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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verbindung eines elektroakustischen Wandlers mit einer Haltevorrichtung für diesen, wobei der Wandler eine Fläche zur Abgabe von Schallwellen aufweist und zumindest teilweise in die Haltevorrichtung eingelassen wird und wobei die Haltevorrichtung eine Auflagefläche zur verdeckten Befestigung der Haltevorrichtung und des elektroakustischen Wandlers hinter einem Bauteil aufweist.
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Aus der
DE 42 38 924 A1 geht ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff der vorliegenden Erfindung hervor. Darin wird ein elektroakustischer Wandler innerhalb einer ringförmigen Haltevorrichtung auf der nicht sichtbaren Innenseite der Außenwand eines Fahrzeugs befestigt. Die Befestigung erfolgt durch Klebung. Durch die ringförmige Haltevorrichtung wird die Fläche für die wirksame Schwingungsabgabe des elektroakustischen Wandlers begrenzt. Zusätzlich ist zwischen der ringförmigen Haltevorrichtung und dem elektroakustischen Wandler noch ein ringförmiges Dämpfungselement vorgesehen.
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Die Methodik, elektroakustische Wandler unsichtbar, also in Blickrichtung hinter einem Bauteil (beispielsweise Stoßfängerverkleidung) einzubauen, ist auch aus der
DE 10 2008 018 110 A1 bekannt. Konkret wird hier ein Ultraschall-Sensor beschrieben, welcher hinter einer Stoßfängerverkleidung verbaut wird und zur Abstandsmessung beim Einparken Verwendung finden kann.
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Die zunehmends übliche Verbauung von elektroakustischen Wandlern (im folgenden beispielhaft Abstandssensor genannt) wird in erster Linie aus optischen Gründen durchgeführt, damit das Design eines Kraftfahrzeugs im Bereich der montierten Abstandssensoren (insbesondere im Bereich der Stoßfängerverkleidung) nicht durch sichtbare Abstandssensoren beeinträchtigt wird. Diese Art der Montage birgt jedoch auch bestimmte funktionelle Nachteile, insbesondere dann, wenn der Geometrieverlauf (Strak) der Stoßfängerverkleidung hinsichtlich einer geforderten Hauptabstrahlrichtung der Abstandssensoren ungünstig ist.
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Bei den im genannten Stand der Technik beschriebenen Verfahren bzw. Anordnungen sind die Abstandssensoren jeweils so mit der Haltevorrichtung bzw. mit der Stoßfängerverkleidung verklebt, dass ihre Fläche zur Abgabe von Schallwellen zur Auflagefläche der Haltevorrichtung parallel ausgerichtet ist. Somit ist die Hauptabstrahlrichtung der Abstandssensoren direkt vom Strak der Stoßfängerverkleidung abhängig.
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Die vorliegende Erfindung hat es sich zur Aufgabe gestellt, ein gattungsgemäßes Verfahren zur Verbindung eines Abstandssensors mit einer Haltevorrichtung für diesen bereitzustellen, welches die erwähnte Abhängigkeit verbauter Abstandssensoren vom Strak der Bauteile, hinter denen die Abstandssensoren zu montieren sind, zumindest teilweise kompensieren kann.
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Gelöst wird diese Aufgabe mit den kennzeichnenden Merkmalen von Anspruch 1.
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Dabei geht die Erfindung aus von einem Verfahren zur Verbindung eines Abstandssensors mit einer Haltevorrichtung für diesen, wobei der Wandler eine Fläche zur Abgabe von Schallwellen aufweist und zumindest teilweise in die Haltevorrichtung eingelassen wird und wobei die Haltevorrichtung eine Auflagefläche zur verdeckten Befestigung der Haltevorrichtung und des Abstandssensors hinter einem Bauteil aufweist.
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Erfindungsgemäß ist nun vorgesehen, dass der Abstandssensor derart mit der Haltevorrichtung verbunden wird, dass seine Fläche zur Abgabe von Schallwellen mit der Auflagefläche der Haltevorrichtung einen Winkel bildet.
