DE19606507A1

DE19606507A1 - Sicherheitsschaltung für Brotröster

Info

Publication number: DE19606507A1
Application number: DE1996106507
Authority: DE
Inventors: Michael Steinle
Original assignee: Rowenta Werke GmbH
Current assignee: Rowenta Werke GmbH
Priority date: 1996-02-22
Filing date: 1996-02-22
Publication date: 1997-08-28

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Sicherheitsschaltungen für Brotröster mit einem durch die Temperatur gesteuerten Zeitwerk zur Auslösung der elektromagnetischen Verriegelung einer elektromechanischen Halte rung für den Brotschlitten, der mit Schaltkontakten im Heizstromkreis des Brotrösters in Schaltverbindung steht.

In fast allen marktgängigen Brotröstern ist der doppelpolige Netztrenn schalter für den Heizstromkreis mit dem Brotschlitten gekoppelt. Beim Absenken des Brotschlittens wird der Heizstromkreis eingeschaltet, der Brotschlitten in seiner unteren Stellung mechanisch gehalten und durch einen Elektromagneten in dieser Stellung verriegelt. Nach Erreichen des gewünschten Röstgrades wird der Elektromagnet ausge schaltet. Der durch Federkraft nach oben bewegte Brotschlitten be tätigt die Netztrennschaltkontakte im Heizstromkreis und schaltet diesen vom Netz ab.

Ist der Brotschlitten jedoch mechanisch blockiert, was gar nicht so selten geschieht, da Brot sich verkeilen oder an den Zentrier gittern verkleben kann, kommt es vor, daß der Netztrennschalter nicht ausschaltet, obwohl der Elektromagnet den Brotschlitten freigegeben hat. Die Folge davon ist, daß die Heizwendeln unter Strom bleiben, die Energiezufuhr demnach nicht bei der von der Steuerung vorgeschriebenen Menge gestoppt wird. Infolge dessen kann das Brot in Brand geraten.

Da mit dieser Eigenart der Brotröster gerechnet wird, sind diese so konstruiert, daß in ihrem Röstschacht Brot verbrennen kann, ohne daß das Gerät selbst in Brand gesetzt wird.

Ein weiteres Problem üblicher Brotröster besteht darin, daß sie sich einschalten lassen, obwohl eine der Heizwendeln defekt ist. Für den Benutzer fällt dann die Warnung durch das Glühen der Heizwendeln weg, die einen Ersatz für den eigentlich fälligen elektrischen Be rührungsschutz bilden. Daher besteht das Risiko eines elektrischen Schlages beim unachtsamen Hineingreifen, sei es zu Reparaturzwecken oder auch einfach beim Wegstellen des Gerätes.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, Sicherheitsschaltungen zu schaffen, mit denen sich diese Gefahrenquellen marktgängiger Brot röster vermeiden lassen. Es wurde gefunden, daß sich die erste Gefahren quelle in einfacher Weise dadurch beheben läßt, daß das Zeitwerk mit einer Zusatzabschaltung in Schaltverbindung steht, die eine aus dem Heizstromkreis gespeiste Schaltungsanordnung einschließt, und daß im Heizstromkreis ein Zusatzabschalter vorgesehen ist, der von der Schaltungsanordnung schaltbar ist.

Ohne am Kern der Erfindung etwas zu ändern, kann der Zusatzabschalter gemäß Anspruch 8 auch ein von der Schaltungsanordnung gesteuerter Triac sein.

Die zweite Gefahrenquelle wird erfindungsgemäß behoben durch eine Anordnung zum Abfühlen des im Heizstromkreis fließenden Stromes und eine daran angeschlossene Stromauswertschaltung, die mit dem Elektro magneten der elektromagnetischen Verriegelung der elektromechanischen Halterung des Brotschlittens in Schaltverbindung steht.

