DE2727353A1 - Fahrzeug mit vierradantrieb und gelenkrahmenlenkung - Google Patents

Fahrzeug mit vierradantrieb und gelenkrahmenlenkung

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DE2727353A1 DE19772727353 DE2727353A DE2727353A1 DE 2727353 A1 DE2727353 A1 DE 2727353A1 DE 19772727353 DE19772727353 DE 19772727353 DE 2727353 A DE2727353 A DE 2727353A DE 2727353 A1 DE2727353 A1 DE 2727353A1
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  • Agricultural Machines (AREA)

Description

Patentanwalt·
Dr. A. Eitel
E. Czowalla
p. Matsohkaf ^ 2727353
Königstr. 1, 8600 NQfflbMB 3
TRELLEBORGS GUMMIFABRIKS AKTIEBOLAG, Nygatan 102, 231 00 TRELLEBORG, Schweden
Fahrzeug mit Vierradantrieb und Gelenkrahmenlenkung
Die Erfindung betrifft ein geländegängiges forstwirtschaftliches Fahrzeug, insbesondere einen kombinierten Schlepper und Langholzwagen. Bei den herkömmlichen forstwirtschaftlichen Maschinen dieser Art sitzt der Fahrer auf dem Fahrzeug, während der Bediener des erfindungsmässigen Fahrzeuges vor dem Fahrzeug hergeht.
Herkömmliche forstwirtschaftliche Maschinen des Fahrzeugstyps werden von einem auf dem Fahrzeug sitzenden Fahrer gefahren, weshalb mit Rücksicht auf die Sicherheit und auch den Komfort des Fahrers gewisse Anforderungen erfüllt sein müssen. So ist eine gelüftete und beheizbare, ganz eingekleidete Fahrerkabine mit Sturzbügel erforderlich, und ausserdem muss das Fahrzeug im Hinblick auf die Kippgefahr und die Schlingerprobleme eine nicht allzu geringe Breite haben. Herkömmliche Schlepper- und Langholzwagenkombinationen sind demnach verhältnismässig gross und werden zum Transport von Langholz von der Abholzstelle zu öffentlichen Transportstrassen verwendet. Solche Fahrzeuge sind bei Kahlschlägen und Groblichtungen geeignet, jedoch aus mehreren Gründen bei Feinlichtungen, erstmaligen Lichtungen oder zu anderen Gelegenheiten, wo das Fahrzeug keinen Schaden an der Umgebung anrichten darf, wenig geeignet. Feinlichtung und erstmalige Lichtung werden in jungem Wald ausgeführt, wo zwischen den einzelnen Bäumen ein sehr beschränkter Raum zur Verfügung steht, wodurch sich eine schlechte Fahrbarkeit ergibt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde ein mechanisches Hilfsmittel zu schaffen, das sich für die Hantierung von Material in schwerem Gelände, insbesondere bei Waldarbeit, verwenden lässt, wobei das mechanische Hilfsmittel als Selbstfahrer ausgebildet worden ist, dass einem vor dem Fahrzeug hergehenden Bediener folgen soll.
Der Erfindung liegt die weitere Aufgabe zugrunde, einen solchen Selbstfahrer zu schaffen, der einer dem Fahrzeug zugehörigen Lenk- und Steuerausrüstung dem Bediener hauptsächlich in dessen Fussspuren
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folgen wird.
Der Erfindung liegt auch die Aufgabe zugrunde, einen solchen Selbstfahrer mit grosser Manövrierbarkeit und geringen Abmessungen zu schaffen.
Diese Aufgaben werden erfindungsmässig dadurch gelöst, dass der Selbstfahrer als hydraulisch-mechanisch angetriebenes Fahrzeug mit Gelenkrahmenlenkung ausgebildet wird, dessen Manövrierung im Betrieb mittels einer vom Fahrzeug nach vorn vorragenden Lenkstange gesteuert wird, welche durch ihre Bewegungen Lenk-, Antriebs- und Bremsvorrichtungen im Fahrzeug betätigt.
Eine bevorzugte Ausführungsform des Fahrzeugs kennzeichnet sich dadurch, dass das Fahrzeug eine hydraulische Kraftübertragung zwischen einerseits einem Fahrzeugmotor und andererseits den vier angetriebenen Rädern sowie einen hydraulischen Gelenkrahmenlenkmotor aufweist und dass das Fahrzeug eine Lenk- und Steuervorrichtung in der Form einer Steuerstangeneinheit hat, die vom Fahrzeug nach vorn vorragt und mit einer in der hydraulischen Kraftübertragung enthaltenen Ventilvorrichtung zum Vorwärts- und Rückwärtsgang und mit einer gleichfalls in der Kraftübertragung enthaltenen Ventilvorrichtung zum Schwenken nach links und rechts verbunden ist.
