DE19612234A1 - Zentraldifferential für Fahrzeuge mit Vierradantrieb - Google Patents
Zentraldifferential für Fahrzeuge mit VierradantriebInfo
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- B60K17/346—Arrangement or mounting of transmissions in vehicles for driving both front and rear wheels, e.g. four wheel drive vehicles having a transfer gear the transfer gear being a differential gear
Description
Die Erfindung betrifft ein Zentraldifferential für Fahrzeuge
mit Vierradantrieb.
Im allgemeinen wird bei einem Fahrzeug mit Vierradantrieb das
Antriebsdrehmoment des Motors über ein Zentraldifferential,
eine vordere Abtriebswelle und eine hintere Abtriebswelle auf
die Vorderräder und die Hinterräder übertragen, und daher kann
eine hohe Fahrstabilität erreicht werden.
Wenn das Vierrad-angetriebene Fahrzeug in dem Leerlauf-
Antriebsmodus eine Kurve fährt, kann es passieren, daß das
Einnick-(Tack-in)-Phänomen auftritt. Der hier verwendete
Ausdruck "Leerlauf-Antriebsmodus" bezieht sich auf einen
Antriebsmodus, in welchem ein Bremsdrehmoment von dem Motor auf
die Räder übertragen wird, um die Geschwindigkeit des Fahrzeugs
zu reduzieren, wenn der Niederdrückweg des Gaspedals reduziert
wird, um eine Motorbremsung zu veranlassen. In ähnlicher Weise
bezieht sich der hier verwendete Ausdruck "Einnick-(Tack-in)-Phänomen"
auf ein Phänomen, bei dem die Hinterräder aus dem
Wendekreis bzw. Kurvenkreis des Fahrzeugs rutschen bzw.
gleiten. Im allgemeinen tritt dieses Rutschen dann auf, wenn
die auf die Räder aufgebrachten Kräfte die jeweiligen Grenz
werte (Schwellenwerte) der Reibung überschreiten. Diese
Reibungsgrenzwerte werden durch die Belastungen, die auf die
Räder aufgebracht werden, und den Reibungskoeffizienten
zwischen den Rädern und der Straßenoberfläche festgelegt.
Das Einnick-(Tack-in)-Phänomen wird im folgenden ausführlicher
beschrieben. Die Kraft, die auf die Räder aufgebracht wird,
wenn das Fahrzeug in seinem Leerlauf-Antriebsmodus eine Kurve
fährt, wird durch eine Kombination der Bremskraft und der
Zentrifugalkraft erhalten. Die Bremskraft wird durch das
Bremsdrehmoment von dem Motor bewirkt und ist in die Fahrt
richtung des Fahrzeugs gerichtet. Die Zentrifugalkraft wird auf
die Räder aufgebracht, wenn das Fahrzeug eine Kurve fährt, und
ist in eine Richtung gerichtet, die im allgemeinen senkrecht
zu der Fahrtrichtung des Fahrzeugs ist. In dem Leerlauf-
Antriebsmodus, das heißt in einem Zustand des Fahrzeugs mit
reduzierter Geschwindigkeit, wird die an den Vorderrädern zu
tragende Last des Fahrzeugs groß und daher wird der Reibungs
grenzwert bezogen auf die Vorderräder groß. Auf der anderen
Seite wird die an den Hinterrädern zu tragende Last des
Fahrzeugs klein und daher wird der Reibungsgrenzwert klein.
Folglich können die auf die Hinterräder aufgebrachten Kräfte
leicht die Reibungsgrenzwerte überschreiten, wodurch die
Gefahr, daß die Hinterräder rutschen, zunimmt.
Im allgemeinen nimmt in einem Zentraldifferential vom Typ
Drehmomentverteiler das Bremsdrehmoment auf die Vorderräder,
die sich mit hoher Geschwindigkeit drehen, zu, und das
Bremsdrehmoment auf die Hinterräder, die sich mit einer
geringen Geschwindigkeit drehen, wird reduziert, wenn das
Fahrzeug in seinem Leerlauf-Antriebsmodus eine Kurve fährt. Aus
diesem Grund wird die auf die Hinterräder aufgebrachte Kraft
reduziert, wodurch das Auftreten des Einnick-(Tack-in)-Phänomen
unterdrückt wird. In Zukunft wird es jedoch erforderlich sein,
das Auftreten des Tack-in-Phänomens (Einnick-Phänomens) in
einer sichereren Art und Weise zu unterdrücken.
Als Stand der Technik kann unter anderem die japanische
Patentanmeldungs-Offenlegungsschrift Nr. 303339/1989 angegeben
werden. Diese japanische Veröffentlichung offenbart ein
Zentraldifferential vom Typ Drehmomentverteiler. Bei diesem
Zentraldifferential scheint es, daß sich eine erste Reibungs
erzeugungseinrichtung, die zwischen einem der Sonnenräder und
einem Gehäuse installiert ist, von einer zweiten Reibungs
erzeugungseinrichtung, die zwischen dem anderen Sonnenrad und
dem Gehäuse installiert ist, unterscheidet. Sie offenbart
ebenfalls eine Konstruktion der ersten Reibungserzeugungs
einrichtung mit einer Vielzahl von Reibungsschnittstellen.
Darüberhinaus ist in der obengenannten japanischen Veröffent
lichung der Effekt beschrieben, daß das Vorspannungsverhältnis
durch das Zentraldifferential erhöht werden kann. Die japa
nische Veröffentlichung beschreibt jedoch nicht ausdrücklich
eine auf die vordere und hintere Position bezogene Beziehung
zwischen dem Paar Sonnenräder. Es ist auch nicht beschrieben,
wie das Reibungsdrehmoment auftritt, wenn der Leerlauf-Antrieb
oder Freilauf auftritt.
