DE19612612A1 - Schutzanodnung für Wanderwellenröhren - Google Patents
Schutzanodnung für WanderwellenröhrenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Energieversorgungseinrichtungen
für den Betrieb von Wanderwellenröhren und insbesondere für
solche Röhren, welche in Raumfahrzeugen eingesetzt werden.
Kommunikations- und Rundfunksatelliten und andere Kommu
nikationseinrichtungen müssen elektromagnetische Strahlung
bei relativ hohen Frequenzen in der Größenordnung von 2 bis
GHz und bei einer Leistung von bis zu 10 Watt übertragen.
Solche Raumfahrzeuge enthalten mehrere Hochfrequenz-(HF)-Lei
stungsverstärker, welche die für Kommunikationsübertragungen
erforderliche Leistung erzeugen. Die Solarpanel, Batterien
und Leistungsregler des Raumfahrzeugs stellen die elektrische
Leistung für den Betrieb der Verstärker zur Verfügung. Im
allgemeinen werden Festkörper-HF-Leistungsbauteile Vakuumröh
ren für den Einsatz in Raumfahrzeugen wegen ihres leichten
Gewichtes, ihrer Robustheit und langen Lebensdauer vorgezo
gen. Für die Verwendung in Kommunikations-Raumfahrzeugen sind
leichtes Gewicht, Zuverlässigkeit und Leistungsum
wandlungswirkungsgrad (Wirkungsgrad bei der Umwandlung von
Gleichstromleistung in Hochfrequenz- oder HF-Leistung) alles
wichtige Gesichtspunkte. Festkörperbauteile erreichen jedoch
zum gegenwärtigen Stand der Technik nicht den Umwandlungs
wirkungsgrad von Wanderwellen-Verstärkerröhren für die HF-
Leistungserzeugung. Dieses verleiht der Wanderwellenröhre
einen deutlichen Vorteil gegenüber Festkörperbauteilen für
ein Raumfahrzeug, in welchem die verfügbare elektrische Lei
stung begrenzt ist. Außerdem sind Wanderwellenröhren ver
fügbar, welche ausreichend robust sind, um den Kräften beim
Start des Raumfahrzeuges zu widerstehen, und welche eine Le
bensdauer aufweisen, welche obwohl sie begrenzt ist, länger
als die erwartete Lebensdauer eines Raumfahrzeugs ist. Wan
derwellenröhren haben den Vorteil eines höheren Verstärkungs
grades als typische Festkörperbauteile und sind relativ
breitbandig. Aus diesem Grund dominieren Wanderwellenröhren
zur Zeit die HF-Leistungsanwendungen von Kommunikations-Raum
fahrzeugen. Jede Röhre ist im allgemeinen einem Kommunika
tionskanal zugeordnet, und das Raumfahrzeug kann bis zu eini
ge zehn Wanderwellenröhren tragen und dadurch einige zehn
Breitbandkanäle bereitstellen.
Wanderwellen-Verstärkerröhren weisen gewisse Nachteile im
Vergleich zu Festkörper-Verstärkerbauteilen auf, insbesondere
dadurch, daß die Spannungen für die Energieversorgung in dem
Bereich von Tausenden von Volt liegen, was zu Spannungsdurch
schlagsproblemen in den Komponenten der Energieversorgung
führt, und auch die Möglichkeit für Koronaentladungen oder
eine Stromleckage im Raumvakuum schafft. Die Wanderwellen-
Verstärkerröhre enthält eine Verzögerungsleitungsstruktur in
der Form eines Wendelleiters (Helix), welcher ein HF-Signal
führt. Der Wendelleiter besteht aufgrund von Gesichtspunkten
der Eigenimpedanz aus einem dünnem Draht. Ein Spannungsdurch
bruch in der Wanderwellenröhre kann zu einem Lichtbogen zwi
schen der Anode oder Kathode und dem Wendelleiterdraht füh
ren, was einen Gleichstromfluß in dem Wendelleiterdraht be
wirkt. Der Wendelleiterdraht heizt sich als Reaktion auf den
Fluß des Lichtbogenstroms auf, und schmilzt, wenn ein solcher
Stromfluß länger andauert, den Wendelleiterdraht, was zu ei
ner Zerstörung der Röhre führt.
Die Kosten für die Herstellung und den Start eines Kommu
nikations-Raumfahrzeugs betragen viele zehn Millionen Dollar,
und jeder Kommunikationskanal kann eine Mietgebühr in dem Be
reich von einer Million Dollar pro Monat aufweisen. Es ist
sehr wichtig, eine Zerstörung der Wanderwellenröhren in dem
Raumfahrzeug zu vermeiden, um den Verlust der zugeordneten
Kommunikationskanäle und den daraus folgenden Verlust der
Einkünfte zu vermeiden, und um letztlich die Notwendigkeit
der Herstellung und des Starts eines Ersatzraumfahrzeuges we
gen der exzessiven Verringerung der Anzahl der verfügbaren
Kanäle zu vermeiden, bevor das Raumfahrzeug mangels Lage
regelung und Treibstoffs für die Positionsbeibehaltung unbe
treibbar wird.
Üblicherweise ist jede Wanderwellenröhre in einem Raum
fahrzeug mit ihrer eigenen elektronischen Energieaufberei
tungseinheit (EPC) ausgestattet, welche (oft als DC-Span
nungen bezeichnete) Gleichspannungen für den Betrieb der
Röhre erzeugt. Die EPC ist so aufgebaut, daß sie im Falle ei
nes internen Lichtbogens zu dem Wendelleiter in der Röhre ab
schaltet oder die Energie entzieht, so daß ein Lichtbogen
keinen Stromfluß für eine Dauer bewirken kann, die ausreicht,
den Wendelleiterdraht zu schmelzen. Zu diesem Zweck wird der
Wendelleiterstrom mittels eines Wendelleiterspannungsreglers
in Bezug auf Masse überwacht. Unter üblichen Betriebsbedin
gungen ist der von der Kathode der Wanderwellenröhre zu den
Kollektoren wandernde Elektronenstrahl magnetisch fokussiert,
so daß er durch den Mittelpunkt des Wendelleiters wandert,
ohne irgendeinen merklichen Strom in dem Wendelleiter zu be
wirken. Somit ist der Wendelleiterstrom unter normalen Bedin
gungen nahezu Null, und das Vorliegen eines Lichtbogens kann
dadurch festgestellt werden, daß der Wendelleiterstrom über
wacht und der Abschaltschutz jedesmal freigegeben wird, wenn
der Wendelleiterstrom einen vorgegebenen Schwellenwert über
schreitet. Der Schwellenwert kann so gewählt sein, daß er
beispielsweise bei 3 bis 4 Milliampere (mA) liegt.
