DE3414625C2 - - Google Patents
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- DE3414625C2 DE3414625C2 DE19843414625 DE3414625A DE3414625C2 DE 3414625 C2 DE3414625 C2 DE 3414625C2 DE 19843414625 DE19843414625 DE 19843414625 DE 3414625 A DE3414625 A DE 3414625A DE 3414625 C2 DE3414625 C2 DE 3414625C2
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- A24—TOBACCO; CIGARS; CIGARETTES; SIMULATED SMOKING DEVICES; SMOKERS' REQUISITES
- A24B—MANUFACTURE OR PREPARATION OF TOBACCO FOR SMOKING OR CHEWING; TOBACCO; SNUFF
- A24B3/00—Preparing tobacco in the factory
- A24B3/18—Other treatment of leaves, e.g. puffing, crimpling, cleaning
- A24B3/182—Puffing
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- Manufacture Of Tobacco Products (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verbesserung
der Füllfähigkeit von Tabak, wie geschnittenen Tabakblättern
oder -rippen bzw. Tabakzusatzstoffen durch Behandlung
mit einem aus Stickstoff und/oder Argon bestehenden
Behandlungsgas bei Drücken von 50 bis 1000 bar in einem Autoklaven
und einer sich nach der Dekompression anschließenden
Wärmebehandlung.
Derartige Verfahren sind aus der DE-PS 29 03 300 und
31 19 330 bekannt. Bei diesen Verfahren wird bei der
Gashochdruckbehandlung mit Stickstoff in Bereichen von
150 bis 1000 bar und bei Behandlung mit Argon in Druckbereichen
von 50 bis 800 bar gearbeitet.
Die vorliegende Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt,
diese bekannten Verfahren zu verbessern und insbesondere
diese wirtschaftlich und kontinuierlich durchzuführen, und
ferner auch eine Verbesserung der Füllfähigkeit bei solchen
Tabaksorten oder Tabakzusatzstoffen zu erzielen, die sich
nach bekannten Verfahren weniger gut blähen lassen.
Der Begriff Tabak umfaßt im folgenden nicht nur geschnittene
Tabakblätter und -rippen, sondern auch gerissene
Tabakblätter, wie sie für die Zigarrenherstellung eingesetzt
werden, andere Tabakprodukte und Tabakzusatzstoffe.
Als Tabakzusatzstoffe kommen unter anderem die folgenden
faserförmigen Naturprodukte in Frage: Knospen von
Cinnamomum Lassia, Samen von Apium graveoleus, Cellulosefasern,
Eugenia caryophyllata, Samen von Cumium cymium,
verschiedene Trockenfrüchte von z. B. Äpfeln, Pflaumen,
Feigen, ferner Wurzeln von Glycyrrhiza glabra, sowie
Folium liatris.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird daher ein Verfahren der
eingangs gekennzeichneten Art vorgeschlagen, daß gemäß
Kennzeichen des Hauptanspruches durchgeführt wird. Weitere
vorteilhafte Verfahrensweisen sind in den Unteransprüchen
erwähnt.
Überraschenderweise wurde festgestellt, daß es zur Erzielung
der Verbesserung der Füllfähigkeit oder eines hohen
Blähgrades wesentlich ist, daß der Tabak nach der Druckbehandlung,
d. h. nach der Dekompression des Autoklaven
und nach Austragung aus diesem mit einer Eingangstemperatur
von unter 0°C der anschließenden Wärmebehandlung
zugeführt wird. Wird dagegen der Tabak bei einer
höheren Temperatur aus dem Autoklaven ausgetragen oder
nimmt der Tabak nach der Austragung beispielsweise auf
einem längeren Transportweg vom Autoklaven bis zur Wärmebehandlungstation
Wärme auf, lassen sich weniger gute Bläheffekte
erzielen.
Die Erkenntnis, daß man die Beaufschlagung des Autoklaven
mit Tabak bzw. mit dem Behandlungsgas und/oder dessen
Dekompression derart steuern muß, daß der ausgetragene und
der anschließenden Wärmebehandlung zugeführte Tabak eine
Eingangstemperatur für die Wärmebehandlung von unter 0°C
hat, ist für die Erzielung eines guten Bläheffektes insbesondere
bei an sich gering blähbarem Gut überraschend.
