DE19614885C1 - Sensor zum Senden und/oder Empfangen akustischer Signale - Google Patents
Sensor zum Senden und/oder Empfangen akustischer SignaleInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Sensor zum Senden und/oder
Empfangen akustischer Signale, insbesondere im
Ultraschallbereich, nach der Gattung des Hauptanspruchs. Zum
Senden und Empfangen von Ultraschall-Signalen (US-Signalen) sind
schon topfförmige Sensoren bekannt, bei denen auf der Innenseite
des Bodens ein Piezo-Element aufgebracht ist. Derartige Sensoren
haben eine kreissymmetrische Abstrahlung ohne Vorzugsrichtung.
Für bestimmte Anwendungsfälle, beispielsweise bei der
Abstandsmessung von Kraftfahrzeugen ist erwünscht, die
Empfindlichkeit des Sensors in der Horizontalen und/oder
Vertikalen zu verformen. Aus der EP 75 302 B1 ist bekannt, zur
Formung der Ausbreitungs- bzw. Empfangskeule zwei
kreisabschnittsförmige Ultraschall-Dämpfungskörper
gegenüberliegend in das Wandlergehäuse einzubringen. Mit Hilfe
der Dämpfungskörper werden bestimmte Bereiche der
schallerzeugenden- /aufnehmenden Membranfläche des
Wandlergehäuses gedämpft. Es hat sich gezeigt, daß dadurch bei
Oberwellen in bestimmten Abstrahlungswinkeln die Empfindlichkeit
des Sensors deutlich reduziert werden kann. In der
DE 41 20 681 A1 wird dagegen vorgeschlagen, die Schwingmembran
mit einer unterschiedlichen Dicke derart auszubilden, daß sie
nur in der Grundwelle schwingt, so daß keine Oberwellen
entstehen, die gedämpft werden müssen. In diesem Fall werden
keine Dämpfungskörper benötigt. Aus der DE 34 41 684 A1 wird
ebenfalls ein Grundwellenschwinger vorgeschlagen, bei dem eine
ellipsenförmige Schwingmembran vorgesehen ist.
Bei den bekannten Sensoren wird durch die vorgeschlagenen
Maßnahmen erreicht, daß die Ausbreitungs- bzw. Empfangskeule der
US-Signale im wesentlichen symmetrisch zur Hauptachse geformt
wird. Bei der Anordnung eines derartigen US-Sensors insbesondere
im Bereich der Stoßstange eines Kraftfahrzeuges kann es jedoch
erwünscht sein, die Formung der Abstrahlungs- bzw. Empfangskeule
asymmetrisch zur Abstrahlachse auszubilden, um unerwünschte
Reflektionen von Fahrzeugteilen oder vom Straßenbelag oder
Koppelungen von Nachbarsensoren zu unterdrücken. Auch kann es
erwünscht sein, die Empfindlichkeit des Sensors im sogenannten
toten Winkel des Fahrzeugs besonders zu steigern, um möglichst
frühzeitig auch kleine Hindernisse zu erfassen. Dadurch wird die
Gefahr einer Beschädigung beispielsweise beim Ein- oder
Ausparken des Fahrzeugs zuverlässig vermieden.
Aus der DE 44 13 894 A1 ist ein Ultraschallwandler bekannt,
bei dem das Wandlergehäuse topfförmig ausgebildet ist. Als
Schwingmembran wirkt der Topfboden, an dessen Außenfläche
jedoch wenigstens eine kreissegmentförmige Aussparung
angebracht ist. Dadurch wird eine fächerförmig verlaufende
Strahlungscharakteristik des Ultraschalls erreicht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Ultraschall
sensor derart auszubilden, daß seine Schwingmembran an der
Außenseite keine störenden Kanten oder Absätze hat und der
dennoch eine asymmetrische Abstrahlungscharakteristik
aufweist. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den
kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs gelöst.
