DE19616750A1 - Verfahren zum Nachweis von Mikroorganismen in Gemischen - Google Patents
Verfahren zum Nachweis von Mikroorganismen in GemischenInfo
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Description
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Nachweis von
interessierenden Mikroorganismen in einer den oder die inter
essierenden Mikroorganismus(men) enthaltenen Probe, in der
ein Gemisch von Mikroorganismen vorliegen kann, mittels
molekularbiologischer Techniken, wie Amplifikationsreak
tionen.
Die Identifikation von Mikroorganismen aus komplexen Proben
(die mehrere unterschiedliche Keime im Gemisch enthalten)
ist eine wichtige und schwierige Aufgabe z. B. bei Hygiene
untersuchungen und anderen Vorhaben.
Stand der Technik ist hier die Kultivierung der Mikroorganis
men, ihre Selektivanreicherung auf speziellen Nährmedien,
die Einzelkoloniepassage und schließlich die taxonomische
Identifikation unter Analyse verschiedener phänotypischer
Parameter (Gram-Färbung, Begeißelung, stoffwechsel-physio
logische Leistungen etc.). Besondere Anerkennung und Be
deutung hat die Fettsäureanalyse gewonnen. Die typischen
Profile der gaschromatographischen Trennung der Fettsäuren
der Mikroorganismen gestatten in der Regel eine Art- oder
sogar Pathovarietäten- und Serotypen-Identifikation. Der
hierfür nötige apparative Aufwand ist allerdings sehr hoch
und nur für große Laboratorien realisierbar. Außerdem ver
langt die notwendige Reinanzucht der Einzelkolonien einen
erheblichen Zeit- und Materialaufwand.
Daneben gibt es Systeme, die eine ähnlich genaue Differenzie
rung und Identifikation von Mikroorganismen auf der Basis
von Stoffwechselleistungen der Zellen versprechen. Abgesehen
von häufigen Fehlinterpretationen ist dieses Verfahren
wiederum mit dem schwerwiegenden Nachteil belastet, daß es
nur an Reinkulturen zu verwertbaren Aussagen führt. Dies ist
jedoch, wie erwähnt, eine aufwendige, langwierige und kos
tenintensive Aufgabe.
Ein weiterer Nachteil bekannter Identifikationssysteme
besteht darin, daß bei der Untersuchung komplexer Proben eine
Vielzahl von Mikroorganismen unerkannt bleibt, weil ihre
Kulturansprüche unbekannt sind.
Die Aufklärung von konservierten Sequenzabschnitten im
Bereich der ribosomalen Gene bei Prokaryonten und ihre
Nutzung für molekularbiologische Nachweistechniken
(Hybridisierung bzw. Amplifikationsmethoden wie PCR) hat in
den letzten fünf Jahren phylogenetische Zusammenhänge auf
decken können, die die Bakterientaxonomie entscheidend
vorangebracht haben. Der Wert dieser Methode für diagnos
tische Aufgabenstellungen in der Bakteriologie ist heute
bereits unbestritten.
Genutzt wird diese Technik gegenwärtig einerseits für taxono
mische Fragestellungen. Hierbei werden vorrangig nach Ampli
fikation unter Nutzung hochkonservierter Primersequenzen die
entstandenen Amplicons kloniert, sequenziert und ihre Homolo
gie zu bekannten Sequenzen für die taxonomische Identifika
tion bzw. Einordnung eingeschätzt.
Andererseits werden auf der Basis derart gewonnener Sequenz
informationen Primer für diagnostische Aufgabenstellungen
entworfen, um interessierende Organismen direkt nachweisen
zu können. Es existieren mittlerweile vielfältige Protokolle
für den Nachweis der unterschiedlichsten Mikroorganismen-
Arten und Subtypen.
Der Nachteil dieses Standes der Technik besteht darin, daß
entweder für jede diagnostische Aufgabenstellung eine in
dividuelle Analyse oder aber bei der Charakterisierung von
komplexen Gemischen aufwendige Genklonierungen durchgeführt
werden müssen.
Unter Nutzung hochkonservierter Primersequenzen werden in
komplexen Proben durch alternative Verfahren Teile der
Erbinformation der vorhandenen Mikroorganismen amplifiziert
und die Einschätzung der Probenkomplexität sowie die
taxonomische Identifikation ihrer Bestandteile durch an
schließende Analyse von Restriktionslängen-Polymorphismen
vorgenommen. Dieser Auswertemodus ist als sehr aufwendig und
wenig routinegeeignet einzuschätzen.
