DE19602835C2 - Verrottbare Urne - Google Patents
Verrottbare UrneInfo
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- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61G—TRANSPORT, PERSONAL CONVEYANCES, OR ACCOMMODATION SPECIALLY ADAPTED FOR PATIENTS OR DISABLED PERSONS; OPERATING TABLES OR CHAIRS; CHAIRS FOR DENTISTRY; FUNERAL DEVICES
- A61G17/00—Coffins; Funeral wrappings; Funeral urns
- A61G17/007—Coffins; Funeral wrappings; Funeral urns characterised by the construction material used, e.g. biodegradable material; Use of several materials
- A61G17/0136—Plastic material
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- A61G2203/00—General characteristics of devices
- A61G2203/70—General characteristics of devices with special adaptations, e.g. for safety or comfort
- A61G2203/90—General characteristics of devices with special adaptations, e.g. for safety or comfort biodegradable
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Urne mit den im
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen
(CH 684462 A5).
Herkömmliche Urnen umfassen eine unter ästhetischen
Gesichtspunkten stets unbefriedigende Aschekapsel mit sehr
kleinem Volumen zur Aufnahme der Asche. Um ein würdevolles
Erscheinungsbild zu erreichen, muß die kleine Urne in eine
großvolumige, repräsentative Überurne eingebracht werden.
Zum einen ist der Preis für eine repräsentative Überurne
beträchtlich. Zum anderen rollt die kleine Aschekapsel bei
der geringsten Neigung der im Vergleich zur Aschekapsel
großvolumigen Überurne hin und her und stößt hierbei
aufgrund des großen Resonanzkörpers der Überurne weithin
hörbar an den Wänden der Überurne an.
Dieses nicht pietätvolle, laute und klappernde Geräusch
ist beispielsweise auf dem von Stille begleiteten Weg der
Urne zur Beisetzungsstelle von Nachteil, insbesondere wenn
die Urne hierbei von einem Pfarrer per Hand getragen wird.
Aus der DE 42 04 404 A1 ist eine derartige herkömmliche Urne
für die Feuerbestattung bekannt, welche aus verrottbarem
Kunststoff hergestellt ist.
Die CH 684462 A5 offenbart eine verrottbare Graburne mit
einem bauchigen, rotationssymmetrischen Gefäß. Die
kreisrunde Öffnung an dessen Oberseite kann mit einem
runden Deckel verschlossen werden. Der Deckel wird mit
Schrauben oder Nägeln aus Holz am oberen Gefäßrand
festgeschraubt.
Eine derartige Urne ist insbesondere deswegen nachteilig,
weil zum Einschrauben der Holzschrauben oder zum Einschla
gen der Holznägel der Deckel entlang seines Randes mit in
regelmäßigen Abständen angeordneten, zylindrischen Bohrun
gen zu versehen ist, welche senkrecht zur Deckeloberfläche
ausgerichtet sind.
Diese zylindrischen Bohrungen müssen exakt ausgerichtet im
Randbereich des Deckels vorgesehen werden. Ihre Anbringung
erfordert folglich einen hohen Arbeitsaufwand, ist mühsam
und sehr zeitaufwendig.
Außerdem besteht die Gefahr, daß Teile des Deckels und/oder
der Urne - sofern die Bohrungen bei auf der Urne auf
gesetztem Deckel angebracht werden - im Falle eines verse
hentlich falsch angesetzten Bohrwerkzeugs abgesprengt
werden.
Rutscht der Bohrer während des Ansetzens auf dem Deckel
seitlich ab, so wird außerdem der ästhetische Gesamt
eindruck der Urne durch Kratzspuren äußerst nachteilig
beeinflußt.
Die US-PS 5172457 zeigt eine Metallurne mit einem Gefäß und
einem Deckel. Der Deckel wird mittels eines Bajonett-
Verschlusses am oberen Rand des Urnenbehälters befestigt.
Auch eine derartige Urne weist zahlreiche Nachteile auf.
Beispielsweise schließt ein mittels eines Bajonettver
schlusses angebrachter Deckel nicht dicht, wenn der seit
liche, gegebenenfalls dünnwandige Rand des Deckels oder
des Behälters nicht kreisrund sondern - aus welchem Grunde
auch immer - etwas eingedellt oder in Abweichung von einer
exakten Kreisform verbogen ist.
Ein weiterer Nachteil einer derartigen Urne mit Bajonett
verschluß besteht darin, daß der Deckel lediglich in einer
einzigen Einrastposition mit dem Gefäßteil in Eingriff zu
bringen ist, wobei diese Einrastposition durch ein zeitauf
wendiges Hin- und Herdrehen des Deckels zu ermitteln ist.
Zur Verkürzung des suchenden Hin- und Herdrehens zur
Ermittlung der Einrastposition können zwar grundsätzlich
nasenartige Vorsprünge oder Markierungen vorgesehen
werden, welche in der Einrastposition übereinanderstehen.
