DE19603319A1 - Verfahren zur Bestimmung der Restlebensdauer von Kontakten in Schaltgeräten und zugehörige Anordnung - Google Patents
Verfahren zur Bestimmung der Restlebensdauer von Kontakten in Schaltgeräten und zugehörige AnordnungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Bestimmung
der Restlebensdauer von Kontakten in Schaltgeraten, insbe
sondere von Schützkontakten, wobei als Ersatzkriterium für
den Abbrand der sogenannte Kontaktdurchdruck an der Schalt
strecke erfaßt wird und wobei zur Bestimmung des Abbrandes
der Kontaktstücke jeweils die Durchdruckänderung während des
Ausschaltvorganges gemessen und als Restlebensdauer umgerech
net wird, wozu beim Schützantrieb aus Anker mit Magnetspule
und zugehörigem Joch und eine Zeitmessung des Ankerweges vom
Beginn der Ankerbewegung bis zum Beginn der Kontaktöffnung
erfolgt. Daneben bezieht sich die Erfindung auch auf die zu
gehörige Vorrichtung mit einem Auswertegerät zur Bestimmung
und Anzeige der Restlebensdauer.
In der älteren, nicht vorveröffentlichten P 44 27 006.2 wird
die Restlebensdauer eines Schützes beim Ausschaltvorgang aus
der Zeitdifferenz zwischen dem Beginn der Ankeröffnungs
bewegung und dem Kontaktöffnungsbeginn abgeleitet. Aus dem
Wert der Zeitdifferenz bestimmt ein Mikroprozessor nach einem
Auswertealgorithmus den aktuellen Wert des sog. Kontakt-
Durchdruckes, welcher durch Abbrand von seinem Neuwert (=100%
Restlebensdauer) auf seinen Mindestwert (=0% Restlebensdauer)
abnimmt.
Die hierzu notwendigen Zeitsignale werden zum einen durch
Unterbrechung eines Hilfsstrompfades über Anker und Joch des
Magnetantriebes und über die Kontaktspannung an den Haupt
schaltstücken detektiert und in definierte Spannungspulse
umgeformt.
Zur Vereinfachung der Kontaktspannungsmessung wird gemäß
Parallelpatentanmeldung vorgeschlagen, das Kontaktöffnen
speziell im Drehstromnetz durch eine Überwachung der Spannung
insbesondere an einem künstlichen Sternpunkt durchzuführen.
Dies erlaubt es, die Einrichtung zur Bestimmung der Rest
lebensdauer als unabhängiges Zusatzgerät in den Lastkreis
zwischen dem Schütz und dem elektrischen Verbraucher zu
schalten, welches lediglich mit einer Kommunikationsleitung
für das Öffnen des Anker-Joch-Kontaktes mit dem Schütz ver
bunden ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, demgegenüber eine Möglichkeit
aufzuzeigen, mit der die Restlebensdauerkennung von einer
Modifikation am Schütz, wie insbesondere einem Anker-Joch-
Kontakt, unabhängig gemacht und bei beliebigen Schützen ein
gesetzt werden kann.
Die Aufgabe ist erfindungsgemäß bei einem Verfahren der
eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß aus der Spannung
an der Magnetspule der Zeitpunkt der Trennung des Ankers vom
Joch des Schützmagnetantriebes detektiert wird. Vorteilhaf
terweise wird dabei die Erhöhung des magnetischen Widerstan
des des Magnetkreises beim Abheben des Magnetankers erfaßt.
Dabei wird das durch die zeitliche Flußänderung an der
Magnetspule induzierte Spannungssignal zur Zeitmessung her
angezogen.
Bei der zugehörigen Anordnung hat das Auswertegerät Mittel
zur Erfassung und Detektion der Spannung an der Magnetspule.
Diese Mittel sind vorzugsweise Einheiten zur Signalgleich
richtung, zur Signalbegrenzung und -formung, sowie zur
Signalausblendung und Signalfreigabe.
Der Erfindung liegt folgendes physikalische Verhalten beim
Ausschalten eines Schützmagnetantriebes zugrunde: Zur Er
zeugung der notwendigen Ankerschließkraft wird durch den
Strom der Magnetspule im Eisenkreis ein magnetischer Fluß
vorgegebener Größe aufgebaut. Beim Ausschalten des Steuer
stromkreises wird die Magnetspule stromlos und der magneti
sche Fluß klingt im geschlossenen Eisenkreis auf Grund der
Remanenz einige Millisekunden später ab. Der Magnetanker
beginnt nun in dem Augenblick zu öffnen, in dem die magneti
sche Schließkraft die Öffnungskraft, d. h. die Summe der
Federkräfte von Kontakten und Brückenträger, unterschreitet.
