DE19605602C1 - Vorrichtung zur Oberflächenbeschichtung bzw. zum Lackieren von Substraten - Google Patents
Vorrichtung zur Oberflächenbeschichtung bzw. zum Lackieren von SubstratenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur
Oberflächenbeschichtung insbesondere zum Lackieren von Substra
ten bzw. scheibenförmigen Substraten wie einem schei
benförmigen Informationsträger, der auf einen Substrat
träger aufbringbar und über eine Antriebsvorrichtung
antreibbar bzw. in eine Rotationsbewegung versetzbar
ist, wobei das aufzutragende Mittel bzw. die Lackflüs
sigkeit über eine Zuführeinrichtung auf das Substrat
aufgegeben wird.
Es ist bereits eine Vorrichtung zur Oberflächen
beschichtung bzw. zum Lackieren scheibenförmiger Sub
strate bzw. Compact Disks bekannt (DE 295 12 500 U1), die hierzu auf einem
Substratträger angeordnet sind, der mittels einer An
triebsvorrichtung in Rotationsbewegung versetzt wird.
Derartige Vorrichtungen arbeiten nicht zufriedenstel
lend, insbesondere deshalb, weil sich die in der Vor
richtung befindliche Filtereinrichtung relativ leicht
zusetzt und weil Lackflüssigkeiten mit hoher Viskosität
nicht so ohne weiteres einsetzbar sind, da sie oft dazu
neigen, den in der Anlage vorgesehenen Filter zuzuset
zen.
Demgemäß besteht die Erfindungsaufgabe darin, eine ver
besserte Vorrichtung zur Oberflächenbeschichtung bzw.
zum Lackieren von Substraten zu schaffen, bei der auch
bei Flüssigkeiten hoher Viskosität ein einwandfreier
Betrieb der gesamten Vorrichtung aufrechterhalten wer
den kann.
Gelöst wird die Aufgabe erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1.
Da die vom Substratträger abgeschleuderte
Flüssigkeit bzw. das flüssige Lackmedium über einen er
sten Auffangbehälter an einen ersten Filter geleitet
wird, wobei an das System eine Unterdruckeinrichtung
angeschlossen ist bzw. ein Unterdruck erzeugt wird,
läßt sich auch Flüssigkeitsmedium bzw. Lack hoher Vis
kosität durch die Filteranlage bewegen und für die
Flüssigkeit die gewünschte Reinheit und störungsfreier
Förderbetrieb erreichen. Durch den Vakuumbetrieb können
auch Filter mit sehr engmaschigen Filterelementen ein
gesetzt werden, ohne daß dadurch die Durchlaufzeit des
Lacks in der gesamten Vorrichtung nachteilig beeinflußt
wird. Durch das vorteilhafte Einsetzen des Unterdruck
betriebs können derartige Filter auch wesentlich länger
im Einsatz bleiben, da neben der Pumpe in Verbindung
mit dem Unterdruck eine hohe Durchlaufgeschwindigkeit
der Lackflüssigkeit sichergestellt wird.
Es ist vorteil
haft, an den zweiten Behälter zur Aufnahme des
flüssigen Mediums zusätzlich eine Vakuumpumpe anzuschließen.
Da die Vakuumpumpe, die auch als Venturi-Düse ausgebil
det sein kann, sich hinter dem Filter befindet, wird
die Lackflüssigkeit in den sich an den Filter anschlie
ßenden Sammelbehälter gezogen, so daß neben der geodä
tischen Höhe als Förderdruck zusätzlich der Unterdruck,
der durch die Vakuumpumpe erzeugt wird, als Fördermit
tel eingesetzt werden kann. In vorteilhafter Weise ist
die Vakuumpumpe oder das Venturi-Rohr an die Oberseite
des zweiten Sammelbehälters angeschlossen, so daß ober
halb des Flüssigkeitsspiegels des Lacks das Gasmedium
bzw. die Luft aus dem zweiten Sammelbehälter zumindest
teilweise evakuiert und dadurch das Flüssigkeitsmedium
aus dem Filter in den zweiten Sammelbehälter gezogen
werden kann. In vorteilhafter Weise ist die Auslaßlei
tung des Filters an den zweiten Sammelbehälter ange
schlossen, so daß das beispielsweise Gaseinschluß auf
weisende Medium durch diese Einrichtung zusätzlich ent
gast werden kann und Fehlerquellen in der Lackschicht
auf dem Substrat fast vollständig ausgeschlossen werden
können.
