DE19604728C1

DE19604728C1 - Kupplungsteil für eine Schlauchkupplung

Info

Publication number: DE19604728C1
Application number: DE19604728A
Authority: DE
Inventors: Stefan Dr Eckert
Original assignee: KARASTO ARMATURENFABRIK OEHLER
Current assignee: KARASTO ARMATURENFABRIK OEHLER GMBH, DE
Priority date: 1996-02-09
Filing date: 1996-02-09
Publication date: 1997-01-30
Anticipated expiration: 2016-02-10

Description

Die Erfindung betrifft einen Kupplungsteil für eine Schlauchkupplung, bestehend aus einem Knaggenteil und einem in dem Knaggenteil drehbar eingesetzten Schlauchstutzen, sowie ferner mit einer Dichtung.

Ein derartiges Kupplungsteil ist zum Beispiel aus dem deutschen Gebrauchsmuster 70 39 590 bekannt. Dabei ist die Dichtung fest in den napfförmigen Halsteil eines Schlauchstutzens, der das Anschlußteil ist, eingepreßt. Nachteilig daran ist, daß sich die Dichtung beim Drehen des Schlauchstutzens mitdreht. Der Schlauchstutzen wird wiederum zwangsläufig mitgedreht, wenn man den angeschlossenen Schlauch dreht, etwa bei der Handhabung oder Montage des Schlauches. Da aber die Dichtung bei geschlossener Kupplung fest an der Dichtung des korrespondierend gleich aufgebauten zweiten Kupplungsteiles anliegt und sich diesem gegenüber nicht drehen soll, führt eine solche Konstruktion zu einer Verdrillung des Schlauches mit der Folge, daß er sich möglicherweise aufrollt. Bei Anwendung stärkerer Kräfte kann es sogar sein, daß sich die Kupplung löst. Wenn der Schlauch verdrillt wird, steht er unter ständiger Spannung. Bei wechselnden Temperatur- und Druckbelastungen kann das auf Dauer zu Brüchen des Schlauches führen.

Dies gilt auch, wenn, wie bei dem genannten Gebrauchsmuster, der Schlauchstutzen im Knaggenteil drehbar ist, da sich die Dichtung mit dem Knaggenteil mitdreht.

Bei der bekannten Konstruktion ergeben sich darüber hinaus Nachteile hinsichtlich der Dimensionierung der zuzuordnenden Bauteil, dadurch, daß der Schlauchansatz mit Formdichtung kupplungsseitig in die Öffnung einzusetzen ist. So mußte zum Beispiel bei der bisherigen Ausführung des Schlauchstutzens als 90°-Winkeltülle der Tüllendurchmesser auf maximal 3/4′′ begrenzt werden.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden, insbesondere den Kupplungsteil der eingangs genannten Art so auszubilden, daß eine Drehung des Schlauchstutzens im Kupplungsteil ohne Mitdrehen des Dichtringes möglich ist.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Dichtung in den Knaggenteil fest eingesetzt ist, und der Anschlußteil in einen manschettenartigen Ansatz des Knaggenteils ohne Mitdrehung der genannten Dichtung drehbar eingesetzt ist, und ferner zwischen dem manschettenförmigen Ansatz des Knaggenteils und dem Anschlußteil ein Dichtring angeordnet ist.

Hierbei kann sich also nunmehr der Schlauchansatz im Knaggenteil unabhängig von der in den Knaggenteil eingesetzten Dichtung drehen. Die oben genannten Nachteile sind nicht mehr gegeben. Es lassen sich jetzt auch, da der Schlauchansatz nicht mehr von der die Dichtung tragenden Seite her in den Knaggenteil eingesetzt wird, sondern von der anderen Seite her in den manschettenartigen Ansatz eingeschoben wird günstigere Maßkombinationen realisieren.

Als Anwendungsgebiete kommen zum Beispiel Anschlußteile für Schlauchtrommeln, für Regnerstative und Pumpenaggregate in Frage. Die Qualität der Abdichtung läßt sich so realisieren, daß sie den dort angegebenen Anforderungen voll entspricht. Kupplungsteil und Schlauchstutzen können nicht nur aus Metall (z. B. Messing), sondern auch in Kunststoff (z. B. Polyamid) oder Nitrilbutadiengummi hergestellt werden.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen definiert.

Im folgenden werden anhand der beigefügten Zeichnungen vier Ausführungsbeispiele beschrieben.

Fig. 1 zeigt ein Kupplungsteil 1, bestehend aus einem. Knaggenteil 2 mit einem manschettenförmigen Ansatz 3, in dem eine Winkeltülle 4, die den Anschlußteil bildet, von unten her eingesetzt ist. Über das Ende 5 der Winkeltülle 4 kann ein Schlauch aufgeschoben werden.

