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Bisher
wurden Feuerschutzabschlüsse,
etwa nach Art eines "Eisernen
Vorhanges", aus
relativ schweren, plattenartigen und aus einer Ruhe- in eine Arbeitsstellung
verschiebbaren Abschlußlementen hergestellt,
die die ganze Öffnung
zwischen zwei voneinander zu trennenden Räumen ausfüllten. Dies bedeutete, daß genügend Raum
zur Verfügung
stehen mußte,
um den Feuerschutzabschluß nicht
nur in der die Öffnung
abdeckenden Arbeitsstellung, sondern auch in seiner Ruhestellung
unterbringen zu können.
Ein Beispiel für
ein Rolltor dieser Art ist etwa der
DE 23 49 026 B2 zu entnehmen.
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Nun
sind auch Rauchschutzvorhänge,
meist aus feuerhemmendem Textilmaterial bekannt, die von einem Wickel
abrollbar sind, auf dem sie relativ wenig Platz einnehmen. Diese
Rauchschutzvorhänge
reichen jedoch nicht dazu aus, zwei Räume gegen Feuereinwirkung,
bei der viel höhere
Temperaturen auftreten als bei bloßem Rauch, voneinander wirksam
zu trennen.
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Zwar
wurde bereits vorgeschlagen, für
den Feuerschutz Vorhänge
zu verwenden. Das Problem dabei liegt aber darin, daß der Wirksamkeit
eines solchen Textilmaterials selbst dann Grenzen gesetzt sind,
wenn sie in mehreren aufeinanderfolgenden Lagen eingesetzt werden.
Zwar wurde in der
US 51 88 186 vorgeschlagen,
zwischen zwei Außenschichten eines
Vorhangs einen Schaum einzubringen, um so die Dämmwirkung zu verbessern. Allerdings
ist dies problematisch: Ist nämlich
der Schaum relativ dünn, dann
hat er die Tendenz nach unten zu fließen und dort den Vorhang aufzublähen, wogegen
gerade für den
oberen Teil des Vorhanges, wo die Hitze am größten ist, kein Schaum mehr
verbleibt. Ist aber der Schaum zu viskos, dann besteht die Tendenz,
die den Schaum abgebenden Düsen
zu verstopfen und damit den Feuerschutzabschluß unzuverlässig zu machen.
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Demnach
liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen wirksameren, rasch
zu betätigenden und
platzsparenden Feuerschutzabschluß zu schaffen. Dies gelingt
durch die Merkmale des Anspruches 1. Durch die Einbringung des genannten
Feuerschutz- oder Feuerhemmaterials ins Innere eines textilen Feuerschutzabschlusses
aus Einzelelementen wird die hohe Wirksamkeit mit der Biegsamkeit (und
allen damit verbundenen Vorteilen) kombiniert. Dabei ergibt sich
eine bleibend gleichmäßige oder jede
andere gewünschte
Verteilung des in den Kammern, Säckchen,
Schläuchen
oder Polstern untergebrachten Feuerschutz- oder Feuerhemmaterials über die
ganze Länge
des Feuerschutzabschlusses. Die Verwendung von aufblähbarem Material
ist an sich, beispielsweise aus der
DE 41 37 870 C1 bekannt, wurde aber stets
auf vollkommen andere Weise eingesetzt.
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Eine
biegsame Ausführung
läßt sich
besonders bevorzugt in der Art des Anspruches 2 erzielen.
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Das
Feuerfest- oder Feuerhemmaterial kann im Rahmen der Erfindung im
Sinne mindestens eines der Ansprüche
5 bis 11 oder von Kombinationen davon ausgebildet sein. Dabei sei
auch auf die
DE 91 15
773 U1 hingewiesen, welche die Verwendung von Dämmkörnern in
einzelnen Kammern für
einen Estrich bereits vorgeschlagen hat.
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Weitere
Einzelheiten der Erfindung ergeben sich an Hand der nachfolgenden
Beschreibung von in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen.
Es zeigen:
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1 einen Schnitt durch eine
zwei Räume voneinander
trennende Mauer mit einer im Brandfalle zu schließenden Öffnung,
durch welche ein Rollenförderer
hindurchführt
mit zwei Ausführungsformen von
Feuerschutzabschlüssen,
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2a eine andere Ausführungsform,
von der
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2b ein Detail in vergrößertem Maßstabe veranschaulicht
und
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2c eine Ausführungsvariante
darstellt;
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3a eine erfindungsgemäße Ausführungsform,
von der
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3b einen vergrößerten Schnitt
nach der Linie B-B darstellt; und die
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3c bis 14 verschiedene Ausgestaltungen für einen
Feuerschutzabschluß.
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Zwei
Räume 1 und 2 sind
durch eine Mauer 3 voneinander getrennt, aber über eine Öffnung 4 in der
Mauer 3 miteinander verbunden. Durch die Öffnung 4 verläuft eine
Fördereinrichtung hindurch,
die hier durch einen Rollenförderer 5 dargestellt
ist, an sich aber beliebig, z.B. als Gurtförderer, ausgebildet sein kann.
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Obwohl
also dieser Förderer 5 ein
Abschließen
der Öffnung 4 behindert,
muß diese Öffnung 4 im Brandfalle
rasch und sicher zu verschließen
sein. Herkömmliche
plattenartige Verschlüsse
haben eine relativ große
Masse, weshalb es nötig
ist, für
ihre Schließbewegung
Bremseinrichtungen vorzusehen, um Unfälle und eine Beschädigung des
Verschlusses selbst zu vermeiden. Dadurch werden aber auch der Schnelligkeit
für die
Erzielung eines Abschlusses Grenzen gesetzt.
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Dieser
Mangel wird nach der in 1 links gezeigten.
Ausführungsform
dadurch behoben, daß ein
Feuerschutzabschluß 6 zum
Trennen der Räume 1 und 2 voneinander
aus einer biegsamen Außenschicht 7 besteht,
die massearm ist und daher rasch von einem Wickel 8 abgerollt
werden kann. Dieser Wickel 8 ist mittels einer strichliert
angedeuteten Konsole 9 an der Mauer 3 befestigt
und – wie
für Rauchvorhänge an sich
bekannt – mit
einem motorischen Antrieb versehen, beispielsweise, indem ein Wickelkern 10 den
Außenläufer eines
Elektromotors bildet. Allerdings ist es aufgrund der Gefahr einer
Leitungsstörung
im Brandfalle und insbesondere aufgrund von Schutzvorschriften nötig, den
Wickel 8 durch mechanisch gespeicherte Energie, z.B. Gewicht,
Feder usw. zu bewegen.