Der erfindungsgemäße Sensor zum Senden und/oder Empfangen
akustischer Signale mit den kennzeichnenden Merkmalen des
Anspruchs 1 hat demgegenüber den Vorteil, daß durch die
Verdickung der Wandung an einer vorgegebenen Stelle die
Ausbreitungs- bzw. Empfangskeule der akustischen Signale gezielt
beeinflußt werden kann. Dies vereinfacht die Applikation an
einem Fahrzeug, da in der Regel mehrere Sensoren verteilt an der
Heck- oder Frontseite des Fahrzeugs angeordnet sind und deren
Gesamtfunktion somit einfacher abgestimmt werden kann.
Durch die in den abhängigen Ansprüchen vorgeschlagenen Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im
Hauptanspruch angegebenen Sensors möglich. Besonders vorteilhaft
ist, an der Innenseite der Wandung eine segmentförmige
Verdickung anzuordnen. Diese Verdickung erzeugt eine Unsymmetrie
in der Fläche der Schwingmembran, so daß auf diese Weise die
Ausbreitung der Sende- bzw. Empfangskeule asymmetrisch
ausgebildet werden kann.
Eine vorteilhafte Lösung ergibt sich auch dadurch, daß zwei
gegenüberliegende Verdickungen der Wandung vorgesehen sind, die
jedoch unterschiedlich dick ausgebildet sind. Je nach Ausbildung
der Verdickungen wird die Membran beispielsweise etwa oval
ausgebildet.
Um die Einbaurichtung für den Sensor zu erleichtern, ist
vorgesehen, den äußeren Gehäuserand im Bereich der Verdickung
der Wandung abzuflachen. Alternativ ist vorgesehen, die
Abflachung auf der der Verdickung gegenüberliegenden Seite
anzuordnen. Durch die Abflachung ist die richtige Einbaulage am
Fahrzeug sofort erkennbar, so daß eine Fehljustierung vermieden
wird.
Um die Sende- bzw. Empfangskeule in einzelnen Bereichen zu
beeinflussen, sind mehrere nebeneinanderliegende zackenförmige
Verdickungen der Gehäusewandung vorgesehen.
Wird die Schwingmembran keilförmig ausgebildet, dann kann die
gesamte Sende- bzw. Empfangskeule in eine Vorzugsrichtung
gelenkt werden. Dadurch wird auf einfache Weise eine Anpassung
an schräg verlaufende Karosserieteile erreicht, ohne daß der
Sensor sich von der Oberfläche des Karosserieteils abheben muß.
Der Sensor kann somit relativ unauffällig an dem Karosserieteil
montiert werden.
Anstelle eines runden Piezo-Elementes kann beispielsweise auch
ein ovales oder etwa rechteckförmiges Piezo-Element auf der
Schwingmembran angeordnet sein. Die Wahl des Piezo-Elementes
bewirkt, daß die Amplitudenverteilung der Schwingmembran
zusätzlich beeinflußt werden kann, um somit die gewünschte
Ausformung der Sende-/Empfangskeule zu unterstützen. Diese
Wirkung kann durch eine Anordnung verstärkt werden, die aus der
Mittellinie verschoben ist. Die Maßnahmen sind besonders günstig
für die Ausbildung des Sensors als Grundwellenschwinger.
In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung
vorgeschlagen und in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert.
Fig. 1a und 1b zeigen ein erstes Ausführungsbeispiel
in Draufsicht bzw. im Querschnitt,
Fig. 2a, 2b zeigen ein
zweites Ausführungsbeispiel,
Fig. 3a, 3b zeigen ein drittes
Ausführungsbeispiel,
Fig. 4a, 4b zeigen ein viertes
Ausführungsbeispiel,
Fig. 5a, 5b zeigen ein fünftes
Ausführungsbeispiel,
Fig. 6a, 6b zeigen ein sechstes
Ausführungsbeispiel und
Fig. 7a, 7b, 7c zeigen ein siebtes
Ausführungsbeispiel.
