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Tuner Die Erfindung betrifft Tuner (Abstimmgeräte), insbesondere
Fernsehtuner, die auf einen von mehreren vorherbestimmten Kanälen abgestimmt werden
können. Sie ist insbesondere verwendbar zur Abstimmung des UHF-Fernsehempfangsbandes,
jedoch nicht auf diese Verwendung beschränkt.
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In jüngerer Zeit werden immer mehr Kanäle innerhalb des UHF-Bandes
für das kommerzielle und Bildungsfernsehen verwendet. Die Verwendung von innerhalb
dieses Bandes liegenden Kanälen hat die Anzahl der zur Programmübertragung nutzbaren
Kanäle stark vergrößert und ein großer Anteil der gegenwärtig hergestellten und
verkauften kommerzielleh Fernsehempfänger wird routinemäßig mit der Möglichkeit
zum Empfang von Kanälen innerhalb des UHF- sowie des VHF-Bandes versehen. Diese
Fernsehempfänger sind im allgemeinen mit zwei getrennten Tunern versehen, der eine
zur Abstimmung im VHF-Band und der andere zur Abstimmung, im UHF-Band.
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Bei herkömnlichen Tunern wird in zwei verschiedenen Schritten auf
den gewählten Kanal im UHF-Band abgestimmt. Zunächst wird zur Wahl des gewünschten
Frequenzbandes oder -bereiches eine Grobeinstellung vorgenommen, und darauf mit
Einrichtungen, mit denen eine genauere Abstimmung innerhalb dieses Bandes erreicht
werden kann, eine Feinabstimmung, um den optimalen Audio- und Video-Empfang eines
bestimmten Kanals zu erhalten. Zur Grobabstimmung ist zwischen dem Einstellknopf
und
einer die Abstimmkondensatoren tragenden Welle eine Verbindung
mit geringer oder ohne Untersetzung vorgesehen. Danach wird die Feinabstimmung dadurch
erreicht, daß die Welle mittels eines zweiten, mechanisch über ein Untersetzungsgetriebe
geeigneter Größe mit der Welle verbundenen Einstellknopf mit höherer Drehzahl gedreht
wird. Bei anderen Tunerkonstruktionen ist ein einzelner Einstellknopf mit einem
Mechanismus verb,,unden, der der Welle zwei verschiedene Drehzahlen für die Grob-bzw.
Feinabstimmung verleihen kann, indem der Einstellknopf zunächst in die eine Richtung
und dann in die andere gedreht wird. Mit der Welle ist üblicherweise eine Wählscheibe
oder ein Einstellknopf verbunden, der die den UHF-Kanal kennzeichnenden Kennzeichen
trägt und eine ungefähre visuelle Anzeige für den Kanal schafft, auf den das Gerät
bei einer gegebenen Drehlage des Abstimmknopfes abgestimmt wird. Die Grobabstimmung
wird durchgeführt, bis die Bedienungsperson eine visuelle Anzeige erhält, daß das
Gerät ungefähr auf den gewünschten Kanal abgestimmt ist. Sie verwendet dann unter
Betrachtung des emfpangenen Bildes die Einstellvorrichtung zur Feinabstimmung mehr
oder weniger empirisch, bis der optimale Empfang des gewählten Kanals erreicht ist.
Die Hauptnachteile und Grenzen von herkömmlichen UHF-Tunern beste-hen darin, daß
die Bedienungsperson bei jeder Abstimmung auf einen Kanal im UHF-Band und bei jeder
Änderung auf einen' neuen Kanal sehr sorgfältig arbeiten muß. Wie oben erwähnt,
muß der Kanal in einer zeitraubenden und langwierigen zweistufigen Operation gewählt
werden, wozu die Bedienungsperson zunächst die anfängliche Grobabstimmung vornehmen
und darauf von Hand sorgfältig den Feinabstimm-Mechanismus einstellen muß, um das
empfangene Bild optimal zu machen.