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Durch diese Maßnahme ist es nun möglich, etwaige ungünstige Geometrieverläufe der Bauteile, hinter denen die Abstandssensoren zu montieren sind, beispielsweise bei Stoßfängerverkleidungen, teilweise zu kompensieren und somit sich hinsichtlich einer gewünschten Hauptabstrahlrichtung aus dem Fahrzeugdesign ergebende Nachteile in gewissen Maßen auszugleichen.
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Wird ein Abstandssensor beispielsweise im äußeren seitlichen Bereich einer Stoßfängerverkleidung nach herkömmlichem Verfahren mit seiner Haltevorrichtung befestigt, so strahlt der Abstandssensor (bedingt durch die üblicherweise dort vorgesehene Krümmung der Stoßfängerverkleidung) mit seiner Hauptabstrahlrichtung nicht nach vorne bzw. nach hinten, sondern schräg zur Fahrtrichtung, was unter Umständen unerwünscht ist. Durch die Ausbildung des besagten Winkels kann nun in der Krümmung der Stoßfängerverkleidung an dieser Stelle entgegengewirkt und die Hauptabstrahlrichtung eines an dieser Stelle montierten Abstandssensors in gewünschter Weise ”manipuliert” werden.
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Dabei hat es sich als sehr vorteilhaft erwiesen, wenn der Wandler derart mit der Haltevorrichtung verklebt wird, dass der besagte Winkel gebildet wird. Durch eine derartige Klebung ist es nämlich sehr gut möglich, die Anzahl an etwa notwendigen Varianten von Haltevorrichtungen in Grenzen zu halten. So kann es beispielsweise möglich sein, für bestimmte Winkelbereiche entsprechend unterschiedliche Klebungen durchzuführen, wobei in jedem Winkelbereich trotz unterschiedlicher Winkel die gleiche Haltevorrichtung verwendet werden kann.
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Es hat sich als besonders zweckmäßig erwiesen, den Winkel durch eine keilförmige Klebeschicht zu bilden, welche zwischen der Auflagefläche der Haltevorrichtung und der Fläche des Wandlers zur Abgabe von Schallwellen eingebracht ist. Hierdurch lässt sich eine noch leichtere Einstellung bzw. Realisierung des jeweils benötigten Winkels erreichen. Dabei kann die aus Haltevorrichtung und Abstandssensor bestehende Einheit sehr einfach vormontiert werden. Die zwischen der Auflagefläche (welche bei einer in Hauptabstrahlrichtung geschlossenen Haltevorrichtung Bestandteil vom Boden der Haltevorrichtung ist) und dem Abstandssensor eingebrachte keilförmige Klebeschicht kann so an einem vom Ort der Endmontage getrennten Ort (z. B. beim Zulieferer) in Ruhe aushärten und wird erst nach optimaler Aushärtung am Fahrzeug verbaut.
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Es ist andrerseits aber auch denkbar und durchaus vorteilhaft, wenn der Winkel durch eine keilförmige Materialschicht, insbesondere aus pastenartigem Material, gebildet wird, welche zwischen der Fläche des Wandlers zur Abgabe von Schallwellen und dem Bauteil eingebracht wird. Hierdurch kann die für einen handelsüblichen Klebstoff benötigte Aushärtezeit vermieden werden.
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Alternativ zur erwähnten Erzeugung des besagten Winkels durch entsprechende Schicht aus Klebstoff oder pastenartigem Material kann es auch sehr zweckmäßig sein, den Winkel durch entsprechende geometrische Ausgestaltung der Haltevorrichtung selbst zu erzeugen. So kann beispielsweise die Haltevorrichtung mit einer topfartigen Vertiefung zur Aufnahme wenigstens eines Teils des Abstandssensors gefertigt werden und der Boden der topfartigen Vertiefung kann mit einem keilförmigen Boden versehen werden.
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Die Erfindung hat es sich auch zur Aufgabe gestellt, eine Haltevorrichtung für einen Abstandssensor zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens bereitzustellen, wobei die Haltevorrichtung eine Auflagefläche zur verdeckten Befestigung der Haltevorrichtung hinter einem Bauteil aufweist. Das Bauteil kann wiederum beispielsweise eine Stoßfängerverkleidung sein.