Als weiterer Stand der Technik kann die japanische Patent
veröffentlichung Nr. 38586/1988 angegeben werden. Auch in
dieser japanischen Veröffentlichung scheint es, daß sich eine
Reibungserzeugungseinrichtung, die zwischen einem der Sonnen
räder und einem Gehäuse angeordnet ist, von einer anderen
Reibungserzeugungseinrichtung unterscheidet, die zwischen dem
anderen Sonnenrad und dem Gehäuse angeordnet ist. Sie offenbart
ebenfalls eine Konstruktion der Reibungserzeugungseinrichtung
mit einer Vielzahl von Reibungsschnittstellen. Darin ist jedoch
nicht der Effekt beschrieben, daß das offenbarte Differential
als Zentraldifferential verwendet wird. Desweiteren beschreibt
die japanische Patentveröffentlichung, wie in dem Fall mit der
japanischen Patentanmeldungs-Offenlegungsschrift Nr.
303339/1989, nicht eine auf die vordere und hintere Position
bezogene Beziehung zwischen dem Paar Sonnenrädern. Es ist auch
nicht beschrieben, wie das Reibungsdrehmoment erfolgt, wenn der
Leerlauf-Antriebsmodus auftritt.
Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein
Zentraldifferential für Fahrzeuge mit Vierradantrieb zu
schaffen, welches das Auftreten des Einnick-Phänomens, wenn das
Fahrzeug in seinem Leerlauf-Antriebsmodus eine Kurve fährt,
sicherer verhindern kann.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein Zentraldifferential
für Fahrzeuge mit Vierradantrieb geschaffen, mit:
- (a) einem Gehäuse, das sich um die Drehachse davon drehen kann, wobei das Gehäuse eine vordere Abschlußwand und eine hintere Abschlußwand hat, die axial voneinander beabstandet sind;
- (b) einem im allgemeinen zylindrischen vorderen Sonnenrad und einem im allgemeinen zylindrischen hinteren Sonnenrad, die so in dem Gehäuse aufgenommen sind, daß sie koaxial mit der Drehachse sind, wobei das Endstück einer vorderen Abtriebswelle, die sich durch die vordere Abschlußwand des Gehäuses erstreckt, in das vordere Sonnenrad eingesetzt ist und durch eine Keilwellenverbindung mit dem vorderen Sonnenrad verbunden ist, wobei das Endstück einer hinteren Abtriebswelle, die sich durch die hintere Abschlußwand des Gehäuses erstreckt, in das hintere Sonnenrad eingesetzt ist und durch eine Keilwellenverbindung mit dem hinteren Sonnenrad verbunden ist, wobei ein Paar der Sonnenräder jeweils eine schraubenförmige Verzahnung hat, wobei die schraubenförmige Verzahnung des hinteren Sonnenrads schraubenförmig in einer Richtung gewunden ist, um eine Kraft zu erzeugen, welche das hintere Sonnenrad in Richtung auf die hintere Abschlußwand des Gehäuses zu drückt, wenn das Fahrzeug im Leerlauf-Antriebsmodus ist;
- (c) einem Paar Planetenräder, die durch das Gehäuse drehbar gelagert sind und sich jeweils in Eingriff mit der schraubenförmigen Verzahnung des Paares Sonnenräder befin den, wobei sich das Paar Planetenräder in Eingriff miteinander befindet; und
- (d) einer vorderen Reibungserzeugungseinrichtung, die zwischen der vorderen Abschlußwand des Gehäuses und dem vorderen Sonnenrad angeordnet ist, und einer hinteren Reibungs erzeugungseinrichtung, die zwischen der hinteren Abschlußwand des Gehäuses und dem hinteren Sonnenrad angeordnet ist, wobei das Reibungsdrehmoment, das zwischen dem Gehäuse und dem hinteren Sonnenrad durch die hintere Reibungserzeugungseinrichtung zu übertragen ist, wenn das Fahrzeug in seinem Leerlauf-Antriebsmodus eine Kurve fährt, größer ist als das Reibungsdrehmoment, das zwischen dem. Gehäuse und dem vorderen Sonnenrad über die vordere Reibungserzeugungseinrichtung übertragen wird.
Fig. 1 ist eine vertikale Schnittansicht eines Zentral
differentials gemäß einer ersten Ausführungsform der vor
liegenden Erfindung;
Fig. 2 ist die Ansicht eines Schnittes entlang der Linie II-II
aus Fig. 1;
Fig. 3 ist eine vergrößerte Schnittansicht eines Haupt
bereiches entlang der Linie III-III aus Fig. 1;
Fig. 4 ist eine vergrößerte Schnittansicht eines Haupt
bereiches entlang der Linie IV-IV aus Fig. 1;
Fig. 5 ist eine schematische Draufsicht, die einen Zustand
zeigt, in dem ein Fahrzeug mit Vierradantrieb, das mit dem
Zentraldifferential ausgestattet ist, imLeerlauf-Antriebsmodus
eine Kurve fährt;
Fig. 6 ist eine Seitenansicht, welche das Fahrzeug mit
Vierradantrieb in seinem Leerlauf-Antriebsmodus zeigt;
Fig. 7 ist eine Ansicht, die zeigt, wie das Drehmoment auf ein
vorderes Sonnenrad und ein hinteres Sonnenrad aufgebracht wird;
Fig. 8 ist eine Ansicht, die einen Reibungskreis zeigt, der
den Vorderrädern entspricht, und eine Kraft, die auf die
Vorderräder wirkt, wenn das Fahrzeug in seinem Leerlauf-
Antriebsmodus eine Kurve fährt;
Fig. 9 ist eine Ansicht, die einen Reibungskreis zeigt, der
den Hinterrädern entspricht, und eine Kraft, die auf die
Hinterräder wirkt, wenn das Fahrzeug in seinem Leerlauf-
Antriebsmodus eine Kurve fährt;
Fig. 10 ist eine schematische Schnittansicht eines Zentral
differentials gemäß einer zweiten Ausführungsform der vor
liegenden Erfindung;
Fig. 11 ist eine schematische Ansicht eines Zentral
differentials gemäß einer dritten Ausführungsform der vor
liegenden Erfindung; und
Fig. 12 ist eine schematische Schnittansicht eines Zentral
differentials gemäß einer vierten Ausführungsform der vor
liegenden Erfindung.
