DE19823679C2 - Verwendung von Crataegus-Zubereitungen zur Prophylaxe und Therapie neoplastischer Erkrankungen - Google Patents
Verwendung von Crataegus-Zubereitungen zur Prophylaxe und Therapie neoplastischer ErkrankungenInfo
- Publication number
- DE19823679C2 DE19823679C2 DE19823679A DE19823679A DE19823679C2 DE 19823679 C2 DE19823679 C2 DE 19823679C2 DE 19823679 A DE19823679 A DE 19823679A DE 19823679 A DE19823679 A DE 19823679A DE 19823679 C2 DE19823679 C2 DE 19823679C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- crataegus
- preparation
- use according
- extract
- prophylaxis
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
- A61K36/00—Medicinal preparations of undetermined constitution containing material from algae, lichens, fungi or plants, or derivatives thereof, e.g. traditional herbal medicines
- A61K36/18—Magnoliophyta (angiosperms)
- A61K36/185—Magnoliopsida (dicotyledons)
- A61K36/73—Rosaceae (Rose family), e.g. strawberry, chokeberry, blackberry, pear or firethorn
- A61K36/734—Crataegus (hawthorn)
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61P—SPECIFIC THERAPEUTIC ACTIVITY OF CHEMICAL COMPOUNDS OR MEDICINAL PREPARATIONS
- A61P35/00—Antineoplastic agents
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung von Zubereitungen aus Crataegus zur Herstellung pharmazeuti
scher Präparate oder Nahrungsergänzungsmittel zur Prophylaxe und/oder Therapie von Tumorerkrankungen, wobei die
Zubereitungen im wesentlichen Bestandteile von Crataegus enthalten, die in polaren Lösungsmitteln löslich sind. Ferner
betrifft die Erfindung die Verwendung von Crataegus-Pflanzenteilen zur Herstellung von Aufgüssen. Eingeschlossen
sind ferner Mittel zur Prophylaxe und/oder Therapie von Tumorerkrankungen.
Trotz der Fortschritte in der modernen Medizin zählen Tumorerkrankungen, d. h. bösartige Neubildungen, noch im
mer zu den häufigsten Erkrankungen mit meist sehr schlechten Krankheitsverläufen und überwiegend tödlichen Folgen.
Unerwünschte Nebenwirkungen engen die Anwendung derzeit zur Verfügung stehender Medikamente in Prophylaxe
und Therapie ein. Bisher wurde eine große Anzahl wirksamer Chemotherapeutika (Cytostatika und Cytotoxika), wie
z. B. 5-Fluorouracil oder Methotrexat, entwickelt. Der Nachteil der Chemotherapeutika liegt jedoch in den starken Ne
benwirkungen. Die Nebenwirkungen sind unter anderem darauf zurückzuführen, daß die in der Chemotherapie einge
setzten Wirkstoffe auch auf "gesunde" Zellen, d. h. normal proliferierende Zellen, cytostatisch und/oder cytotoxisch wir
ken. Dies führt insbesondere zur Schädigung sich normalerweise häufig teilender Zellen, wie z. B. von Keratinozyten,
Fibroblasten, Endothel- und Epithelzellen, Stammzellen der Blutbildung (hämatopoetisches System) und Keimzellen
mit der Folge unerwünschter Wirkungen, wie z. B. Haarausfall (Alopecia), Schleimhautschädigungen (Mucositits, inte
stinale Ulcerationen), Unterdrückung der Blutbildung (Myelosuppression mit der Folge von Anämie, Infektionen und
Blutungskomplikationen) und Infertilität. Dies begrenzt die Anwendbarkeit heute zur Verfügung stehender Chemothera
peutika in der Therapie und verbietet ihren Einsatz in der Prophylaxe neoplastischer Erkrankungen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Mittel, insbesondere ein pharmazeutisches Präparat oder Nah
rungsergänzungsmittel, zur Prophylaxe und/oder Therapie von Tumorerkrankungen zur Verfügung zu stellen, das die ge
nannten Nebenwirkungen der im Stand der Technik bekannten Chemotherapeutika nicht aufweist. Insbesondere ist es
Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Mittel zur Verfügung zu stellen, das anders als die gegenwärtig verwendeten
Chemotherapeutika auf normal proliferierende Zellen keinen oder nur einen geringen cytostatischen oder cytotoxischen
Effekt hat.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zur Herstellung eines Mittels zur Prophylaxe und/oder The
rapie von Tumorerkrankungen (neoplastischen Erkrankungen) eine Zubereitung aus Crataegus verwendet wird, die im
wesentlichen Bestandteile von Crataegus enthält, die in polaren Lösungsmitteln löslich sind.
Unter den Zubereitungen, die im wesentlichen Bestandteile enthalten, die in polaren Lösungsmitteln löslich sind, sind
daher solche Zubereitungen zu verstehen, die unter Einsatz von Verfahren erhältlich sind, mit denen polare Inhaltsstoffe
von Crataegus gewonnen werden. Dafür in Frage kommende Verfahren zur Herstellung dieser Zubereitungen sind im
folgenden beispielhaft angegeben. Unter dem Begriff "polare Lösungsmittel" werden im Rahmen der Erfindung allge
mein wäßrige und nichtwäßrige Lösungsmittel verstanden, wobei in die letztgenannte Gruppe insbesondere organische
Stickstoff- und Sauerstoff-Verbindungen fallen, nicht jedoch Schwefelkohlenstoff, Tetrachlormethan sowie gesättigte
Kohlenwasserstoffe.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung kann es sich bei dem Mittel je nach der arzneimittelrechtlichen Spezifikation
um pharmazeutische Präparate, Arzneimittel, Heilmittel, Nahrungsergänzungsmittel (food supplements), Zusätze zu
Nahrungsergänzungsmitteln oder zu Lebensmitteln, Tees oder dergleichen handeln.
Erfindungsgemäß wurde überraschenderweise festgestellt, daß Zubereitungen, die im wesentlichen Bestandteile von
Crataegus enthalten, die in polaren Lösungsmitteln löslich sind, zur Prophylaxe und/oder Therapie von Tumorerkrankun
gen besonders gut geeignet sind ohne die unerwünschten Nebenwirkungen der nach dem Stand der Technik bekannten
Chemotherapeutika aufzuweisen.
Crataegus-Extrakte werden in der Volksmedizin schon seit langem zur Behandlung von Herz- und Kreislauferkran
kungen eingesetzt und sind in der Zwischenzeit auch von der Wissenschaft als wirksam bei diesen Erkrankungen aner
kannt worden.
Crataegus ist in den gemäßigten Klimazonen auf der nördlichen und südlichen Erdhalbkugel sowie in den Hochgebir
gen der Tropen (R. Kaul, "Der Weißdorn: Botanik, Inhaltsstoffe, Qualitätskontrolle, Pharmakologie, Toxikologie und
Klinik", 1. Auflage, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart 1998) weltweit verbreitet.
Es handelt sich um die größte Gattung der Maloideae (Pomoideae) einer Unterfamilie der Rosaceae. Die Gattung Cra
taegus umfaßt ca. 100 bis 200 echte Arten (I. Bauer und U. Hoelscher, "Crataegus" in R. Hänsel, K. Keller, H. Rimpler,
G. Schneider (Herausgeber), Hagers Handbuch der Pharmazeutischen Praxis, Band 4, 5. Auflage, Springer Verlag, Berlin
1992, 1040-1062). In Mitteleuropa werden überwiegend Crataegus laevigata (Synonym: Crataegus oxyacantha) und
Crataegus monogyna sowie deren Bastarde angetroffen; dies sind auch die überwiegenden Crataegus Spezies in dem
westlichen Mittelmeergebiet und Nordafrika, während im östlichen Mittelmeergebiet und Eurasien bevorzugt Crataegus
pentagyna und Crataegus nigra sowie im östlichen Teil Eurasiens neben C. laevigata und C. monogyna auch C. curvise
pala und C. azarolus wachsen. C. cuneata wird in Japan, China und angrenzenden Regionen arzneilich eingesetzt, wäh
rend in Nordamerika C. berberifolia, C. aestivalis, C. chrysocarpa, C. crus-galli und C. pruinosa zumindest in der Volks
medizin ebenfalls bei Herz-/Kreislaufbeschwerden eingenommen werden. Die meist an C. laevigata durchgeführten Un
tersuchungen über die Inhaltsstoffe haben ergeben, daß alle Pflanzenteile von Crataegus eine Vielzahl von Inhaltsstoffen
aus den verschiedensten Stoffgruppen aufweisen (vgl. F. Hoffmann, Pharmaceutica Acta Helvetiae 36 (1961) 30-39; B.
Lay, "Zur Chromatographie von Pimpinella major, Panax Ginseng, Crataegus oxyacantha, Tussilago farfara und Mentha
piperita", Dissertation 1965, Ludwig-Maximilians-Universität München; N. Nikolov et al., "Recent investigations of
crataegus flavonoids" in L. Farkas, M. Gäbor, F. Kállay, H. Wagner (Herausgeber), Elsevier Scientific Publishing Com
pany, Amsterdam 1982, 325-344; M. Schüssler, "Invitro-Untersuchungen zur Pharmakologie von Flavonoiden aus den
offizinellen Crataegus Spezies und ihre analytische Charakterisierung", Dissertation 1995, Philipps-Universität Mar
burg; R. Kaul, "Der Weißdorn", a. a. O.).
