DE19612603C1 - Mitgehflurförderzeug mit handgeführter Deichsel - Google Patents
Mitgehflurförderzeug mit handgeführter DeichselInfo
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- B66F—HOISTING, LIFTING, HAULING OR PUSHING, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR, e.g. DEVICES WHICH APPLY A LIFTING OR PUSHING FORCE DIRECTLY TO THE SURFACE OF A LOAD
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- B66F9/06—Devices for lifting or lowering bulky or heavy goods for loading or unloading purposes movable, with their loads, on wheels or the like, e.g. fork-lift trucks
- B66F9/075—Constructional features or details
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- B62D51/00—Motor vehicles characterised by the driver not being seated
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Mitgehflurförderzeug
mit einer handgeführten Deichsel nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
Bei herkömmlichen Flurförderzeugen dieser Art wird der
Fahrmotor vom Bediener über einen Fahrschalter gesteuert,
der zumeist im Deichselkopf untergebracht ist. Die Deich
sel ist zwischen einer annähernd vertikalen und einer an
nähernd horizontalen Endstellung verschwenkbar, wobei in
den Endstellungen bzw. End-Neigungsbereichen die Bremse
aktiviert und der Motor ausgeschaltet bzw. freigeschaltet
wird. Aus Sicherheitsgründen erfolgt das Ausschalten des
Motors und das Einschalten der Bremse nicht ausschließlich
in der horizontalen bzw. vertikalen Stellung, sondern be
reits in davorliegenden Neigungsbereichen. Lediglich in
den Zwischenstellungen läßt sich daher das Fahrzeug normal
betreiben.
Nachteilig bei einer derartigen Anordnung ist, daß der
komplette Deichselneigungsbereich nicht als Fahrbereich
verwendet werden kann. Daher kann weder der vom Fahrzeug
vorgegebene minimale Wenderadius noch der maximale Sicher
heitsabstand ausgenutzt werden, sondern lediglich dieje
nigen Werte, die sich aus den entsprechenden Zwischenstel
lungen ergeben. Der minimale Wenderadius sowie die erfor
derliche Mindestarbeitsgangbreite zum Rangieren derartiger
Förderzeuge auf engem Raum sowie ein möglichst großer
Sicherheitsabstand des Bedieners zum Fahrzeug oder auch zu
gefährlich hoch aufladenden Lasten bilden wesentliche
Funktions- bzw. Sicherheitsmerkmale. Der Wenderadius er
gibt sich zum einen aus den konstruktiv bedingten Fahr
zeughauptabmessungen und zum anderen aus der in aller Re
gel die Fahrzeugkontur überragenden Position der Deichsel,
insbesondere des Deichselkopfes. Der Sicherheitsabstand
des Bedieners zum Fahrzeugrahmen und zu hoch aufladenden
Lasten ist maßgeblich von der Deichsellänge und der Deich
selneigung abhängig, da die Position des Deichselkopfes
mit den Deichselgriffen und den Bedienelementen diesen Ab
stand bestimmt. Die Deichsellänge ist konstruktiv von der
Höhenkoordinate des Deichselanlenkungspunkts am Antrieb
bestimmt.
Aus der DE 44 08 775 A1 ist bekanntgeworden, innerhalb des
der Hochstellung der Deichsel zugeordneten oberen Bremsbe
reichs ein durch Schaltpunkte begrenzten Sonderfahrbereich
auszubilden, der dem normalen Fahrbereich benachbart ist.
In dem Sonderfahrbereich wird die Fahrgeschwindigkeit auf
einen Höchstwert herabgesetzt, der deutlich niedriger
liegt als die unbegrenzte Höchstgeschwindigkeit, bei
spielsweise um 50% niedriger. Bei einer derartigen Anord
nung ist der Bereich für eine Normalfahrt ebenfalls einge
schränkt. Ferner steht lediglich ein beschränkter Winkel
bereich für die Schleichfahrt zur Verfügung. Es erfordert
daher einige Geschicklichkeit für den Bediener, diesen
Winkelbereich anzusteuern, wenn er Schleichfahrt wünscht.
Gelangt er über diesen Sonderfahrbereich hinweg, ist ent
weder die normale Höchstgeschwindigkeit ansteuerbar oder
die Bremse wird aktiviert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Mitgehflur
förderzeug mit handgeführter Deichsel zu schaffen, das
einen Sonderfahrbereich mit reduzierter Geschwindigkeit
ermöglicht, ohne Einschränkungen im Hinblick auf den ver
fügbaren minimalen Wenderadius und den maximalen Sicher
heitsabstand zu unterliegen.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs
1 gelöst.