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Es
ist ersichtlich, daß die
biegsame Außenschicht 7,
die in der Regel von einem Gewebe, wie einem Glasfasergewebe, aus
Kohlefasern, Keramikfasern, Siliziumfasern oder Polycarbonfasern,
gebildet sein wird, gegebenenfalls aber auch von einer dünnen Metallfolie,
infolge ihrer Flexibilität
sich an der Unterseite leicht an die Form der Rollen 5' des Förderers 5 anzupassen
vermag und so einen dichten Abschluß sichert. Es ist ferner ersichtlich,
daß die
Außenschicht 7,
aus noch zu erläuternden
Gründen, vorzugsweise
schlaufenförmig
ausgebildet ist, wobei das in 1 rechte
Schlaufenende 7' an
der Oberseite der Öffnung 4 befestigt
werden kann. Alternativ mag auch nur eine einzige, vom Wickel 8 frei
herabfallende und vorzugs weise am Ende mit einer ein Gewicht bildenden
Leiste versehene Außenschicht 7 aufweisen.
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Die
schlaufenförmige
Ausbildung ermöglicht es
aber nun, in die Schlaufe feuerfestes oder feuerhemmendes Material
einzubringen. Dies kann kurz nach dem Ablassen der Außenschicht
bzw. während desselben
erfolgen. Dies sichert nicht zuletzt auch eine gewisse Sicherung
der Position der unteren Schlaufe zwischen den Rollen 5', da im Brandfalle
ja ein nicht unerheblicher Luftzug durch die Öffnung 4 hindurch
auftreten kann. Die Art des in die Schlaufe eingebrachten feuerfesten
oder feuerhemmenden Materiales kann verschieden sein, wie sich noch
aus der nachfolgenden Beschreibung ergibt, doch ist ein schüttbares,
z.B. pulver- oder granulatförmiges
Material bevorzugt.
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In
Frage kommen Mineralschäume,
die durch einen in die Schlaufe mit eingebrachten Zusatz oder durch
die Brandtemperatur aufschäumen,
es wird aber in vielen Fällen
zweckmäßig sein,
diesem Schaummaterial verschiedene Additive beizumischen. So mag
es gerade im Bereiche der Rollen 5' günstig sein, wenn an dieser
Stelle durch Hitzeeinwirkung schäumendes
Material beigemischt wird, weil dadurch der Zwischenraum zwischen
den Rollen 5' besser
abgedichtet wird. Eine ähnliche
Abdichtungswirkung wird später
an Hand der 3b erläutert werden.
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Ein
anderer günstiger
Zusatz mag in einer endotherm reagierenden Substanz bzw. einer Substanz
bestehen, die durch einen chemischen Umwandlungsprozeß Wärme entzieht,
um so den Feuerschutzabschluß zu
kühlen
und ihm zu einer längeren Standzeit
zu verhelfen. Ein Beispiel für
eine solche Substanz ist etwa Zinkoxalat, doch ist natürlich eine ganze
Reihe von Substanzen mit ähnlichem
Verhalten vorstellbar. Es ist ferner möglich, dem Feuerschutzmaterial
ein sich verfestigendes Bindemittel, gegebenenfalls aber bloß Wasser,
beizumischen. Eine weitere Möglichkeit
wird in diesem Zusammenhange später
an Hand der 6 erläutert. Andere zweckmäßige Zusätze können Frostschutzmittel sein,
etwa wenn wenigstens einer der Räume 1 oder 2 Temperaturen
unterhalb des Gefrierpunktes ausgesetzt ist. In korrosionsgefährdeten
Umgebungen können
auch Korro sionsschutzmittel zugesetzt werden, etwa um die umgebende
Umhüllung
zu schonen.
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Das
Einbringen solcher Materialien in die gebildete Schlaufe kann auf
verschiedene Weise erfolgen. Beispielsweise ist an der oberen Begrenzungsfläche der Öffnung 4 das
Gehäuse 11 eines
Schneckenförderers 12 vorgesehen.
Dieses Gehäuse 11 mag
an seiner Unterseite eine Mehrzahl von axial über seine Länge verteilten Auslaßöffnungen 13 besitzen.
Im Brandfalle wird zunächst
der Winkel 8 abgerollt und gleichzeitig oder kurz da nach
auch die Schnecke 12 in Drehung versetzt, so daß pulver
oder granulatförmiges
Material der oben beschriebenen Art durch die Öffnungen 13 in die
Schlaufe der Außenschicht
abgegeben wird und die Innenschicht 15 bildet. Dieses Material
wird aus einer nicht dargestellten Quelle, wie einem Vorratsbehälter zugeführt, Ein ähnlicher
Vorratsbehälter
wird später
an Hand der in 1 rechts
gezeigten Ausführungsform
besprochen. Es ist aber klar, daß die Art und Ausbildung des Förderers 11–13 nicht
wichtig. ist, und daß auch
andere Arten von Förderern
verwendet werden können, beispielsweise
Kettenförderer.
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Die Öffnungen 13 können über die
axial Länge
des Gehäuses 11 jeweils
gleich großen Öffnungsquerschnitt
besitzen, oder es können
die Öffnungen, ausgehend
von dem genannten, im linken Ausführungsbeispiel der 1 nicht dargestellten, Vorratsbehälter einen
zunehmenden Öffnungsquerschnitt besitzen,
was zu einer Vergleichmäßigung der
Verteilung des Materiales innerhalb der von der Außenschicht 7 gebildeten
Schlaufe beiträgt.
Im einfachsten Falle mag aber auch bloß eine einzige Öffnung 13,
etwa in der Mitte der in Achsrichtung der Schnecke 12 gemessenen
Breite der Maueröffnung 4 vorgesehen
sein, wobei sich dann in der Schlaufe ein mehr oder weniger steiler
Schüttkegel
bilden wird. Eine solche Öffnung
braucht dann nichtunbedingt an der Unterseite des Gehäuses 11 vorgesehen
werden, sondern kann auch an dessen Stirnseite vorgesehen werden.
Statt eines einzigen Förderers 11–13 können auch
mehrere davon vorgesehen sein, um feuerfestes oder feuerhemmendes
Material und wenigstens einen der oben besprochenen Zusätze aus getrennten
Quellen gesondert zuzuführen.