Eine erste Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird nun
unter Bezugnahme auf die Fig. 1 bis 9 beschrieben. Wie in
Fig. 1 gezeigt ist, enthält ein Zentraldifferential CD ein
Gehäuse 10, das durch einen (nicht gezeigten) Motor um eine
Drehachse L rotierend angetrieben ist. Das Gehäuse umfaßt einen
Gehäusekörper 11 und einen scheibenähnlichen Verschluß 15. Der
Gehäusekörper 11 enthält einen Hülsenabschnitt 12, der koaxial
mit der Drehachse L ist, und eine Abschlußwand 13 (hintere
Abschlußwand), welche das hintere Ende des Hülsenabschnittes
12 abschließt. Die Öffnung an dem vorderen Ende des Hülsen
abschnittes 12 ist mit dem Verschluß 15 abgedeckt. Der
Verschluß 15 ist als vordere Abschlußwand des Gehäuses 10
vorgesehen. In zentralen Bereichen des Verschlusses 15 und der
Abschlußwand 13 sind Zapfen 16 und 17 gebildet, die sich
jeweils axial nach außen erstrecken. Die Zapfen 16 und 17 sind
koaxial mit der Drehachse L. Eine vordere Abtriebswelle FS und
eine hintere Abtriebswelle RS sind jeweils so in die Zapfen 16
und 17 eingesetzt, daß sie koaxial mit der Drehachse L sind.
Wie in Fig. 5 gezeigt ist, ist die vordere Abtriebswelle FS
über Vorderachsen FA mit einem Paar Vorderräder FW verbunden,
während die hintere Abtriebswelle RS über ein hinteres
Differential RD und hintere Achsen RA mit einem Paar Hinter
räder verbunden sind.
Wie in Fig. 1 gezeigt ist, sind ein vorderes Sonnenrad 20 und
ein hinteres Sonnenrad 30 in dem Gehäuse 10 aufgenommen. Die
Sonnenräder 20 bzw. 30 weisen eine schraubenförmige Verzahnung
21 bzw. 31 auf. Die Sonnenräder 20 und 30 sind koaxial mit der
Drehachse L des Gehäuses 10. Die Sonnenräder 20 und 30 sind
über eine Keilwellenverbindung mit den Abtriebswellen FS bzw.
RS verbunden.
Wie in Fig. 2 gezeigt ist, sind da zum Beispiel drei Paare von
Aufnahmeausnehmungen 18, die in einer inneren Umfangsfläche des
Hülsenabschnittes 12 des Gehäuses 10 in gleichen Abständen in
Umfangsrichtung gebildet sind. Jede Aufnahmeausnehmung 18 hat
eine halbkreisförmige Gestalt im Querschnitt und erstreckt sich
über die gesamte Länge des Hülsenabschnittes 12 parallel zu der
Drehachse L.
Paare von Planetenrädern 40, deren Achse jeweils parallel zu
der Drehachse L ist, sind jeweils drehbar in Paaren der
Aufnahmeausnehmungen 18 aufgenommen. Jedes Planetenrad 40 weist
eine lange schraubenförmige Verzahnung 41, die an einem
Endbereich davon gebildet ist, eine kurze schraubenförmige
Verzahnung 42, die an dem anderen Endbereich davon gebildet
ist, und einen freigelassenen Abschnitt 43 (Abschnitt, wo keine
schraubenförmige Verzahnung gebildet ist) von reduziertem
Durchmesser dazwischen auf. Wie in Fig. 1 gezeigt ist, ist die
lange schraubenförmige Verzahnung 41 bei einem Planetenrad 40
in jedem Paar an der vorwärtigen Position und die kurze
schraubenförmige Verzahnung 42 an der rückwärtigen Position
angeordnet. Bei dem anderen Planetenrad 40 sind die schrauben
förmigen Verzahnungen 41 und 42 in ähnlicher Weise angeordnet,
aber die lange und die kurze schraubenförmige Verzahnung 41 und
42 sind in umgekehrter Art und Weise angeordnet.
Die lange schraubenförmige Verzahnung 41 von dem oben erwähnten
einen Planetenrad 40 in jedem Paar befindet sich in Eingriff
mit der schraubenförmigen Verzahnung 21 des vorderen Sonnen
rades 20, während sich die lange schraubenförmige Verzahnung
41 des anderen Planetenrades 40 in Eingriff mit der schrauben
förmigen Verzahnung 31 des hinteren Sonnenrades 30 befindet.
Desweiteren befindet sich die lange schraubenförmige Verzahnung
41 des oben erwähnten einen Planetenrades 40 in jedem Paar in
Eingriff mit der kurzen schraubenförmigen Verzahnung 42 des
anderen Planetenrades 40, während sich die kurze schrauben
förmige Verzahnung 42 des oben erwähnten einen Planetenrades
40 in Eingriff mit der langen schraubenförmigen Verzahnung 41
des anderen Planetenrades 40 befindet. Folglich ist das Paar
der Sonnenräder 20 und 30 über die drei Paare Planetenräder 40
miteinander gekoppelt.
Das von dem Motor auf das Gehäuse 10 aufgebrachte Drehmoment
wird über die Planetenräder 40 auf die Sonnenräder 20 und 30
und weiter auf die Abtriebswellen FS und RS übertragen. Weil
sich die Sonnenräder 20 und 30 über die schraubenförmigen
Verzahnungen 21, 31 und 41 in Eingriff mit den Planetenrädern
40 befinden, sind die Sonnenräder 20 und 30 einer Kraft in
Richtung der Drehachse L unterworfen. In dieser Ausführungsform
sind, wie schematisch in Fig. 7 gezeigt ist, die Schraub
richtungen der schraubenförmigen Verzahnungen 21 und 31 der
Sonnenräder 20 und 30 umgekehrt zueinander und darüberhinaus
sind die Schraubrichtungen so, daß die Sonnenräder 20 und 30
Kräften unterworfen sind, welche die Sonnenräder 20 und 30
zwingen, sich voneinander wegzubewegen, das heißt Kräften zu
dem Verschluß 15 und der Abschlußwand 13 des Gehäuses 10 hin,
wenn das Fahrzeug in seinem Leerlauf-Antriebsmodus ist.
