-
Zur
Aufnahme von Patienten, insbesondere von Notfallpatienten mit traumatischen
Beschwerden sind sogenannte Schaufeltragen mit den Merkmalen des
Oberbegriffs des Anspruchs 1 im Einsatz. Diese Tragen sind längs in zwei
Hälften
teilbar, so dass die beiden Tragenhälften beidseits des liegenden
Patienten platziert werden können.
Beide Hälften
werden sodann von beiden Seiten unter den Patienten geschoben, so
dass dieser auf die Trage mit minimalen Veränderungen seiner Körperlage
gelangt. Anschließend
werden die beiden Hälften über entsprechende Kopplungselemente
miteinander verbunden, so dass sich eine als ganzes handhabbare
Trage ergibt. Eine solche Trage ist beispielsweise bekannt aus
DE 25 19 961 B2 .
-
Derartige
Tragen umfassen meist ein umfangseitiges Rohrgestell, auf dessen
Innenseite Auflageteile befestigt sind. Die bislang bekannten Schaufeltragen
bilden nach dem Zusammenfügen eine
flache Auflage und sind daher nur für ihren speziellen Einsatzzweck
geeignet.
-
Übliche Transporttragen
sind mit einer höhenverstellbaren
Lehne ausgestattet, so dass die Patienten in einer dem Anwendungsfall
angepassten Körperlage
transportiert werden können.
Eine Schaufeltrage mit einem darauf aufsetzbaren unteilbaren Rückenlehnenteil
ist aus
EP 0 136 977
A1 bekannt.
-
Die
Erfindung hat daher die Aufgabe, eine Schaufeltrage vorzuschlagen,
die vielseitiger verwendbar ist.
-
Diese
Aufgabe wird ausgehend von einer Schaufeltrage der einleitend genannten
Art durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
-
Durch
die in den Unteransprüchen
genannten Maßnahmen
sind vorteilhafte Ausführungen
und Weiterbildungen möglich.
-
Dementsprechend
wird eine erfindungsgemäße Schaufeltrage
mit einer Rücklehne
ausgestattet, wobei die Rückenlehne
ebenfalls in Längsrichtung
zerlegbar ist. Auf die Weise lässt
sich die Schaufeltrage trotz Rückenlehne
in zwei Längshälften teilen
und in der bekannten, oben angeführten
Weise bei Notfallpatienten mit traumatischen Beschwerden einsetzen.
Die somit wenigstens aus zwei Teilen bestehende Rückenlehne
wird nach der Auflage des Patienten ebenso wie die übrigen Teile
der Schaufeltrage über
entsprechende Kopplungselemente miteinander verbunden. Eine derartige
Schaufeltrage ist nicht nur für
die beschriebenen Fälle
anwendbar, sondern ist alltagstauglich in allen Einsatzbereichen herkömmlicher
Tragen.
-
Die
Rückenlehne
ist höhenverstellbar
ausgebildet, so dass die Lagerung des Patienten je nach Bedarf variierbar
ist.
-
Vorteilhafterweise
wird eine erfindungsgemäße Schaufeltrage
wenigstens an einer Stelle in Querrichtung zusammenklappbar oder
zerlegbar ausgebildet. Hierdurch wird der Transport der Schaufeltrage
in nicht benutztem Zustand erheblich vereinfacht, da sie in zusammengelegtem
Zustand erheblich weniger Platz zum Verstauen benötigt. Sie
kann problemlos auch unter engen Raumverhältnissen, beispielsweise in
einem Notfallhubschrauber mitgeführt
und bei Bedarf aufgeschlagen werden. Zugleich kann die Trage wie
bereits erwähnt
in montiertem Zustand als herkömmliche
Trage verwendet werden. Hierdurch entfällt das zusätzliche Mitführen einer Schaufeltrage
in Verbindung mit einer herkömmlichen
Trage, da die erfindungsgemäße Schaufeltrage universell
einsetzbar ist.
-
Vorteilhafterweise
werden Adapterteile zur Anpassung an verschiedene Untergestelle
vorgesehen. Derartige Untergestelle können beispielsweise in Form
von Krankenhausbetten oder sogenannten Roll-in-Gestellen vorliegen.
Die erfindungsgemäße Schaufeltrage
ist durch die genannten Adaptionsteile in den unterschiedlichsten
bestehenden Patiententransportsystemen einsetzbar.
-
In
einer weiteren vorteilhaften Ausführung werden zusätzliche
Halterungen für
einen Geräteaufbau
vorgesehen. Ein derartiger Geräteaufbau,
der beispielsweise in einer einfachen Ausführungsform am Rohrgestell der
Trage befestigte Füße mit einer darauf
aufliegenden Auflage aufweisen kann, bildet in Verbindung mit der
Trage eine mobile Versorgungseinheit, auf der alles notwendige notfallmedizinische
Geräte
verstaubar bzw. installierbar ist.
