DE19918977A1 - Verrottbarer Sarg - Google Patents
Verrottbarer SargInfo
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- A61G17/004—Coffins; Funeral wrappings; Funeral urns specially adapted to be cremated
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- A61G17/007—Coffins; Funeral wrappings; Funeral urns characterised by the construction material used, e.g. biodegradable material; Use of several materials
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- A61G2203/00—General characteristics of devices
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Abstract
Die vorliegende Erfindung offenbart einen Sarg zur Erd- und/oder Feuerbestattung, welcher im wesentlichen vollständig aus biologisch abbaubarem, verrottbaren Kunststoff besteht, insbesondere aus organischen Stoffen oder Abfallstoffen, welche durch mikrobielle Prozesse zersetzbar sind.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Sarg zur Erd-
und/oder Feuerbestattung mit den im Oberbegriff des Pa
tentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen.
Aus dem Stand der Technik sind Särge zur Erd- und/oder
Feuerbestattung bekannt, welche über eine ausgesprochen
lange Lebensdauer verfügen, selbst wenn sie sich im feuch
ten Erdreich befinden. Die Zersetzung des Leichnams wird
durch die Beständigkeit des Sargmaterials im Erdreich er
heblich verzögert. Dies führt zu dem Nachteil, daß die
gleiche Stelle des Grabes erst nach Ablauf eines langen
Zeitraumes zur erneuten Beisetzung freigegeben werden
kann.
Andererseits bewirken die Materialien herkömmlicher Särge
eine gesundheitsgefährdende Belastung des Grundwassers so
wie des Erdreiches insbesondere mit hochgiftigen Schwerme
tallen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher die Bereit
stellung eines Sarges zur Erd- und/oder Feuerbestattung,
welcher sich im Erdreich schnell und vollständig zersetzt
und nicht zu einer Belastung des Erdreiches und/oder des
Grundwassers mit Schwermetallen führt.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem gattungsgemä
ßen Sarg durch die im kennzeichnenden Teil des Patentan
spruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Bevorzugte Ausführungsformen sind Gegenstand der Unteran
sprüche.
Ein wesentliches Merkmal der erfindungsgemäßen Särge be
steht darin, daß diese im wesentlichen vollständig aus
biologisch abbaubarem, verrottbaren Kunststoff bestehen,
insbesondere aus organischen Stoffen oder Abfallstoffen,
welche durch mikrobielle Prozesse zersetzbar sind.
Der verrottbare Kunststoff kann im wesentlichen aus Holz,
Zellulose, Zellulosediacetat, Staub und Leim, Polyethylen,
Polyesteramid, Maismehl, Maistärke, Kartoffelstärke, Na
turharzen, Baumwolle, Baumrinde oder Mischungen hiervon
bestehen.
In besonders bevorzugten Ausführungsformen sind sowohl der
im wesentlichen wannenförmige Sarggrundkörper als auch der
Sargdeckel jeweils ein-, zwei- oder mehrteilig ausgebil
det.
Ein erfindungsgemäßer Sarg kann beispielsweise zumindest
einen ein-, zwei- oder dreiteiligen Bodenbereich, zwei
ein-, zwei- oder dreiteilige Seitenbereiche, einen eintei
ligen Fußbereich, einen einteiligen Kopfbereich sowie ei
nen ein-, zwei- oder dreiteiligen Deckel umfassen.
Von besonderem Vorteil ist es, wenn die einzelnen Flä
chenbestandteile über verrottbare Winkelleisten und/oder
über verrottbare flache Lochleisten miteinander starr oder
schwenkbar in Verbindung stehen.
So kann der ein- oder mehrteilige Deckel beispielsweise
über mindestens ein verrottbares Scharnierelement mit dem
wannenförmigen Sarggrundkörper in schwenkbarer Verbindung
stehen.
Vorzugsweise stehen die einzelnen Flächenelemente des Sar
ges mittels mindestens einer ein- oder mehrteiligen ver
rottbaren Verschraubung, eines verrottbaren Steckmechanis
mus oder eines verrottbaren Einrastmechanismus mittelbar
oder unmittelbar miteinander in Verbindung.
Die Querschnittsfläche des Deckels kann beispielsweise
nach oben gewölbeartig gerundet oder in Form eines
Vielkantes ausgebildet sein. Selbstverständlich ist es je
doch möglich, die Querschnittsfläche des Deckels im we
sentlichen plattenförmig und flach auszugestalten.
Besonders vorteilhaft ist es, in dem Sargdeckel und/oder
in dem wannenartigen Sarggrundkörper mindestens einen Be
hälter zur Aufnahme von Abschiedsbriefen vorzusehen.
In der Regel besteht nicht nur der Sarg aus einem verrott
baren Material, sondern auch jedweder Sarg-Beschlag.
So kann beispielsweise an den Seiten des Sarggrundkörpers
jeweils mindestens ein Griff aus verrottbarem Kunststoff
vorgesehen sein.
Anstelle des nach dem Stand der Technik üblichen Innensar
ges aus Zink kann der erfindungsgemäße Sarg beispielsweise
einen Innensarg und/oder eine den Toten umschließende Fo
lie umfassen, welche aus einem verrottbaren Kunststoff
hergestellt ist.