Der wesentliche Vorteil der Beibehaltung einer Mindesteingangstemperatur
des Tabaks für die Wärmebehandlung von
unter 0°C beruht darauf, daß man bessere Bläheffekte
gegenüber einem Tabak erhält, der eine höhere Eingangstemperatur
bei der Wärmebehandlung besitzt und daß man insbesondere
bei gering blähbarem Gut bessere Füllfähigkeiten
erzielen kann.
Um die erfindungsgemäß geforderte niedrige Mindesteingangstemperatur
des Tabaks für die Wärmebehandlung zu erreichen,
sind mehrere Möglichkeiten gegeben.
Einmal kann man erfindungsgemäß die Temperatur des Autoklaven
beispielsweise mittels einer Mantelkühlung so weit
herabdrücken, daß ein Teil der Kompressionswärme abgeführt
wird.
Ferner ist es erfindungsgemäß möglich, den in den Reaktor
beaufschlagten Tabak bereits vorgekühlt, vorzugsweise bis
kurz oberhalb des Gefrierpunktes des im Tabak enthaltenen
Wassers einzubringen.
Ferner kann bei einer bevorzugten Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Verfahrens das Behandlungsgas gekühlt
zugeführt werden, wodurch die sich aufbauende Kompressionswärme
kompensiert und dadurch die Austragetemperatur des
Tabaks nach der Dekompression erheblich abgesenkt wird.
Das Behandlungsgas kann entweder vor der Beaufschlagung
oder bei der Beaufschlagung gekühlt werden; im letzteren
Falle kann man die Kühlung des im Autoklaven befindlichen
Stickstoffs durch Umwälzung über einen außen
liegenden Kühler vornehmen.
Vorzugsweise kann man das Behandlungsgas in einen
innerhalb des Autoklaven vorgesehenen Ringraum einleiten,
der außen von der Autoklaven-Innenwand und innen
von einer Zylinderwand mit Durchtrittsöffnungen begrenzt
wird, die in das Innere des Autoklaven führen. Der
Hauptvorteil einer derartigen Einleitung über einen
von einer Zylinderwand mit Durchtrittsöffnungen gebildeten
Ringraum ist die größere und gleichmäßigere Verteilung
des Behandlungsgases im Autoklaven, wodurch eine
Kompaktierung des Behandlungsgutes vermieden wird.
Eine derartige Kompaktierung läßt sich auch dadurch
vermeiden, daß man den Autoklaven von unten oder von
der Seite mit dem Behandlungsgas beaufschlagt. Alternativ
kann man zur Vermeidung einer derartigen Kompaktierung
den Autoklaven nach Erreichung des Enddruckes
auch mit dem Behandlungsgas beaufschlagen und über
Kopf bzw. nach unten entspannen.
Bei einer besonders wirtschaftlichen Abwandlung des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird so vorgegangen, daß die
Kompression und Dekompression kaskadenartig in mehreren
Stufen derart durchgeführt wird, daß ein Autoklav mit
einem unter höherem Druck stehenden Behandlungsgas aus
einem anderen Autoklav, der stufenweise entspannt wird,
beschickt wird. Ein derartiges kaskadenartiges Komprimieren
und Dekomprimieren dient nicht nur der besseren Ausnutzung
der für die Kompression aufgewandten Energie
in dem Sinne, daß Behandlungsgas unter höherem Druck
bei dessen Dekompression zum Druckaufbau des Behandlungsgases
für einen anderen Reaktor verwendet wird, sondern
auch zur Einführung eines kühleren Behandlungsgases
für den Reaktor, der von dem unter höherem Druck stehenden
Reaktor mit Behandlungsgas aufgefüllt wird, da
die Entspannungsenthalpie in erster Linie zu einem
kälteren Gas und in sehr viel geringerem Ausmaß zu
einer Kühlung der Reaktorwand und des Tabaks führt.
Wenn der Druckaufbau und der Druckabbau stufenweise
erfolgt, ist es erforderlich, in der letzten Kompressionsstufe
Behandlungsgas bis zum gewünschten Enddruck
aufzudrücken.
Ferner ist es von Vorteil, wenn das bei kaskadenartigem
Druckausgleich in den Reaktor niedrigeren Drucks eintretende
Gas beim Übergang noch zusätzlich gekühlt wird. Diese
Kühlung kann beispielsweise mittels der Entspannungsenthalpie
aus der letzten Dekompressionsstufe eines
Reaktors entnommen werden.
