DE19617445B4 - Schaufeltrage zur Aufnahme von Patienten - Google Patents

Schaufeltrage zur Aufnahme von Patienten Download PDF

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Abstract

Schaufeltrage zur Aufnahme von Patienten, insbesondere Notfallpatienten mit traumatischen Beschwerden, die in Längsrichtung in wenigstens zwei Teilstücke zerlegbar ausgebildet ist und eine ebenfalls in Längsrichtung der Trage zerlegbar ausgebildete höhenverstellbare Rückenlehne aufweist, wobei die Schaufeltrage ein umlaufendes Rohrgestell (2) mit über Kopplungselemente(7, 8, 9, 10) miteinander verbindbaren Gestellteilen (3, 4, 5, 6) aufweist, wobei Auflageteile (13, 14, 15, 16) am Rohrgestell (2) befestigt sind und in Querrichtung gegenüberliegende Auflageteile (13,14 bzw. 15, 16) durch einen Längsspalt (18) voneinander getrennt sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückenlehne (23) ein separates Rohrgestell mit über ein Kopplungselement (29) teilbar verbundenen Gestellteilen (27, 28) aufweist und dass an den Gestellteilen (27, 28) Auflageteile (30, 31) der Rückenlehne, die durch einen Längsspalt (32) voneinander getrennt sind, befestigt sind, und dass das separate Rohrgestell gelenkig an dem umlaufenden Rohrgestell (2) vorgesehen und bezüglich des umlaufenden Rohrgestells (2) höhenverstellbar in eine Neigungsstellung (α) schwenkbar ausgebildet ist.