Beim Abheben des Magnetankers erhöht sich schlagartig der
magnetische Widerstand des Magnetkreises, wobei der restliche
Magnetfluß Φ (Kmagn ∼Φ²) rasch abklingt und die zeitliche
Flußänderung an der Magnetspule ein Spannungssignal
induziert.
Einzelheiten und weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Figurenbeschreibung von Ausführungs
beispielen anhand der Zeichnung in Verbindung mit den Patent
ansprüchen. Es zeigen
Fig. 1 ein Prinzipschaltbild zur Erfassung der Restlebensdauer
bei Schützen beim Ausschaltvorgang,
Fig. 2 in mehreren Oszillogrammen die Signalverläufe von
Spulenspannung und -strom als Funktion der Zeit beim
Ausschalten eines Schützes,
Fig. 3 ein Blockschaltbild zur Auswertung der Ausschalt
spannung gemäß Fig. 2,
Fig. 4 die konkrete schaltungsmäßige Realisierung der Fig. 3,
Fig. 5 zwei zugehörige Oszillogramme,
Fig. 6 eine Variante der schaltungsmäßigen Ausführung von
Fig. 4
Fig. 7 ein zugehöriges Oszillogramm und
Fig. 8 eine Meßsignalauswertung mit Mittelwertbildung (sog.
Averaging).
Identische bzw. gleichwirkende Teile haben in den Figuren
gleiche Bezugszeichen. Die Figuren werden teilweise gemeinsam
beschrieben.
Fig. 1 zeigt schematisch Aufbau und Anordnung einer Einrich
tung 100 zur Erkennung der Restlebensdauer der Hauptkontakte
eines Schützes 1 im Drehstromnetz. Diese Einrichtung ist auf
der Lastseite zwischen dem Schütz 1 und einem Verbraucher 20,
z. B. einem Drehstrommotor, angeordnet. Sie enthält ein erstes
Auswertemodul 101 vorzugsweise zur Erfassung des Kontakt
öffnungszeitpunktes tk der erstöffnenden Hauptkontakte, bzw.
alternativ zur Erfassung der Kontaktöffnungszeitpunkte eines
jeden Hauptkontaktes. Sie enthält weiterhin ein zweites Aus
wertemodul 102 zur Erfassung des Ankerbewegungsbeginns, wel
cher auch als Zeitpunkt tA des Ankeröffnens bezeichnet ist.
Aus den Zeitsignalen tA und tk wird durch eine Auswerteein
heit, beispielsweise einem Mikroprozessor 105, der Kontakt
durchdruck und daraus die Restlebensdauer bestimmt und diese
über ein Display 106 angezeigt und/oder einen Daten-BUS.
Das zweite Auswertemodul 102 ist mit seinen beiden Meßein
gängen mit den Anschlüssen der Schützmagnetspule verbunden
und bestimmt aus dem Signalverlauf der Spulenspannung während
des Ausschaltvorganges den Zeitpunkt des Ankerbewegungs
beginns tA.
Die Einrichtung 100 zur Erkennung der Restlebensdauer der
Hauptkontakte wird vorteilhafterweise auf der Lastseite des
überwachten Schaltgerätes angeordnet, um mit geringem tech
nischem Aufwand das Kontaktöffnen des überwachten Schalt
gerätes zu überwachen, wie es in einer Parallelanmeldung im
einzelnen beschrieben ist. Die Einrichtung 100 kann aber auch
auf der Einspeiseseite des überwachten Schaltgerätes angeord
net und in verschiedenen Einrichtungen (z. B. Überlastrelais)
auf der Einspeise- oder Lastseite integriert sein. Die Er
fassung des Kontaktöffnens kann durch Messung der Kontakt
spannungen über Meßanschlüsse an den Anschlußklemmen der
einzelnen Schaltpole erfolgen.