Ferner ist es bei einer weiteren Ausführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens zweckmäßig, wenn man das Behandlungsgas
oder einen Teil desselben vorzugsweise in der letzten
Kompressionsstufe in unterkühlter oder verflüssigter Form
zuführt.
Alle diese Möglichkeiten der Beaufschlagung mit dem Behandlungsgas
und dessen Dekompression einschließlich der Zufuhr
eines vorgekühlten Tabaks können einzeln oder in Kombination
durchgeführt werden, wobei es nur wesentlich ist, daß
die Mindesttemperatur des der Wärmebehandlung zugeführten
Tabaks unter 0°C liegt, wobei noch tiefere Eingangstemperaturen
des Tabaks oder des Behandlungsgutes den Bläheffekt
verbessern.
Falls die Austragetemperatur des Tabaks aus dem Autoklaven
der Mindesteingangstemperatur des Tabaks für die Wärmebehandlung
entspricht oder etwas niedriger ist, muß dafür
Sorge getragen werden, daß der Tabak unmittelbar der
Wärmebehandlung zugeführt wird und nicht auf dem Wege
vom Autoklaven zur Wärmebehandlungsstation Wärme aufnimmt.
Da bei kontinuierlichen Anlagen mit mehreren Autoklaven
die Transportwege bis zur Wärmebehandlungsstation verhältnismäßig
lang sind, ist es nach einem weiteren Gesichtspunkt
der Erfindung erforderlich, den Tabak nach der
Dekompression gegen Wärmeaufnahme isoliert zu halten,
damit die Temperatur des Tabaks nach dem Austragen aus dem
Autoklaven nicht über die erfindungsgemäß erforderliche
Eingangstemperatur des Tabaks für die Wärmebehandlung
ansteigt. Dieses läßt sich beispielsweise durch Lagerung
des frisch ausgetragenen Tabaks in abgedeckten Isoliergefäßen
ermöglichen oder dadurch, daß man den frisch ausgetragenen
Tabak über einen Kühltunnel der Wärmebehandlung
zuführt, wobei die Energie zur Aufrechterhaltung einer
niedrigeren Umgebungstemperatur im Kühltunnel beispielsweise
durch die Dekompressionsenthalpie der letzten Stufe
der Kaskadendekompression erhalten werden kann.
Die Druckaufbauzeiten sollen so gewählt werden, daß
keine zu starke Erwärmung des Tabaks erfolgt. Die
Druckabbauzeiten betragen etwa 0,5 bis 10 und vorzugsweise
4 Minuten, insbesondere 1 bis 2 Minuten.
Im folgenden soll die Erfindung anhand von Zeichnungen
und Beispielen näher erläutert werden; es zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Anlage zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer bevorzugten
Ausführungsform des Kaskadenprinzips,
Fig. 3 eine graphische Darstellung, aus der sich die
Abhängigkeit der Verbesserung der Füllfähigkeit
von der Eingangstemperatur des Tabaks für die
Wärmebehandlung ergibt.
Bei dem in Fig. 1 gezeigten Schaubild sind insgesamt
zwölf Autoklaven 1, 2 . . . bis 12 vorgesehen, die über
eine Hauptleitung 20 und Zweigleitungen 21 mit Behandlungsgas
beaufschlagt werden. Das Behandlungsgas gelangt
von einem Flüssiggasbehälter 24, der beispielsweise flüssigen
Stickstoff enthält, über einen Verdampfer 26 in einen
Lagerbehälter 28, von wo aus das Behandlunsgas unter
einem gewissen Anfangsdruck von beispielsweise 2 bis
10 bar über eine Leitung 30 einem Kompressor 22 zugeführt
und von diesem in die Hauptleitung 20 gedrückt wird.
Die Reaktoren sind ferner untereinander über Verbindungsleitungen
23 verbunden, wobei das jeweilige Öffnen und
Schließen der Ventile für die Verbindungsleitungen elektronisch
gesteuert wird.