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Es
wurde oben bereits erwähnt,
daß die rechte
Seite der 1 eine alternative
Ausführungsform
zeigt. Dies bezieht sich vor allem auf deren Ausbildung, doch ist
es ohne weiteres möglich,
an einer einzigen Wandöffnung 4 zwei
oder auch mehrere erfindungsgemäße Feuerschutzabschlüsse anzubringen,
die gleich oder verschieden ausgebildet sein mögen. Ein Grund für eine unterschiedliche
Ausbildung kann beispielsweise in einer unterschiedlich großen Brandgefahr
in den beiden Räumen 1 und 2 gelegen
sein, weshalb man etwa nach dem stärker gefährdeten Raume hin einen stärker wirksamen Feuerschutzabschluß anbringt.
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Wenn,
wie bei der Ausführungsform
an der dem Raume 1 zugekehrten Seite, das freie Ende des Feuerschutzabschlusses
bzw. der Außenschicht 7 bei 7' fixiert ist,
wird sich das untere Ende der dadurch gebildeten Schlaufe nur mit
der halben Geschwindigkeit abwärts
bewegen, mit der der Wickel 8 gedreht wird. Da man aber
hinsichtlich dieser Geschwindigkeit relativ frei ist, mag dies immer
noch rascher sein, als der Feuerschutzabschluß mit herkömmlichen festen Platten bewegbar
ist. Schlaufenförmige
Feuerschutzabschlüsse
die mit Feuerhemmaterial gefüllt
sind, haben gegenüber
Lösungen
gemäss
dem Stande der Technik den Vorteil, dass die Schliess- und die Isolationsfunktion
voneinander getrennt sind.
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Will
man aber eine größere Geschwindigkeit erzielen
und insbesondere verhindern, dass sich Schlaufenabschnitte relativ
zueinander bewegen, so ist es bevorzugt, wenn beide Enden der biegsamen Außenschicht
bewegbar sind. Dies braucht nicht unbedingt durch Anordnung zweier
Wickel zu erfolgen, wie dies an der rechten Seite der 1 gezeigt wird, sondern
kann auch so erfolgen, wie es später
an Hand der 3c besprochen
wird.
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In 1 sind beide Enden der biegsamen Außenschicht 7a an
jeweils einem Wickel 8 a und 8b aufgewickelt,
wovon der Wickel 8a an einer Konsole 9b an der
Unterseite der die Wandöffnung 4 begrenzenden
Fläche,
der Wickel 8b mittels einer Konsole 9b an einem
Vorratsbehälter 14 befestigt
ist. Es wurde bereits erwähnt,
daß verschiedene
Möglichkeiten
für das
Abrollen dieser Wickel, beispielsweise ein motorischer Antrieb,
denkbar sind. Solche Antriebe müssen
nicht unbedingt mit derselben Geschwindigkeit ablaufen, d.h, eine
Synchronisierung ist nicht erforderlich.
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Zwischen
den beiden Wickeln 8a, 8b ist der schon erwähnte Vorratsbehälter 14 für das Material der
Innenschicht 15a vorgesehen, der dieses Material z. B.
nach Öffnen
eines lediglich angedeuteten Schiebers 16 aus dem lichten
Querschnitt der Abgabeöffnung 13a ausrieseln
läßt. Es wäre aber
auch möglich,
daß in
eingerolltem Zustande der beiden Wickeln 8a, 8b,
deren Bahnmaterial selbst die Abgabeöffnung 13a abdeckt.
Ebenso wie beim vorherigen Ausführungsbeispiel
erwähnt
wurde, daß mehrere Quellen
vorgesehen sein können,
aus denen das Material 15a abgegeben wird, können auch
mehrere Vorratsbehälter 14,
z.B. über
die Breite der Wandöffnung 4 verteilt,
vorgesehen werden.
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Eine
Besonderheit dieser Ausführungsform liegt
darin, daß an
der Unterseite der Außenschicht 7a wenigstens
eine, vorzugsweise eine Reihe von Ausströmöffnungen 17 vorgesehen
ist bzw. sind. Dies setzt natürlich
voraus, daß die
beiden Wickel 8a, 8b derart abgewickelt werden,
daß diese Öffnungen 17 an
der gezeigten Stelle zu liegen kommen, d.h. in aller Regel werden
die beiden Wickel 8a, 8b mit gleicher Geschwindigkeit
abgewickelt werden, obwohl dies auch in diesem Falle nicht unbedingt
erforderlich ist. Die Öffnung 17 kann
durch einen bei Hitze schmelzenden Überzug abgedeckt sein, so daß die Abdichtwirkung
erst nach Abschmelzen oder Verdampfen dieses Überzuges ausgelöst wird.
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Das
durch die Öffnung(en) 17 austretende feuerfeste
oder feueihemmende Material bildet eine Abdichtung zwischen den
benachbarten Rollen 5', wobei
die Anordnung auch so getroffen werden kann, daß in die Schlaufe der Außenschicht 7a zu
Beginn. unter Hitzeeinwirkung blähfähiges Material
eingefüllt wird,
das dann durch die Ausströmöffnung(en) 17 austritt
und durch seine Aufblähung
alle Zwischenräume
ausfüllt.
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Wenn
in diesem Zusammenhange von der Schlaufe der Außenschicht 7 bzw. 7a die
Rede ist, so mag man sich die Frage stellen, wie es an den Seitenrändern dieser
Bahnen aussieht. Tatsächlich
besteht eine gewisse Möglichkeit,
daß durch
seitliche Spalte pulver- oder granulatförmiges Material austritt. Diese
Gefahr ist aber nicht besonders groß, weil es ja im Sinne eines
Feuerschutzabschlusses ist, daß die
feuerhemmende Bahn 7 bzw. 7a möglichst nahe an der Seitenfläche der
Wandöffnung 4 liegt. Überdies
wird man, wo immer möglich,
an den Seiten zweckmäßig Seitenführungen
vorsehen, wovon eine später
an Hand der 3b beschrieben
wird.
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An
Hand der 2a bis 2c soll gezeigt werden, daß die Erfindung,
trotz biegsamer Ausbildung des Feuerschutzabschlusses, mit starren
Elementen verwirklicht werden kann. So mag gemäß 2a an Stelle eines Wickels ein Paar seitlicher
Führungsschienen 8d jeweils
zu beiden Seiten von länglichen, lamellen-
oder streifenförmigen
Abschirmelementen 18 vorgesehen werden. Diese Abschirmelemente 18 bilden
zusammen eine Art von aus Lamellen bestehenden Rolladen und sind
daher untereinander, z.B. durch ein seitliches Kabel 19,
verbunden. Im Vergleiche zu einem herkömmlichen Rolladen liegt der
Unterschied – außer in der
feuerfesten bzw. feuerhemmenden Ausbildung – vor allem darin, daß für die vorliegende
Anwendung die Abdichtung eine wesentliche Rolle spielt. Wie ersichtlich,
sind daher die einzelnen Elemente 18 an ihren jeweilig
einander benachbarten schmalen Enden mit ineinandergreifenden Vorsprüngen und
Vertiefungen versehen, die in der bevorzugten Ausführungsform,
wie dargestellt, im Querschnitt etwa eine Pfeilform ergeben, gegebenenfalls
aber davon auch abweichen können.