Wie vorstehend erwähnt, ist der DC/HF-Umwandlungswir
kungsgrad der Wanderwellenröhre einer ihrer Hauptvorteile ge
genüber Festkörperbauteilen für den Einsatz in Raumfahr
zeugen. Die Hersteller von Wanderwellenröhren haben im Ver
lauf der Zeit neue Röhrentypen hergestellt, davon einige mit
einem verbesserten DC/HF-Umwandlungswirkungsgrad.
Man hat herausgefunden, daß zumindest einige der Wander
wellenröhren mit dem höchsten DC/HF-Umwandlungswirkungsgrad
dazu tendieren, ihre Wendelleiter-Überstromschutzeinrichtun
gen öfter auszulösen als Röhren mit geringerem Wirkungsgrad.
In Verbindung mit Kommunikations-Raumfahrzeugen ist dieses
sehr unerwünscht, da eine Überstromauslösung zu einem Ab
schalten der zugeordneten Wanderwellenröhre führt, was wie
derum zu dem Abschalten des Kommunikationskanals führt, wel
cher ihr zugeordnet ist. Wenn es möglich wäre, die Wander
wellenröhre unmittelbar nach dem Abschalten neu zu starten,
wäre das häufigere Auftreten des Abschaltens tolerierbar. Es
dauert jedoch, sobald eine Wanderwellenröhre abgeschaltet
ist, einige Minuten bis die Röhre reaktiviert werden kann.
Dieses beruht darauf, daß der Röhrenhersteller eine Aufwärm-
Periode spezifiziert, wobei die Aufwärm-Periode ein Hoch
fahren der Heizspannung von einer Minute gefolgt von einer
Verzögerung von vier Minuten vor dem Anlegen der Hochspannun
gen spezifiziert, um eine übermäßige thermische Beanspruchung
zu verhindern. Somit kann die häufigere Auslösung des Wander
wellenröhren-Energieversorgungsquellenschutzes aufgrund eines
Wendelleiterüberstroms zu ausgedehnten Perioden führen, wäh
rend welcher der Kommunikationskanal außer Dienst ist. Ein
solche Situation ist für die Nutzer der Kanäle und die Raum
fahrzeugbetreiber, welche die Kanäle zur Verfügung stellen,
nicht tolerierbar.
Es wurde gefunden, daß in den Wanderwellenröhren mit ho
hem Umwandlungswirkungsgrad, welche unter häufigen Abschal
tungen leiden, der normale Arbeitspunkt der Wanderwellen
röhre, an welchem der Elektronenstrahl fokussiert wird, der
Wendelleiterstrom niedrig und die Verstärkung und die Aus
gangsleistung hoch sind, innerhalb sehr weniger Dezibel (dB)
der Röhrensättigung liegt, bei welcher der Elektronenstrahl
defokussiert wird, auf den Wendelleiter trifft und einen
Wendelleiterstromfluß erzeugt. Beispielsweise hat man bei ei
nem Röhrentyp einen Übergang von einem Normalbetrieb bei vol
ler Leistung zu einem Übersteuerungszustand innerhalb von nur
zwei dB der HF-Eingangsansteuerung gefunden.
Die Signalpfade von Satellitenkommunikationskanälen wer
den von ausgeklügelten Systemen, die automatische Ver
stärkungs- und Signalpegelsteuerungen enthalten, gesteuert,
welche die Systembetriebspegel unter einer großen Vielfalt
von Bedingungen aufrechtzuerhalten versuchen. Der Kommunika
tionssignalpfad umfaßt jedoch Aufwärts- und Abwärtsstrecken
zwischen der Bodenstation und dem Raumfahrzeug, und beide un
terliegen Verlustschwankungen im Pfad aufgrund zufälliger
Wetterereignisse, welche auch die Signalpolarisation beein
trächtigen können. Die Kombination der Pfadverlust- und Pola
risationsschwankungen kann zu relativ plötzlichen Signal
pegelschwankungen in dem in dem Raumfahrzeug empfangenen Auf
wärtsstreckensignal führen. Trotz der automatischen Pegel-
und weiterer Steuerungen kann die Wanderwellenröhre Signal
pegeländerungen an ihrem HF-Eingangsanschluß oder -ort erfah
ren, welche ausreichend groß sind, ihren Arbeitspunkt um ein
oder zwei dB in den Übersteuerungsbereich hinein zu verschie
ben. Dieses kann wiederum zu einem Abschalten des Kanals auf
grund der Messung eines überhöhten Wendelleiterstroms führen.
In Raumfahrzeug-Kommunikationskanälen ist die Verwendung
von DC/HF-Wandlern mit höherem Wirkungsgrad ohne übermäßige
Kanalunterbrechungen aufgrund von Abschaltungen der Energie
versorgungseinrichtungen bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung
eines aktiven Schutzes des Wandlerbauteils erwünscht.
Eine Energieversorgungsanordnung für eine Wanderwellen
röhre enthält eine steuerbare von der Kathode gesteuerte
Stromschleife oder Spannungsversorgung. Ein Ab
schaltkomparator vergleicht ein Wendelleiterstromsignal der
Röhre mit einem spezifischen Schwellenwert und löst eine Ab
schaltung der Energieversorgung aus, wenn der Wendelleiter
strom den spezifischen Grenzwert überschreitet. Ferner ist
ein steuerbarer Kathodenstrom-Referenzsignalgenerator bereit
gestellt. Ein Fehlerverstärker vergleicht den Kathodenstrom
mit dem Kathodenstrom-Referenzsignal und erzeugt ein Fehler
signal, welches in einem Steuereingangsanschluß der Anoden-
Betriebsversorgungsquelle eingekoppelt wird, und dabei so ge
polt ist, daß es eine negative Rückkopplungsschleife
schließt, wodurch der Kathodenstrom tendenziell in einem fe
sten Verhältnis zu dem Kathodenstrom-Referenzsignal gehalten
wird. Ein Wendelleiterstrom-Fehlersignalgenerator vergleicht
das Wendelleiterstromsignal mit einer Referenz und erzeugt
ein Wendelleiterstrom-Fehlersignal, welches an den Steuerein
gangsanschluß des Kathodenstrom-Referenzsignalgenerators mit
einer Polarität angelegt wird, die so gewählt ist, daß eine
negative Rückkopplungsschleife geschlossen wird, welche dazu
tendiert, den Wendelleiterstrom auf einen konstanten Wert
kleiner als der spezifische Wert, an dem die Abschaltung
stattfindet, zu begrenzen (oder dort zu halten).
Die Erfin
dung wird nun mit weiteren Merkmalen und Vorteilen anhand der
Beschreibung und Zeichnungen von Ausführungsbeispielen näher
erläutert.