Bei der Erfindung ist dem Deichselkopf ein separater
Schalter zugeordnet, der mit der Motorsteuerung verbunden
ist und dessen Betätigung zu einer Reduzierung der Fahrge
schwindigkeit führt bzw. zu einer Begrenzung auf einen
maximalen niedrigen Wert (Schleichfahrt), unabhängig davon,
welche Neigung die Deichsel aufweist. Auch wenn die Deich
sel ihre Endstellungen erreicht, in der normalerweise die
Bremse betätigt ist, führt dies bei Betätigung des zusätz
lichen Schalters zu einem Lösen der Bremse, so daß der
komplette Neigungsbereich der Deichsel für den Fahrbetrieb
ausgenutzt werden kann und somit der zur Verfügung ste
hende minimale Wenderadius sowie auch der maximale Sicher
heitsabstand.
Es ist zwar denkbar, den zusätzlichen Schalter auch zur
Steuerung der Fahrgeschwindigkeit einzusetzen. Es wird in
dessen gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung vorgezogen,
eine zusätzliche Betätigung des Fahrschalters vorzusehen,
um den Fahrmotor zu aktivieren. Der zusätzliche Schalter
hat daher lediglich die Aufgabe, das Überschreiten der
Fahrgeschwindigkeit über einen Höchstwert (Schleichfahrt)
zu verhindern, während unterhalb dieses Höchstwertes auch
noch geringere Geschwindigkeitswerte eingestellt werden
können.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der
zusätzliche Schalter bei Nichtbetätigung automatisch in
die Aus-Position verstellbar. Er kann zum Beispiel als
Tastschalter ausgeführt werden. Dadurch erfolgt in den
Grenzwinkelbereichen für die Deichsel automatisch die Be
tätigung der Bremse, wenn der Taster nicht mehr betätigt
wird. Die Schleichfahrt-Geschwindigkeit kann so gewählt
werden, daß Gefahr für den Bediener bzw. für Dritte im we
sentlichen ausgeschlossen ist. Eine Betätigung der Bremse
nach dem Loslassen des zusätzlichen Schalters führt zu ei
nem nahezu sofortigen Stillstand des Fahrzeugs, so daß die
Gefahr von Verletzungen für den Bediener oder Dritte aus
geschlossen ist.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Zeichnungen nä
her erläutert.
Fig. 1 zeigt die Seitenansicht eines Flurförderzeugs nach
der Erfindung mit unterschiedlichen Deichselneigun
gen.
Fig. 2 zeigt die Draufsicht auf das Fahrzeug nach Fig. 1.
Fig. 3 zeigt ein Blockschema für die Fahrsteuerung in Ab
hängigkeit von der Deichselneigung.
In den Fig. 1 und 2 ist ein Flurförderzeug dargestellt
mit einem Lastaufnahmeteil 10 und einem Antriebsteil 12.
Diese Teile sind herkömmlich aufgebaut, so daß darauf
verzichtet wird, darauf im einzelnen einzugehen. Eine
handgeführte Deichsel 14 ist um eine horizontale Achse
schwenkbar an einem Lagerbauteil 16 gelagert, das den An
triebsmotor und ggf. ein Getriebe trägt zum Vortrieb des
Fahrzeugs über mindestens ein angetriebenes Rad, das eben
falls im Lagerbauteil 16 gelagert ist. Das Lagerbauteil 16
ist um eine vertikale Achse drehbar im Antriebsteil 12 ge
lagert. Auch insoweit besteht Übereinstimmung mit dem
Stand der Technik.
Die Deichsel 14 trägt einen Deichselkopf 18 herkömmlichen
Aufbaus. Wie aus Fig. 1 hervorgeht, kann die Deichsel zwi
schen einer annähernd horizontalen Position und einer an
nähernd vertikalen Position verschwenkt werden. In den an
gegebenen an die Endstellungen angrenzenden Winkelberei
chen A bzw. B wird über eine Steuerschaltung des Motors,
die ebenfalls im Lagerbauteil 16 untergebracht ist, auto
matisch der Motor ausgeschaltet und die Bremse aktiviert,
unabhängig davon, wie ein bei 20 angedeuteter Fahrschalter
im Deichselkopf 18 betätigt ist. Mit Hilfe des Fahrschal
ters 20 kann die Fahrgeschwindigkeit von Null bis zu einem
maximalen Wert vorgegeben werden. Die Abstände des Deich
selkopfs 18 vom Fahrzeug am Ende des Winkelbereichs B sind
mit C bzw. D bezeichnet. Wie erkennbar, wäre im herkömm
lichen Betrieb der Neigungsbereich B für das Manövrieren
des Fahrzeugs nicht zu verwenden, weil, wie erwähnt, in
nerhalb des Bereichs B automatisch ein Abbremsen des Fahr
zeugs erfolgt. Auch die Deichselpositionen innerhalb des
Winkelbereichs A können für den Fahrbetrieb nicht einge
setzt werden. Aus Fig. 2 geht hervor, daß der minimale
Wenderadius durch den Radius E bestimmt ist. In Fig. 2 ist
die minimale Gangbreite mit F angedeutet. Wie zu erkennen,
können minimaler Wenderadius und auch minimale Gangbreite
nicht erreicht werden, wenn die Neigungsbereiche A und B
der Deichsel für den Fahrbetrieb ausgeschlossen sind.