Beispielsweise können
die Vertiefungen als über
etwas mehr als 180° verlaufende
Hohlzylinder, und die Vorsprünge
als darin eingreifende Zylinderleisten ausgebildet sein. Eine andere
Möglichkeit
besteht in der Ausbildung entsprechend einer, bei Zahnrädern an sich
bekannten, Verzahnungsform, wie einer Evolventen- oder einer Zykloidenverzahnung.
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2b zeigt ein solches Element 18 im Querschnitt
und in größerem Maßstab. Es
besteht aus einer Außenschicht 7c,
die sehr verschieden ausgebildet, z.B. starr und/oder biegsam, sein
kann. So kann sie beispielsweise aus zwei Lagen bestehen, von denen
die eine aus einem Metall mit reflektierender Außenfläche (der Grund hiefür wird an Hand
der 8 erläutert) und
die andere aus einem bei Hitzeeinwirkung schmelzenden Überzug besteht, etwa
aus einem an sich biegsamen, transparenten Kunststoffmaterial. Der
Zweck des Abschmelzens einer äußeren Schicht
wird später
noch an Hand der 11 erläutert. Hier
mag einer der Zwecke in einer Verringerung der Reibung zwischen
einander benachbarten Elementen 18 liegen. Es versteht
sich aber, daß gewünschtenfalls
auch nur eine der Lagen als Außenschicht 7c vorgesehen
ist oder gewünschtenfalls
eine Mehrzahl von Lagen vorgesehen sein können, wie später an Hand
der 11 besprochen wird.
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Innerhalb
dieser Außenschicht 7c befindet sich
eine Innenschicht 15b, die als gegossener feuerfester Formkörper ausgebildet
sein kann oder, wie bei den vorherigen Ausführungsbeispielen, als Schüttung in
die Außenschicht 7c eingefüllt sein mag.
Auch die Innenschicht kann gewünschtenfalls aus
mehreren Lagen aufgebaut sein.
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Eine
besonders vorteilhafte Ausgestaltung ist darin zu sehen, daß das Element 18 an
wenigstens einem seiner Enden, bevorzugt in dem mit der Ausnehmung
bzw. Vertiefung 20 versehenen Ende, gegebenenfalls zusätzlich oder
alternativ auch an dem den, hier pfeilspitzenförmigen, Vorsprung 21 aufweisenden
Ende, mit einer Tasche 22 zur Aufnahme von unter Hitzeeinwirkung
blähfähigem Material 23 versehen
ist. Solches blähfähiges Material
wird zur Abdichtung auch bei herkömmlichen, plattenförmigen Feuerschutzabschlüssen verwendet
und ist daher an sich bekannt.
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Dieses
Material 23 dient im Falle eines Brandes zur Abdichtung
allenfalls noch freibleibender Spalte zwischen den einzelnen Elementen 18.
Nun wird man zweckmäßig die
Anordnung so wählen,
daß solche
Spalte von vornherein möglichst
vermieden werden. Einerseits wird dies vielleicht aber nicht immer
möglich
sein, anderseits wurde oben bereits die Möglichkeit eines unter Hitzeeinwirkung
abschmelzenden Überzuges
erwähnt.
Wenn dieser Überzug so
ausgestaltet ist, daß er
der Reibungsverminderung, gegebenenfalls auch der Schmierung zwischen einander
benachbarten Elementen 18 dient, dann werden diese Elemente 18 Überzug-an-Überzug eng aneinanderliegen.
Im Brandfalle hingegen wird dieser Überzug gerade an jener Seite
wegschmelzen, wo die Hitze am größten ist
und dadurch einen geringen Spalt freilassen, in den dann das Schaummaterial 23 einzudringen
vermag.
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2c zeigt, daß man bei
Verwendung starrer, leistenförmiger
Elemente 18 nicht an die an Hand der 2a gezeigten Seitenführungen 8d gebunden ist.
Will man einen Wickel solcher Elemente bilden, so können sie
als Elemente 18a mit wenigstens annähernd dem Bogen des Wickelkernes 10a entsprechender
Rundung ausgebildet werden. Dies vereinfacht ihre Abrollung, wird
aber entweder einen relativ großen
Wickelkern 10a erfordern, oder die Anzahl der Elemente
etwa auf die Länge
eines Umfanges des Wickelkernes 10a begrenzen, oder die
Rundung der Elemente 18a entspricht eben nur annähernd der des
Wickelkernes 10a und entspricht einem Mittel zwischen dessen
Rundung und der einer zweiten darauf auf gewickelten Wickellage
solcher Elemente 18a. Die Elemente 18 können aber
auch aus einer Stapel-, oder Faltanordnung in die Schliessanordnung
gebracht werden. Dadurch entfällt
der Wickelkern und der Platzbedarf wird wesentlich kleiner.
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Während oben
die Innenschicht als Schüttung
oder als fester Körper
geschildert wurde, zeigt 3a eine
weitere Möglichkeit
an Hand einer der 1 ähnlichen
Situation mit der Wandöffnung 4 und dem
Rollenförderer 5.
Denn während
die Elemente 18 und 18a sowohl die Außenschicht 7c als
auch die Innenschicht 15b umfaßten, zeigt 3a eine Variante, bei der die Innenschicht 15c aus
einzelnen untereinander verbundenen Elementen 15'. von einer Haspel 24 abwickelbar
ist. Es handelt sich um eine reversierbare Schüttung mit Kammern, Säckchen, oder
Schläuchen,
usw. Die Elemente 15' sind,
wie ersichtlich, im Querschnitt etwa schlank oval, wobei ein nach
außen
gebauchter Ovalteil in eine nach innen verlaufende ovale Vertiefung
eingreift. Dies ist eine weitere Möglichkeit, die auch bei den
Elementen 18 anwendbar wäre. Alternativ bestehen die
Elemente 15' polsterartig
aus einem in einer biegsamen Hülle untergebrachten
feuerfesten oder feuerhemmenden Material, wobei die Hülle zwischen
zwei "Pölstern" den "Gelenkteil" bildet. Eine andere
Möglichkeit
besteht darin, die leistenförmigen
Elemente 15' (oder auch 18)
mit einem Ende an einer biegsamen äußeren Schicht, mit dem anderen
Ende an einer anderen biegsamen Schicht (z.B. einer Außenschicht)
zu befestigen, so daß sie
etwa dachziegelartig einander überlappen.