Description

  • Zur Aufnahme von Patienten, insbesondere von Notfallpatienten mit traumatischen Beschwerden sind sogenannte Schaufeltragen mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 im Einsatz. Diese Tragen sind längs in zwei Hälften teilbar, so dass die beiden Tragenhälften beidseits des liegenden Patienten platziert werden können. Beide Hälften werden sodann von beiden Seiten unter den Patienten geschoben, so dass dieser auf die Trage mit minimalen Veränderungen seiner Körperlage gelangt. Anschließend werden die beiden Hälften über entsprechende Kopplungselemente miteinander verbunden, so dass sich eine als ganzes handhabbare Trage ergibt. Eine solche Trage ist beispielsweise bekannt aus DE 25 19 961 B2 .
  • Derartige Tragen umfassen meist ein umfangseitiges Rohrgestell, auf dessen Innenseite Auflageteile befestigt sind. Die bislang bekannten Schaufeltragen bilden nach dem Zusammenfügen eine flache Auflage und sind daher nur für ihren speziellen Einsatzzweck geeignet.
  • Übliche Transporttragen sind mit einer höhenverstellbaren Lehne ausgestattet, so dass die Patienten in einer dem Anwendungsfall angepassten Körperlage transportiert werden können. Eine Schaufeltrage mit einem darauf aufsetzbaren unteilbaren Rückenlehnenteil ist aus EP 0 136 977 A1 bekannt.
  • Die Erfindung hat daher die Aufgabe, eine Schaufeltrage vorzuschlagen, die vielseitiger verwendbar ist.
  • Diese Aufgabe wird ausgehend von einer Schaufeltrage der einleitend genannten Art durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
  • Durch die in den Unteransprüchen genannten Maßnahmen sind vorteilhafte Ausführungen und Weiterbildungen möglich.
  • Dementsprechend wird eine erfindungsgemäße Schaufeltrage mit einer Rücklehne ausgestattet, wobei die Rückenlehne ebenfalls in Längsrichtung zerlegbar ist. Auf die Weise lässt sich die Schaufeltrage trotz Rückenlehne in zwei Längshälften teilen und in der bekannten, oben angeführten Weise bei Notfallpatienten mit traumatischen Beschwerden einsetzen. Die somit wenigstens aus zwei Teilen bestehende Rückenlehne wird nach der Auflage des Patienten ebenso wie die übrigen Teile der Schaufeltrage über entsprechende Kopplungselemente miteinander verbunden. Eine derartige Schaufeltrage ist nicht nur für die beschriebenen Fälle anwendbar, sondern ist alltagstauglich in allen Einsatzbereichen herkömmlicher Tragen.
  • Die Rückenlehne ist höhenverstellbar ausgebildet, so dass die Lagerung des Patienten je nach Bedarf variierbar ist.
  • Vorteilhafterweise wird eine erfindungsgemäße Schaufeltrage wenigstens an einer Stelle in Querrichtung zusammenklappbar oder zerlegbar ausgebildet. Hierdurch wird der Transport der Schaufeltrage in nicht benutztem Zustand erheblich vereinfacht, da sie in zusammengelegtem Zustand erheblich weniger Platz zum Verstauen benötigt. Sie kann problemlos auch unter engen Raumverhältnissen, beispielsweise in einem Notfallhubschrauber mitgeführt und bei Bedarf aufgeschlagen werden. Zugleich kann die Trage wie bereits erwähnt in montiertem Zustand als herkömmliche Trage verwendet werden. Hierdurch entfällt das zusätzliche Mitführen einer Schaufeltrage in Verbindung mit einer herkömmlichen Trage, da die erfindungsgemäße Schaufeltrage universell einsetzbar ist.
  • Vorteilhafterweise werden Adapterteile zur Anpassung an verschiedene Untergestelle vorgesehen. Derartige Untergestelle können beispielsweise in Form von Krankenhausbetten oder sogenannten Roll-in-Gestellen vorliegen. Die erfindungsgemäße Schaufeltrage ist durch die genannten Adaptionsteile in den unterschiedlichsten bestehenden Patiententransportsystemen einsetzbar.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausführung werden zusätzliche Halterungen für einen Geräteaufbau vorgesehen. Ein derartiger Geräteaufbau, der beispielsweise in einer einfachen Ausführungsform am Rohrgestell der Trage befestigte Füße mit einer darauf aufliegenden Auflage aufweisen kann, bildet in Verbindung mit der Trage eine mobile Versorgungseinheit, auf der alles notwendige notfallmedizinische Geräte verstaubar bzw. installierbar ist.
  • Eine erfindungsgemäße Schaufeltrage ist mit einem außenumlaufenden Rohrgestell versehen. An diesem Rohrgestell kann die Trage von entsprechenden Begleitpersonen erfasst und gehalten werden. Zusätzliche Tragegriffe oder ähnliche Bauelemente wären jedoch ebenfalls denkbar.
  • Bevorzugt wird dieses Rohrgestell aus Aluminium gefertigt. Hierdurch ermöglicht sich eine Leichtbauweise, die insbesondere im Bereich der Notfallmedizin erwünscht ist, da hier Patienten häufig durch entsprechendes Sanitätspersonal getragen werden müssen.
  • Die genannten Auflageteile werden in einer besonderen Ausführungsform aus Faserverbundstoff gefertigt. Hierdurch lässt sich eine Leichtbauweise bei einer hohen Stabilität erreichen.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird anhand der Figuren nachfolgend näher erläutert.
  • Im einzelnen zeigen
  • 1 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Schaufeltrage mit abgenommener Lehne,
  • 2 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Lehne und
  • 3 eine Seitenansicht auf eine teilweise dargestellte Schaufeltrage mit montierter Lehne.
  • Die Schaufeltrage 1 gemäß 1 umfasst ein umlaufendes Rohrgestell 2, das in unterschiedliche Teile 3, 4, 5 und 6 aufgeteilt ist. Über entsprechende Kopplungselemente 7, 8, 9, 10 sind die einzelnen Gestellteile 3, 4, 5, 6 zum gesamten Rohrgestell 2 aneinander zu befestigen. Die Kopplungselemente bestehen in der dargestellten besonders einfachen Ausführungsform aus Zapfen 11, die in ein zapfenloses Gestellteilende einführbar sind und einem Splint 12. Der Sicherungssplint 12 wird durch Bohrungen, beispielsweise in dem Gestellteil 3 und 4 gesteckt, die in eingestecktem Zustand aufeinander ausgerichtet sind. Die Kopplungselemente können jedoch auch anders als die vorliegend aus Gründen der einfacheren zeichnerischen Darstellung gezeigte Form ausgebildet sein. Denkbar wären alle Arten von Schnallen und Riegelsystemen, insbesondere auch die bekannten bei bisherigen Schaufeltragen eingesetzten Kopplungselemente.