Gemäß Anspruch 4 ist die Anordnung zum Abfühlen des Stromes im Heiz stromkreis ein Stromfühlwiderstand. Dieser Stromfühlwiderstand mißt den Strom in den Heizwendeln. Am Stromfühlwiderstand fällt eine Spannung ab, die in der Stromauswertschaltung weiterverarbeitet wird. Im nor malen Betriebszustand wird in der Stromauswertschaltung kein Schalt impuls ausgelöst.

Fließt hingegen nach dem Einschalten des Brotrösters in den Heiz wendeln kein Strom, kann der Elektromagnet die mechanische Halterung des Brotschlittens nicht verriegeln. Der Heizstromkreis wird daher durch die Netztrennkontakte nicht eingeschaltet.

In Weiterbildung des zweiten Ausführungsbeispieles der Erfindung kann der Stromfühlwiderstand gemäß Anspruch 5 als Leiterbahn ausge bildet sein. Von Bedeutung ist, daß die Sicherheitsschaltung aus einer Kombination der Zusatzabschaltung und der Stromauswertschaltung bestehen kann.

Preislich von Vorteil ist, wenn das Zeitwerk und/oder die Zusatzab schaltung und/oder die Stromauswertschaltung gemäß Anspruch 7 auf einem anwendungsspezifischen IC zusammengefaßt sind.

Die beiden Sicherheitsschaltungen haben den Vorteil, daß sie das Gefährdungspotential für den Menschen wesentlich verringern.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand des Schaltbildes erläutert.

Die beiden Schaltkontakte 2 und 3 gehören zum zweipoligen Netztrenn schalter, der den Heizstromkreis 4 mit den Heizkörpern 10 an das Netz anschließt oder diese vom Netz trennt.

Durch eine nur schematisch angedeutete mechanische Halterung 1 sind die beiden Netztrennkontakte 2 und 3 miteinander gekoppelt. Wenn der Einschalter für den Brotröster den Brotschlitten in seine untere Position gebracht hat, werden dadurch auch die beiden Netztrennkontakte 2 und 3 betätigt und in die Schließstellung gebracht. Mittels eines Elektromagneten 12 und einer elektromechanischen Verriegelung 12a werden die Schaltkontakte 2 und 3 im geschlossenen Zustand und der Brotschlitten in seiner unteren Position gehalten.

Schaltungsmäßig steht der Elektromagnet 12 mit dem nur schematisch angedeuteten an sich bekannten Zeitwerk 13 in Verbindung.

Wenn infolge des gewünschten Röstgrades das Zeitwerk 13 anspricht, wird dadurch der Elektromagnet 12 stromlos, so daß die Verriegelung der elektromechanischen Halterung 1 aufgehoben wird. Der Brotschlitten gelangt dann durch Federkraft nach oben, wobei er auf seinem Weg normalerweise die Schaltkontakte 2 und 3 betätigt und dadurch den Heizstromkreis 4 mit seinen Heizkörpern 10 vom Netz trennt. Durch die Zusatzabschaltung 5 mit der Schaltungsanordnung 6 wird der vom Brotschlitten unabhängige Zusatzabschalter 8 betätigt. Wie in der Figur dargestellt, kann dieser Zusatzabschalter 8 der Kontakt eines Schaltrelais 9 sein. Ohne am Kern der Erfindung etwas zu ändern, kann jedoch der Zusatzabschalter 8 auch ein Triac sein, der durch eine entsprechende Zusatzabschaltung 5 gesteuert wird.

Die Schaltungsanordnung 6 wird, wie dieses die Figur erkennen läßt, wie auch das Zeitwerk 13 und der Elektromagnet 12, aus dem Heizstrom kreis 4 gespeist.

Im zweiten Ausführungsbeispiel ist im Heizstromkreis 4 ein Stromfühl widerstand 7 vorgesehen, der an eine Stromauswertschaltung angeschlossen ist. Im Zustand ordnungsgemäßen Funktionieren des Gerätes fällt am Stromfühlwiderstand 7 eine dem Heizstrom proportionale Spannung ab, die von der Auswertschaltung 11 detektiert wird. Fließt jedoch kein Heizstrom, so verhindert die Stromauswertschaltung 11, daß der Elektro magnet 12 die mechanische Halterung elektromagnetisch verriegelt.

