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Doppelt veglastes $Fenster.
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An rabe der Erfindung ist es, hölzerne relativ schmale Fensterflügel
fabrikmäßig oder auch nachträglich mit an diesen schwenkbar befestigten Vorsatzfenstern
zu versehen und Mittel vorzusehen, die so wirken, daß die einander zugekehrten Flächen
der einander zugeordneten Glasscheiben über einen relativ langen Zeitraum hinweg
auch bei erheblichen Temperaturunterscieden zwischen der Fensteraußenseite und der
-innenseite beschlagfrei bleiben und jedenfalls nicht blind werden. - Außerdem wird
verlangt, daß kein nennenswerter emperaturausgleich zwischen der Fensteraußenseite,
z. B. bei hohen Minusgraden, und der Fensterinnenseite, z. B.
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bei gut- beheizten Innenräumen von Wohngebäuden, ohne Anwendung besonderer
Zwischenglieder aus Werkstoffen geringen Wärmeleitvermbgens, stattfinden kann.
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Weiterhin wird im Zuge neuzeitlicher Architektur verlangt, daf die
Profile der Fensterrahmen nicht nur zugunsten großer Glasscheibenflächen sehr schmal
sind, sondern daß auch die Profile, aus denen die Rahmen der schwenkbar befestigten
Vorsatzfenster bestehen, senkrecht zur Glasscheibenebene
extrem
niedrig sind. Dies begünstigt nicht nur ein gutes Aussehen der ganzen Fensterfassade
mit daran angebauten Vorsatzfenstern, sondern es wird auch das Verschwenken des
ganzen Flügels nach innen vielfach dadurch erst ermöglicht.
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Man muß bedenken, daß die nach Art von Verbundfenstern ausgeführten
Fensterflügel bei hohen Gebäuden nach innen verschwenkt werden müssen, wenn die
Innenflächen der beiden eine Fenstereinheit bildenden Glasscheiben beidseitig geputzt
werden sollen, Die bekannten Verbundfenster, bei denen die einander zugeordneten
Flügel aus gleichem Material, z. Bo aus Blechprofilen oder aus Kunststoffprofilen
oder aus Holz bestehen, erfüllen diese Voraussetzungen nicht. Jeder Scheibenrahmen
muß trotz schmaler Profile ausreichend winkelsteif oder vor allem auch ausreichend-
verwindungssteif sein, wenn man bedenkt, daß Holzrahmen manchmal an nur einer Rahmenecke
etwas klemmen, z. B. bei geringfügigem Quellen des Holzes im Bereich des Gehrungswinkels
oder Anwesenheit von Eis, - Da der Bediengriff eines Fensterflügels, besonders bei
relativ großen Flügeln, verhältnismäßig weit entfernt ist von den durch Quellen
oder Anfrieren oder sonstige Einflüsse sich ergebenden Festhaltepunkten, so kann
es bei der Öffnungs- oder Schließbewegung eines der beiden Fensterflüel sehr leicht
zu einer unzulässig großen Rahmenverwindung und damit zum Bruch der Glasscheibe
kommen.
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Die Erfindung will die eschilderte Hänrel ohne Beeinträchtigtmg der
Vorteile von Verbundfenstern vermeiden,
Erfindungsgemäß wird dies
erreicht, indem einem Hauptfensterflügel aus Werkstoff geringen Wärmeleitvermögens,
z. B. aus Kunststoff, Holz oder dergl. ein Vorsatzfenster aus nicht korrodierendem
profilierteR metall zugeordnet ist, wobei der das Vorsatzfenster bildende Metallrahmen
parallel zur Fensterebene geteilt ist, wobei der eine Metallrahmen an der Flügel
aus Holz oder aus anderem Material geringen Wärmeleitvermögens unlösbar befertigt
und so profiliert ist, daß er zugleich das Einfaßprofil für die dem Holzrahmen zugeordnete
Glasscheibe bildet und die dem Vorsatzfenster zugekehrte Fläche des Holzfensterrahmens
voll abdeckt, so daf die zwischen den beiden Scheiben eingeschlossene Luft an keiner
Stelle mit dem Werkstoff des Hauntflügels in Berührung kommt. Ein Holzflügel kann
bei Sonnenbestrahlung trotz Imprägnierung geringe Mengen Wasser bzw. Dampf freistellen
und damit mindestens vorübergehend ein Blindwerden der Glasscheiben-Innenflchen
bewirken, - Das sogenannte Atmen des Scheibernzwischenraumes bei Temperaturänderung
bewirkt aber auch, daß der zeitweise unter Überdruck und zeitweise unter Saugwirkung
stehende Scheibenzwischenraum auch feuchte und/oder staubhaltige Luft ansaugt, weil
der Rahme @ des Vorsatzfensters bei den bekannten Verbundfenstern immer noch gedrosselt
mit der Außenluft oder Raumluft in Verbindung steht. - Deshalb sind die metallenen
Vorsatzfenster in an sich bekam teer Weise mit Abdichtstreifen versehen, die mit
umlaufenden in beiden Richtungen wirkenden (SOb und Überdruck) Lip3endichtunger
sich so bei geschlossenem Vorsatzfenster an das Gegenprofil, d.h. an den Scheibenrahmen
des
Vorsatzfensters mit Vorspannung anlegen, daß die eingeschlossene
Luft sich in einer flachen gegen Saugwirkung und Überdruck hermetisch abgeschlossenen
Kammer sPeG befindet.