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Die
Außenschicht 7d, 7d' kann von je
einem Wickel 8a, 8b abgewickelt werden, wobei
die Wickel von einer gemeinsamen Konsole 9c getragen werden.
Diese Konsole 9c kann gewünschtenfalls auch als zweiarmiger
Hebel um einen mittleren Schwenkpunkt schwenkbar sein, um die Zugänglichkeit
der Wickel 8a, 8b zu verbessern. Beispielsweise
kann die Außenschicht 7d, 7d' als nach außen hin
reflektierendes Metallblech ausgebildet sein. Jedes der freien Enden
der beiden Außenschichten 7d, 7d' ist an der
Unterseite mit einem Abschlußelement 25 verbunden.
Dieses Abschlußelement 25 ist
zweckmäßig so ausgebildet,
daß es
sich der darunter gelegenen, hier vom Förderer 5 gebildeten,
Fläche
anpaßt.
Deshalb wird es besonders im Falle eines Rollenförderers, oder auch bei anderen
mit Erhöhungen
und Vertiefungen versehenen Förderern,
in der gezeigten Weise im Querschnitt etwa T-förmig ausgebildet sein, so daß der obere
Querbalken 25' des
T dicht auf die Rollen 5' zu
sitzen kommt, wogegen der vertikale Balken 25'' in den Zwischenraum zwischen einander
benachbarten Rollen 5' eintaucht.
Gegebenenfalls kann auch das Abschlußelement 25 wenigstens
teilweise biegsam, z.B. aus einer Schüttung in einer biegsamen Hülle bestehen,
sein, um eine noch besser Anpassung an die Form des Förderers 5 und
eine bessere Abdichtung zu erzielen.
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Es
ist durchaus möglich
die einzelnen im Rahmen dieser Beschreibung aufgezeigten Ausführungsformen
miteinander zu kombinieren. Beispielsweise könnte in den Zwischenraum 26 zwischen
Außenschicht 7d bzw. 7d' und Innenschicht 15c mit
Hilfe einer Einrichtung, wie dem Förderer 11–13 oder dem
Vorratsbehälter 14 (1) auch rieselfähiges Material
eingefüllt
wer den. Zur besseren Abdichtung ist hier eine Führungsleiste 27 vorgesehen,
deren Ausbildung im Schnitt nach der Linie B-B der 3a in 3b vergrößert sichtbar
ist. Ferner könnte
das Abschlußelement 25 der 4 mit den Auslauföffnungen 17 der 1 versehen werden.
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Diese
Führungsleiste
weist ein etwa U-förmiges
Profil 27.1 auf, in das im vorliegenden Beispiel je ein
Paar schmälerer
Profile 27.2 so eingesetzt ist, daß dazwischen ein Spalt 29 für die Aufnahme
der leistenförmigen
Elemente 15' der
Innenschicht 15c gebildet wird. Statt eines Paares schmälerer Profile kann
auch zu jeder Seite nur ein einziges vorgesehen sein, wie auch es
denkbar wäre,
dass die den Elementen 15' benachbarten
Profile 27.2 zur Aufnahme einer zusätzlichen Schicht oder Bahn
dienen.
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Die
Ausbildung ist dabei vorteilhaft so getroffen, daß die Elemente 15' eine etwas
größere Breite als
die Außenschichten 7d, 7d' besitzen. Normalerweise
werden daher die Elemente 15' eine
im Querschnitt etwa rechteckige Abschlußkante 15'' bilden, wie in 3b strich-punktiert angedeutet ist. In
einem Kantenbereiche 28 ist jedoch bevorzugt unter Hitzeeinwirkung
blähfähiges Material
vorgesehen, das die Kante in die mit vollen Linien gezeigte Lage aufbläht. Hiezu
ist entweder mindestens der Kantenbereich der Elemente 15' von einer biegsamen
Hülle umschlossen,
oder es sind im Kantenbereiche Austrittsöffnungen vorgesehen, die ein
Austreten des sich aufblähenden
Materiales etwa in die gezeigte, in jedem Falle die Breite des Spaltes 29 überragende Breite
ermöglicht.
Dadurch wird der Feuerschutzabschluß im Brandfalle seitlich festgehalten
und kann durch einen sich etwa entwickelnden Luftzug durch die Wandöffnung 4 hindurch
nicht aus seiner Lage gebracht werden, weil sich wenigstens die
Elemente 15' der
Innenschicht 15c mit dem so gebildeten Seitenwulst an gegenüber der
Breite des Profiles 27.1 eingezogenen Flächen, d.h.
an den Rückseiten
der Profile 27.2 abzustützen
vermögen.
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Wenn
auch gesagt wurde, daß eine
Abwicklung beider Enden einer von der Außenschicht gebildeten Schlaufe
gleichzeitig das Ab schließen
einer Wandöffnung
beschleunigt, so muß dies
keineswegs mit zwei gesonderten Wickeln 8a und 8b erfolgen. 3c zeigt eine Lösung, bei
der beide Enden einer Schlaufe der Aussenschicht zweilagig auf einem
gemeinsamen Wickel 8c aufgewickelt sind und so gemeinsam
abgewickelt werden können.
Das Gehäuse 11 der
schon an Hand der 1 besprochenen
Zuführeinrichtung
für die
rieselfähige
Innenschicht 15 (es kann sich beispielsweise um ein Rohr
handeln, in dem das Material der Innenschicht mit einem Kolben ausgestoßen wird)
dient hier auch als Umlenkung und Abstandhalter für die beiden
zueinander parallelen Abschnitte der Außenschicht 7.
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Eine
andere, derjenigen der 3a ähnliche Ausführungsform
ist in 4 gezeigt, wo
wiederum die Außenschichten 7d, 7d' mit einer Abschlußleiste 25 verbunden
sind. Als Innenschicht ist aber hier wiederum eine eine Schlaufe 7e bildende
doppelte Innenschicht vorgesehen, in die wiederum auf eine der hier
besprochenen Arten feuerfestes oder feuerhemmende Material ebenso
einfüllbar
ist, wie auch in den Zwischenraum 26. Die Innenschicht
mit der Schlaufe 7e kann ebenfalls auf eine der bereits
erläuterten
Arten abgewickelt werden. Es ist nicht erforderlich, zwei gesonderte
Außenschichten 7d, 7d' vorzusehen, vielmehr
könnte
die Abschlußleiste 25 an
ihrer Oberseite (oder in ihrem Inneren) Umlenkrollen aufweisen,
durch die eine Schlaufe der die Schicht 7d bildenden Bahn
hindurchgeführt
ist.