Fig. 2 zeigt Meßoszillogramme der Spulenspannung und des
Ankeröffnens an einem Schütz in einer für die Messung modi
fizierten Anordnung, bei welcher Anker und Joch bei gegen
seitiger Berührung einen Hilfsstromkreis schließen bzw. die
sen beim Abheben des Ankers trennen. Man erhält zum Zeitpunkt
des Ankeröffnens einen Spannungspuls von ca. 2 ms Dauer und
50 V Amplitude.
Wie aus den einzelnen Oszillogrammen gemäß Fig. 2.10, 2.11 für
Wechselspannung und gemäß Fig. 2.20 bzw. 2.21 für Gleichspan
nung hervorgeht, ist das Auftreten dieses charakteristischen
Spannungspulses unabhängig davon, ob als Haltestrom des
Magnetsystems ein Wechselstrom (z. B. 150 mA eff) oder ein
Gleichstrom (z. B. 150 mA=) vorliegt.
Es ist üblich Schützspulen zu beschalten, um Schaltüber
spannungen beim Abriß des Bogenstromes (chopping) zu ver
meiden. Als Beschaltungselemente sind beispielsweise R-C-
Glieder, Varistoren und im Gleichstromfall Zener-Dioden
vorgesehen. Eine Erfassung des Ankeröffnungszeitpunktes aus
der Spulenspannung bei Verwendung von R-C-Entstörgliedern ist
nicht möglich, da beim Abschalten des Spulenstromes ein ange
regter R-C-L-Schwingkreis entsteht und die Spulenspannung als
abklingende Sinusschwingung keinen signifikanten Signalver
lauf für eine Zuordnung zum Ankeröffnungszeitpunkt besitzt.
Fig. 3 zeigt ein Blockschaltbild einer Einrichtung zur Bestim
mung des Ankeröffnungszeitpunktes aus der Ausschaltspannung
an der Magnetspule 5 eines Schützes 1. Die Ansteuerung des
Schützmagnetsystems kann zweckmäßigerweise durch ein Hilfs
schütz 2 erfolgen, welches die Steuerspeisespannung an die
Schützspule 5 zweipolig zu- oder abschaltet. Die Spulenspan
nung ist dann zum Zeitpunkt des Ankeröffnens vom Potential
der Steuerspeisespannung getrennt.
Im Blockschaltbild der Fig. 3 besteht das Auswertemodul 102
aus der Hintereinanderschaltung einer Einheit 110 zur Signal
gleichrichtung, einer Einheit 120 zur Signalbegrenzung und -
formung, einer Einheit 130 zur Signalausblendung und einer
Einheit 140 zur Signalfreigabe. Die Ausgangssignale der
Einheiten 120 und 140 werden auf ein UND-Glied 150 gegeben,
das den gewünschten Ankeröffnungszeitpunkt exakt ausgibt.
Insbesondere wegen der notwendigen exakten Bestimmung der
kleinen Zeitintervalle ist eine entsprechende Auslegung der
Einheiten 110 bis 140 durch problemangepaßte Bauelemente
notwendig.
Mit der nunmehr vorgeschlagenen Signalverarbeitung der
Spulenspannung - ′Gleichrichtung, Begrenzung/Formung, Aus
blendung, Freigabe′- wird ein Ausgangspuls erzeugt, der mit
dem charakteristischen Spannungspuls, beispielsweise Puls
breite ≈ 2ms, Pulshöhe ≈ 50V, in Fig. 2, welcher bei der
Trennung des Ankers vom Joch entsteht, zeitlich zusammen
fällt. Zur weiteren Signalverarbeitung kann vom Ausgangspuls
beispielsweise mit einem in Fig. 3 nicht dargestellten Opto
koppler ein Ausgangssignal abgeleitet werden, das vom Ver
sorgungsnetz des Schützmagnetantriebes galvanisch getrennt
ist.
Fig. 4 zeigt ein konkretes Beschaltungsbeispiel einer Aus
werteschaltung zur Erfassung des Ankeröffnungszeitpunktes mit
Bauteilen 111 bis 136, die zum Aufbau der Einheiten 110, 120,
130, 140 selbsterklärend sind. Die Schaltung schließt an die
Meßleitungen zur Spannungsüberwachung der Magnetspule 6, 6′
des Schützantriebes 5 der Fig. 1 an. Beide Meßanschlüsse ent
halten den gleichen Vorwiderstand 9 zur Spannungsteilung des
Meßsignals, um eine freie Anschlußbelegung an der Schützspule
5 zu erhalten. Die Meßerde ist mit der Schutzerde verbunden
und liegt praktisch auf Null-Potential, so daß während des
Einschaltzustandes des Hilfsschützes nur vom Außenleiter L
ein Meßstrom in die Auswerteschaltung fließt.
