DE19606498A1 - Zusatzhandgriff für eine Elektrowerkzeugmaschine - Google Patents
Zusatzhandgriff für eine ElektrowerkzeugmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Zusatzhandgriff für eine
Elektrowerkzeugmaschine, der an einen Spannhals der
Elektrowerkzeugmaschine festspannbar ist. Solche
Zusatzhandgriffe werden beispielsweise bei
Schlagbohrmaschinen und Bohrhämmern verwendet, um die
Führung der Maschine zu erleichtern.
Es sind verschiedene Typen solcher Zusatzhandgriffe
marktbekannt. Beispielsweise ist von der Fa. AEG ein
einteiliger Kunststoff-Zusatzhandgriff marktbekannt, der
sich mittels einer Schraube am Spannhals festlegen bzw.
von diesem lösen läßt. Zur Betätigung der Schraube muß
die Maschine abgelegt werden. Jedenfalls läßt sich die
Schraube nicht mit der den Handgriff haltenden Hand
betätigen. Durch das Festziehen der Schraube wird
gleichzeitig ein verschieblicher Tiefenanschlagstab
festgelegt. Die Längsachse des Handgriffs schneidet die
Mittelachse des Spannhalses. Der einteilige Aufbau bringt
aus herstellungstechnischen Gründen eine zerklüftete
Kontur mit sich.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Zusatzhandgriff
vorzuschlagen, der preisgünstig herstellbar ist und bei
dem eine Verstellung der Griffposition gegenüber der
Elektrowerkzeugmaschine möglich ist, ohne daß die Hand
vom Griff genommen werden muß oder die andere Hand
hierfür nötig ist.
Erfindungsgemäß ist obige Aufgabe durch die Merkmale des
kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 gelöst.
Dadurch ist erreicht, daß der Benutzer mit der das
Griffteil haltenden Hand den Zusatzhandgriff durch Drehen
am Spannhals festlegen und von diesem lösen sowie die
Griffposition des Zusatzhandgriffes am Spannhals ändern
kann. Er muß hierfür die Maschine nicht ablegen oder die
andere Hand benutzen. Durch die zweiteilige Gestaltung
des den Spannhals spannenden Oberteils und Mittelteils
ist ein sicheres Festspannen des Zusatzhandgriffes am
Spannhals mit hoher Spannkraft einfach und sicher
möglich. Ein - teueres - Stahlband ist nicht notwendig.
Durch die dreiteilige Ausführung (Griffteil, Oberteil,
Mittelteil) ist eine preisgünstige Herstellung einer
weitesgehend geschlossenen Außenform des
Zusatzhandgriffes aus Kunststoff möglich.
Die die Spannung herbeiführende Schrauben-
Mutterverbindung kann entweder zwischen dem Oberteil und
dem Griffteil oder zwischen dem Mittelteil und dem
Griffteil vorgesehen sein. Im einen - im
Ausführungsbeispiel beschriebenen - Fall wird beim
Festspannen das Oberteil gegen das Griffteil und damit
den Spannhals gezogen, wobei sich das Mittelteil am
Griffteil abstützt. Im anderen, gleichwirkenden Fall wird
beim Festspannen das Mittelteil gegen den Spannhals
gedrückt und das Oberteil ist am Griffteil gehalten.
In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung schneidet die
Längsachse des Griffteils die Mittelachse des
Spannhalses. Gegenüber anderen Konstruktionen, bei denen
die Handgrifflängsachse gegenüber der Mittelachse des
Spannhalses versetzt ist, ergibt sich hierbei nicht nur
eine verringerte Verpackungsgröße und eine bessere
Kraftübertragung im Betrieb, sondern auch eine die
Spannkraft der gegeneinander verschieblichen Teile,
nämlich des Oberteils und des Mittelteils, erhöhende
Wirkung.
In Weiterbildung der Erfindung sind am Oberteil und am
Mittelteil eine Aufnahme ausgebildet, zwischen die ein
Tiefenanschlagstab beim Drehen des Griffteils
festspannbar ist. Damit ist erreicht, daß beim
Festspannen des Zusatzhandgriffes am Spannhals
gleichzeitig der am Zusatzhandgriff angeordnete
Tiefenanschlagstab festgespannt wird. Beim Lösen der
Verspannung lockert sich auch der Sitz des
Tiefenanschlagstabs, so daß dieser dann verstellbar ist.
Vorzugsweise bildet das Oberteil einen geschlossenen
Ring, der den Spannhals umschließt und oberseitig den
Spannrand des Oberteils bildet. Es ist dadurch eine
formstabile Gestaltung des Oberteils erreicht.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
ergeben sich aus den Unteransprüchen und der folgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels. In der Zeichnung
zeigen:
Fig. 1 einen Zusatzhandgriff am Spannhals einer
Elektrowerkzeugmaschine,
Fig. 2 eine Explosionsdarstellung des Zusatzhandgriffes,
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht des
Zusatzhandgriffes und
Fig. 4 eine Schnittansicht des Zusatzhandgriffes.