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Erfindungsgemäß ist nun vorgesehen, dass die Haltevorrichtung eine topfartige Vertiefung zur Aufnahme wenigstens eines Teils des elektroakustischen Wandlers aufweist, welche einen im Querschnitt keilförmigen Boden aufweist oder auf deren Boden eine im Querschnitt keilförmige Klebeschicht aufgebracht ist, wobei der keilförmige Boden oder die keilförmige Klebeschicht zwischen der Auflagefläche und dem elektroakustischen Wandler angeordnet sind. Das Verfahren kann durch eine solche Haltevorrichtung sehr leicht durchgeführt werden.
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Der besagte, erwünschte Winkel kann durch einen keilförmigen Boden mit einer besonders hohen Genauigkeit eingestellt werden.
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Ist zwischen der Auflagefläche und dem elektroakustischen Wandler eine keilförmige Klebeschicht eingebracht, so kann der gewünschte Winkel auch leicht realisiert werden.
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Unabhängig davon, ob die Herstellung des gewünschten Winkels nun durch Klebung oder durch geometrische Veränderung der Haltevorrichtung realisiert wird, kann die aus Haltevorrichtung und Abstandssensor bestehende Einheit zweckmäßigerweise bereits beim Zulieferer montiert sein, so dass sich letztendlich die Endmontage dieser Einheit beim Fahrzeughersteller, beispielsweise in einer Stoßfängerverkleidung, sehr zeitsparend und einfach gestaltet.
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Gemäß einer Weitebildung des Erfindungsgedankens ist vorgesehen, dass auf Seite der Auflagefläche eine die topfartige Vertiefung umgebende Nut eingebracht ist. Durch die die topfartige Vertiefung umgebende Nut ist es sehr gut möglich, eine akustische, also schalltechnische Entkopplung der Abstrahlung des Abstandssensors im Bereich der topfartigen Vertiefung von der restlichen, die topfartige Vertiefung umgebende Haltevorrichtung zu erzielen. Die Abstrahlcharakteristik eines mit einer derartigen Haltevorrichtung montierten Abstandssensors kann somit optimiert werden.
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Eine weitere Optimierung der Abstrahlcharakteristik ist dann möglich, wenn die Nut eine sich verändernde Breite aufweist. So ist es beispielsweise sehr zweckmäßig, wenn die Nut eine innere Wandung mit einem in etwa kreisförmigen Umriss und eine äußere Wandung mit einem in etwa ovalen Umriss aufweist. Die Haltevorrichtung kann dann vorteilhaft so an einem Fahrzeug positioniert werden, dass der ovale Umriss mit seiner längeren Achse in etwa horizontal ausgerichtet ist. Dies führt zu einer in der Regel gewünschten Erweiterung des horizontalen Abstrahlkegels und zu einer Verringerung des in der Regel unerwünschten, vertikalen Abstrahlkegels eines in der Haltevorrichtung gehaltenen Abstandssensors.
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Vorteilhaft weist die topfartige Vertiefung im Bereich der sie umgebenden Nut wenigstens bereichsweise eine Wandung mit einer Dicke auf, welche um ein Mehrfaches dünner ist als die Dicke des die Nut umgebenden Materials der Haltevorrichtung. Dies begünstigt die durch die Nut bereits erwähnte, schalltechnische Entkopplung des topfartigen Bereichs vom restlichen Bereich der Haltevorrichtung.
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Die Erfindung beansprucht ferner ein Kraftfahrzeug mit wenigstens einem elektroakustischen Wandler und einer Haltevorrichtung für diesen, wobei der Wandler eine Fläche zur Abgabe von Schallwellen aufweist und zumindest teilweise in die Haltevorrichtung eingelassen ist und wobei die Haltevorrichtung eine Auflagefläche aufweist, mittels derer die Haltevorrichtung und der elektroakustische Wandler verdeckt hinter einem Bauteil befestigt sind.
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Erfindungsgemäß ist zwischen dem Wandler und dem Bauteil des Kraftfahrzeugs ein keilförmiges Element angeordnet. Hierdurch kann leicht ein besagter Winkel zwischen der Fläche des Wandlers zur Abgabe von Schallwellen und der Auflagefläche der Haltevorrichtung in gewünschter Größe realisiert werden.
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Vorteilhaft kann dabei das keilförmige Element einstückig mit der Haltevorrichtung verbunden oder das keilförmige Element durch eine zwischen den Wandler und das Bauteil eingebrachte Materialschicht, insbesondere aus Klebstoff oder pastenartigem Material gebildet sein.
