DE1959858C - Erdbefeuchtungseinrichtung für Pflanzen, insbesondere für Zimmer- und Gewächshauspflanzen - Google Patents
Erdbefeuchtungseinrichtung für Pflanzen, insbesondere für Zimmer- und GewächshauspflanzenInfo
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- DE1959858C DE1959858C DE1959858C DE 1959858 C DE1959858 C DE 1959858C DE 1959858 C DE1959858 C DE 1959858C
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Description
Die Erfindung betrifft eine Erdbefeuchtungseinrichiung
für Pflanzen, insbesondere für Zimmer- und Gewächshauspflanzen, zur Aufrechterhaltung
einer auf einen konstanten Wert einstellbaren Erdfeuchtigkeit.
Man kennt bereits Erdbefeuchter, wie z. B. aus der
französischen Patentschrift 1 576 404, die gleichzeitig Verteiler- und Dosiergeräte für flüssige Düngemittel
sind und bei denen in einem Kapülarraum die Oberflächenspannung
der zu verteilenden Flüssigkeit in Wechselwirkung steht mit dem Gleichgewicht bzw.
dem Ungleichgewicht zwischen dem Atmosphärendruck und dem Innendruck des Flüssigkeitsbehälters,
wobei also der Kapillarraum wechselweise die Rolle eines Lufteinlasses und eines Flüssigkeitsverschlusses
spielt. Jedoch erlaubt es der Aufbau dieser Art von Erdbefeuchtern nicht, eine geregelte Befeuchtung zu
erzielen. Solche Befeuchter bestehen nämlich aus einem Rohrelement, das unmittelbar in die Erde eingesteckt
wird. Das Rohrelement ist dann an einen Behälter für die zu verteilende Flüssigkeit angeschlossen.
Abgesehen davon, daß diese Geräte unpraktisch sind, bleibt es dem freien Ermessen des Benutzers überlassen,
das Rohrelement mehr oder weniper tief in die Erde einzustecken bzw. mehr oder weniger Erde in
den Pflanztopf einzi Tillen, so daß eine einwandfreie
regelmäßige Hrdhcf dichtung in Frage gestellt ist.
Demgegenüber geht die Erfindung aus von einer
Erdbcfeuchlungscinrichlung der -jin^yngs umrissenen
Art. die mit einem Behälter arbeitet, der durch eine Trennwand in zwei Räume unterteilt ist, deren einer
um Boden mil einer Schicht aus kapillarem Material bedeckt und mit der 711 befeuchtenden Erde gefüllt
ist und in deren anderen; ein Vorrat des zur Befcuchlimi!
dienenden Wassers, mit oder chnc Zusatz
eines löslichen Düngemittels, untergebracht is>t. wobei
der Luftzutritt zum Flüssiukcilsruum durch eine besondere
Luft/uJrittsöirnuniien ermöglicht wird.
Solche Frdhcfcuchlungscinrichlungcn sind aus der
briiisehen Patentschrift 874 7?.') bekannt.
l!ji diesen bekannten Einrichtungen erfolgt der
riüssigkcil.scinlrill aus dem lliissk'kcilsrauni in die
den Boden des F.rdruiims bedeckende Kapillarschicht
nur durch eine verhältnismäßig kleine Öffnung. Das bedeutet, daß dieser Hüssigkeilsiibcrlrilt in hohem
Maße abliängij: ist von dem jeweiligen Durchgängigkeits/ustand
dieser Öffnung, daß also mindestens Schwankungen der Durchlässigkeit, wenn nicht gar
Verstopfungen in Kauf genommen werden müssen. Ps ist also mit starken Schwankungen des Fcuciitigkcilsnivcdus
in der zu beleuchtenden Erde zu rechnen.
Durch die Erfindung soll dieser Nachteil vermieden werden; d. h., es soll dafür gesorgt werden, daß der
Flüssigkcilscinirilt in die den Boden des Erdraums
bedeckende Kapillarschicht großflächig erfolgt und nur geringfügigen Schwankungen unterliegt.
Hei einer Variante der zulel/t erwähnten bekannten
Einrichtung«.'!! geschieht der Luftzutritt zum Müssig·
kcilsrautii über eine in der Trennwund aiiueofdiielc
Öffnung, die zugleich für den FHissigkcitsaiiNirill in
die Kapillarschicht dient. In diesem Falle ergeben sich wie auch in der genannten Patentschrift dar·
yclcj;t ist gewisse Schwierigkeiten insofern, als die
|)iM\lilrills(iiiniiii)·, (lurch die Wirkung der durch sie 6s
/uliakslrömciulen I lift leicht mit feinen I nlleikhcii
verstdpii werden kann. Has kanu besonders leicht
/11 I 'iire|!elniälSigki'ileii und .Schwankiiin'cn führen.