Das Anbringen derartiger nasenförmiger Vorsprünge oder
Markierungen erfordert jedoch einen weiteren Arbeits
schritt und verteuert somit die Herstellungskosten.
Die Ausbildung des Bajonettverschlusses mit mindestens
zwei exakt justierten Einraststiften einerseits und
mindestens zwei exakt justierten, gegenüberliegenden L-för
migen Nuten andererseits erfordert ferner einen hohen
Zeitaufwand und teure Fertigungsgeräte. Die Herstellungs
kosten einer derartigen Urne mit Bajonettverschluß sind
daher beträchtlich.
Die US-PS 3167844 offenbart eine Metallurne in Form eines
Buches. Der Buchrücken-Teil ist zur Einführung der Asche
kapsel abnehmbar und weist auf seiner Außenseite ein
Beschriftungsschild mit den Daten des Verstorbenen auf.
Diese Urne ist zum einen deswegen nachteilig, weil ein
aufwendig herzustellender Einrastmechanismus zur Anbrin
gung des abnehmbaren Buchrücken-Teils an der buchförmigen
Überurne erforderlich ist.
Eine derartige Urne ist auch deshalb nachteilig, weil die
aufgrund ihres hohen Gehaltes beispielsweise an Dioxin und
Amalgam hochtoxische Asche leicht durch die nur anfangs
plan aufeinanderliegenden Ränder des Rückenteils und des
Buchkörperteils entweichen kann, sofern der Buchkörper
und/oder das Rückenteil beispielsweise durch die Einwir
kung mechanischer Kräfte während der Lagerung oder des
Einbringens in das Erdreich unter Ausbildung eines Spaltes
etwas verformt sind.
Aus der DE 11 17 821 geht eine Aufbahrungshülle aus Kunst
stoff hervor, welche mittels eines Gleitverschlusses luft- und
feuchtigkeitsdicht verschließbar ist und bei der Auf
bahrung alle Gerüche, Dünste und sonstige Ausscheidungen
einer Leiche zurückhält und den Zutritt von Insekten,
Kleinorganismen und dergleichen zur Leiche verhindert.
Diese Aufbahrungshülle besteht aus einem leicht verrotten
den Trägergewebe, insbesondere aus Zellwollgewebe und
einem innenseitig aufgebrachten, dünnen Film aus einem
dichten, feuchtigkeitsbeständigen Material, insbesondere
aus Polyvinylchlorid.
Eine derartige Aufbahrungshülle kommt zur Herstellung
einer Urne nicht in Betracht, weil die hauchdünne Auf
bahrungshülle ohne jegliche Steifigkeit ist und einer
hieraus gefertigten Urne kein Standvermögen verleihen
könnte. Bei der geringsten mechanischen Belastung würde
eine solche Urne beschädigt oder zerstört werden und die
Urnenaschekapsel unbeabsichtigt freisetzen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher die Bereit
stellung einer Urne, welche einer separaten Aschekapsel
nicht bedarf, welche das Problem einer Geräuschentwicklung
bei ihrer Neigung nicht kennt, welche keine mühsam und
zeitaufwendig vorzusehenden Bohrungen zur Durchführung von
Befestigungsmitteln zwischen Deckel und Gefäß erfordert,
welche das Risiko der Absprengung von Urnen- und/oder
Deckelmaterial beim Verschließen nicht kennt, welche
gegenüber mechanischen Beanspruchungen weitgehendst
unempfindlich ist, welche absolut dicht ist, selbst wenn
der Gewinde-Randbereich des Urnenbehälters und/oder des
Deckels verbogen ist, welche unter Verzicht auf ein
mühsames Ermitteln einer bestimmten Einrastposition ein
besonders schnelles, sicheres und dichtes Verschließen
erlaubt und deren Herstellungsaufwand ausgesprochen gering
ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer gattungsge
mäßen Urne durch die im kennzeichnenden Teil des Patent
anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Besonders bevorzugte Ausführungsformen sind Gegenstand
weiterer Ansprüche.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der
Zeichnung näher beschrieben.
Die einzige Abbildung zeigt einen schematischen Quer
schnitt durch eine erfindungsgemäße Urne mit eingelegtem
Aschebeutel.
Ein Behälter (1) mit einem Innendurchmesser von etwa 13 cm
und einer Höhe von etwa 18 cm im offenen Zustand hat, mit
einem Deckel (2) versehen, eine Endhöhe von etwa 25 cm.
Oben im Behälter (1) befindet sich ein etwa 2 cm breiter
Auflagering (5), dessen lichte Weite etwa 11 cm betragt.
Vor dem Befüllen mit Menschenasche wird ein Beutel (9) für
die Asche in den Behälter (1) eingeführt.
Nach dem Befüllen wird der Beutel (9) verschweißt. Dann
wird eine Scheibe (6) mit einem Durchmesser von etwa 12,7 cm
auf den Auflagering (5) aufgelegt.
Der Behälter (1) weist oben ein dreifaches Außengewinde
(4) auf. Mit dem Deckel (2), der ein entsprechendes Innen
gewinde (3) trägt, ist der Behälter (1) verschließbar.