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Um den schwenkbaren Vorsatzfensterflügel immer mit Vorspannung gcgen
die Dichtungslippen des umlaufenden Dichtungsbandes zu drücken, sind aus Flachfedern
gefertigte in der Schließ- und Offnungsrichtung bogenförmig gekrümmte Binrastglieder
vogesehen, deren in zwei Richtungen wirkende Aufl&ufflächen mit vorstehenden
Nasen oder Umbiegungen am Gegeuprof 11 zusammenwirken0 Es hat sich aber gezeicht,
daß bei plötzlichem, Z. Bo durch Windkräfte oder Zugluft ausgelöstem Sog die Vorsatzfenster
gegen die Federkraft der beidseitig mit Schrägflächen versehenen Einrastglieder,
die ja nur den Anpressdruck quer zur Fensterebene liefern sollen, nicht genügt,
um das Vorsatzfenster immer in der Schließlage festzuhalten und gleichzeitig zu
sichern. Deshalb ist noch am bewegbaren Vorsatzflügel mindestens ein am besten durch
die Wandung des unteren horizontalen Rahmenteils passend mit einem Auslöseknopf
hindurchreichender federbelasteter Hebel mit Riegelnase vorgesehen. Das Riegelglied
kann auch ganz aus federndem Werkstoff, z. 13.
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aus nicht korrodierendem Kunststoff bestehen. -Es ist nur erforderlich,
daß an der Durchffihrungsstelle des Auslöseknopfes durch den Metallrahmen, der das
Riegelglied aufnimmt, eine ausreichende Abdichtung besteht, so daß die zwischen
den Scheiben eingeschlossene Luft bei Temperaturunterschieden möglichst nicht durch
den Spalt neben dem Auslöseknopf atmen kann.
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Bin Ausführungsbeispiel ist auf den zugeordneten Zeichnungsblättern
dargestellt und zwar zeigt: Big. 1 die Vorderansicht eines aus einem Holzrahmen
bestehenden Hauptfensterflügels mit einem auf der Außenseite dieses Fensterflügels
angeordneten profilierten 1itetallrahmen, der die Glasscheibe des Vorsatzfensters
enthält, Pigo 2 zeigt in gegenüber der Fig. 1 vergrötertem Maßstab einen Querschnitt
durch das Fenster nach Fig. 1, wobei erkennbar wird, daß ein hölzerner Fensterflügel
mit einem aus Metall bestehenden Vorsatzfensterflügel versehen ist.
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Pigo 3 zeigt einen Querschnitt durch das Peter nach Fig. 1 nach der
Linie III - III der Fig. 1 , wobei also die Ausbildung der Wasserschenkel des Fensters
klar erkennbar wird.
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Fig. 4 zeigt in vergrößerter Darstellung einen Querschnitt durch
den hölzernen Hauptfensterflügel und dem davor mit Abstand angeordneten schwenkbaren
Vorsatzfenster.
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Fig. 5 zeigt die Ausbildung eines besonderen Festhaltegliedes am
Rahmen des Vorsatzfensters, wahrend Fig. 6 die Ausbildung der Querschnittsform der
beiden das Metallvorsatzfenster bildenden Rahmen erkennbar macht mit besonderen
Federgliedern, die in der Schließlage beide Rahmenteile quer zur Scheibenebene zusammendrücken
und gegen ungewolltes öffnen sichern,
An dem gebäudefesten Blendrahmen
1 aus Holz ist ein hölzerner Fensterflügel 2 angelenkt, Dieser hölzerner Rahmen
2 ist verhaltnismäßig schwach ausgeführt, dennoch ist er winkel steif und verwindungssteif.
