DE1958495A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Feinzerkleinerung von Feststoffen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Feinzerkleinerung von FeststoffenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B02—CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING; PREPARATORY TREATMENT OF GRAIN FOR MILLING
- B02C—CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING IN GENERAL; MILLING GRAIN
- B02C19/00—Other disintegrating devices or methods
- B02C19/18—Use of auxiliary physical effects, e.g. ultrasonics, irradiation, for disintegrating
- B02C19/186—Use of cold or heat for disintegrating
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- Crushing And Grinding (AREA)
Description
ALFRED KOEPPENER
DR. JUR. DIrL-CKEM-H.-]. WOLFF
DR. JUR. HaNS CHR. BEIL
rechtsanwalts
rechtsanwalts
623FRANKFURTAMMAIn-HOCHST
ta 20,N0V. 1969
- unsere ITr. 15 919 -
Hans Beike 6242 Kronberg /Taunus, Danziger Weg 15
Verfahren und Vorrichtung
zur. Feinzerkleinerung. von- Feststoffen
ocootoooooooceoaooooaoaaooocaocooo
(Patentanmeldung P 16 07 4&2o7-23) betrifft ein
Verfahren zur Feinzerkleinerung von durch Eintauchen in verflüssigtes (Jas spröde gemachten Feststoffen,
bei dem das durch Verdampfen des verflüssigten Gases entstehende kalte Gas zwecks Vorkühlung des Mahlgutes
dieses im Gegenstrom durchströmt, und das· Mahlgut nach dem Eintauchen in das verflüssigte Gas einer Zerkleinerungswirkung
ausgesetzt wird, wobei das derart erhaltene zerkleinerte Gut zwecks Wiedererwärmung von
einem trockenen Gas, dessen Temperatur höher als die des zerkleinerten Gutes ist, im Gegenstrom durchströmt
wird, und das derart abgekühlte Gas mit zur Vorkühlung des Mahlgutta verwendet wird und wobei die Zerkleinerungswirkung
vorwiegend auf Druckkräften beruht·
Es erwies sich Jedoch, daß insbesondere thermoplastische
Materialien in einem einzigen derartigen Mahlprozess nicht beliebig fein erhalten werden können,
und zwar, wie im folgenden näher erläutert wird, aus Gründen der Wärmebilanz.
In weiterer Ausbildung des Verfahrens gemäß dem Haupt-I&tent
wurde nun gefunden, daß man praktisch jede ge— wünschte Kornfeinheit auf wirtschaftliche Weise in
einem Arbeitsgang erhalten kann, wenn man das gesamte erhaltene, kalte zerkleinerte Gut nach Abkühlen auf
die Temperatur des verflüssigten Gases mindestens einer weiteren vorwiegend auf Druckkräften beruhenden
Zerkleinerungswirkung aussetzt, die zu einer durchschnittlichen Korngröße des Gutes führt, die wesentlich
kleiner ist als diejenige, welche in der vorhergehenden Mahlstiufe erhalten wurde· Durch Abstimmung der beiden
Zerkleinerungswirkungen aufeinander erhält man ein gemahlenes Gut, welches das gewünschte Kornspektrum aufweist,
wodurch sich eine Trennung des gemahlenen Gutes, z.B. durch Sieben, erübrigte
Die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt
in einer Vorrichtung.gemäß dem Hauptpatent, die dadurch
gekennzeichnet ist, daß zwischen der Mühle (18) und dem zweiten Wärmeaustauscher (23) ein weiterer Wärmeaustauscher mit einem verflüssigten Gas enthaltenden
Unterteil, der mit dem aus der Mühle (18) austretenden Gut gespeist wird, und eine nachgeschaltete weitere
ebenfalls vorwiegend nach dem Druckprinzip arbeitenden Mühle angeordnet ist»
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Im nachfolgenden werden die Verfahrensgrundlagen bei
der Feinzerkleinerung von Peststoffen erläutert·
Beim Mahlen von zähen Stoffen, die durch. Kühlung mit
tief kai tem flüssigen Gas spröde gemacht wurden, kann nur ein Teil der auf das zu mahlende Gut übertragenen
Kälteenergie ausgenutzt werden, nämlich nur der Teil, der unterhalb der Temperatur liegt, bei welcher das
Mahlgut seine Splitterfähigkeit verliert und wieder
elastisch wirdo
Das bevorzugte Kühlmittel ist flüssiger Stickstoffe
Er ist chemisch inert, geruchlos, hat eine sehr tiefe Siedetemperatur (196° C bei 760 mm Hg) und grossen
Kalteinhalt in Kalorien· Dabei ist er relativ preisgünstig.