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Abgesehen von den Unbequemlichkeiten für die Bedienungsperson bei
herkömmlichen Tunern sind diese Mechanismen groß und umfangreich und erfordern die
Verwendung einer mechanischen Getriebeuntersetzung und ähnicher Bauteile, die verschleißempfindlich
sind und flach langer BeAttzuttsdauer zu Fehlern führen können.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Fernsehtuner, insbesondere
zur Abstimmung im UHF-Bereich, zu schaffen, bei dem die Abstimmung auf einen gewählten
Kanal vereinfacht ist, bei dem eine Anzahl von gewählten Kanälen innerhalb des UHF-Bandes
vorgewählt werden können und die Abstimmung auf einen dieser vorgewählten Kanäle
schnell, leicht und zuverlässig, und zwar in einer einstufigen Operation durchgeführt
wird, bei dem die Notwendigkeit für verhältnismäßig komplexe und unzuverlässige
mechanische Bauteile minimisiert ist, dessen Abstimmschaltung spannungsabhä'ngige
Kapazitätsdioden enthält, bei dem die Feinabstimmung bei der Kanalwahl dadurch erreicht
wird, daß eine vorgewählte Abstimmspannung an diese Dioden für jeden einzelnen der
vorherbestimmten Anzahl der Abstimmkanäle angelegt wird, bei dem der Gütefaktor
der Abstimmschaltung ausreichend hoch für eine gute Selektivität ist, und bei dem
die Anzahl der Kanäle vorgewählt werden kann, wobei die Bedienungsperson nach Wunsch
einen dieser vorgewählten Kanäle leicht wählen kann.
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Der erfindungsgemäße Tuner umfaßt eine Abstimmschaltung, die einen
variablen Kondensator, der mit einem beweglichen Einstellglied wirksam verbunden
ist und einen spannungsabhängigen Kondensator enthält, der elektrisch mit diesem
variablen Kondensator verbunden ist. Es sind mehrere Spannungsquellen vorgesehen,
die auf einen geeigneten Spannungswert eingestellt sind. Das Einstellglied kann
in eine gewählte Stellung von mehreren vorherbestimmten Stellungen bewegt werden,
wobei der variable Kondensator zusammen mit dem Einstellglied ebenfalls auf eine
von mehreren vorherbestimmten Positionen, entsprechend den vorgewählten abgestimmten
Frequenzen bewegt wird. Die Wahleinrichtung, die mit dem Einstellglied wirksam verbunden
und mit diesem beweglich ist, verbindet für jede der vorherbestimmten Positionen
des Einstellgliedes eine unterschiedliche Spannungsquelle mit dem spannungsabhängigen
Kondensator.
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Der spannungsabhängige Kondensator kann beispielsweise aus einer
spannungsabhängigen Kapazitätsdiodé bestehen, die
als Kapazität
wirkt, wenn in Sperrichtung ein Signal an ihre Klemmen angelegt wird. Die Kapazität
dieser Diode ist proportional der Höhe des in Sperrichtung angelegten Signals bzw.
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Vorspannungssignals. Die Vorspannungssignale für diese Dioden werden
von den Spannungsquellen abgeleitet, die durch die Einstellglieder gewählt werden.
Derartige spannungsabhängige Kondensatoren sind in der Vergangenheit für die Verwendung
in Tunern für Nachrichtenübertragungsgeräte vorgeschlagen worden. Jedoch ist der
Bereich, über den ihre Kapazität variiert werden kann, verhältnismäßig begrenzt
und zur Abstimmung über das gesamte oder einen größeren Teil des UHF-Bandes unzureichend.
Man könnte daher annehmen,daß derartige Vorrichtungen bei -UHF-Tunern nicht verwendet
werden können. Erfindungsgemäß werden jedoch derartige Vorrichtungen zusammen mit
anderen Abstimmeinrichtungen, wie beispielsweise Drehkondensatoren verwendet, um
eine voreingestellte Kanalwahl über das gesamte UHF-Band'zu erzielen.
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Das Einstellglied kann die Form einer drehbaren Welle besitzen, die
in ihre vorherbestimmte Position einrastet. Die Wähleinrichtung umfaßt einen Schalter
mit-einem beweglichen Kontakt und mehreren feststehenden Kontakten, je einer für
die vorherbestimmten Stellungen des Einstellgliedes, von denen jeder mit einer unterschiedlichen
Spannungsquelle verbunden ist.