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Dies auch dann, wenn das Fenster beim Öffnen oder Schließen an einer
der vier Fensterecken etwas klemmt0 Eine solche Klemmung ist z. Bo möglich bei Anwesenheit
von Wasser durch Quellung des Holzes, vorzugsweise im Bereich der beiden unteren
GehrungswinkelO Die Glasscheibe des hölzernen Fensterflügels ist mit Hilfe eines
profilierten Metallrahmens 3 unter Abdichtung der Fuge an dem Holzrahmen dauerhaft
befestigt. Der Profilrand 4 dieses Rahmens 3 umfaßt den Rand der Glasscheibe 7 und
bildet deshalb zusammen mit einem parallel zur Scheibenebene vor stehenden Rand
5 den Anschlagrand für die Glasscheibe, so daß also das Profil 3 gleichzeitig Einfaßprofil
für diese Glasscheibe 7 ist0 Der Scheibenrand 7 wird unter Anwendung von Dichtungsmasse
in das Einfaßprofil 3 eingesetzt und mit der Glashalteleiste 6 am hölzernen Plügelrahmen
2 festgelegt, Der die Glasscheibe 8 des Vorsatzfensters aufnehmende metallene Profilrahmen
9 ist an dem ortsfesten Metallprofil 3 in an sich bekannter Weise angelenkt, so
daß man den Rahmen 9 relativ zum Rahmen 3 verschwenken kann.
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Der Metallrahmen 9 umfaßt mit U-förmig ausgebildeten Schenkeln in
bekannter Weise den Rand der Glasscheibe 8, wobei ebenfalls Dichtungsmittel angewandt
werden, wodurch gleichzeitig erreicht wird, daß die Glasscheibe 8 mit dem Metall
des Rahmens 9 nicht unmittelbar in Verbindung steht.
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Um nun zu erreichn,daF die zwischen den beiden Glasscheiben 7 und
8 bei geschlossenem Fenster vorhandene Luftkammer nahezu völlig von der Außenluft
abgeschlossen ist, so daß auch bei verhältnismäßig hohen Temperaturunterschieden
bzw. Druckunterschieden in dieser Kammer ein sog. Atmen der Luft durch Undichtigkeiten
hindurch nicht möglich ist, wurde das am Flfigelrahmen erst befestigte Metallprofil
mit einem umlaufenden Dichtungsstreifen versehen, der s'c mit Dichtungslippen gegen
den bewegbaren Metallrahmen 9 bei gesctlossenem Fenster sptt anlegt. Der erwçihnte
Dichtungsstreifen sitzt in einer umlaufenden Nut des Rahmenprofils 3 und ragt nur
mit seinen Dichtlippen aus diesem Profil in Richtung gegen das bewegbare QIetallprofil
9 hervor.
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Das am Holzrahmen 2 feste Profil 3 ist im wesentlichen bestimmt durch
eine kreuzförmige Querschnittsform0 Ein in Richtung gegen den bewegbaren Metallrahmen
vorstehender Rand des Profils 3 besitzt eine rechtwinklig umgebogene Nase 3 a, die
beim Schließen des Vorsatzfensters, also bei dem Heranbewegen des Profilrahmens
9 auf eine an diesem Rahmen befindliche bogenförmige Gestalt aufweisende Blattfeder
10 aufläuft und diese zunächst zusammendrückt, anschließend wirkt diese Blattfeder
10 so, daß der Rahmen 9 an den Rahmen 3 herangezogen wird, wobei sich die Lippen
des umlaufenden Dichtstreifens gegen das den bewegbaren Iletallrahmen bildende Profil
9 anlegen, Die mit Abstand und gleichmäßig verteilt auf den Rahmenumfang angeordneten
Blattfedern 10 dienen nur dem Andrücken des bewegbaren Scheibenrahmens 9 an den
Rahmenkörper 3. Sie r-ehen nicht aus, um bei auftretendem Sog infolge starker Windkräfte
das außen angeordnete Vorsatzfenster in Schließlage zu
halten, Zur
Sicherung der Schließlage gegen ungewolltes Öffnen des Vorsatzfensters ist mindestens
ein Sicherungs- und Riegelglied 11 verdeckt in dem profilierten Rahmen 9 angeordnet
und so ausgebildet, daß das Riegelglied mit einer Schrägfläche 12 auf den vorstehenden
umgebogenen Rand 3 a des Profilrahmens 3 aufgleitet und bei fest geschlossenem Vorsatzfenster