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Der
Aufbau der Schichten, oder auch nur der Innenschicht (etwa an Stelle
der Innenschicht 15c), kann auch in der an Hand der 5 gezeigten Weise erfolgen,
wobei zwei biegsame äußere Lagen 7f, 7f' in Abständen mit
Hilfe von Steppnähten 30 – mit gegenseitigem
Abstande – zusammengehalten
werden. An Stelle von Steppnähten
können
auch andere, einen Abstand einhaltende Verbindungseinrichtungen vorgesehen
werden. Dazwischen kann eine innere Stützschicht 31 vorgesehen
sein, die beispielsweise von einem Drahtgewebe oder einem Metallblech
gebildet sein mag. Die Außenschicht 7f bzw. 7f' selbst braucht
keineswegs einlagig ausgeführt
sein, sondern kann – entsprechend
den vorherigen Erläuterungen – selbst
aus mindestens zwei Lagen aufgebaut sein, etwa einer inneren Gewebelage,
auf der nach außen
hin ein, beispielsweise abschmelzender und damit wärmeverzehrender
Belag aufgebracht ist. Eine weitere Innenschicht 15d kann
aus Granulatmaterial bestehen, wie es zuvor beschrieben wurde, es kann
aber ein Vlies aus feuerhemmenden Material, wie Glasfasern oder
den anderen oben aufgezählten Fasern,
für manche
Anwendungszwecke durchaus angemessen sein.
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Was
nun die Innenschicht anlangt, so sei an Hand der 6 ein weiteres Beispiel für eine vorteilhafte
Ausgestaltung angegeben. Wenn nämlich
wenigstens eine Außenschicht 7g mit
einer Anzahl von Öffnungen 32 versehen
ist, die vorzugsweise gleichmäßig wenigstens über einen
Teil ihrer Fläche
verteilt sind, so können
diese Öffnungen 32 dazu
benutzt werden, zur Vergrößerung der
Standzeit des Feuerschutzabschlusses im Brandfalle ein kühlendes
Gas auszublasen, das eine schützende,
isolierende Grenzschicht bildet. Die Öffnungen 32 werden
im einfachsten Falle von den Poren eines Gewebes oder einer anderen
porösen
Bahn gebildet. So kann die Innenschicht 15e aus einem,
beispielsweise dem feuerfesten oder feuerhemmenden Material beigemischten
Zusatz bestehen (oder nur aus einem solchen), der sich im Falle
von Hitzeentwicklung unter Abgabe eines (im vergleiche zur Temperatur
des Brandes) kühlenden
Gase zersetzt oder umwandelt. Der einfachste Fall für die Abgabe
eines solchen Gases ist Wasser, das sich unter der Hitze des Brandes
zu Wasserdampf umwandelt und so die Temperatur des Feuerschutzabschlusses
für eine
Zeit lang auf 100°C festlegt.
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Um
eine gleichmäßige Abgabe
des Wasserdampfes zu sichern, kann vorteilhaft so vorgegangen werden,
daß die
Innenschicht aus einem feuerfesten oder feuerhemmenden Mineralschaum
besteht, der in seinen Poren ein zum Schäumen verwendetes Gas, normalerweise
Luft enthält.
Durch Einbringen eines solchen porösen Schaumes in eine luftdichte Kammer
und anschließendes
Anlegen eines Vakuums wird zunächst
das Gas aus den Poren entfernt. Hierauf wird Wasser in die Kammer
gelassen und der Druck wieder normalisiert, so daß die Poren
des Schaumes das Wasser begierig aufsaugen.
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Es
ist vorteilhaft, den wäßrigen Inhalt
des Schaumes zu sichern und an einem Entweichen zu hindern. Hiezu
kann in einem anschließenden
Schritte das Schaummaterial mit einer schützenden Masse, beispielsweise
einem unter Hitzeeinwirkung abschmelzenden und damit bereits wärmeverzehrenden
Material und/oder einem Gel, umhüllt
werden. Dies kann so erfolgen, daß der Flüssigkeit, d.h. im allgemeinen
dem Wasser mit allfälligen
Zusätzen,
am Ende des Einsaugens in die Poren ein Gel oder eine Kunststoffdispersion
zugesetzt und ablagern gelassen wird. Alternativ erfolgt das Ablagern
durch eine Ausfällreaktion,
wie es in der einschlägigen
Technik an sich bekannt ist.
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An
Zusätzen
sei wiederum der Zusatz an Zinkoxalat oder auch von anderen Substanzen
erwähnt,
die beispielsweise Wasser in gebundener Form enthalten können, und
die zusätzlich
oder alternativ zum erwähnten
Schaum Verwendung finden können.
Beispiele umfassen Mineralstoffe mit einem hohen Grade an Kristallwasser,
Zeolithe, Bärlappsamen
und/oder Hydrogel. Dem Wasser können
ebenfalls Zusätze
beigegeben werden, wie die schon erwähnten Frostschutz- und/oder
Korrosionsschutzmittel.
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Eine
alternative oder zusätzliche
Ausgestaltung ist der 7 zu
entnehmen. Hier ist wiederum die poröse Außenschicht 7g vorgesehen,
die sich im Brandfalle zum Feuer hin öffnet. Innerhalb dieser und einer
weniger durchlässigen
Außenschicht 7 sind eine
Reihe von Zwischenschichten 31a, 31b, 31c vorgesehen.
Diese Zwischenschichten sind entweder kürzer ausgebildet als die Gesamthöhe des Feuerschutzabschlusses,
oder sie besitzen Durchlaßöffnungen 33.
Auf diese Weise bilden die Zwischenschichten 31a bis 31c untereinander
Strömungskanäle 34 zum
Führen
eines Fluides, insbesondere eines Gases, das durch die Porenöffnungen 32 der
Außenschicht 7g austreten
kann. Die Art des Gases kann wiederum verschieden, beispielsweise
von dem schon erwähnten
Wasserdampf, oder von CO2 gebildet sein.