Crataegus hat eine eindeutige Herz-/und Kreislaufwirkung. Die zahlreichen Untersuchungen sind ausführlich von
Ammon et al. zusammengefaßt (H. P. T. Ammon et al., "Crataegus, Toxikologie und Pharmakologie, Teil I: Toxizität",
Planta medica 43 (1981) 105-120; H.P.T. Ammon et al., "Crataegus, Toxikologie und Pharmakologie, Teil II: Pharma
kodynamik", Planta medica 43 (1981) 209-239; H. P. T. Ammon et al., "Crataegus, Toxikologie und Pharmakologie, Teil
III: Pharmakodynamik und Pharmakokinetik", Planta medica. 43 (1981) 313-322; die Arbeiten von Ammon et al. dien
ten auch als Grundlage für die Monographie in Bundesanzeiger Nr. 1 vom 03.01.1984, berichtigt in Bundesanzeiger Nr.
85 vom 05.05.1988 und erneut durch die Monographie im Bundesanzeiger S. 7360 vom 19. Juli 1994 "Crataegi flos
(Weißdornblüten), Crataegi folium (Weißdornblätter), Crataegi folium cum flore (Weißdornblätter mit Blüten), Crataegi
fructus (Weißdornfrüchte)"). Die Arzneimittelzulassung attestiert Crataegus positiv inotrope, chronotrope, dromotrope
und negativ bathmotrope Eigenschaften sowie eine Zunahme der Coronar- und Myokarddurchblutung. Als Indikationen
gelten nachlassende Leistungsfähigkeit des Herzens und leichte Formen bradykarder Herzrhythmusstörungen.
In einer Arbeit von Fotsis et al. (Cancer Research 57 (1997) 2916-2921) wurden die antiproliferativen Eigenschaften
einzelner Flavonoide, von denen z. B. Luteolin Inhaltsstoff auch von Crataegus ist, untersucht. Es konnte gezeigt wer
den, daß Luteolin einen inhibierenden Effekt auf die Proliferation menschlicher Neuroblastom- und Brustkarzinomzellen
hat. Es wurde aber gleichzeitig festgestellt, daß es, wie auch andere, schon bekannte Chemotherapeutika, auch humane
Fibroblasten, Keratinozyten und Endothelzellen, d. h. also physiologischerweise proliferierende Zellen, die natürlicher
weise im menschlichen und tierischen Organismus vorkommen, in ihrer Proliferation hemmt. Dabei lagen die jeweils zur
Inhibierung erforderlichen halbmaximalen Konzentrationen für die Tumorzellen und die physiologischen Zellen im sel
ben Bereich. Das bedeutet, daß die Verwendung von Flavonoiden als Einzelsubstanzen in wirksamen Konzentrationen
dieselben unerwünschten Wirkungen hat, wie sie eingangs für alle bekannten Chemotherapeutika erwähnt wurden.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wurde nunmehr überraschenderweise festgestellt, daß Zubereitungen aus Cra
taegus, die im wesentlichen Bestandteile (d. h. Mischungen von Inhaltsstoffen) aus oberirdischen Crataegus Pflanzentei
len umfassen, die in polaren Lösungsmitteln löslich sind, gegenüber Tumorzellen cytostatisch und/oder cytotoxisch wir
ken, die für die beschriebenen Einzelsubstanzen, d. h. isolierte Flavonoide, beobachtete antiproliferative Wirkung auf
sich physiologischerweise teilende Zellen (und die daraus resultierenden unerwünschten Wirkungen, Monographie im
Bundesanzeiger S. 7360 vom 19. Juli 1994) nicht aufweisen. Insbesondere führt auch die langfristige, hochdosierte App
likation von solchen Crataeguszubereitungen nicht zur Schädigung von sich physiologischerweise häufig teilenden Zel
len, wie insbesondere z. B. Keratinozyten, Fibroblasten, Endothel- und Epithelzellen, Stammzellen der Blutbildung (hä
matopoetisches System) und Keimzellen (I. Bauer und U. Hoelscher, "Crataegus", a. a. O.).
In Arbeiten von Sáenz et al. (Zeitschrift für Naturforschung 52c (1997) 42-44) wurden cytotoxische Effekte von He
xan-Extrakten aus Crataegus sowie von daraus erhaltenen Triterpen-angereicherten Fraktionen beschrieben. Die cytoto
xische Wirkung wurde von den Autoren auf Triterpen-Verbindungen zurückgeführt.
Wie im Rahmen der vorliegenden Erfindung gezeigt werden konnte, weisen die erfindungsgemäß verwendeten Zube
reitungen aus Crataegus überraschenderweise ein breiteres Wirkungsspektrum als Hexan-Extrakte auf. Während hydro
phobe Hexan-Extrakte gegenüber einer Vielzahl verschiedener Tumorzellinien keine oder nur geringe cytotoxische Wir
kung zeigen, weisen die Zubereitungen, die im wesentlichen in polaren Lösungsmitteln lösliche Bestandteile umfassen,
gegenüber allen untersuchten Tumorzellinien eine cytostatische und/oder cytotoxische Wirkung auf, wobei die Inhibie
rung der Zellproliferation bei den Zubereitungen der vorliegenden Erfindung deutlich ausgeprägter ist.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung kommen zur Herstellung pharmazeutischer Präparate bzw. von Nahrungser
gänzungsmitteln sämtliche Crataegus-Spezies, insbesondere die oben genannten, in Frage, wobei alle oberirdischen
Pflanzenteile, insbesondere Blätter (folii), Blüten (flores), Früchte (fructus) als auch deren Gemische (z. B. folium cum
flores), verwendet werden können.
Die Herstellung der Zubereitungen kann nach allen, dem Fachmann bekannten Verfahren erfolgen, die zur Herstellung
von Phytopharmaka eingesetzt werden, wie z. B. Auspressen (Preßsaft), Mazeration, Bewegungsmazeration, Schüttel
mazeration, Digestion, Bewegungsdigestion, (erschöpfende) Perkolation, Soxhlet-Extraktion, Evakolation, Rekolation,
Wirbelextraktion, Ultra-Turrax-Extraktion, Ultraschallextraktion, Verfahren mit Vor- und/oder Nachlaufkonzentrierung,
Gegenstromverfahren und auch neuere Verfahren, wie z. B. Extraktion mit Flüssigkeiten bzw. überkritischen Flüssigkei
ten oder Gasen ohne oder mit anschließender Aufreinigung, wie z. B. durch Filtration, Dekantieren, Sedimentieren, Zen
trifugieren, Adsorbieren, Fällen, Chromatographieren, etc. (vgl. z. B.: J. Ploschke, "Extraktion" in E. Nürnberg, P. Sur
mann (Herausgeber), Hagers Handbuch der Pharmazeutischen Praxis, Band 2, 5. Auflage, Springer Verlag, Berlin 1991,
403-411; J. Ziegenmeyer, "Zubereitungen aus Pflanzen und Drogen" in E. Nürnberg, P. Surmann (Herausgeber), Hagers
Handbuch der Pharmazeutischen Praxis, Band 2, 5. Auflage, Springer Verlag, Berlin 1991, 1015-1032; R. Voigt, "Durch
Drogenextraktion gewonnene Arzneiformen" in Pharmazeutische Technologie, 8. Auflage, Ullstein Mosby Verlag, Ber
lin, 1995, 525-552); Monographie "Weißdornfluidextrakt" Deutsches Arzneibuch 10 (DAB 10), 2. Nachtrag von 1993,
Amtliche Ausgabe, Deutscher Apotheker Verlag, Stuttgart; Monographie "Crataegi Extractum Siccum Normatum" der
Pharmakopoea Helvetica VII). Im Rahmen der vorliegenden Erfindung können diese Herstellungsverfahren sowohl im
größeren "technischen" Maßstab, d. h. z. B. durch einen Arzneimittelhersteller, erfolgen als auch im Rahmen von Ein
zelzubereitungen, z. B. durch den Apotheker. Erfindungsgemäß ist ferner die Zubereitung von Aufgüssen eingeschlos
sen, wobei die o. g. Crataegus-Pflanzenteile dazu eingesetzt werden.
Gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung ist die Crataegus-Zubereitung ein Extrakt, der durch Extrak
tion mit Wasser, Alkohol, Essigsäure, Likörwein, einem überkritischen Gas, einer überkritischen Flüssigkeit oder Mi
schungen davon als Extraktionsmittel erhältlich ist.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist die Zubereitung ein Preßsaft. Es hat sich gezeigt, daß Preß
säfte von Crataegus, die im wesentlichen hydrophile Bestandteile enthalten (vgl. I. Bauer und U. Hoelscher, "Crataegus"
in R. Hänsel, K. Keller, H. Rimpler, G Schneider (Herausgeber), Hagers Handbuch der Pharmazeutischen Praxis, Band
4, 5. Auflage, Springer Verlag, Berlin 1992, 1040-1062 und J. Ziegenmeyer, "Zubereitungen aus Pflanzen und Drogen"
in E. Nürnberg, P. Surmann (Herausgeber), Hagers Handbuch der Pharmazeutischen Praxis, Band 2, 5. Auflage, Springer
Verlag, Berlin 1991, 1015-1032), ebenfalls besonders geeignet sind. Preßsäfte werden vorzugsweise aus den oberirdi
schen Pflanzenteilen, bevorzugt den Früchten, hergestellt.