Weitere Erfindungsmerkmale ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Es ist z.B. durch SW-PS 336 04 9 bereits bekannt, FlurfOrderzeuge mit Hilfe einer vom Förderzeug vorragenden Lenkstange zu manövrieren. Dieses vorbekannte Flurförderzeug hat jedoch einen ganz anderen Aufbau als der erfindungsmässige Selbstfahrer, und vor allem dient die vorragende Stange dazu, die Vorderräder des Flurforderzeugs direkt zu betätigen, um sie mechanisch zu schwenken, wenn das Förderzeug seine Bewegungsbahn ändern soll. Ein solches vorbekanntes Förderzeug würde sich zur Fortbewegung in schwerem Gelände nicht verwenden lassen und kann deshalb nicht mit dem erfindungsrnässigen Fahrzeug verglichen werden.
Ein Ausfuhrungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 ein schematisches Perspektivbild eines Selbstfahrers gemäss der Erfindung,
Fig. 2 eine schematische Draufsicht des Fahrzeugs,
Fig. 3 eine schematische Seitenansicht einer im Fahrzeug enthaltenen Lenk- und Steuerausrüstung, und Fig. 4 einen schematischen Grundriss dieser Ausrüstung.
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Wie aus Fig. 1 und 2 ersichtlich, ist das erfindungsmässige Fahrzeug in an sich bekannter Weise als Selbstfahrer mit Gelenkrahmenlenkung ausgebildet. Der Vorderteil 10 des Fahrzeugs ist somit durch ein allseitig bewegliches Gelenk 11, z.B. ein Kugelgelenk, mit dem hinteren Teil 12 des Fahrzeugs verbunden. Das Fahrzeug hat Vorderräder 13 bzw. Hinterräder 14. An dem vorderen Teil des Fahrzeugs ist ein Verbrennungsmotor 15 angebracht, welcher eine Anzahl Hydraulikölpumpen treibt. An dem Vorderteil des Fahrzeugs sind somit Antriebspumpen 16, 17, eine Lenkpumpe 18 sowie eine Pumpe
19 für die Ladevorrichtungen des Fahrzeugs vorgesehen. Das an dem Fahrzeugvorderteil angebrachte Radpaar 13 wird von einem Hydromotor
20 angetrieben, der mittels einer Antriebsverbindung 21 mit den Radachsen verbunden ist. Das am Fahrzeughinterteil angebrachte Radpaar 14 wird in ähnlicher Weise mittels eines Hydromotors 22 bzw. einer Antriebsverbindung 23 angetrieben. Ein Hydrozylinder 24 dient zum Lenken des rahmenlenkbaren Fahrzeugs und ist deswegen mit dem vorderen bzw. hinteren Fahrzeugteil im Abstand vom Gelenk 11 verbunden. Dieser Hydrozylinder erhält sein Hydrauliköl von der Lenkpumpe 18.
Auf dem Fahrzeug sind auch Ladevorrichtungen vorgesehen, die einen Gelenkausleger 25 mit Greifer 26 sowie einen Tragbügel 27 umfassen, in welchem ein Ende der beabsichtigten Last in der Form von Langhölzern angebracht und festgespannt wird. Diese Vorrichtungen sind an sich bekannt und werden deshalb nicht in ihren Einzelheiten beschrieben. Die Ladevorrichtungen werden nur dann in Betrieb gesetzt« wenn sich das Fahrzeug im Stillstand befindet, und der zur Betätigung der Ladevorrichtungen erforderliche Hydraulikölfluss wird von der Pumpe 19 über nicht gezeigte Verbindungsschläuche erhalten.
Erfindungsgemäss hat das rahmenlenkbare Fahrzeug eine nach vorn vorragende SteuerStangeneinheit 28, deren Konstruktion und Funktion ■alt Hinweis auf Fig. 3 und 4 weiter unten beschrieben wird. In dem veranschaulichten AusfUhrungsbeispiel ist ein Dreiwegeventil 29 an dem Fahrzeugvorderteil montiert. Dieses Dreiwegeventil hat eine Ventilwelle 30, die an ihrem äusseren Ende eine Scheibe 31 mit einem Schlitz 32 aufweist. In diesen Schlitz ragt ein Zapfen 33 ein, welcher in einer Gabel 34 auf einer Steuerstange 35 befestigt ist. Die Stange 35 erstreckt sich durch ein Rohr 36 hindurch, welches an einer drehbaren Welle 37 befestigt ist und durch welche die Stange