mit einer Riegelnase selbsttätig hinter den Vorsatz 3 a greift und damit den Flügel
des Vorsatzfensters in seiner Lage sichert, Will man das Vorsatzfenster z0 B. für
Reinigungszwecke öffnen, so muß man das federnde Riegelglied 11 mit Hilfe eines
Stellknopfes oder eines Stellhebels 14 im Sinne einer Entriegelung anheben, Der
Stellknopf oder der Hebel 14 reicht durch eine Ausnehmung in dem Profilrahmen 9
nach außen passend hindurch, wobei die Anlagefläche des Körpers des Riegelgliedes
11 im Bereich des Stellknopfes 14 so breit ausgeführt ist, daß dadurch der Rand
dieser Ausnehmung in der Schließlage des Fensters verdeckt wird, so daß ein Atmen
der zwischen den Scheiben befindlichen Luft durch die Öffnung dieses Stellknopfes
hindurch nicht möglich ist, Bei dem dargestellten Beispiel ist die Anordnung so
getroffen, daß der Dichtungsstreifen sich bei geschlossenem Fenster gegen den Profilrahmen
9 legt und den Scheibenzwischenraum als geschlossene Kammer abdichtet, wobei das
weiter außen angeordnete Riegelglied 11 keiner besonderen Abdichtung bedarf, Es
kann aber so ausgeführt werden, da das Riegelglied in den abzudichtenden Luftkammerraum
einbezogen wird,
Zur Ermöglichung einer relativ geringen Bauhöhe
der metallenen Scheibenrahmen ist das Festhalteglied 11 baulich so angeordnet, daß
es aus nur einem Stück besteht und verhältnismäßig lang ist, wobei es sich parallel
zur Fensterebene längs des Rahmens 9 erstreckt. Es ist mit nur einem Niet 13 am
Fensterrahmen festgelegt und wird bei der Bewegung einerseits ar der Innenwand des
Rahmens 9 und andererseits an den Lochrändern der Rahmendurchbrechung für den Bedienknopf
14 geführt. Beim Auflaufen der Schrägfläche 12 des Festhaltegliedes 11 gegen den
vorstehenden Profilrand 5 a wird das langgestreckte einstückige Riegelglied 11 infolge
Werkstoffe¾a,en federun verformt und rastet unter Federwirkung hinter den Rand 3
a des Gegenprofils ein.
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Die Anwendung der Erfindung ist nicht beschränkt auf nach innen schlagende
Hauptfensterflügel. Es ist a;ic} grundsätzlich möglich, nach außen schlagend Fensterflügel
beispielsweise bei niedrigen Häusern, die nur ein Erdgeschoß aufweisen, anzuwenden.
Bei solchen Fenstern ist dann ein nach außen schlagendes Hauptfenster und ein nach
außen schlagendes Vorsatzfenster für Reinigungszwecke ohne Baurüstung zugängig0
Durch die Verwendung des Metallrahmens 3 in unmittelbarer baulicher Verbindung mit
dem Holzfensterflügel ist es möglich, die im modernen Fensterbau vielfacj- geforderten
schmalen Holzrahmen zu verwenden, die an sich nicht ausreichend verwindungssteif
sind, aber durch die Verbindung mit den biegesteifen Metallnrofilleisten des Metallrahmens
so versteift werden, daß der iiauptflügel ohne merkliche Verdickung ausreichend
verwindungsste1.f ist. Die beiden Metallrahmen lassen sich bequem so breit au£führen,
daß die einander zugeordneten Glasscheiben gleiche Größe aufweisen und
daß
der zwischen den Glasscheiben vorhandene eingeechlossene Luftraum an keiner Stelle
mit dem Holz des Hauptfensterflüels in Berührung kommt0 Es hat sich gezeigt, daß
Holzkörrer auch nach vorangegangener Imprägnierung dennoch quellfähig sind und jedenfalls
geringe Feuchtigkeitsmengen aufnehmen und wieder abgeben. Gerade diese Eigenschaft
der Feuchtigkeitsabgabe z. B. in Form von Dampf bei starker Sonneneinstrahlung wird
durch vollständige Abdeckung des Holzrahmens verhindert und ferner dadurch, daß
der am Holzrahmen befestigte Metallrahmen 3 gleichzeitig den Einfaßrahmen für die
dem hölzernen Fenster zugeordnete Glasscheibe 7 bildet patentansprüche