Werden erfindungsgemäß Preßsäfte verwendet, können sie entweder unmittelbar als pharmazeutisches Präparat oder
als Nahrungsergänzungsmittel eingesetzt werden oder mit hierfür geeigneten Flüssigkeiten oder Lösungen, vorzugs
weise Wasser, wäßrigen Salzlösungen, Ethanol, Sirups oder Weinen (Medizinalweinen) oder Mischungen davon, ver
dünnt werden. Desweiteren können weitere, dem Fachmann geläufige Zusätze, z. B. aus Gründen der Galenik, zur Kon
servierung, zur Verbesserung von Geruch, Geschmack und Aussehen, zur Verbesserung der jeweils angestrebten Phar
makokinetik oder Pharmakodynamik oder aus anderen Gründen hinzugefügt werden. Die Preßsäfte können auch durch
dem Fachmann bekannte Verfahren aufkonzentriert werden.
Gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung ist die Verwendung von Extrakten bevorzugt, die mit pola
ren Extraktionsmitteln erhältlich sind, d. h. mit Extraktionsmitteln, die im wesentlichen polare Inhaltsstoffe von Cratae
gus in den Extrakt überführen. In diesem Zusammenhang sind wäßrige und/oder alkoholische Extrakte, sowie Extrakte
hergestellt mit überkritischen Flüssigkeiten oder Gasen unter Bedingungen, die polare Bestandteile aus den Pflanzentei
len in den Extrakt überführen, besonders bevorzugt. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung kann jeder Alkohol, der mit
Wasser mischbar ist und dessen wäßrige Lösung als Auszugsmittel zur erfindungsgemäß verwendeten Zusammenset
zung der Extrakte führt, eingesetzt werden. Im Falle alkoholischer Extrakte kommen als Extraktionsmittel insbesondere
niedere aliphatische Alkohole mit ein bis zehn, vorzugsweise mit ein bis sechs C-Atomen in Frage, insbesondere Alko
hole aus der Gruppe bestehend aus Methanol, Ethanol, Propanol, Butanol, Pentanol, und/oder Hexanol einschließlich ih
rer Isomere und Mischungen derselben. Die Fluidextrakte können z. B. mit niederen Alkoholen (bevorzugt C1-C6) mit
Wasser, mit wäßrigen alkoholischen Lösungen, mit verdünnter Essigsäure, mit Likörweinen oder mit anderen Auszugs
mitteln, die polare Bestandteile aus den Pflanzen in den Extrakt überführen aus oberirdischen Pflanzenteilen gewonnen
werden oder als Preßsaft bevorzugt aus Früchten erzeugt werden.
Neben Wasser, Alkohol(en) und anderen Auszugsmitteln als solche, die polare Bestandteile aus den Pflanzen in den
Extrakt überführen, kann die Extraktion auch mit einer Mischung aus den genannten Auszugsmitteln erfolgen; insbeson
dere ist als Extraktionsmittel eine Mischung aus Alkohol und Wasser, wobei eine Alkohol/Wasser-Mischung mit einem
Anteil von 10 bis 99 Vol.-% Alkohol bevorzugt ist. Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
ist das Extraktionsmittel eine Alkohol/Wasser-Mischung mit einem Anteil von 15 bis 95 Vol-% Alkohol.
Werden erfindungsgemäß Fluidextrakte verwendet, können sie entweder unmittelbar als pharmazeutisches Präparat
oder als Nahrungsergänzungsmittel eingesetzt werden oder mit hierfür geeigneten Flüssigkeiten oder Lösungen, vor
zugsweise Wasser, wäßrigen Salzlösungen, Ethanol, Sirups oder Weinen (Medizinalweinen) oder Mischungen davon,
verdünnt werden. Desweiteren können weitere Zusätze, z. B. aus Gründen der Galenik, zur Konservierung, zur Verbes
serung von Geruch, Geschmack und Aussehen, zur Verbesserung der angestrebten Pharmakokinetik oder Pharmakody
namik oder aus anderen Gründen hinzugefügt werden. Die Fluidextrakte können auch nach bekannten Methoden aufkon
zentriert werden, z. B. zum Extractum spissum.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung kommt ferner die Verwendung von Trockenextrakten in Frage, die durch Ent
fernen (z. B. durch Eindampfen unter vermindertem Druck oder andere dem Fachmann geläufige Verfahren) des Extrak
tionsmittels (z. B. im Falle von Fluidextrakten) oder des Lösungsmittels (z. B. im Falle von Preßsäften) und anschlie
ßende Trocknung (wie z. B. durch Lyophilisation, Sprühtrocknung oder andere dem Fachmann geläufige Verfahren) er
hältlich sind (vgl. J. Ziegenmeyer, "Zubereitungen aus Pflanzen und Drogen", a. a. O., und R. Voigt, "Durch Drogenex
traktion gewonnene Arzneiformen", a. a. O.). Die Entfernung des Extraktions- oder Lösungsmittels ist insbesondere dann
erwünscht, wenn es sich als solches nicht oder nur in sehr eingeschränktem Maße zur Applikation bei Mensch oder Tier
eignet. Der Trockenextrakt kann als solcher angewendet werden oder anschließend, soweit es erwünscht ist, wieder in ei
nem geeigneten Medium, insbesondere in einer physiologisch verträglichen Flüssigkeit aufgelöst, emulgiert, dispergiert
oder suspendiert werden, wobei zur Herstellung der Lösung, Emulsion, Dispersion bzw. Suspension Wasser, wäßrige
Salzlösungen, Ethanol, Weine (Medizinalweine) sowie andere Lösungsmittel, die besonders die polaren Bestandteile der
Extrakte in einen im Hinblick auf die gewählte Galenik und unter dem Gesichtspunkt der Pharmakokinetik geeigneten
Zustand überführen oder Mischungen der genannten Flüssigkeiten bevorzugt sind. Bei Aufnahme in Ethanol eignet sich
vorzugsweise die Aufnahme der Trockenextrakte in wäßrigem Ethanol einer Konzentration von 15 bis 75 Vol.-%.
Dem Trockenextrakt als solchen oder nach Herstellung einer Lösung, Dispersion, Emulsion bzw. Suspension ange
wendet, können geeignete Zusätze beigemischt werden, z. B. zur Verdünnung oder aus Gründen der Galenik, zur Kon
servierung, zur Verbesserung von Geruch, Geschmack und Aussehen, zur Verbesserung der angestrebten Pharmakokine
tik oder Pharmakodynamik oder aus anderen Gründen.
Erfindungsgemäß können die genannten Zubereitungen entweder einzeln als auch in Form von Mischungen bzw.
Kombinationen aus den genannten Zubereitungen, insbesondere aus den genannten Pflanzenteilen, Fluidextrakten, Preß
säften, Trockenextrakten usw. hergestellt werden. Dabei können z. B. Extrakte, die mit unterschiedlichen Extraktions
mitteln und/oder aus unterschiedlichen Pflanzenteilen gewonnen wurden miteinander gemischt werden, wie z. B. ein et
hanolischer Trockenextrakt aus Blättern und Blüten gelöst in einem Preßsaft aus Früchten.
Gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung ist die verwendete Zubereitung ein Extrakt, der dadurch er
hältlich ist, daß man Pflanzenteile von Crataegus zunächst mit einem lipophilen Lösungsmittel, wie z. B. Hexan, Heptan
oder dergleichen, extrahiert und anschließend in einem weiteren Schritt entweder aus den so behandelten Pflanzenteilen
einen Preßsaft herstellt oder die so behandelten Pflanzenteile mit einem der oben genannten polaren Auszugsmittel be
handelt, um im wesentlichen die in diesen Lösungsmitteln löslichen Bestandteile aus den Pflanzen in den Extrakt zu
überführen. Mit anderen Worten kann die Zubereitung im Rahmen der vorliegenden Erfindung ein Extrakt sein, der aus
Crataegus-Pflanzenteilen erhältlich ist, die vor der Extraktion mit dem polaren Extraktionsmittel zunächst, d. h. in einem
vorgeschalteten Schritt, einer Extraktion mit einem lipophilen Extraktionsmittel unterzogen wurden.
Die erfindungsgemäß zur Prophylaxe und/oder Therapie von Tumorerkrankungen verwendeten Zubereitungen sind
vorzugsweise hinsichtlich ihres Wirkstoffgehalts standardisiert, wobei als sogenannte Leitsubstanzen für das erfindungs
gemäße Vorhandensein von Bestandteilen, die sich in polaren Lösungsmitteln lösen, Flavonoide dienen, bevorzugt Hy
perosid nach Deutsches Arzneibuch 10, Grundlfg. 1991 (DAB 10) "Weißdornblätter mit Blüten" oder DAB 10 - 2. Nach
trag 1993, "Weißdornfluidextrakt" oder Vitexin oder eine Mischung aus Vitexin und Hyperosid nach Note Technique Pro
Pharmacopoea (NTPP) 708/709 "Extrait d'Aubepine" (sec) oder Procyanidine als Cyanidinchlorid nach Deutscher Arz
neimittel Codex 86 (DAC 86), 4. Ergänzung 1992, oder auf Epicatechin nach der Monographie im Bundesanzeiger S.
7360 vom 19. Juli 1994.
Gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung enthalten die erfindungsgemäß verwendeten Extrakte etwa
0,1 bis 13 Gew.-%, vorzugsweise etwa 0,2 bis 6,5 Gew.-% und besonders bevorzugt etwa 0,24 bis 4,0 Gew.-% Fla
vonoide und/oder etwa 0,05 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise etwa 0,1 bis 5,0 Gew.-% und besonders bevorzugt etwa 0,2 bis
3,0 Gew.-% Procyanidine.