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Wird die Welle auf eine andere vorherbestimmte Stellung gedreht, so
rastet der bewegliche Kontakt auf einem anderen festen Kontakt ein rund wird so
mit einer anderen Spannungsguelle verbunden. Der bewegliche Kontakt ist mit dem
spannungsabhängigen Kondensator in der Abstimmschaltung verbunden. Die Spannungsquellen'können
vorzugsweise die Form von mehreren Potentiometern besitzen, von denen jedes an eine
Spannungsquelle geführt ist. Dabei ist der Schleifer jedes Potentiometers so eingestellt,
daß am Ausgang jedes Potentiometers eine vorgewählte Spannung abgegeben wird, die
an der spannungsabhängigen Kapazitätsdiode einen Kapazitätswert einstellt, der,
wenn er mit der Kapazität des variablen Kondensators in der entsprechenden Stellung
des Einstellgliedes zusammenwirkt, die Abstimmschaltung genau und zuverlässig auf
einen vorgewählten Kanal abgestimmt, der damit der eingestellten Stellung des Einstellgliedes
entspricht. Das Einstellglied'führt
daher bei der Bewegung von einer
vorgewählten Stellung zur anderen eine grobe Änderung der Kapazität in der Abstimmschaltung
durch (Grobabstimmung), indem die Kapazität des variablen Kondensators geändert
wird. Gleichzeitig wird eine genaue, jedoch geringere Änderung der Kapazität inder
Abstimmschaltung durchgeführt (Feinabstimmung), indem die Kapazität des spannungsabhängigen
Kondensators geändert wird. Durch die grobe Änderung wird die Abstimmschaltung innerhalb
eines gegebenen Bereiches des UHF-Bandes abgestimmt (z.B. ein Bereich, der drei
Kanäle überdeckt), durch die geringe Änderung wird durch die Abstimmschaltung der
gewünschte Kanal innerhalb eines gegebenen Teils des Bandes ausgewählt.
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Anhand der in der beigefügten Zeichnung dargestellten beispielsweisen
Ausführungsformen wird die Erfindung im folgenden näher erläutert. Es zeigen: Fig.
1 ein schematisches Schaltbild einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Tuners und Fig. 2 ein schematisches Schaltbild einer zweiten Ausführungsfomi.
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Der Tuner umfaßt eine allgemein mit 10 bezeichnete Abstimm -schaltung,
die eine Antennen oder Eingangsstufe 12, eine'Mischstufe 14 und eine lokale Oszillatorstufe
16 enthält Diese bilden die drei am Eingang von Radiofrequenz-Empfangern dblicherweise
vorgesehenen drei Stufen. Jede dieser Stufen enthält eilen abstimmbaren LC-Resonanzkreis,
der auf eirie Frequenz innerhalb des RF-Bandes abgestimmt werden kann. Beispielsweise
enthält die Antennenstufe 12 eine Abstimmschaltung 18, die einen in Resonanz mit.
einer Abstimmkapazität geschalteten Induktivltätsleiter 20 enthält. Die Abstimmkapazität
wird durch einen variablen Kondensator 22 unreine spannungsabhängige Kapazität in
Form einer spannungsabhängigen Kapazitätsdiode 24 gebildet. Die Kapazitätsdiode
24 besteht aus einer Halbleiteranordnung, die als Kapazität wirkt, wenn in Sperrichtung
eine Vorspannung durch die Höhe der in Sperrichtung anliegenden Vorspannung bestimmt.
Zur Abstimmung der Abstimmschaltung 18 der Antennenstufe 12 werden die Kapazitätswerte
des variablen Kondensators 22 und/oder der
Kapazitätsdiode 24 so
variiert, daß sich in Verbindung mit der Induktivität 20 die gewünschte Resonanzfrequenz
der Abstimmschaltung 18 eigibt. Die Mischstufe 14 und die lokale Oszillatorstufe
16 enthalten ähnliche Abstimmschaltungen 26 bzw. 28, die je einene Induktivitätsleiter
30 bzw. 32 enthalten, die in einer Resonanzschaltung mit den jeweiligern variablen
Kondensatoren 34 bzw. 36 und;den Kapazitätsdioden 40 bzw. 42 g'eschaltet sind.'