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Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung werden anhand von Ausführungsbeispielen deutlich, was mit Hilfe der beiliegenden Figuren näher erläutert werden soll. Dabei bedeuten
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1a ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung in einer äußerst prinziphaften Darstellung, wobei der gewünschte Winkel mittels einer keilförmigen Klebstoffschicht erzeugt wurde,
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1b ein weiteres, äußerst prinziphaft dargestelltes Ausführungsbeispiel, bei dem der gewünschte Winkel durch geometrische Anpassung der Haltevorrichtung selbst realisiert wurde,
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2 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung, wobei der gewünschte Winkel ebenfalls durch geometrische Anpassung der Haltevorrichtung erzeugt wurde,
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3 eine Ansicht des Ausführungsbeispiels aus 2 gemäß Ansicht III, jedoch ohne Stoßfängerverkleidung, in perspektivischer Ansicht,
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4 eine hinter einer Stoßfängerverkleidung montierte, aus Abstandssensor und Haltevorrichtung bestehende Einheit und
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5 ein weiteres, äußerst prinziphaft dargestelltes Ausführungsbeispiel, bei dem der gewünschte Winkel mittels einer keilförmigen Materialschicht aus pastenartigem Material erzeugt wurde.
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Zunächst soll auf die 1a und 1b Bezug genommen werden. Gleiche Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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So ist in 1a ein Ultraschall-Abstandssensor 1 ersichtlich, welcher teilweise in eine Haltevorrichtung 2 eingelassen ist. Die Haltevorrichtung 2 ihrerseits ist mit einer ebenen Auflagefläche 20 hinter einer Stoßfängerverkleidung 3 befestigt, beispielsweise verklebt oder verschweißt. Der Abstandssensor 1 weist ferner eine Fläche 10 zur Abgabe von Ultraschallwellen auf, welche mit der erwähnten Fläche 20 einen Winkel α bildet.
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In diesem Ausführungsbeispiel wird der Winkel α durch eine keilförmige Klebeschicht 4 erzeugt, welche im Bodenbereich der Haltevorrichtung 2, also zwischen der Fläche 10 und der Fläche 20 eingebracht ist. Ferner ist ein den Abstandssensor 1 direkt umgebender Bereich 21 gestrichelt angedeutet, welcher eine erhöhte Nachgiebigkeit aufweist. Dieser Bereich 21 kann beispielsweise ein Ring aus Schaumstoff oder Gummi sein. Es ist aber auch denkbar diesen Bereich 21 durch eine radial nach innen gerichtete Verrippung zu realisieren.
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Der Bereich 21 kann somit zwei Funktionen erfüllen. Zum einen eine schalltechnische Entkopplung zwischen dem Abstandssensor 1 und den radial zu diesem liegenden, seitlichen Bereichen der Haltevorrichtung 2, zum anderen eine mögliche Flexibilität in diesem Bereich und somit Anpassbarkeit der Haltevorrichtung 2 an unterschiedliche, durch den Klebstoffkeil 4 erzeugbare Winkel α. Es können somit in gewissen Grenzen Varianten erzielt werden, ohne die Haltevorrichtung 2 selbst verändern zu müssen.
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1b zeigt indes ein Ausführungsbeispiel, bei dem der Abstandssensor 1 in eine Haltevorrichtung 5 mit einem keilförmigen Boden 6 eingelassen ist. Die Haltevorrichtung 5 weist ebenfalls eine ebene Auflagefläche 50 auf, mit der sie hinter einer Stoßfängerverkleidung 3 montiert ist. Zwischen dem Boden 6 und der Fläche 10 zur Abgabe von Schallwellen ist eine (ebene) Klebeschicht 11 eingebracht. Hier wird also allein durch geometrische Anpassung der Haltevorrichtung 5 der Winkel α realisiert.