Fig. 1a ist ein vereinfachtes Blockdiagramm der Leistungsab
schnitte einer Wanderwellenröhre, deren Energiever
sorgungseinrichtung und Energieversorgungseinrich
tungs-Steuerungen gemäß einem Aspekt der vorliegenden
Erfindung, und
Fig. 1b ist ein vereinfachtes Block
diagramm eines Teils des Treibers von Fig. 1a und
Fig. 2 ist eine Kurve des Wendelleiterstroms als Funktion der
HF-Übersteuerung sowohl mit als auch ohne den Wendel
leiterstrom-Rückkopplungsbegrenzungsanteil der Er
findung.
In Fig. 1a enthält eine allgemein mit 10 bezeichnete Wan
derwellenröhre (TWT) eine Kathode 12, welche Elektronen emit
tiert, dargestellt als eine gestrichelte Linie 8, welche
durch elektrische Felder beschleunigt werden, die sich zwi
schen der Kathode 12, einer Elektronenstrahl-formenden Anode
14 und mehreren Kollektoren erstrecken, die zusammengefaßt
mit 13 bezeichnet sind. Der Elektronenstrahl 8 verläuft unter
normalen Bedingungen durch den Mittelpunkt einer Wendellei
terspule 16 aus einem Draht mit kleinen Durchmesser und wird
von (nicht dargestellten) Magneten fokussiert, so daß der fo
kussierte Strahl 8 nicht auf den Wendelleiter 16 auftrifft
und zu keinem merklichen Elektronenstrahlfluß in dem Wendel
leiter führt. Der Elektronenstrahl wird von den Kollektoren
13 aufgefangen. Bekanntlich können Hochfrequenzsignale (HF-
Signale) an einen Eingangsanschluß 18i des Wendelleiters 16
angelegt werden und erscheinen in verstärkter Form an dem
Ausgangsanschluß 18o an dem anderen Endes des Wendelleiters
16. Ein typisches Raumfahrzeug kann mehrere zehn solcher
Wanderwellenröhren aufweisen, wovon jede einem Breitband-
Kommunikationskanal zugeordnet ist.
Herkömmliche Wanderwellenröhren-Verstärker, wie der bei
10 in Fig. 1a, werden individuell von EPC′s oder Energiever
sorgungseinrichtungen, wie dem als Block 30 dargestellten,
mit Energie versorgt. Solche EPC′s können in Verbindung mit
Raumfahrzeugen von einer Parallelkombination von Batterien
versorgt werden, die von Solarpanels geladen werden. Oft kön
nen die TWT′s und deren EPC′s die größten Energieverbraucher
in dem Raumfahrzeug sein, so daß ein hoher
Umwandlungswirkungsgrad von großer Bedeutung ist. Die
Energieversorgungseinrichtung 30 von Fig. 1a enthält einen
Kathodenspannungs-Ausgangsanschluß 32, einen Anodenspannungs-
Ausgangsanschluß 34, mehrere Kollektor-Ausgangsanschlüsse 41
zum Zuführen von Energieversorgungsspannungen an die entspre
chenden Elemente über die Pfade 32′, 34′ und 41′, und die En
ergieversorgungseinrichtung 30 kann weitere, nicht darge
stellte, Ausgänge für die Lieferung von Energie an andere Ab
schnitte der TWT aufweisen. Die EPC 30 hält die Anode 14 be
zogen auf die Kathode 12 mehrere tausend Volt positiv. Es ist
wünschenswert, den Wendelleiter auf oder nahe an der Masse
spannung zu halten, um die HF-Kopplung und Messung des Wen
delleiterstroms zu vereinfachen. Als Folge des Wunsches, den
Wendelleiter auf Masse zu halten, wird die Kathode auf einer
hohen negativen Spannung und die Anode auf einer niedrigen
negativen Spannung gehalten. In einer Ausführungsform der Er
findung liegt die Kathodenspannung bezogen auf Chassismasse
in der Nähe von -4000 Volt, und die Anode liegt bei einer
Spannung von -300 300 Volt. Der Bereich der Spannungen an
der Anode dient der Steuerung des Kathodenstroms gemäß nach
stehender Beschreibung.
Die Energieversorgungseinrichtung oder EPC 30 von Fig. 1a
enthält einen "Abschalt"-Eingangsanschluß 40. Wenn ein Ab
schaltsignal in der Form eines negativ verlaufenden Span
nungsüberganges an den Abschalteingang 40 der Energieversor
gungseinrichtung 30 angelegt wird, entzieht die Energiever
sorgungseinrichtung der Wanderwellenröhre 10 Energie, indem
sie die Spannungen an deren Kathodenanschluß 32, an den Kol
lektoren am Anschluß 41 und deren Anodenanschluß 34 auf Null
reduziert. Dieses kann beispielsweise durch Abschalten der
Energieversorgungseinrichtung 30 erreicht werden.
Die Energieversorgungseinrichtung 30 von Fig. 1a enthält
ferner einen Kathodenstrom-(Ik)-Meßanschluß, welcher über
einen Kathodenstrom-Meßwiderstand 44 mit Masse verbunden ist.
Der am Anschluß 32 erzeugte Kathodenstrom wird als Reaktion
auf ein Kathodenstrom-Steuerfehlersignal gesteuert, das an
einen Steuereingangsanschluß 42 (CNTL) angelegt wird. Im all
gemeinen erzeugt die Kathoden-Anoden-Spannungsdifferenz den
Kathodenstrom der Wanderwellenröhre 10 mit einer Empfind
lichkeit, in einer Ausführungsform der Erfindung, von etwa 40
Volt pro Milliampere Kathodenstrom (innerhalb des normalen
dynamischen Bereichs der TWT). Eine TWT-Kathodenstrom-Steu
errückkopplungsschleife wird von einem Kathodenstrom-Fehler
verstärker 69 gebildet, welcher (a) seinen invertierenden (-)
Eingangsanschluß mit dem Kathodenstrom-Meßwiderstand 44 ver
bunden hat, (b) seinen nicht-invertierenden (+) Eingangs
anschluß mit einer steuerbaren Kathodenstromreferenz, in der
Form einer allgemein mit 62 bezeichneten Spannungsquelle ver
bunden hat, und (c) seinen Ausgangsanschluß über einen Pfad
42′ mit dem Steuereingangsanschluß der Energieversor
gungseinrichtung 30 verbunden hat. Die Polarität der Katho
denstrom-Steuerschleife ist so eingestellt, daß sie einen ne
gativen Zustand, wie im Fachgebiet bekannt, erzeugt, um die
Höhe des Kathodenstroms der TWT analog zu der Spannung steu
ern, die von der steuerbaren Kathodenstrom-Referenzquelle 62
an den Verstärker 69 angelegt wird.
Wie bei Regelschleifen üblich, nimmt die steuerbare Ka
thodenstrom-Referenzquelle 62 die Form eines Spannungsteilers
mit in Reihe geschalteten Widerständen 63 und 64 an, die über
eine Referenzspannungs-Versorgungsquelle 60 geschaltet sind.