Da der erste Behälter von
dem Filter mit einem Ventil absperrbar ist, kann der
Filter auch während des Arbeitseinsatzes der gesamten
Vorrichtung ohne Stillegung der Anlage ausgetauscht
werden, da der obere Sammelbehälter durch entsprechende
Einrichtungen ausreichend mit Lackmedium für die War
tungsarbeiten aufgefüllt werden kann, so daß eine Un
terbrechung des Arbeitsprozesses bzw. der Lackierung
vermieden werden kann.
Durch den Einsatz eines Tanks, der ebenfalls mit dem
Versorgungssystem verbunden ist, läßt sich der Anlage
automatisch Lack zuführen, wenn im zweiten Sammelbehäl
ter die Lackflüssigkeit auf ein Minimum abgesenkt
wurde.
Vorteilhaft ist es ferner, daß das über die Pumpe ge
förderte Flüssigkeitsmittel bzw. der Lack über eine
Heizung mit der Düse der Zuführeinrichtung verbunden
ist. Durch den Einsatz einer Heizung in der Zuführlei
tung zum Sammelbehälter wird es auf einfache Weise mög
lich, die Lackflüssigkeit so aufzuheizen, daß ein
gleichmäßiger Lackauftrag auf der Oberfläche des Sub
strats gewährleistet ist. Durch Herabsetzen der Visko
sität werden ferner Unebenheiten in der Schichtoberflä
che vermieden, und dadurch die Fehlerquote beim Lack
auftrag reduziert.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung sind in
den Patentansprüchen und in der Beschreibung erläutert
und in den Figuren dargestellt, wobei bemerkt wird, daß
alle Einzelmerkmale und alle Kombinationen von Einzel
merkmalen erfindungswesentlich sind. Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung der ge
samten Vorrichtung zum Lackieren von
Substraten bzw. Compact Disks (CD),
Fig. 2 einen Lackierkopf mit einer zugehörigen
Leitvorrichtung zum Auffangen des abge
schleuderten Lacks und zum Absaugen des
Lacknebels,
Fig. 3 eine Zuführeinrichtung mit einer Düse,
die über eine Kulissenführung in hori
zontaler und vertikaler Richtung ver
stellt werden kann,
Fig. 4 eine Schnittdarstellung entlang der Li
nie A-A gemäß Fig. 3.
In der Zeichnung ist in Fig. 1 die gesamte Vorrichtung
zur Oberflächenbeschichtung bzw. zum Lackieren von Sub
straten 2 mit 1 bezeichnet, zu der ein Lackierkopf 49
gehört, der in Fig. 2 näher veranschaulicht ist.
Der Lackierkopf 49 ist gemäß Fig. 1 und 2 über eine
Welle 54 mit einem Antriebsmotor 60 antriebsverbunden.
Der Lackierkopf 49 weist eine Leitvorrichtung 18 auf,
die aus zwei pyramidenstumpfförmigen, gegeneinander an
liegenden, fest miteinander verbundenen Leitelemen
ten 19, 20 besteht, die über Öffnungen aufweisende
Stege 56 mit einem Substratträger bzw. Teller 14 fest
verbunden sind. Der obere Teil des Leitelements 19 der
Leitvorrichtung 18 verläuft mit Bezug auf die Mittel
achse R geneigt und nach oben pyramidenförmig zu. An
die Leitvorrichtung 18 schließt sich, wie bereits er
wähnt, das untere, sich ebenfalls zur Mittelachse R
verjüngende Leitelement 20 an. Die Leitvorrichtung 18
mündet in einen Ringkanal 57, der über eine Leitung ge
mäß Fig. 1 in einen ersten Sammel- oder Auffangbehälter 27 mündet.