Die drei variablen Kondensatoren 22, 34 und 36 sind mechanisch mit einem beweglichen
Einstellglied in Form einer schematisch gezeigten drehbaren Welle 38 gekuppelt,
s daß jeder dieses Kondensatoren bei Bewegung der Welle 38 gleichzeitig variiert
wird.
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Erfindundsgemäß sind Wähleinrichtungen vorgesehen, die durch die Drehung
der Welle 38 auf eine von mehreren vorherbestimmten Positionen eingestellt werden,
um an die Kapazitätsdioden 24, 40-bzw. 42 für jede vorherbestimmte, Position der
Welle 38 eine geeignete Spannung anzulegen. Zur Einstellung der Welle 38 auf ihre
eingestellten Positionen ist an der Welle 38 ein Rasterrad 44 bedestigt und bei
47 ein rasthebel 46 federnd angebracht, der in die rasten des Rades 44 eingreift,
so daß die Welle in der einen oder anderen vorherbestimmten Einstellung gehalten
wird. Die Anzahlö der vorherbestimmten Einstellungen ist durch die Anzahl der Rasten
im Rad 44 bestimmt.
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Die Wähleinrichtung in Form eines Vielpol-Schalters 50 enthält mehrere
feste Schaltkontakte S1 bis S24. Ein beweglicher Schaltarm 52 ist über eine mechanic#sche
Verbindung 54 mit der Welle 38 mechanisch verbunden. Dre Schaltarm 52 ist elektrisch
an eine Klemme jeder Kapazitätsdiode 24, 40 und 42 angeschlossen, die anderen Klemmen
dieser Dioden sind mit Masse verbunden. Mehrere Potentiometer R1 bis R24' die mehrere
Spannungsquellen bilden, sind je an eine Spannungsquelle in Form einer Batterie
56 angeschlossen und die Ausgangsklemme jedes Potentiometers ist mit einem der Schaltkontakte
S1 bis S24 des Schalters 50'verbunden. Der-'Schleifer jedes 0 Potentiometers R1
bis R24 ist so eingestellt, daß an der Ausgangsklemme eine be,-stimmte Spannung
abgegeben wird. Die Anzahl der Potentiometer ist vorzugsweise gleich der Anzahl
der Raste,n auf dem Rad 44,
bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel
beträgt diese Anzahl 24.
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Befindet sich die Welle 38 in einer ihrer vorherbestimmten Positionen,
so steht der bewegliche Schaltarm 52 mit einem der Schaltkontakte S1 bis S24 in
Kontakt, und damit mit dem Ausgang eines der Potentiometer R1 bis R24. Wird die
Welle 38 in eine andere Stellung bewegt, beispielsweise durch manuelle Betätigung
eines Einstellknopfes 57, so bewegt sich der mechanisch mit der Welle 38 verbundene
Schaltarm 52 in Berührung mit einem anderen Schaltkontakt S, und damit mit, dem
Ausgang eines anderen Potentiometers R. Damit wird für jede vorherbestimmte Position
der Welle 38 an den Kapazitätsdioden 24, 40 und 42 der Eingangs-Abstimmstufen 12,
14 bzw. 16 eine bestimmte Spannung angelegt, so daß jede Diode einen bestimmten
Kapazitätswert erhält. Ferner wird für jede vorherbestimmte Position der Welle 38
jeder der mechanisch mit dieser gekuppelten variablen Kondensatoren 22, 24 und 36
dieser Abstimmschaltungen so bewegt, daß sich ein vorherbestimmter Kapazitätswert
ergibt. Die von den Kondensatoren 22, 34 und 36 herrührende Kapazitätsänderung ist
größer als die von den Kapazitätsdioden 24, 40 und 42 herrührende, so daß die ersteren
eine Grobabstimmung und die letzteren eine Feinabstimmung bewirken. Damit wird durch
eine einzige Bewegung der Welle 38 gleichzeltig der Kapazitätswert sowohl der beweglichen
als auch der spannungsabhängigen Kondensatoren in jedem der drei Eingangs-Abstimmstufen
bewirkt, so daß die Kreise 12 bis 16 gleichzeitig zur Wahl eines gegebenen UHF-Empfangskanals
abgestimmt werden.
