DE19604563A1 - Vorrichtung und Verfahren zur Herstellung einer Mehrfachverpackung sowie eine durch das Verfahren hergestellte Mehrfachverpackung - Google Patents

Vorrichtung und Verfahren zur Herstellung einer Mehrfachverpackung sowie eine durch das Verfahren hergestellte Mehrfachverpackung

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DE19604563A1
DE19604563A1 DE1996104563 DE19604563A DE19604563A1 DE 19604563 A1 DE19604563 A1 DE 19604563A1 DE 1996104563 DE1996104563 DE 1996104563 DE 19604563 A DE19604563 A DE 19604563A DE 19604563 A1 DE19604563 A1 DE 19604563A1
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Reinhard Brand
Robert Morgan
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MEGATECH AUTOMATIONSTECHNOLOGI
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    • B65D5/00Rigid or semi-rigid containers of polygonal cross-section, e.g. boxes, cartons or trays, formed by folding or erecting one or more blanks made of paper
    • B65D5/42Details of containers or of foldable or erectable container blanks
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Description

Die Erfindung betrifft in einem ersten Aspekt ein Verfahren zur Herstellung einer Mehrfachverpackung, die aus einzelnen, in einer Reihe angeordneten Packungen besteht, welche an aneinander anliegenden Stirnflächen miteinander verklebt sind, bei dem die Packungen unter Verwendung einer Separiereinrichtung vereinzelt und nacheinander an einem Auftragskopf einer Klebstoffauftragseinrichtung vorbei­ geführt werden und Klebstoff auf wenigstens eine Fläche der Packungen aufgetragen werden.
Die Erfindung betrifft in einem zweiten Aspekt eine Vorrichtung zur Herstellung einer aus einzelnen, in einer Reihe angeordneten, miteinander an aneinander anliegenden Stirnflächen verklebten Packungen bestehenden Mehrfachverpackung mit einer Zuführeinrichtung zum Zuführen der Packungen in die Vorrichtung, Mitteln zum Vereinzeln der Packungen, einer Klebstoffauftragseinrichtung mit einem Auftragskopf zum Abgeben von Klebstoff, Mitteln zum nacheinander Vorbeiführen der Packungen an dem Auftragskopf sowie Mitteln zum Aneinanderstellen von mehreren mit Klebstoff versehenen, in einer Reihe angeordneten Packungen.
In einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung eine Mehrfachverpackung, bestehend aus einzelnen, in einer Reihe angeordneten Packungen, welche an aneinander anliegenden Stirnflächen miteinander verklebt sind.
Derartige Mehrfachverpackungen sind bekannt und dienen beispielsweise zur Aufnahme von Getränken wie Fruchtsäften und dergleichen. Eine bekannte Mehrfachverpackung weist vier in einer Reihe angeordnete, mit einem Getränk gefüllte Packungen auf, die jeweils etwa eine Quaderform haben und an Stirn­ flächen miteinander verklebt sind. Eine Klebeverbindung zwischen zwei Packungen läßt sich durch Auseinanderziehen oder gegeneinander Verdrehen zweier Packungen manuell recht leicht lösen. Eine abgelöste Packung steht dann zum Konsum ihres Inhalts zur Verfügung.
Zur Herstellung einer derartigen Mehrfachverpackung sind das eingangs angegebene Verfahren sowie die angegebene Vorrichtung bereits bekannt. Bei der aus der deutschen Offenlegungsschrift DE 43 21 328 bekannten Vorrichtung werden die einzelnen, mit Flüssigkeit gefüllten Packungen der Reihe nach mit Hilfe eines Transportbandes einer Vereinzelungsvorrichtung zugeführt, die zwei sogenannte Bremsbänder aufweist, die eine angelieferte Packung an deren vertikal verlaufenden Seitenflächen erfassen und eine Packung im Verhältnis zu der Fördergeschwindig­ keit des Transportbandes verzögern, da die Fördergeschwindigkeit der Bremsbänder geringer ist als die des Transportbandes. Nach dem Durchlaufen der Vereinzelungs­ vorrichtung werden die Packungen von den Bändern der Vereinzelungsvorrichtung freigegeben und durch das Transportband auf dessen Geschwindigkeit beschleunigt. Durch diese Prozedur entsteht zwischen den Packungen ein definierter Abstand.
Die in einem definierten Abstand auf dem Transportband befindlichen Packungen werden dann an dem Auftragskopf der Klebstoffauftragseinrichtung vorbeigeführt. Die Bewegungsbahn der an dem Auftragskopf vorbeigeführten Packungen ist linear, und auf eine in Bewegungsrichtung vordere, ebene Stirnfläche der Packungen wird während des Vorbeiführens an dem Auftragskopf, der seitlich außerhalb der Bewegungsbahn der Packungen schräg zu dieser angeordnet ist, aus einer Klebstoffaustrittsöffnung austretender Klebstoff auf eine Stirnfläche einer Packung aufgetragen.
Anschließend werden die mit Klebstoff versehenen Packungen mit Hilfe des Transportbandes einer sogenannten Längszusammendrückvorrichtung zugeführt, in der mehrere, eine Mehrfachverpackung bildende Packungen aneinander gestellt und anschließend zusammengepreßt werden, so daß eine Klebeverbindung zwischen einzelnen Packungen entsteht.
Das bekannte Verfahren und die bekannte Vorrichtung weisen folgende Nachteile auf:
Zum einen ist das Vereinzeln der Verpackungen mit Hilfe der sogenannten Bremsbänder konstruktiv aufwendig. Die Bremsbänder benötigen jeweils einen eigenen Antrieb, beispielsweise in Form eines Elektromotors, und dieser Antrieb muß so regelbar sein, daß die Geschwindigkeit der Bremsbänder exakt eingestellt werden kann. Auch müssen die Bremsbänder exakt parallel zu der Bewegungsbahn der Packungen ausgerichtet werden können. Der Abstand der beiden Bremsbänder zueinander muß ebenfalls einstellbar sein, um ggf. an unterschiedliche Größen der Packungen angepaßt werden zu können.