Die einzelnen Autoklaven werden, wie mit Pfeil 40 angedeutet,
von oben mit Tabak beschickt, wobei der Tabak eine
beliebige Feuchte von 10 bis 30 Gew.-% Wasser und vorzugsweise
12 bis 24 Gew.-% Wasser haben kann, während bei
Tabakzusatzstoffen, wie Gewürznelken, eine höhere Feuchte
von z. B. 50% zweckmäßig sein kann. Die Eintragetemperatur
des Tabaks kann der Umgebungstemperatur entsprechen; sie
kann je nach der Vorbehandlung des geschnittenen Tabaks
auch höher sein und kann bei einer erfindungsgemäßen
Variante des vorliegenden Verfahrens auch kurz oberhalb des
Gefrierpunktes des im Tabak vorhandenen Wassers liegen.
Nach der Druckbehandlung und nach Dekompression des Behandlungsgases
wird der Tabak über Transportbänder 42 einer
Dosier- oder Aufteilvorrichtung 44 zugeführt, wo er ausgebreitet
auf einem Band einer Wärmebehandlungsstation 46
zugeführt wird. Diese ist vorzugsweise ein Sattdampfbehandlungstunnel,
kann aber auch eine Station mit anderer
Wärmezufuhr sein.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es wesentlich,
daß bei dieser Wärmebehandlungsstation 46 die Eingangstemperatur
des Tabaks für die Wärmebehandlung unter 0°C liegt.
Die Aufblähung des Tabaks erfolgt spontan bei Durchgang
durch die Wärmebehandlungsstation. Der Sattdampf kann je
nach Temperatur eine Wasserdampfdichte von 0,5 bis 10 kg/m³
haben. Höhere Sattdampfdichten bzw. ein Sattdampf höherer
Temperatur ist in der Regel aus energiewirtschaftlichen
Gesichtspunkten und zur Vermeidung von Schädigungen des
Tabaks zu vermeiden, wenngleich es wesentlich ist, bei
dieser Wärmebehandlung dem Tabak, der sich auf seiner
Mindesteingangstemperatur unter 0°C befindet, möglichst
schnell Wärmeenergie zuzuführen, damit der Bläheffekt einen
Höchstwert erreicht.
Anschließend wird der geblähte und durch den Sattdampf
überfeuchtete Tabak durch einen Trockentunnel 48 und eine
nachgeschaltete Kühlvorrichtung 50 geführt, um mit der
gewünschten Verarbeitungsfeuchte und Verarbeitungstemperatur
zur Weiterverarbeitung abgeführt zu werden.
Um eine Erwärmung des Tabaks zu vermeiden, der beispielsweise
mit einer Temperatur von -40°C aus dem Autoklaven
ausgetragen wird, können die Transportbänder 42 mit einem
Kühltunnel 52 umkleidet sein. Anstelle des Kühltunnels 52
kann der Tabak auch in wärmeisolierte Vorratsbehälter (hier
nicht gezeigt) gefördert werden, um dann absatzweise über
die Dosiervorrichtung 44 der Wärmebehandlung 46 zugeführt
zu werden; dieses ermöglicht eine flexiblere Arbeitsweise.
Bei einer erfindungsgemäß bevorzugten Ausführungsform
ist es möglich, über eine getrennte Leitung 54 flüssiges
Behandlungsgas direkt - und zwar vorzugsweise in der
Endstufe der Kompression dem Leitungssystem 21 zuzuführen.
Ferner ist es möglich, das Behandlungsgas in Leitung
30 vor dem Kompressor 22 oder in den Leitungen 20 bzw.
21 zusätzlich durch ein Kühlaggregat (hier nicht gezeigt)
zu kühlen. Gleichermaßen können Kühlaggregate in den
Verbindungsleitungen 23 zwischen den einzelnen Autoklaven
vorgesehen sein.
Bei der in Fig. 2 gezeigten beispielsweisen Darstellung
des erfindungsgemäß bevorzugten Kaskadenprinzips wird mit
vier Autoklaven gearbeitet, wobei der Druckaufbau und die
Dekompression in jeweils 4 Stufen also insgesamt in 8
Schritten erfolgt.
In der ersten Stufe befindet sich der Autoklav 1 bei
einem Druck von 750 bar und wird zur Dekompression über
die Verbindungsleitung 23 mit dem Autoklaven 2 verbunden,
der unter einem Druck von 220 bar steht und weiter mit
Druckgas beaufschlagt werden soll. Der sich bei Normaldruck
befindende Autoklav Nr. 3, der gerade mit Tabak
beaufschlagt worden ist, wird durch eine weitere Verbindungsleitung
mit dem Autoklaven Nr. 4 verbunden, der
ein Behandlungsgas unter einem Druck von 220 bar enthält
und weiter entspannt werden soll.