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In 2 ist nunmehr ein weiteres, detailliert ausgeführtes Ausführungsbeispiel ersichtlich. Hier ist ein Abstandssensor 1 in eine Haltevorrichtung 7 teilweise eingelassen, und zwar in eine topfartige Vertiefung 70. Die topfartige Vertiefung 70 weist ebenfalls einen keilförmigen Boden 71 auf, so dass sich wiederum ein Winkel α zwischen einer Fläche 10 des Abstandssensors 1 zur Abgabe von Schallwellen und einer Auflagefläche 76 zur verdeckten Befestigung der Haltevorrichtung 7 und des Abstandssensors 1 hinter eine Stoßfängerverkleidung 3 ergibt.
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Ferner ist ersichtlich, dass die topfartige Vertiefung 70 bzw. der keilförmige Boden 71 von einer umlaufenden Nut 72 umgeben sind. Im Bereich der umlaufenden Nut 72 weist die Wandung der topfartigen Vertiefung 70 eine äußerst geringe Materialdicke t auf, welche um ein Mehrfaches dünner ist als die Dicke des die Nut 72 radial umgebenden Materials der Haltevorrichtung 7.
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Ferner ist im Bereich der topfartigen Vertiefung 70 zwischen dem Abstandssensor 1 und der Haltevorrichtung 7 ein Entkopplungsring 8 angeordnet, welcher aus einem deutlich weicheren Werkstoff besteht als Abstandssensor 1 bzw. Haltevorrichtung 7 und zur akustischen Entkopplung zwischen Abstandssensor 1 und Haltevorrichtung 7 in radialer Richtung dient.
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Im Ausführungsbeispiel besteht das Gehäuse des Abstandssensors 1 aus Aluminium, die Haltevorrichtung 7 sowie die Stoßfängerverkleidung 3 aus PP (Polypropylen), wenngleich natürlich auch andere, geeignete Werkstoffe denkbar sind.
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Ferner ist im Ausführungsbeispiel ist ein Winkel α von in etwa 10 Grad realisiert, wobei sich Winkel α im Bereich von in etwa 1 Grad bis 20 Grad als besonders praktikabel und zweckmäßig erwiesen haben.
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Wie bereits erwähnt, könnte der Winkel α anstatt durch den keilförmigen Boden 71 auch durch eine in den Boden der topfartigen Vertiefung 70 eingebrachte, keilförmige Klebeschicht (nicht dargestellt) realisiert werden bzw. durch zusätzliche Aufbringung einer solchen verändert werden. Eine solche Anpassung wäre im vorliegenden Ausführungsbeispiel auf Grund des flexiblen Entkopplungsrings 8 oder durch Vorsehung eines entsprechenden Bereichs mit erhöhter Nachgiebigkeit (wie in 1 angedeutet) möglich.
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Die aus Abstandssensor 1 und Haltevorrichtung 7 bestehende Einheit kann beispielsweise durch Fügeverfahren (z. B. Heizelementschweißen, Infrarotschweißen oder Rotationsschweißen) mit der Stoßfängerverkleidung 3 verbunden werden. Als Klebstoff (bspw. für die Klebeschicht 4 in 1) eignet sich vorzugsweise ein lösemittelfreier, zähelastischer Zweikomponenten-Strukturklebstoff auf Basis modifizierter Acrylate, der bei Raumtemperatur härtet. Ein solcher Klebstoff zeichnet sich durch hohe Festigkeit, kurze Verarbeitungszeit und schnelle Festigkeitsentwicklung sowie ausgezeichnete Wasser-, Feuchte- und Medienbeständigkeit aus.
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In 3 ist die Haltevorrichtung 7 von der Rückseite, also der Auflagefläche 76 ersichtlich. Hierbei ist insbesondere erkennbar, dass die umlaufende Nut 72 eine radial innere Wandung 74 und eine radial äußere Wandung 75 aufweist, wobei die Wandung 74 in ihrem Umriss in etwa kreisrund und die Wandung 75 in ihrem Umriss in etwa oval ausgebildet ist. Dies führt dazu, dass die Nut 72 in Umfangsrichtung eine veränderliche Breite b aufweist. Durch diese Ausgestaltung kann die Abstrahlcharakteristik der aus Abstandssensor 1 und Haltevorrichtung 7 bestehenden Einheit positiv beeinflusst werden.
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Um einer Dämpfung einer aus einem Abstandssensor und einer Haltevorrichtung bestehenden Einheit 13 entgegenzuwirken, ist in 4 dargestellt, dass eine solche Einheit 13 vorteilhaft in einem ausgedünnten Bereich einer Stoßfängerverkleidung 12 zu montieren ist, welcher eine verminderte Dicke d2 gegenüber einer Dicke d1 in den anderen Bereichen aufweist.