Eine Flüssigkeit bzw. ein Lack 4 (Fig. 3) gelangt über
eine Zuführeinrichtung 6, wie aus der nachstehend näher
beschriebenen Vorrichtung gemäß Fig. 3 und 4 hervor
geht, und eine zugehörige Düse 5 auf das Substrat 2,
während das Substrat 2 über den Motor 60 in Rotation
versetzt wird. Bei diesem Vorgang fließt der Lack 4 in
folge der Zentrifugalkraft auf der Oberfläche des Sub
strats 2 radial nach außen und gelangt über den Rand
des Substrats und die Leitvorrichtung 18 in den Ring
kanal 57. Weitere überschüssige Lackpartikel werden in
Form eines Lacknebels von der Oberfläche des Sub
strats 2 abgeschleudert. Diese Lackteile werden von
einer zweiten ringförmig ausgebildeten, sich an die
Außenkontur des Leitelements 19 anschließenden Leitvor
richtung 22 abgesaugt, die im unteren Bereich eine Ab
saugöffnung 24 aufweist, so daß die über die Leitvor
richtung 22 aufgefangenen Lackteilchen ebenfalls dem
ersten Sammelbehälter 27 zugeführt werden können. Die
abgeschleuderte Lackflüssigkeit gelangt über den
Lackierkopf 49 bzw. die zugehörigen Leitelemente 19, 20
und die zugehörige Auslaßöffnungen 23 in den ersten
Sammelbehälter 27. Der erste Sammelbehälter 27 ist über
eine Flüssigkeitsleitung 33, die als Rücklaufleitung
ausgebildet ist, und über ein erstes Steuerventil 34 an
eine Flüssigkeitsleitung 59 angeschlossen, die mit dem
oberen Ende eines dritten Sammelbehälters in Form eines Tanks 35 und mit
ihrem unteren Ende an eine Einlaßöffnung 74 eines Fil
ters 28 angeschlossen ist.
In der Leitung 59 befindet sich ein zweites Ventil 36,
über das der Tank 35 über die Leitung 59 mit der Ein
laßöffnung 74 des Filters 28 verbunden werden kann,
wenn Lackflüssigkeit 4 aus dem Tank 35 über den Fil
ter 28 einem zweiten Sammel- oder Auffangbehälter 31 zugeführt wer
den soll. Hierzu ist die Auslaßöffnung 61 des Fil
ters 28 über eine Leitung 43 an das obere Ende des
zweiten Sammelbehälters 31 angeschlossen. Das untere
Ende des zweiten Sammelbehälters 31 steht ferner über ein Ven
til 37 und eine Leitung 39 mit einer zweiten Einlaßöff
nung 62 des Filters 28 in Verbindung, so daß die im
Filter verbleibende, gefilterte Flüssigkeit in den
zweiten Sammelbehälter 31 ablaufen kann, wenn die Fil
terpatrone des Filters 28 gewechselt werden soll. Der
Filter 28 ist mit einem zentrisch angeordneten Rohr 75
ausgestattet, das gewährleisten soll, daß Flüssigkeit
über das obere Ende des Rohrs fließt und somit die Fil
terpatrone immer vollständig in Flüssigkeit liegt.
Von dem zweiten Sammelbehälter 31 gelangt die Lackflüs
sigkeit 4′ über eine Leitung 47 zu einer Pumpe, die als
Dosierpumpe 29 ausgebildet sein kann. Die Pumpe 29 wird
über einen Schrittmotor 63 angetrieben, so daß bei
einem entsprechenden Steuerimpuls Lackflüssigkeit aus
dem zweiten Sammelbehälter 31 über die Dosierpumpe 29 sowie
eine Leitung 46, ein Steuerventil 51, eine elektrische
Heizung 39 und über die Leitung 47 dem Lackierkopf 49 zuge
führt werden kann.
Die Pumpe bzw. die Dosierpumpe 29 steht außerdem über
eine Leitung 45 und ein Steuerventil 52 mit dem ersten
Auffangbehälter 27 in Verbindung. Damit die Pumpe bzw.
