DE19616264A1 - Dachpfannensicherung - Google Patents

Dachpfannensicherung

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DE19616264A1
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Description

Die Erfindung betrifft eine Dachpfannensicherung ge­ mäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Das Hauptpatent . . . (Patentanmeldung 196 05 985.2) schlägt erstmalig eine Dachpfannensicherung mit einem Bügel vor, der die zu sichernde Dachpfanne an ihrer Unterkante übergreift und mit einer Spange eine Bau­ einheit bildet, die beim Übergreifen der Dachpfanne die Dachlatte hintergreift und eine kraftschlüssige Verbindung mit der Dachlatte eingeht. Dadurch werden die Schwierigkeiten der bis dahin üblichen, aus einer Krampe bestehenden Dachpfannensicherungen vermieden, die einerseits darin bestehen, daß bei den üblichen Drahtstärken der Krampen die Windkräfte an den Dach­ pfannen die Haltekräfte der Dachpfannensicherung übersteigen können und daß die Handhabung solcher Krampen schwierig ist, weil diese schwer einzuschla­ gen und danach die Dachpfannen nur schwer zu ver­ schieben sind. Denn bei der Dachpfannensicherung nach dem Hauptpatent ist durch das Hintergreifen der Dach­ latte ein erheblich höherer Kraftschluß bei gleich­ zeitiger Verbesserung der Formsteifigkeit des Bügels erreicht, wobei das Verschieben der Dachpfanne beim Ausrichten in der Dacheindeckung auf dem Dach kein Problem darstellt.
Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf eine Wei­ terbildung der Dachpfannensicherung nach dem Hauptpa­ tent, durch die eine noch bessere Sicherung der Dach­ pfannen gegen Abheben von den Dachlatten erreicht wird. Gemäß der Erfindung geschieht das grundsätzlich mit den Merkmalen des Anspruches 1. Weitere Merkmale der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Gemäß dem Grundgedanken der Erfindung ermöglicht die neue Dachpfannensicherung nicht nur die Festlegung der übergriffenen Dachpfanne mit dem Bügel, sondern auch die diese Dachpfanne mindestens teilweise über­ deckende Dachpfanne wird von dem gleichen Bügel fest­ gehalten, wofür der Bügel mit einem zusätzlichen Nie­ derhalter versehen ist. Das bedeutet, daß in der Dacheindeckung die Ober- und die Unterkanten aller Dachpfannen bei konsequenter Anbringung der erfin­ dungsgemäßen Dachpfannensicherung gegen Abheben von den Dachlatten gesichert sind.
Die Erfindung hat daher den Vorteil, daß die Dach­ pfannen auch bei extremen Windbelastungen auf dem Dach liegen bleiben und Dachschäden weitgehend ausge­ schlossen werden können. Das geschieht durch den mit dem Bügel zusammenwirkenden Niederhalter, der im Ver­ gleich mit der einfachen Dachpfannensicherung nach dem Hauptpatent grundsätzlich keinen größeren Ferti­ gungs- und Materialaufwand bedeutet.
Es ist zweckmäßig, die Erfindung mit den Merkmalen des Anspruches 2 zu verwirklichen, da hiermit bereits bei Anbringung der Dachpfannensicherung auf der Dach­ latte der Niederhalter in seine Ausgangsstellung zur Sicherung der aufliegenden Dachpfanne gebracht wird. Das ist dadurch möglich, daß der Niederhalter und die Baueinheit aus dem Bügel und der Spange in einem ein­ teiligen Formkörper auch den Niederhalter enthält.
In der Regel ist es zweckmäßig, aber auch ausrei­ chend, die aufliegende Dachpfanne kraftschlüssig mit dem Niederhalter festzulegen. Dies geschieht mit den Merkmalen des Anspruches 3 durch Ausbildung des Nie­ derhalters als Klemme, welche die freie Kante der aufliegenden Dachpfanne übergreift.
Obwohl man auch in einer Baueinheit die Klemme als eigene Baugruppe ausbilden kann, bedeutet es eine Vereinfachung des Bügels, wenn die bereits vorhan­ denen Teile für die Klemme ausgenutzt werden können. Daher ist die Merkmalgruppe des Anspruches 4 zweck­ mäßig, weil hierbei die Klemme den Bügelsteg nutzt, um die Klemmwirkung herbeizuführen.