Bei einer anderen Ausführungsform dieser bekannten
Einrichtungen erfolgt dagegen der erforderliche Luftzurritt zum Flüssigkeitsraum über eine diesen von
oben nach unten bis in die Höhe der Durchtrittsöffnung durchsetzende, oben und unten offers Rührleitung,
durch deren unteres Ende die Luft je nach den dort herrschenden hydrostatischen Verhältnissen
in den Flüssigkeitsraum eintritt. Bei dem dabei stattfindenden
Druckwechselspiel ist die Zeit, die jeweils verstreicht, bis nach erfolgtem Druckausgleich wieder
vo.-i neuem Luft aus dem Untcrende der Rohrleitung austritt, immer ziemlich lang, und auch das bedeutet
Schwankungen des Feuchtigkeitsniveaus im Erdraum, die von Nachteil sind.
Der Erfindung liegt daher die weitere Aufgabe zugrunde, auch diese Schwankungen zu vermeiden
und dafür zu sorgen, daß der Lufteinlaß feinfühliger und daher mit kürzerer Periodenfolge vor sich gebt.
Beiden Tcilaufgabcn liegt also die übergeordnete Aufgabe zugrunde, die Schwankungen des Feuchtigkeitsniveaus
im Erdraum zu verringern.
Gelöst wird diese Aufgabe nach der Erfindung dadurch, daß die den Boden des die zu befeuchtende
Erde enthaltenden Raumes bedeckende Schicht aus kapillarem Material sich auch über den Boden des
Raumes erstreckt, in dem die zur Befeuchtung dienende
Flüssigkeit untergebracht ist, daß ferner in an sich bekannter Weise in diesem Raum ein die Flüssigkeit
enthaltendes herausnehmbares Gefäß angeordnet fct und daß dessen oberes Ende fest verschlossen ist.
während das untere Ende mit einem Hohlstopfen verschlossen ist. der an seinem unteren AuPenende
mit einer auf der Kapillarschicht aufliegenden Tablette aus kapillarem Material \.·; schlossen ist uiul
dicht oberhalb dieser Verschlußlablette von einer ilen
Innenraum des Gefäßes mit der Außenluft in Verbindung bringenden Kapillaröffnung durchsetzt wird
Durch diese Besonderheiten der Erfindung ist sowohl für einen großflächigen Flüssigkeitseintriit in
die Kapillarschicht gesorgt wie aut." tür cine sehr
feinfühlige Luflnachliefcrung. die lediglich mit den in der Kapillare auftretenden, auf der Oberflächenspannung
der Flüssigkeit beruhenden und daher sehr kleinen und im wesentlichen konstanten Kapillarkrafldiffcrcnzcn
arbeitet. Das bedeutet gegenüber den bekinntcn Einrichtungen einen wesentlichen technischen
Fortschritt.
Zum Stand der Technik ist noch die deutsche Patentschrift 922 489 zu erwähnen, wonach es bei
ganz anders aufgebauten Frdbcfcuchtungscinrichiungen
bereits bekannt war, eine kapillare Schicht als wasserführende Brücke /wischen einem Wasserbehälter
und der zu befeuchtenden Erde heranzuziehen.
Ferner ist schließlich noch die deutsche Patentschrift 837 332 zu nennen, die zeigt, daß man
bei Erdbcfcuchtungscinrichliingen von wiederum anderer Bauart auch schon in einem besonderen
Raum ein herausnehmbares Flüssigkcitsgcfäß angeordnet
hat.
Im folgenden wird ein Ausfiihrung.sbcispicl der
Erfindung erläutert, und zwar an Hand einer Schnittansieht (Fig. I und 2).
Im einzelnen zeigt die Figur :inen Behälter I mit
einer Trennwand 2 zur l;nierleilung zweier Kiiiiiue .1
und 4. Der U,ium J nimmt die f nie unuiillclbar ;<uf,
wahrend in den Uamu i hcnuisiichmhar ein I lü,sii!·
keils('cfäß5 eingesetzt ist, das au seinem oberen I nde
fest verschlossen ist. Dieses Gefäß S i:,t an
unteren Ende mit einem Hohlstopfen 6 fest verschlossen. Der Hohlstopfen hat eine zentrale öffnung
7 und an deren äußerem Ende einen Sitz 8 zur Aufnahme einer Tablette 9 aus kapillarem Material.
Seitlich in ikm Hohlslopfen und senkrecht zu seiner
Längsachse findet sich dicht oberhalb der Tablette 9 eine Kapillaröffnung 10, die eine Verbindung mit der
Aul-Senalmosphärc herstellt.