Eine Elektrowerkzeugmaschine (1), beispielsweise
Schlagbohrmaschine oder Bohrhammer, bildet mit ihrem
Gehäuse einen Spannhals (2). Dessen Mittelachse ist mit M
bezeichnet.
Am Spannhals (2) ist ein Zusatzhandgriff (3) festspannbar.
Der Zusatzhandgriff (3) weist ein Griffteil (4), ein
Mittelteil (5) und ein Oberteil (6) auf. Die Längsachse des
Griffteils (4) ist mit L bezeichnet (vgl. Fig. 1, Fig. 2).
Die Längsachse (L) und die Mittelachse (M) schneiden sich.
Das Griffteil (4) ist also gegenüber der Mittelachse (M)
des Spannhalses (2) seitlich nicht versetzt.
Das Griffteil (4) weist an seinem oberen Ende einen Wulst
(7) auf, in dem eine zur Längsachse (L) koaxiale
zylindrische Vertiefung (8) mit einem Ringrand (9)
ausgebildet ist. Am Mittelteil (5) ist ein zylindrischer
Ansatz (10) ausgebildet, der in die Vertiefung (8) paßt.
Der Ansatz (10) geht über einen Anschlagrand (11) in das
Mittelteil (5) im übrigen über. Der Anschlagrand (11) ist
dem Ringrand (9) zugeordnet. In der Montagestellung ist
das Mittelteil (5) dadurch in der Vertiefung (8) des
Griffteils (4) um die Längsachse (L) drehbar geführt, wobei
das Mittelteil (5) sich mit seinem Anschlagrand (11) auf
dem Ringrand (9) des Griffteils (4) in axialer Richtung (L)
abstützt.
Das Mittelteil (5) bildet beiderseits seiner Höhlung (12)
ebene Seitenwände (13), die an Spannrändern (14) enden.
Das Oberteil (6) ist ringförmig gestaltet (vgl. Fig. 4) und
bildet untenseitig einen Sockel (15) und oberseitig einen
Spannrand (16) mit Stegen (17). Der Sockel (15) ist in
Richtung der Längsachse (L) in die Höhlung (12) des
Mittelteils (5) einschiebbar, wobei der Sockel (15) dann
zwischen den ebenen Seitenwänden (13) des Mittelteils (5)
um die Längsachse (L) unverdrehbar geführt ist.
Auf einen Boden (18) des Sockels (15) ist eine Blechmutter
(19) mit rechteckiger Basis (20) aufgeschoben.
Führungsanschläge (21) des Sockels (15) halten die
Blechmutter (19) an ihrer rechteckigen Basis (20). Dadurch
ist die Blechmutter (19) im Oberteil (6) verdrehfest und
axial fest gelagert. Bei anderen Ausführungen kann dies
auch in entsprechender Weise geschehen. Im Sockel (15) ist
oberhalb der Mutter (19) eine Versteifungswand (22)
gestaltet.
Der Mutter (19) ist eine Schraube (23) zugeordnet, die in
Längsachsrichtung (L) durch eine Öffnung (24) des
Griffteils (4), durch den zylindrischen Ansatz (10) des
Mittelteils (5) und durch eine Öffnung (25) des Bodens (18)
zur Mutter (19) ragt. Umgekehrt wäre es auch möglich, die
Schraube (23) am Oberteil (6) und die Mutter (19) am
Griffteil (4) anzuordnen.
Am Mittelteil (5) und am Oberteil (6) sind Aufnahmen (26, 27)
für einen Tiefenanschlagstab (28) ausgebildet, die die
Ringform des Oberteils (6) überragen. Zur gegenseitigen
Führung der Aufnahmen (26, 27) ist am Mittelteil (5) eine
Nase (29) und am Oberteil (6) eine entsprechende Aussparung
(30) vorgesehen.
Die Spannränder (14, 16) erstrecken sich um jeweils fast
180 um den Spannhals (2), um diesen fest einspannen zu
können. Es wäre auch möglich, daß sich der Spannrand (14)
oder der Spannrand (16) um weniger als 180 erstreckt und
der andere Spannrand dann in einem entsprechend größeren
Winkel den Spannhals (2) umgreift. Vorzugsweise sollen die
Spannränder (14, 16) gemeinsam den Spannhals (2) möglichst
um fast 360 umgreifen.
Das Griffteil (4), das Mittelteil (5) und das Oberteil (6)
sind jeweils einstückige, leicht herstellbare
Kunststoffteile, die mit zwei einfachen Metallteilen,
nämlich der Mutter (19) und der Schraube (23) verbindbar
sind.
