DE19608229A1 - Enterale, nasale und pulmonale Verwendung von Thymotrinan und/oder Thymocartin - Google Patents
Enterale, nasale und pulmonale Verwendung von Thymotrinan und/oder ThymocartinInfo
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Description
Die Erfindung betrifft die enterale (orale), nasale und pulmonale Verwendung der immunmodu
lierenden (immunologisch wirksamen) Peptide Arg-Lys-Asp (im folgenden Thymotrinan) und/oder
Arg-Lys-Asp-Val (im folgenden Thymocartin) sowie ferner die diese Peptide als Wirkstoff
enthaltenden, zur oralen Applikation geeigneten oder als Spray in Nase und Lunge einbringbaren
Arzneimittelpräparate.
Die immunmodulierende Wirkung von Thymotrinan und Thymocartin wurde zum ersten Mal in der
ungarischen Patentschrift Nr. 185 263 (identisch mit EP 67 425) beschrieben. Später erschienen
zahlreiche Publikationen über Tierversuche, die die therapeutische Wirkung der Peptide ausführlich
belegten. Von diesen seien erwähnt: der Artikel in J.Immunopharmacol 7, 67-78 (1985), in dem die
thymusersetzende Wirkung der Peptide beschrieben ist, der Artikel in Int.J.Immunophannacol 8,
167-177 (1986), in dem durch an Ratten vorgenommene Versuche belegt ist, daß die Peptide die
Produktion der Antikörper stimulieren. Die Ergebnisse der weitgespannten, multizentrischen klini
schen Untersuchungen beweisen eindeutig, daß die Behandlung von an Polytraumen oder
Schenkelhalsbruch leidenden Patienten mit Thymocartin die Ausbildung von Infektionen zurück
drängt, eine Verminderung der erforderlichen Antibiotikummenge ermöglicht und den Kranken
hausaufenthalt verkürzt [Bolla et al., 3rd Int. Congress Immune Consequence of Trauma, Shock and
Sepsis - Mechanism and Therapeutic Approaches, 2-5., März 1994, Vortragsauszug: Intensive Care
Medicine, 20. Suppl. 1, 1-174 (1994) Biennials Conference on Chemotherapy of Infectious Diseases
and Malignancies, 20-22 März, 1994 Salzburg, Vortragsauszug: Mozes et al. 2nd Conference on
Novel Therapeutic Targets for Circulatory Shock, 23-24, Juni 1994 London, Vortragsauszug].
Diese genannten Effekte wurden nach parenteraler Applikation erzielt. Anzustreben ist jedoch für
Indikationen, die mit diesen Effekten verbunden sind, auch alternative Applikationswege zu nutzen.
Üblichen Applikationsarten wie oraler Gabe stehen jedoch u. a. die typischen Eigenschaften von
Peptiden wie Zersetzung im Gastrointestinaltrakt, rasche Metabolisierung, geringe Schleimhautpene
tration entgegen.
Die Anwendung der Diagnostika und Arzneimittel mit Peptid- und Eiweißcharakter wird sehr stark
durch die Tatsache eingeschränkt, daß diese Mittel aus den beschriebenen Gründen bei oraler
Verabreichung ihre Wirkung entweder überhaupt nicht oder nur in sehr hohen Dosen ausüben
[V.H.L.Lee: Peptides, a target for new drug development (Redaktion: S.R.Bloom und
G.Burnstock), IBC Techn.Service Ltd. London 1991, 120]. Zum Beispiel beträgt die biologische
Nutzung des Wirkstoffes der oral zu verabreichenden antidiuretisch wirksamen Desmopressin-
Tablette in den an Diabetes insipidus leidenden Kranken nur 1% (Scrip. 23. Juni 1993 Nr.1831
29).