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35 verschiebbar ist. An dem anderen Ende ist die Stange 35 mit einer Blattfeder 38 verbunden, die ihrerseits mit einer Lenkstange 39 verbunden ist, die ein Gasreguliergriff 40 und eine Totmanneinrichtung 41 aufweist. Unterhalb des Rohres 36 ist ein Lenkventil 42 montiert. Das Ventil 42 hat einen Ventillenkkopf 43, dessen Arm 44 von zwei von der Unterseite des Rohres 36 nach unten vorstehenden Stiften 45 ergriffen wird. Beim Schwenken der Stange 35 um die Welle 37 werden die Stifte 45 den Arm 44 des Lenkkopfes im einen oder anderen Sinne drehen. Die Stange wird zu schwenken erlaubt, indem sich der Zapfen 33 in dem bogenförmigen Schlitz 32 bewegen kann. Eine allzu kräftige Schwenkung der Lenkstange 39 in seitlichem Sinne wird von der Blattfeder 38 aufgenommen, so dass die Ventile nicht beschädigt werden . Anstelle einer Blattfeder kann man aber die ganze Lenkstange 39 elastisch biegsam ausbilden, so dass die Lenkstange selbst nachgibt und dadurch eine Beschädigung der Ventile verhindert. Um eine Schwenkung der Stange 39 auch in Höhenrichtung zu gestatten, ist die Stange mit der Blattfeder durch einen Schwenkzapfen 46 verbunden.
Die Steuerstangeneinheit 28 funktioniert in folgender Weise. Falls die Lenkstange 39 nach vorn gezogen wird, wird sie die Ventilwelle 30 herausziehen, so dass das Ventil 29 Hydrauliköl von den Pumpen 16, 17 zu den Hydromotoren 20, 22 zwecks Vorwärtsgangs strömen lässt. Falls der vor dem Fahrzeug hergehende Bediener stehen bleibt oder das Fahrzeug eine Neigung dazu zeigt, sich schneller als der Fahrer zu bewegen, wird die Stange 39 stattdessen nach hinten in bezug auf das Fahrzeug geführt werden, so dass die Ventilwelle 30 eingedruckt wird, wobei das Ventil 29 Hydrauliköl zu den Hydromotoren 20, 22 in geringerem Grade strömen lässt, so dass der Vorwärtsgang des Fahrzeugs langsamer wird oder ganz angehalten wird. Falls die Stange 39 weiter zurückgeführt wird, kann die Maschine zum Rückwärtsgehen gebracht werden.
Falls der Bediener die Lenkstange 39 im einen oder anderen Sinne schwenkt, wird das Rohr 36 um seine Achse 37 schwenken, wobei die an der Unterseite des Rohres 36 angebrachten Stifte 4 5 den Arm 44 des Ventillenkkopfes entsprechend schwenken. Das Ventil 42 ist derart konstruiert, dass es das Hydrauliköl der Zylindereinheit 24 zufahrt und diese Zufuhr verlängert bzw. abkürzt, abhängig davon ob eine Rechts- bzw. Linksschwenkung gewünscht ist, wobei das Fahrzeugvorderteil im Verhältnis zum Fahrzeughinterteil schwenkt. Durch diese
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Konstruktion wird das Fahrzeug dem Gehweg des Bedieners folgen und ausserdem wird das Fahrzeug seine Geschwindigkeit in Abhängigkeit von der Gehgeschwindigkeit des Bedieners regeln.
Um zu verhindern, dass das Fahrzeug in gewissen Situationen den Bediener überfährt, hat das Fahrzeug vorzugsweise zwei voneinander unabhängige Sicherheitsfunktionen. Das Ventil 29 ist so konstruiert, dass es eine federbelastete Neutralfunktion hat, d.h. falls die Lenkstange 39 vom Bediener losgelassen wird, wird das Ventil 29 in eine Neutrallage eingestellt, in welcher das öl auf der Hydromotorseite blockiert ist. Dies bedeutet, dass das Fahrzeug gebremst wird und stehenbleibt, sobald der Bediener die Lenkstange 39 zu betätigen aufhört. Die zweite Sicherheitsvorrichtung bildet die Totraanneinrichtung 41 in der Form eines elektrischen Unterbrechers, der am Griff 40 untergebracht ist und den Zündstrom zum Verbrennungsmotor 15 unterbricht, wenn der Knopf losgelassen wird.
Das erfindungsmässige Fahrzeug kann unter Aufrechterhaltung einer grossen Ladekapazität sehr klein gestaltet werden. So ist in einer praktischen Ausführung das Fahrzeug von 1,3 Meter Breite und 3,2 Meter Länge, wobei die Ladekapazität des Fahrzeugs eine Tonne beträgt. Die Lenkstange 39 war in dieser Ausführung 2,5 Meter lang. Diesen Gewichten und Abmessungen des Fahrzeugs zum Trotz wird das Fahrzeug dem Bediener ähnlich wie ein Hund in den Fussstapfen des Herrn folgen.
709851/1235 ORIGINAL INSPECTED
Leerseite