  • An der Innenseite der Gestellteile 3, 4, 5, 6 sind verschiedene Auflageteile 13, 14, 15, 16 befestigt. Die Auflageteile 13, 14, 15, 16 sind untereinander nicht verbunden, wodurch sich Längs- und Querspalte 17, 18 ergeben. Die Auflageteile 13, 14, 15, 16 sind über nicht näher dargestellte Halterungselemente 19 an den Gestellteilen 3, 4, 5, 6 befestigt. Die Halterungselemente 19 können beispielsweise in der bisher bekannten Weise ausgeführt sein. Verschiedene Aussparungen 20 der Auflageteile 13, 14, 15, 16 ermöglichen das einfache Greifen des Rohrgestells 2 im Bereich der Aussparungen 20, 21.
  • Im Lehnenbereich 22 des Rohrgestells 2 befindet sich kein Auflageteil, da in zusammengeführtem Zustand dieser Bereich von einer Rückenlehne 23 gemäß 2 bedeckt wird. Die Rückenlehne 23 wird gelenkig am Rohrgestell 2 bzw. an den zugehörigen Gestellteilen 3, 6 befestigt. Eine einfache Ausführungsform einer solchen gelenkigen Verbindung besteht in einer Gabel 24, die Bohrungen zum Durchführen einer Drehachse 25 aufweist. Die Gabel 24 wird zur Montage der Lehne einfach über eine Halterunglasche 26 am Rohrgestell 2 gesteckt und mit dieser drehbar durch Einstecken der Drehachsen 25 verbunden.
  • Die Lehne 23 umfaßt wiederum zwei Gestellteile 27, 28 an deren Ende sich die genannten Gabelhalterungen befinden. Die beiden Gestellteile 27, 28 werden über ein Kopplungselement 29 verbunden, das den Kopplungselementen 7, 8, 9, 10 entspricht. Auch die Rückenlehne 23 weist Auflageteile 30, 31 auf, die durch einen Längsspalt 32 voneinander getrennt sind.
  • Die Auflageteile 30, 31 sind über wiederum nicht näher dargestellte Halterungselemente 33 an den jeweiligen Gestellteilen 27, 28 befestigt.
  • Zur Höhenverstellung ist in der vorliegenden Ausführungsform eine teilbare Querstange 34 über Drehhebel 35, 36 und Drehachsen 37, 38, die die Drehschenkel 35, 36 sowie die Gestellteile 27, 28 durchsetzten, vorgesehen.
  • An den Rohrgestellen 3, 6 sind Zahnabschnitte 39, 40 vorgesehen. Die Querstange 34 ist in die Lücken 41 dieser Verzahnungen einlegbar. Je nach dem, wie die Querstange 34 bewegt wird, ergibt sich eine unterschiedliche Neigung α der Rückenlehne 23 in Bezug zum Rohrgestell 2.
  • Auch die drehbare Aufhängung der Rückenlehne 23 am Rohrgestell 2 sowie die Höhenverstellbarkeit des Neigungswinkels α kann durch verschiedene andere Lösungsmittel erzielt werden. Insbesondere sind hierzu alle bei Tragen und Liegen bekannt gewordenen Mechanismen verwendbar.
  • Für den Transport wird die erfindungsgemäße Schaufeltrage 1 in sechs oder vier Teile zerlegt. Wird die Rückenlehne 23 vom Rohrgestell 2 entfernt, so ergeben sich im zerlegten Zustand sechs Teile, verbleiben die beiden Hälften der Rückenlehne 23 an ihrem jeweiligen Gestellteil 3, 4, 5, 6 des Rohrgestells 2 so ergeben sich vier Teile der Schaufeltrage. Die Querstange 34 ist zum Zerlegen der Rückenlehne 23 ebenfalls teilbar ausgebildet (nicht näher dargestellt). Die entsprechenden Teil der Schaufeltrage 1 lassen sich bequem und platzsparend verstauen.
  • Heim Einsatz als herkömmliche Trage werden sodann alle Teile in der dargestellten Weise verbunden. Ein Patient kann anschließend aufgelegt und über die verstellbare Rückenlehne 23 in die gewünschte Position gebracht werden.
  • Für den Einsatz als Schaufeltrage werden die einzelnen Gestellteile der Trage so verbunden, dass sich zwei Längsteile der Trage 1 ergeben, d. h. das Gestellteil 3 wird mit dem Gestellteil 4 und das Gestellteil 5 wird mit dem Gestellteil 6 verbunden. Das Lehnengestellteil 28 ist hierbei am Gestellteil 6 und das Lehnengestellteil 27 am Gestellteil 3 befestigt. Hiermit liegen zwei Längshälften der Schaufeltrage 1 vor, die beidseitig des Patienten abgelegt werden. Diese beiden Tragenhälften werden anschließend seitlich unter den Patienten geschoben und über die Kopplungselemente 7, 9 bzw. 29 zur fertigen Trage 1 verbunden. Anschließend lässt sich der Patient auf dieser Trage transportieren, wobei er nicht mehr umgebettet werden muss, falls eine Transportstellung mit einer Aufrichtung des Oberkörpers gewünscht ist.
  • Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Schaufeltrage erübrigt sich wie oben angeführt das zusätzliche Mitführen einer Schaufeltrage neben einer herkömmlichen Transporttrage. Die zusammenklappbare bzw. zerlegbare Ausführung erlaubt zusätzlich das Mitführen einer Trage unter beengten Raumverhältnissen.
  • 1
    Schaufeltrage
    2
    Rohrgestell
    3
    Gestellteil
    4
    Gestellteil
    5
    Gestellteil
    6
    Gestellteil
    7
    Kopplungselement
    8
    Kopplungselement
    9
    Kopplungselement
    10
    Kopplungselement
    11
    Zapfen
    12
    Splint
    13
    Auflageteil
    14
    Auflageteil
    15
    Auflageteil
    16
    Auflageteil
    17
    Querspalt
    18
    Längsspalt
    19
    Halterungselement
    20
    Aussparung
    21
    Aussparung
    22
    Lehnenbereich
    23
    Rückenlehne
    24
    Gabelhalterung
    25
    Drehachse
    26
    Halterungslasche
    27
    Gestellteile
    28
    Gestellteile
    29
    Kopplungselement
    30
    Auflageteil
    31
    Auflageteil
    32
    Längsspalt
    33
    Halteelemente
    34
    Querstange
    35
    Drehhebel
    36
    Drehhebel
    37
    Drehachse
    38
    Drehachse
    39
    Zahnabschnitt
    40
    Zahnabschnitt
    41
    Lücken