Durch die Signalgleichrichtung und die Begrenzerschaltung
wird ein charakteristisches Meßsignal erzeugt. Dieses enthält
im Einschaltzustand des Schützmagnetantriebes kurze Span
nungspulse von beispielsweise 300 µs Breite und bei 50 Hz
Wechselspannung 10 ms Zeitabstand, während beim Ausschaltvor
gang zwei etwa 2 ms lange Spannungspulse mit wenigen Milli
sekunden Zeitabstand entstehen, von denen der erste Puls den
Induktionsabfall im Eisenkern kennzeichnet, während der
zweite Puls durch das Abheben des Ankers vom Joch und der
damit verbundenen Induktionsänderung erzeugt wird.
Im nachfolgenden Teil der elektronischen Schaltung werden
alle Spannungspulse bis auf den letztgenannten unterdrückt
so daß die Auswerteschaltung nur einen einzigen Ausgangs
impuls liefert, der mit dem Ankeröffnungsbeginn zeitlich
zusammen fällt.
Fig. 5 zeigt Meßoszillogramme der Auswerteschaltung nach Fig.
4. Der Anker-Joch-Hilfskontakt des modifizierten Schützes
wurde dazu genutzt, den Zeitpunkt des Ankeröffnungsbeginns
elektrisch/mechanisch zu erfassen und mit dem Ausgangssignal
der Auswerteschaltung vergleichen zu können. Durch Signal
mittelung (averaging) der Zeitsignale tA und tk können Zeit
schwankungen, die durch mechanische Toleranzen beeinflußte
Kontakttrennung der Schütz-Hauptkontakte und unterschied
lichen Magnetisierungszustand des Schütz-Magnetantriebes
verursacht werden, weitgehend eliminiert werden, so daß die
gemittelte Zeitdifferenz zwischen dem Beginn der Ankeröff
nungsbewegung und dem-Kontaktöffnungsbeginn mit einer Meß
genauigkeit von +/- 100 . . . 200 µs erfaßt wird.
Fig. 6 zeigt eine weitere Auswerteschaltung zur Erfassung des
Ankeröffnungszeitpunktes. Sie unterscheidet sich von der
Schaltung in Fig. 4 nur durch den Schaltungsteil der Signal
begrenzung und -formung, insbesondere durch den hohen Ein
gangswiderstand der Komparatoren 128 und 129. Die Auswerte
schaltung verarbeitet daher das Meßsignal von der Schützspule
in gleicher Weise, unabhängig davon, ob der Masseanschluß der
Elektronikversorgungsspannung auf Erdpotential liegt, oder
nicht. Des weiteren wird die Erfassung des Ankeröffnungszeit
punktes auch bei einpoliger Unterbrechung der Spulenspannung
ermöglicht.
Die Schaltung nach Fig. 6 kann daher bei geerdeten und unge
erdeten Netzen sowohl bei Wechsel- als auch bei Gleichspan
nung eingesetzt werden. Zur Signalweiterverarbeitung ist z. B.
mit einem Optokoppler eine galvanische Trennung des Ausgangs
signals vom Versorgungsnetz des Schützmagnetantriebes vorzu
sehen.
Fig. 7 zeigt Meßoszillogramme der Auswerteschaltung nach
Fig. 6; das Elektronik-Massepotential war hierbei auf Erd
potential gelegt. Man erhält vergleichbare Ausgangssignale mit
gleicher Meßgenauigkeit wie bei der Schaltung nach Fig. 4.
Die zeitlich exakte Zuordnung des Ankeröffnungszeitpunktes
zum "Anker-Öffnungspuls" der Auswerteschaltung gemäß Fig. 4
und 5 kann durch die Berücksichtigung eines schütz- und
schaltungsspezifischen Zeitversatzes, gerechnet von der
ansteigenden Flanke des "Anker-Öffnungspulses", beispiels
weise 0,7 ms bei obigem Schütztyp, erfolgen. Abhängig von der
Schütz-Baugröße und der Spannungshöhe der Steuerspeisespan
nung kann eine Anpassung des Schaltungsteils für die Signal
begrenzung erforderlich sein.
Fig. 8 zeigt den Signalverlauf des Ankeröffnungszeitpunktes tA
der Auswerteschaltung nach Fig. 6 und des Kontaktöffnungszeit
punktes eines serienmäßigen Schützes.