Membranpumpe 29 einwandfrei arbeiten kann, ist unter
der Dosierpumpe 29 ein Rückschlagventil 38 vorgesehen.
Das Rückschlagventil 38 stellt sicher, daß lediglich
die Lackflüssigkeit 4′ aus dem zweiten Auffangbehäl
ter 31 zum ersten Auffangbehälter 27 gefördert wird.
Damit eine einwandfreie Versorgung der beiden
Auffangbehälter 27 und 31 mit Lackflüssig
keit sichergestellt wird, weist die gesamte Vorrich
tung 1 eine bzw. zwei Füllstandsanzeigevorrichtungen 40
auf, die über eine elektrische Leitung 71 mit einer
Auswerteinheit bzw. Steuer- oder Regeleinrichtung 69
verbunden ist, über die die einzelnen Ventile bzw.
elektrisch oder pneumatisch betreibbaren Ven
tile 34, 36, 37, 51, 52 sowie 30 angesteuert werden
können, um die Lackflüssigkeit in die gewünschte Rich
tung bzw. zu den einzelnen Sammelbehältern 27, 31 und
dem Substrat 2 zu leiten.
Die Füllstandsanzeige 40 besteht gemäß Fig. 1 unter
anderem aus zwei mit Abstand zueinander angeordneten
Meßfühlern 41, 42, die in dem oberen ersten Auffangbehälter 27
und in dem unteren Auffangbehälter 31, der auch als
zweiter Behälter 27 bezeichnet wird, untergebracht
sind. Der erste Meßfühler 41 weist eine Höhe H₁ und der
zweite Meßfühler 42 eine Höhe H₂ mit Bezug auf einen
Behälterboden 53 auf.
Im zweiten Sammelbehälter 31 sind ebenfalls zwei gleiche Meß
fühler 41, 42 angeordnet, die mit Bezug auf den Bo
den 53 einen oberen Meßpunkt mit der Höhe H₁ und eine
Höhe H₂ aufweisen. Diese beiden Meßpunkte der beiden
Meßfühler 41, 42 können vom Lack benetzt werden. Die
Fühler 41, 42 werden mit einer Gleichspannung versorgt,
wobei der Widerstandswert zum Gehäuse gemessen wird.
Die unterschiedliche Füllhöhe im Sammelbehälter 27 oder
31 beeinflußt den Widerstandswert. Die Signalauswertung
der Meßwerte der beiden Meßfühler 41, 42 kann jederzeit
dann neu kalibriert werden, wenn die im Auffangbehäl
ter 27, 31 eingebrachte Flüssigkeit die beiden Meß
punkte benetzt.
Die Meßfühler 41, 42 und der Auffangbehälter 27, 31
sind über je eine elektrische Leitung 71 an die Aus
werteinheit 69 angeschlossen, die die Meßwerte mittels
der Fühler 41 und 42 erfaßt und die so ermittelten Meß
werte aus den unterschiedlichen Höhen als Steuergröße
zur Ansteuerung der einzelnen Ventile einsetzt, um bei
spielsweise die beiden Auffangbehälter 27 und 31 mit
Flüssigkeitsmedium zu versorgen und bei einem bestimm
ten Verschmutzungsgrad das Schaltventil 34 zum Fil
ter 28 zu schließen.
Beim Einfüllvorgang der Flüssigkeit bzw. des Lacks 4 in
einen Sammelbehälter kann auf empirische Weise eine so
genannte Hintergrundkurve bzw. Meßkurve (Widerstand
über der Einfüllhöhe) ermittelt werden, so daß diese
Kurve später bei der Höhenmessung der Flüssigkeit im
Sammelbehälter als relative Referenzgröße zur Verfügung
steht. Da nach längerem Einsatz der umlaufenden Lack
flüssigkeit sich der Feuchtigkeitsgehalt im Lack verän
dern kann, ist es wichtig, daß eine fortlaufende Kali
brierung der Widerstandselemente bzw. Meßfühler vorge
nommen wird. Nach einer derartigen Kalibrierung kann
auch mit lediglich einem Meßfühler, beispielsweise mit
dem Meßfühler 42, jeweils die Ist-Größe bzw. die Füll
höhe im Sammelbehälter 27 und/oder 31 ermittelt werden.