Fig. 1a zeigt ein topfförmiges Wandlergehäuse 5 in Draufsicht
(von der Rückseite). Es ist zylindrisch geformt und hat eine
Wandung 6 sowie einen Topfboden, der als Schwingmembran 3
ausgebildet ist. Ein Teil der Wandung 6 hat eine segmentförmige
Verdickung 2 mit einer maximalen Dicke d. Durch die Verdickung 2
wird erreicht, daß die für die Ausbildung einer Schwingung
wirksame Fläche der Schwingmembran 3 verringert wird. Bei
entsprechender Ausbildung der Fläche schwingt diese in
Abhängigkeit von der Anregungsfrequenz in der Grundschwingung,
so daß praktisch keine Oberwellen feststellbar sind. Bei dem
Sensor 1 ist auf der Innenseite der Schwingmembran 3 ein Piezo-
Element 4 aufgebracht. Das Piezo-Element 4 kann kreisrund oder
auch rechteckförmig bzw. oval ausgebildet sein (Fig. 3a). Die
Anordnung des Piezo-Elementes 4 ist dabei aus der Mittelachse
des Wandlergehäuses 5 verschoben. Fig. 1b zeigt diese Anordnung
im Querschnitt. Dabei ist die Verdickung 2 einseitig
ausgebildet.
Ein zweites Ausführungsbeispiel zeigt Fig. 2a in Draufsicht.
Hier sind gegenüberliegend an der Wandung zwei Verdickungen 2
vorgesehen, wobei deren größte Dicke d unterschiedlich ist.
Dadurch ergibt sich ebenfalls eine exzentrische Verschiebung der
Schwingmembran 3 bezogen auf die Mittelachse des
Wandlergehäuses 5. Die Schwingmembran 3 ist durch die Formung
der Verdickungen 2 beispielsweise oval ausgebildet. Zentrisch
zur Schwingmembran 3 ist ein kreisrundes Piezo-Element 4
angeordnet. Fig. 2b zeigt ähnlich wie bei Fig. 1b einen
Schnitt durch die Mittelachse, wobei rechts und links der
Schwingmembran 3 die beiden Verdickungen 2 erkennbar sind.
Fig. 3a zeigt in Draufsicht ein drittes Ausführungsbeispiel,
bei dem die Wandung des topfförmigen Gehäuses an einer Stelle
abgeflacht ist. An der abgeflachten Stelle ist eine Verdickung 2
vorgesehen. Das Piezo-Element 4 ist etwa rechteckförmig mit
abgerundeten Ecken vorgesehen. Fig. 3b zeigt einen Querschnitt
mit der Verdickung 2 und der Wandung 6.
Fig. 4a zeigt ein viertes Ausführungsbeispiel des
erfindungsgemäßen Sensors, bei dem in einem vorgegebenen
Bereich des Gehäuses zackenförmig ausgebildete Verdickungen 2
vorgesehen sind. Jeweils nebeneinanderliegende Verdickungen 2
weisen eine unterschiedliche Dicke d auf. Die Verdickungen d
können alternativ auch gegenüberliegend angeordnet sein.
Fig. 5a und 5b zeigen Schnittbilder von einem fünften
Ausführungsbeispiel der Erfindung. Wie der Fig. 5a entnehmbar
ist, ist eine Seite des topf- oder zylinderförmigen
Wandlergehäuses 5 abgeflacht. An der gegenüberliegenden Seite
ist eine Verdickung 2 mit der Dicke d vorgesehen. An dieser
Seite ist die Verdickung d größer als die Dicke d der Wandung 6
auf der abgeflachten Seite. Fig. 5b zeigt einen Querschnitt des
Sensors.
Beim sechsten und siebten Ausführungsbeispiel gemäß den
Fig. 6a, 6b, 7a, 7b und 7c ist die Schwingmembran 3
keilförmig ausgebildet. Die keilförmige Ausbildung ist
insbesondere in den Fig. 6b, 7b und 7c gut erkennbar. Wie der
Fig. 6a entnehmbar ist, entspricht die keilförmige
Schwingmembran 3 dem Ausführungsbeispiel gemäß der Fig. 1a.