Von den Diagnostika seien das Pentagastrin (N-tert-Butyloxycarbonyl-β-alanyl-tryptophyl
methionyl-asparaginyl-phenylalanyl-amid), das Saralazin (N-Methyl-glycyl-arginyl-valyl-tyrosyl
valyl-histidyl-prolyl-alanin) und das Thyroliberin (Pyroglutamyl-histidyl-prolin-amid), von den
Arzneimitteln das Insulin, zahlreiche Gonadorelin-Analoge, das Adrenokortikotropin, Oxytocin usw.
erwähnt. Diese Substanzen werden dem Organismus ohne Ausnahme als Injektion oder Infusion
zugeführt. Unter den eiweißartigen Stoffen sind die im Magen-Darm-Trakt wirksamen Enzyme als
Ausnahme zu betrachten. Die ihre Wirkung im Magen entfaltenden Pepsinpräparate und die als
Dragee mit im Darm löslichem Überzug verabreichten, Trypsin und Chymotrypsin enthaltenden
Bauchspeicheldrüsenextrakte wirken auch bei oraler Verabreichung.
In der Patentliteratur gibt es zwar zahlreiche Hinweise auf die orale Anwendbarkeit von immuno
logisch wirksamen Peptiden (zum Beispiel WO 88/04177, GB-A-2 207 922, DE-A1-37 12 050
DE-A1-37 12 090, EP-A2-335 726, EP-A1-18 182), jedoch sind die therapeutischen Wirkungen nicht
durch geeignete in vivo Studien gestützt.
In WO 88/04177 zum Beispiel wird nur allgemein erwähnt, daß eine entsprechende Menge des in
den Schutzumfang fallenden Pentapeptids Pentagetid wahrscheinlich auch bei oraler Verabreichung
zur Behandlung der jeweiligen allergischen Erkrankung geeignet ist, jedoch ist weder eine Dosis
angegeben noch ein Anwendungsbeispiel für diesen Fall vorhanden.
In GB-A-2 228 937 ist angeführt, daß einige Oligopeptide bei oraler Verabreichung nicht toxisch
sind. Von dem Tripeptid Ser-Asp-Lys wird behauptet, daß es - in 10 mg-Tabletten oder als
Gelatinekapsel per os verabreicht - ohne wesentliche Zersetzung an den Ort der Wirkung gelangt.
Dies betreffend sind keine detaillierten experimentellen Daten angegeben.
In GB-A-2 207 922 ist die Stabilität des Tripeptids Arg-Gly-Asp in simulierter Magenflüssigkeit be
schrieben; der Versuch ist laut dem Arzneimittelbuch USP XXI ausgeführt. Auf Grund dieses Ver
suches wird angenommen, daß die Verbindung auch bei oraler Verabreichung ihre immunstimu
lierende Wirkung ausübt.
Die Beschreibungen DE-A1-37 12 050 und DE-A1-37 12 090 betreffen die Wirkung der Tripeptide
Arg-Ala-Arg beziehungsweise Arg-Lys-Glu in verschiedenen Systemen ohne genaue Beschreibung
der Untersuchungen.
EP-A2-335 726 beschreibt die Wirkung der Thymopentin-Behandlung auf die peripheren Blutzellen
von HIV-Infizierten. In EP 18 182 wird die immunmodulierende Wirkung von zahlreichen Thymo
pentin-Analogen an Hand eines in vitro Testes beschrieben. Obwohl in beiden der genannten Patent
schriften in den Ausführungsbeispielen und bei der Beschreibung der Experimente die orale
Verabreichung nicht erwähnt wird, erscheint in den Ansprüchen auch die orale Verabreichung. Es
sei erwähnt, daß das Thymopentin bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt in oraler verabreichbarer Form
nicht auf dem Markt erschienen ist, und daß gemäß EP-A2-235 904 bei der Behandlung
Allergiekranker die intravenöse Darreichung des Wirkstoffes wirksamer ist als die subcutane
Anwendung. Es ist auch keine wissenschaftliche Veröffentlichung bekannt geworden die die orale
Verabreichung von Thymopentin betrifft.