Zwischen dem Verschluß 15 des Gehäuses 10 und dem vorderen
Sonnenrad 20 ist eine vordere Reibungserzeugungseinrichtung 50
angeordnet, wobei zwischen der Abschlußwand 13 des Gehäuses 10
und dem hinteren Sonnenrad 30 eine hintere Reibungserzeugungs
einrichtung 60 angeordnet ist, und wobei zwischen den Sonnen
rädern 20 und 30 eine Zwischen-Reibungserzeugungseinrichtung
70 angeordnet ist.
Die vordere Reibungserzeugungseinrichtung 50 umfaßt eine
ringförmige Unterlegscheibe 51. Die entgegengesetzten End
flächen von dieser Unterlegscheibe 51 befinden sich in Kontakt
mit dem Verschluß 15 des Gehäuses 10 und der Endfläche des
vorderen Sonnenrades 20. Der Reibungswiderstand zwischen der
ersten Endfläche der Unterlegscheibe 51 und dem Verschluß 15
ist größer als derjenige zwischen der zweiten Endfläche der
Unterlegscheibe 51 und dem vorderen Sonnenrad 20. Demgemäß
dreht sich die Unterlegscheibe 51 in Einklang mit dem Gehäuse
10 und befindet sich in Gleitkontakt mit dem vorderen Sonnenrad
20, wenn sich das Differential dreht. Das heißt, zwischen der
Unterlegscheibe 51 und dem vorderen Sonnenrad 20 ist eine
Reibungsschnittstelle gebildet.
Die hintere Reibungserzeugungseinrichtung 60 umfaßt drei
Unterlegscheiben 61, 62 und 63, die in dieser Reihenfolge von
dem hinteren Sonnenrad 30 zu der Abschlußwand 13 hin angeordnet
sind. Diese Unterlegscheiben haben im allgemeinen jeweils
untereinander gleiche Innen- und Außendurchmesser. Die
Unterlegscheiben 61 und 63 befinden sich in Eingriff mit dem
Gehäuse 10, während sich die verbleibende Unterlegscheibe 62
in Eingriff mit dem hinteren Sonnenrad 30 befindet.
Eine Konstruktion zum In-Eingriff-Bringen bzw. Verrasten der
Unterlegscheiben 61, 62 und 63 wird nun ausführlich
beschrieben. In der Innenfläche der Abschlußwand 13 des
Gehäuses 10 ist eine Aufnahmeausnehmung 19 mit einer kreis
förmigen Gestalt im Querschnitt um die Drehachse L gebildet.
Wie in den Fig. 3 und 4 gezeigt ist, sind in der inneren
Umfangsfläche der Aufnahmeausnehmung 19 in gleichen Abständen
in Umfangsrichtung davon eine Vielzahl (drei in dieser
Ausführung) Eingriffausnehmungen 19a gebildet. Diese Eingriff
ausnehmungen bzw. Rastausnehmungen 19a erstrecken sich parallel
zu der Drehachse L. Auf der anderen Seite ist an den Endbereich
der Außenseite des hinteren Sonnenrades 30 ein ringförmiger
Vorsprung 35 von reduziertem Durchmesser gebildet, der sich in
axialer Richtung zu der Abschlußwand 13 hin erstreckt. Wie in
den Fig. 3 und 4 gezeigt ist, sind in der äußeren Umfangs
fläche des ringförmigen Vorsprungs 35 in gleichen Abständen in
Umfangsrichtung eine Vielzahl (drei in dieser Ausführungsform)
Ausnehmungen 35a gebildet.
Die Unterlegscheiben 61, 62 und 63 sind jeweils in den
Aufnahmeausnehmungen 19 aufgenommen. Wie in Fig. 3 gezeigt
ist, sind an dem Außenumfang der Unterlegscheibe 61 drei
Rastvorsprünge 61a gebildet, die radial nach außen vorspringen.
Die Rastvorsprünge 61a kommen in Eingriff mit den Eingriff
ausnehmungen bzw. Rastausnehmungen 19a des Gehäuses 10, so daß
die Unterlegscheibe 61 so mit dem Gehäuse 10 in Eingriff kommt,
daß sie in axialer Richtung beweglich ist, aber sich nicht
drehen kann. Die Unterlegscheibe 63 hat ähnliche Eingriff
vorsprünge bzw. Rastvorsprünge 63a. Die Rastvorsprünge 63a
befinden sich in Eingriff mit dem Gehäuse 10, so daß die
Unterlegscheibe 63 in axialer Richtung beweglich ist, sich aber
nicht drehen kann. Wie in Fig. 4 gezeigt ist, sind an dem
inneren Umfang der Unterlegscheibe 62 drei Rastvorsprünge 62a
gebildet, die radial nach innen vorspringen. Die Rastvorsprünge
62a verrasten mit den Rastausnehmungen 35a des ringförmigen
Vorsprungs 35, so daß die Unterlegscheibe 62 so mit dem
hinteren Sonnenrad 30 in Eingriff kommt, daß sie zwar in
axialer Richtung beweglich ist, sich aber nicht drehen kann.