Die gewünschte Referenzspannung, welche die Kathodenstrom-Re
gelschleife steuert, wird an einem Abgriff 65 zwischen den
Widerständen erzeugt.
Der Wendelleiter 16 der TWT 10 von Fig. 1a hat seine Win
dungen mit Masse verbunden. Wie nachstehend detaillierter be
schrieben, fließt der Elektronenstrahlstrom der TWT 10 norma
lerweise in einer Schleife, welche die Masse nicht mit ein
schließt. Wenn der Wendelleiter 16 Elektronen aufnimmt, die
entweder von einem internen Lichtbogen in der Röhre 10 oder
von einer Defokussierung des Elektronenstrahls 8 stammen,
fließt ein Elektronenstrom nach Masse und fließt zu der EPC
30 über den Widerstand 20 zurück. Dieser Stromfluß durch den
Widerstand 20, welcher nur auftritt, wenn ein Wendelleiter
strom gezogen wird, bewirkt eine positive Spannung über oder
an dem Meßende des Widerstandes und an dem Pfad 24′. Die in
dem Signalpfad 24′ erzeugte positive Spannung ist das Wendel
leiterstrom-Meßsignal. Das Wendelleiterstrom-Meßsignal über
dem Widerstand 20 wird in den invertierenden (-) Eingangsan
schluß eines Wendelleiterstrom-Abschaltkomparators 50 einge
koppelt. Der nicht-invertierende (+) Eingangsanschluß des
Komparators 50 ist mit einer Referenzspannungsquelle verbun
den, welche aus einer allgemein mit 60 bezeichneten Referenz
quelle mit positiver Spannung besteht, über welcher ein Span
nungsteiler 52 mit Widerständen 54 und 56 mit einem Abgriff
58 dazwischen angeschlossen ist, an welchem die Referenzspan
nung auftritt. Der Ausgangsanschluß des Wendelleiterstrom-Ab
schaltkomparators 50 ist mit dem Abschalteingangsanschluß 40
der Energieversorgungseinrichtung 30 verbunden. Unter idealen
Betriebsbedingungen fließt kein Wendelleiterstrom in dem Wen
delleiterstrom-Meßwiderstand 20, und die Spannung in dem Si
gnalpfad 24′ ist Null. Folglich liegt der invertierende Ein
gang des Komparators 50 auf Null Volt und eine positive Refe
renzspannung tritt an dem Abgriff 58 auf, mit der Folge, daß
das Ausgangssignal des Komparators 50 ein hoher positiver
Wert ist, oder eine "logische 1" in einem digitalen System
ist. Das Auftreten eines Lichtbogens von der Kathode 12 oder
Anode 14 (oder von irgendeiner anderen TWT-Struktur auf nega
tiver Spannung) zu dem Wendelleiter 16 bewirkt einen Elektro
nenfluß in dem Widerstand 20, welcher die Spannung in dem Si
gnalpfad 24′ steil ins Positive treibt. Wenn die positive
Wendelleiterstrom-Meßspannung in dem Signalpfad 24′ die posi
tive Referenzspannung an dem Abgriff 58 überschreitet, kop
pelt der Komparator 50 einen negativ verlaufenden Übergang in
den Abschalteingangsanschluß 40 der EPC 30 ein, um die Ab
schaltung auszulösen.
Wie vorstehend erwähnt, kann eine Defokussierung des
Elektronenstrahls 8 der TWT 10 aufgrund von HF-Signal-Aus
steuerpegeln leicht über dem Nominalwert einen Stromfluß in
dem Wendelleiter 16 bewirken, und bewirkt auch das Auftreten
einer positiven Spannung in dem Signalpfad 24′. Diese Span
nung ist von der aufgrund eines Lichtbogens erzeugten nicht
unterscheidbar, und wenn der Wendelleiterstrom aufgrund der
Defokussierung ausreichend ansteigt, wird die Abschaltpro
zedur ausgelöst. Somit können HF-Eingangssignalpegel leicht
über dem Nominalwert die Abschaltung der TWT auslösen.
Gemäß einem Aspekt der Erfindung, enthält die Spannungs
quelle 62, welche die Kathodenstromreferenz für die Kathoden
strom-Regelschleife von Fig. 1a ist, eine Impedanz 100, die
mit einem Abgriff 65 und einem Steuereingangsanschluß 68 der
Kathodenstrom-Referenzquelle 62 verbunden ist. Gemäß Darstel
lung in Fig. 1a besteht die Impedanz aus einem uni
direktionalen stromleitenden Element in der Form einer Diode
66, die in Reihe mit einem Widerstand 67 geschaltet ist. Die
Diode 66 ist so gepolt, daß eine an den Eingangsanschluß 68
angelegte Steuerspannung, welche positiver als die Spannung
an dem Abgriff 65 ist, die Diode rückwärts vorspannt und
keine Auswirkung auf die an den Verstärker 69 angelegte Ka
thodenstrom-Steuerreferenzspannung hat, und so daß eine an
den Eingangsanschluß 68 angelegte Steuerspannung, welche ne
gativer als die Spannung an dem Abgriff 65 ist, dazu ten
diert, die Diode 66 leiten zu lassen und letztlich in der
Auswirkung dem Widerstand 64 den Widerstand 67 parallel
schaltet. Diese Tendenz, dem Widerstand 64 einen weiteren
parallel zu schalten, beeinflußt wiederum das Verhältnis des
Spannungsteilers der Referenzquelle 62 und verändert den Re
ferenzwert. Somit hat eine positivere Spannung, die positiver
all die Abgriffspannung ist, wenn sie an den Anschluß 68 an
gelegt ist, keine Auswirkung, während eine negativere Span
nung dazu tendiert, die Referenzspannung an dem Abgriff 65 zu
verringern. Wenn die Referenzspannung an dem Abgriff 65 redu
ziert ist, tendiert daher die Regel- oder Rückkopplungs
schleife dazu, den TWT-Kathodenstrom zu reduzieren. Die Off
setspannung und dynamische Impedanz der Diode 66 werden von
der Verstärkung der Rückkopplungsschleife neutralisiert und
beeinflussen das Ergebnis nicht.
Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird eine wei
tere negative Rückkopplungsschleife von einer allgemein mit
70 bezeichneten Wendelleiterstrom-(IHLX)-Aussteuerungs
begrenzungseinrichtung gebildet, welche mit dem Wendelleiter
strom-Signalpfad 24′ und mit dem Steuereingangsanschluß 68
der steuerbaren Kathodenstrom-Referenzquelle 62 verbunden
ist. Die Wendelleiterstrom-Aussteuerungsbegrenzungseinrich
tung 70 enthält eine weitere allgemein mit 72 bezeichnete Re
ferenzspannungsquelle, welche Widerstände 74 und 76 enthält,
die als ein Spannungsteiler über die Referenzspannungs-Ver
sorgungsquelle 60 geschaltet sind, wobei die Referenzspannung
an dem Abgriff 77 mit dem nicht-invertierenden Eingangs
anschluß eines Fehlerverstärkers 78 verbunden ist. Der inver
tierende Eingangsanschluß des Fehlerverstärkers 78 ist mit
dem Wendelleiterstrom-Signalpfad 24′ über einen Begrenzungs
widerstand 79 verbunden. Der Begrenzungswiderstand 79 bewirkt
in Verbindung mit einem als einem Kondensator 82 dargestell
ten Frequenzkompensationsnetzwerk, daß der Fehlerverstärker
78 eine Tiefpaß-Filterfunktion aufweist. Das Kompensations
netzwerk 82 begrenzt die Frequenzbandbreite der IHLX-Aussteu
erungsbegrenzungseinrichtung 70 auf etwa eine Dekade (10 : 1)
über der Bandbreite des Kathodenstrom-Steuerverstärkers 69.
In einer Ausführungsform der Erfindung beträgt die Band
breite der IHLX-Aussteuerungsbegrenzungseinrichtung 70 etwa 1
kHz. Eine weitere Diode 84 hat ihre Anode mit dem Ausgangs
anschluß des Fehlerverstärkers 78 und ihre Kathode mit dessen
invertierenden Eingangsanschluß verbunden, um den dynamischen
Bereich der Begrenzungseinrichtung für ein bestes transientes
Ansprechverhalten zu begrenzen.
Somit enthält die Anordnung von Fig. 1a eine erste Regel-
oder Rückführungsschleife mit einem Kathodenstrom-Fehlerver
stärker 69, welcher den TWT-Kathodenstrom auf einem konstan
ten Wert hält solange kein Wendelleiterstrom gezogen wird.
Wenn ein Übersteuerungszustand auftritt, wird der TWT-Elek
tronenstrahl tendenziell defokussiert, und es fließt ein ge
wisser Wendelleiterstom. Fig. 2 stellt eine Kurve 210 des
Wendelleiterstroms als eine Funktion der HF-Übersteuerung
dar. In Fig. 2 weist die Kurve 210 einen Wert von weniger als
einem Milliampere Wendelleiterstrom bei HF-Übersteuerungspe
geln kleiner als 0 dB auf, aber der Betrag des Wendelleiter
stroms steigt rasch bei einer Übersteuerung über 0 dB. Bei
Abwesenheit einer erfindungsgemäßen Wendelleiterstrom-Begren
zungsanordnung würde der Wendelleiterstrom 210 den Punkt 212
in der Nähe von 4 mA bei einer Übersteuerung von +4 dB errei
chen und würde die Wendelleiter-Überstromschutzeinrichtung
auslösen. Eine zweite Regel- oder Rückführungsschleife, wel
che den Verstärker 78, die steuerbare Referenz 62 und den
Fehlerverstärker 69 von Fig. 1a enthält, kommt ins Spiel,
wenn der Wendelleiterstrom den Punkt 214 erreicht, und ten
diert dazu, die Kathoden-Anoden-Spanungsdifferenz zu reduzie
ren, um dadurch den Kathodenstrom als Reaktion auf jede Ten
denz des Wendelleiterstroms, über den Wert (etwa 3 mA darge
stellt) bei dem Punkt 214 von Fig. 2 hinaus anzusteigen, zu
reduzieren. Die zweite Rückführungsschleife tendiert daher
dazu, den ansteigenden Wendelleiterstrom nahe an einem kon
stanten Wert zu halten, der als Abschnitt 216 von Fig. 2 dar
gestellt ist, welcher niedriger als der Wendelleiterstrom
(Punkt 212) ist, welcher die den Komparator 50 einschließen
den Wendelleiter-Überstromschutzschaltung zur Auslösung ver
anlaßt. Somit machen HF-Übersteuerungszustände die Anoden
spannung negativer, um dadurch den Kathodenstrom zu reduzie
ren, was wiederum dazu tendiert, den Wendelleiterstrom auf
einen Wert unter dem Abschalt-Auslösewert zu begrenzen. Die
ses verhindert wiederum das Abschalten der TWT aufgrund kurz
zeitiger HF-Übersteuerungszustände. Die Wendelleiterstrom-Ab
schaltung löst unmittelbar aus, wie sie es auch bei Abwesen
heit der Erfindung tun würde, wenn der Wendelleiterstrom über
einen vorgegeben Wert ansteigt. Ein Lichtbogen kann die Wen
delleiter-Strombegrenzungsschleife nicht zur Auslösung brin
gen, da die Wendelleiter-Strombegrenzungsschleife eine den
Auswirkungen des Frequenzkompensationsnetzwerkes 82 zu
schreibbare Tiefpaßcharakteristik aufweist, und sie nicht
merklich auf solch plötzliche Ereignisse wie einen Lichtbogen
reagiert und auch deswegen, weil die Wendelleiter-Strombe
grenzungsschleife einen begrenzten Bereich aufweist.
Fig. 1b ist ein vereinfachtes Blockdiagramm, welches ei
nige Details der EPC 30 von Fig. 1a darstellt. In Fig. 1b
wird ein Hauptenergiewandler 110 von einer Ein/Aus-Logik 112
gesteuert, welche wiederum Abschaltsteuersignale von dem An
schluß 40 erhält. Der Energiewandler 110 ist mit einem als ei
nem Block 114 dargestellten Stapel von Spannungsverviel
fachern verbunden, welcher einen Wendelleiterregler-Ausgangs
anschluß 116 aufweist, und welcher eine hohe negative Span
nung an einem Anschluß 118 zum Anlegen an die Kathode der TWT
10 über den Pfad 32′ erzeugt, und welcher ebenfalls weniger
negative Spannungen an Anschlüssen 120 zum Anlegen über die
Pfade 41′ an die Kollektoren der TWT 10 erzeugt. Der Span
nungsvervielfacher 114 erzeugt auch etwa -600 Volt an einem
Anschluß 122 zum Anlegen als Quellenspannung an einen Anoden
spannungsregler.