Das der Erfindung zugrunde liegende technische Problem
besteht darin, ein Verfahren bereibzustellen, das eine
sichere Bestimmung etwaiger in einer Probe befindlicher
Mikroorganismen zuläßt, selbst wenn diese in einer Mischung
mit Mikroorganismen verschiedenster Art vorliegen. Dabei soll
das Verfahren neben hoher Sicherheit in der Bestimmung der
Mikroorganismen auch einfach und kostengünstig durchzuführen
sein.
Dieses Problem wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst. Das erfindungsgemäße Verfahren ist
zum Nachweis von interessierenden Mikroorganismen in einer
den oder die interessierenden Mikroorganismus(men) enthal
tenen Probe, in der ein Gemisch von Mikroorganismen vorliegen
kann geeignet. Dabei werden molekularbiologische Techniken,
wie Amplifikationsreaktionen eingesetzt. Erfindungsgemäß
werden mindestens eine Hybridisierungssonde (A) die konser
vierte Nucleinsäuresequenzen in dem oder den interessierenden
Mikroorganismus(men) anzuzeigen in der Lage ist und minde
stens eine Hybridisierungssonde (B), die weniger konservierte
Nucleinsäuresequenzen in dem oder den interessierenden
Mikroorganismus(men) anzuzeigen in der Lage ist, zu der Probe
gegeben mit der Maßgabe, daß pro interessierendem Mikroor
ganismus mindestens eine Hybridisierungssonde des Typs (A)
und des Typs (B) vorhanden sein muß und die Probe sich in
einem hybridisierungsfähigen Zustand befindet. Durch ein
entstehendes Hybridisierungsmuster erfolgt eine Identifika
tion des oder der interessierenden Mikroorganismen.
Durch die Verwendung von Hybridisierungssonden, die mikro
biellen Nucleinsäuresequenzen unterschiedlichen Konservie
rungsgrades entsprechen, wird der Nachweis und die Identi
fikation von Mikroorganismen ermöglicht, die sich in einer
Mischprobe befinden, ohne daß für die Identifikation eine
Trennung z. B. durch Einzelkolonie-Passagen notwendig ist.
Hierbei wird eine Kombination aus allgemeiner Keimbestimmung
auf Basis hochkonservierter Sequenzabschnitte und individuell
definierbarer Spezifizierung durch weniger konservierte
Sequenzabschnitte vorgenommen.
Vorzugsweise werden zur Gewährleistung einer ausreichenden
Sensitivität des Tests unter Nutzung der Hybridisierungsson
den als Startermoleküle Teile der Erbinformation in vitro
amplifiziert (z. B. durch PCR).
Erfindungsgemäß werden vorzugsweise die Hybridisierungsson
de(n) A als Starter für die Amplifikation und die Hybri
disierungssonde(n) B zur Detektion genutzt. Es ist aber
ebenfalls möglich, die Hybridisierungssonde(n) B als Starter
für die Amplifikation und die Hybridisierungssonde(n) A zur
Detektion, die Hybridisierungssonde(n) A und B als Starter
für die Amplifikation und die Hybridisierungssonde(n) B zur
Detektion oder die Hybridisierungssonde(n) A und B als
Starter für die Amplifikation und die Hybridisierungssonde (n)
A zur Detektion zu nutzen.
Diese Starter-Hybridisierungssonden (Primer) entsprechen
entweder denjenigen hohen Konservierungsgrades oder aber
denjenigen hoher Spezifität, während für die Detektion
Hybridisierungssonden des jeweilig entgegengesetzten Kon
servierungsgrades verwendet werden.
Der Vorteil dieser Ausführungsform besteht darin, daß auf
diese Weise die gewünschte Verknüpfung von Amplifikation und
Detektion mit den Hybridisierungssonden engerer und breiterer
Spezifität realisiert wird.