Weil sich die Unterlegscheiben 61 und 63 in Einklang mit dem
Gehäuse 10 drehen und sich die verbleibende Unterlegscheibe 62
in Einklang mit dem hinteren Sonnenrad 30 dreht, sind jeweils
zwischen der Unterlegscheibe 61 und dem hinteren Sonnenrad 30,
zwischen der Unterlegscheibe 61 und der Unterlegscheibe 62, und
zwischen der Unterlegscheibe 62 und der Unterlegscheibe 63
Reibungsschnittstellen gebildet, wenn sich das Differential
dreht, womit hier Gleitkontakte auftreten. In dieser Art und
Weise hat die hintere Reibungserzeugungseinrichtung 60 drei
Reibungsschnittstellen, während die vordere Reibungserzeugungs
einrichtung 50 nur eine hat. Demgemäß beträgt die Gesamtfläche
der Reibungsschnittstellen der hinteren Reibungserzeugungs
einrichtung 60 das Dreifache der Fläche der Reibungsschnitt
stelle der vorderen Reibungserzeugungseinrichtung 50. Folglich
tritt, wenn andere Umstände nicht beachtet werden, ein dreimal
so großer Reibungswiderstand auf, wenn die gleiche Kraft in
axialer Richtung aufgebracht wird.
Eine Zwischen-Reibungserzeugungseinrichtung 70 enthält zwei
Unterlegscheiben 71 und 72. Die Unterlegscheiben 71 und 72 sind
so ausgelegt, daß sie sich im Einklang mit den Sonnenrädern 20
bzw. 30 drehen, und die Unterlegscheiben 71 und 72 stehen, wenn
sich das Differential dreht, miteinander in Gleitkontakt. Es
ist anzumerken, daß die Sonnenräder 20 und 30, wenn das
Fahrzeug in seinem Leerlauf-Antriebsmodus eine Kurve fährt,
entlang der Drehachse L nach außen gezwungen werden, und daher
zwischen den Unterlegscheiben 71 und 72 kaum Reibungswiderstand
auftritt.
Im folgenden wird der Betrieb des Zentraldifferentials
beschrieben, wenn das Fahrzeug in seinem Leerlauf-Antriebsmodus
eine Kurve fährt. In dem Leerlauf-Antriebsmodus tendiert das
Fahrzeug, wie in Fig. 6 gezeigt ist, dazu, sich nach vorne zu
neigen, und die Last, die durch das Gewicht des Fahrzeugs
verursacht wird, wirkt schwer auf die Vorderräder FW, aber auf
die Hinterräder RW nicht so schwer wie auf die Vorderräder FW.
Folglich ist der die Vorderräder FW betreffende Reibungs
grenzwert groß, aber der die Hinterräder RWE betreffende
Reibungsgrenzwert ist nicht so groß wie der die Vorderräder FW
betreffende. Die Fig. 8 und 9 zeigen jeweils die Reibungs
grenzwerte in Form der Größe der Radien von Kreisen, wobei die
Kontaktpunkte zwischen den Vorderrädern FW und der Straßen
oberfläche und zwischen den Hinterrädern RW und der Straßen
oberfläche als deren Mittelpunkte dienen. Diese Kreise werden
hiernach als Reibungskreise bezeichnet. Wenn die auf die
Vorderräder FW und die Hinterräder RW aufgebrachten Kräfte
kleiner sind als die Radien dieser Kreise, tritt kein Schlupf
bzw. Rutschen auf, aber wenn die Kräfte größer sind, tritt
Schlupf bzw. Rutschen auf.
Die auf die Räder FW und RW aufgebrachte Kraft wird nun
beschrieben werden, wenn das Fahrzeug in seinem Leerlauf-
Antriebsmodus eine Kurve fährt. Wie in den Fig. 8 und 9
gezeigt ist, kann man die Kräfte FFW und FRW, die auf die Räder
FW und RW aufgebracht werden, durch Summieren der Bremskräfte
FF1 und FR1, die in einer Richtung wirken, in der die Geschwin
digkeit des Fahrzeugs in Fahrtrichtung des Fahrzeugs herab
gesetzt wird, und der Zentrifugalkräfte FF2 und FR1, die durch
die Kurvenfahrt des Fahrzeugs verursacht werden. Die Zentri
fugalkräfte FF2 und FR2, die jeweils auf die Vorderräder FW und
die Hinterräder RW wirken, sind unabhängig von der Konstruktion
des Zentraldifferentials und werden daher hier zur Verein
fachung als gleich angesehen. Die Bremskräfte FF1 und FR1 hängen
mit der Konstruktion des Zentraldifferentials zusammen.
Das Zentraldifferential soll die Bremskraft FF1 auf die
Vorderräder FW erhöhen und die Bremskraft FR1 auf die Hinter
räder RW reduzieren. Die Gründe sind die folgenden. Wie in Fig.
8 gezeigt ist, sind die Bremskräfte FF1 auf die Vorderräder FW,
während der Radius des die Vorderräder FW betreffenden
Reibungsradius groß ist, erhöht und daher ist die kombinierte
Kraft FFW auf die Vorderräder FW erhöht. Die kombinierte Kraft
FFW ist noch innerhalb des Reibungskreises und es tritt kein
Schlupf bzw. Rutschen auf. Auf der anderen Seite ist es, wie
in Fig. 9 gezeigt ist, um zu verhindern, daß die Hinterräder
RW rutschen und um zu verhindern, daß das Nick-Phänomen
auftritt, erforderlich, die Bremskraft FR1 auf die Hinterräder
RW zu reduzieren und die kombinierte Kraft FRW auf die Hinter
räder RW zu reduzieren, so daß sich die kombinierte Kraft FRW
innerhalb des Reibungskreises befindet, weil der Radius des die
Hinterräder RW betreffenden Reibungskreises klein ist.
