DE4413894A1 - Ultraschallwandler mit asymmetrischer Strahlungscharakteristik - Google Patents
Ultraschallwandler mit asymmetrischer StrahlungscharakteristikInfo
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Description
Bei einer Reihe von Anwendungsfällen ist es erwünscht, daß
die Strahlungs- bzw. Empfangscharakteristik eines Ultra
schallwandlers nicht liniensymmetrisch ist, sondern asym
metrisch. Das bedeutet, daß das abgestrahlte Feld in der
einen Langschnittebene eine andere Ausdehnung hat als in
der anderen senkrecht hierzu stehenden Längschnittebene.
Eine derartige Feldverformung dient u. a. dazu, das Feld an
den zu bestrahlenden Raum besser anzupassen. Dies kann
gelten für Überwachungsanlagen, aber auch für Abstands
warngeräte in Kraftfahrzeugen. Bei derartigen Einrichtun
gen ist es erwünscht, daß zum einen das Strahlungsfeld in
der horizontalen Ebene einen großen Öffnungswinkel hat,
während es in der hierzu senkrechten vertikalen Ebene ei
nen nur kleinen Öffnungswinkel besitzt. Ein derartiges, im
wesentlichen fächerförmiges Feld eines Abstandswarngerätes
reagiert weniger stark auf am Boden befindliche, den Weg
des Fahrzeugs nicht behindernde Unebenheiten, nimmt dafür
aber auch stärker seitlich von der Symmetrieebene des
Fahrzeugs befindliche Hindernisse wahr.
Es sind daher viele Vorschläge gemacht worden, wie die ge
wünschte Verformung eines Feldes erreicht werden kann. Ei
ne Reihe von Vorschlägen zielt darauf ab, die geometri
schen Abstrahlungsverhältnisse für die Wellen zu ändern,
etwa durch trichterförmige Geometrien. Derartige Maßnahmen
sind aber nur wirksam, wenn die die Strahlung beeinflus
senden geometrischen Flächen, die für eine Abschattung des
Strahlungsfeldes sorgen sollen, im Vergleich zu der Wel
lenlänge der Strahlung relativ groß sind. Die genannten
Maßnahmen werden beispielsweise in der DE-OS 32 21 935,
der DE-OS 38 12 182 oder in der EP-OS 048 958 beschrieben.
Eine andere Maßnahme geht dahin, Beugungserscheinungen der
Wellen bei der Abstrahlung des Schallwandlers bzw. bei
dessen Empfang, sich zunutze zu machen. So wird beispiels
weise in der DE-OS 34 41 684 eine elliptisch ausgestaltete
Membran beschrieben, die mit ihrer langen Achse senkrecht
zur Bodenoberfläche ausgerichtet ist. Dabei wird der Ab
strahlungswinkel in der Horizontalen sehr viel größer ist
als in der Senkrechten. Einen ähnlichen Effekt erhält man
gemäß der US-PS 4 437 032 durch gezieltes Einfügen von
Dämpfungsmaterial in den Membrantopf eines Biegewandlers.
Auch durch Verformung der Abstrahlungsfläche der Membran
selbst (siehe EP-OS 308 899) wurde ein parallel zur Fahr
ebene des Fahrzeugs fächerförmiges Ausstrahlungsfeld sowie
ein entsprechendes Empfangsfeld erreicht.
Die Erfindung geht daher aus von einem Biegewandler der
sich aus dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ergebenden Gat
tung. Aufgabe der Erfindung ist es, eine neuartige Form
eines derartigen Wandlers anzugeben, die relativ einfach
hergestellt werden kann und die zu einer altersbeständi
gen, hinreichend genau produzierbaren asymmetrischen Form
gebung des Strahlungs- bzw. Empfangsfeldes eines Ultra
schallwandlers führt.
Die Aufgabe wird durch die sich aus dem kennzeichnenden
Teil des Anspruchs 1 ergebende Merkmalskombination gelöst.
Die Erfindung besteht im Prinzip also darin, von der Ab
strahlungsfläche der Membran eine vorzugsweise kreisseg
mentförmige Ausnehmung herauszunehmen bzw. diese Ausneh
mung in die Membran einzuformen. Dabei kann die Membran an
einen Beschwerungsring (siehe DE-OS 33 01 848) angekoppelt
sein. Die erfindungsgemäßen Merkmale sind in Weiterbildung
der Erfindung aber besonders geeignet, für einen Biege
wandler der sich aus den Merkmalen nach Anspruch 2 erge
benden Konfiguration. Dabei wird gemäß der Erfindung aus
dem die Membran des Schwingers tragenden Boden des Topfes
zumindest ein Segment herausgenommen bzw. eine entspre
chende Ausnehmung eingeformt. Dabei empfiehlt es sich ent
sprechend Anspruch 1 besonders, wenn unterhalb des die
Membran bildenden Bodens des Wandlertopfs eine umlaufende
Nut eingeformt ist, welche beispielsweise eine Gummidich
tung zu einem den Sensor aufnehmenden Gehäuse eingelegt
werden kann.