Die Zubereitungen werden im Rahmen der vorliegenden Erfindung zur Herstellung von Mitteln, insbesondere von
pharmazeutischen Zubereitungen und Nahrungsergänzungsmitteln zur Prophylaxe und/oder Therapie von Tumorerkran
kungen, d. h. von malignen oder semi-malignen neoplastischen Erkrankungen und Präkanzerosen beim Menschen und
beim Tier, verwendet.
Insbesondere eignen sich die Zubereitungen zur Prophylaxe und Therapie von Tumorerkrankungen aus der Gruppe
der Präkanzerosen, der Karzinome, Sarkome (incl. der Leukämien und Lymphome), Teratome, Blastome und Mischtu
moren; hier wiederum insbesondere von Colonkarzinomen und Rektumkarzinomen und anderen neoplastischen Erkran
kungen des Verdauungstraktes inklusive seiner Anhangsorgane (insbesondere von Mundhöhle, Speiseröhre, Magen,
Darm, Leber, Gallenblase und des Pankreas), von Nierenkarzinomen und anderen neoplastischen Erkrankungen des Uro
genitalsystems (hier insbesondere von Ovar, Cervix, Uterus, Blase, Prostata und Hoden), von Osteosarkomen und ande
ren Sarkomen (insbesondere Fibro-, Leiomyo-, Rhabdomyo- und Liposarkomen und Leukämien und Lymphomen) und
anderen neoplastischen Erkrankungen des Stützapparates, von Melanomen und anderen neoplastischen Erkrankungen
der Haut, Schleimhäute und ihrer Anhangsorgane, von Glioblastomen und anderen neoplastischen Erkrankungen des
zentralen und peripheren Nervensystems einschließlich seiner Stützgewebe sowie von neoplastischen Erkrankungen des
Atmungstraktes (hier insbesondere von Larynx, Pharynx, Bronchien und Alveolarzellen), der Brust (Mamma), Schild
drüse und Nebenschilddrüse und von Mischtumoren.
Die erfindungsgemäße Verwendung von Zubereitungen, die überwiegend oder im wesentlichen Bestandteile von Cra
taegus enthalten, die sich in polaren Lösungsmitteln lösen, weisen den Vorteil auf, daß wesentliche unerwünschte Neben
wirkungen für sie bisher nicht bekannt sind.
Da für solche Crataegus-Extrakte bislang keine gravierenden Nebenwirkungen bekannt sind, ist die Dosierung nicht
kritisch, so daß die Extrakte ggf. auch aufkonzentriert werden können.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung kann zur Prophylaxe und/oder Therapie von Tumorerkrankungen im allge
meinen die üblicherweise bei Herz-/Kreislaufkrankheiten verwendete Dosierung der Extrakte gewählt werden, also etwa
0,1 bis 1,8 g Trockenextrakt/Tag oder 0,5 bis 100 g Fluidextrakt/Tag oder etwa 0,1 bis 11 Tee/Tag oder etwa 1,0 bis 100 g
Saft/Tag. Eine Erhöhung der Dosierung ist jedoch infolge der guten Verträglichkeit der Crataegus-Zubereitungen, die be
reits im Rahmen der Behandlung von Herz-/Kreislauferkrankungen nachgewiesen wurde, denkbar.
Die vorliegende Erfindung umfaßt ferner Mittel zur Prophylaxe und/oder Behandlung von Tumorerkrankungen, die
eine oben genannte Zubereitung umfaßt, die im wesentlichen Bestandteile von Crataegus enthält, die sich in polaren Lö
sungsmitteln lösen, wobei die Mittel entweder pharmazeutische Präparate, Nahrungsergänzungsmittel, Zusätze zu Nah
rungsergänzungsmitteln oder Zusätze zu Lebensmitteln sind. Gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung
können diese Mittel auch in einer Form zur Herstellung von Aufgüssen vorliegen, z. B. als Tees.
Aufgrund der im Rahmen der vorliegenden Erfindung gezeigten cytostatischen und cytotoxischen Effekte eröffnen
diese Zubereitungen eine neue therapeutische Anwendung. Mit der erfindungsgemäßen Verwendung der Zubereitungen
ist man somit in der Lage, die bisher noch nicht endgültig befriedigenden Therapiemaßnahmen gegen (semi-)maligne
neoplastische Erkrankungen zu ergänzen oder zu ersetzen. Insbesondere aufgrund ihrer außerordentlich guten Verträg
lichkeit ist die Verwendung der oben genannten Crataegus-Extrakte und -Preßsäfte nicht nur in der Therapie, sondern
auch in der primären (also schon vor dem Auftreten einer Erkrankung) und sekundären (also zur Verhinderung eines Re
zidivs oder eines Zweittumors nach Therapie) Prophylaxe dieser Erkrankungen möglich.
Es eignen sich die Zubereitungen aus Crataegus aufgrund ihrer cytostatischen und/oder cytotoxischen Wirkung auf
(semi-)maligne neoplastische Zellen/Tumore von Mensch und Tier zur Anwendung bei der Primär- und Sekundär-Pro
phylaxe sowie der Therapie (adjuvantiv, palliativ oder u. U. auch alleinstehend als wesentliche Wirksubstanz (semi-)ma
ligner neoplastischer Erkrankungen bei Mensch und Tier, wobei die Zubereitungen auch in Kombination mit anderen
Phytopharmaka oder in Kombination mit chemisch definierten Substanzen, d. h. z. B. mit bekannten Chemotherapeutika
(Cytostatica und/oder Cytotoxica oder auch anderen Pharmaka) oder Nahrungsergänzungsstoffen oder mit Lebensmit
teln möglich sind.
Die erfindungsgemäßen Mittel können für die äußerliche oder innerliche Anwendung formuliert sein. Bei der äußerli
chen Anwendung können sie zur Applikation direkt auf den Tumor, transdermal oder okkular genutzt werden. Die inner
liche Anwendung kann enteral oder parenteral erfolgen. Erfolgt sie parenteral kann sie insbesondere durch Inhalation,
durch Infusion, durch subkutane oder intramuskuläre oder intravenöse Injektion, intravaginal, intrauterin, rectal, intrau
rethral oder intravesikal sowie durch direkte Injektion in den Tumor, das betroffene Gewebe oder Organ erfolgen. Die er
findungsgemäß verwendeten Crataegus-Zubereitungen werden der jeweils gewählten Applikationsform entsprechend
formuliert. Als Arzneiformen kommen daher z. B. Inhalationslösungen, Aerosole, Stäube, Nebel, Instanttees, Teeaufbe
reitungen, Aufgüsse, Abkochungen oder Mazerate sowie Schäume, Mixturen, Schüttelmixturen, Pulver, Puder, Tablet
ten, Dragees, Granulate, Kapseln (auch Mantel-, Mehrschichttabletten oder Mischgranulate), Augenarzneien, Schleim
hautadhäsiva, Pflaster, Säfte, Tinkturen, Weine, Lotionen, Lösungen, Essenzen, Suspensionen, Emulsionen, Pasten, Sal
ben, Cremes, Gele, spezielle Verbandauflagen, Adhäsionsverbände, Suppositorien (Zäpfchen), Arzneistäbchen, Pellets
oder implantierbare Arzneiformen (wie Pumpenfüllungen) usw. in Betracht. Insbesondere kommen auch besondere ga
lenische Zubereitungen wie Liposomen oder überzogene Tabletten, Mikroemulsionen und Nanopartikel in Frage, ein
schließlich galenischer Zubereitungen, die eine besonders schnelle oder verzögerte Freisetzung (Depotformen) sowie
Kombinationen davon umfassen (R. Voigt, "Pharmazeutische Technologie", 8. Auflage, Ullstein Mosby Verlag, Berlin
1995; T. Wimmer et al. "Arzneiformen" in E. Nürnberg, P. Surmann (Herausgeber), Hagers Handbuch der Pharmazeutischen
Praxis, Band 2, 5; Auflage, Springer Verlag, Berlin 1991, 622-1047).
Ferner kommt im Rahmen der vorliegenden Erfindung die Verwendung von Crataegus-Pflanzenteilen, z. B. in Form
von Tee, zur Herstellung von Aufgüssen in Betracht.
Die Zubereitungen, die im wesentlichen Bestandteile von Crataegus enthalten, die in polaren Lösungsmitteln löslich
sind, können im Rahmen der vorliegenden Erfindung entweder als pharmazeutisches Präparat (d. h. als Arzneimittel)
oder als Nahrungsergänzungsmittel eingesetzt werden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Beispielen beschrieben.
Mit den nachfolgend beschriebenen Beispielen wurden die Wirkungen verschiedener Extrakte aus Pflanzen der Spe
zies Crataegus auf das Wachstumsverhalten und das Überleben von Tumorzellen untersucht.
Im Rahmen der vorliegenden Beispiele wurden als Crataegus-Zubereitungen unter Verwendung der Blätter (folii),
Blüten (flores) und/oder Früchten (fructus) Extrakte und Preßsäfte hergestellt. Folgende Crataegus-Arten wurden bei
spielhaft eingesetzt:
Folia cum flore Crataegi nach DAB 10, Grundlfg. 1991 "Weißdornblätter mit Blüten": Crataegus monogyna, Crataegus laevigata (Synonym: oxyacantha) sowie Crataegus nigra, Crataegus pentagyna und Crataegus azarolus; Fructus Crataegi nach DAC 86, 4. Ergänzung 1992 "Weißdornbeeren": Crataegus monogyna, Crataegus laevigata (Synonym: oxyacantha) oder deren Mischungen, mit fremden Bestandteilen höchstens 2% insbesondere Früchte anderer Crataegus-Arten (Cra taegus nigra, Crataegus pentagyna und Crataegus azarolus).