Besonders einfach gestaltet sich die Erfindung, wenn man in der Klemme einen offenen Haken vorsieht, der gemäß dem Merkmal des Anspruches 5 die Kante der auf­ liegenden Dachpfanne übergreift. Man kann dann näm­ lich die aufliegende Dachpfanne von oben nach unten in die Klemme einschieben und benötigt dann keinen weiteren Arbeitsgang, um den Kraftschluß herbeizufüh­ ren. Dabei ermöglicht die Tiefe des Hakenmaules den Ausgleich von Unterschieden in den Dachpfannen und ihrer Verlegung auf dem Dach.
Die Einzelheiten, weiteren Merkmale und andere Vor­ teile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgen­ den Beschreibung eines Ausführungsbeispieles anhand der Figuren in der Zeichnung; es zeigen
Fig. 1 teilweise im Schnitt die Dachpfannensicherung im montierten Zustand, wobei die Dachpfannen abgebrochen wiedergegeben sind, und
Fig. 2 in ebenfalls abgebrochener Darstellung eine Draufsicht auf den Gegenstand der Fig. 1.
Die allgemein mit 1 bezeichnete Dachpfannensicherung weist in Baueinheit einen Bügel 2 zum Halten einer auf einer Dachlatte A aufliegenden Dachpfanne B gegen abhebende Windkräfte auf und verwirklicht außerdem eine Spange 3, welche die Baueinheit 1 auf der Dach­ latte A hält. Die Baueinheit wird nach Auflegen der Dachpfanne B auf die Dachlatte A aufgeschoben und un­ tergreift mit ihrem Außenschenkel 4 die Dachlatte A. Die Innenseite 5 des Schenkels 4 geht mit der Unter­ seite der Dachlatte A eine kraftschlüssige Verbindung ein.
Die Verbindung der Spange 3 und des Bügels 2 in der Baueinheit 1 erfolgt über einen Steg 6, dessen Profil gemäß dem Ausführungsbeispiel gegen Durchbiegen nach oben, d. h. in Abheberichtung der Dachpfanne B und da­ mit in Hauptbiegerichtung verstärkt ist. Zur Verstär­ kung des Steges 6, der gemäß dem dargestellten Aus­ führungsbeispiel ein quadratisch bis rechteckiges Profil aufweist, dient eine Rippe 7, die ebenfalls ein allgemein rechteckiges Profil aufweist, jedoch an ihrer mit der Oberseite des Stegprofiles 6 gemeinsa­ men Unterseite schmaler als der Steg 6 ausgebildet ist, also eine geringere Breite als die Breite des Steges in dieser Dimension aufweist. Die Anordnung der beiden miteinander verschmolzenen Steg- und Rip­ penprofile ist aber so getroffen, daß sich eine zen­ tralsymmetrische Anordnung des Rippenprofils auf dem Stegprofil ergibt. In der Zeichenebene entsteht da­ durch ein verstärktes Widerstandsmoment des Steges 6 in der Hauptbiegerichtung, die durch die abhebende Tendenz der Dachpfannen von den Dachlatten gegeben ist.
Das Rippenprofil erstreckt sich nicht nur über die Länge des Steges 6, sondern auch über eine gewisse Länge eines Außensteges 8 des Bügels 2. Diese Länge bildet die Stegwurzel 9. Hierdurch wird auch das Wi­ derstandsmoment des Bügelschenkels 8 an der Einspann­ stelle in den Steg 6 verstärkt und die Haltekraft auf die Dachpfanne B vergrößert.
Insgesamt ergibt sich insoweit eine allgemein E-för­ mige, aus der Spange 3 und dem Bügel 2 bestehende Baueinheit 1, wobei die Spange 2 einen der Dachpfanne B und der Dachlatte A in seiner Länge angepaßten Außenschenkel und einen Zwischenschenkel 10 umfaßt, während der andere Außenschenkel 8 die in der Dacheindeckung unterliegende Dachpfanne B übergreift und der Rücken des Formkörpers von dem Steg 6 und der Rippe 7 gebildet wird. Der Zwischenschenkel liegt un­ ter der Unterkante der Dachpfanne B und kommt an der Unterkante der Dachlatte A zur Anlage.
Die Innenseite des Außenschenkels 4 ist mit reibungs­ erhöhenden Mitteln versehen. Sie bestehen aus einer Verzahnung 14, die gemäß dem dargestellten Ausfüh­ rungsbeispiel als Schrägverzahnung ausgebildet ist und dadurch in Abzugsrichtung einen erhöhten Wider­ stand an der Dachlatte A findet.