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Schließlich ist in 5 noch ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung gezeigt, welches eine leichte Abwandlung zur Ausführung gemäß 1a darstellt. Es ist wiederum ein Abstandssensor 1 ersichtlich, welcher mittels einer Haltevorrichtung 9 verdeckt hinter einem Bauteil 3 (insbesondere einer Stoßfängerverkleidung) eines Kraftfahrzeugs befestigt ist. Die Haltevorrichtung 9 selbst ist mit einer ebenen Auflagefläche 90 an dem Bauteil 3 befestigt. Ähnlich wie bei 1a ist der Abstandssensor 1 in die Haltevorrichtung 9 eingelassen und von einem Bereich 92 erhöhter Nachgiebigkeit umgeben, der beispielsweise in den in Zusammenhang mit 1a erwähnten Alternativen ausgeführt sein kann und eine vergleichbare Funktion erfüllt. Die Haltevorrichtung 9 weist jedoch hier keinen Boden auf, sondern ist in Richtung des Bauteils 3 geöffnet. Der besagte Winkel α wird bei diesem Ausführungsbeispiel durch eine keilförmige Schicht 91 aus pastenartigem Material (Kontaktmaterial) gebildet, welche unmittelbar zwischen dem Abstandssensor 1 (genauer gesagt zwischen seiner Fläche 10 zur Abgabe von Schallwellen) und dem Bauteil 3 eingebracht ist. Im Gegensatz zu einem handelsüblichen Klebstoff benötigt die Schicht 91 keine Aushärtungszeit. Das pastenartige Material ist so gewählt, dass es von vornherein eine ausreichende Zähigkeit zur Fixierung des Abstandssensors 1 in einem durch die Keilform der Schicht 91 vorgegebenen Winkel α aufweist und auch ein ausreichender Kontakt zur Weiterleitung der Schallwellen gegeben ist. Diese Variante besitzt also den Vorteil, dass die Komponenten auch ohne Vormontage vergleichsweise zeitsparend am Fahrzeug montiert werden können.
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Für den Fall, dass ein geeigneter Spezialklebstoff gefunden werden kann, welcher äußerst schnell aushärtet, ist jedoch denkbar, statt des pastenartigen Materials 91 auch bei dieser Variante Klebstoff einzusetzen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Ultraschall-Abstandssensor
- 2
- Haltevorrichtung für Sensor
- 20
- Auflagefläche der Haltevorrichtung
- 21
- nachgiebiger Bereich
- 3
- Stoßfängerverkleidung
- 4
- keilförmige Klebeschicht
- 5
- Haltevorrichtung für Sensor
- 50
- Auflagefläche der Haltevorrichtung
- 6
- keilförmiger Boden
- 7
- Haltevorrichtung für Sensor
- 70
- topfartige Vertiefung
- 71
- keilförmiger Boden der topfartigen Vertiefung
- 72
- umlaufende Nut
- 73
- Wandung der topfartigen Vertiefung
- 74
- radial innere Wandung der Nut
- 75
- radial äußere Wandung der Nut
- 76
- Auflagefläche der Haltevorrichtung
- 8
- Entkopplungsring
- 9
- Haltevorrichtung für Sensor
- 90
- Auflagefläche der Haltevorrichtung
- 91
- keilförmige Schicht aus pastenartigem Material
- 92
- nachgiebiger Bereich
- 10
- Fläche zur Abgabe von Schallwellen
- 11
- Klebeschicht
- 12
- Stoßfängerverkleidung
- 13
- Haltevorrichtung mit Sensor
- α
- Winkel zwischen Fläche zur Abgabe von Schallwellen und Auflagefläche
- b
- veränderliche Breite der Nut
- d1
- Dicke der Stoßfängerverkleidung
- d2
- Dicke der Stoßfängerverkleidung im Bereich der Haltevorrichtung für den Sensor
- t
- Materialdicke der Wandung der topfartigen Vertiefung im Bereich der Nut
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 4238924 A1 [0002]
- DE 102008018110 A1 [0003]