Folia cum flore Crataegi nach DAB 10, Grundlfg. 1991 "Weißdornblätter mit Blüten": Crataegus monogyna, Crataegus laevigata (Synonym: oxyacantha) sowie Crataegus nigra, Crataegus pentagyna und Crataegus azarolus; Fructus Crataegi nach DAC 86, 4. Ergänzung 1992 "Weißdornbeeren": Crataegus monogyna, Crataegus laevigata (Synonym: oxyacantha) oder deren Mischungen, mit fremden Bestandteilen höchstens 2% insbesondere Früchte anderer Crataegus-Arten (Cra taegus nigra, Crataegus pentagyna und Crataegus azarolus).
Die Extraktionsverfahren variierten von Mazeration über Digestion, (erschöpfende) Perkolation bis hin zur Soxhlet-
Extraktion. Die jeweilige Konzentration der Auszugsmittel und die einzelnen ausgezogenen Pflanzen(-teile) sind in der
Tabelle 3 aufgeführt.
Die Herstellung der Preßsäfte erfolgte nach dem Fachmann bekannten Vorschriften (J. Ziegenmeyer, "Zubereitungen
auf Pflanzen und Drogen", a. a. O. und R. Voigt, "Pharmazeutische Technologie", a. a. O.).
Die Herstellung der Extrakte erfolgte unter Verwendung der folgenden Extraktionsmittel:
Wasser,
wäßriges Ethanol: 45%ig, 50%ig, 60%ig, 70%ig
wäßriges Methanol: 70%ig
Hexan (als Vergleich).
Wasser,
wäßriges Ethanol: 45%ig, 50%ig, 60%ig, 70%ig
wäßriges Methanol: 70%ig
Hexan (als Vergleich).
Teeaufgüsse wurden hergestellt durch Übergießen von jeweils 2 g fein geschnittener Pflanzendroge mit 150 ml ko
chendem Trinkwasser. Nach Inkubation über 15 Minuten wurde durch einen Teefilter gesiebt. Das Produkt wurde unter
Anlage von Vakuum bei 50°C eingedampft, und die erhaltene Trockensubstanz wurde in Wasser gelöst.
Der in Wasser gelöste, mit Wasser als Auszugsmittel hergestellte Extrakt von Crataegus folium cum flore (d. h. Extrakt
hergestellt aus Blättern und Blüten von Crataegus nach DAB 10 "Weißdornblätter mit Blüten") wurde in einem weiteren
Experiment zusätzlich mit reinem Hexan ausgeschüttelt, um alle lipophilen Bestandteile, die in Hexan löslich sind, zu
entfernen. Das Ausschütteln erfolgte nach folgendem Schema: einmal mit dem selben Volumen und anschließend zwei
mal mit dem neunfachen Volumen Hexan, so daß sich eine Reduktion der in Hexan und Wasser gleichsam löslichen Sub
stanzen in der wäßrigen Phase auf 1/200 ergab. Lipophilere Substanzen, die sich besser in Hexan als in Wasser lösen, ver
blieben in einer weit niedrigeren Restkonzentration als 1/200 in der wäßrigen Phase.
Als Endkonzentration des gesamten Extraktes wurden 200 µg/ml angestrebt. Die Crataegus-Extrakte, die auf Fla
vonoide (Hyperosid nach DAB 10, Grundlfg. 1991 "Weißdornblätter mit Blüten" oder DAB 10, 2. Nachtrag 1993 "Weiß
dornfluidextrakt" oder Vitexin oder eine Mischung aus Vitexin und Hyperosid nach NTPP 708/709 "Extrait d'Aubepine"
(sec)) oder Procyanidine (Cyanidinchlorid nach DAC 86, 4. Ergänzung 1992) als Leitsubstanz standardisiert waren, wur
den so gelöst, daß die Konzentration der Leitsubstanz in dem Endansatz konstant war. Im Fall von Flavonoiden waren
dies 4,4 µm/ml, bei Procyanidinen 2,6 µm/ml. Bei einem Abweichen der Leitsubstanzkonzentration im Trockenextrakt
von 2,2% Flavonoiden bzw. 1,3% Procyanidinen wurde entsprechend mehr oder weniger Extrakt eingesetzt, die End
konzentration der Leitsubstanz blieb konstant. Alle Lösungen wurden unmittelbar vor dem Verdünnen in Zellkulturme
dium und Zugabe zur Zellkultur durch 0,2 µm Spritzenfilter sterilfiltriert.
Die Extrakte (Trockenextrakte, wenn nicht anders erwähnt) wurden mit verschiedenen, in Tabelle 1 angegebenen Ver
fahren gewonnen:
Zum Vergleich wurde Crataegus entsprechend der Vorschrift von M. T. Sáenz et al. (a. a. O.) mit Hexan als Auszugs
mittel extrahiert. Der Extrakt wurde unter Vakuum bei 50°C eingedampft und anschließend in 8%iger Tween® 80 Lösung
(Polyoxyethylensorbitanmonooleat) gelöst.
Die Standardisierung der Trockenextrakte auf die jeweils in der Tabelle 3 genannten Leitsubstanzen erfolgte durch Mi
schen von Trockenextrakten mit unterschiedlichem Gehalt an der jeweiligen Leitsubstanz oder durch Zugabe von Hilfs
stoffen wie SiO2, Maltodextrin, Glucosesirup, und/oder Maisstärke. Diese Substanzen hatten in den eingesetzten Kon
zentrationen keinen Einfluß auf das Wachstum der untersuchten Zellen oder die Meßergebnisse.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wurden als Beispiele fünf menschliche Tumorzellinien (vier Karzinomzellrei
hen, eine Sarkomzellinie) und eine tierische Karzinomzellinie (vgl. Tab. 2) untersucht. Alle Zellinien wurden in perma
nenter Zellkultur in Zellkulturflaschen mit 75 cm2 Bodenfläche gehalten. Sie wurden einmal wöchentlich passagiert und
erhielten zweimal wöchentlich Mediumwechsel. Zu Versuchsbeginn (Tag 0) wurden die Zellen in Zellkulturplatten mit
96 Vertiefungen (96 wells plates) mit der in Tabelle 2 angegebenen Dichte in jeweils 100 µl Medium pro well (=
0,32 cm2) ausgesät. An den Tagen 1 und 4 erhielten alle Zellen Mediumwechsel und nach dem Mediumwechsel am Tag 4
begann unmittelbar die Inkubation mit den Wirksubstanzen (Crataegus-Zubereitungen, Gentiana, Superoxid-Dismutase,
5-Fluorouracil und Methotrexat; s. u.) bzw. den Lösungsmitteln als Kontrollen. Die Messung der Effekte der Wirksub
stanzen erfolgte am Tag 7 (also nach 72stündiger Inkubation) mit zwei unterschiedlichen Methoden, dem sogenannten
MTT-Assay bzw. dem SRB-Assay (siehe Tab. 2).
EMEM: Minimum Essential Medium, DMEM: Dulbecco's modified Eagle Medium, McCoy's 5a: Zellkulturmedium;
FCS: Fetales Kälberserum, NEAA: nicht essentielle Aminosäuren, Napyr: Natriumpyruvat; allen Medien waren 36 U/ml Penicillin und 36 µm/ml Streptomycin zugesetzt; MTT: colorimetrischer Assay zur Zellenzymaktivitätsbestimmung (s. u.), SRB: Suforhodamine B - Assay zur Zellproteingehaltbestimmung (s. u.).
MTT-Assay: Der MTT-Assay (T. Mossman, J. Immunol. Methods 65 (1983) 55-63) basiert auf der Messung der meta bolischen Aktivität lebender Zellen. Den Zellen wird die Substanz 3-(4,5-Dimethylthiazol-2-yl)-2,5-diphenyltetrazoli umbromid (MTT) angeboten, die sie intrazellular zu dem wasserunlöslichen Farbstoff Formazan reduzieren. Diese Re duktion findet nur in metabolisch aktiven Zellen statt, so daß dieser Assay ausschließlich lebende Zellen detektiert. Zum Meßzeitpunkt wird zu den Zellen in 100 µl Medium je 100 µl MTT-Lösung (4 mg/ml PBS, phoshate buffered saline) ge geben. Anschließend findet bei 37°C eine zweistündige Inkubation statt. Danach wird das Medium abgesaugt, so daß die am Zellboden haftenden, gefärbten, lebenden Zellen zurückbleiben. Diese und der Farbstoff werden mit 100 µl DMSO (Dimethylsulfoxid) innerhalb von 5 Minuten unter kräftigem Schütteln gelöst. Anschließend wird die Extinktion bei 570 nm photometrisch bestimmt. Ihre Linearität im hier benutzten Bereich, wie auch ihre Korrelation zur Anzahl der le benden Zellen (unter dem Mikroskop ausgezählt) wurde in Vorversuchen nachgewiesen. Die jeweiligen photometrischen Kontrollen erhielten anstelle der MTT-enthaltenen Lösung die selbe Menge PBS ohne MTT. Zur Auswertung wurde ΔE bestimmt durch Subtraktion der Extinktion in den Kontrollen mit PBS von den Meßwerten mit MTT.