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Die Kapazitätsdioden 24, 40 und 42 haben die unerwünschte Eigenschaft,
daß der Gütefaktor ihrer effektiven Kapazitäten bei hohem Kapazitätswert relativ
niedrig ist. Diese Eigenschaft der Kapazitätsdioden begrenzt die Verwendung derselben
in Abstimmstufen, bei denen der Gütefaktor oder die Selektivität hoch sein soll,
und bei dem zur Abstimmung über einen breiten Abstimmungsbereich ein großer Variationsbereich
in der Kapazität dieser Dioden benötigt-wird. Aus diesem Grunde sind in der
Schaltung
der Fig. 1 jeweils zwischen den Kapazitätsdioden 24, 40 und 42 und den Enden der
Induktivitätsleiter 20, 30 und 32 feste oder Padding-Kondensatoren 70, 72 und 74
angeschlossen, mit denen die variablen, mechanisch gekuppelten Kondensatoren 22,
24 bzw. 36 verbunden sind. Die auf diese Weise geschalteten festen Kondensatoren
isolieren die Kapazitätsdioden von den ihnen zugeordneten Induktivitätsleitern und,
vermindern damit die Belastungswirkung dieser Kapazitätsdioden auf'die Induktivitätsleiter
und verhindern, daß der relativ niedrige Gütefaktor der Kapazitätsdioden den Gütefaktor
der Abstimmstufen 12 bis 16 stark beeinflußt. Durch die mit den Kapazitätsdioden
24, 40 bzw. 42 in Reihe geschalteten festen Kondensatoren 70, 72 und 74 wird die
resultierende, effektive Kapazität vermindert, die sich durch die Kapazitätsdioden
in ihren jeweiligen Abstimmstufen ergibt. Da jedoch die Feinabstimmung auf den gewünschten
Kanal mit einer verhältnismäßig geringen Veränderung der Kapazität dieser Dioden
erreicht werden kann, und die Grobabstimmung auf einen gegebenen Teil des UHF-Bandes
mit den variablen Kondensatoren 22, 34 und 36 durchgeführt wurde, kann diese Verminderung
der wirksamen Kapazität zugelassen werden, um den höheren Gütefaktor der Abstimmstufen
zu erreichen.
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Die Abstimmstufen 12 bis 16 können als Schaltungen betrachtet werden,
die eine Induktivität (lnduktivitätsleiter 20, 30 und 32) enthalten, die in Resonanzschaltung
mit einer durch einen variablen Kondensator (22, 34 und 36) gebildeten Kondensator
liegt, dem die Reihenschaltung aus einer Kapazitätsdiode (24,40 und 42) und einem
festen Padding-Kondensator (70,72,74) parallel geschaltet ist.
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Der bewegliche Schaltarm 52 ist über eine Sicherung 82 und strombegrenzende
Widerstände 84, 86 bzw. 88 an den Punkten 76, 78 und 80 an die Klemmen der Kapazitätsdioden
24, 40 und 42 angeschlossen. Zwischen Masse und einer für die Widerstände 84 bis
88 gemeinsamen Leitung 92 ist ein Widerstand 90 geschaltet.
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Die Eingangsstufe 12 empfängt von einer nicht gezeigten externen
Antenne ein radiofrequentes Signal, das an die beiden Eingangsleiter 94 bzw. 96
gelegt wird und durch zwei Durchführungskondensatoren 98 und 100 im nicht gezeigten
leitenden Gehäuse des Tuners 10 läuft. Zwischen den Leitern 94 und 96 ist eine Spule
102 angeschlossen, die das radiofrequente Signal am Eingang zum Induktivitätsleiter
20 induktiv koppelt. Der Leiter 94 ist über einen Wide-rstand 104 mit Masse verbunden.
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Der abgestimmte Radiofrequenzausgang der Stufe 12 ist über ein Kopplungsfenster
106 magnetisch mit dem Induktivitätsleiter 30 und einer Klemme einer Mischdiode
108 in der Mischstufe 14 gekoppelt. Das Kopplungsfenster 106 kann'in einer'Wand
des Tunergehäuses zwischen der Eingangsstufe 12 und der Mischstufe vorgesehen sein.
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Die lokale Oszillatorstufe 16 enthält einen Transistor 110, dessen
Kollektor am Punkt 112 an ein Ende des Induktivitätsleiters 32 angeschlossen ist.
Der Punkt 112 ist über einen Widerstand 114 und einen Durchführungskondensator 116
an den positiven Pol 118 einer Gleichspannhngsquelle angeschlossen.
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Der Punkt 112 ist über einen Wechselstrom-Ableitkondensator 120 mit
Masse gekoppelt. Der Emitter des Transistors 110 ist über eine mit einem Widerstand
124 in Reihe liegende Induktivität 122 an Masse angeschlossen. Dies ergibt eine
Phasenverschiebung zwischen den Kollektor- und Emitterschaltungen des Transistors
110, was die Aufrechterhaltung der Schwingungen an der Stufe 16 auf der gewählten
lokalen Oszillatorfrequenz erlaubt. Die Basis des Transistors 11Q ist über einen
Spannungsteiler, der die Widerstände 126 und 128 enthält, die zwischen der Potentialquelle
118 und Masse angeschlossen sind, mit einer geeigneten Vorspannung beaufschlagt.
Der zwischen den Widerständen 126 und 128 liegende Punkt 130 ist über einen Durchführungskondensator
132 mit der Basis des Transistors 110 verbunden.
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Das lokale Oszillatorsignal wird induktiv vom Induktivitätsleiter
32 auf einen Leiter 134 gekoppelt, der von der Mischstufe 14 durch die Durchführungskondensatoren
136 und
138 bis in den Bereich des Tuners 10' reicht, der die Schaltungselemente
der lokalen Oszillatorstufe 16 enthält. Das lokale Oszillatorsignal wird an die
Mischdiode 108 gelegt, die ein zwischenfrequentes Signal erzeugt. Dieses zwischenfrequente
Signal ist über eine Drosselspule, 140, die die radiofrequenten Anteile ausfiltert,
und über einen Durchführungskondensator 142 an einen Zwischenfrequenz-Ausgang 144
geführt. Zwischen der Drosselspule 140 und Masse ist eine Spule 146 angeschlossen,
die eine Rückleitung für die Mischdiode 108 bildet.
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Die in Fig. 2 gezeigte Tunerschaltung 10a gleicht im wesentlichen
der in Fig. 1 gezeigten. Entsprechende Elemente in Fig. 2 sind daher mit den gleichen
in Fig. I verwendeten Bezugszeichen bezeichnet. Bei der in Fig. 2 gezeigten Schaltung
sind die vorher direkt an Masse gelegten Enden der Induktivitätsleiter 20 und 30
gegenüber Masse angehoben, und zwar dadurch, daß sie nunmehr über Wechselstrom-Ableit-Kondensatoren
148 bzw. 150 mit Masse verbunden sind. Die Padding-Kondensatoren 70 und 72 sind
nicht wie bei der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform an ihren Verbindungspunkten
mit den variablen Kondensatoren 24 bzw. 34 mit den Induktivitätsleitern verbunden,
sondern mit den Punkten 152 bzw. 154 an den jeweiligen Verbindungen zwischen den
Kondensatoren 148 bzw. 150 und den Induktivitätsleitern 20 bzw. 30. Die anderen
Anschlüsse der Kondensatoren 148 und 150 liegen an Masse. Diese Anordnung ist der
in Fig. 1 gezeigten Schaltung deshalb etwas überlegen, da die zusätzliche kleine
Streukapazität am hochimpedanten Ende der Leiter 20 und 30 vermieden ist und die
vorhältnismäßig geringen Gütefaktoren der Kapazitätsdioden 24 und 40 diese Leiter
weniger stark belasten. Dadurch wird der Gesamt-Gütefaktor der AbstLmmstufen 18
und 26 erhöht.