Beim Durchströmen
des Feuerschutzabschlusses werden die Gase überhitzt, wodurch sie mehr
Energie aufnehmen und sich eine verbesserte Ausnutzung der aktiven
Substanzen ergibt.
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Es
wurde bereits erwähnt,
daß als
Außenschicht
eine, insbesondere Hitzestrahlung reflektierende Schicht, wie eine
Folie oder ein Blech, Verwendung finden kann. In der Tat ist die
durch Hitzestrahlung eingebrachte Wärmemenge beträchtlich,
so daß durch
eine solche reflektierende Schicht 7c' die dahinter liegende Schicht 7h (falls
eine solche vorgesehen ist) und die Innenschicht 15f der
Wärmeeinwirkung
länger
standhalten kann. An dieser Stelle sei wiederholt, daß es sich
versteht, daß verschidene
der hier gezeigten Ausbildungen miteinander kombiniert werden können, etwa
indem in die reflektierende Schicht 7c' Ausblasöffnungen 32 eingebracht
werden, oder indem abschnittsweise reflektierende und durch andere
Maßnahmen
kühlende
Schichtzonen vorgesehen werden. Ferner versteht es sich, daß all diese
Maßnahmen
zwar an einem biegsamen Feuerschutzabschluß besonders leicht zu verwirklichen sind,
allerdings auch an einem herkömmlichen
starren, plattenförmigen
Feuerschutzabschluß zu
einer vorteilhaften Wirkung kommen.
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Solche
anderen, zur Kühlung
beitragende Maßnahmen
seien nun an Hand der 9 bis 11 besprochen. Dabei stellen
die 9 und 10 Abwandlungen des bereits
an Hand der 7 angedeuteten Gedankens
einer Konvektionskühlung
dar. Hier wird allerdings – zusätzlich oder
alternativ zur Kühlung durch
in der Innenschicht enthaltenen Kühlmaterialien – von der
kühlenden
Wirkung der Umgebungsluft Gebrauch gemacht, indem die Brandhitze
als eine Art "Saugpumpe" ausgenützt wird.
So stellt 9 die Situation
eines Brandes Q an einem Feuerschutzabschluß mit zwei miteinander in Verbindung
stehenden Konvektionsöffnungen 32' dar. Beide
Konvektionsöffnungen
sind im unteren Bereiche angebracht, wobei eine Zwischenschicht 31d für eine Umlenkung, und
damit für
eine Kühlung
des Inneren des Feuerschutzabschlusses sorgt. Die Öffnungen
werden insbesondere im unteren Bereich angeordnet, weil sich in
einem brennenden Raum von unten nach oben eine starke Druckzunahme
ausbildet. Dabei stellt sich erfahrungsgemäss im untersten Drittel der
gesamten Raumhöhe
ein Unterdruck und darüber
ein Überdruck
ein. Zur Anregung der Konvektionsströmung in den Brandraum muss
der Druck bei den Konvektionsöffnungen
auf der Brandseite klein sein. An der Ausblasseite sorgt die Brandhitze
für ein
Aufsteigen der durch die Öffnung 32' ausgeblasenen Kühlluft entlang
der Außenschicht 7,
so daß diese praktisch über ihre
ganze Länge
wirksam gekühlt kann.
Da die Ausbildung des Feuerschutzabschlusses im gezeigten Querschnitt
symmetrisch zu einer durch die Zwischenschicht 31d verlaufenden
Ebene ist, ist es für
die Wirkung auch gleichgültig,
an welcher Seite der Brand Q ausbricht. Allerdings ist diese Ausführungsform
nicht auf die Kühlung
durch Luft beschränkt,
weil die Öffnungen 32' auch mit einem
anderen Kühlfluid,
ja gegebenenfalls auch mit einem Vorrat für eine Kühlflüssigkeit verbindbar sein können.
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Anders
ist dies im Falle der 10.
Denn wenn der Feuerschutzabschluss im Überdruckbereich des Brandraumes,
also über
einem Drittel der Raumhöhe
liegt, stellt sich keine Kühlströmung in den
Brandraum ein. Es ist dann zweckmässiger die Kühlluft wieder
auf der dem Brand abgewandten Seite austreten zu lassen. Dadurch
wird auch verhindert, dass eine größere Menge von Konvektionsluft
und somit auch Sauerstoff dem Brandherd zugeführt wird. Obwohl also die Ausbildung
nach 9 durchaus realistisch
ist, sind ihr natürliche
Grenzen gesetzt, es sei denn, eine der Konvektionsöffnungen
(oder beide) können
mit einem Behälter
für ein
feuererstickendes Gas verbunden werden. Ist dies nicht der Fall,
so ist in der bereits erläuterten
Weise eine Kombination mit einer der anderen Kühlmaßnahmen möglich, wenn eine Vergrößerung des
Durchströmquerschnittes
für die Öffnungen 32' nicht tunlich
ist.
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Dieses
Problem besteht nun bei einer Ausführung nach 10 insoferne nicht, als dort der "Kamineffekt" durch die Erwärmung im
Feuerschutzabschluss ausgenützt
wird und die untere Konvektionsöffnung 32' mit einer oberen
Konvektionsöffnung 32'' an derselben, dem feuergefährdeten
Raum (bzw. dem Brande Q) abgewandten Seite verbunden ist. Auf diese
Weise wird eine Zufuhr von Sauerstoff vermieden, und es kann zur
Vergrößerung der
Kühlwirkung
ohne weiteres der Durchströmquerschnitt
der Öffnungen 32', 32'' an sich beliebig vorgesehen werden.
Es ist klar, daß auch
hier an Stelle jeweils einer einzigen Konvektionsöffnung 32' bzw. 32'' auch eine ganze Reihe solcher Öff nungen
oder ein poröser
Abschnitt der Außenschicht
vorgesehen werden kann.
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Ebenfalls
bereits erwähnt
wurde die Möglichkeit,
durch Abschmelzen von Schichten Wärme zu verzehren und dadurch
im Brandfalle die Standzeit des erfindungsgemäßen Feuerschutzabschlusses
zu verlängern.
Dies kann sogar im Sinne der 11 weitergetrieben
werden, bei der eine Mehrzahl von schmelzenden oder verdampfenden
Lagen 7.1 bis 7.7 vorgesehen wird, um den Durchbruch
des Feuers zu verzögern
und durch den Wärmeverzehr
beim Schmelzen die Temperatur für
die jeweils und dahinterliegende Lage abzusenken. Eine solche Ausbildung
kann auch besonders leicht mit einer Ausbildung nach einer der 6 oder 7 bzw. 9 oder 10 kombiniert werden. Denn
es wird ja gegebenenfalls zweckmäßig sein,
im Normalfalle eine Zugluft über die
Konvektionskanäle
zu vermeiden bzw. das im Feuerfestmaterial enthaltene Wasser gegen
Austrocknung zu schützen.