-
Eine
erfindungsgemäße Schaufeltrage
ist mit einem außenumlaufenden
Rohrgestell versehen. An diesem Rohrgestell kann die Trage von entsprechenden
Begleitpersonen erfasst und gehalten werden. Zusätzliche Tragegriffe oder ähnliche
Bauelemente wären
jedoch ebenfalls denkbar.
-
Bevorzugt
wird dieses Rohrgestell aus Aluminium gefertigt. Hierdurch ermöglicht sich
eine Leichtbauweise, die insbesondere im Bereich der Notfallmedizin
erwünscht
ist, da hier Patienten häufig durch
entsprechendes Sanitätspersonal
getragen werden müssen.
-
Die
genannten Auflageteile werden in einer besonderen Ausführungsform
aus Faserverbundstoff gefertigt. Hierdurch lässt sich eine Leichtbauweise bei
einer hohen Stabilität
erreichen.
-
Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird anhand der
Figuren nachfolgend näher
erläutert.
-
Im
einzelnen zeigen
-
1 eine
Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Schaufeltrage mit abgenommener
Lehne,
-
2 eine
Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Lehne und
-
3 eine
Seitenansicht auf eine teilweise dargestellte Schaufeltrage mit
montierter Lehne.
-
Die
Schaufeltrage 1 gemäß 1 umfasst ein
umlaufendes Rohrgestell 2, das in unterschiedliche Teile 3, 4, 5 und 6 aufgeteilt
ist. Über
entsprechende Kopplungselemente 7, 8, 9, 10 sind
die einzelnen Gestellteile 3, 4, 5, 6 zum
gesamten Rohrgestell 2 aneinander zu befestigen. Die Kopplungselemente
bestehen in der dargestellten besonders einfachen Ausführungsform
aus Zapfen 11, die in ein zapfenloses Gestellteilende einführbar sind
und einem Splint 12. Der Sicherungssplint 12 wird
durch Bohrungen, beispielsweise in dem Gestellteil 3 und 4 gesteckt,
die in eingestecktem Zustand aufeinander ausgerichtet sind. Die
Kopplungselemente können jedoch
auch anders als die vorliegend aus Gründen der einfacheren zeichnerischen
Darstellung gezeigte Form ausgebildet sein. Denkbar wären alle
Arten von Schnallen und Riegelsystemen, insbesondere auch die bekannten
bei bisherigen Schaufeltragen eingesetzten Kopplungselemente.
-
An
der Innenseite der Gestellteile 3, 4, 5, 6 sind
verschiedene Auflageteile 13, 14, 15, 16 befestigt.
Die Auflageteile 13, 14, 15, 16 sind
untereinander nicht verbunden, wodurch sich Längs- und Querspalte 17, 18 ergeben.
Die Auflageteile 13, 14, 15, 16 sind über nicht
näher dargestellte
Halterungselemente 19 an den Gestellteilen 3, 4, 5, 6 befestigt.
Die Halterungselemente 19 können beispielsweise in der bisher
bekannten Weise ausgeführt
sein. Verschiedene Aussparungen 20 der Auflageteile 13, 14, 15, 16 ermöglichen
das einfache Greifen des Rohrgestells 2 im Bereich der
Aussparungen 20, 21.
-
Im
Lehnenbereich 22 des Rohrgestells 2 befindet sich
kein Auflageteil, da in zusammengeführtem Zustand dieser Bereich
von einer Rückenlehne 23 gemäß 2 bedeckt
wird. Die Rückenlehne 23 wird
gelenkig am Rohrgestell 2 bzw. an den zugehörigen Gestellteilen 3, 6 befestigt.
Eine einfache Ausführungsform
einer solchen gelenkigen Verbindung besteht in einer Gabel 24,
die Bohrungen zum Durchführen
einer Drehachse 25 aufweist. Die Gabel 24 wird
zur Montage der Lehne einfach über
eine Halterunglasche 26 am Rohrgestell 2 gesteckt
und mit dieser drehbar durch Einstecken der Drehachsen 25 verbunden.
-
Die
Lehne 23 umfaßt
wiederum zwei Gestellteile 27, 28 an deren Ende
sich die genannten Gabelhalterungen befinden. Die beiden Gestellteile 27, 28 werden über ein
Kopplungselement 29 verbunden, das den Kopplungselementen 7, 8, 9, 10 entspricht. Auch
die Rückenlehne 23 weist
Auflageteile 30, 31 auf, die durch einen Längsspalt 32 voneinander
getrennt sind.
-
Die
Auflageteile 30, 31 sind über wiederum nicht näher dargestellte
Halterungselemente 33 an den jeweiligen Gestellteilen 27, 28 befestigt.