Um das abgestrahlte Feld, insbesondere bei der Verwendung
zur Abstandsmessung bei Abstandswanrgeräten in Fahrzeugen
sowohl zum Boden hin als auch nach oben hin zu begrenzen,
empfiehlt sich in Weiterbildung der Erfindung die Merkmals
kombination nach Anspruch 3. Danach besitzt der Biegewand
ler zwei einander symmetrisch gegenüberliegende kreisseg
mentförmige Ausnehmungen in der Membran. Diese können
beispielsweise beim Gießen des Topfes schon berücksichtigt
werden oder in diesen durch spanende Formgebung eingeformt
werden.
Eine besonders einfache Fertigung des Membrantopfes ergibt
sich in Weiterbildung der Erfindung aus den Merkmalen nach
Anspruch 4. Danach kann insbesondere bei spanabhebender
Formung dadurch mit relativ weiten Toleranzen gefertigt
werden, als daß nur die Ausnehmung in ihrer sich längs der
Mittelachse des Topfes erstreckenden Tiefe bis zu der Nut
reichen muß. Die die Ausnehmung begrenzende Stirnfläche
des Wandlertopfes wird dabei z. T. durch die innere Seiten
wand der Nut gebildet.
Um sicherzustellen, daß der Innenraum des Wandlertopfes
geschlossen bleibt und nicht durch die beiden o.g. Ausneh
mungen eine in die Umgebung führende Öffnung am membran
seitigen Ende erhält, empfiehlt sich in Weiterbildung der
Erfindung die Merkmalskombination nach Anspruch 5. Danach
ist die Erstreckung der Membran zwischen den beiden Aus
nehmungen in radialer Richtung größer als der Innendurch
messer des Wandlertopfes. Die Ausnehmungen schneiden daher
nicht den Innenraum des Wandlertopfes, der somit geschlos
sen und dicht bleibt. Dabei sollen in vorteilhafter Wei
terbildung der Erfindung entsprechende Merkmale nach An
spruch 6 die parallel zur Symmetrieebene des Wandlers ver
laufenden Seitenwände der Ausnehmungen auch zueinander
selbst parallel sein.
Um mit Sicherheit den erwünschten Feldverlauf mit dem er
findungsgemäßen Wandler zu erreichen, haben sich die in
Anspruch 6 aufgeführten Abmessungen vielfach bewährt. Als
Material für den Wandlertopf wird entsprechend den Merkma
len nach Anspruch 7 vorzugsweise Aluminium eingesetzt, wo
bei der Wandlertopf im Gießverfahren, aber auch durch
spanabhebende Formung hergestellt werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend an
hand der Zeichnung erläutert. Darin zeigt
Fig. 1 eine Ansicht von hinten durch das offene Ende des
Wandlertopfes in den Wandlertopf,
Fig. 2 eine Ansicht auf die Abstrahlungsfläche des Wand
lertopfs von vorn gesehen,
Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie A-A in Fig. 2 durch
den Wandler und
Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie B-B durch den Wand
ler in Fig. 2.
Die Beschreibung geht aus von einem Wandler, wie er bei
spielsweise in der Anmeldung P 38 26 799.3 genannt ist.
Ein anderer sehr ähnlicher Wandler ist in der Anmeldung P
39 39 387.9 beschrieben. Um Wiederholungen zu vermeiden,
beschäftigt sich die nachfolgende Beschreibung nur mit der
Ausgestaltung des Wandlertopfes. Gehäuse, Dämpfungsmate
rial, Anschlußtechniken und die Anordnung der zugehörigen
Leiterplatte werden daher an dieser Stelle nicht erläutert
und kommen z. B. in der DE-OS 38 26 799.
Fig. 3 zeigt den Schnitt durch einen Wandlertopf 1, wel
cher zur Aufnahme von Dichtringen mit umlaufenden Nuten
2, 3 und 4 versehen ist. Der als ringförmige Beschwerung
wirkende Zylinder 5 des Wandlers 1 ist an seinem Boden mit
einer Membran 6 verschlossen. Fig. 1 zeigt die Sicht der
Wandlers nach Fig. 3 gesehen aus der Richtung R in Fig. 3.