Vorteilhafterweise erfolgt ein Teil des Verfahrens an einer
festen Phase durch Bindung eines Teils der Hybridisierungs
sonden, wobei die Kopplung der entsprechenden Hybridisie
rungssonde(n) an die feste Phase nach der Amplifikation
erfolgt oder daß die Kopplung der entsprechenden Hybridi
sierungssonde(n) an die feste Phase vor der Amplifikation
erfolgt und die Amplifikation zumindest teilweise an der
festen Phase verläuft. Dies hat den Vorteil, daß auf einfache
Weise die gebildeten Komplexe aus Amplifikat und Detektions
sonde von sonstigen Komponenten vorangegangener Reaktions
stufen getrennt werden können.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Verfahrens befindet oder befinden sich die weniger konser
vierte(n) Sequenz(en), die der (den) Hybridisierungssonde (n)
B entspricht (entsprechen), zwischen den konservierten
Sequenzbereichen, die der (den) Hybridisierungssonde (n) A
entspricht (entsprechen) oder die konservierte (n)
Sequenz(en), die der(den) Hybridisierungssonde(n) A ent
spricht (entsprechen), befindet oder befinden sich zwischen
den weniger konservierten Sequenzbereichen, die der (den)
Hybridisierungssonde(n) B entspricht (entsprechen). Vor
teilhaft ist dies, weil eine zusätzliche Selektion der
sequenzrichtigen Amplifikation erreicht wird.
Insbesondere kann erfindungsgemäß die Amplifikation simultan
mit mehreren Starterpaaren auf gleichzeitig mehreren Target
sequenzen durchgeführt werden. Dieses bietet den Vorteil,
in einer Reaktion auch solche Mikroorganismen gleichzeitig
zu amplifizieren, für die keine hinreichend übereinstimmenden
Hybridisierungssonden als Starter existieren.
Es ist erfindungsgemäß ebenfalls möglich, die Detektion
simultan mit mehreren verschiedenen Sonden durchzuführen,
um vorteilhafterweise, entsprechend der analytischen Auf
gabenstellung, Gruppen von Mikroorganismen detektieren zu
können, ohne daß entsprechende Hybridisierungssonden dieser
Gruppenspezifität zur Verfügung stehen müssen.
Ribosomale Gensequenzen haben sich als besonders geeignet
erwiesen, im erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzt zu
werden. Ribosomale Gensequenzen bieten den Vorteil, daß sie
hochkonservierte und weniger konservierte Abschnitte in der
hier interessierenden bevorzugten engen Nachbarschaft auf
weisen. Ein weiterer Vorteil der Verwendung dieser Gense
quenzen besteht darin, daß ribosomale Gene in mehreren Kopien
je Genom von Mikroorganismen existieren, was zu einer ver
gleichsweise höheren Sensitivität des erfindungsgemäßen
Assays beiträgt.
Durch Temperatur, Ionenstärke und andere insbesondere die
Wasserstoffbrückenbildung beeinflussende Faktoren können die
Hybridisierungsbedingungen jeweils so stringent gewählt
werden, daß die für die Aussage des Verfahrens erforderliche
Spezifität der Hybridisierungsreaktion(en) zwischen Target
sequenz und den Hybridisierungssonden gewährleistet wird.
Wie die Stringenz im einzelnen zu wählen und einzustellen
ist, kann der Fachmann mit ihm bekannten Mitteln festgestellt
werden (vergl. U. Wobus, "Isolierung, Fraktionierung und
Hybridisierung von Nukleinsäuren", Akademie-Verlag, Berlin,
1981, 229 Seiten.
Die Auswahl der Hybridisierungssonden erfolgt in Abhängigkeit
von der analytischen Aufgabenstellung. Es sind sowohl all
gemeine Keimzahlbestimmungen in Kombination mit der Detektion
spezieller Arten als auch die Analyse und Charakterisierung
sehr komplex zusammengesetzter Proben möglich.
Die Erfindung wird an dem folgenden Beispiel näher erläutert.
Es sollten aus einer Gemischprobe mit insgesamt 4 verschiede
nen Mikroorganismen Escherichia coli und Bacillus subtilis
nachgewiesen werden.
Das Vorgehen gliederte sich in folgende Etappen:
- 1. Auswahl der Sequenzen für die Sonden
- 2. Probenvorbereitung
- 3. PCR-Amplifikation
- 4. Detektion
Die Hybridisierungssonden A mit Breitband-Spezifität dienten
zur Amplifikation aller in der Untersuchungsprobe vorhandenen
Bakterien und entsprachen einem hochkonservierten Abschnitt
der ribosomalen 16S rDNA nach Stackebrandt und Liesack
(Handbook of New Bacterial Systematics, p 151-193, 1993):
Die Hybridisierungssonden B mit engerer Spezifität dienten
als Detektionssonden.
Zur Auswahl der geeigneten Detektionssonden wurden Daten
bankrecherchen durchgeführt. Auf diese Weise konnte unter
anderem gezeigt werden, daß die ausgewählten Sonden
spezifisch für den jeweiligen Organismus sind. Dabei ergaben
sich folgende Sequenzen:
Die Sonden wurden zur Detektion mittels ELISA-Reader am
5′Ende biotinyliert. Dadurch konnte nach Zugabe einer
Streptavidin-konjugierten Peroxidase ein Farbumschlag
detektiert werden (Soumet et al., BioTechniques 19 : 792-796
(1995)).