Weiterhin sind aufgrund der Art und Weise des Vorbeiführens der Packungen an dem Auftragskopf die Bedingungen für einen Klebstoffauftrag nicht günstig, weil aufgrund der schrägen Anordnung des Auftragskopfes in bezug auf die Bewegungs­ bahn der Packungen ein spitzer Winkel zwischen einer Stirnfläche, auf die Klebstoff aufgetragen werden soll, und der Bewegungsbahn des aus einer Austrittsöffnung des Auftragskopfes austretenden Klebstoffs vorliegt (vgl. Zeichnung der DE 43 21 328 A1). Ein präziser Klebstoffauftrag ist bei dieser Anordnung kaum möglich.
Darüber hinaus besteht zwischen dem Bereich der Stirnfläche, der - bezogen auf das Transportband - dem Auftragskopf gegenüber liegt, und dem Auftragskopf ein sehr großer Abstand, was einen präzisen Klebstoffauftrag weiter erschwert. Um einen geringeren Abstand zwischen diesem Teil der Stirnfläche und einem Klebstoffauftragskopf herzustellen, müßte ein weiterer Auftragskopf auf der gegenüberliegenden Seite des Transportbandes vorgesehen sein, was den apparativen Aufwand erhöhen würde.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein vereinfachtes Verfahren und eine vereinfachte Vorrichtung anzugeben, bei dem/der der Auftrag von Klebstoff auf eine Fläche der Packung verbessert ist.
Die Aufgabe wird gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung bei einem Verfahren der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß eine einzelne Packung von einem Mitnehmer der Separiereinrichtung erfaßt und am Auftragskopf vorbeigeführt wird.
Die Aufgabe wird gemäß des zweiten Aspekts der Erfindung bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß die Mittel zum Vereinzeln und nacheinander Vorbeiführen als eine Separier- und Dreheinrichtung ausgebildet sind, welche die von der Zuführ-Einrichtung angelieferten Packungen vereinzelt und mit Hilfe eines Drehteils auf einer kreisförmigen Bahn an dem Auftragskopf vorbeiführt.
Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens und der erfindungsgemäßen Vorrichtung können Mehrfachverpackungen auf einfachere und bessere Weise hergestellt werden. Vorteilhafte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens werden nachfolgend in Zusammenhang mit der Beschreibung von vorteilhaften Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt.
Dadurch, daß eine einzelne Packung von einem Mitnehmer der Separier(- und Dreh)einrichtung erfaßt wird, entfallen gegenüber der erwähnten, bekannten Vorrichtung die Bremsbänder, wodurch der apparative Aufwand erheblich verringert werden kann. Von einem Mitnehmer der Separiereinrichtung erfaßt, werden die Packungen vereinzelt auf einer kreisförmigen Bahn an dem Auftragskopf vorbei­ geführt, wodurch ein wesentlich besserer und einfacherer Klebstoffauftrag möglich ist. Während die Packungen auf der kreisförmigen Bahn geführt werden, weist jeweils eine Stirnfläche der Packung nach außen. In unmittelbarer Nähe der kreisförmigen Bewegungsbahn ist der Auftragskopf der Klebstoffauftragseinrichtung angeordnet. Während eine Stirnfläche einer Packung an dem Auftragskopf vorbeigeführt wird, ändert sich der Abstand des Auftragskopfes von der Stirnfläche kaum und ist sehr gering, wodurch sich ein exakter Klebstoffauftrag realisieren läßt.
Sollen beispielsweise Klebepunkte in die Ecken der Stirnflächen gesetzt werden, so kann zunächst ein Klebepunkt in die Ecke der Stirnfläche gesetzt werden, die als erstes den Auftragskopf während des Vorbeiführens passiert, und anschließend in die zweite Ecke der Stirnfläche aus dem gleichen Auftragskopf ein zweiter Klebepunkt gesetzt werden. Sollen in jede Ecke einer Stirnfläche Klebepunkte gesetzt werden, so wäre nur eine zweite, von der ersten beabstandete Austrittsöff­ nung für Klebstoff in dem Auftragskopf vorzusehen.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, daß die Separier- und Dreheinrichtung einen Aufnahme­ abschnitt und einen Abgabeabschnitt aufweist und die Packungen auf einer etwa viertelkreisförmigen Bahn von dem Aufnahmeabschnitt zu dem Abgabeabschnitt geführt werden. Bei dieser Ausführungsform ist zweckmäßigerweise das Drehteil der Separier- und Dreheinrichtung um eine vertikal verlaufende Drehachse rotier- und antreibbar und weist an seinem Umfangsrandbereich mehrere Mitnehmer zum Erfassen und Aufnehmen der Packungen auf. Die Packungen werden vorzugsweise mit Hilfe eines Transportbandes, auf dem sie in einer Reihe aufliegen, zu dem Aufnahmeabschnitt der Separier- und Dreheinrichtung gefördert, dort von einem der an dem Drehteil der Separier- und Dreheinrichtung ausgebildeten Mitnehmer erfaßt und dann auf einer viertelkreisförmigen Bahn bis zu dem Abgabeabschnitt geführt. Diese Ausführungsform verwirklicht auf konstruktiv besonders einfache Weise eine erfindungsgemäße Vorrichtung.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weist jeder Mitnehmer eine im wesentlichen radial verlaufende Anlage und eine im wesentlichen tangential verlaufende Anlage auf und ist damit besonders an quaderförmige Packungen angepaßt, die besonders häufig für Getränke verwendet werden.
Eine konstruktiv einfache und damit kostengünstige Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß die Separier- und Dreheinrichtung unterhalb des Drehteils eine Führungsplatte aufweist, auf welcher die Packungen aufliegen und während ihres Transports auf der viertelkreisförmigen Bahn auf der Führungsplatte gleiten, die zweckmäßigerweise eine glatte Oberfläche aufweist.