Den aufgeführten Patentschriften ist gemeinsam, daß sie keine genauen experimentellen Daten
enthalten und nur die Anwendung der Wirkstoffe in sehr hohen Dosen beschreiben. Ferner ist für die
erwähnten Patentschriften und Publikationen kennzeichnend, daß in ihnen immer nur über die
günstige Veränderung der immunologischen Parameter einzelner Zellgruppen berichtet wird, jedoch
kein einziges Experiment eine positive pharmakologische Wirkung der Wirkstoffe belegt. Letztere
Tatsache muß deshalb betont werden, weil im Laufe der erwähnten, in erster Linie auf die klinische
Erprobung der immunologisch wirksamen Stoffe gerichteten Versuche, in deren Verlauf die
Wirkstoffe subcutan, intramuskulär, intravenös usw. verabreicht wurden, in zahlreichen Fällen über
eine positive Veränderung von für wesentlich gehaltenen Parametern (Änderung der Struktur der
Zelloberfläche, Wiederherstellung des normalen Wertes eines vorher krankhaften Zellenver
hältnisses) berichtet wurde, der Zustand der Kranken sich aber nicht in positiver Richtung änderte,
sondern fallweise sogar noch verschlechterte. So wird zum Beispiel in einem Fachartikel (New
Eng.J.Med., 309, 493-494 (1983)) darüber berichtet, daß bei an Histocytose X leidende Kindern
durch Thymopentin das krankhafte Verhältnis von Helfer- und Supressor-T-Zellen zwar verbessert
werden kann, durch die Behandlung jedoch eine Verschlechterung des klinischen Zustandes der
Krankheit eintritt. In J.Clim.Lab.Immun. 8, 69-73 (1982) sowie in Lancet, 19980(I), 91 ist der Fall
eines an dem DiGeorge Syndrom leidenden, mit Thymopentin behandelten Kindes beschrieben.
Obwohl zu Beginn der krankhaft geringe Anteil der aktivierten T-Zellen anstieg, zeigte der klinische
Zustand des Kranken keinen Zusammenhang damit. Zwei weitere Fachartikel [Clin.Exp.Immunol.
67, 537-543 (1987); J.Lab.Clin.Med 113, 139-144 (1989)] berichten über die Behandlung von
HIV-infizierten, an einer Erkrankung der Lymphknoten (Lymphadenopathie) leidenden
Drogenabhängigen mit Thymopentin. Die Behandlung hatte zunächst positive Änderungen in den
klinischen Parametern zur Folge, jedoch war kein Unterschied zwischen behandelten und
unbehandelten Kranken. In ähnlicher Weise konnte kein Zusammenhang zwischen den Ergebnissen
der immunologischen Tests in vitro und den klinischen Symptomen gefunden werden. Laut Surgery,
Gynecol Obstet., 164, 423-430 (1987) wurden an schweren Brandwunden leidende Kranke mit
Thymopentin behandelt. Obwohl zwischen dem Zustand der behandelten und der nicht behandelten
Kranken kein großer Unterschied bestand, hatte die Behandlung doch auf einige gemessene
Laborparameter einen günstigen Einfluß.
In Kenntnis der in Tierversuchen nachgewiesenen günstigen Wirkung der Thymotrinan- und
Thymocartin-Injektionen sowie in Kenntnis der in den klinischen Versuchen erworbenen Erfahrun
gen schien es also, wie bereits erwähnt, zweckmäßig, für die Wirkstoffe eine Verabreichungsform zu
finden, die eine regelmäßige Anwendung des Arzneimittels zu Hause ermöglicht. Für diesen Zweck
sind andere Darreichungsformen besser geeignet als die Injektionen; insbesondere die festen
Arzneimittelformen, wie Tabletten, Dragees, Pillen, Kapseln, Pulver sowie flüssige Formulierungen
wie die zur oralen, nasalen oder pulmonalen Anwendung vorgesehenen Lösungen oder Dispersio
nen. Die flüssigen Formulierungen können zum Beispiel oral als Syrup löffelweise oder in Form von
Tropfen verabreicht werden, es kann sich jedoch auch um für die nasale oder pulmonale Anwendung
vorgesehene sprühbare (Aerosol) Mittel handeln. Für viele dieser Zubereitungsformen sind
besonders günstige Wirkstoffe das kristalline Thymotrinan und das kristalline Thymocartin gemäß
US 5 273 960, weil diese auch tablettierbar sind. Dadurch kann ggf. die Zersetzlichkeit der Peptide
die sich in erster Linie in Hydrolyse, in unterschiedlichen Ringschlußreaktionen [Bodanszky-
Martinez in The Peptides, Analysis, Synthesis, Biology (Red. Gross-Meierhofer), Academic Press,
New York, 1983, 112-216] oder zum Beispiel im Falle des Thymocartins zum Teil in konjugativer
Degradation manifestiert [Peptides 1993 (eds. C.H.Schneider, A.N.Eberle), ESCOM, leiden,
261-262 (1993) und J.Chem.Soc., Chem.Commun. 393-394 (1994)], umgangen werden.
Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß Thymotrinan und Thymocartin auch oral und in
versprühbarer Form als in die Nase oder in die Lunge einbringbare Arzneimittelpräparate angewen
det werden können, wobei im Zuge dieser Anwendung beide Wirkstoffe ihre günstige therapeutische
Wirksamkeit in der gleichen Dosis ausüben, die bei der bekannten parenteralen, zum Beispiel
intravenösen, intramuskulären oder subcutanen Anwendung üblich ist. Zu betonen ist ferner, daß in
den angegebenen Dosen auch echte therapeutische Effekte und nicht nur Einflüsse auf Labor
parameter nachweisbar waren.
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen festen Arzneimittelformulierungen, wie Tabletten, Dragees,
Pillen, Kapseln, Pulver können die zur Herstellung derartiger Formulierungen üblicherweise verwen
deten Füll- und Streckmittel, Formulierungshilfen, Substanzen zum Einstellen des pH-Wertes,
Stabilisierungs-, Duft-, Geschmacks-, Farb und sonstige Hilfsstoffe eingesetzt werden.
Ebenso können zur weiteren Optimierung oraler Darreichungsformen Stabilisatoren, freisetzungs
verändernde Hilfsstoffe auch resorptionsbeeinflussende Hilfsstoffe, wie Tenside, z. B. Polysorbate
oder Polyoxyethylenfettsäureester; magensaftresistente Überzüge wie Polymethacrylate und Cellu
loseester; lipophile Öle, Fette, Wachse; bioabbaubare Substanzen, wie Polylactate, zugesetzt
werden.
Die flüssigen Formulierungen werden unter Verwendung der zur Herstellung von für die orale,
nasale oder pulmonale Verwendung vorgesehenen Arzneimittelpräparaten üblichen Lösungsmittel
Lösungsmittelvermittler, Füll-, Streck-, Konservierungs- und Stabilisierungsstoffe, Substanzen zum
Einstellen des pH-Wertes und osmotischen Druckes und der Oberflächenspannung. Duft- und Ge
schmacksstoffen und sonstigen Formulierungshilfsstoffen wie z. B. zur Penetrationsförderung oder
Enzymhibition, in an sich bekannter Weise durch Lösen, Mischen, Sterilisieren und Abfüllen her
gestellt. Die zur oralen Verabreichung vorgesehenen Formulierungen können gegebenenfalls in
Fläschchen mit Tropfaufsatz gefüllt werden. Die für die in zerstäubter Form erfolgende nasale oder
pulmonale Anwendung vorgesehenen Formulierungen werden zweckmäßig in Flüssigkeitsflaschen
mit Zerstäubungspumpe oder in Behälter mit Treibmitteln gefüllt.
Die erfindungsgemäßen Präparate werden in zu parenteralen Formen äquivalenten Dosen verab
reicht.
Von den erfindungsgemäßen Mitteln ist - in Anhängigkeit von dem Wirkstoffgehalt des Mittels - den
zu behandelnden Personen so viel zu applizieren, daß die Tagesdosis an Wirkstoff, bezogen auf die
Körpermasse des Patienten, zwischen 0,01 und 10 mg/kg liegt. Von diesen Dosisgrenzen kann der
behandelnde Arzt abhängend von der Schwere des Krankheitsbildes, der Reaktions- und Tole
ranzfähigkeit sowie der Art und Häufigkeit der Verabreichung nach oben oder nach unten abwei
chen.
Die Formulierungseinheiten enthalten sowohl im Falle oraler wie auch im Falle nasaler oder pulmo
naler Anwendung zweckmäßig eine für 3-4 Tage Behandlung ausreichende Menge des Mittels. In
begründeten Fällen kann natürlich davon sowohl nach oben wie auch nach unten abgewichen
werden.
Beispiele für erfindungsgemäße Mittel und Ergebnisse von Behandlungen sind im folgenden be
schrieben. Die Erfindung ist jedoch nicht auf diese Beispiele beschränkt.