Claims (7)

  1. Fahrzeug mit Vierradantrieb und Gelenkrahmenlenkung zur
    von Material in schwerem Gelände, dadurch gekennzeichnet, dass das Fahrzeug eine hydraulische Kraftübertragung (16-18, 20, 22, 24) zwischen einerseits einem Fahrzeugmotor (15) und andererseits den vier angetriebenen Rädern (13, 14) sowie einen hydraulischen Gelenkrahinenlenkmotor (24) aufweist und dass das Fahrzeug eine Lenk- und Steuervorrichtung in der Form einer Steuerstangeneinheit (28) hat, die vom Fahrzeug nach vorn vorragt und mit einer in der hydraulischen Kraftübertragung enthaltenen Ventilvorrichtung (29) zum Vorwärts- und Rückwärtsgang und mit einer gleichfalls in der Kraftübertragung enthaltenen Venti!vorrichtung (42) zum Schwenken nach links und rechts verbunden ist.
  2. 2. Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die SteuerStangeneinheit (28) eine Steuerstange (35) aufweist, die sich durch eine schwenkbar montierte Rohrhülse (36) hindurcherstreckt und durch diese in der Längsrichtung verschiebbar ist, wobei die Rohrhülse (36) eine Steuervorrichtung (45) zur Betätigung der Ventilvorrichtung (42) zum Schwenken nach links und rechts trägt.
  3. 3. Fahrzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerstange (35) mit der Ventilvorrichtung (29) zum Vorwärts- und Rückwärtsgang über eine Schlitz- und Zapfenverbindung (31-33) verbunden ist, die eine Schwenkung der Steuerstange (35) ermöglicht.
  4. 4. Fahrzeug nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventilvorrichtung (29) zum Vorwärts- und Rückwärtsgang durch Verschiebung der Steuerstange (35) in der Längsrichtung gegen Federwirkung aus einer Neutrallage, in welcher das Fahrzeug gebremst gehalten wird, im einen Sinne zum Vorwärtsantrieb des Fahrzeugs und im anderen Sinne zum Rückwärtsantrieb des Fahrzeugs verschiebbar ist.
  5. 5. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, dass das nach vorn gerichtete Ende der auf dem Fahrzeug angeordneten Steuerstange (35) durch ein Gelenk (46) mit einer Lenkstange (39) verbunden ist, die in einer Vertikalebene um das Gelenk schwenkbar ist.
  6. 6. Fahrzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerstange (35) und die Lenkstange (39) unter Vermittlung einer Blattfedervorrichtung (38) miteinander verbunden sind.
    70985 1/1235
    ORIOINM. INSPECTED
  7. 7. Fahrzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Lenkstange (39) elastisch biegsam ist.
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DE2727353A 1976-06-18 1977-06-16 Lenk- und Steuervorrichtung für ein Fahrzeug mit Vierradantrieb und Gelenkrahmenlenkung Expired DE2727353C2 (de)

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