Auf dem Boden des Behälters 1 ruht eine scheiben-
oder plaltenförmige Kapillarschicht 11, die einerseits mit der aus kapillarem Material bestehenden
Tablette 9 und andererseits mit dem Erdreich in dem Raum 3 direkt in Berührung steht. Die Kapillarichicht
11 gewährleistet sonach din Flüssigkeitszufuhr »us dem Gefäß 5 in die Erde des Raumes 3.
Die erfindungsgemäßc Einrichtung arbeitet wie folgt: Das mit Flüssigkeit gefüllte Gefiß 5 wird mit
dem die Tablette 9 enthaltenden Hohlslopfen 6 verschlossen und dann umgedreht, so daß nun der Hohlttopfen
unten liegt. Dabei füllt sich die Öffnung 7 mit Flüssigkeit, und die poröse Tablette 9 saugt sich
voll. Ebenso wird die Kapillaröffnung 10 mit Flüssigkeit gefüllt, die somit eine Sperre gegen Luftcintrilt
bildet. Das Gefäß 5 wird so in den Raum 4 eingesetzt, daß die Tablette 9 auf der Platte I aus kapillarem
Maicriai aufliegt, die ihrerseits wiederum mit tier Erde in Berührung steht. Die Erde saugt über die
Plalle 11 flüssigkeit aus dem Gefäß 5 an. Wenn eine
gewisse Menge Flüssigkeit abgesaugt ist, entsteht in
dem Geliiß ein Unterdruck, der schließlich so groß wird, daß der Atmosphärcndruck die Flüssigkeit in
der Kapillaröffnung 10 nach ini'en schiebt und dabei die Öffnung frei macht. Dadurch tritt Luft in das
tiefiiß 5 win. und es kommt xii einem Druckausgleich.
Scbald dieser hergestellt ist, füllt sich die Kapillari')ffnuiig
IO wieder mit Flüssigkeit.
Dieser Vorgang wiederholt sich so lange, bis die I'rdc den gewünschten Feuchligkcilsurad erreicht hat.
d. Ii His ;lie Kapillarräume in der Erde, die höchstens
fleii.li !.'ruß sind wie die Kapillaröffnung 10, sich mit
Hiissi'-ikeil gefüllt haben. Dann wird die kapillare
Saugwirkung in der Frdc zu schwach, um einen
Unterdruck in dem Gefäß 5 von solcher Größe zu bilden, daß die Oberflächenspannung der Flüssigkeit
in der Kapillaröffnunj, 10 überwunden wird. Es kann
dann keine Luft mehr in das Gefäß eindringen.
Da der Flüssigkeits-Luft-Austausch unterbrochen ist, kommt es zu keinem Flüssigkeitstransp. rt mehr.
Die Flüssigkeit beginnt erst wieder zu strömen, wenn durch die Wurzeln in dem Erdreich oder durch Verdampfung
ein Teil der Flüssigkeit in den Kapillarräumen der Erde aufgezehrt ist.
Durch die Querschnitlsgrößc der Kapillaröffnung in dem Hohlstopfen 6 kann man somit einen gewünschten
Feuchtigkeitsgrad der Erde einstellen und ίο konstant halte.i.
Claims (1)
- Patentanspruch:Erdbefeuchtungseinricr^ung für Pflanzen, insbesondere für Zimmer- und Gewächshauspflanzen, zur Aufrechtcrhaltung einer auf einen konstanten Wert einstellbaren Erdfeucluigkcit, mit einem Behälter, der durch eine Trennwand in zwei Räume unterteilt ist, deren einer am Boden mit einer Schicht aus kapillarem Material bedeckt und mit der zu befeuchtenden Erde gefüllt ist und in deren anderen* ein Vorrat des zur Befeuchtung dienenden Wassers, mit oder ohne Zusatz eines löslichen Düngemittels, untergebracht ist, wobei der Luftzutritt /um Flüssigkciisraum durch eine besondere Liifl/ulritlsöffininu' ermöglicht ist, dadurch gekennzeichnet, daß die den Boden des die zu befeuchtende Freie enthaltenden Raumes (3) bedeckende Schicht (I I) aus kapillarem ' Material sich auch über den Boden des Raumes (4) erstreckt, in dem die zur Befeuchtung dienende Flüssigkeit untergebracht ist. daß ferner in an sich bekannter Weise in diesem Raum (4) ein die Flüssigkeit enthaltendes herausnehmbares GefäU (5) angeordnet ist und daß dessen oberes Ende fest verschlossen ist. während das untere Ende mit einem llohlslopfen (6) verschlossen ist. der an seinem linieren Außenende mit einer auf der Kapillarschicht (II) aufliegenden Tablette (1J) aus kapillarem Material verschlossen ist und dicht oberhalb dicker Vcrschlul.ilablette von einer den Innenraiim des Ciefäßcs (5) mit der Außenlufl in Verbindung bringenden Kapiliaröffnung (10) durchsetzt wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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