Nasale Applikation von Thymotrinan (TP-3) zur Verbesserung der Lungenfunktion nach
Allergenexposition.
Zusammensetzung des Nasalsprays:
mg pro Einzeldosis | |
Thymotrinan (TP-3) | 12,50 |
Benzalkoniumchlorid | 0,01 |
ger. Wasser | 180,00 |
TP-3 zeigt nach nasaler Gabe insbesondere 5-6 Stunden nach der Allergenexposition deutliche
Einflüsse auf Lungenfunktionswerte (FEV1), die von Placebo signifikant verschieden sind.
Zubereitungen zur oralen Applikation von Thymotrinan (TP-3) und Thymocartin (TP-4). Nachweis
entzündungshemmender Effekte von TP-3 und TP-4 nach oraler Gabe im Crotonölmodell bei der
Ratte.
Es werden Dosierungen von 1 mg/kg Ratte entweder subcutan oder oral appliziert. Gemessen wird
die Verringerung der Exsudatmenge im Vergleich zu Placebo. Dauer der Behandlung 10 Tage.
Abb. 2 zeigt, daß nach oraler Gabe von TP-3 und TP-4 ähnliche und signifikante Effekte erzielt
werden, bei gleicher Dosierung wie nach s.c.-Gabe.
Abb. 3 zeigt Effekte nach s.c.-Gabe.
Zubereitung zur oralen Applikation von Thymotrinan (TP-3) und Thymocartin (TP-4). Nachweis
der immunologischen Effekte nach oraler Gabe von TP-3 und TP-4 am Beispiel der Transplantatab
stoßung thymektomisierter Mäuse.
TP-3 und TP-4 in Dosen von 1 mg oral werden verglichen mit TP-3 und TP-4 1 mg intraperitoneal.
Gemessen wird die Transplantatüberlebensrate nach bis zu 72 Tagen, wobei unbehandelte thymek
tomisierte Tiere verzögerte Transplantatabstoßung und damit hohe Überlebensraten aufiveisen,
während nicht thymektomisierte ebenso wie thymektomisierte mit TP-behandelte Tiere deutlich kür
zere Transplantatüberlebensraten zeigen.
Tabelle 1 zeigt, daß nach intraperitonealer bzw. oraler Gabe von TP-3 bzw. TP-4 vergleichbare
Effekte erzielt werden.
Galenische Zubereitung zur oralen Applikation von Thymotrinan (TP-3) und Thymocartin (TP-4).
- a) Kapselpräparate:
- 1. TP-3 50,0 mg
Mannit 50,0 mg - 2. TP-4 50,0 mg
Mannit 50,0 mg - jeweils abgefüllt in Hartgelatinekapseln.
- 1. TP-3 50,0 mg
- b) Magensaftresistente Kapselpräparate: Kapseln von Beispiel 4a) werden mit Hydroxypro pylmethylcellulosephthalat-Lack überzogen. Die Auflösung findet dann erst bei pH über 5,5 statt.
Orale Applikation voll Thymotrinan (TP-3) zum Nachweis einer verzögerten Hypersensibilitäts
reaktion (Oxazolon-Test).
- 1. Die Versuchstiere wurden an vier aufeinanderfolgenden Tagen mit oraler Gabe von TP-3 in 10 mg/kg 0,2% Agarsuspension behandelt. Tiere in der Kontrollgruppe erhielten nur 10 mg/kg 0,2% Agarsuspension.
- 2. Eine Stunde nach der letzten Behandlung wurde allen Mäusen 100 ml 3-%ige Oxazolonlösung auf die rasierte Bauchhaut aufgetropft.
- 3. Sieben Tage nach der Sensibilisierung mit Oxazolon erfolgt die Auflösung einer verzögerten Hypersensibilitätsreaktion durch Auftragen von 25 ml 0,5% Oxazolonlösung auf das rechte Ohr. Auf das linke Ohr wurden zur Kontrolle nur 25 ml Lösungsmittel aufgetragen.