Als Zusatzabschalter 8 im Heizstromkreis 4 kann auch ein von der Schaltungsanordnung 6 gesteuerter Triac verwendet werden.

Das Zeitwerk 13 kann im Brotröster allein mit der Zusatzabschaltung 5 und dem Zusatzabschalter 8 kombiniert sein.

Ohne am Kern der Erfindung etwas zu ändern, kann in einem Brotröster auch nur außer der Zeitschaltung 13 eine Stromauswertschaltung 11 und ein Stromfühlwiderstand 7 vorgesehen sein, die ein Einschalten des Brotrösters bei defektem Heizstromkreis 4 verhindert.

In der Figur ist eine Kombination beider Sicherheitsschaltungen dar gestellt. Hiermit kann der Brotröster sowohl beim Verklemmen einer Brotscheibe wie auch bei defektem Heizstromkreis eine hohe Sicherheit der bedienenden Person gewährleisten.

Bezugszeichenliste

1 elektromechanische Halterung
2 Schaltkontakt
3 Schaltkontakt
4 Heizstromkreis
5 Zusatzabschaltung
6 Schaltungsanordnung
7 Stromfühlwiderstand
8 Zusatzabschalter
9 Schaltrelais
10 Heizkörper
11 Stromauswertschaltung
12 Elektromagnet
12a elektromagnetische Verriegelung
13 Zeitwerk

Claims

1. Sicherheitsschaltung für Brotröster mit einem durch die Temperatur gesteuerten Zeitwerk zur Auslösung der elektromagnetischen Verriege lung einer elektromechanischen Halterung für den Brotschlitten, der mit Schaltkontakten im Heizstromkreis des Brotrösters in Schalt verbindung steht, dadurch gekennzeichnet, daß das Zeitwerk (13) mit einer Zusatzabschaltung (5) in Schaltver bindung steht, die eine aus dem Heizstromkreis (4) gespeiste Schal tungsanordnung (6) einschließt, und daß im Heizstromkreis (4) ein Zusatzabschalter (8) vorgesehen ist, der von der Schaltungsanord nung (6) schaltbar ist.

2. Sicherheitsschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatzabschalter (8) im Heizstromkreis (4) der Kontakt eines in der Schaltungsanordnung (6) angeordneten Schaltrelais (9) ist.

3. Sicherheitsschaltung für Brotröster mit einem durch die Temperatur gesteuerten Zeitwerk zur Auslösung der elektromagnetischen Verriege lung einer elektromechanischen Halterung für den Brotschlitten, der mit Schaltkontakten im Heizstromkreis des Brotrösters in Schalt verbindung steht, gekennzeichnet durch eine Anordnung (7) zum Abfühlen des im Heizstromkreis (4) fließenden Stromes und eine daran angeschlossene Stromauswertschaltung (11), die mit dem Elektromagneten (12) der elektromagnetischen Verriege lung (12a) der elektromechanischen Halterung (1) des Brotschlittens in Schaltverbindung steht.

4. Sicherheitsschaltung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Anordnung zum Abfühlen des Stromes im Heizstromkreis (4) ein Stromfühlwiderstand (7) verwendet wird.

5. Sicherheitsschaltung nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekenn zeichnet, daß der Stromfühlwiderstand (7) als Leiterbahn ausge bildet ist.

6. Sicherheitsschaltung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekenn zeichnet, daß sie eine Kombination aus der Zusatzabschaltung (5, 6, 8) und der Stromauswertschaltung (7, 11) einschließt.

7. Sicherheitsschaltung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Zeitwerk (13) und/oder die Zusatzabschaltung (5, 6, 8) und/oder die Stromauswertschal tung (7, 11) auf einem anwendungsspezifischen IC zusammengefaßt sind.

8. Sicherheitsschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatzabschalter (8) im Heizstromkreis (4) ein von der Schaltungsanordnung (6) gesteuerter Triac ist.