Der in den Figuren dargestellte Bügel 1 weist zur Si­ cherung der aufliegenden Dachlatte C einen Niederhal­ ter 15 auf. Zu diesem Zweck ist der Schenkel 8 im we­ sentlichen um die aufliegende Länge der Dachpfanne C verlängert. Dadurch wird ermöglicht, daß der Nieder­ halter 15 und die Baueinheit 1 aus dem Bügel 2 und der Spange 3 einen einteiligen Formkörper 16 bilden können.
Der Niederhalter 15 ist als Klemme ausgebildet, die die aufliegende Dachpfanne C kraftschlüssig auf dem Außensteg 8 des Bügels 2 hält. Die Klemmwirkung kommt dadurch zustande, daß der Schenkel 8, der die unter­ liegende Dachpfanne B hält, die Unterkante der auf­ liegenden Dachpfanne untergreift und dadurch deren Auflager im Bereich der Dachlatte A bildet. Die Klemme ist gemäß dem Ausführungsbeispiel als offener Haken 17 ausgebildet, dessen Hakenspitze 18 der auf­ liegenden Dachpfanne C aufliegt, die in das in der Verlegerichtung offene Hakenmaul 19 eingeschoben wer­ den kann.
Der Kraftschluß der aufliegenden Dachpfanne C erfolgt zwischen der Hakenspitze 18 und der Rippe 9 auf dem haltenden Bügelsteg 8.
Der in den Figuren dargestellte Gegenstand ist ein Formkörper, der beispielsweise aus Kunststoff im Spritzgußverfahren herstellbar ist. Das Thermoelast läßt sich inert ausbilden, so daß Korrosionen der Dachpfannensicherung nicht zu befürchten sind. Selbstverständlich kann aber der Formkörper 16 auch aus Metall bestehen. In jedem Fall sind die Halte­ kräfte, die er auf die Dachlatte ausübt, außerordent­ lich hoch, so daß eine ausreichende Sicherung beider Dachpfannen B und C erreichbar ist.
Nach dem Auflegen der unterliegenden Dachpfanne B auf die Dachlatte A wird die Baueinheit 16 aufgeschoben und hält dann kraftschlüssig die unterliegende Dach­ pfanne B auf der Dachlatte A. Bei der folgenden Lage wird entsprechend vorgegangen, wobei die aufliegenden Dachpfannen C in die bis dahin offenen Hakenmäuler 19 eingeschoben und dadurch kraftschlüssig festgehalten werden.
Gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Formkörper 16 mit einer sogenannten Schneenase 20 versehen. Schneenasen verfolgen allgemein gesehen den Zweck, die bei auftretendem Tauwetter auftretenden Dachlawinen bzw. abrutschenden Schneebretter in unge­ fährliche Teile zu trennen, so daß an der Dachtraufe keine Personen gefährdet werden.
Im Ausführungsbeispiel bildet die Schneenase 20 mit dem beschriebenen Formkörper 16 eine Baueinheit, wo­ bei der Formkörper im Falle des Ausführungsbeispieles vorzugsweise mit einem Kunststoffspritzteil verwirk­ licht ist. Dieser Formkörper, der grundsätzlich aus dem Bügel 2 und der Spange 3 besteht, wird gemäß dem Ausführungsbeispiel von einem mehrfach abgewinkelten und an der Hakenspitze 18 gekrümmten Band 26 gebil­ det, das sich in der Fallinie 24 (Fig. 2) des Daches erstreckt. Die Fallinie 24 gibt dabei die Dachneigung an.
Die mit dem Formkörper 16 eine Baueinheit bildende Schneenase 20 ist auf dem Schenkel 21 des Hakens 17 angeordnet, welcher die aufliegende Dachpfanne über­ greift, und kann so die beschriebenen Dachlawinen bzw. Schneebretter erfassen. Um diese zu unterteilen, bildet die Schneenase gemäß dem dargestellten Ausfüh­ rungsbeispiel einen Keil 22, dessen Schneide auf die Fallinie 24 des Daches ausgerichtet ist. Diese Schneide wird von zwei konvergierenden Keilflächen 27, 28 gebildet, welche der Umrißlinie eines gleich­ schenkligen Dreiecks folgen. Der Keilrücken 25 ist ausgehend von der Schneide 23 bis zum Hakenschenkel 21 abgeschrägt, wodurch die Schneenase im Hinblick auf ihre Beanspruchungen ein günstiges Profil erhält.