Das zu zerkleinernde Granulat wird bevorzugt mit flüssigem Stickstoff überflutet. Es nimmt in kurzer Zeit,
die bei den üblichen Granulatformen etwa 20 see« nicht
übersteigt, aus der Verdampfungswärme eine Temperatur von -196° C an. Die Kälte im verdampften Gas wird auf
das dem Flüssigkeitsbad aufliessende Granulat übertragen·
Das kalte, zu zerkleinernde Granulat wird einer Mühle
zugeführt, die erfindungsgemäß vorwiegend nach dem Druckprinzip
arbeitet· Die zum Zersplitten des Mahlgutes benötigte
Energie ist im Falle der Verwendung von flüssigem Stickstoff bei -196° 0 am kleinsten und steigt zunächst
etwa proportional mit der Temperatur an. Beim Zerkleine rungs·
Vorgang tritt Wärmeenergie auf, welche zunächst an den Bruchflächen und Kanten der Mahlgutpartikel entsteht· Bs
vergeht etwas Zeit, bis die Warne sich gleichmäßig über das
.ganze Bruchstück verteilt hat. Die im ersten Augenblick
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auftretende Temperatur an den Bruchkanten liegt wesentlich höher als die Temperatur des Bruchstückes, nachdem sich
die Wärme verteilt hat„ Die weitere Zersplitterung der
Bruchteile durch den Druck der Mahlorgane (Scheiben, Konen, Walzen) führt zu immer kleineren Splittern mit immer
höheren Temperaturen bis das Material wieder zähe wird· Dann steigt die aur weiteren Zerkleinerung benötigte
Energie rasch an und damit auch die Temperatur der Bruchteilchen«
Das Material wird insbesondere im Falle von thermoplastischen Kunststoffen plastisch, klebrig und zum
Schluss flüssig. Die Mühle verklebt und kann zum Stillstand kommen. Bevor dieser Zustand eintritt, werden die
Bruchkanten der Splitter schon klebrig, wobei man zusammenklebende Körner und Fäden (Wolle) erhält, d„h. das
Mahlgut ist nicht mehr brauchbar.
Hieraus ergibt sich, dass man nach einer einzigen Abküh -· lung insbesondere thermoplastische Materialien nicht beliebig fein mahlen kann.
Die erreichbare Feinheit des Mahlgutes hängt einmal ab von
der Energie, welche benötigt wird, um die verschiedenen
Materialien im spröden Zustand zu zersplittern. Sie ist sehr unterschiedlich. Schlagfestes Niederdruckpolyäthylen
(wie z.B. das Handelsprodukt Hostalen B) braucht schon
bei -130° C 10 mal soviel Energie wie kältebeständiges
Polyvinylchlorid bei -55° C .
Weiterhin hängt die in einem Durchgang erreichbare Kon
feinheit ab von dem Wirkungsgrad der Mahlorgane. Bei dem Zersplittern durch Druck soll möglichst wenig Reibung
entstehen. Das Mahlgut muss auf möglichst kurzem Wege Bohnell durch die MahJSJogane geführt werden.
Führt man das gesamte Mahlgut zum zweiten Mal durch ein
und dieselben Mahlorgane, so wird es jedoch nur geringfügig feiner. Bei dem bekannten Zerkleinerungsverfahren
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trennte man das brauchbare Pulver vom "Überkorn" und
"Feinkorn"» Das tJberkorn wurde dann zum zweiten Mal
abgekühlt und gemahlen«, Bei den bisher verwendeten Mühlen entsteht aber wiederum etwa der gleiche Prozentsatz
von Überkorn wie beim ersten Durchgang usw. beim dritten und vierten und weiteren Durchgängen· Bei Z0B0 33 $ Überkorn
müssen etwa 50 fot bezogen auf die Anfangsmenge,
nochmals gesiebt, abgekühlt und gemahlen werden Bei 50 <$>
überkorn sind dies etwa 100 <fo bezogen auf die Anfangsmenge .
