DE19609463A1 - Verfahren zum Herstellen von Beuteln, vorzugsweise für Nahrungsmittel oder Getränke - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von Beuteln, vorzugsweise für Nahrungsmittel oder GetränkeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Standbo
denbeuteln, insbesondere für Nahrungsmittel, wobei ein mit Sei
tenfalten versehener Folienschlauch, des sen Breite zumindest der
doppelten Länge eines fertigen Beutels entspricht, im Abstand
der Beutelbreite mit Querschweißnähten versehen wird und danach
von dem Schlauch durch Längs- und Quertrennung Einzelbeutel abge
trennt werden, nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Werden Nahrungsmittel oder Getränke in einseitig offene Beutel
aus verschweißbarem Material gefüllt, deren Öffnungsränder
gleich nach dem Befüllen miteinander versiegelt werden, müssen
die Beutel frei von Bakterien und Keimen, also steril sein, um
die erforderliche Haltbarkeit der Lebensmittel oder Getränke zu
gewährleisten.
Bei einem aus EP 0 624 458 A1 bekannten Verfahren zum Herstellen
von Beuteln für Nahrungsmitteln oder Getränke wird von einer Vor
ratsrolle ein Folienschlauch abgezogen, der anschließend mit
Quersiegelnähten versehen und längs seiner Längsmitte in zwei
Hälften getrennt wird. Von diesen Halbschläuchen werden sodann
die einzelnen Beutel durch durch die Quersiegelnähte verlaufende
Schnitte abgetrennt. Die Innenwände der so hergestellten Beutel
sind steril, weil der Folienschlauch mit hohen die Sterilität
gewährleistenden Temperaturen hergestellt worden ist und bis zur
Herstellung der Beutel geschlossen war. Nach dem bekannten Ver
fahren werden die von den Folienhalbschläuchen abgetrennten Ein
zelbeutel sogleich nach ihrer Herstellung von Sauggreifern über
nommen und in einer Abfüllmaschine gefüllt und durch Quersiegel
nähte an ihren Öffnungsrändern geschlossen. Da das Füllen und
Verschließen unmittelbar im Anschluß an die Herstellung der Beu
tel erfolgt, ist die erforderliche Sterilität gewährleistet. Das
bekannte Verfahren setzt jedoch voraus, daß die Beutel ausgehend
von einer Schlauchfolienrolle unmittelbar vor ihrem Füllen und
Verschließen hergestellt werden, was für den Abfüllbetrieb inso
fern eine höhere Investition bedeutet, als er zusätzlich zu der
Abfüllmaschine auch eine Beutelherstellungsmaschine anschaffen
muß. Es besteht daher ein Bedürfnis, sterile Beutelverpackungen
für Getränke und Lebensmittel auch dann zu ermöglichen, wenn die
Abfüllmaschinen nicht unmittelbar mit Beutelherstellungsmaschi
nen kombiniert sind.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, für die Verpackung von Nah
rungsmitteln oder Getränke geeignete Beutel zu schaffen, die
nicht unmittelbar vor ihrer Befüllung und ihrem Verschließen her
gestellt werden müssen, um die erforderliche Sterilität zu ge
währleisten.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden
Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird also zunächst eine Rol
le aus zusammenhängenden Doppelbeuteln geschaffen, die auch nach
der Beutelherstellung steril bleiben, da sie nicht mit offenen
Öffnungsrändern versehen sind, durch die Keime und Bakterien ein
dringen können. Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren herge
stellte Beutelrolle wird dann an Abfüllbetriebe geliefert, die
dann von der Rolle die einzelnen Beutel durch mittig durch die
Querschweißnähte verlaufende Trennschnitte und einen mittleren
Längsschnitt, der vor oder nach dem Anbringen der Querschnitte
ausgeführt werden kann, abtrennen. Die so vereinzelten Beutel
werden sodann sofort in üblicher Weise der Abfüllmaschine zuge
führt und nach dem Befüllen mit deren Öffnungen verschließenden
Querschweißnähten versehen. Dabei ist die erforderliche Sterili
tät gewährleistet, weil die einzelnen Beutel sofort nach ihrem
Öffnen befüllt und wieder verschlossen werden, so daß nicht zu
befürchten ist, daß sie insteril werden.
Die Verarbeitung der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren herge
stellten Beutelrollen durch die Abfüllbetriebe führt zu einer
wesentlichen Verringerung der erforderlichen Investitionen, weil
diese nur noch Maschinen zum Abtrennen der Doppelbeutel von der
Beutelrolle und zum Öffnen der Einzelbeutel und keine Maschinen
mehr benötigen, die zusätzlich noch die erforderlichen Schweiß
nähten zur Bildung der Beutel ausführen.