Die Fertigungsmontage des beschriebenen Zusatzhandgriffes
ist einfach. Es wird hierzu die Mutter (19) in den Sockel
(15) des Oberteils (6) eingeschoben und in dem Griffteil
(4) wird die Schraube (23) festgelegt. Danach werden das
Griffteil (4), das Mittelteil (5) oder das Oberteil (6)
zusammengesteckt und durch Drehen des Griffteils (4) wird
die Schraube (23) in die Mutter (19) eingeschraubt. Der
Tiefenanschlagstab (28) läßt sich dann zwischen die
Aufnahmen (26, 27) schieben.
Die Funktionsweise für den Benutzer ist etwa folgende:
Der Benutzer schiebt den Zusatzhandgriff (3) auf den
Spannhals (2) der Elektrowerkzeugmaschine (1). Nach
Einstellung des Tiefenanschlagstabs (28) dreht er das
Griffteil (3), wobei sich der Spannrand (16) des Oberteils
(6) gegen den Spannhals (2) drückt, welcher sich an dem
Spannrand (14) des am Griffteil (4) abgestützten
Mittelteils (5) preßt. Der Zusatzhandgriff (3) ist damit
verdrehsicher am Spannhals (2) gehalten.
Der Benutzer kann leicht die Position des
Zusatzhandgriffes (3) gegenüber der
Elektrowerkzeugmaschine (1) oder die Stellung des
Tiefenanschlagstabs (28) verändern, indem er mit der das
Griffteil (4) haltenden Hand dieses verdreht, so daß sich
die Verbindung lockert und er die Nachstellung
durchführen kann. Durch ein entsprechendes Gegendrehen
kann er die neue Position wieder festlegen.
Claims (13)
1. Zusatzhandgriff für eine Elektrowerkzeugmaschine, der
an einem Spannhals der Elektrowerkzeugmaschine
festspannbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Griffteil (4), ein Oberteil (6) und ein Mittelteil
(5) vorgesehen sind, wobei das Oberteil (6) und das
Mittelteil (5) dem Spannhals (2) zugeordnete Spannränder
(14, 16) bilden, daß das Mittelteil (5) und das Oberteil (6)
zum Festspannen des Spannhalses (2) gegeneinander parallel
zur Längsachse (L) des Griffteils (4) verschieblich sind,
daß das Griffteil (4) um seine Längsachse (L) gegenüber dem
Oberteil (6) und dem Mittelteil (5) drehbar ist und daß
zwischen dem Oberteil (6) oder dem Mittelteil (5) und dem
Griffteil (4) in der Längsachse (L) des Griffteils (4) eine
Schrauben-Mutterverbindung (19, 23) vorgesehen ist, wobei
durch Drehen des Griffteils (4) um seine Längsachse (L) die
Schrauben-Mutterverbindung (19, 23) so verstellbar ist, daß
sich die Spannränder (14, 16) des Oberteils (6) und des
Mittelteils (5) zum Spannen oder Lösen des Spannhalses (2)
gegeneinander in Richtung der Längsachse (L) verschieben.
2. Zusatzhandgriff nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Längsachse (L) des Griffteils (4) die Mittelachse
(M) des Spannhalses (2) schneidet.
3. Zusatzhandgriff nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Oberteil (6) und am Mittelteil (5) Aufnahmen (26, 27)
ausgebildet sind, zwischen die ein Tiefenanschlagstab (28)
beim Drehen des Griffteils (4) festspannbar ist.
4. Zusatzhandgriff nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Oberteil (6) einen Ring bildet, der den Spannhals
(2) umschließt und oberseitig der Spannrand (16) des
Oberteils (6) ist.
5. Zusatzhandgriff nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Oberteil (6) und das Mittelteil (5) aneinander um
die Längsachse (L) des Griffteils (4) gegeneinander
unverdrehbar geführt sind.
6. Zusatzhandgriff nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Oberteil (6) im Mittelteil (5) parallel zur
Längsachse (L) des Griffteils (4) verschieblich geführt
ist.
7. Zusatzhandgriff nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Mittelteil (5) in Richtung der Längsachse (L) am
Griffteil (4) abgestützt ist.
8. Zusatzhandgriff nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mutter (19) der Mutter-Schraubenverbindung am
Oberteil (6) und die Schraube (23) am Griffteil (4)
vorgesehen sind.
9. Zusatzhandgriff nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mutter (19) an einem Sockel (15) des Oberteils (6)
vorgesehen ist, der im Mittelteil (5) um die Längsachse (L)
unverdrehbar geführt ist.
10. Zusatzhandgriff nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mutter (19) eine in das Oberteil (6) verdrehfest
eingelegte Blechmutter ist.
11. Zusatzhandgriff nach einem der vorhergehenden
Ansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schraube (23) im Griffteil (4) verdrehfest und
unverlierbar festgelegt ist.
12. Zusatzhandgriff nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spannränder (14, 16) des Oberteils (6) und des
Mittelteils (5) gemeinsam den Spannhals (2) um fast 360
umfassen.
13. Zusatzhandgriff nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Spannrand (14) des Mittelteils (5) und der
Spannrand (16) des Oberteils (6) den Spannhals (2) jeweils
um fast 280 umgreifen.
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