SRB-Assay: Der SRB-Assay (P. Skehan et al., J. Natl. Cancer Inst. 82 (1990) 1107-1112) beruht auf einer Bindung des Farbstoffes Sulforhodamin B (SRB) an basische Proteine. Das Prinzip sieht vor, mit Hilfe von Trichloressigsäure die am Kulturgefäßboden haftenden Tumorzellen zu fixieren und im Anschluß daran ihr Protein zu färben. Diese Färbung wird dann ebenfalls photometrisch bestimmt. Nichtlebende Zellen zeichnen sich dadurch aus, daß sie sich zunächst vom Zell kulturboden lösen und sich dann in dem Kulturmedium auflösen. So mißt diese Methode ebenfalls nur die lebenden Zel len in einer Zellkultur. Die in 100 µl Medium wachsenden Zellen werden zunächst durch die Überschichtung mit 25 µl 50%iger, 4°C kalter Trichloressigsäure fixiert. Nach einstündiger Inkubation bei 4°C werden alle nicht-fixierten Bestand teile entfernt und die zurückgebliebenen fünfmal mit Wasser gespült. Nach Lufttrocknung erfolgt die Zugabe von 200 µl 0,4%iger Sulforhodamin B-Lösung in 1%iger Essigsäure, bzw. in den photometrischen Kontrollen nur die Zugabe der Essigsäure.
FCS: Fetales Kälberserum, NEAA: nicht essentielle Aminosäuren, Napyr: Natriumpyruvat; allen Medien waren 36 U/ml Penicillin und 36 µm/ml Streptomycin zugesetzt; MTT: colorimetrischer Assay zur Zellenzymaktivitätsbestimmung (s. u.), SRB: Suforhodamine B - Assay zur Zellproteingehaltbestimmung (s. u.).
MTT-Assay: Der MTT-Assay (T. Mossman, J. Immunol. Methods 65 (1983) 55-63) basiert auf der Messung der meta bolischen Aktivität lebender Zellen. Den Zellen wird die Substanz 3-(4,5-Dimethylthiazol-2-yl)-2,5-diphenyltetrazoli umbromid (MTT) angeboten, die sie intrazellular zu dem wasserunlöslichen Farbstoff Formazan reduzieren. Diese Re duktion findet nur in metabolisch aktiven Zellen statt, so daß dieser Assay ausschließlich lebende Zellen detektiert. Zum Meßzeitpunkt wird zu den Zellen in 100 µl Medium je 100 µl MTT-Lösung (4 mg/ml PBS, phoshate buffered saline) ge geben. Anschließend findet bei 37°C eine zweistündige Inkubation statt. Danach wird das Medium abgesaugt, so daß die am Zellboden haftenden, gefärbten, lebenden Zellen zurückbleiben. Diese und der Farbstoff werden mit 100 µl DMSO (Dimethylsulfoxid) innerhalb von 5 Minuten unter kräftigem Schütteln gelöst. Anschließend wird die Extinktion bei 570 nm photometrisch bestimmt. Ihre Linearität im hier benutzten Bereich, wie auch ihre Korrelation zur Anzahl der le benden Zellen (unter dem Mikroskop ausgezählt) wurde in Vorversuchen nachgewiesen. Die jeweiligen photometrischen Kontrollen erhielten anstelle der MTT-enthaltenen Lösung die selbe Menge PBS ohne MTT. Zur Auswertung wurde ΔE bestimmt durch Subtraktion der Extinktion in den Kontrollen mit PBS von den Meßwerten mit MTT.
SRB-Assay: Der SRB-Assay (P. Skehan et al., J. Natl. Cancer Inst. 82 (1990) 1107-1112) beruht auf einer Bindung des Farbstoffes Sulforhodamin B (SRB) an basische Proteine. Das Prinzip sieht vor, mit Hilfe von Trichloressigsäure die am Kulturgefäßboden haftenden Tumorzellen zu fixieren und im Anschluß daran ihr Protein zu färben. Diese Färbung wird dann ebenfalls photometrisch bestimmt. Nichtlebende Zellen zeichnen sich dadurch aus, daß sie sich zunächst vom Zell kulturboden lösen und sich dann in dem Kulturmedium auflösen. So mißt diese Methode ebenfalls nur die lebenden Zel len in einer Zellkultur. Die in 100 µl Medium wachsenden Zellen werden zunächst durch die Überschichtung mit 25 µl 50%iger, 4°C kalter Trichloressigsäure fixiert. Nach einstündiger Inkubation bei 4°C werden alle nicht-fixierten Bestand teile entfernt und die zurückgebliebenen fünfmal mit Wasser gespült. Nach Lufttrocknung erfolgt die Zugabe von 200 µl 0,4%iger Sulforhodamin B-Lösung in 1%iger Essigsäure, bzw. in den photometrischen Kontrollen nur die Zugabe der Essigsäure.
Nach 30minütiger Inkubation bei Raumtemperatur wird die Farbstofflösung ausgegossen und die Kultur viermal mit
1%iger Essigsäure gespült. Nach Entfernung der Spüllösung und Trocknung wird der an den basischen Proteinen haf
tende Farbstoff in 100 µl 10 mM TrisBase (Tris(hydroxymethyl)aminomethan) innerhalb von 5 Minuten gelöst. Die Ex
tinktion wurde bei 570 nm bzw., wenn die OD (optische Dichte) außerhalb des linearen Bereichs lag, bei 492 nm (bei
CMT-93 Zellen) gemessen. Zur Auswertung wurde ΔE bestimmt durch Subtraktion der Extinktion in den Kontrollen mit
Essigsäure von den Meßwerten mit SRB.
Die in der Tabelle 3 dargestellten Daten sind Mittelwerte aus drei einzelnen Messungen. ΔE gemessen unter der Wir
kung der verschiedenen Prüfsubstanzen wurde zusätzlich in Prozent von ΔE der jeweiligen Lösungsmittelkontrolle dar
gestellt. Die Kontrollzellen, die keine Prüfsubstanzen (Crataegus-Zubereitungen) sondern nur Medium oder Lösungs
mittel erhielten, erreichten zum Meßzeitpunkt (Tag 7) 100% ihrer Dichte (Anzahl) per definitionem. Zum Zeitpunkt der
Prüfsubstanzzugabe (Tag 4) hatten die Zellen bereits ca. 50% der Dichte und damit auch 50% der zu messenden ΔE
schon erreicht. Das heißt, daß eine Wachstumshemmung durch die Prüfsubstanz, die zu einem ΔE Meßwert von 50% des
Kontrollmeßwertes führt, bedeutet, daß eine 100%ige Wachstumshemmung (Cytostase) erreicht wurde und die Zellzahl
somit ab dem Zeitpunkt der Prüfsubstanzzugabe nicht weiter zugenommen hat. Ein Meßwert von 75% bedeutet dement
sprechend eine ca. 50%ige Hemmung des Wachstums während der Inkubation mit der Prüfsubstanz. Meßwerte, die unter
50% ΔE der Kontrolle liegen, zeigen, daß nicht nur eine vollständige Cytostase (Wachstumshemmung) stattgefunden
hat, sondern darüber hinaus die Zelldichte absolut gegenüber der Zelldichte bei Zugabe der Prüfsubstanz abgenommen
hat, die Prüfsubstanz also hier neben der vollständigen Cytostase auch einen Zelluntergang (cytotoxischen Effekt) aus
gelöst hat.
Soweit nicht anders erwähnt, handelt es sich bei allen in Tabelle 3 aufgeführten Extrakten um Trockenextrakte, die in
dem jeweils angegebenen Lösungsmittel gelöst wurden. Die angegebenen Lösungsmittel-Endkonzentration (Endkonz.)
lagen im Versuchsansatz, also im Zellmedium vor. Die Ergebnisse aller Kontrollbedingungen sind am Ende der Tabelle 3
dargestellt.
Wäßriger Trockenextrakt aus Crataegus-Blättern und -Blüten zeigte eine deutliche cytostatische/cytotoxische Wir
kung an SKMEL-2 und U373MG Zellen. Diese Wirkung war weitestgehend unabhängig davon, worin der Trockenex
trakt gelöst wurde (Wasser, DMSO, 1,2-Propandiol oder Ethanol). Die Lösungsmittel selbst hatten keinen wesentlichen
Eigeneffekt auf das Zellwachstum.
Crataegus-Extrakt, der mit 45%igem wäßrigen Ethanol hergestellt worden war, zeigte ebenfalls cytostatische/cytoto
xische Wirkung auf SKMEL-2 und U373MG Zellen sowie besonders auf die zusätzlich untersuchten HT-29 und Caki-1
Zellen und auf CMT-93 Zellen. Zusätzlich wurde auch eine Hemmung des Wachstums der Osteosarkomzellen SAOS-2
erzielt. Mit 70%igem wäßrigen Ethanol gewonnener Crataegus-Extrakt, der nach Entfernen des Auszugsmittels in
DMSO gelöst wurde, zeigte mit Ausnahme der geringeren Wirkung auf die Osteosarkomzellen ein identisches Wir
kungsprofil, wie der Extrakt, der mit 45%igem Ethanol als Auszugsmittel zubereitet wurde. Auch hier hatte das Lösungs
mittel (DMSO oder 1,2-Propandiol) keinen Einfluß auf die Wirkung des Extrakts.
Crataegus-Extrakt, der mit 70%igem Methanol als Auszugsmittel hergestellt und auf 2% Vitexin standardisiert wor
den war, zeigte ebenfalls cytostatische/cytotoxische Aktivität an Caki-1, CMT-93, SKMEL-2 und U373MG Zellen. Da
mit war das Wirkungsprofil demjenigen des ethanolischen Extrakts sehr ähnlich. Methanolischer Extrakt, standardisiert
auf 1,41% Hyperosid, zeigte ein ähnliches Wirkungsprofil. Er hemmte zusätzlich das Wachstum von HT-29 Zellen, nicht
aber das von U373MG Zellen.