Die so ermittelten Meßpunkte oder Widerstandsmeßwerte
über den jeweiligen Befüllungszustand geben der Bedie
nungsperson Auskunft darüber, wann beispielsweise der
untere Sammelbehälter 31 wieder über den Tank 35 mit
neuem Lack oder über den Auffangbehälter 27 mit ge
brauchtem Lack versorgt werden soll. Dadurch besteht
die Möglichkeit, daß die Bedienungsperson beispiels
weise einen freiwählbaren maximalen Füllstand im Lack
tank einstellen kann, bevor Lack aus dem oberen Behäl
ter 27 oder aus dem Tank 35 nachgefüllt wird. Hierzu
wird über die Steuereinheit 69 das Ventil 36 des
Tanks 35 geöffnet, und die Lackflüssigkeit kann dann
über die Leitung 59 und die Einlaßöffnung 74 zum Fil
ter 28 geleitet werden, von dem dann die gereinigte
Lackflüssigkeit über die Auslaßöffnung 61 und die Lei
tung 43 in den oberen Bereich des Sammelbehälters 31
eingefüllt wird. Auf diese Weise wird dem zweiten Sam
melbehälter 31 jeweils gereinigte Lackflüssigkeit zuge
führt.
Der Zeitpunkt des Filteraustauschs läßt sich ebenfalls
mittels der Meßfühler 41, 42 ermitteln. Da bei Kenntnis
über den Füllstand beider Auffangbehälter 27 und 31 die
zu ermittelnde Rücklaufgeschwindigkeit der gereinigten
Flüssigkeit aus dem Filter 28 bestimmt werden kann,
kann auch die Rücklaufmenge eine Größe zur Ansteuerung
der Ventile 34, 36 sein, das dann geschlossen werden
muß, wenn der Filter 28 bei erheblicher Verschmutzung
ausgetauscht werden muß. Durch die reduzierte Rücklauf
menge aus dem Filter 28 wird auch der Auffangbehäl
ter 31 nicht mehr so schnell nachgefüllt, so daß dieser
Zeitfaktor in Verbindung mit der Füllhöhe im Sammelbe
hälter 31 eine Stellgröße darstellt, anhand derer, wie
bereits erwähnt, der beschriebene Filteraustausch sinn
voll ist.
Auch der obere Auffangbehälter 27 soll in vorteilhafter
Weise lediglich eine minimale Menge an Lackflüssigkeit
aufweisen, damit in der Gesamtanlage nur wenig Lack
flüssigkeit fortlaufend umgewälzt wird. Hierdurch wird
sichergestellt, daß in der Lackflüssigkeit kein Alte
rungsprozeß eintritt, da nach relativ kurzer Zeit der
Lack größtenteils aufgebraucht wird bevor ungebrauchter
Lack aus dem Tank 35 dem Sammelbehälter 31 zugeleitet
wird. Hierzu wird das Steuerventil 36 über die Auswert- bzw.
Steuereinheit 69 geöffnet und der Lack fließt über
den Filter 28 in den Sammelbehälter 31, bis die ge
wünschte maximale Füllhöhe erreicht und der Meßfüh
ler 41 für die automatische Kalibrierung mit Flüssig
keit in Berührung gebracht wird. Nach diesem Zeitpunkt
wird das Steuerventil 34 oder 36 wieder automatisch in
eine Schließstellung gebracht.
Durch die vorteilhafte Anordnung der beiden jeweils in
einem Sammelbehälter angeordneten Meßfühler 41, 42 las
sen sich fortlaufend Meßwerte bzw. Widerstandsmeßwerte
ermitteln und an die beschriebene Auswerteinheit 69
weiterleiten, so daß dann je nach Betriebszustand die
einzelnen Ventile 34, 36, 37, 51, 52, 30 gleichzeitig
oder mit zeitlichem Abstand versetzt zueinander an
steuerbar sind, um auf diese Weise die Zuführeinrich
tung 6 und somit auch die bereits beschriebenen Auf
fangbehälter 27, 31 rechtzeitig mit Lackflüssigkeit zu
versorgen.