Bei der Stufe 2 hat nunmehr ein Druckausgleich zwischen
Autoklav 1 und Autoklav 2 stattgefunden, deren Behandlungsgas
nunmehr in beiden Fällen einen Druck von 410 bar
aufweist, während die Autoklaven 3 und 4 durch Druckausgleich
einen Druck von 100 bar aufweisen. Die weitere
Dekompression des Autoklaven 1 erfolgt über eine Verbindung
mit dem Autoklaven 3 und die weitere Beaufschlagung mit
Druckgas des Autoklaven 2 erfolgt über den Kompressor
oder durch Zufuhr von verflüssigtem Behandlungsgas. Der
Autoklav 4 wird entspannt, wobei das Behandlungsgas in den
Sammelbehälter 28 abgeführt wird. Hierbei kann die Entspannungsenthalpie
zur Kühlung von Behandlungsgas verwendet
werden.
In der Stufe 3 hat ein Druckausgleich zwischen dem
Autoklaven 1 und 3 stattgefunden, bei dem das Behandlungsgas
in dem Autoklaven 1 von 410 auf 220 bar absenkt
und das Behandlungsgas im Autoklaven 3 von 100
auf 220 bar erhöht worden ist. Der auf den Endbehandlungsdruck
von 750 bar gebrachte Autoklav 2 ist nun
für die Dekompression bereit. Der im Autoklav 4 behandelte
Tabak wird ausgetragen und durch neuen gegebenenfalls
vorgekühlten Tabak ersetzt. Durch Verbindung
des Autoklaven 1 mit dem Autoklaven 4 wird ersterer
weiter entspannt und letzterer wieder mit Behandlungsgas
beschickt. Gleichzeitig erfolgt eine weitere Beaufschlagung
des Autoklaven 3 durch die Verbindung mit
dem zur Kompression bereiten Autoklaven 2.
In der Stufe 4 hat sich nunmehr ein Gleichgewicht eingestellt
zwischen dem in der Dekompressionsstufe befindlichen
Autoklaven 1, der auf 100 bar heruntergefahren
worden ist, und dem Autoklaven 4, der auf 100 bar heraufgefahren
worden ist, während die Autoklaven 2 und 3 durch
entsprechenden Ausgleich auf 410 bar gebracht worden
sind. Der Autoklav 1 wird entspannt, wobei das Behandlungsgas
in den Vorratsbehälter 28 geleitet wird, und zwar
gegebenenfalls unter Ausnutzung der Entspannungsenthalpie
zur Kühlung eines an anderer Stelle zugeführten Behandlungsgases
ausgenutzt wird. Der Autoklav 3 wird mit weiterem
gegebenenfalls vorgekühltem Behandlungsgas bis zu einem
Druck von 750 bar beschickt, sofern nicht nach einer
bevorzugten Form des erfindungsgemäßen Verfahrens Flüssiggas
eingespritzt wird. Die weiteren Stufen 5 bis 8 werden
analog wie vorher beschrieben durchgeführt.
Es wurden 30 kg einer fertigen Tabakmischung in einem
200 Liter-Autoklaven mit Stickstoff bis zu einem Enddruck
von 750 bar behandelt, wobei so vorgegangen wurde, daß
verschiedene Eingangstemperaturen bei der Wärmebehandlung
erhalten wurden. Die von 2 bzw. 4 Ansätzen erhaltenen
Mittelwerte der prozentualen Füllfähigkeitsverbesserung
wurden in der graphischen Darstellung gemäß Fig. 3 gegen
die auf übliche Weise bestimmten Eingangstemperaturen
aufgetragen. Die Kurve zeigt eindeutig die ausgezeichnete
Verbesserung der Füllfähigkeit bei Einhaltung von unter
0°C liegenden Eingangstemperaturen.