Der Wendelleiterregler-Ausgangsanschluß 116 des Span
nungsvervielfachers 114 von Fig. 1b ist über den Wendel
leiterregler-Treiber 130 mit Masse verbunden, welcher mit dem
Kathodenspannungsanschluß 118 verbunden ist, um die Kathoden
spannung zu messen und um die Spannung an dem Wendelleiter
regler-Ausgangsanschluß 116 ausreichend anzupassen, um die
Kathodenspannung an dem Ausgang 118 konstant zu halten. Zu
diesem Zweck wird eine Gleichspannungsversorgung 132, welche
beispielsweise einen Wert von 200 Volt aufweisen kann, über
Vorwiderstände 134 und 136 den Hauptstrom leitenden (Kol
lektor Emitter)-Pfaden eines Paares komplementärer NPN-PNP-
Bipolartransistoren 138, 140 parallel geschaltet. Die Emitter
der Transistoren 138, 140 sind miteinander und mit Masse über
einen Wendelleiterstrom-Meßwiderstand 20 verbunden. Somit
liegen die Emitter der Transistoren 138 und 140 auf oder nahe
an Masse. Die Basen der Transistoren 138 und 140 werden von
einem als 142 dargestellten Fehler-Verstärker/Treiber ange
steuert, um eine negative Rückführungsschleife zu schließen,
welche die Wendelleiterregler-Ausgangsgröße an dem Anschluß
116 steuert, um ein konstante Spannung an dem Anschluß 118
und an der Kathode der TWT aufrechtzuerhalten. Der Transi
storschutz und die Bereichsbegrenzung werden von einer weite
ren Zenerdiode 146 und von Dioden 148 und 150 bereitgestellt.
Bei einer Ansteuerung durch den Fehler-Verstärker/Treiber 142
weist einer der Transistoren 138, 140 eine höhere Leitfähig
keit als der andere auf, was zu einem "Gegentakt"-Spannungs
vervielfacher-Wendelleiterregler-Ausgangsanschluß 116 führt.
Wenn beispielsweise der Transistor 138 nicht-leitend und der
Transistor 140 leitend ist, wird der negative Anschluß der
Versorgung 132 gegen das Massepotential gezogen, mit dem Er
gebnis, daß der Kollektor des nicht-leitenden Transistors 138
positiver gezogen wird. In ähnlicher Weise wird dann, wenn
der Transistor 138 mehr leitet als der Transistor 140, der
Wendelleiterregler-Ausgang bei 116 näher an das Massepoten
tial gezogen und macht die Spannung an dem Katho
denspannungsanschluß 8 negativer.
Der Kathodenstrom wird von einem Sensor überwacht, der
eine als eine Wicklung 160 dargestellten Transformator ent
hält, welcher mit einem Zerhacker und Detektor 162 zusammen
arbeitet, um das gewünschte Strommeßsignal an dem Ausgangs
anschluß 136 zu erzeugen.
Ein Anodenspannungsregler 124 erzeugt eine Anodenspannung
am Anschluß 34 zum Anlegen an die Anode der TWT über den Pfad
34′, gesteuert von einem an den Block 124 über den Signalpfad
42′ und den Anschluß 42 angelegten Kathodenstrom-Steuersig
nal. Der Anodenspannungsregler 124 kann ein beliebiger her
kömmlicher Reglertyp sein, welcher die Anodenspannung wie
vorstehend beschrieben anpaßt, um den gewünschten Kathoden
strom aufrechtzuerhalten.
Der Fachmann wird erkennen, daß der Stromfluß aus dem An
schluß 118 des Spannungsvervielfachers 114 von Fig. 1b durch
die Kathode 12 der TWT 10, zu der Anode 14 oder den Kollekto
ren 13, und zurück zu dem Spannungsvervielfacher nicht den
Pfad über Masse mit einschließt. Demzufolge fließt während
des Normalbetriebs der TWT kein merklicher Strom durch den
Widerstand 20 der Fig. 1a und 1b. Wenn ein Wendelleiterstrom
fließt, muß der Wendelleiterstrom nach Masse fließen und
fließt zu dem Spannungsvervielfacher über den Widerstand 20
und durch den Kathodenspannungsregler 130 zurück. Dieses wie
derum erzeugt die gewünschte Anzeige des Wendelleiterstroms
über dem Widerstand 20.
Es sei angemerkt, daß das Merkmal eines automatischen
Schnell-Neustarts in Verbindung mit dieser Erfindung einge
setzt werden kann. Der automatische Schnell-Neustart legt die
volle Spannung innerhalb 200 ms oder weniger nach einer Ab
schaltung an. Dieses erlaubt einen schnellen Neustart nach
einem einzelnen Lichtbogen, wobei aber der schnelle Neustart
nicht wiederholt wird; ein darauffolgende Abschaltung be
wirkt die Auslösung der vollständigen Neustartsequenz, um
eine Beschädigung aufgrund wiederholter Schnell-Neustarts bei
Vorliegen eines Fehlers zu verhindern.
Es sind noch weitere Ausführungsbeispiele der Erfindung
möglich. Beispielsweise kann, obwohl eine analoge Schutz
schaltung beschrieben und dargestellt wurde, ein digital ge
steuertes Äquivalent ebenfalls eingesetzt werden. Die HF-Ein
kopplung in den Wendelleiter kann über Koaxial-, Wellenlei
ter, oder andere Arten von Übertragungsleitungen erfolgen.
Obwohl die Begriffe "Komparator" und "Verstärker" zum Zwecke
der Verdeutlichung verwendet wurden, unterscheiden diese sich
in der Praxis nicht sehr.
Claims (6)
1. Energieversorgungs- und Schutzanordnung für eine Wander
wellenröhre mit einer Kathode, Anode und einem Wendel
leiter, gekennzeichnet durch:
eine mit der Kathode gekoppelte Kathodenstrom-Meßein richtung zum Erzeugen eines den Kathodenstrom der Wander wellenröhre darstellenden Kathodenstromsignals;
eine mit dem Wendelleiter verbundene Wendelleiter strom-Meßeinrichtung zum Erzeugen eines den Wendelleiter strom der Wanderwellenröhre darstellenden Wendelleiter stromsignals;
eine steuerbare Spannungserzeugungseinrichtung mit einem Kathodenstrom-Steuereingangsanschluß und einem Ab schalteingangsanschluß, und auch mit mit der Kathode und der Anode der Wanderwellenröhre verbundenen Ausgangs anschlüssen zum Anschließen einer Betriebsspannung zwi schen der Kathode und der Anode der Wanderwellenröhre, welche als Reaktion auf ein an Kathodenstrom-Steuerein gangsanschluß angelegtes Kathodenstrom-Steuersignal steu erbar ist, und welche auch als Reaktion auf ein an den Abschalteingangsanschluß angelegtes Abschaltsignal auf Null reduziert wird;
eine mit der Wendelleiterstrom-Meßeinrichtung und dem Abschaltsignal-Eingangsanschluß der steuerbaren Kathoden strom-Erzeugungseinrichtung verbundene Abschaltsignal-Er zeugungseinrichtung zum Vergleichen des Wendelleiter stromsignals mit einem Referenzsignal und zum Erzeugen des Abschaltsignals, wenn das Wendelleiterstromsignal einen spezifischen Wert überschreitet;
eine Kathodenstrom-Referenzsignal-Erzeugungseinrich tung mit einem Steuereingangsanschluß zum Erzeugen eines Kathodenstrom-Referenzsignals;
eine mit dem Kathodenspannung-Steuereingangsanschluß der steuerbaren Spannungserzeugungseinrichtung, der Ka thodenstrom-Meßeinrichtung und der Kathodenstrom-Refe renzsignal-Erzeugungseinrichtung verbundene Kathoden strom-Steuereinrichtung zum Vergleichen des Kathoden stromsignals mit dem Kathodenstrom-Referenzsignal und zum Erzeugen eines die Differenz zwischen dem Kathodenstrom signal und dem Kathodenstrom-Referenzsignal darstellenden Kathodenstrom-Steuerfehlersignals, und zum Anlegen des Kathodenstrom-Steuerfehlersignals an den Kathodenstrom steuereingangsanschluß der steuerbaren Kathodenspannung- Erzeugungseinrichtung mit einer Polarität, die so gewählt ist, daß eine negative Rückführungsschleife gebildet wird, welche dazu tendiert, ein konstantes Verhältnis zwischen dem Kathodenstromsignal und dem Kathodenstrom- Referenzsignal aufrechtzuerhalten; und
eine mit der Wendelleiterstrom-Meßeinrichtung und dem Steuereingangsanschluß der Kathodenstrom-Referenzsignal- Erzeugungseinrichtung verbundene Wendelleiterstrom-Aus steuerungsbegrenzungseinrichtung zum Vergleichen des Wen delleiterstromsignals mit einem Referenzwert, zum Erzeu gen eines Kathodenstrom-Referenzpegel-Anpassungssignals und zum Verbinden des Kathodenstrom-Referenzpegel-Anpas sungssignals mit dem Steuereingangsanschluß der Kathoden strom-Referenzsignal-Erzeugungseinrichtung mit einer Po larität, die so gewählt ist, daß eine negative Rückfüh rungsschleife gebildet wird, welche dazu tendiert, den Kathodenstrom zu reduzieren, wenn der Wendelleiterstrom ansteigt, wodurch bei Abwesenheit eines Lichtbogens der Wendelleiterstrom dazu tendiert, auf einen Wert begrenzt zu sein, der niedriger als der spezifische Wert ist.