Man könnte nun das Verfahren gemäß dem Hauptpatent so
durchführen, daß man das erhaltene zerkleinerte Gut in einen brauchbaren und einen zu-groben Anteil (überkorn)
z.Bo durch Sieben trennt und dann das Überkorn in einem
zweiten Arbeitsgang dem Verfahren gemäß Hauptpatent unterwirft, nachdem man die Mahlorgane jeweils so verändert
hat, daß ein zerkleinertes Gut mit dem gewünschten Kornspektrum anfällt»
Es wurde jedoch überraschenderweise gefunden, daß es in der Regel noch wirtschaftlicher als oben beschrieben ist,
wenn man nach dem erfindungsgemäßen Verfahren das gesamte
Mahlgut, nachdem es der ersten Zerkleinerungswirkung unterworfen wurde, nach Zwischenkühlung auf -1960C
kontinuierlich einer zweiten Zerkleinerungswirkung zuführt und aussetzt. Dies kann erforderlichenfalls beliebig
oft wiederholt werden·
Beim Verfahren gemäß vorliegender Erfindung kommt das zerkleinerte
Gut aus der Mühle in der Regel mit einer Temperatur
von unter -110° C„ Dies ist notwendig, wenn man eine
scharfkantige, rieselfähige Körnung des Gutes erzielen will.
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jJa die spezifische Wärme von Körpern proportional mit
der Temperatur sinkt, benötigt man für die Abkühlung des
Mahlgutes von -110° auf -196° C bei einer weiteren Mahlstufe nur etwa 1/4 der negativen Kalorien, die zur Abkühlung
des Gutes von Raumtemperatur auf -196° C erforderlich
sind. Man braucht also in der Regel weniger flüssigen Stickstoff zum Kühlen und spart den Arbeitsgang
des Trennens von brauchbarem Pulver und überkorno
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Claims (3)
1. Verfahren zur Feinzerkleinerung von durch Eintauchen in verflüssigtes Gas spröde gemachten
Feststoffen nach Hauptpatentβ..βο···οο·..ο·«····β
(Patentanmeldung P 16 07 462 «,7-23), dadurch gekennzeichnet!
daß man das gesamte erhaltene, kalte zerkleinerte Gut nach Abkühlen auf die Temperatur des
verflüssigten Gases mindestens einer weiteren vorwiegend auf Druckkräften beruhenden Zerkleinerungswirkung aussetzt, die zu einer durchschnittlichen
Korngröße des Gutes führt, die wesentlich kleiner ist als diejenige, welche in der vorhergehenden Mahlstufe
erhalten wurde.
2» Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man ala verflüssigtes Gas Stickstoff verwendet.
3. Vorrichtung nach Hauptpatent ···· ·····
(Patentanmeldung P 16 07 462.7-23) zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der Mühle (18) und dem zweiten Wärmeaustauscher (23) ein weiterer Wärmeaustauscher
mit einem verflüssigtes Gas enthaltenden Unterteil, der mit dem aus der Mühle (18) austretenden Gut
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gespeist wird, und eine nachgeschaltete weitere ebenfalls vorwiegend nach dem Druckprinzip arbeitenden
Mühle angeordnet ist.
Für Hans B e i k e
6242 Kronberg /Ts,,Danziger Weg
(Dr. H.J. Wolff) Rechtsanwalt
109822/0913
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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GB5482170A GB1315518A (en) | 1969-11-21 | 1970-09-25 | Method of and apparatus for pulverising materials |
CA098673A CA922680A (en) | 1969-11-21 | 1970-11-20 | Process and apparatus for the fine comminution of solids |
FR7041701A FR2074932A6 (de) | 1969-11-21 | 1970-11-20 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1958495A1 true DE1958495A1 (de) | 1971-05-27 |
Family
ID=5751700
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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---|---|
CA (1) | CA922680A (de) |
DE (1) | DE1958495A1 (de) |
FR (1) | FR2074932A6 (de) |
GB (1) | GB1315518A (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CA1242680A (en) * | 1984-07-26 | 1988-10-04 | Geoffrey J. Lyman | Comminution of coal, ores and industrial minerals and rocks |
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1969
- 1969-11-21 DE DE19691958495 patent/DE1958495A1/de active Pending
-
1970
- 1970-09-25 GB GB5482170A patent/GB1315518A/en not_active Expired
- 1970-11-20 CA CA098673A patent/CA922680A/en not_active Expired
- 1970-11-20 FR FR7041701A patent/FR2074932A6/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1315518A (en) | 1973-05-02 |
FR2074932A6 (de) | 1971-10-08 |
CA922680A (en) | 1973-03-13 |
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