-
Zur
Höhenverstellung
ist in der vorliegenden Ausführungsform
eine teilbare Querstange 34 über Drehhebel 35, 36 und
Drehachsen 37, 38, die die Drehschenkel 35, 36 sowie
die Gestellteile 27, 28 durchsetzten, vorgesehen.
-
An
den Rohrgestellen 3, 6 sind Zahnabschnitte 39, 40 vorgesehen.
Die Querstange 34 ist in die Lücken 41 dieser Verzahnungen
einlegbar. Je nach dem, wie die Querstange 34 bewegt wird,
ergibt sich eine unterschiedliche Neigung α der Rückenlehne 23 in Bezug
zum Rohrgestell 2.
-
Auch
die drehbare Aufhängung
der Rückenlehne 23 am
Rohrgestell 2 sowie die Höhenverstellbarkeit des Neigungswinkels α kann durch
verschiedene andere Lösungsmittel
erzielt werden. Insbesondere sind hierzu alle bei Tragen und Liegen
bekannt gewordenen Mechanismen verwendbar.
-
Für den Transport
wird die erfindungsgemäße Schaufeltrage 1 in
sechs oder vier Teile zerlegt. Wird die Rückenlehne 23 vom Rohrgestell 2 entfernt, so
ergeben sich im zerlegten Zustand sechs Teile, verbleiben die beiden
Hälften
der Rückenlehne 23 an ihrem
jeweiligen Gestellteil 3, 4, 5, 6 des
Rohrgestells 2 so ergeben sich vier Teile der Schaufeltrage.
Die Querstange 34 ist zum Zerlegen der Rückenlehne 23 ebenfalls
teilbar ausgebildet (nicht näher
dargestellt). Die entsprechenden Teil der Schaufeltrage 1 lassen sich
bequem und platzsparend verstauen.
-
Heim
Einsatz als herkömmliche
Trage werden sodann alle Teile in der dargestellten Weise verbunden.
Ein Patient kann anschließend
aufgelegt und über
die verstellbare Rückenlehne 23 in
die gewünschte
Position gebracht werden.
-
Für den Einsatz
als Schaufeltrage werden die einzelnen Gestellteile der Trage so
verbunden, dass sich zwei Längsteile
der Trage 1 ergeben, d. h. das Gestellteil 3 wird
mit dem Gestellteil 4 und das Gestellteil 5 wird
mit dem Gestellteil 6 verbunden. Das Lehnengestellteil 28 ist
hierbei am Gestellteil 6 und das Lehnengestellteil 27 am
Gestellteil 3 befestigt. Hiermit liegen zwei Längshälften der
Schaufeltrage 1 vor, die beidseitig des Patienten abgelegt werden.
Diese beiden Tragenhälften
werden anschließend
seitlich unter den Patienten geschoben und über die Kopplungselemente 7, 9 bzw. 29 zur
fertigen Trage 1 verbunden. Anschließend lässt sich der Patient auf dieser
Trage transportieren, wobei er nicht mehr umgebettet werden muss,
falls eine Transportstellung mit einer Aufrichtung des Oberkörpers gewünscht ist.
-
Durch
die erfindungsgemäße Ausbildung
der Schaufeltrage erübrigt
sich wie oben angeführt
das zusätzliche
Mitführen
einer Schaufeltrage neben einer herkömmlichen Transporttrage. Die
zusammenklappbare bzw. zerlegbare Ausführung erlaubt zusätzlich das
Mitführen
einer Trage unter beengten Raumverhältnissen.
-
- 1
- Schaufeltrage
- 2
- Rohrgestell
- 3
- Gestellteil
- 4
- Gestellteil
- 5
- Gestellteil
- 6
- Gestellteil
- 7
- Kopplungselement
- 8
- Kopplungselement
- 9
- Kopplungselement
- 10
- Kopplungselement
- 11
- Zapfen
- 12
- Splint
- 13
- Auflageteil
- 14
- Auflageteil
- 15
- Auflageteil
- 16
- Auflageteil
- 17
- Querspalt
- 18
- Längsspalt
- 19
- Halterungselement
- 20
- Aussparung
- 21
- Aussparung
- 22
- Lehnenbereich
- 23
- Rückenlehne
- 24
- Gabelhalterung
- 25
- Drehachse
- 26
- Halterungslasche
- 27
- Gestellteile
- 28
- Gestellteile
- 29
- Kopplungselement
- 30
- Auflageteil
- 31
- Auflageteil
- 32
- Längsspalt
- 33
- Halteelemente
- 34
- Querstange
- 35
- Drehhebel
- 36
- Drehhebel
- 37
- Drehachse
- 38
- Drehachse
- 39
- Zahnabschnitt
- 40
- Zahnabschnitt
- 41
- Lücken