Die Signalmittelung über 64 Schaltungen (Triggerzeitpunkt ist
die positive Flanke des Anker-Öffnungspulses) zeigt eine
schwache Streuung in der Breite des Anker-Öffnungspulses und
eine zeitliche Streuung des Kontaktöffnungszeitpunktes von
≈ 0,5 ms. Das mittlere Zeitintervall vom Ankeröffnungsbeginn
bis zum Kontaktöffnungsbeginn kann in gemessenem Beispiel mit
5,7 ms ± 0,2 ms angegeben werden.
Die beschriebene Auswerteschaltung zur Erfassung des Anker
öffnungszeitpunktes kann Teil eines Auswertegerätes zur Be
stimmung der Restlebensdauer von Schütz-Hauptkontakten sein.
Dabei befindet sich das Auswertegerät auf der Lastseite zwi
schen dem Schütz und dem elektrischen Verbraucher und ist
über ein erstes Überwachungsmodul zur Erkennung des Kontakt
öffnens aus der Spannungsänderung an einem künstlichen Stern
punkt mit den Außenleitern L1, L2, L3 kontaktiert. Eine insbe
sondere zweiadrige Signalleitung verbindet die Anschlüsse der
Schützspule mit einem zweiten Überwachungsmodul zur Erkennung
des Ankeröffnens. Aus den von den Überwachungsmodulen gelie
ferten Zeitsignalen des Ankeröffnens tA und des Kontakt
öffnens tk bestimmt der Mikroprozessor den aktuellen Kontakt
durchdruck und daraus die elektrische Restlebensdauer der
Hauptschaltstücke.
Claims (12)
1. Verfahren zur Bestimmung der Restlebensdauer von Kontakten
in Schaltgeräten, insbesondere von Schützkontakten, wobei als
Ersatzkriterium für den Abbrand der sogenannte Kontaktdurch
druck an der Schaltstrecke erfaßt wird und wobei zur Bestim
mung des Abbrandes der Kontaktstücke jeweils die Durchdruck
änderung während des Ausschaltvorganges gemessen und als
Restlebensdauer umgerechnet wird, wozu beim Schützmagnet
antrieb aus Joch und Anker mit Magnetspule eine Zeitmessung
des Ankerweges vom Beginn der Ankerbewegung bis zum Beginn
der Kontaktöffnung erfolgt, dadurch gekenn
zeichnet, daß aus der Spannung an der Magnetspule
der Zeitpunkt der Trennung des Ankers vom Joch des Schütz
magnetantriebes detektiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Erhöhung des magnetischen Wider
standes des Magnetkreises beim Abheben des Magnetankers er
faßt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das durch die zeitliche Flußänderung
an der Magnetspule induzierte Spannungssignal zur Zeitmessung
herangezogen wird.
4. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1
oder einem der Ansprüche 2 und 3, mit einem Auswertegerät zur
Bestimmung und Anzeige der Restlebensdauer, dadurch
gekennzeichnet, daß das Auswertegerät (100)
Mittel (110-150) zur Erfassung und Detektion der Spannung an
der Magnetspule (5) aufweist.
5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Mittel zur Detektion der Signal
spannung einer Einheit zur Signalgleichrichtung (110), eine
Einheit zur Signalbegrenzung und -formung (120), eine Ein
heit zur Signalausblendung (130) und eine Einheit zur Signal
freigabe (140) sind.
6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Einheiten (110, 120, 130, 140)
aus diskreten Schaltungen zur Generierung eines Zeitsignals
für den Anker-Öffnungszeitpunkt bestehen.
7. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Einheit (130) zur Signalausblen
dung des Signals für den Anker-Öffnungszeitpunkt mehrere
Zeitstufen (131, 132, 133) enthält.
8. Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Zeitstufen (131, 132, 133) über
wenigstens eine UND-Stufe (135) miteinander verbunden sind.
9. Anordnung nach einem der Ansprüche 4 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß das Auswerte
gerät (100) als Zusatzbaustein in das zu überwachende Schütz
(1) integriert ist.
10. Anordnung nach einem der Ansprüche 4 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß das Aus
wertegerät (100) an das zu überwachende Schütz (1) ange
schlossen ist.
11. Anordnung nach einem der Ansprüche 4 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß das Auswerte
gerät (100) in einem Überlastrelais auf der Lastseite des zu
überwachenden Schützes (1) angeordnet ist.
12. Anordnung nach einem der Ansprüche 4 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß das Auswerte
gerät (100) als unabhängiges Zusatzgerät auf der Lastseite
des zu überwachenden Schützes (1) angeordnet ist.
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