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Im Betrieb des erfindungsgemäßen Tuners wählt die Bedienungsperson
aus der Anzahl der voreingestellten Positionen der Welle 38, die bei der hier beschriebenen
Ausführungsform vierundzwanzig beträgt, eine gewünschte Zahl. Diese vorgewählten
Kanäle sind diejenigen Kanäle, die die Bedienungspersofl während der nächsten Zukunft
einstellen will.
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Im UHF-Band, in dem der erfindungsgemäße Tuner am leichtesten angewendet
werden kann, können derzeit etwa 70 Kanäle angewählt werden. Für jede der 24 vorherbestimmten
Positionen der Welle 38 und der variablen Kondensatoren 22,34 und 36 kann der Tuner
auf einen Bereich des UHF-Bandes abgestimmt werden, der etwa drei Kanäle enthält.
Durch weitere Abstimmung der Kapazitätsdioden 24, 40 und 42 kann ein bestimmter
Kanal innerhalb dieses Bandbereiches gewählt werden.
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Die BedienungSperson ist so in der Lage, mittels des erfindungsgemäßen
Tuners einen der drei Kanäle für jeden Bandteil vorzuwählen, der durch die 24 vorherbestimmten
Positionen der Welle 38 überdeckt wird. Es sei erwähnt, daß lediglich eine verhältnismäßig
geringe Änderung der Kapazität der Kapazitätsdioden notwendig ist, um auf den gewählten
Kanal innerhalb eines gegebenen Bandteils, der durch die mechanisch gekuppelten
variablen Kondensatoren gewählt ist, abzustimmen. Daher brauchen diese Dioden nicht
auf hohe Kapazitäten und damit einen niedrigen Gütefaktor vorgespannt zu werden.
Diese Kanalvorwahl wird dadurch erreicht, daß zunächst die Ausgangsspannungen jedes
Potentiometers R1 bis R24 eingestellt werden. Wird ein gewählter Kanal für eine
bestimmte Wellenposition durch Veränderung der Lage des Schleifers des Potentiometers
R, das mit den Kapazitätsdioden bei einer gegebenen Wbllenposition wirksam verbunden
ist, optimal empfangen, so wird dieses Potentiometer durch eine geeignete Einrichtung
festgelegt, so daß dieser Kanal danach jederzeit wieder gewählt werden kann, indem
lediglich die Welle 38 in diese eine Position gelegt wird. Die mechanisch gekuppelten
Kondensatoren 22, 34 und 36 können mit der Welle 38 auf ihre vorgewählten Positionen
gedreht werden und nehmen so eine Grobauswahl einer Frequenz innerhalb eines verhältnismäßig
breiten Bandes vor. Die Feinabstimmung innerhalb dieses Bandes zur Wahl des darin
liegenden gewünschten Kanals wird dadurch erreicht, daß die Kapazitätsdioden 24,
40 und 42 abgestimmt werden.
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Diese beiden Abstimmoperationen werden gleichzeuitig durch eine einzige
mechanische Operation durchgeführt, d.h. durch Drehung der Welle 38 auf eine ihrer
vorherbestimsten Rasterstetlungen.
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Die Anzahl der vorherbestimmten Rasterstellungen der Welle und die
entsprechende Anzahl der Schaltkontakte und Potentiometer können gem. den jeweiligen
Erfordernissen gewählt werden. Sind mehr Fernsehkanäle gewünscht, so kann diese
Anzahl leicht erhöht werden. Zur Abstimmung auf jeden der derzeit möglichen 70 Kanäle
im UHF-Band ist die Anzahl der Potentiometer und Rasterstellungen entsprechend.
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Der erfindungsgemäße Tuner kann durch eine einzige manuelle Operation
auf einen vorgewählten Kanal, beispielsweise im UHF-Band abgestimmt werden. Für
die anfängliche Grobabstimmung und die nachfolgende Feinabstimmung zur Erzielung
eines optimalen Empfanges brauchen keine zeitraubenden und langwierigen Einstellungen
mehr vorgenommen zu werden. Mechanische Tunerbauteile, insbesondere wie sie bei
herkömmlichen Geräten für die Feinabstimmung notwendig sind, sind überflüssig. Der
erfindungsgemäße Tuner ist daher weniger massiv und umfangreich, weniger komplex
und weniger fehleranfällig Patentansprüche