eine mit der Kathode gekoppelte Kathodenstrom-Meßein richtung zum Erzeugen eines den Kathodenstrom der Wander wellenröhre darstellenden Kathodenstromsignals;
eine mit dem Wendelleiter verbundene Wendelleiter strom-Meßeinrichtung zum Erzeugen eines den Wendelleiter strom der Wanderwellenröhre darstellenden Wendelleiter stromsignals;
eine steuerbare Spannungserzeugungseinrichtung mit einem Kathodenstrom-Steuereingangsanschluß und einem Ab schalteingangsanschluß, und auch mit mit der Kathode und der Anode der Wanderwellenröhre verbundenen Ausgangs anschlüssen zum Anschließen einer Betriebsspannung zwi schen der Kathode und der Anode der Wanderwellenröhre, welche als Reaktion auf ein an Kathodenstrom-Steuerein gangsanschluß angelegtes Kathodenstrom-Steuersignal steu erbar ist, und welche auch als Reaktion auf ein an den Abschalteingangsanschluß angelegtes Abschaltsignal auf Null reduziert wird;
eine mit der Wendelleiterstrom-Meßeinrichtung und dem Abschaltsignal-Eingangsanschluß der steuerbaren Kathoden strom-Erzeugungseinrichtung verbundene Abschaltsignal-Er zeugungseinrichtung zum Vergleichen des Wendelleiter stromsignals mit einem Referenzsignal und zum Erzeugen des Abschaltsignals, wenn das Wendelleiterstromsignal einen spezifischen Wert überschreitet;
eine Kathodenstrom-Referenzsignal-Erzeugungseinrich tung mit einem Steuereingangsanschluß zum Erzeugen eines Kathodenstrom-Referenzsignals;
eine mit dem Kathodenspannung-Steuereingangsanschluß der steuerbaren Spannungserzeugungseinrichtung, der Ka thodenstrom-Meßeinrichtung und der Kathodenstrom-Refe renzsignal-Erzeugungseinrichtung verbundene Kathoden strom-Steuereinrichtung zum Vergleichen des Kathoden stromsignals mit dem Kathodenstrom-Referenzsignal und zum Erzeugen eines die Differenz zwischen dem Kathodenstrom signal und dem Kathodenstrom-Referenzsignal darstellenden Kathodenstrom-Steuerfehlersignals, und zum Anlegen des Kathodenstrom-Steuerfehlersignals an den Kathodenstrom steuereingangsanschluß der steuerbaren Kathodenspannung- Erzeugungseinrichtung mit einer Polarität, die so gewählt ist, daß eine negative Rückführungsschleife gebildet wird, welche dazu tendiert, ein konstantes Verhältnis zwischen dem Kathodenstromsignal und dem Kathodenstrom- Referenzsignal aufrechtzuerhalten; und
eine mit der Wendelleiterstrom-Meßeinrichtung und dem Steuereingangsanschluß der Kathodenstrom-Referenzsignal- Erzeugungseinrichtung verbundene Wendelleiterstrom-Aus steuerungsbegrenzungseinrichtung zum Vergleichen des Wen delleiterstromsignals mit einem Referenzwert, zum Erzeu gen eines Kathodenstrom-Referenzpegel-Anpassungssignals und zum Verbinden des Kathodenstrom-Referenzpegel-Anpas sungssignals mit dem Steuereingangsanschluß der Kathoden strom-Referenzsignal-Erzeugungseinrichtung mit einer Po larität, die so gewählt ist, daß eine negative Rückfüh rungsschleife gebildet wird, welche dazu tendiert, den Kathodenstrom zu reduzieren, wenn der Wendelleiterstrom ansteigt, wodurch bei Abwesenheit eines Lichtbogens der Wendelleiterstrom dazu tendiert, auf einen Wert begrenzt zu sein, der niedriger als der spezifische Wert ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß:
die Kathodenstrom-Referenzsignal-Erzeugungsschaltung einen Spannungsteiler mit einem ersten und zweiten Wider stand enthält, die in Reihe über einer Referenzspannungs quelle angeschlossen sind und einen Abgriff aufweisen, an welchem das Kathodenstrom-Referenzsignal erzeugt wird, wobei die Kathodenstrom-Referenzsignal-Erzeugungseinrich tung ferner eine zwischen dem Abgriff und dem Steuerein gangsanschluß der Kathodenstrom-Referenzsignal-Erzeugungs einrichtung angeschlossene Impedanz aufweist; und
die Wendelleiterstrom-Aussteuerungsbegrenzungsein richtung eine Verstärkungseinrichtung mit einem ersten Eingangsanschluß (-), der mit der Wendelleiterstrom-Meß einrichtung verbunden ist, einem zweiten Eingangsanschluß (+), der mit einer zweiten Referenzsignal-Erzeugungsein richtung verbunden ist, und einen Ausgangsanschluß auf weist, der mit dem Steuereingangsanschluß der Kathoden strom-Referenzsignal-Erzeugungseinrichtung verbunden ist.