Bei Teeaufguß handelt es sich um einen weiteren der möglichen Herstellungswege eines wäßrigen Extraktes. Interes
santerweise waren die Ergebnisse hinsichtlich des Wirkungsprofils von Teeaufguß und wäßrigem Extrakt gleich.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wurden neben den Crataegus-Zubereitungen, die im wesentlichen Bestand
teile von Crataegus enthalten, die sich in polaren Lösungsmitteln lösen, auch mit Hexan als Extraktionsmittel gewonnene
Zubereitungen aus Crataegus, die im wesentlichen Triterpenverbindungen enthalten (M. T. Sáenz et al., a. a. O.), zum Ver
gleich untersucht.
Hexanextrakt aus Crataegus löste sich in 8%igem Tween® 80, und im Versuchsansatz konnte die Endkonzentration
von 0,32% Tween® 80 erreicht werden. Diese war also mehr als Faktor 2 niedriger als von den Autoren beschrieben
(M. T. Sáenz et al., a. a. O.). Dennoch führte diese Lösungsmittelkonzentration zu einer massiven Schädigung der Zellen,
mit einem Absterben auf 5 bis 22% der Kontrollzellzahl (Ausnahme: CMT-93 Zellen). Es ist somit davon auszugehen,
daß auch die restlichen Zellen durch das Lösungsmittel stark vorgeschädigt wurden.
Das Wirkungsspektrum des rein lipophilen Hexan-Extraktes unterschied sich eindeutig von denen der erfindungsge
mäß verwendeten polaren Extrakte aus Crataegus. Der Hexan-Extrakt hatte nahezu keine Wirkung auf Caki-1, HT-29
und SKMEL-2 Zellen, während die erfindungsgemäß eingesetzten Crataegus-Zubereitungen im Gegensatz dazu auf
diese cytostatisch/cytotoxisch wirkten, auf die beiden letztgenannten Zellen sogar besonders stark. Das pharmazeutische
Profil der Zubereitungen, die im wesentlichen Bestandteile von Crataegus enthalten, die in polaren Lösungsmitteln lös
lich sind, unterscheidet sich somit deutlich von demjenigen der lipophilen, aus Crataegus gewonnenen Triterpenverbin
dungen.
Zur Kontrolle dieser Ergebnisse wurde ein weiterer Vergleichsversuch durchgeführt. Dabei wurde wäßriger Trocken
extrakt in Wasser gelöst und anschließend mit reinem Hexan ausgeschüttelt. Auf diese Weise wurden Substanzen, die in
Wasser ebenso gut löslich sind wie in Hexan, auf 1/200 ihrer ursprünglichen Konzentration in der wäßrigen Phase redu
ziert. Die Konzentrationen lipophilerer Substanzen, d. h. von Stoffen, die sich in Hexan besser lösen als in Wasser, wur
den durch das zusätzliche Ausschütteln gegen Hexan jedoch noch erheblich weiter reduziert (s. o.).
Interessanterweise zeigte der wäßrige Extrakt auch nach dem Ausschütteln mit Hexan dasselbe Wirkungsprofil wie
vorher, einschließlich der Hemmung der SKMEL-2 und U373MG Zellen. Der Effekt an SKMEL-2 Zellen wurde dabei
nur minimal reduziert. Hinsichtlich der U373MG Zellen wurde die Wirkung des wäßrigen Extraktes überhaupt nicht re
duziert.
In weiteren Vergleichsversuchen wurden Gentian-Extrakt (Gentiana lutea radix, extrahiert mit 100 g/l Wasser bei
100°C über 2 Stunden; vgl. JP-A 4-5237) und Superoxid-Dismutase aus Rindererythrozyten (JP-A 4-5237) eingesetzt,
die keine cytostatischen oder cytotoxischen Effekte auf die untersuchten Zellreihen aufwiesen.
Untersucht wurden ferner Extrakte und Preßsaft aus Crataegus-Früchten (Crataegus fructus), wobei die Extrakte mit
50%igem bzw. 60%igem Ethanol oder 70%igem Methanol als Auszugsmittel hergestellt worden waren. Das Wirkungs
profil der Trockenextrakte, die durch Extraktion mit 60%igem Ethanol oder 70% Methanol hergestellt worden waren, mit
Hemmung des Wachstums der SKMEL-2 und U373MG Zellen, war vergleichbar. Der zusätzlich untersuchte Preßsaft
zeigte ebenso wie auch der untersuchte ethanolische Fluidextrakt eine wachstumshemmende Wirkung auf HT-29, Caki-1
und SAOS-2 Zellen.
Als Positivkontrollen wurden ferner chemisch definierte Cytostatika untersucht. Es wurde pro Zellreihe jeweils ein
Cytostatikum, daß für die jeweilige Diagnose als effektiv in der klinischen Pharmakologie beschrieben wird, eingesetzt.
An vier der sechs untersuchten Zellreihen zeigten die Cytostatika eine hemmende Wirkung. Die malignen Melanom- und
Glioblastomzellen wiesen gegenüber Methotrexat in der eingesetzten Konzentration hingegen Resistenz auf.
Die vorliegenden Beispiele belegen somit die Eignung der Zubereitungen, die im wesentlichen Inhaltsstoffe von Cra
taegus enthalten, die sich in polaren Lösungsmitteln lösen, zur Prophylaxe und/oder Therapie von Tumorerkrankungen.
Insbesondere zeigen die erfindungsgemäß verwendeten Crataegus-Zubereitungen ein breites Wirkungsspektrum auf un
terschiedliche Tumorzelltypen und eine mit üblichen Cytostatica/Cytotoxica vergleichbare oder sogar bessere Wirkung,
wobei die Crataegus-Zubereitungen keine Nebenwirkungen aufweisen.
Claims (21)
1. Verwendung einer Zubereitung aus Crataegus zur Herstellung eines pharmazeutischen Präparats zur Prophylaxe
und/oder Therapie von Tumorerkrankungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Zubereitung im wesentlichen Be
standteile von Crataegus enthält, die in polaren Lösungsmitteln löslich sind.
2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zubereitung aus Blättern, Blüten und/oder
Früchten von Crataegus hergestellt ist.
3. Verwendung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zubereitung durch Mazeration, Dige
stion, Perkolation oder andere Extraktion erhältlich ist.
4. Verwendung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zubereitung ein Preßsaft ist.
5. Verwendung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Preßsaft aus Crataegus-Früchten hergestellt ist.
6. Verwendung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zubereitung ein Extrakt ist.
7. Verwendung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Extrakt erhältlich ist durch Extraktion mit Was
ser, Alkohol, Essigsäure, Likörwein, einem überkritischen Gas, einer überkritischen Flüssigkeit oder Mischungen
davon als Extraktionsmittel.
8. Verwendung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Extraktionsmittel ein Alkohol aus der Gruppe
bestehend aus Methanol, Ethanol, Propanol, Butanol, Pentanol, und Hexanol einschließlich Isomeren und Mischun
gen derselben ist.
9. Verwendung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Extraktionsmittel eine Alkohol/Wasser-
Mischung mit einem Anteil von 10 bis 99 Vol.-% Alkohol, vorzugsweise mit einem Anteil von 15 bis 95 Vol.-% Al
kohol ist.
10. Verwendung nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Zubereitungen aus Crataegus-
Pflanzenteilen erhältlich ist, die vor der Herstellung der Zubereitung einer Extraktion mit einem lipophilen Extrak
tionsmittel unterzogen werden.
11. Verwendung nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Zubereitung ein Trockenextrakt
ist, der durch Entfernen des Extraktionsmittels oder Lösungsmittels und anschließende Trocknung erhältlich ist.
12. Verwendung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Trockenextrakt wieder in einer Flüssigkeit
aufgelöst, emulgiert, dispergiert oder suspendiert ist.
13. Verwendung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeit aus der Gruppe bestehend aus
Wasser, wäßrigen Salzlösungen, Ethanol, Sirups, Weinen oder Mischungen davon ausgewählt ist.
14. Verwendung nach den Ansprüchen 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Zubereitung etwa 0,1 bis
13 Gew.-% Flavonoide, vorzugsweise etwa 0,2 bis 6,5 Gew.-% Flavonoide, besonders bevorzugt etwa 0,24 bis
4,0 Gew.-% Flavonoide, und/oder etwa 0,05 bis 10 Gew.-% Procyanidine, vorzugsweise etwa 0,1 bis 5,0 Gew.-%
Procyanidine, besonders bevorzugt etwa 0,2 bis 3,0 Gew.-% Procyanidine, enthält.
15. Verwendung nach den Ansprüchen 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Tumorerkrankungen maligne
oder semimaligne neoplastische Erkrankungen sind.
16. Mittel zur Prophylaxe und/oder Behandlung von Tumorerkrankungen, dadurch gekennzeichnet, daß es eine in
den Ansprüchen 1 bis 14 genannte Zubereitung umfaßt, die im wesentlichen Bestandteile von Crataegus enthält, die
in polaren Lösungsmitteln löslich sind.
17. Mittel nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß es ein pharmazeutisches Präparat ist.
18. Mittel nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß es ein Nahrungsergänzungsmittel ist.
19. Verwendung von Pflanzenteilen von Crataegus zur Herstellung eines Aufgusses zur Prophylaxe und/oder Be
handlung von Tumorerkrankungen.
20. Verwendung einer in den Ansprüchen 1 bis 14 genannten Zubereitung zur Prophylaxe und/oder Therapie von
Tumorerkrankungen.