Über drei am Deckel (2) in dessen Mitte vorgesehene An
drückelemente (8), die als viereckige Pfeiler ausgebildet
sind, wird die Scheibe (6) an den Auflagering (5) ange
preßt.
Die Daten des Verstorbenen können auf der Scheibe (6) oder
am Umfang das Behälters (1) vorgesehen werden.
Alle Teile bestehen aus innerhalb von 10 Jahren verrott
barem Kunststoff.
Claims (11)
1. Verrottbare Urne mit einem Behälter (1) und einem
Deckel (2), dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Deckel (2) ein Gewinde (3) und an dem Behälter
(1) ein weiteres Gewinde (4) vorgesehen sind, wobei das Gewinde (3)
des Deckels (2) und das weitere Gewinde (4) des Behälters (1)
gleichsinnig sind und in geschlossenem Zustand der Urne im
wesentlichen dichtend miteinander in Eingriff stehen, daß
an der Innenseite des Behälters (1) ein Auflagering (5)
angebracht ist, welcher umlaufend an der Innenseite des
Behälters (1) anliegt, wobei in geschlossenem Zustand der
Urnenaschekapsel auf dem Auflagering (5) eine Scheibe (6)
im wesentlichen dichtend aufliegt, welche durch mindestens
ein Andrückelement (8) auf den Auflagering (5) dichtend
angedrückt wird, wobei das obere Ende des Andrückelements
(8) mit der Deckelplatte (7) des Deckels (2)
kraftschlüssig in Verbindung steht.
2. Urne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das weitere
Gewinde (4) des Behälters (1) im oberen Bereich des
Behälters (1) vorgesehen ist und ein Außengewinde ist.
3. Urne nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gewinde (3) des Deckels (2) ein
Innengewinde ist.
4. Urne nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Andrückelement (8) im wesentlichen
noppenförmig ist.
5. Urne nach einem der Ansprache 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß in dem unteren Teil des Behälters (1)
ein beutelartiger Behälter (9) zur Aufnahme von Asche (10)
vorgesehen ist.
6. Urne nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
beutelartige Behälter (9) aus verrottbarem Kunststoff
besteht.
7. Urne nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Scheibe (6) ein Beschriftungsfeld
aufweist.
8. Urne nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß auf der Außenseite des Behälters (1)
oder dem Deckels (2) mindestens ein Beschriftungsfeld
vorgesehen ist.
9. Urne nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einem verrottbaren
Kunststoff besteht.
10. Urne nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß sie aus einem innerhalb von längstens 10 Jahren
verrottbaren Kunststoff besteht.
11. Verfahren zur Einbringung von Asche in eine
verrottbare Urne nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß man zunächst den beutelartigen
Behälter (9) in den Behälter (1) einführt, anschließend
die Asche (10) in den beutelartigen Behälter (9) füllt,
den Beutel (9) dicht verschließt, die Scheibe (6) auf den
Auflagering (5) auflegt, den Deckel (2) mit dem mindestens
einen Andrückelement (8) und dem Gewinde (3) in das weitere
Gewinde (4) des Behälters (1) einschraubt und zumindest so
lange in Drehrichtung der gleichsinnigen Gewinde (3, 4)
weiterschraubt, bis das mindestens eine Andrückelement (8)
mit der Scheibe (6) in Kontakt kommt und die Scheibe (6)
dichtend auf den Auflagering (5) preßt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19602835A DE19602835C2 (de) | 1996-01-26 | 1996-01-26 | Verrottbare Urne |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19602835A DE19602835C2 (de) | 1996-01-26 | 1996-01-26 | Verrottbare Urne |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19602835A1 DE19602835A1 (de) | 1997-09-18 |
DE19602835C2 true DE19602835C2 (de) | 1998-04-16 |
Family
ID=7783785
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19602835A Expired - Lifetime DE19602835C2 (de) | 1996-01-26 | 1996-01-26 | Verrottbare Urne |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19602835C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB2375519B (en) * | 2001-05-14 | 2004-11-17 | Julia Valles Camps | Funerary urn |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3167844A (en) * | 1962-01-29 | 1965-02-02 | Bachofner Gustav | Book urn |
US5172457A (en) * | 1991-08-02 | 1992-12-22 | F. H. Noble & Company | Urn with top seal, bayonet closure and base arrangement with seal |
DE4204404A1 (de) * | 1992-02-14 | 1993-08-19 | Andreas Dreier | Urne fuer feuerbestattung |
CH684462A5 (de) * | 1992-04-23 | 1994-09-30 | Hugo Obrist | Verrottbare Graburne mit verrottbarem Schild. |
-
1996
- 1996-01-26 DE DE19602835A patent/DE19602835C2/de not_active Expired - Lifetime
Patent Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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CH684462A5 (de) * | 1992-04-23 | 1994-09-30 | Hugo Obrist | Verrottbare Graburne mit verrottbarem Schild. |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19602835A1 (de) | 1997-09-18 |
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