Nach einem weiteren Vorschlag wird die Aufgabe erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß die Beutel nach einem Verfahren hergestellt
werden, bei dem ein Folienschlauch von einer Vorratsrolle abgezo
gen, im Abstand der Beutelbreite mit Querschweißtrennähten oder
Querschweißnähten und mit mittig durch die Querschweißnähte ver
laufenden Trennschnitten versehen wird und bei dem nachfolgend
die dadurch gebildeten Doppelbeutel gestapelt werden. Die nach
diesem Verfahren hergestellten Stapel von Doppelbeuteln werden
sodann an die Abfüllbetriebe geliefert, die die Doppelbeutel nur
noch mit mittleren Querschnitten zu versehen brauchen, um für
die Befüllung geeignete sterile Beutel zu erhalten.
Die Herstellung von einzelnen Doppelbeuteln, die anschließend zu
ihrer Bevorratung und zu ihrem Versand gestapelt werden, hat ge
genüber der Herstellung von Beutelrollen den Vorteil, daß die
einzelnen Doppelbeutel vor ihrer Stapelung auf fehlerhafte
Schweißungen untersucht werden können, so daß durch eine entspre
chende Kontrolle fehlerhafte Beutel ausgeschieden werden können.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgese
hen, daß der Folienschlauch vor oder nach dem Anbringen der Quer
schweißnähte bzw. vor dem Anbringen der Querschweißtrennähte
längs seiner Längsmittellinie mit einer Querperforationslinie
versehen wird. Diese Querperforationslinie ermöglicht es später
in den Abfüllbetrieben, die Doppelbeutel durch durch Reißen der
Perforationslinien in Einzelbeutel zu trennen.
Zweckmäßigerweise besteht die Perforationslinie aus einer Reihe
von Mikroperforationen, deren einzelnen Löcher so klein sind,
daß ein Eindringen von Bakterien und Keimen durch diese ausge
schlossen ist. Diese Mikroperforationen können beispielsweise
durch äußerst feine Nadelstiche gebildet werden.
Nach einer anderen bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist
vorgesehen, daß die Perforationslinie aus beidseits angebrachten
Lochreichen besteht, deren Löcher oder Schnitte die Innenseiten
der Folien bzw. der inneren Folienschichten nicht durchsetzen.
Auf diese Weise werden zwar Abrißlinien geschaffen, deren Löcher
oder Schnitte aber nicht die inneren Seiten der Wandungen der
Folien der Beutel durchsetzen, so daß überhaupt keine Löcher
oder Schnitte vorhanden sind, durch die vor der Trennung der Dop
pelbeutel in Einzelbeutel Keime oder Bakterien in das Beutelinne
re eintreten können.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
ist vorgesehen, daß der Folienschlauch statt mit einer mittleren
Perforationslinie mit einer Schwächungslinie versehen wird. Die
se Schwächungslinie kann dadurch gebildet werden, daß der Quer
schnitt der Folien verringert wird.
Der Folienschlauch kann aus einer mehrschichtigen Folie beste
hen.
Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen,
daß der mehrschichtige Folienschlauch mit Seitenfalten versehen
wird und daß die innere Folienschicht in der Weise den tiefsten
Schmelzpunkt aufweist, daß nur diese bei dem Anbringen der Quer
schweißnähte bzw. Querschweißtrennähte mit der gegenüberliegen
den Wand verschweißt. Auf diese Weise verschweißen die beiden
Seitenfalten miteinander in der mittleren Falte nicht, so daß
die bekannte gute Bodenausbildung erzielt wird.
Die Seitenränder des Folienschlauches können im Bereich der Sei
tenfalten auch mit sog. Flossenverschweißungen versehen werden.
Werden zur Herstellung der Beutel mehrschichtige oder mehrlagige
Schlauchfolien verwendet, können nur die äußeren oder äußeren
Folienschichten mit Perforationslinien versehen werden, so daß
einerseits Abrißlinien geschaffen und andererseits Perforationen
vermieden werden, die in das Innere der Doppelbeutel münden.
Im Rahmen der Erfindung ist es auch möglich, daß die äußere oder
äußeren Folienschichten vor dem Aufbringen der inneren ver
schweißbaren Schicht mit der Perforationslinie versehen werden.
Werden die Beutel ausgehend von mehrlagigen oder mehrschichtigen
Folienschläuchen hergestellt, kann die äußere Lage oder Schicht
auch aus Aluminium, einer Aluminiumlegierung oder einer entspre
chend harten und erst bei höheren Temperaturen verschweißenden
oder unverschweißbaren Kunststoffschicht bestehen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend anhand der
Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer aus zusammen
hängenden Doppelbeuteln bestehenden Vorratsrolle,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die von der Vorratsrolle nach
Fig. 1 abgezogene Beutelbahn,
Fig. 3 eine Draufsicht auf einen von der Beutelbahn abge
trennten Doppelbeutel und
Fig. 4 einen Längsschnitt durch den Doppelbeutel nach
Fig. 3.
Aus Fig. 1 ist eine Vorratsrolle aus zusammenhängenden mit Boden
falten versehenen Doppelbeuteln ersichtlich. Die von der Vorrats
rolle 1 abgezogene Beutelbahn besteht, wie aus Fig. 2 ersicht
lich ist, aus Doppelbeuteln 2, die über breit ausgeführte Quer
schweißnähte 3 zusammenhängen. Die Doppelbeutel 2 sind ausgehend
von einer mit Seitenfalten versehenen Folienschlauchbahn herge
stellt worden, wobei die inneren Falten der Seitenfalten durch
die gestrichelten Linien 4 angedeutet sind. Bei den fertigen Beu
teln bilden die Seitenfalten die Bodenfalten.
