DE195964C

DE195964C -

Info

Publication number: DE195964C
Application number: DENDAT195964D
Authority: DE
Publication date: 1900-01-01

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 195964 KLASSE'5ß? GRUPPE

in LONDON.

entwickelten Staubes.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 23. März 1905 ab.

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Absaugen des beim Gesteinsbohren entstehenden Staubes . am Boh'rloche.- Bisher suchte man dieses dadurch zu erreichen, daß man den Staub mittels Preßluft aus dem Loche heraustrieb und in einer Blechkappe sammelte, von wo er in einen Sack o. dgl. gelangte. Diese Vorrichtung hat mancherlei Nachteile. Der gesammelte Staub kann'z.B. to nicht nach einer entfernt liegenden Stelle geleitet werden, abgesehen davon, daß die Vorrichtung naturgemäß nur bei solchen Bohrmaschinen verwendet werden kann, die durch Preßluft betrieben werden. ■■' ;

Der Zweck der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung zu schaffen, die es ermöglicht, den Staub von jedem auch ohne Preßluft betriebenen Bohrer nach einer entfernt liegenden Stelle zu leiten, und die es gleichzeitig gestattet, den Bohrer, auch wenn . er in Tätigkeit ist, in schneller und leichter Weise mit dem Staubsammler zu verbinden. Die neue Staubsammelkappe ist auf · der Zeichnung in einer Ausführungsform veranschaulicht.
Es ist:

Fig. ι eine Vorderansicht der Vorrichtung, Fig. 2 eine Seitenansicht im Schnitt.

Die Staubsammelkappe, die unmittelbar am Entstehungsort des Staubes, d. h. am Bohrloch angebracht ist, besteht aus einem ringförmigen Hohlkörper α aus dünnem Stahlblech oder Aluminium, der zweckmäßig einen birnenf örmi-35

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gen Querschnitt besitzt und seitlich an einen geeigneten entfernt liegenden Sammelraum angeschlossen ist, sowie ferner in seiner Mitte mit einer runden öffnung zum Durchlassen des Bohrschaftes c versehen und dort ringsum nach dem Bohrloch zu offen ist, so daß der im Bohrloch entstehende Staub durch die ¹ z. B. von einem Ventilator aus in dem Leitungsrohr erzeugte Saugwirkung abgeführt werden kann. Um die Saugleitung am Bohrloch zu erhöhen, wird ein elastischer Ring b aus ■ Gummischwamm, der von einem am-Hohlkörper befestigten ringförmigen Mantel aus Stahlblech oder Aluminium (e) gehalten wird, zwischen Sauger und Bohrlochwandung gepreßt. Damit die Vorrichtung besonders schnell und leicht anzubringen und abzunehmen ist, kann die Vorrichtung mit einem Schlitz d zum seitlichen Einschieben über dem Bohrschaft versehen werden, wobei mittels eines verstellbaren, in der Zeichnung nicht dargestellten Halters ein Anpressen an die Bohrwandung erfolgt. ■

Die Einrichtung wirkt in folgender Weise: Ist der Staubsammler in Tätigkeit, so wird atmosphärische Luft aus dem dünnen ringförmigen Raum zwischen Sammler und Bohrwand angesaugt: Der hierbei entstehende Luftzug reißt sämtlichen im Bohrloch entwickelten Staub in den Sammler hinein; von hier aus kann das Gemisch von Luft und Staub dann nach jeder gewünschten Stelle fortgeleitet werden.

Claims

Patent-Ansprüche:

ι. Staubsammelvorrichtung zum Entfernen des beim Gesteinsbohren am Bohrloche entwickelten Staubes, gekennzeichnet durch eine auf den Bohrerschaft gesteckte, mit einer Saugvorrichtung in Verbindung stehende und gegen die Bohrwand gepreßte Kappe, die einen auf den Umfang des Bohrlochs beschränkten Ringraum freiläßt, durch den die Luft mit großer Geschwindigkeit und infolgedessen auch aller Staub in den Sammler gesaugt und von da fortgeleitet wird.
2. Staubsammelvorrichtung nach Anspruch I, gekennzeichnet durch ein elastisches Stück (b), mittels dessen ein luftdichter Verschluß zwischen Gerätkappe und Bohrwand hergestellt wird.
3. 'Staubsammelvorrichtung nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kappe mit einem seitlichen Schlitz (d) versehen ist, der ein schnelles und leichtes Einschieben der Vorrichtung über den Bohrer und ebensolches Abnehmen gestattet. .
4. Staubsammelvorrichtung nach Anspruch ι bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kappe einen ringförmigen Sammelraum von birnenförmigem Querschnitt hat.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.