die Kathodenstrom-Referenzsignal-Erzeugungsschaltung einen Spannungsteiler mit einem ersten und zweiten Wider stand enthält, die in Reihe über einer Referenzspannungs quelle angeschlossen sind und einen Abgriff aufweisen, an welchem das Kathodenstrom-Referenzsignal erzeugt wird, wobei die Kathodenstrom-Referenzsignal-Erzeugungseinrich tung ferner eine zwischen dem Abgriff und dem Steuerein gangsanschluß der Kathodenstrom-Referenzsignal-Erzeugungs einrichtung angeschlossene Impedanz aufweist; und
die Wendelleiterstrom-Aussteuerungsbegrenzungsein richtung eine Verstärkungseinrichtung mit einem ersten Eingangsanschluß (-), der mit der Wendelleiterstrom-Meß einrichtung verbunden ist, einem zweiten Eingangsanschluß (+), der mit einer zweiten Referenzsignal-Erzeugungsein richtung verbunden ist, und einen Ausgangsanschluß auf weist, der mit dem Steuereingangsanschluß der Kathoden strom-Referenzsignal-Erzeugungseinrichtung verbunden ist.
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Impedanz eine unidirektionale Stromleitungseinrich
tung aufweist.
4. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
ferner eine zwischen dem ersten (-) Eingang und dem Aus
gangsanschluß der Verstärkungseinrichtung angeschlossene
Frequenzkompensationseinrichtung vorgesehen ist.
5. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
eine zwischen dem ersten (-) Eingang und dem
Ausgangsanschluß der Verstärkungseinrichtung
angeschlossene unidirektionale Stromleitungseinrichtung
zum Begrenzen des dynamischen Bereichs der
Verstärkungseinrichtung vorgesehen ist.
6. Verfahren zum Betreiben einer Wanderwellenröhre mit ei
ner Kathode, Anode und einem Wendelleiter welcher auf
Masse liegt, dadurch gekennzeichnet, daß das Verfahren
die Schritte aufweist:
Anlegen einer festen negativen Spannung an die Ka thode;
Anlegen einer steuerbaren negativen Spannung an die Anode, wobei die steuerbare negative Spannung positiver als die festen negative Spannung ist;
Messen des Kathodenstroms, welcher sich aus der fe sten Kathoden- und der steuerbaren Anodenspannung ergibt, um ein Kathodenstrom-Meßsignal zu erzeugen;
Erzeugen eines steuerbaren Kathodenstrom-Referenz signals;
Vergleichen des Kathodenstrom-Meßsignals mit dem steuerbaren Kathodenstrom-Referenzsignal, um ein Katho denstrom-Fehlersignal zu erzeugen;
Steuern der Anodenspannung als Antwort auf das Katho denstrom-Fehlersignal in einer negativen Rückführungsart, um dadurch einen konstanten Kathodenstrom in der Wander wellenröhre aufrechtzuerhalten;
Messen der Anwesenheit eines Elektronenstroms in dem Wendelleiter zum Erzeugen eines Wendelleiterstromsignals;
Vergleichen des Wendelleiterstromsignals mit einem einen spezifischen Wert des Wendelleiterstroms darstel lenden Referenzsignal, um ein Abschaltsignal zu erzeugen;
Setzen der Kathoden- und Anodenspannung auf Null als Antwort auf das Abschaltsignal;
Anlegen eines HF-Signals an den Wendelleiter, welches etwas in der Amplitude variieren kann, worauf der Ar beitspunkt der Wanderwellenröhre in einen Sättigungs bereich eintreten und ein Wendelleiterstrom gezogen, und dann, wenn der Wendelleiterstrom den spezifischen Betrag erreicht, unerwünscht die Abschaltung erzeugt werden kann;
Vergleichen des Wendelleiterstromsignals mit einem festen Wert, der einen Wendelleiterstrom niedriger als der spezifische Wert darstellt, um dadurch ein Wendel leiterstrom-Fehlersignal zu erzeugen; und
Steuern des steuerbaren Kathodenstrom-Referenzsignals als Antwort auf das Wendelleiterstrom-Fehlersignal, um dadurch das Kathodenstrom-Referenzsignal in einer nega tiven Rückführungsart zu steuern, um die Anodenspannung in einer solchen Art zu steuern, daß sie den Kathoden strom auf einem Wert hält, welcher dazu führt, daß Wendelleiterstrom unter dem spezifischen Wert bleibt.
Anlegen einer festen negativen Spannung an die Ka thode;
Anlegen einer steuerbaren negativen Spannung an die Anode, wobei die steuerbare negative Spannung positiver als die festen negative Spannung ist;
Messen des Kathodenstroms, welcher sich aus der fe sten Kathoden- und der steuerbaren Anodenspannung ergibt, um ein Kathodenstrom-Meßsignal zu erzeugen;
Erzeugen eines steuerbaren Kathodenstrom-Referenz signals;
Vergleichen des Kathodenstrom-Meßsignals mit dem steuerbaren Kathodenstrom-Referenzsignal, um ein Katho denstrom-Fehlersignal zu erzeugen;
Steuern der Anodenspannung als Antwort auf das Katho denstrom-Fehlersignal in einer negativen Rückführungsart, um dadurch einen konstanten Kathodenstrom in der Wander wellenröhre aufrechtzuerhalten;
Messen der Anwesenheit eines Elektronenstroms in dem Wendelleiter zum Erzeugen eines Wendelleiterstromsignals;
Vergleichen des Wendelleiterstromsignals mit einem einen spezifischen Wert des Wendelleiterstroms darstel lenden Referenzsignal, um ein Abschaltsignal zu erzeugen;
Setzen der Kathoden- und Anodenspannung auf Null als Antwort auf das Abschaltsignal;
Anlegen eines HF-Signals an den Wendelleiter, welches etwas in der Amplitude variieren kann, worauf der Ar beitspunkt der Wanderwellenröhre in einen Sättigungs bereich eintreten und ein Wendelleiterstrom gezogen, und dann, wenn der Wendelleiterstrom den spezifischen Betrag erreicht, unerwünscht die Abschaltung erzeugt werden kann;
Vergleichen des Wendelleiterstromsignals mit einem festen Wert, der einen Wendelleiterstrom niedriger als der spezifische Wert darstellt, um dadurch ein Wendel leiterstrom-Fehlersignal zu erzeugen; und
Steuern des steuerbaren Kathodenstrom-Referenzsignals als Antwort auf das Wendelleiterstrom-Fehlersignal, um dadurch das Kathodenstrom-Referenzsignal in einer nega tiven Rückführungsart zu steuern, um die Anodenspannung in einer solchen Art zu steuern, daß sie den Kathoden strom auf einem Wert hält, welcher dazu führt, daß Wendelleiterstrom unter dem spezifischen Wert bleibt.
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