Die Doppelbeutel 2 sind ausgehend von einem mehrlagigen oder
mehrschichtigen Folienschlauch hergestellt worden, bei dem bei
dem Anbringen der Querschweißnähte 3 nur die inneren Schichten
miteinander verschweißen und die äußeren Schichten unverschweißt
bleiben, so daß zwar die aufeinanderliegenden Innenschichten der
Seitenfalten miteinander verschweißen, die Seitenfalten selbst
aber miteinander nicht.
Zur Schaffung sog. Flossenschweißnähte sind die Seitenfaltenbe
reiche der Schlauchfolienbahn zwischen den Querschweißnähten 3
mit runden oder gewölbten Schweißnähten 5 versehen. Um Schweiß
wärme einzusparen, sind diese gewölbten Schweißnähte 5 nicht
durchgehend ausgeführt, sondern mit länglichen oder punktförmi
gen Aussparungen 6 versehen, in denen keine Verschweißungen er
folgen.
Von der Beutelbahn werden die einzelnen aus Fig. 3 ersichtlichen
Doppelbeutel durch Quertrennschnitte abgetrennt, die mittig
durch die Querschweißnähte 3 hindurchgeführt werden. Die Quer
trennschnitte verlaufen durch seitliche an den Bodenbereichen
vorgesehene Kerbschnitte 7. Ein von der Beutelbahn abgetrennter
Doppelbeutel ist aus Fig. 3 ersichtlich.
Doppelbeutel der aus Fig. 3 ersichtlichen Art können schon bei
der Beutelherstellung dadurch gebildet werden, daß diese von der
Beutelbahn abgetrennt und gestapelt werden, so daß auf die Bil
dung von Beutelrollen verzichtet wird und statt dessen Beutelsta
pel hergestellt werden.
Claims (12)
1. Verfahren zum Herstellen von Standbodenbeuteln, insbesondere
für Nahrungsmittel, wobei ein mit Seitenfalten versehener
Folienschlauch, dessen Breite zumindest der doppelten Länge
eines fertigen Beutels entspricht, im Abstand der Beutelbrei
te mit Querschweißnähten versehen wird und danach von dem
Schlauch durch Längs- und Quertrennung Einzelbeutel abge
trennt werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß der mit Querschweißnähten versehene Folienschlauch zu
nächst zu einer Rolle aufgewickelt wird und danach durch Ab
wickeln der Rolle und Längs- und Quertrennung einzelne Beu
tel gebildet werden.
2. Zu einer Rolle aufgewickelter Folienschlauch, bei dem durch
Querschweißungen eine Kette aneinanderhängender Beutel gebil
det ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Folienschlauch, dessen Breite zumindest der doppel
ten Länge eines fertigen Beutels entspricht, mit einander
gegenüberliegenden Seitenfalten versehen ist und daß der Fo
lienschlauch zumindest im Abstand einer Beutelbreite durch
laufende Querschweißnähte aufweist.
3. Verfahren zum Herstellen von Beuteln, vorzugsweise für Nah
rungsmittel oder Getränke, bei dem ein Folienschlauch von
einer Vorratsrolle abgezogen, im Abstand der Beutelbreite
mit Querschweißtrennähten oder Querschweißnähten und mittig
durch die Querschweißnähte verlaufende Trennschnitten verse
hen wird, und bei dem nachfolgend die dadurch gebildeten Dop
pelbeutel gestapelt werden.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Folienschlauch vor oder nach dem An
bringen der Querschweißnähte bzw. vor dem Anbringen jeder
Querschweißtrennaht längs seiner Mittellinie mit einer Per
forationslinie versehen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Perforationslinie aus einer Reihe von Mikroperforationen be
steht.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Perforationslinie aus beidseits angebrach
ten Lochreihen besteht, deren Löcher oder Schnitte die Innen
seiten der Folien bzw. der inneren Folienschichten nicht
durchsetzen.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Folienschlauch statt mit einer mittleren
Perforationslinie mit Schwächungslinien versehen wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Folienschlauch aus einer mehrschichtigen
Folie besteht.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß der mehrschichtige Folienschlauch mit Seiten
falten versehen wird und daß die innere Folienschicht in der
Weise den tiefsten Schmelzpunkt aufweist, daß nur diese bei
dem Anbringen der Querschweißnähte bzw. der Querschweißtrenn
nähte mit der gegenüberliegenden Wand verschweißt.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Seitenränder des Folienschlauches im Be
reich der Seitenfalten mit sog. Flossenschweißnähten verse
hen werden.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß nur die äußere oder äußeren Folienschichten
mit Perforationslinien versehen werden.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die äußere oder äußeren Folienschichten vor
dem Aufbringen der inneren verschweißbaren Schicht mit der
Perforationslinie versehen werden.
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