Der Knaggenteil 2 weist oberhalb des manschettenförmigen Ansatzes 3 einen napfartigen Kragenbereich 6 auf, in den eine erste Dichtung 7, eine sogenannte "Formdichtung", in der ersichtlichen Weise fest, das heißt sich mitdrehend, eingesetzt ist. Knaggen bilden zum Beispiel einen Bajonettverschluß mit einem zweiten korrespondierenden Kupplungsteil.

Die Winkeltülle 4 ist in den manschettenförmigen Teil 3 mit ihrem oberen zylindrischen und von den Abmessungen her abgestimmten Ende 8 eingesetzt. Das Ende 8 weist entlang seines Umfangs eine Nut 9 auf, in die - mit einem gewissen axialen Spiel (z. B. 1 bis 3 mm) - ein Dichtring 10 eingesetzt ist. Das Ende 8 der Winkeltülle 4 ist nach oben hin mit einer absatzartigen Durchmesserverengung versehen, die eine Schulter 11 bildet, mit der das Ende 8 der Winkeltülle 4 an einer Rippe 12 anliegt, die integraler Bestandteil des Knaggenteils 2 ist und nach innen in die Durchgangsöffnung 15 des Knaggenteils 2 hineinragt. Im Anschluß an die axiale Ausdehnung dieser Rippe 12 weist das obere Ende 8 der Winkeltülle 4 eine Nut 13 auf, in die ein Spannring 14 eingesetzt ist. Die Abmessungen dieser Nut 13 und des Spannringes 14 sind so, daß sie auf die der Schulter 11 gegenüberliegende Fläche der Rippe 12 sichern, gegebenenfalls mit einem gewissen Spiel (siehe oben). Auf diese Weise wird das obere Ende 8 der Winkeltülle 4 in dem Knaggenteil 2 gesichert.

Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ist das Anschlußteil als gerade Tülle 20 mit einem Flansch 21 ausgebildet.

Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 ist das Anschlußteil 16 mit einem Innengewinde 17 versehen.

Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 ist das Anschlußteil 18 mit einem Außengewinde 19 versehen.

Bezugszeichenliste

1 Kupplungsteil
2 Knaggenteil
3 manschettenförmiger Ansatz von 2
4 Winkeltülle
5 Ende von 4
6 napfartiger Kragenbereich
7 erste Dichtung
8 Ende von 4
9 Nut
10 Dichtring
11 Schulter
12 Rippe
13 Nut
14 Spannring
15 Durchgangsöffnung
16 Anschlußteil
17 Innengewinde
18 Anschlußteil
19 Außengewinde
20 gerade Tülle
21 Flansch
22 Knaggen

Claims

1. Kupplungsteil (1) für eine Schlauchkupplung, bestehend aus einem Knaggenteil (2) und einem in den Knaggenteil (2) drehbar eingesetzten Anschlußteil, sowie ferner mit einer Dichtung (7), dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung (7) in den Knaggenteil (2) fest eingesetzt ist, und der Anschlußteil in einen manschettenartigen Ansatz (3) des Knaggenteils (2) ohne Mitdrehung der genannten Dichtung (7) drehbar eingesetzt ist, und ferner zwischen dem manschettenförmigen Ansatz (3) des Knaggenteils (2) und dem Anschlußteil ein Dichtring (10) angeordnet ist.

2. Kupplungsteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Knaggenteil (2) eine radial nach innen in die Durchgangsöffnung (15) hineinragende Rippe (12) aufweist, die an ihrer einen Seite durch eine Schulter (11) am Anschlußteil und an ihrer anderen Seite durch einen in einer Nut (13) des Anschlußteils eingebrachten Spannring (14) gesichert ist.

3. Kupplungsteil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schulter (11) des Anschlußteils an der Seite der Rippe (12) anliegt, die dem manschettenförmigen Ansatz (3) zugewandt ist.

4. Kupplungsteil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Ende (8) des Anschlußteils, der in den manschettenförmigen Ansatz (3) des Knaggenteils (2) eingesetzt ist, eine weitere Nut (9) vorgesehen ist, in die der Dichtring (10) eingesetzt ist.

5. Kupplungsteil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die axiale Abmessung der Nut (9) derart ist, daß der Dichtring (10) in axialer Richtung innerhalb der Nut (9) Spiel hat.

6. Kupplungsteil nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlußteil eine gerade Tülle (20), eine Winkeltülle (4), ein Anschlußteil (16) mit Innengewinde (17) oder ein Anschlußteil (18) mit Außengewinde (19) ist.