Eine weitere, besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zum Aneinanderstellen von mehreren Packungen ein (weiteres) Transportband sowie eine Halteeinrichtung aufweisen, und das Transportband, auf dem Packungen aufliegen, in Richtung auf die Halteeinrichtung läuft, an der mehrere Packungen in einer Reihe aufgestaut werden und aufgrund von Reibungskräften zwischen Transportband und aufliegenden Packungen zusammengepreßt werden. Diese erfindungsgemäßen Mittel zum Aneinanderstellen sind wesentlich vereinfacht gegenüber den bekannten Mitteln zum Aneinander­ stellen. Während die bislang bekannten Mittel zum Aneinanderstellen konstruktiv aufwendig gestaltet sind und zwei seitliche zusätzliche Förderbänder, eine quer zur Förderrichtung der Packungen verschiebbare sogenannte Ausrichtplatte, die mit Hilfe eines Pneumatikzylinders verschieblich ist, zwei sogenannte Queranschlag­ platten zur seitlichen Ausrichtung sowie zwei weitere Pneumatikzylinder zum Zusammenpressen mehrerer in einer Reihe angeordneter Packungen zur Herstellung der Klebeverbindung aufweist, benötigt die erfindungsgemäße Vorrichtung lediglich ein Transportband sowie eine Halteeinrichtung zum Aufstauen mehrerer in einer Reihe angeordneter Packungen. Die Kraft zum Zusammenpressen mehrerer Packungen wird durch Reibungskräfte zwischen dem Transportband und aufliegen­ den Packungen verursacht und kann auf einfache Weise dadurch variiert werden, daß die Länge der an der Halteeinrichtung gestauten Reihe von Packungen variiert wird. Beispielsweise kann eine größere Anzahl von Packungen, als zur Bildung einer Mehrfachverpackung erforderlich ist, an der Halteeinrichtung gestaut werden, so daß die Summe der Reibungskräfte und damit die Preßkraft erhöht werden kann.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird ferner in vorteilhafter Weise weitergebildet durch eine Ausrichteinrichtung zum Ausrichten der aus der Separier- und Dreheinrichtung kommenden Packungen. Die Ausrichteinrichtung weist einen Wendevorsprung auf, der in die Bewegungsbahn der auf dem weiteren Trans­ portband geförderten Packungen hineinragt und diesen während des Förderns einen Drehimpuls vermittelt. Zusätzlich können in Förderrichtung des Transportbandes hinter dem Wendevorsprung zwei beabstandete, im wesentlichen parallel zum Transportband verlaufende Führungsabschnitte vorgesehen sein. Bei dieser Ausführungsform kommt es im wesentlichen darauf an, daß die Packungen nach dem Verlassen der Separiereinrichtung mit Hilfe der Ausrichteinrichtung um 90° um eine Vertikalachse gedreht werden und anschließend die Stirnseiten zweier Packungen sich gegenüber liegen und aneinander gestellt werden. Das Erfordernis einer Drehung um 90° resultiert daraus, daß die Packungen zuvor in der Dreh- und Separiereinrichtung auf einer viertelkreisförmigen Bahn um 90° gedreht worden sind. Mit Hilfe der Ausrichteinrichtung werden die Packungen wieder zurückgedreht. Das Zurückdrehen ist mit Hilfe des Wendevorsprungs auf einfache Weise möglich.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung zeichnet sich aus durch einen im Bereich des weiteren Transportbandes in dessen Förderrichtung vor der Halteeinrichtung angeordneten Sensor zum Detektieren der Länge der vor der Halteeinrichtung aufgestauten Reihe von Packungen. Der Abstand des Sensors von der Halteeinrichtung ist variierbar und festlegbar. Mit Hilfe des Sensors kann in Zusammenwirkung mit einer Steuer- und Regelungseinrichtung die Halteeinrichtung gesteuert werden, um aus einer Arbeits- in eine Ruhestellung und umgekehrt gebracht zu werden. Ermittelt der Sensor, daß die an der Halteeinrichtung gestauten Packungsreihe eine dem Abstand des Sensors von dem Halteeinrichtung ent­ sprechende Länge erreicht hat, so wird die Halteeinrichtung mit Hilfe der Steuer- und Regelungseinrichtung in eine Ruhestellung gebracht, und eine fertig verklebte Mehrfachverpackung wird mit Hilfe des weiteren Transportbandes aus der Vorrichtung abgeführt. Der Sensor gewährleistet eine Mindest-Staulänge auf dem Transportband vor der Halteeinrichtung, so daß eine Mindest-Anpreßkraft der auf dem Transportband, an der Halteeinrichtung anliegenden Packungen aufgrund von Reibungskräften zwischen den Packungen und dem in Richtung auf die Separier­ einrichtung laufenden Transportband gewährleistet ist. Vorteilhafterweise ist die Halteeinrichtung als eine Klemmeinrichtung ausgebildet, durch die mindestens eine Packung durch Aufbringen einer quer zur Bewegungsrichtung der Packungen angreifenden Klemmkraft an einer Fortbewegung auf dem Transportband gehindert wird.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist auch im Bereich des ersten Trans­ portbandes ein Sensor zum Detektieren der Länge einer Reihe von Packungen auf dem ersten Transportband vorgesehen. Auch dieser Sensor gewährleistet eine Mindest-Staulänge auf dem ersten Transportband vor dem Aufnahmeabschnitt der Separier- und Dreheinrichtung, so daß eine Mindest-Anpreßkraft der auf dem Transportband vorderen, an dem Drehteil der Separier- und Dreheinrichtung anliegenden Packungen aufgrund von Reibungskräften zwischen den Packungen und dem in Richtung auf die Separiereinrichtung laufenden Transportband gewährleistet ist.
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ist gekennzeichnet durch eine Steuer- und Regelungseinrichtung mit einem Mikroprozessor, einem Anzeige­ feld und einem Bedienungsfeld, die über Signalleitungen mit Antriebsmotoren der Transportbänder und der Separier- und Dreheinrichtung, der Klebstoffauftrags­ einrichtung und der Halteeinrichtung verbunden ist und die Einzelkomponenten der Vorrichtung während des Betriebs koordinierend steuert und regelt. Die Steuer- und Regelungseinrichtung ermöglicht einen weitgehend automatischen Betrieb der Vorrichtung. Betriebsparameter und -abläufe können in dem Mikroprozessor gespeichert und wahlweise abgerufen werden.
Gemäß des dritten Aspekts der Erfindung wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Mehrfachverpackung durch ein erfindungsgemäßes Verfahren nach mindestens einem der beiliegenden Ansprüche 1 bis 7 hergestellt ist.
Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung und des Verfahrens zur Herstellung einer Mehrfachverpackung werden nachfolgend unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Herstellung einer Mehrfachverpackung in Seitenansicht; und
Fig. 2 die Vorrichtung aus Fig. 1 als Draufsicht.
Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte erfindungsgemäße Vorrichtung umfaßt im wesentlichen eine Zuführ-Einrichtung in Form eines ersten Transportbandes 2, eine Separier- und Dreheinrichtung 4, eine Klebstoffauftragseinrichtung 6 mit einem Auftragskopf 8, einer Ausrichteinrichtung 10 sowie ein weiteres Transportband 12. Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, werden die Einzelkomponenten der Vorrichtung von mehreren Rahmenelementen 16 getragen.
Das erste Transportband 2 dient als Mittel zum Zuführen der einzelnen Packungen 14 in die erfindungsgemäße Vorrichtung und fördert die Packungen 14 in Richtung auf die Separier- und Dreheinrichtung 4. Das erste Transportband 2 weist in an sich bekannter Weise einen kastenartigen, von mehreren Rahmenelementen 16 getragenen Rahmen 18 auf, an dem Einzelteile des ersten Transportbandes 2 befestigt oder gelagert sind. An gegenüberliegenden Seitenwänden des Rahmens 18 sind beabstandet zueinander mehrere Halterungen 20 angeschraubt. An den Halterungen 20 sind geradlinige, parallel zu einer Längsachse des Transportbandes verlaufende untere und obere Führungsschienen 22 zur seitlichen Führung der Packungen 14 angebracht. Der Abstand zweier übereinander angeordneter Führungsschienen 22 ist einstellbar. Auch kann der Abstand der an einer Seite des Rahmens 18 angebrachten Führungsschienen 22 von den Führungsschienen 22 an der anderen Seite des Rahmens 18 verändert werden, um eine exakte Anpassung an verschiedene Größen der Packungen 14 vornehmen zu können. In nicht dargestellter Weise sind an dem Rahmen 18 Rollen zur Führung und Umlenkung des eigentlichen Bandes des Transportbandes 2 sowie ein Elektromotor zum Antrieb des Transportbandes 2 gelagert. Im Ausführungsbeispiel besteht das Band aus einzelnen Elementen, die scharnierartig und somit verschwenkbar miteinander verbunden sind.
Ein Sensor 24 zum Detektieren einer auf dem Band des Transportbandes 2 aufliegenden Packung 14 ist an einer unteren Führungsschiene 22 angebracht. Er kann in unterschiedlichen Abständen von der Separier- und Dreheinrichtung 4 festgelegt werden.
Die zwischen dem ersten Transportband 2 und dem weiteren Transportband 12 angeordnete Separier- und Dreheinrichtung 4 weist einen Aufnahmeabschnitt 26, an dem die Packungen 14 von dem ersten Transportband 2 an die Separier- und Dreheinrichtung 4 übergeben werden, und einen Abgabeabschnitt 28 auf, an dem die Packungen an das weitere Transportband 12 abgegeben werden, nachdem sie die Separier- und Dreheinrichtung 4 durchlaufen haben. Die Separier- und Drehreinrichtung 4 enthält eine horizontal angeordnete, an Rahmenelementen 16 angebrachte Trägerplatte 30, die unterhalb einer Ebene liegt, die durch die Oberseite der Transportbänder 2 und 12, auf denen die Packungen 14 aufliegen, definiert ist.
Die Separier- und Dreheinrichtung weist ferner ein über der Trägerplatte 30 angeordnetes Drehteil 32 auf, das um eine vertikal verlaufende Drehachse D drehbar an der Trägerplatte 30 gelagert ist und von einem an einer Unterseite der Trägerplatte 30 befestigten Elektromotor 34 angetrieben wird. Zwischen das Drehteil 32 und den Elektromotor 34 ist ein Getriebe 36 geschaltet, das an den Elektromotor 34 angeflanscht ist. Das Drehteil 32 weist einen im wesentlichen rohrförmigen Zentralabschnitt 38 auf, der konzentrisch zur Drehachse D des Drehteils 32 ist, und eine obere Scheibe 40 und eine untere Scheibe 42 auf, die zueinander parallel sind, in horizontalen Ebenen liegen und starr mit dem Zentral­ abschnitt 38 verbunden sind.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, weist das Drehteil 32 in seinem äußeren Randbereich acht gleichmäßig beabstandete Mitnehmer 44 auf, die durch eine noch näher zu beschreibende Ausformung des Umfangsrandbereichs der oberen und unteren Scheibe 40, 42 gebildet sind. Die beiden Scheiben 40, 42 haben jeweils eine im wesentlichen in radialer Richtung - bezogen auf die vertikale Drehachse D - verlaufenden radialen Anlageabschnitt 46 und einen tangentialen Anlageabschnitt 48. Die Anlageabschnitte 46, 48 liegen - wie in der Draufsicht der Fig. 2 erkennbar - genau übereinander. Die Mitnehmer 44 des Drehteils 32 weisen somit eine im wesentlichen radial verlaufende Anlage und eine tangential verlaufende Anlage auf und sind damit an quaderförmige Packungen 14 angepaßt.
Der Umfangsrandbereich der Scheiben 40, 42 zwischen zwei Mitnehmern 44 verläuft von einem radialen Anlageabschnitt 46 unter steter Verringerung des Abstandes von der Drehachse D zu einem tangentialen Anlageabschnitt 48. Der Verlauf des Umfangsrandbereiches der Scheiben 40, 42 zwischen zwei Mitnehmern 44 ist konvex. Durch insgesamt vier auf einer Kreislinie um die Drehachse D um jeweils 90° versetzt angeordnete Stützen 50 werden die obere und untere Scheibe 40, 42 auf Abstand zueinander gehalten. Zwischen dem Aufnahmeabschnitt 26 und dem Abgabeabschnitt 28 erstreckt sich eine an der Oberseite der Trägerplatte 30 angebrachte Führungsplatte 52, die etwa die Form eines Kreisring-Abschnitts hat. Auf der Führungsplatte 52 können die Packungen 14 aufgrund einer besonders glatten Oberfläche der Führungsplatte 52 gleiten, während sie von der Separier- und Dreheinrichtung 4 auf einer viertelkreisförmigen Bahn von dem Aufnahmeabschnitt 26 zu dem Abgabeabschnitt 28 gefördert werden.
Im Bereich des Aufnahmeabschnitts 26 ist das Drehteil 32 oberhalb des ersten Transportbandes 2 angeordnet, welches in eine Ausnehmung in der Trägerplatte 30 hineinragt. Das weitere Transportband 12 ragt in eine Ausnehmung in der Trägerplatte 30 im Bereich des Abgabeabschnitts 28 hinein.