Hier bewirkt die keilförmige Schwingmembran 3, daß durch die
asymmetrische Gestaltung der Schwingmembran 3 zusätzlich noch
eine bevorzugte Abstrahlrichtung vorgegeben wird, die senkrecht
zum Piezo-Element 4 wirkt und von der Mittelachse des
Wandlergehäuses 5 weggerichtet ist. Zwischen den beiden Achsen
wird ein Winkel α gebildet. Die Keilform ist dabei so
ausgebildet, daß eine Schrägefläche auf der Innenseite des
Wandlergehäuses 5 angeordnet ist, während die Außenseite
gegenüber der Wandung 6 rechtwinklig bleibt. Fig. 7b zeigt ein
ähnliches Beispiel, nur mit dem Unterschied, daß die gesamte
Wandung - wie in Fig. 7a dargestellt - am Umfang gleichmäßig
dick ist.
Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 7c ist die Innenfläche des
Wandlergehäuses 5 rechtwinklig ausgebildet, während die
Schrägfläche an der Außenseite angebracht wird. Bei dieser
Ausführungsform kann vorteilhaft eine Anpassung an Schrägflächen
vorgesehen werden, die insbesondere an Außenteilen eines
Kraftfahrzeugs, beispielsweise an der Stoßstange, auftreten.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, die
keilförmige Schwingmembran 5 auch bei den zuvor genannten
Ausführungsbeispielen zu verwenden.
Die Wandlergehäuse 5 werden vorzugsweise aus Metall oder
Kunststoff gefertigt. Bewährt haben sich Aluminiumlegierungen,
die entsprechend gesintert werden. Als Piezo-Element werden
handelsübliche Piezo-Stoffe wie Zinkoxid, keramische Werkstoffe
oder Kunststoffe verwendet. Diese Piezo-Elemente werden mit
elektrischen Anschlüssen versehen, die in den Figuren aus
Übersichtlichkeitsgründen weggelassen wurden. Die Sensoren sind
für die Abstandsmessung verwendbar, wie sie beispielsweise als
Einparkhilfe für ein Kraftfahrzeug Verwendung finden.
Die in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele sind nur
schematisch wiedergegeben. Es ist zum Beispiel vorgesehen, die
Außen- oder Innenflächen des topfförmigen Wandlergehäuses 5
leicht konisch auszubilden, um die Herstellung insbesondere beim
Fließpressen durch leichteres Entformen zu vereinfachen. Ebenso
ist vorgesehen, die Verdickungen 2 der Wandung und/oder die
Schwingmembran 3 nach innen oder außen zu krümmen. Dadurch wird
vorteilhaft die asymmetrische Formung der Sende- bzw.
Empfangskeule unterstützt.
Claims (9)
1. Sensor zum Senden und/oder Empfangen akustischer Signale,
insbesondere im Ultraschallbereich, mit einem topfförmigen
Gehäuse, auf dessen Boden ein Schwingelement angeordnet ist,
das mit diesem eine Schwingmembran bildet, und mit
wenigstens einer Verdickung der Wandung im Bereich der
Schwingmembran, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke (d)
der Wandung (6) an einer vorgegebenen Stelle derart
vergrößert ist, daß die Grundfläche der Schwingmembran (3)
ein Kreissegment bildet.
2. Sensor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am
Innenrand der Wandung (6) zwei gegenüberliegende
Verdickungen (2) mit unterschiedlicher Wanddicke (d)
angeordnet sind (Fig. 2a).
3. Sensor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im
Bereich der Verdickung (2) der Wandung (6) der äußere
Gehäuserand abgeflacht ist (Fig. 3a).
4. Sensor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Gehäuserand an der der Verdickung (2) gegenüberliegenden
Seite abgeflacht ist (Fig. 5a).
5. Sensor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Wandung (6) in einem vorgegebenen Bereich des Gehäuses (5)
zackenförmig ausgebildete Verdickungen (2) mit
unterschiedlicher Dicke (d) aufweist (Fig. 4a).
6. Sensor nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schwingmembran (3) keilförmig
ausgebildet ist.
7. Sensor nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Schwingelement (4) auf der
Schwingmembran (3) außermittig angeordnet ist.
8. Sensor nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Schwingelement (4) ein kreisrundes
oder ovales Piezo-Element ist.
9. Sensor nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Sensor (1) an einem Außenteil,
vorzugsweise an der Stoßstange eines Kraftfahrzeugs,
angeordnet ist.
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