Beide Sonden wurden in 5 getrennten Versuchen auf ihre
Spezifität hin überprüft, indem jeder Organismus mit den
eigenen sowie den für den anderen Organismus spezifischen
Sonden kontrolliert wurde.
Außerdem wurden die Sonden an vier weiteren Mikroorganismen
getestet. Dabei ergaben sich keine Kreuzreaktionen.
Zunächst wurden in gepuffertem Peptonwasser die Keime ange
züchtet und anschließend aus dieser Gemischprobe die DNA
aller Organismen mittels eines DNA-Isolierungskits isoliert.
Für die PCR-Amplifikation wurde ein Primer (530r, s. o.) nach
Anweisung der Firma Nunc kovalent an die Kavität der
CovaLinkTM-Platte gebunden.
Dazu wurde in jede Kavität ein Gemisch aus 100 ng des zuvor
am 5′-Ende phosphorylierten 530r-Primers, gelöst in 75 µl
13 mM 1-methyl-imidazol, gegeben. Hinzugefügt wurden 25 µl
frisch angesetzte 40 mM 1-Ethyl-3-(3-Di-methylaminopropyl
carbodiimide (EDC)). Die Platte wurde dann bei 50°C für 5
Stunden inkubiert und dreimal bei 50°C mit 0.4 N NaOH, 0.25%
Tween 20 gewaschen. Es folgte eine 5-minütige Inkubation mit
der Waschlösung, woran sich weitere drei Waschungen anschlos
sen. Als letzte Waschlösung wurde deionisiertes Wasser
eingesetzt.
Zur Amplifizierung der 16S-rDNA wurde die Methode nach
Stackebrandt und Liesack (Handbook of New Bacterial
Systematics, p 151-193, 1993) leicht modifiziert. Folgende
PCR-Bedingungen wurden in der PCR eingesetzt:
Nach Beendigung der PCR wurde nach dem Protokoll der Firma
Nunc weiterverfahren und die Hybridisierung der Detektions
sonden durchgeführt.
Nach der Amplifikation wurden die Kavitäten trockengesaugt
und zweifach mit 0,2 M NaOH, jeweils mit 5-minütiger Inkuba
tion, gewaschen. Anschließend wurde zweifach mit Hybridisie
rungslösung ( standard saline citrate [SSC], 5× Denhardt′s
Lösung, 100 µg/ml gescherter und denaturierter Heringssperma-
DNA) gewaschen. Für die Hybridisierung wurden die biotiny
lierten Hybridisierungssonden auf eine Konzentration von 0,1
nmol/L. in Hybridisierungslösung eingestellt und in 100 µl-
Aliquots in die Kavitäten gefüllt. Die Hybridisierungsreak
tion lief bei 37°C für 3 h. Danach wurden drei Waschschritte
bei 37°C durchgeführt. Das erste Mal mit 2×SSC, 0.1% Tween
20 für 20 Minuten. Die beiden anderen Male mit 0.1×SSC, 0.1%
Tween 20 für jeweils 20 Minuten.
Anschließend wurde die Strepavidin konjugierte Peroxidase
dazugegeben. Die Peroxidase (Sigma Chemica, St. Louis. MO,
USA) wurde in SPO-Lösung (100 mM Tris-HCL, pH 7.5, 50 mM
NaCl, 0.05% Tween 20) 1:1000 verdünnt. 100 µl dieser Ver
dünnung wurden in jede Vertiefung gegeben. Die Platte wurde
bei 37°C für 30 Minuten inkubiert. Anschließend wurde dreimal
mit SPO-Lösung gewaschen.
Als Substrat wurden 100 µl TMB-Lösung (1.5 mg/ml Tetramethyl
benzidine, Sigma Chemica) in 25 mM Citronensäure, 50 mM
NaH₂PO₄, 0.03% H₂O₂, 10% Dimethyl Sulfoxid [DMSO], pH 5.0)
gelöst und dazugegeben. Nach 45 Minuten bei 37°C wurde die
Reaktion mit 25 µl 2M H₂SO₄ gestoppt und bei 450 nm am ELISA-
Reader gemessen.