Vorzugsweise sind dieser erfindungsgemäße Innensarg, wel
cher für in- und ausländische Überführungen vorgeschrieben
ist, oder die statt dessen verwendete Innenfolie, aus ver
rottbarem Kunststoff hergestellt und gasdicht und/oder
wasserdicht verschließbar.
Zusammenfassend ist festzustellen, daß dank der vorliegen
den Erfindung erstmals ein Sarg zur Feuer- und/oder Erdbe
stattung bereitsgestellt wird, welcher sich im Erdreich
schnell und vollständig zersetzt und dadurch eine eine ra
sche Neubelegung eines Grabplatzes erlaubt. Durch die Ver
wendung verrottbarer Materialien wird die ansonsten zu be
obachtende erhebliche Belastung des Grundwassers sowie des
Bodenbereiches mit Schwermetallen wirkungsvoll verhindert.
Claims (12)
1. Sarg zur Erd- und/oder Feuerbestattung, dadurch
gekennzeichnet, daß er im wesentlichen vollständig aus
biologisch abbaubarem, verrottbaren Kunststoff besteht,
insbesondere aus organischen Stoffen oder Abfallstoffen,
welche durch mikrobielle Prozesse zersetzbar sind.
2. Sarg nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
verrottbare Kunststoff im wesentlichen aus Holz,
Zellulose, Zellulosediacetat, Staub und Leim, Polyethylen,
Polyesteramid, Maismehl, Maistärke, Kartoffelstärke,
Naturharzen, Baumwolle oder Baumrinde besteht.
3. Sarg nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß sowohl der im wesentlichen
wannenförmige Sarggrundkörper als auch der Sargdeckel
jeweils ein-, zwei- oder mehrteilig ausgebildet sind.
4. Sarg, nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß er zumindest einen ein-, zwei- oder
dreiteiligen Bodenbereich, zwei ein-, zwei- oder
dreiteilige Seitenbereiche, einen einteiligen Fußbereich,
einen einteiligen Kopfbereich sowie einen ein-, zwei- oder
dreiteiligen Deckel umfaßt.
5. Sarg nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die einzelnen Flächenbestandteile über
verrottbare Winkelleisten und/oder über verrottbare flache
Lochleisten miteinander starr oder schwenkbar in
Verbindung stehen.
6. Sarg nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der ein- oder mehrteilige Deckel über
mindestens ein verrottbares Scharnierelement mit dem
wannenförmigen Sarggrundkörper in schwenkbarer Verbindung
steht.
7. Sarg nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die einzelnen Flächenelemente des
Sarges mittels einer verrottbaren Verschraubung, eines
verrottbaren Steckmechanismus oder eines verrottbaren
Einrastmechanismus mittelbar oder unmittelbar miteinander
in Verbindung stehen.
8. Sarg nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Querschnittsfläche des Deckels
nach oben gewölbeartig gerundet oder in Form eines
Vielkantes ausgebildet ist.
9. Sarg nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß in dem Sargdeckel und/oder in dem
wannenartigen Sarggrundkörper mindestens ein Behälter zur
Aufnahme von Abschiedsbriefen vorgesehen ist.
10. Sarg nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß an den Seiten des Sarggrundkörpers
jeweils mindestens ein Griff aus verrottbarem Kunststoff
vorgesehen ist.
11. Sarg nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß er einen Innensarg und/oder eine den
Toten umschließende Folie umfaßt, welche aus einem
verrottbaren Kunststoff hergestellt sind.
12. Sarg nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der für in- und ausländische
Überführungen vorgeschriebene Innensarg oder die statt
dessen verwendete Innenfolie aus verrottbarem Kunststoff
luftdicht und/oder wasserdicht verschließbar sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19918977A DE19918977A1 (de) | 1999-01-15 | 1999-04-27 | Verrottbarer Sarg |
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19907692 | 1999-01-15 | ||
DE19902994 | 1999-01-15 | ||
DE19918977A DE19918977A1 (de) | 1999-01-15 | 1999-04-27 | Verrottbarer Sarg |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19918977A1 true DE19918977A1 (de) | 2001-05-10 |
Family
ID=26051486
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19918977A Withdrawn DE19918977A1 (de) | 1999-01-15 | 1999-04-27 | Verrottbarer Sarg |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19918977A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2006075911A1 (en) * | 2005-01-17 | 2006-07-20 | Klaas Loeve | Burial coffin |
EP2295020A3 (de) * | 2007-10-05 | 2011-03-30 | Resomation Limited | Entsorgung von menschlichen Überresten |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE29509150U1 (de) * | 1995-06-02 | 1995-08-17 | Becker, Georg, 55122 Mainz | Transportsarg zur Mehrfachverwendung |
DE29715410U1 (de) * | 1997-08-21 | 1997-12-04 | Vallentin, Gerd, 17491 Greifswald | Sarg für die Feuerbestattung |
DE19744331A1 (de) * | 1997-10-08 | 1999-04-15 | Oehmi Forsch & Ingtech Gmbh | Sarg oder Urne |
-
1999
- 1999-04-27 DE DE19918977A patent/DE19918977A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (3)
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US8931147B2 (en) | 2007-10-05 | 2015-01-13 | Resomation Limited | Disposal of human remains |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8130 | Withdrawal |