Daher ist im Deichselkopf 18 ein zusätzlicher Tastschalter
22 vorgesehen, der bei Betätigung dafür sorgt, daß die
Bremse nicht aktiviert wird bzw. gelöst wird und der Fahr
motor eine reduzierte Fahrgeschwindigkeit einnimmt bzw.
nur eine unter der sonstigen Höchstgeschwindigkeit lie
gende reduzierte Höchstgeschwindigkeit erzeugen kann. Dies
wird anhand von Fig. 3 näher erläutert.
In Fig. 3 ist ein Fahrmotor 30 zu erkennen, der von einer
Batterie 32 betrieben wird über eine Steuerung 36. Die
Steuerung 36 dient auch zur Betätigung der Bremse 38, die
automatisch bremst, wenn der Motor 30 ausgeschaltet wird.
Eine Bremsung erfolgt auch, wenn ein Winkelgeber 40, der
mit der Deichsel 14 gekoppelt ist, anzeigt, daß die Nei
gungsbereiche A und B vorliegen. Die Drehzahl für den Mo
tor 30 wird vom Fahrschalter 20 vorgegeben. Ferner ist der
Tastschalter 22 angedeutet. Fahrschalter 20 und Taster 22
gehen auf die Fahrsteuerung 36. Die Fahrsteuerung 36 ist
nun so ausgeführt, daß unabhängig von der Einstellung des
Fahrschalters und der durch den Geber 40 angezeigten Nei
gung der Deichsel 14 die Drehzahl des Motors 30 reduziert
wird, zum Beispiel um 50% gegenüber der sonst zulässigen
Höchstdrehzahl. Die Bremse 38 bleibt gelüftet bzw. wird
gelüftet, so daß der Bediener das Fahrzeug mit Schleich
fahrt betreiben kann. Die Schnelligkeit der Schleichfahrt
kann wiederum durch den Fahrschalter 20 eingestellt werden.
Claims (3)
1. Mitgehflurförderzeug mit einer handgeführten Deichsel,
die zwischen einer hochgeklappten annähernd vertikalen
und einer heruntergeklappten annähernd horizontalen
Endstellung verschwenkbar ist, einem Fahrmotor, der von
einem Fahrschalter am Deichselkopf über eine Fahrsteue
rung steuerbar ist, und einer Bremse, wobei der Motor
ausgeschaltet und die Bremse aktiviert ist, wenn sich
die Deichsel in einer der beiden Endstellungen befindet
bzw. in Winkelbereichen davor sowie Mitteln zum Ein
stellen einer reduzierten Fahrgeschwindigkeit, dadurch
gekennzeichnet, daß am Deichselkopf (18) ein mit der
Fahrsteuerung (36) verbundener separater Schalter (22)
vorgesehen ist, bei dessen Betätigung unabhängig von
der Stellung der Deichsel (14) die Fahrgeschwindigkeit
auf einen reduzierten Höchstwert begrenzt wird.
2. Flurförderzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Fahrgeschwindigkeit auch bei Betäti
gung des zusätzlichen Schalters (22) vom Fahrschalter
(20) vorgegeben wird.
3. Flurförderzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der zusätzliche Schalter (22) bei Nicht
betätigung automatisch in die Aus-Position geht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996112603 DE19612603C1 (de) | 1996-03-29 | 1996-03-29 | Mitgehflurförderzeug mit handgeführter Deichsel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996112603 DE19612603C1 (de) | 1996-03-29 | 1996-03-29 | Mitgehflurförderzeug mit handgeführter Deichsel |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19612603C1 true DE19612603C1 (de) | 1997-10-09 |
Family
ID=7789896
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996112603 Expired - Lifetime DE19612603C1 (de) | 1996-03-29 | 1996-03-29 | Mitgehflurförderzeug mit handgeführter Deichsel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19612603C1 (de) |
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- 1996-03-29 DE DE1996112603 patent/DE19612603C1/de not_active Expired - Lifetime
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
R071 | Expiry of right |