Der Klebstoff-Auftragskopf 8 ist auf der Trägerplatte 30 zwischen dem Aufnahme- und Abgabeabschnitt 26, 28 nahe dem Drehteil 32 angeordnet, so daß aus mindestens einer in dem Auftragskopf 8 ausgebildeten Klebstoff-Austrittsöffnung austretender, flüssiger Klebstoff auf an dem Auftragskopf 8 vorbeigeführte Packungen 14 aufgetragen werden kann. Der Auftragskopf 8 ist in verschiedenen Positionen auf der Trägerplatte 30 fixierbar. Der Auftragskopf 8 wird aus einer Klebstoffzubereitungseinrichtung 54 der Klebstoffauftragseinrichtung 6 über nicht dargestellte Klebstoffleitungen mit Klebstoff versorgt.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, ist im Bereich des Abgabeabschnitts 28 oberhalb der Trägerplatte 30 und des Transportbandes 12 eine Ausrichteinrichtung 10 montiert, mit deren Hilfe die aus der Separier- und Dreheinrichtung 4 kommenden, auf das Transportband abgegebenen und von diesem in dessen Förderrichtung trans­ portierten Packungen 14 ausgerichtet werden können, indem die Packungen 14 um eine vertikale Achse gedreht werden. Zu diesem Zweck weist die Ausrichtein­ richtung 10 einen in die Bewegungsbahn der Packungen 14 auf dem Transportband 12 hineinragenden Wendevorsprung 56 auf, der an einem ersten Führungsabschnitt 58 der Ausrichteinrichtung 10 befestigt ist. Die Lage des Wendevorsprungs 56 ist in Richtung der Längsachse des Transportbandes 14 und quer zu dieser Längsachse veränderbar, indem der erste Führungsabschnitt 58 in unterschiedlichen Positionen an der Trägerplatte 30 montiert werden kann, beispielsweise mit Hilfe mehrerer Schraubverbindungen. Auch der vertikale Abstand des Wendevorsprungs 56 von der Oberfläche des Transportbandes 12 ist variierbar, so daß die Lage des Wendevorsprungs 56 unterschiedlichen Packungsgrößen angepaßt werden kann.
Die Ausrichteinrichtung 10 weist ferner einen zweiten Führungsabschnitt 60 auf, der dem ersten Führungsabschnitt 58 gegenüberliegt und an die Trägerplatte 30 montiert ist. Der Abstand der Führungsabschnitte 58, 60 zueinander ist veränder­ bar. Auch der zweite Führungsabschnitt 60 ist in unterschiedlichen Positionen an der Trägerplatte 30 festschraubbar. Mit Hilfe der Führungsabschnitte 58, 60 können durch den Wendevorsprung 56 gedrehte Packungen auf dem Transportband 12 exakt ausgerichtet werden.
An einem kastenförmigen Rahmen 62 des weiteren Transportbandes 12 sind Mittel zum Aneinanderstellen von mehreren, mit Klebstoff versehenen, in einer Reihe angeordneten Packungen vorgesehen, die im wesentlichen eine Halteeinrichtung 64, die auf einer Seite der Bewegungsbahn der auf dem Transportband 12 geförderten Packungen 14 angeordnet ist sowie zwei der Halteeinrichtung 64 in bezug auf die Bewegungsbahn der Packungen 14 gegenüberliegende Führungsschienen 66 umfassen, welche an dem Rahmen 62 mittels Halterungen 20 befestigt sind. Die Halteeinrichtung 64 weist einen Grundkörper 68 und ein an dem Grundkörper 68 quer zur Längsachse des Transportbandes 12 bewegbar gelagertes längliches Klemmelement 70 auf, das mit Hilfe mindestens eines in dem Grundkörper 68 untergebrachten pneumatisch betätigbaren Kolben in Richtung auf die gegenüber­ liegenden Schienen 66 bewegt werden kann, wodurch eine zwischen dem Klemmelement 70 und den gegenüberliegenden Schienen 66 befindliche Packung 14 eingeklemmt und auf dem Transportband 12 angehalten oder gestoppt werden kann. Die Halteeinrichtung 64 ist pneumatisch betätigbar.
Ein Sensor 72 ist an der unteren Führungsschiene 66 angebracht zum Detektieren einer Packung 14. Der Sensor 72 kann in unterschiedlichen Abständen von der Halteeinrichtung 64 an der Schiene 66 festgelegt werden.
Eine Steuer- und Regelungseinrichtung 74 mit einem Mikroprozessor, einem Anzeigefeld 76 und einem Bedienungsfeld 78 ist neben der Klebstoffauftragsvor­ richtung 6 oberhalb von dem Drehteil 32 an Rahmenelementen 16 befestigt und über Signalleitungen mit den Elektromotoren der Transportbänder 2, 12 und der Separier- und Dreheinrichtung 4, der Klebstoffauftragseinrichtung 6 und der Halteeinrichtung 64 verbunden. Die Steuer- und Regelungseinrichtung 74 koordiniert die Einzelkomponenten der erfindungsgemäßen Vorrichtung während des Betriebs.
Nachfolgend wird das erfindungsgemäße Verfahren und die Betriebsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung anhand der Fig. 1 und 2 beschrieben.
Einzelne, quaderförmige Packungen 14 werden in nicht dargestellter Weise auf das erste Transportband 2 aufgegeben und der erfindungsgemäßen Vorrichtung nacheinander zugeführt. Die Packungen 14 sind während des Zuführens auf dem Transportband 2 so ausgerichtet, daß sich Stirnseiten zweier aufeinanderfolgender Packungen 14 gegenüberliegen, während Seitenflächen der Packungen 14 von den Führungsschienen 22 berührt werden, so daß die Packungen 14 von den Führungsschienen 22 geführt werden. Die Geschwindigkeit des Transportbandes 2 kann mit Hilfe der Steuer- und Regelungseinrichtung 74 durch Variation der Drehzahl eines das Transportband 2 antreibenden Elektromotors variiert werden. Die Packungen 14 werden in Richtung auf die Drehachse D des Drehteils 32 der Separier- und Dreheinrichtung 4 gefördert.