21. Verwendung eines Aufgusses aus Pflanzenteilen von Crataegus zur Prophylaxe und/oder Therapie von Tumor
erkrankungen.
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19823679A DE19823679C2 (de) | 1998-05-20 | 1998-05-20 | Verwendung von Crataegus-Zubereitungen zur Prophylaxe und Therapie neoplastischer Erkrankungen |
AU42613/99A AU4261399A (en) | 1998-05-20 | 1999-05-14 | Use of crataegus formulations for prophylaxis and treatment of neoplastic diseases |
PCT/EP1999/003302 WO1999059605A1 (en) | 1998-05-20 | 1999-05-14 | Use of crataegus formulations for prophylaxis and treatment of neoplastic diseases |
JP2000549269A JP2002515443A (ja) | 1998-05-20 | 1999-05-14 | 新生物疾患を予防および治療するためのサンザシ属製剤の使用 |
US09/700,174 US6440451B1 (en) | 1998-05-20 | 1999-05-14 | Use of crataegus formulations for prophylaxis and treatment of neoplastic diseases |
EP99952072A EP1079842A1 (de) | 1998-05-20 | 1999-05-14 | Verwendung von crataegus zusammensetzungen für die prophylaxe und behandlung vonneoplastischen krankheiten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19823679A DE19823679C2 (de) | 1998-05-20 | 1998-05-20 | Verwendung von Crataegus-Zubereitungen zur Prophylaxe und Therapie neoplastischer Erkrankungen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19823679A1 DE19823679A1 (de) | 1999-11-25 |
DE19823679C2 true DE19823679C2 (de) | 2002-05-08 |
Family
ID=7869074
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19823679A Expired - Fee Related DE19823679C2 (de) | 1998-05-20 | 1998-05-20 | Verwendung von Crataegus-Zubereitungen zur Prophylaxe und Therapie neoplastischer Erkrankungen |
Country Status (6)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US6440451B1 (de) |
EP (1) | EP1079842A1 (de) |
JP (1) | JP2002515443A (de) |
AU (1) | AU4261399A (de) |
DE (1) | DE19823679C2 (de) |
WO (1) | WO1999059605A1 (de) |
Families Citing this family (9)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10040610A1 (de) * | 2000-08-16 | 2002-03-07 | Schwabe Willmar Gmbh & Co | Flavonhaltige Pflanzenextraktlösungen mit verbesserter Lager- und Hitzestabilität |
FR2815538B1 (fr) * | 2000-10-23 | 2003-02-14 | Silab Sa | Procede d'extraction d'un principe actif pour lutter contre l'intoxication de la peau et principe actif obtenu |
US6572897B1 (en) * | 2002-07-03 | 2003-06-03 | Vitacost.Com, Inc. | Insulin sensitivity maintenance and blood sugar level maintenance formulation for the prevention and treatment of diabetes |
US20060024392A1 (en) * | 2004-04-20 | 2006-02-02 | The University Of Maryland | Compositions and methods for enhancing the effectiveness of a chemotherapeutic agent |
GB0615781D0 (en) * | 2006-08-09 | 2006-09-20 | Coressence Ltd | Prebiotic composition |
JP2012131766A (ja) * | 2010-12-02 | 2012-07-12 | Maruzen Pharmaceut Co Ltd | Tie2活性化剤、血管内皮増殖因子(VEGF)阻害剤、血管新生抑制剤、血管の成熟化剤、血管の正常化剤、及び血管の安定化剤、並びに医薬品組成物 |
WO2012073627A1 (ja) * | 2010-12-02 | 2012-06-07 | 丸善製薬株式会社 | Tie2活性化剤、血管内皮増殖因子(VEGF)阻害剤、血管新生抑制剤、血管の成熟化剤、血管の正常化剤、及び血管の安定化剤、並びに医薬品組成物 |
CN102614278A (zh) * | 2012-04-20 | 2012-08-01 | 江西天施康中药股份有限公司 | 一种肠炎宁制剂及其制备方法 |
JP2017145266A (ja) * | 2017-06-06 | 2017-08-24 | ネイチャーパワー株式会社 | 抗認知症用組成物 |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPH045237A (ja) * | 1990-04-24 | 1992-01-09 | Nonogawa Shoji Kk | スーパーオキシド消去剤 |
WO1998041096A1 (en) * | 1997-03-19 | 1998-09-24 | Jang Arthur H K D | Herbal extract composition and method of making the same |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JP2756971B2 (ja) * | 1988-07-04 | 1998-05-25 | 太陽化学株式会社 | 外用剤 |
-
1998
- 1998-05-20 DE DE19823679A patent/DE19823679C2/de not_active Expired - Fee Related
-
1999
- 1999-05-14 AU AU42613/99A patent/AU4261399A/en not_active Abandoned
- 1999-05-14 JP JP2000549269A patent/JP2002515443A/ja active Pending
- 1999-05-14 WO PCT/EP1999/003302 patent/WO1999059605A1/en not_active Application Discontinuation
- 1999-05-14 US US09/700,174 patent/US6440451B1/en not_active Expired - Fee Related
- 1999-05-14 EP EP99952072A patent/EP1079842A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPH045237A (ja) * | 1990-04-24 | 1992-01-09 | Nonogawa Shoji Kk | スーパーオキシド消去剤 |
WO1998041096A1 (en) * | 1997-03-19 | 1998-09-24 | Jang Arthur H K D | Herbal extract composition and method of making the same |
Non-Patent Citations (3)
Title |
---|
Chemical Patents Index, Documentation Abstracts Journal, B, Derwent Publications, London 1992, Nr.92-060692/08 zu: & JP 04 005237 A * |
Fotsis Th. et al., Flavonoids, Dietary-derived In-hibitors of Cell Proliferation and in Vitro Angio-genesis, Cancer Research 57 (1997) 2916-2921 * |
SAenz M.T. et al., Extracts from Viscum and Cra- taegus are Cytotoxic against Larynx Cancer Cells, Z. Naturforsch. 52c (1997) 42-44 * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US6440451B1 (en) | 2002-08-27 |
WO1999059605A1 (en) | 1999-11-25 |
EP1079842A1 (de) | 2001-03-07 |
AU4261399A (en) | 1999-12-06 |
JP2002515443A (ja) | 2002-05-28 |
DE19823679A1 (de) | 1999-11-25 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE602004012745T2 (de) | Synergistische zusammensetzung zur behandlung von diabetes mellitus | |
DD277210A5 (de) | Therapeutische zusammensetzungen gegen psoriasis | |
EP1107775A1 (de) | Pyrrolizidinalkaloidfreie petasites enthaltende zusammensetzung | |
DE4242149A1 (de) | ||
DE60312505T2 (de) | Injektion aus ixeris sonchifolia zur behandlung von kardiozerebralen gefässerkrankungen und funduserkrankungen sowie herstellungsverfahren dafür | |
DE19823679C2 (de) | Verwendung von Crataegus-Zubereitungen zur Prophylaxe und Therapie neoplastischer Erkrankungen | |
KR20110128385A (ko) | 미담 청결안을 이용한 여드름 개선을 위한 한방 조성물 및 제조방법 | |
DE10235465A1 (de) | Neue chinesische Kräuterzusammensetzung zur Verbesserung der Blutzirkulation sowie Verfahren zum Herstellen derselben | |
EP2282751B1 (de) | Kompartimentspezifische pflanzenextraktkombination aus ginkgo biloba- und ginseng-extrakt mit tandemwirkung | |
WO1993013754A1 (de) | Pflanzenextrakt(e) enthaltende formkörper, insbesondere pellets und ihre pharmazeutische oder kosmetische verwendung | |
EP1499334A2 (de) | Verwendung von petasites enthaltenden zusammensetzungen zur behandlung von krankheitszustaenden | |
EP2793917B1 (de) | Extrakt aus rhus copallina zur verwendung als arzneimittel | |
US7074436B2 (en) | Method for the production of phyllanthus extracts | |
WO2005120528A1 (de) | Neue pflanzenextrakte mit neuroprotektiven, neuroregenerativen und entzündungshemmenden eigenschaften | |
LU500687B1 (de) | Nahrungs- oder diätische zusammensetzung | |
RU2805149C1 (ru) | Сбор гепатопротекторный для лечения заболеваний печени | |
DE102005060880A1 (de) | Spezialextrakt zur Verwendung als Antiarrhytmikum bei Herzrhythmusstörungen und zur Verbesserung der Koronarperfusion sowie dessen Herstellung | |
Chabib et al. | Therapeutic potential of cinnamon oil from Indonesia: Nanotechnology-essential oil | |
Gorade et al. | Review Article On Medicinal Plant Aloe | |
Satsue et al. | Determination of collagen content and antioxidant activity in sesbania grandiflora (l.) extracts | |
DE60128204T2 (de) | Pharmazeutische zusammensetzungen rutin und lespedeza capitata extrakt enthaltend zur behandlung von ödemen | |
RU2216339C1 (ru) | Композиция ингредиентов, обладающая гипотензивным действием | |
DE19814404A1 (de) | Verwendung von Giersch (Aegopodium podagraria L.) zur Behandlung und/oder Prophylaxe von bösartigen Tumoren | |
WO2023242339A1 (de) | Zusammensetzung umfassend petasin und isopetasin mit hepatoprotektiver wirkung | |
EP4129313A2 (de) | Pharmazeutische zusammensetzung zur behandlung von neurodermitis |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: NATIVIA HEALTH PRODUCTS GMBH, INNSBRUCK, AT |
|
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |