DE1959489A1

DE1959489A1 - Vorrichtung zur Belueftung von Raeumen,insbesondere von Tierstaellen

Info

Publication number: DE1959489A1
Application number: DE19691959489
Authority: DE
Inventors: Gunther Moeckel
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1969-11-27
Filing date: 1969-11-27
Publication date: 1971-06-03

Description

Vorrichtung zur Belüftung von Räumen, insbesondere von Tierställen Zusatzanmeldung zum Patent 1 248 264.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Belüftung von Räumen, insbesondere Tierställen, in welche die Luft durch Leitkanäle eintritt, die zwischen der Decke und deckenparallelen Leitplatten durch Stege gebildet sind, denen die Luft durch oeffnungen zuströmt, deren Querschnitt größer als der Luftdurcbtrittsquerschnitt der Leitkanäle ist, und deren Öffnungen veränderbar sind, nach Patent 1 248 264. Diese Lüftungsvorrichtungnach dem genannten Patent weist den Vorteil auf, daß die Luft zunächst an der Decke entlangläuft und durch die aufsteigende warme Luft erwärmt wird, bevor sie auf den Boden herabsinkt. Durch diese schleierartige Führung der Luft ergibt sich außerdem eine ausgezeichnete Durchspülung des Raumes und verringerte Wärmeverluste an der Decke.
Um eine beliebige Luftverteilung hervorrufen zu können, waren nach diesem Patent eine oder mehrere Leitplatten bzw. ein oder mehrere Abschnitte derselben mit die Öffnungen der Leitkanäle verändernden oder diese verschließenden Vorrichtungen versehen.
Bei einer bekannten Vorrichtung ist die Klappe oder Leitplatte mit ihrer Schneidenlage in einem Rahmen aufgehängt, der die der Luftabströmung gegenüberliegende Rückwand und die beiden Seitenwände des Luftleitkanales bildet. Hierdurch kann die Ausströmgeschwindigkeit aus der Öffnung des Leitkanals trotz schwankender Luftmenge annähernd konstant gehalten werden.(GM 1 994119) Die vorliegende Erfindung ist nun ein Zusatz zum eingangs gegenannten Patent und betrifft im wesentlichen die Ausbildung einer derartigen selbsttätig schwenkbaren Leitplatte. Die Aufgabe der Erfindung besteht dabei vor allem darin, für eine Lüftungseinrichtung der eingangs genannten Art eine konstruktiv einfache Lösung für die selbsttätige Regelung der Leitkanalöffnung zu finden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zumindest die Leitplatte eines Leitkanals mit einer vor der Zuströmöffnung liegenden Auskröpfung versehen ist, welche die hintere Abdichtung des Leitkanales bildet, daß in dieser Auskröpfung eine Welle untergebracht ist, deren,Enden in Ausnehmungen der Stege einschiebbar sind, und daß die Leitplatte um diese Achse der Welle als Sendelklappe schwenkbar ist. Zur Einstellung des optimalen Betriebspunktes kann dabei der hinter der Auskröpfung liegende Teil der Leitplatte mit einem verschiebbaren Laufgewicht versehen werden. Vorteilhaft ist es auch, wenn die Ausnehmungen in den Stegen derart mit Schlitzen in den Stegen in Verbindung stehen, daß die Welle auch ohne Abnahme der Stege ein- oder ausbaubar ist.
Anhand einer Zeichnung sei die Erfindung näher erläutert: Die an einer teilgezeigten Stalldecke befestigbare vorgefertigte Belüftungsvorrichtung besteht im wesentlichen aus Leitplatten 1, die zwischen Stegen 2, z.B. Hohlstegen aus Holz oder Plastik, schwenkbar gelagert sind. Durch jeweils zwei parallele Stege 2 und eine Leitplatte 1 und die Decke 12 wird ein Leitungskanal 3 gebildet, dem die Luft 4 durch eine Deckenöffnung 13 zuströmt, deren Querschnitt größer ist als der Luftdurchtrivttsquerschnitt des Leitkanals im Normalbetrieb. Nähere Einzelheiten über die Ausbildung dieser Querschnitte und Abmessungen sind aus der genannten deutschen Patentschrift zu entnehmen.
Um bei unterschiedlichem Luftdurchsatz annähernd gleiche Luft ausströmgeschwindigkeiten aus der Öffnung 5 jedes Leitkanales 3 zu erhalten, ist diese Öffnung 3 in Abhängigkeit vom Strömungsdruck der Luft 4 selbsttätig veränderbar.
Hierzu ist die Leitplatte 1 als Bendelklappe ausgebildet, und zwar besteht sie aus einer Platte, z.B. aus Blech oder vorzugsweise aus Kunststoff, die durch Warmziehen auf einer Presse mit einer Auskröpfung 6 versehen wird. Die Form der Auskröpfung kann dabei weitgehend variieren, z.B. von einer annähernden Xrapezform bis zu einer Spitze, oder z.B. wie hier gezeigt, die Form einer Ausbuchtung mit abgerundeter Spitze aufweisen. Wichtig ist dabei nur, daß zwei Forderungen erfüllt sind; nämlich, daß die Auskröpfung die hintere Abdichtung des Leitkanales bildet und daß ihr Innenprofil zur Aufnahme einer Welle 7 geeignet ist.
Die Enden der zur Decke parallelen Welle 7 sind ihrerseits in Ausnehmungen 8 der Stege 2 einschiebbar. Hierbei stehen zweckmäßigerweise die Ausnehmungen 8 derart mit Schlitzen 9 in den Stegen 2 in Verbindung, daß die Welle 7 ohne Abnahme der Stege von der Decke ein- und ausbaubar ist.
Für den Normalbetrieb wird die Stellung des an der Unterseite der Leitplatte 1 befestigten Laufgewichtes 10, welches in Doppelpfeilrichtung 11 verschiebbar ist, so gewählt, daß, bezogen auf die Drehachse der Welle 7, das vom hinteren Teil der Leitplatte 1 und das vom Laufgewicht 10 erzeugte Drehmoment dem vom vorderen Teil der Leitplatte 1 und dem'Strömungsdruck der Luft 4 erzeugten Drehmoment die Waage hält.
Wie nicht näher ausgeführt zu werden braucht, kann die.Leitplatte auch noch mit zusätzlichen Vorrichtungen versehen werden, z.B. mit einer wärmedämmenden Schicht.
Wie aus der vorstehenden Beschreibung ersichtlich, ist die geschilderte Belfiftungsvorrichtung mit Leitplatte sehr einfach herstellbar und trotzdem äußerst betriebssicher.
Abschließend sei noch bemerkt, daß es in manchen Fällen auch zweckmäßig sein kann* zwischen der Auskrdpfungund der Decke einen Spalt zu schaffen, damit ein kleiner Teil der Luft in den hinter der Auskröpfung liegenden Raum abströmen und hier die Decke oder Wände trocknen kann. Am einfacheten läßt sich dieses Ergebnis durch zwischen den Stegen und der Decke untergebrachte Unterlegscheiben oder dergl. erreichen, da hierbei an dem vorgefertigten Bauteil aus Stegen und Leitplatte nichts geändert zu werden braucht.
6 Patentansprüche 1 Figur