Um den Einfluß der Mantelkühlung zur Verbesserung
der Füllfähigkeit zu zeigen, wurden folgende Versuche
durchgeführt:
In einem 200 l-Autoklaven wurden 30 kg einer Schnittabakmischung
mit Stickstoff bis zu einem Enddruck
von 750 bar bei unterschiedlicher Kühlwassertemperatur
der Autoklavenkühlung behandelt. Die restlichen Prozeßparameter
waren bei allen Versuchen identisch. Die
Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle aufgeführt.
Um den Einfluß der Kälteisolierung des Tabaks ex Autoklav
auf die Füllfähigkeitsverbesserung zu zeigen,
wurden die folgenden Versuche durchgeführt:
In einem 200 l-Autoklaven wurden 30 kg einer Schnittabakmischung
mit Stickstoff bis zu einem Enddruck
von 750 bar bei konstanter Mantelkühlung behandelt
und nach Druckabbau direkt, nach Lagerung von 20 Stunden
bei -50°C und nach Lagerung von 20 Stunden bei Raumtemperatur
der Wärmebehandlung zugeführt. Die Ergebnisse
sind in der Tabelle zusammengestellt.
Claims (14)
1. Verfahren zur Verbesserung der Füllfähigkeit von Tabak,
wie geschnittenen Tabakblättern oder -rippen bzw.
Tabakzusatzstoffen, durch Behandlung mit einem aus Stickstoff
und/oder Argon bestehenden Behandlungsgas bei
Drücken von 50 bis 1000 bar in einem Autoklaven und einer sich
nach Dekompression anschließenden Wärmebehandlung
dadurch gekennzeichnet, daß man die Beaufschlagung des
Reaktors mit Tabak bzw. mit dem Behandlungsgas und/oder
dessen Dekompression derart durchführt, daß der ausgetragene
und der anschließenden Wärmebehandlung zugeführte
Tabak eine Eingangstemperatur für die Wärmebehandlung
unter 0°C hat.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man das Behandlungsgas bei oder vor der Beaufschlagung
kühlt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man den Autoklaven in dem die Behandlung des
Tabaks mit dem Behandlungsgas erfolgt, zusätzlich
kühlt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß man den Tabak vor dem Einbringen in den Autoklaven
vorkühlt.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß man während der Behandlung des Tabaks mit
dem Behandlungsgas unterkühltes oder verflüssigtes
Behandlungsgas in den Autoklaven einspritzt.
6. Verfahren insbesondere nach Anspruch 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß man die Beaufschlagung mit dem
Behandlungsgas und die Dekompression kaskadenartig mit
mehreren Autoklaven derart durchführt, daß zum Druckaufbau
des Behandlungsgases in dem einen Autoklaven
stufenweise ein unter höherem Druck befindliches
Behandlungsgas aus einem anderen Autoklaven im Verfolge
der Dekompression dieses anderen Autoklaven verwendet
wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Druckaufbau und der Druckabbau stufenweise erfolgt,
wobei in der letzten Kompressionsstufe
Behandlungsgas bis zum gewünschten Enddruck eingepreßt
wird.
8. Verfahren nach Anspruch 6 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das kaskadenartig dem einen Autoklaven zugeführte
Behandlungsgas von einem unter höheren Druck
stehenden anderen Autoklaven während des Überganges zu
dem Autoklaven niederen Druckes zusätzlich gekühlt
wird.
9. Verfahren nach Anspruch 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß man den Autoklaven mit unterkühltem bzw.
verflüssigtem Behandlungsgas in der Endstufe der
Kompression beschickt.
10. Verfahren nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß man den Tabak nach der Dekompression bis
zur anschließenden Wärmebehandlung zur Vermeidung
einer Erwärmung kälteisoliert hält.
11. Verfahren nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die thermische Nachbehandlung mit Wasserdampf
in Form von Sattdampf bzw. mit einem Wasserdampf
mit einer Dichte von 0,5 bis 10 kg/m³
oder mit Heißluft mit einer Temperatur bis 440°C
erfolgt.
12. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man den Autoklaven von unten oder von der
Seite mit dem Behandlungsgas beaufschlagt.
13. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man den Autoklaven nach Erreichung der Enddrücke
über Kopf bzw. nach unten entspannt.
14. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man das Behandlungsgas in einen innerhalb
des Autoklaven vorgesehenen Ringraum einleitet,
der außen von der Autoklaven-Innenwand und innen
von einer Zylinderwand mit Durchtrittsöffnungen
in das Innere des Autoklaven begrenzt wird.
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