Die jeweils vorderste Packung steht aufgrund der Förderung in Richtung auf die Separier- und Dreheinrichtung in Berührung mit dem - in der Draufsicht aus Fig. 2 entgegen dem Uhrzeigersinn - rotierenden Drehteil 32 der Separier- und Drehein­ richtung 4. Die vorderste Packung wird mit einer Kraft gegen das Drehteil 32 gedrückt, die durch Reibungskräfte zwischen den in der Reihe angeordneten Packungen und der Oberfläche des Transportbandes 2, auf der die Packungen 14 aufliegen, hervorgerufen wird. Die Kraft hängt im wesentlichen ab von der Länge der aufgestauten Reihe von Packungen 14. Der Sensor 24, der das Vorhandensein einer Packung 14 in seinem Detektierbereich ermittelt, ist vorgesehen, um in Zusammenwirkung mit der Steuer- und Regelungseinrichtung 74 zu erreichen, daß eine Mindest-Länge der aufgestauten Packungen 14 aufrecht erhalten bleibt und somit eine Mindest-Kraft zwischen der vordersten Packung und dem Drehteil 32 wirkt. Soll die Kraft erhöht werden, so kann der Sensor 24 in einem größeren Abstand von dem Drehteil 32 angeordnet werden. Wird die Mindest-Länge der Packungsreihe unterschritten, so wird von der Steuer- und Regelungseinrichtung 74 ein Signal bereitgestellt, mit dessen Hilfe eine größere Anzahl an Packungen je Zeiteinheit auf das Förderband 2 aufgegeben wird.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, wird die jeweils in der Packungsreihe auf dem Transportband 2 vordere Packung 14 von einem Mitnehmer 44 der Separier- und Dreheinrichtung 4 erfaßt, wobei die dem Drehteil 32 gegenüberliegende Stirnfläche einer Packung 14 an dem tangentialen Anlageabschnitt 48 und eine Seitenfläche der Packung 14 an dem im wesentlichen radial verlaufenden Anlageabschnitt 46 in Berührung oder in Eingriff kommt. Durch die Drehung des Drehteils 32 wird die von dem Mitnehmer 44 erfaßte Packung 14 von dem Transportband 2 heruntergescho­ ben und gelangt auf die Führungsplatte 52, auf der die Packung mit der Unterseite aufliegt und gleitet.
Durch die Drehbewegung des Drehteils 32 werden die von dem Mitnehmer 44 des Drehteils 32 erfaßten Packungen auf einer kreisförmigen Bahn an dem Auftragskopf 8 vorbeigeführt, wobei eine Stirnfläche der Packung 14 nach außen weist und während des Vorbeiführens an dem Auftragskopf 8 der mindestens einen Klebstoff- Austrittsöffnung gegenüberliegt. Bevor die erfaßte Packung den Auftragskopf 8 erreicht, wird sie von einem Sensor erfaßt, der ein Signal bereitstellt, daß zu der Steuer- und Regelungseinrichtung 74 übermittelt wird, die wiederum ein Ausgangs­ signal bereitstellt, daß zum Auftragskopf 8 übermittelt wird, um zu dem Zeitpunkt, an dem die Packung 14 die Klebstoff-Austrittsöffnung passiert, Klebstoff aus der mindestens einen Austrittsöffnung austreten zu lassen, um die nach außen weisende Stirnfläche der Packung 14 mit Klebstoff zu versehen. Der Abstand der Austrittsöffnung von der nach außen weisenden Stirnfläche ist während des Klebstoffauftrags verhältnismäßig gering.
Die Packungen 14 werden innerhalb der Separier- und Dreheinrichtung 4 etwa auf einer viertelkreisförmigen Bahn von dem Aufnahmeabschnitt 26 zu dem Abgabe­ abschnitt 28 geführt. Am Abgabeabschnitt 28 wird eine zunächst auf der Führungsplatte 52 gleitende Packung auf das weitere Transportband übergeben.
Nachdem eine Packung 14 von einem Mitnehmer 44 des Drehteils 32 erfaßt und in Richtung auf den Auftragskopf 8 geführt wird, wird die nächste Packung aus der Packungsreihe auf dem Transportband 2 in Richtung auf das Drehteil 32 gefördert und kommt mit dem Umfangsrandbereich des Drehteils 32 in Berührung. Der äußere Umfangsrandbereich des Drehteils 32 gleitet dabei entlang der vorderen Stirnfläche der Packung 14, die dabei an dem - in der Draufsicht aus Fig. 2 - konvexen Umfangsrandbereich in Richtung auf die Drehachse D des Drehteils 32 bewegt wird, bis sie von einem Mitnehmer 44 erfaßt wird.
Gemäß einer nicht dargestellten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung und des erfindungsgemäßen Verfahrens kann eine Packung von der Separier- und Dreheinrichtung 4 auf einer etwa halbkreisförmigen Bahn geführt werden. Bei dieser Ausführungsform ist das weitere Transportband 12 im wesentlichen fluchtend zu dem ersten Transportband 2 angeordnet. Bei dieser Ausführungsform kann die Ausrichteinrichtung 10 entfallen, da die Packungen in der Separier- und Dreheinrichtung 4 um insgesamt 180° gedreht werden und nach der Drehung die Stirnflächen zweier benachbarter Packungen sich gegenüberliegen, so daß die Packungen mit Hilfe der Mittel zum Aneinanderstellen aneinandergestellt werden können, ohne daß es zuvor einer weiteren Drehung der Packungen bedarf.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, wird eine auf das Transportband 12 übergebene Packung in Richtung auf die Ausrichteinrichtung 10 auf einer geradlinigen Bahn gefördert und kommt mit einer Seitenfläche mit dem Wendevorsprung 56 in Eingriff. Der Wendevorsprung 56 vermittelt der Packung 14 einen Drehimpuls, so daß diese um eine Vertikalachse um etwa 90° gedreht wird. Nach dem Drehen weist die mit Klebstoff versehene Stirnfläche etwa in Richtung auf den Auftragskopf 8. Sollte die Packung nicht exakt um 90° gedreht worden sein, so gelangt sie während des weiteren Transports auf dem Transportband 12 in den Bereich der Führungs­ abschnitte 58 und 60 und wird von diesen exakt ausgerichtet, so daß gegenüber­ liegende Stirnflächen zweier nebeneinander auf dem Transportband 12 angeordneter Packungen 14 parallel zueinander verlaufen.