- 4. Nach 24 Stunden wurden die Versuchstiere in Äthernarkose euthanasiert. Anschließend wurde mit einem Korkbohrer ein Gewebestück aus beiden Ohren ausgestanzt und das Gewicht bestimmt. Zur Beurteilung der Wirkung der Testsubstanzen wurde die Gewichtsdifferenz zwischen beiden Ohren der Tiere in der Kontrollgruppe mit denen in den verschiedenen Behandlungsgruppen verglichen.
Die Ergebnisse von zwei Versuchen, bei denen TP-3 in einem Dosisbereich von 1-0,1 mg/kg p.c.
geprüft wurden, sind in der nachstehenden Tabelle zusammengestellt. Es wird deutlich, daß TP-3
eine deutliche Verringerung der Ödembildung bewirkte. Diese Wirkung ist vergleichbar mit
derjenigen nach s.c.-Gabe (Tab. 2).
Claims (8)
1. Verwendung der immunmodulierenden Peptide Arg-Lys-Asp (Thymotrinan) und/oder Arg-Lys-
Asp-Val (Thymocartin) zur Herstellung von enteral (oral), nasal oder pulmonal applizierbaren
Arzneimittelpräparaten.
2. Verwendung nach Anspruch 1, zur Infektionsprophylaxe, Immunabwehrsteigerung, als
Analgetikum oder Antiphlogistikum.
3. Verwendung nach Anspruch 1, zur Herstellung von enteral (oral), nasal oder pulmonal
applizierbaren Arzneimittelpräparaten mit entzündungshemmender Wirkung und
Antiasthmawirkung.
4. Verwendung nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich galenische
Hilfsstoffe wie Stabilisatoren, Konservierungsmittel, isotonisierende Zusätze, Füll- und Bindemittel,
Filmbildner, Gerüstbildner sowie resorptionsfördernde Zusätze verwendet werden.
5. Enteral (oral), nasal oder pulmonal applizierbare Arzneimittelpräparate, dadurch gekennzeichnet,
daß sie als Wirkstoff eine pharmakologisch wirksame Dosis der immunmodulierenden Peptide Arg-
Lys-Asp und/oder Arg-Lys-Asp-Val enthalten.
6. Arzneimittelpräparat nach Anspruch 5, zur Infektionsprophylaxe, Immunabwehrsteigerung, als
Analgetikum oder Antiphlogistikum.
7. Arzneimittelpräparat nach Anspruch 5, mit entzündungshemmender und Antiasthmawirkung.
8. Arzneimittelpräparate nach einem der Ansprüche 5-7, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich
galenische Hilfsstoffe wie Stabilisatoren, Konservierungsmittel, isotonisierende Zusätze, Füll- und
Bindemittel, Filmbildner, Gerüstbildner sowie resorptionsfördernde Zusätze enthalten sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996108229 DE19608229A1 (de) | 1996-03-04 | 1996-03-04 | Enterale, nasale und pulmonale Verwendung von Thymotrinan und/oder Thymocartin |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996108229 DE19608229A1 (de) | 1996-03-04 | 1996-03-04 | Enterale, nasale und pulmonale Verwendung von Thymotrinan und/oder Thymocartin |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19608229A1 true DE19608229A1 (de) | 1997-09-11 |
Family
ID=7787124
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996108229 Withdrawn DE19608229A1 (de) | 1996-03-04 | 1996-03-04 | Enterale, nasale und pulmonale Verwendung von Thymotrinan und/oder Thymocartin |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19608229A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2857667A1 (fr) * | 2003-07-18 | 2005-01-21 | Inst Europ Biolog Cellulaire | Nouveaux conjugues peptidiques utiles dans le traitement preventif et curatif de l'alopecie |
-
1996
- 1996-03-04 DE DE1996108229 patent/DE19608229A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2857667A1 (fr) * | 2003-07-18 | 2005-01-21 | Inst Europ Biolog Cellulaire | Nouveaux conjugues peptidiques utiles dans le traitement preventif et curatif de l'alopecie |
WO2005010027A3 (fr) * | 2003-07-18 | 2005-06-02 | Inst Europeen Biolog Cellulair | Nouveaux conjugues peptidiques utiles dans le traitement preventif et curatif de l’alopecie |
US7404948B2 (en) | 2003-07-18 | 2008-07-29 | Institut Europeen De Biologie Cellulaire | Peptidic conjugates for alopecia prevention and treatment |
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Legal Events
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