Die Bremskräfte FF1 und FR1 auf die Räder FW und RW entsprechen
jeweils den Drehmomenten TF und TR, die auf die Abtriebswellen
FS und RS wirken. Wie in Fig. 7 gezeigt ist, werden diese
Drehmomente TF und TR durch Aufsummieren der Bremsdrehmomente
TSF und TSR, die über die Planetenräder 40 von dem Gehäuse 10
auf die Sonnenräder 20 und 30 aufgebracht werden, und der
Reibungsdrehmomente TWF und TWR, die zwischen den Sonnenrädern
20, 30 und dem Gehäuse 10 erzeugt werden, erhalten. Die
Reibungsdrehmomente TWF und TWR werden erzeugt, indem die
Sonnenräder 20 und 30 im Leerlauf-Antriebsmodus nach außen
gezwungen werden. Wie in Fig. 5 gezeigt ist, drehen sich die
Hinterräder RW, weil der Kurvenradius Rhinten der Hinterräder RW
kleiner ist als der Kurvenradius Tvorne der Vorderräder FW, wenn
das Fahrzeug eine Kurve fährt, mit einer langsameren
Geschwindigkeit als das Gehäuse 10, und die Vorderräder FW
drehen sich mit einer höheren Geschwindigkeit als das Gehäuse
10. Aus diesem Grund ist das Reibungsdrehmoment TWF in der
vorderen Abtriebswelle FS in die gleiche Richtung gerichtet wie
das Bremsdrehmoment TSF, während das Reibungsdrehmoment TWR in
der hinteren Abtriebswelle RS bezogen auf das Bremsdrehmoment
TSR in die umgekehrte Richtung gerichtet ist. Folglich kann man
die folgenden Gleichungen erhalten.
TF = TSF + TWF
TR = TSR - TWR
TR = TSR - TWR
Das Drehmomentverhältnis bzw. Drehmomentvorspannverhältnis B
kann durch die folgende Gleichung ausgedrückt werden.
B = TF/TR = (TSF + TWF)/(TSR-TWR)
Wie aus der obigen Gleichung hervorgeht, kann das Drehmoment
TR auf die Hinterräder RW reduziert werden, wenn das Fahrzeug
in seinem Leerlauf-Antriebsmodus eine Kurve fährt, und daher
kann die dementsprechende Bremskraft FR1 reduziert werden.
Folglich kann das Nick-Phänomen unterdrückt bzw. verhindert
werden. Im Gegensatz dazu kann das Bremsdrehmoment TF auf die
Vorderräder FW erhöht werden und daher kann die dement
sprechende Bremskraft FF1 erhöht werden. Folglich kann das
Herabsetzen der Geschwindigkeit des Fahrzeuges sicher erfolgen.
Darüberhinaus ist bei dem Zentraldifferential der vorliegenden
Erfindung die hintere Reibungserzeugungseinrichtung 60, die
zwischen dem Gehäuse 10 und dem hinteren Sonnenrad 30 vor
gesehen ist, so ausgelegt, daß es möglich ist, infolge der drei
Unterlegscheiben 61 bis 63 einen großen Reibungswiderstand zu
erzielen. Folglich kann das Reibungsdrehmoment TWR erhöht
werden, wenn das Fahrzeug in dem Leerlauf-Antriebsmodus eine
Kurve fährt. Somit kann das Auftreten des Tack-in-Phänomens
sicherer verhindert werden, indem das Drehmoment-Verhältnis
bzw. Drehmoment-Vorspannverhältnis B erhöht wird. Um das
Drehmoment-Vorspannverhältnis B in einem begrenzten Raum zu
erhöhen, ist es effektiver, das Reibungsdrehmoment TWR zu
erhöhen, als das Reibungsdrehmoment TWF zu erhöhen.
Die Fig. 10 bis 12 zeigen zweite, dritte und vierte
Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung. In diesen Figuren
sind die Planetenräder zur Vereinfachung weggelassen. In diesen
Ausführungsformen werden Teile, die denjenigen der ersten
Ausführungsform entsprechen, jeweils durch identische Bezugs
zeichen bezeichnet und eine ausführliche Beschreibung davon
unterbleibt.
In der zweiten Ausführungsform der Fig. 10 enthält eine
vordere Reibungserzeugungseinrichtung 50 und eine hintere
Reibungserzeugungseinrichtung 60 eine Unterlegscheibe 51 bzw.
eine Unterlegscheibe 61. Der Außendurchmesser der hinteren
Unterlegscheibe 61 ist größer als der Außendurchmesser der
vorderen Unterlegscheibe 51. An dem äußeren Endbereich eines
hinteren Sonnenrades 30 ist ein Bereich 36 mit vergrößertem
Durchmesser gebildet, der denselben Durchmesser hat wie die
Unterlegscheibe 61, da der Durchmesser der hinteren Unter
legscheibe 61 erhöht ist. Infolge dieser Anordnung kann die
Fläche der Reibungsschnittstelle zwischen der hinteren
Unterlegscheibe 61 und dem hinteren Sonnenrad 30 größer
ausgelegt werden als die Fläche der Reibungsschnittstelle
zwischen der vorderen Unterlegscheibe 51 und dem vorderen
Sonnenrad 20. Folglich kann zwischen dem Gehäuse 10 und dem
hinteren Sonnenrad 30 ein größerer Reibungswiderstand erzeugt
werden als zwischen dem Gehäuse 10 und dem vorderen Sonnenrad
20.
In der dritten Ausführungsform der Fig. 11 haben eine vordere
Reibungserzeugungseinrichtung 50 und eine hintere Reibungs
erzeugungseinrichtung 60 eine Unterlegscheibe 51 bzw. eine
Unterlegscheibe 61. Diese Unterlegscheiben 51 und 61 sind im
Außendurchmesser und im Innendurchmesser untereinander gleich.
Die Reibungsschnittstelle zwischen einem Sonnenrad 30 und der
hinteren Unterlegscheibe 61 ist kegelförmig. Die Reibungs
schnittstelle zwischen einem vorderen Sonnenrad 20 und der
vorderen Unterlegscheibe 51 ist eine ebene Fläche senkrecht zur
Drehachse L. Folglich ist die Fläche der Reibungsschnittstelle
zwischen dem hinteren Sonnenrad 30 und der hinteren Unterleg
scheibe 61 größer als diejenige zwischen dem vorderen Sonnenrad
20 und der vorderen Unterlegscheibe 51. Folglich wird ein
größerer Reibungswiderstand erzeugt.