Die zu beobachtenden Farbveränderungen in den einzelnen
Kavitäten waren der Indikator für das Vorhandensein der
jenigen Bakterienart in der Untersuchungsprobe, der die zu
gesetzte Detektionssonde entsprach.
Es konnte so gezeigt werden, daß sich aus einem Gemisch von
verschiedenen Mikroorganismen ohne Herstellung einer Reinkul
tur individuelle Arten eindeutig nachweisen lassen.
Claims (12)
1. Verfahren zum Nachweis von interessierenden Mikroor
ganismen in einer den oder die interessierenden Mik
roorganismus(men) enthaltenen Probe, in der ein Gemisch
von Mikroorganismen vorliegen kann, mittels molekular
biologischer Techniken, wie Amplifikationsreaktionen,
wobei
mindestens eine Hybridisierungssonde (A) die konser vierten Nucleinsäuresequenzen in dem oder den interes sierenden Mikroorganismus(men) anzuzeigen in der Lage ist und
mindestens eine Hybridisierungssonde (B), die weniger konservierten Nucleinsäuresequenzen in dem oder den interessierenden Mikroorganismus(men) anzuzeigen in der Lage ist,
zu der Probe gegeben werden mit der Maßgabe, daß pro interessierendem Mikroorganismus mindestens eine Hybri disierungssonde des Typs (A) und des Typs (B) vorhanden sein muß, sich die Probe in einem hybridisierungsfähi gen Zustand befindet und durch ein entstehendes Hybri disierungsmuster eine Identifikation des oder der interessierenden Mikroorganismen erfolgt.
mindestens eine Hybridisierungssonde (A) die konser vierten Nucleinsäuresequenzen in dem oder den interes sierenden Mikroorganismus(men) anzuzeigen in der Lage ist und
mindestens eine Hybridisierungssonde (B), die weniger konservierten Nucleinsäuresequenzen in dem oder den interessierenden Mikroorganismus(men) anzuzeigen in der Lage ist,
zu der Probe gegeben werden mit der Maßgabe, daß pro interessierendem Mikroorganismus mindestens eine Hybri disierungssonde des Typs (A) und des Typs (B) vorhanden sein muß, sich die Probe in einem hybridisierungsfähi gen Zustand befindet und durch ein entstehendes Hybri disierungsmuster eine Identifikation des oder der interessierenden Mikroorganismen erfolgt.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
für ausreichende Sensitivität Teile der Erbinformation
in vitro amplifiziert werden.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Hybridisierungssonde(n) A und/oder
B als Starter für die Amplifikation und die Hybridisie
rungssonde(n) B oder A zur Detektion genutzt werden.
4. Verfahren gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß sich die weniger konser
vierte(n) Sequenz(en), die der(den) Hybridisierungsson
de (n) B entspricht (entsprechen), zwischen den konser
vierten Sequenzbereichen, die der (den) Hybridisierungs
sonde(n) A entspricht (entsprechen), befindet.
5. Verfahren gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß sich die konservierte(n)
Sequenz(en), die der(den) Hybridisierungssonde(n) A
entspricht (entsprechen), zwischen den weniger konser
vierten Sequenzbereichen, die der (den) Hybridisierungs
sonde(n) B entspricht (entsprechen), befindet.
6. Verfahren gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der
Hybridisierungssonden an einer festen Phase gekoppelt
ist.
7. Verfahren gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kopplung der entsprechenden Hybridisierungssonde(n)
an die feste Phase nach der Amplifikation erfolgt.
8. Verfahren gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kopplung der entsprechenden Hybridisierungssonde(n)
an die feste Phase vor der Amplifikation erfolgt und
die Amplifikation zumindest teilweise an der festen
Phase verläuft.
9. Verfahren gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis
8, dadurch gekennzeichnet, daß die Amplifikation simul
tan mit mehreren Starterpaaren auf gleichzeitig meh
reren Targetsequenzen durchgeführt wird.
10. Verfahren gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis
8, dadurch gekennzeichnet, daß die Detektion simultan
mit mehreren verschiedenen Sonden erfolgt.
11. Verfahren gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß die Hybridisierungsson
den Teile von ribosomalen Gensequenzen sind.
12. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Hybridisierungsbedingungen durch Temperatur, Ionen
stärke und andere die Wasserstoffbrückenbildung beein
flussende Faktoren jeweils so stringent gewählt werden,
daß die für die Aussage des Verfahrens erforderliche
Spezifität der Hybridisierungsreaktion(en) zwischen
Targetsequenz und den Hybridisierungssonden gewähr
leistet wird.
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