Hier kann also ein schmelzender Überzug,
der auch die Durchlaßöffnungen 32, 32' bzw. 32'' oder wenigstens einen Teil davon
abdeckt, einen doppelten Dienst erwiesen, indem er einerseits die
oben erwähnte
Schutzfunktion erfüllt
und anderseits im Brandfalle durch sein wärmeverzehrendes Abschmelzen
für eine
zusätzliche
Kühlung sorgt,
wobei durchaus die Anbringung von mehreren Lagen im Sinne der 11 denkbar ist.
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Die
Kühlung
wird, wie bereits erwähnt,
gegebenenfalls durch endotherme chemische Reaktionen erhöht. Eine
Substanz, wie beispielsweise. Zinkoxalat ist ungiftig, führt etwa
bei der Dissoziation unter Energieaufnahme zu ungiftigen Reaktionsprodukten, ist
günstig
und kann wegen der schlechten Wasserlöslichkeit auch zusammen mit
Wasser eingesetzt werden. Die folgenden Reaktionen und die dafür nötigen Ausgangsstoffe
sind für
den kühlenden
Einsatz in Feuerschutzabschlüssen
geeignet, wobei die angegebene Temperatur jeweils für den Reaktionsablauf
etwa benötigt
wird:
Dissoziation von Zinkhydrogenkarbonat, 50°C
Dissoziation
von Zinkkarbonat, 300°C
Reduktion
von Zinkoxid, 500°C
Dissoziation
von Zinkhydroxikarbonat, 90°C
Dissoziation
von Zinkhydroxid, 200°C
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Da
die benötigten
Temperaturen der oben aufgeführten
Reaktionen verschieden gross sind, ist der Einsatz mehrerer Reaktionen
vorteilhaft. Dadurch wird gewährleistet,
dass die Kühlung
bereits bei kleinen Temperaturen einsetzt und bei grossen Temperaturen
noch erhöht
werden kann.
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Ein
weiterer Effekt, der sich besonders bei hohen Feuerschutzabschlüssen stark
auszuwirken vermag, ist die Tatsache, daß die Temperatur bei einem
Brande weiter oben bedeutend höher
sein wird als weiter unten. Dies bedeutet, daß der Feuerschutzabschluß an der
Oberseite einer größeren Temperaturbelastung
ausgesetzt sein wird als an der Unterseite. Diesem Effekt kann dadurch
entgegengewirkt werden, indem gemäß den 12 bzw. 13 der Feuerschutzabschluß 7 bzw. 18' nach oben hin
verstärkt
bzw. verdickt ausgebildet wird. Das Verhältnis der Verdickung wird sich
natürlich
nach den jeweilig vorliegenden Bedingungen (z.B. Raumhöhe, Höhe des Feuerschutzabschlusses)
und den aktuellen Gefährdungen
(z.B. Vorliegen von mehr oder weniger feuergefährlichen Materialien etc.),
bzw. nach der geforderten Brandschutzqualität richten. Dabei ist klar, daß der Innenraum
der in 12 gezeigten
Schlaufe in der bereits zuvor beschriebenen Weise mit einem feuerbeständigen bzw.
feuerhemmenden Material gefüllt
werden kann.
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Obwohl
die Erfindung hauptsächlich
an in einer vertikalen Ebene auf- und abbewegbaren Feuerschutzabschlüssen beschrieben
wurde, versteht es sich, daß sie
auch an vertikalen Schächten,
etwa eines Aufzuges oder Paternosters oder einer anderen Vertikalförderanlage
eingesetzt werden kann, wo dann der Feuerschutzabschluß in der
Regel in einer horizontalen Ebene verlaufen wird; bevorzugt ist
allerdings die Bewegung des Feuerschutzabschlusses in einer vertikalen
Ebene.
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Um
einen Feuerschutzabschluß mit
einer Außen-
und einer Innenschicht auch in Rohrleitungen, Kanälen und
Schächten
einsetzen zu können, sind
auch erfindungsgemäße Ausführungsformen gemäß 14 vorgesehen. Diese sehen
etwa eine in einer Rohrleitung 35 aufblasbare ballonartige
Hülle 36 vor, die
im aufgeblasenen Zustand die Rohrleitung im wesentlichen vollständig verschliesst.
Bevor die Rohrleitung 35 durch die Hülle 36 verschlossen
wird, ist die Hülle
in einem an die Rohrleitung außen
anschließenden
Aufnahmeteil 37 untergebracht. Wenn etwa eine Ventilsteuereinheit 38 ein
Schließsignal
erhält,
so löst
diese das Öffnen
eines ersten Ventils 39 aus, so daß ein Gas, vorzugsweise Luft
aus einem Druckakkumulator 40 in die zusammengefaltete
Hülle 36 gelangt.
Das eintretende Gas entfaltet die Hülle 36 sehr schnell
und führt
somit zu einem schnellen Verschluß der Rohrleitung 35.
Ein schnelles Schließen
ist besonders bei Funkenflug und Verpuffung in pneumatischen Fördersystemen
wichtig.
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Nach
dem Aufblasen der Hülle 36 bildet
diese die Außenschicht
und das darin befindliche Gas die Innenschicht. Um die Feuerfestigkeit
zu erhöhen, wird
die Hülle 36 gegebenenfalls
mit oben bereits beschriebenem Füllmaterial
gefüllt.
Dazu wird von der Ventilsteuereinheit 38, gegebenenfalls
nach dem Schließen
des ersten Ventils 39, das Öffnen eines zweiten Ventils 41 ausgelöst. Durch
das Ventil 41 gelangt Füllmaterial
aus einem Füllmaterialbehälter 42 in
die Hülle 36.
Dieses Füllmaterial
bildet somit die Innenschicht des Feuerschutzabschlußes.
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Diese
aufblasbaren und gegebenenfalls füllbaren Hüllen 36 sind schnell
entfaltbar und haben gegenüber
festen Verschlüßen den
Vorteil, daß sie
etwa Druckstöße elastisch
aufnehmen und daher weniger zerstörungsgefährdet sind. Das schnelle Schließen durch
das Befüllen
des Inneren der Aussenschicht kann gegebenenfalls auch bei den oben
beschriebenen Ausführungsformen
vorgesehen werden.