Differenz des Druckes P3 im Bereich (56) und dem Quotient
aus der Gewichtskraft des Schließelementes (34) und/oder
der Rückstellkraft des Rückstellmittels (62) zur
Querschnittsfläche des Schließelementes (34) bestimmbar
ist.
17. Förderaggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schließzeit durch den Betrag des
Schließweges bestimmbar ist.
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