In der vierten Ausführungsform der Fig. 12 sind eine vordere
Unterlegscheibe 51 und eine hintere Unterlegscheibe 61 in
Gestalt und Abmessungen gleich. Zumindest eines bzw. eine von
dem hinteren Sonnenrad 30 und der hinteren Unterlegscheibe 61
ist mit einer (nicht gezeigten) Schicht aus einem Material mit
einem großen Reibungswiderstand ausgestattet. Infolge dieser
Anordnung ist der Reibungskoeffizient an der Reibungsschnitt
stelle zwischen dem hinteren Sonnenrad 30 und der hinteren
Unterlegscheibe 61 größer als derjenige an der Reibungsschnitt
stelle zwischen dem vorderen Sonnenrad 20 und der vorderen
Unterlegscheibe 51. Folglich kann ein größerer Reibungswider
stand erzeugt werden.
Eine fünfte Ausführungsform kann so ausgelegt sein, daß die
Schraubrichtung der schraubenförmigen Verzahnung 21 des Sonnen
rades 20 aus Fig. 7 umgekehrt wird, so daß sie die gleiche ist
wie diejenige der schraubenförmigen Verzahnung 31 des hinteren
Sonnenrades 30. Infolge dieser Anordnung werden sowohl das
Sonnenrad 20 als auch das Sonnenrad 30 gegen die Abschlußwand
13 (siehe Fig. 1) des Gehäuses 10 gezwungen, wenn das Fahrzeug
im Leerlauf-Antriebsmodus ist. Wenn das Fahrzeug in seinem
Leerlauf-Antriebsmodus eine Kurve fährt, wird nicht nur das
hintere Sonnenrad 30 sondern ebenfalls das vordere Sonnenrad
20 gegen die hintere Reibungserzeugungseinrichtung 60
gezwungen. Folglich kann an der hinteren Reibungserzeugungs
einrichtung 60 ein noch größerer Reibungswiderstand erzeugt
werden. Das kann das Drehmoment-Vorspannungsverhältnis B
erhöhen.
Claims (12)
1. Zentraldifferential für Vierradantriebsfahrzeuge mit:
- (a) einem Gehäuse (10), das sich um eine Drehachse (L) davon drehen kann, wobei das Gehäuse eine vordere Abschlußwand (15) und eine hintere Abschlußwand (13) aufweist, die axial voneinander beabstandet sind;
- (b) einem im allgemeinen zylindrischen vorderen Sonnenrad (20) und einem im allgemeinen zylindrischen hinteren Sonnenrad (30), die so in dem Gehäuse aufgenommen sind, daß sie koaxial mit der Drehachse sind, wobei sich ein Endbereich einer vorderen Abtriebswelle (FS), die sich durch die vordere Abschlußwand des Gehäuses erstreckt, in das vordere Sonnenrad eingesetzt ist und damit durch eine Keilwellenverbindung gekoppelt ist, wobei der Endbereich einer hinteren Abtriebswelle (RS), die sich durch die hintere Abschlußwand des Gehäuses erstreckt, in das hintere Sonnenrad einge setzt ist und über eine Keilwellenverbindung damit verbunden ist, wobei ein Paar dieser Sonnenräder jeweils eine schraubenförmige Verzahnung (21, 31) aufweist,
- (c) einem Paar Planetenräder (40), die durch das Gehäuse drehbar gelagert sind und sich jeweils in Eingriff mit den schraubenförmigen Verzahnungen des Paares Sonnen räder befinden, wobei sich das Paar Planetenräder mit einander im Eingriff befindet; und
- (d) einer vorderen Reibungserzeugungseinrichtung (50), die zwischen der vorderen Abschlußwand des Gehäuses und dem vorderen Sonnenrad angeordnet ist, und einer hinteren Reibungserzeugungseinrichtung (60), die zwischen der hinteren Abschlußwand des Gehäuses und dem hinteren Sonnenrad angeordnet ist;
dadurch gekennzeichnet,
daß die schraubenförmige Verzahnung (31) des hinteren
Sonnenrades (30) in einer Richtung schraubenförmig gewunden
ist, um eine Kraft zu erzeugen, welche das hintere Sonnen
rad zu der hinteren Abschlußwand (13) des Gehäuses (10) hin
drückt, wenn sich das Fahrzeug im Leerlauf-Antriebsmodus
befindet, und das zwischen dem Gehäuse (10) und dem hinte
ren Sonnenrad (30) über die hintere Reibungserzeugungs
einrichtung (60) zu übertragende Reibungsdrehmoment, wenn
das Fahrzeug in seinem Leerlauf-Antriebsmodus eine Kurve
fährt, größer ist als das Reibungsdrehmoment, das zwischen
dem Gehäuse und dem vorderen Sonnenrad (20) über die
vordere Reibungserzeugungseinrichtung (50) übertragen wird.
2. Zentraldifferential für Vierradantriebsfahrzeuge nach
Anspruch 1, bei dem die schraubenförmige Verzahnung (21)
des vorderen Sonnenrades (20) bezogen auf das hintere
Sonnenrad (30) in umgekehrter Richtung schraubenförmig
gewunden ist, um eine Kraft zu erzeugen, die das vordere
Sonnenrad (20) gegen die vordere Abschlußwand (15) des
Gehäuses (10) drückt, wenn sich das Fahrzeug im Leerlauf-
Antriebsmodus befindet, wobei der Reibungswiderstand, der
durch die hintere Reibungserzeugungseinrichtung (60)
erzeugt wird, größer ist als der Reibungswiderstand, der
durch die vordere Reibungserzeugungseinrichtung (50)
erzeugt wird, woraus man schließen kann, daß das vordere
Sonnenrad und das hintere Sonnenrad über die zugehörigen
Reibungserzeugungseinrichtungen mit der gleichen Kraft
gegen die zugehörigen Abschlußwände gedrückt werden, wenn
das Fahrzeug im Leerlauf-Antriebsmodus eine Kurve fährt.
3. Zentraldifferential für Vierradantriebsfahrzeuge nach
Anspruch 2, bei dem die hintere Reibungserzeugungs
einrichtung (60) eine größere Anzahl Reibungsschnittstellen
aufweist als die vordere Reibungserzeugungseinrichtung
(50).