Die beiden Meßfühler 41, 42 können als Widerstandsmeß
fühler ausgebildet sein.
Ferner ist es möglich, im Bereich der Heizung 39 einen
Sensor für die Lacktemperatur vorzusehen, so daß hier
über die Heizung 39 entsprechend angesteuert werden
kann.
Ist beispielsweise der untere Auffangbehälter 31 nicht
entsprechend aufgefüllt, so wird über den unteren Meß
fühler 42 eine entsprechende Stellgröße an die Auswert
einheit 69 übermittelt, über die dann das Steuerven
til 34, 36 geöffnet werden kann.
Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3, 4 ist die Zuführ
einrichtung 6 zur Aufbringung der Flüssigkeit bzw. des
Lacks 4 im Bereich des Lackierkopfs 49 bzw. des Sub
strats 2 dargestellt. Die Zuführeinrichtung 6 besteht
aus einer mit Bezug auf Fig. 3 und 4 horizontal ver
laufenden Tragvorrichtung, die an einer in der Zeich
nung nicht dargestellten Halterung bzw. an einem Ge
häuse angeordnet ist. Die Halterung weist ein in etwa
kastenförmiges, aus Seitenteilen 76′ bis 76′′′′ gebil
detes Gehäuse auf, in dem eine Antriebsvorrichtung 3
mit einem Schrittmotor 9 zum Antrieb eines Getriebes
bzw. Zahnstangen- oder Schneckenschrauben-Getriebes 15
vorgesehen ist. Der Schrittmotor 9 treibt also über das
Getriebe 9 die Zuführeinrichtung 6 an, so daß diese
parallel zur Oberfläche des Substrats 2 verstellt wer
den kann.
Die Tragvorrichtung besteht aus einem sich mit Bezug
auf den Tragarm 8 vertikal erstreckenden Teil mit einer
am oberen Ende vorgesehenen Halterung 68 zur Aufnahme
einer Versorgungsleitung 17, an deren oberen Ende die
Düse 5 angeschlossen ist, so daß über diese der Lack 4
auf das Substrat 2 abgegeben werden kann. Die Versor
gungsleitung 17 ist über die Leitungen 47, die Hei
zung 39 sowie die Leitung 46 und die Pumpe 29 an den
unteren Sammelbehälter 31 angeschlossen.
Wie insbesondere aus Fig. 3 hervorgeht, ist die Zu
führeinrichtung 6 in der Tragvorrichtung zwischen
einer extrem rechten und einer extrem linken Stellung
in horizontaler und vertikaler Höhe verstellbar.
Damit ein horizontales und vertikales Verstellen der
Zuführeinrichtung 6 möglich ist, weist die Tragvorrich
tung eine erste Kulissenführung 7 auf, die aus einem
horizontal verlaufenden Teil 11, einem sich daran an
schließenden, geneigt verlaufenden Teil 12 sowie einem
sich wiederum daran anschließenden, ebenfalls horizon
tal verlaufenden Teil 13 gebildet ist, die zur Aufnahme
von Gleitelementen bzw. Rollenlagern 10 dienen. Befin
det sich die Zuführeinrichtung 6 in der Stellung gemäß
Fig. 3, so hat sie ihre untere Position bzw. die Posi
tion eingenommen, in der die Düse 5 Lack an das Sub
strat 2 abgeben kann. Der Lackauftrag über die Düse 5
beginnt am Innendurchmesser des Substrats 2, so daß
durch die Rotationsbewegung des Substratträgers 14 das
mit der Düse 5 auf das Substrat 2 abgegebene Medium
bzw. der Lack gleichmäßig nach außen verteilt und der
Rest über den Lackierkopf 49 aufgefangen wird. Der ho
rizontal verlaufende Teil 11 der Kulissenführung 7 ist
dabei in vorteilhafter Weise so groß wie der entspre
chende Lackierradius verschiedener Substrat formen, so
daß die Möglichkeit besteht, bei jedem beliebigen
Durchmesser das Substrat mit Lack zu beschichten, ohne
daß beim Verstellen der Zuführeinrichtung 6 der Abstand
zwischen dem unteren Ende der Düse 5 und der Oberfläche
des Substrats 2 verändert wird. Auf diese Weise kann
die Fallhöhe des aus der Düse 5 austretenden Lacks kon
stant gehalten und sichergestellt werden, daß ein
gleichmäßiger Lackauftrag erfolgt.