Claims (14)

1. Dachpfannensicherung (1) durch einen Bügel (2), der an der Dachlatte (A) angebracht wird, die Dachpfanne (B) übergreift und mit einer Spange (3) eine Baueinheit (1) bildet, die beim Übergreifen der Dachpfanne (B) die Dachlatte (A) hintergreift und eine kraftschlüs­ sige Verbindung mit der Dachlatte (A) eingeht, nach Patent . . . (Patentanmeldung 196 05 985.2), gekenn­ zeichnet durch einen Niederhalter (15) für eine der übergriffenen Dachpfanne (B) mindestens teilweise auf­ liegende Dachpfanne (C).
2. Dachpfannensicherung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Niederhalter (15) und die Baueinheit aus dem Bügel (2) und der Spange (3) einen einteiligen Formkörper (16) bilden.
3. Dachpfannensicherung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Niederhalter (15) eine Klemme bildet, die die aufliegende Dachpfanne (C) kraftschlüssig auf einem Außensteg (8) des Bügels (2) hält.
4. Dachpfannensicherung nach einem oder mehreren der vor­ ausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der die unterliegende Dachpfanne (B) haltende Bügelsteg (8) die Klemme (15) aufweist, welche die Unterkante der aufliegenden Dachpfanne (C) übergreift.
5. Dachpfannensicherung nach einem oder mehreren der vor­ ausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemme (15) zum Übergreifen der Unterkante der auflie­ genden Dachpfanne (C) einen offenen Haken (17) auf­ weist.
6. Dachpfannensicherung nach einem oder mehreren der vor­ ausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Kraftschluß an der Hakenspitze (18) und einer Rippe (9) auf dem haltenden Bügelsteg (8) erfolgt.
7. Dachpfannensicherung nach einem oder mehreren der vor­ ausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der die unterliegende Dachpfanne (B) haltende Bügelschen­ kel (8) länger als der ihm parallele Bügelschenkel (4) der Spange 3 ausgebildet ist, der die Dachlatte (A) untergreift.
8. Dachpfannensicherung nach einem oder mehreren der vor­ ausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des die unterliegende Dachpfanne (B) untergrei­ fenden Bügelschenkels (8) der übergreifenden Teillänge der aufliegenden Dachpfanne (C) entspricht.
9. Dachpfannensicherung nach einem oder mehreren der vor­ ausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Formkörper (16) eine Schneenase (20) aufweist.
10. Dachpfannensicherung nach einem oder mehreren der vor­ ausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneenase (20) mit dem Formkörper (16) eine Bauein­ heit bildet.
11. Dachpfannensicherung nach einem oder mehreren der vor­ ausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneenase (20) auf dem Schenkel (21) des Hakens (17) angeordnet ist, welcher die aufliegende Dachpfanne (C) übergreift.
12. Dachpfannensicherung nach einem oder mehreren der vor­ ausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneenase (20) aus einem Keil (22) besteht, dessen Schneide (23) auf die Fallinie (24) des Daches ausge­ richtet ist.
13. Dachpfannensicherung nach einem oder mehreren der vor­ ausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Rücken (25) des Keiles (22) der Schneenase (20) von der Schneide (23) bis zum Hakenschenkel (21) abge­ schrägt ist.
14. Dachpfannensicherung nach einem oder mehreren der vor­ ausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der aus Bügel (2) und Spange (3) bestehende Formkörper (16) ein mehrfach abgewinkeltes und/oder gekrümmtes Band (26) bildet, das sich in der Fallinie (24) des Daches erstreckt.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10248284B4 (de) * 2001-10-17 2004-11-18 Lück, Wilhelm Selbstsichernde Halterung für Dachzubehörelemente

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE10248284B4 (de) * 2001-10-17 2004-11-18 Lück, Wilhelm Selbstsichernde Halterung für Dachzubehörelemente

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