4. Zentraldifferential für Vierradantriebsfahrzeuge nach
Anspruch 3, bei dem die vordere Reibungserzeugungs
einrichtung (50) eine einzelne vordere Reibungsschnitt
stelle enthält, während die hintere Reibungserzeugungs
einrichtung (60) eine Vielzahl von hinteren Reibungs
schnittstellen enthält.
5. Zentraldifferential für Vierradantriebsfahrzeuge nach
Anspruch 4, bei dem die hintere Reibungserzeugungs
einrichtung (60) eine ringförmige erste Unterlegscheibe
(61) und eine ringförmige zweite Unterlegscheibe (62)
enthält, wobei die hintere Abschlußwand (13) des Gehäuses
(10) mit einer Aufnahmeausnehmung (19) zur Aufnahme der
ersten und zweiten Unterlegscheibe darin ausgebildet ist,
und das hintere Sonnenrad (30) mit einem ringförmigen
Vorsprung (35) ausgebildet ist, der einen kleinen Durch
messer aufweist und zur hinteren Endwand (13) hin vor
springt, wobei sich der äußere Umfang der ersten Unter
legscheibe (61) in Eingriff mit dem inneren Umfang der
Aufnahmeausnehmung (19) des Gehäuses befindet, so daß sich
die erste Unterlegscheibe in axialer Richtung der Drehachse
bewegen kann, sich aber nicht um die Drehachse drehen kann,
wobei sich der innere Umfang der zweiten Unterlegscheibe
(62) im Eingriff mit dem äußeren Umfang des ringförmigen
Vorsprungs (35) des hinteren Sonnenrades befindet, so daß
sich die zweite Unterlegscheibe in axialer Richtung der
Drehachse bewegen kann, sich aber nicht um die Drehachse
drehen kann, wobei die erste Unterlegscheibe (61) zwischen
der zweiten Unterlegscheibe (62) und einer Endfläche des
hinteren Sonnenrades (30) angeordnet ist.
6. Zentraldifferential für Vierradantriebsfahrzeuge nach
Anspruch 2, bei dem die vordere Reibungserzeugungs
einrichtung (50) und die hintere Reibungserzeugungs
einrichtung (60) eine ringförmige vordere Unterlegscheibe
(51) bzw. eine ringförmige hintere Unterlegscheibe (61)
aufweisen, wobei der Außendurchmesser der hinteren Unter
legscheibe größer ist als der Außendurchmesser der vorderen
Unterlegscheibe, wodurch folglich die Fläche der hinteren
Reibungsschnittstelle, die zwischen der hinteren Unter
legscheibe (61) und dem hinteren Sonnenrad (30) gebildet
ist, größer ist als die vordere Reibungsschnittstelle, die
zwischen der vorderen Unterlegscheibe (51) und dem vorderen
Sonnenrad (20) gebildet ist.
7. Zentraldifferential für Vierradantriebsfahrzeuge nach
Anspruch 2, bei dem die vordere Reibungserzeugungs
einrichtung (50) und die hintere Reibungserzeugungs
einrichtung (60) eine ringförmige vordere Unterlegscheibe
(51) bzw. eine ringförmige hintere Unterlegscheibe (61)
enthalten, wobei die vordere Reibungsschnittstelle, die
zwischen der vorderen Unterlegscheibe (51) und dem vorderen
Sonnenrad (20) gebildet ist, eine ebene Fläche senkrecht zu
der Drehachse (L) ist, wobei die hintere Reibungsschnitt
stelle, die zwischen der hinteren Unterlegscheibe (61) und
dem hinteren Sonnenrad (30) gebildet ist, eine kegelförmige
Fläche ist, wobei die Fläche der hinteren Reibungsschnitt
stelle größer ist als diejenige der vorderen Reibungs
schnittstelle.
8. Zentraldifferential für Vierradantriebsfahrzeuge nach
Anspruch 7, bei dem der Außendurchmesser der vorderen
Unterlegscheibe (51) gleich demjenigen der hinteren Unter
legscheibe (61) ist.
9. Zentraldifferential für Vierradantriebsfahrzeuge nach
Anspruch 2, bei dem die vordere Reibungserzeugungs
einrichtung (50) und die hintere Reibungserzeugungs
einrichtung (60) eine ringförmige vordere Unterlegscheibe
(51) bzw. eine ringförmige hintere Unterlegscheibe (61)
enthalten, wobei der Reibungskoeffizient der Reibungs
schnittstelle, die zwischen der hinteren Unterlegscheibe
(61) und dem hinteren Sonnenrad (30) gebildet ist, größer
ist als derjenige der Reibungsschnittstelle, die zwischen
der vorderen Unterlegscheibe (51) und dem vorderen Sonnen
rad (20) gebildet ist.
10. Zentraldifferential für Vierradantriebsfahrzeuge nach
Anspruch 9, bei dem der Außendurchmesser der vorderen
Unterlegscheibe (51) gleich demjenigen der hinteren Unter
legscheibe (61) ist.
11. Zentraldifferential für Vierradantriebsfahrzeuge nach
Anspruch 1, bei dem die schraubenförmige Verzahnung (21)
des vorderen Sonnenrades (20) in der gleichen Schraub
richtung schraubenförmig gewunden ist wie die schrauben
förmige Verzahnung (31) des hinteren Sonnenrades (30), um
eine Kraft zu erzeugen, welche das vordere Sonnenrad (20)
im Leerlauf-Antriebsmodus des Fahrzeuges gegen das hintere
Sonnenrad (30) drückt.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: BOSCH AUTOMOTIVE SYSTEMS CORP., TOKIO/TOKYO, JP |
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: TOYODA MACHINE WORKS, LTD., KARIYA, AICHI, JP |
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R082 | Change of representative |
Representative=s name: ANDRAE WESTENDORP PATENTANWAELTE PARTNERSCHAFT, DE |
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R071 | Expiry of right |