Nachdem eine Packung 14 die Ausrichteinrichtung passiert hat, wird sie von dem Transportband 12 in Richtung auf die Halteeinrichtung 64 gefördert, wobei die mit Klebstoff versehene Stirnfläche nach hinten weist. Die Packung passiert den Sensor 72 und wird, wenn die Halteeinrichtung 64 in Haltestellung oder Arbeitsstellung gebracht ist, d. h. das Klemmelement 70 ist soweit in Richtung auf die Führungs­ schienen 66 ausgefahren, daß eine Packung 14 die Halteeinrichtung nicht passieren kann, an der Halteeinrichtung 64 angehalten oder gestoppt, während das Transportband 12 weiterläuft. Dadurch, daß die Packung zwischen den Führungs­ schienen 66 und dem Klemmelement 70 eingeklemmt ist und das Transportband 12 weiterläuft, entstehen zwischen der Oberseite des Transportbandes 12 und der Unterseite der Packung 14 (Gleit-)Reibungskräfte. Die erste an der Halteeinrichtung 64 gestaute Packung 14 bildet später eine erste Packung innerhalb der Mehrfach­ verpackung. Eine nachfolgende, in der Separier- und Dreheinrichtung 4 mit Klebstoff versehene Packung 14 wird durch das Transportband 12 in Richtung auf die erste, an der Klemmeinrichtung 64 angestaute Packung gefördert und wird an die erste Packung herangestellt. Gegenüberliegende Stirnflächen der Packungen 14 kommen dabei zur Anlage aneinander und werden durch den anhaftenden Klebstoffs miteinander verklebt.
Auf die zuvor beschriebene Weise können, mehrere, eine Mehrfachverpackung bildende Packungen 14 aneinandergestellt und auch aneinandergepreßt werden aufgrund der Reibungskräfte zwischen den Unterseiten der Packungen und dem weiterlaufenden Transportband 12. Um die Summe aller Reibungskräfte und somit die Anpreßkraft zwischen zwei zu verklebenden Packungen zu erhöhen, kann eine größere Anzahl von Packungen als zur Bildung einer Mehrfachverpackung erforderlich ist, an der Halteeinrichtung 64 gestaut werden. Das Klemmelement 70 der Klemmeinrichtung 64 wird erst dann aus einer die erste Packung der Mehrfach­ verpackung anhaltenden, einklemmenden Position in eine Ruheposition gebracht, wenn die an der Halteeinrichtung 64 angestaute Reihe von Packungen 14 eine bestimmte Mindest-Länge erreicht hat. Zur Feststellung, ob die Mindest-Länge erreicht ist, dient der Sensor 72 (siehe Fig. 1), der ermittelt, ob in seinem Detektierbereich eine Packung 14 dauernd präsent ist, und nicht nur kurz während des Vorbeitransportes an dem Sensor 20 in seinem Detektierbereich liegt.
Ist die Mindest-Länge der Packungsreihe erreicht, so wird ein Signal von dem Sensor 20 an die Steuer- und Regelungseinrichtung 74 geliefert, die wiederum ein Ausgangssignal an die Halteeinrichtung 64 liefert, mit dem das Klemmelement 70 in Richtung auf den Grundkörper 68 mit Hilfe des pneumatisch betätigten Kolbens eingezogen wird. Ist das Klemmelement 70 eingezogen und somit die erste Packung der Mehrfachverpackung nicht mehr zwischen dem Klemmelement 70 und den Führungsschienen 66 eingeklemmt, so wird die nun durch die entstandenen Klebeverbindungen zwischen Stirnflächen der Packungen zusammenhängende Mehrfachverpackung auf dem Transportband 12 in dessen Förderrichtung weitergefördert.
Sobald die Mehrfachverpackung vollständig die Klemmeinrichtung 64 passiert hat und eine erste Packung 14 für die nächste herzustellende Mehrfachverpackung in den Bereich des Klemmelements 70 der Halteeinrichtung 64 kommt, wird das Klemmelement 70 erneut in Richtung auf die Führungsschienen 66 pneumatisch ausgefahren, so daß eine Packung 14 eingeklemmt wird. Der zuvor beschriebene Vorgang kann nun zur Herstellung einer weiteren Mehrfachverpackung wiederholt werden. Durch Veränderung des Abstandes des Sensors 62 von der Halteein­ richtung 64 kann die Anzahl der an der Halteeinrichtung 64 gestauten Packungen und somit die Anpreßkraft zur Herstellung der Mehrfachverpackungen variiert werden. Nach dem Herstellen einer Mehrfachverpackung werden diese auf dem Transportband 12 weitergefördert und stehen zur weiteren Bearbeitung zur Verfügung.

Claims (24)

1. Verfahren zur Herstellung einer Mehrfachverpackung, die aus einzelnen, in einer Reihe angeordneten Packungen (14) besteht, welche an aneinander anliegenden Stirnflächen miteinander verklebt sind, bei dem
  • - die Packungen (14) unter Verwendung einer Separiereinrichtung (4) vereinzelt und nacheinander an einem Auftragskopf (8) einer Klebstoffauftragseinrichtung (6) vorbeigeführt werden und Klebstoff auf wenigstens eine Fläche der Packungen (14) aufgetragen wird,
  • - und anschließend die Packungen (14) zur Herstellung der Klebeverbindung aneinander gestellt werden,
dadurch gekennzeichnet, daß eine einzelne Packung (14) von einem Mitnehmer (44) der Separiereinrichtung (4) erfaßt und am Auftragskopf (8) vorbeigeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Packungen (14) auf einer kreisförmigen Bahn an dem Auftragskopf (8) vorbeigeführt werden, wobei eine Stirnfläche einer Packung (14) nach außen weist.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die kreisförmige Bahn etwa eine Viertelkreisbahn ist.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Packungen (14) nach dem Verlassen der Separiereinrichtung (4) mit Hilfe einer Ausrichteinrichtung (10) um 90° um eine Ver­ tikalachse gedreht werden und anschließend die Stirnseiten zweier Packungen (14) sich gegenüberliegen und aneinander gepreßt werden.
5. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Packungen (14) mit Hilfe eines Transportbandes (2) der Separiereinrichtung (4) zugeführt werden und sich auf dem Transportband (2) die Stirnseiten zweier aufeinanderfolgender Packungen (14) gegenüberliegen.
6. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere, eine Mehrfachverpackung bildende Packungen (14) zur Herstellung der Klebeverbindung mit Hilfe von zwischen einem Transportband (12) und auf diesem aufliegenden Packungen (14) wirkenden Reib­ ungskräften aneinander gepreßt werden, indem das Transportband (12) in Richtung auf eine Halteeinrichtung (64) läuft, an dem sich mehrere Packungen (14) in einer Reihe stauen.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine größere Anzahl von Packungen (14), als zur Bildung einer Mehrfachverpackung erforderlich ist, an der Halteeinrichtung (64) gestaut wird, um die Summe der Reibungskräfte und damit die Preßkraft zu erhöhen.
8. Vorrichtung zur Herstellung einer aus einzelnen, in einer Reihe angeordneten, miteinander an aneinander anliegenden Stirnflächen verklebten Packungen (14) bestehenden Mehrfachverpackung, insbesondere nach einem Verfahren nach min­ destens einem der Ansprüche 1 bis 7, mit
  • - einer Zuführ-Einrichtung zum Zuführen der Packungen (14) in die Vorrichtung,
  • - Mitteln zum Vereinzeln (4) der Packungen (14),
  • - einer Klebstoffauftragseinrichtung (6) mit einem Auftragskopf (8) zum Abgeben von Klebstoff,
  • - Mitteln zum nacheinander Vorbeiführen (4) der Packungen (14) an dem Auftrags­ kopf (8), sowie
  • - Mitteln (12, 64, 66) zum Aneinanderstellen von mehreren mit Klebstoff versehe­ nen, in einer Reihe angeordneten Packungen (14),
dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zum Vereinzeln und nacheinander Vor­ beiführen als eine Separier- und Dreheinrichtung (4) ausgebildet sind, welche die von der Zuführ-Einrichtung angelieferten Packungen (14) vereinzelt und mit Hilfe eines Drehteils (32) auf einer kreisförmigen Bahn an dem Auftragskopf (8) vorbei­ führt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Separier- und Dreheinrichtung (4) einen Aufnahmeabschnitt (26) und einen Abgabeabschnitt (28) aufweist und die Packungen (14) auf einer etwa viertelkreisförmigen Bahn von dem Aufnahme­ abschnitt (26) zu dem Abgabeabschnitt (28) geführt werden.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Drehteil (32) der Separier- und Dreheinrichtung (4) um eine vertikal verlaufende Drehachse (D) rotier- und antreibbar ist und an seinem Umfangsrandbereich mehrere Mitnehmer (44) zum Erfassen und Aufnehmen der Packungen (14) aufweist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 und/oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Mitnehmer (44) eine im wesentlichen radial verlaufende Anlage und eine im wesentlichen tangential verlaufende Anlage aufweist, um an quaderförmige Packungen (14) angepaßt zu sein.
12. Vorrichtung nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Separier- und Dreheinrichtung (4) unterhalb des Drehteils (32) eine Führungsplatte (52) aufweist, auf welcher die Packungen (14) aufliegen.
13. Vorrichtung nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche 8 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführ-Einrichtung ein erstes Transportband (2) ist, das in Bezug auf die Separier- und Dreheinrichtung (4) ausgerichtet und angepaßt ist, um mehrere, in einer Reihe auf dem Transportband (2) angeordnete Packungen (14) in Richtung auf die Drehachse (D) der Separier- und Dreheinrichtung (4) bis zum Umfangsrandbereich des Drehteils (32) zu fördern.
14. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 8 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zum Aneinanderstellen von mehreren Packungen (14) ein weiteres Transportband (1 2) sowie eine Halteeinrichtung (64) zum Anhalten mindestens einer Packung (14) aufweisen und das Transportband (2), auf dem Packungen (14) aufliegen, in Richtung auf die Halteeinrichtung (64) läuft, an dem mehrere Packungen (14) in einer Reihe aufgestaut werden und aufgrund von Reibungskräften zwischen Transportband (12) und aufliegenden Packungen (14) zusammengepreßt werden.
15. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 8 bis 14, gekennzeichnet durch eine Ausrichteinrichtung (10) zum Ausrichten der aus der Separier- und Dreheinrichtung (4) kommenden, mit Klebstoff versehenen Packungen (14).
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausrichteinrichtung (10) einen Wendevorsprung (56) aufweist, der in die Bewegungsbahn der auf dem weiteren Transportband (12) geförderten Packungen (14) hineinragt und diesen während des Förderns einen Drehimpuls verleiht.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 und/oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausrichteinrichtung (10) in Förderrichtung des Transportbandes (12) hinter dem Wendevorsprung (56) zwei beabstandete, im wesentlichen parallel zum Transportband (12) verlaufende Führungsabschnitte (58, 60) aufweist.
18. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 8 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteeinrichtung (64) der Aneinanderstell-Mittel (12, 64, 66) pneumatisch betätigbar ist.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 18, gekennzeichnet durch einen im Bereich des weiteren Transportbandes (12) in dessen Förderrichtung vor der Halteeinrichtung (64) angeordneten Sensor (72) zum Detektieren der Länge der vor der Halteeinrichtung (64) aufgestauten Reihe von Packungen (14).
20. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 13 bis 19, gekennzeichnet durch einen weiteren Sensor (24) im Bereich des ersten Trans­ portbandes (2) zum Detektieren der Länge einer Reihe von Packungen (14) auf dem ersten Transportband (2).
21. Vorrichtung nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche 8 bis 20, gekennzeichnet durch eine Steuer- und Regelungseinrichtung (74) mit einem Mikro­ prozessor, einem Anzeigefeld (76) und einem Bedienungsfeld (78), die über Signalleitungen mit Antriebsmotoren der Transportbänder (2, 12) und der Separier- und Dreheinrichtung (4), der Klebstoffauftragseinrichtung (6) und der Halteein­ richtung (64) verbunden ist und die Einzelkomponenten der Vorrichtung während des Betriebs koordinierend steuert und regelt.
22. Mehrfachverpackung bestehend aus einzelnen, in einer Reihe angeordneten Packungen (14), welche an aneinander anliegenden Stirnflächen miteinander verklebt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Mehrfachverpackung durch ein Verfahren gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7 hergestellt ist.
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