Claims

Patentansprüche 1. Vorrichtung zur Belüftung von Räumen, insbesondere Viehställen, in welche die Luft durch Leitkanäle eintritt, die zwischen der Decke und annähernd deckenparallelen Leitplatten durch Stege gebildet sind, denen die Luft durch Öffnungen zuströmt, deren Querschnitt größer als der Luftdurchtrittsquerschnitt der Leitkanäle ist und deren Öffnungen veränderbar sind, nach Patent 1 248, 264, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die Leitplatte (1) eines Leitkanales (3) mit einer vor der Zuströmöffnung liegenden Auskröpfung (6) versehen ist, welche die hintere Abdichtung des Leitkanales (3) bildet, daß in diese Auskröpfung (6) eine Welle (7) untergebracht ist, deren Enden in Ausnehmungen (8) der Stege (2) einschiebbar sind, und daß die Leitplatte (1) um diese Achse der Welle (7) als Pendelklappe selbsttätig schwenkbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem hinter der Auskröpfung (6) liegenden Teil der Leitplatte (1) ein Laufgewicht (10) verschiebbar angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auskröpfung (6) der Leitplatte (1) spitz zuläuft.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitplatte (1) mit einer wärmedämmenden Auflage versehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen (8) in den Stegen (2) derart mit Schlitzen in den Stegen in Verbindung stehen, daß die Welle (7) ohne Abnahme der Stege (2) ein- und ausbaubar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Decke (12) und Auskröpfung (6) ein Spalt liegt.