Claims (5)

  1. Schaufeltrage zur Aufnahme von Patienten, insbesondere Notfallpatienten mit traumatischen Beschwerden, die in Längsrichtung in wenigstens zwei Teilstücke zerlegbar ausgebildet ist und eine ebenfalls in Längsrichtung der Trage zerlegbar ausgebildete höhenverstellbare Rückenlehne aufweist, wobei die Schaufeltrage ein umlaufendes Rohrgestell (2) mit über Kopplungselemente(7, 8, 9, 10) miteinander verbindbaren Gestellteilen (3, 4, 5, 6) aufweist, wobei Auflageteile (13, 14, 15, 16) am Rohrgestell (2) befestigt sind und in Querrichtung gegenüberliegende Auflageteile (13,14 bzw. 15, 16) durch einen Längsspalt (18) voneinander getrennt sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückenlehne (23) ein separates Rohrgestell mit über ein Kopplungselement (29) teilbar verbundenen Gestellteilen (27, 28) aufweist und dass an den Gestellteilen (27, 28) Auflageteile (30, 31) der Rückenlehne, die durch einen Längsspalt (32) voneinander getrennt sind, befestigt sind, und dass das separate Rohrgestell gelenkig an dem umlaufenden Rohrgestell (2) vorgesehen und bezüglich des umlaufenden Rohrgestells (2) höhenverstellbar in eine Neigungsstellung (α) schwenkbar ausgebildet ist.
  2. Schaufeltrage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Trage (1) wenigstens einmal in Querrichtung zusammenklappbar oder zerlegbar ausgebildet ist.
  3. Schaufeltrage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohrgestell (2) aus Aluminium gefertigt ist.
  4. Schaufeltrage nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflageteile (13, 14, 15, 16) aus Faserverbundstoff bestehen.
  5. Schaufeltrage nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Halterungen für einen Geräteaufbau vorhanden sind.
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