Der untere, horizontal verlaufende Teil 13 der Kulis
senführung 7 gewährleistet also auch, daß über den
Schrittmotor 9 eine exakte Positionierung der Düse 5 an
jeder beliebigen Stelle oberhalb des Substrats 2 mög
lich ist, ganz gleich an welcher Stelle der Lackauftrag
auf die Oberfläche des Substrats 2 erfolgen soll. Wird
die Zuführeinrichtung 6 über das geneigt verlaufende
Teil 12 in das horizontal verlaufende Teil 11 bewegt,
so führt die Zuführeinrichtung 6 zuerst eine horizon
tale und dann eine horizont-vertikale, anschließend
wieder eine horizontale Bewegung aus. Bei diesem Stell
vorgang wird mittels eines Sensors die Referenzstellung
erfaßt.
In den beiden an die Zuführeinrichtung 6 angeschlosse
nen Gleitelementen bzw. Rollenlagern 10, die in der er
sten Kulissenführung 7 aufgenommen sind, können zwei
weitere mit Abstand zu den ersten Rollenlagern angeord
nete Rollenlager 10′ vorgesehen werden, die in einer
weiteren Kulissenführung 7′ aufgenommen sind. Die Ku
lissenführung 7′ verläuft parallel zum Teil 11, 13 der
Kulissenführung 7 und stellt sicher, daß ein Kippen der
Zuführeinrichtung 6 vermieden wird. Wird also der
Schrittmotor 9 angetrieben, so wird über eine Spindel
und eine zugehörige Kulisse bzw. Mutter 70 die Zuführ
einrichtung 6 entweder nach rechts oder nach links be
wegt.
Damit eine Beschädigung der Versorgungsleitung 17 aus
geschlossen wird, ist diese durch entsprechende in der
Zuführeinrichtung 6 vorgesehene Bohrungen bzw. einen
Freiraum geführt.
Da alle wesentlichen Bauteile, insbesondere die An
triebsvorrichtung 3, ein großer Teil der Zuführeinrich
tung 6 sowie die Versorgungsleitung 17, in der Tragvor
richtung untergebracht sind, werden diese nicht nur
vor Beschädigung, sondern auch vor Verschmutzungen mit
Lack geschützt.
Wie aus Fig. 1 insbesondere hervorgeht, kann, wie be
reits beschrieben, das vom Substratträger 14 abge
gebene, flüssige Medium bzw. der Lack 4 über Leitele
mente 19, 20 zumindest an den ersten Auffangbehälter 27
abgegeben werden, der mit mindestens einem Filter 28
verbunden ist, von dem die Flüssigkeit mittel- oder un
mittelbar über eine Pumpe 29 an den ersten Auffangbe
hälter 27 geleitet wird, wobei zwischen der ersten Ab
flußleitung 33 des ersten Auffangbehälters 27 und der
Pumpe 29 ein Unterdruck über eine als Venturi-Düse aus
gebilde Vakuumpumpe 30 einstellbar ist.
Die Vakuumpumpe 30 ist an eine Rücklaufeinrichtung 32
angeschlossen, die aus den Leitungen 33, 59 und 39 und
dem Filter 28 besteht. Die Vakuumpumpe 30 steht über
eine Leitung 44 mit dem zweiten Auffangbehälter 31 in
Verbindung. Die vom Substratträger 14 abgeschleuderte
Flüssigkeit bzw. das flüssige Lackmedium wird über den
ersten Auffangbehälter 27 an den ersten Filter 28 ge
leitet, wobei in der Anlage die Rücklaufeinrichtung 32
an die Unterdruckeinrichtung bzw. das Venturi-Rohr 44
angeschlossen ist, über das der Unterdruck erzeugt
wird. Dadurch läßt sich auch Flüssigkeitsmedium bzw.