In diesen beiden Ansichten unterscheidet sich der erfin
dungsgemäße Wandler nicht von den in den weiter oben ge
nannten Literaturstellen beschriebenen bekannten Topfwand
lern.
Für die Erfindung wichtig ist nun Fig. 2 und Fig. 4. Da
nach sind aus den Seitenwänden des Zylinders 5 im Bereich
der Membran 6 zwei Ausnehmungen 7, 8 herausgeschnitten, die
eine kreissegmentförmige Kontur besitzen. Die Kontur der
Ausschnitte 7 und 8 ist gut in Fig. 2 zu erkennen. Die
kreissegmentförmigen Ausschnitte 7 und 8 haben zwei zuein
ander parallel laufende Begrenzungsflächen 9 und 10, die
im Einbauzustand des Wandlers als Abstandswarner in ein
Fahrzeug parallel zu der Fahrbahnfläche ausgerichtet sind.
Die Stirnflächen 11,12 sind kreissegmentförmig.
In Fig. 2 sind noch gestrichelt zwei Kanten 13, 14 darge
stellt, die den Boden 15 (siehe Fig. 3) der Nut 2 dar
stellen, bis zu dem hin die Ausnehmungen 7, 8 reichen. Fer
ner kann der auf den Wandlertopf gemäß Fig. 2 schauende
Betrachter noch die Nutwand 16 erkennen, die durch die
Einformung der Ausnehmungen für den Betrachter sichtbar
wird. Die Kante ist in Fig. 2 nur gestrichelt dargestellt,
da es nicht zwingend ist, daß die Ausnehmungen 7, 8 so tief
in den Zylinder 5 eingefügt sind. Bemerkenswert ist auch,
daß durch das Einfügen der Ausnehmungen 7, 8 in der
Schnittebene gemäß Fig) 4 zum Innenraum des Wandlers 1 hin
nur eine dünne Wand 20, 21 stehen bleibt.
Die Resonanzschwingung des Wandlers sollte so gelegt
sein, daß über der Membran eine Halbwelle der Schwingung
steht, da dann mit Sicherheit die oben beschriebene, er
wünschte Strahlungsform auftritt.
Claims (8)
1. Elektroakustischer Biegewandler, vorzugsweise in Topf
form, mit einer Membran aus piezoelektrisch inaktiven
Material, die mit einem Blättchen aus piezoelektrischem
Material verbunden ist, welches im wesentlichen zentral
auf der der Abstrahlungsfläche der Membran gegenüberlie
genden Membraninnenfläche angeordnet ist, dadurch
gekennzeichnet, daß an deren Randbereich
der Abstrahlungsfläche der Membran (6) zumindest eine,
vorzugsweise kreissegmentförmige, Ausnehmung vorgesehen
ist.
2. Biegewandler nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß er topfförmig ist und in die
äußere Mantelfläche der zylinderförmigen Seitenwand un
terhalb der Membran (6) eine umlaufende Nut (2) einge
fügt ist.
3. Biegewandler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß er zwei einander gegen
überliegende Ausnehmungen aufweist, die eine kreisseg
mentförmige Kontur besitzen.
4. Biegewandler nach einem der Ansprüche 2 oder 3, da
durch gekennzeichnet, daß die kreisseg
mentförmigen Ausnehmungen (7, 8) in ihre Tiefe etwa bis
zu der umlaufenden Nut (2) reichen.
5. Biegewandler nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe
der kreissegmentförmigen Ausnehmungen (7, 8) in radialer
Richtung kleiner als die Dicke der Zylinderwand des
topfförmigen Biegewandlers ist.
6. Biegewandler nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die paral
lel zur Längsachse des Wandlertopfes verlaufenden Sei
tenwände der Ausnehmungen (7, 8) zueinander parallel
sind.
7. Biegewandler nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Wand
lertopf etwa 14 mm hoch und die ringförmige Zylinder
wand etwa 2,8 mm stark ist und die kreissegmentförmigen
Ausnehmungen in radialer Richtung die größte Höhe von
2,3 mm haben, wobei der Außendurchmesser des Wandler
topfes 16,5 mm beträgt.
8. Biegewandler nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Wand
lertopf aus Aluminium gefertigt ist.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
8181 | Inventor (new situation) |
Free format text: STUMPE, REINHARD, DR., 73765 NEUHAUSEN, DE MATHES, JOACHIM, 74080 HEILBRONN, DE DOERR, HELMUT, 74343 SACHSENHEIM, DE |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
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Owner name: VALEO SCHALTER UND SENSOREN GMBH, 74321 BIETIGHEIM |
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