Lack mit hoher Viskosität durch die Filteranlage be
wegen und für die Flüssigkeit die gewünschte Reinheit
bei störungsfreiem Förderbetrieb erreichen. Durch den
Vakuumbetrieb können auch Filter 28 mit sehr engmaschi
gen Filterelementen 28 eingesetzt werden, ohne daß da
durch die Durchlaufzeit des Lacks in der gesamten Vor
richtung nachteilig beeinträchtigt wird. Durch das vor
teilhafte Einsetzen des Unterdruckbetriebs können der
artige Filter 28 auch wesentlich länger im Einsatz
bleiben, da neben der Pumpe 29 in Verbindung mit dem
Unterdruck eine hohe Durchlaufgeschwindigkeit der Lack
flüssigkeit sichergestellt wird.
Im Ausführungsbeispiel ist das Venturi-Rohr oder die
Vakuumpumpe 30 an den Auffangbehälter 31 angeschlossen.
Die Vakuumpumpe 30 kann auch an jeder anderen geeigne
ten Stelle zwischen dem ersten Auffangbehälter 27 und
der Pumpe oder Dosierpumpe 29 angeschlossen werden. Die
Dosierpumpe 29 ist über ein Stellventil 37 der Rück
führeinrichtung 32 zuschaltbar.
Claims (10)
1. Vorrichtung zur Oberflächenbeschichtung bzw. zum
Lackieren von Substraten insbesondere scheibenförmigen
Substraten (2) wie einem scheibenförmigen Infor
mationsträger, der auf einen Substratträger (14)
aufbringbar und über eine Antriebsvorrichtung (3)
antreibbar bzw. in eine Rotationsbewegung ver
setzbar ist, wobei das aufzutragende Mittel bzw.
die Lackflüssigkeit (4) über eine Zuführeinrich
tung (6) auf das Substrat (2) aufgegeben wird,
dadurch gekennzeichnet, daß das vom Subtratträger (14) abgegebene,
flüssige Medium bzw. der Lack (4) zumindest an
einen ersten Auffangbehälter (27) abgegeben wird,
der über mindestens einen Filter (28), einen
zweiten Behälter (31) und über eine Pumpe (29)
wieder mit dem ersten Auffangbehälter (27) und mit der
Lackzuführeinrichtung (5, 6)
verbunden ist, wobei an der Vorrichtung
zwischen dem ersten (27) und zweiten Auffangbehälter
(31) und/oder zwischen den Auffangbehältern (27, 31) und
der Pumpe (29) ein Unterdruck einstellbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das flüssige Medium bzw. der Lack (4)
vom Filter (28) mittel- oder unmittelbar
über die Pumpe (29) dem ersten Auf
fangbehälter (27) zugeführt wird, wobei zwischen
dem ersten Auffangbehälter (27) und der
Pumpe (29) eine Vakuumpumpe (30) vorgesehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Vakuum
pumpe (30) an eine Rücklaufeinrichtung (32)
für den zweiten Auffangbehälter (31) angeschlossen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeich
net, daß die Vakuumpumpe (30) an den zweiten Behälter (31)
angeschlossen ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Vakuumpumpe (30) als Venturi-Düse ausgebildet
ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß zwischen dem ersten Auffangbehälter (27) und dem Fil
ter (28) ein Steuerventil (34)
vorgesehen ist.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der erste Auffangbehälter (27) und das Steuerventil (34) ent
weder mit dem zweiten Auffangbehälter (31) oder ein
weiteres Ventil (36) mit dem Tank (35) verbindbar ist.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen dem Filter (28) und dem zweiten Behäl
ter (31) ein Absperrventil (37) vorgesehen ist.
9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen dem zweiten Auffangbehälter (31) und der
Pumpe (29) ein Rückschlagventil (38) vorgesehen
ist.
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das über die Pumpe (29) geförderte Flüssigkeits
mittel bzw. der Lack (4) über eine Heizung (39)
mit der Düse (5) der Zuführeinrichtung (6) ver
bunden ist.
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D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
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|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |